350 Antworten in diesem Thema

[Arl Tratlo]

"Was machen wir daraus?", fragte Ron. Die Frage ging an Alice und Willy, die sich bei ihm in der Zentrale aufhielten. Alice hatte sämtliche Umrüstungsarbeiten beendet. Er machte einen gestressten Eindruck. "Wenn man von all dem Geschwurbel absieht", erwiderte er, "bedeutet das, dass wir unseren Gegner identifiziert haben. Die Lage ist halbwegs überschaubar. Der Gegner bezieht seine Stärke ausschließlich aus seiner PSI-Gewalt sowie aus der Technik seines Kleinraumschiffs - und was er rund um die Versuchsanstalt noch verbaut haben mag. Was den ersten Punkt angeht, wird er dem nächst im Rahmen der Schocktherapie sein blaues Wunder erleben! Was den zweiten Punkt angeht - das wird unser Job sein!" "Sehr richtig!", pflichtete ihm Ron bei. "Wie heißt es so schön? 'Wir kamen, wir sahen und wir traten ihm in den Arsch!' Es wird Zeit, dass wir zur dritten Phase übergehen!" "Aber vorsichtig!", ergänzte Willy. "Timing spielt hier eine entscheidende Rolle! Wir dürfen erst losschlagen, wenn die Schocktherapie gewirkt hat!" "Das ist mir klar!", erwiderte Ron. "Allerdings können wir sehr wohl die ersten Schritte der 'Operation Paukenschlag' einleiten!" Er schaltete auf Rundruf. Die folgende Durchsage würden alle Beteiligten an der 'Operation Paukenschlag' hören können. "Alarmstufe Gelb! Die erste Phase der 'Operation Paukenschlag' wird umgesetzt! Das heißt im einzelnen: die VIENNA rückt auf die Position der UPSALA vor, Ihre Aufgabe übernimmt ab sofort die K-1 der DRUSUS! Ausführung!" Er grinste zufrieden. "Zweitens: sämtliche umgerüsteten Kaulquappen der DRUSUS, der WELLINGTON und der NAPOLEON werden ausgeschleust und ebenfalls der UPSALA im blauen Universum unterstellt. Ausführung!" Er verfolgte auf dem Bildschirm, wie die VIENNA durch die VESPA im blauen Universum verschwand. Kurz darauf wurde die K-1 ausgeschleust. Auch in der Nähe der WELLINGTON und der NAPOLEON waren hektische Aktivitäten auszumachen. "Jetzt rennen sie!" Ron schien sich an dieser Vorstellung zu ergötzen. "Die Zeit der Untätigkeit ist vorbei! Ich will endlich wieder das Donnern der Transformkanonen im Salventakt vernehmen!" "Aber Transformkanonen donnern doch gar nicht!", warf Willox ein. Ron winkte ab. "Das ist nur so eine Metapher!", erklärte er.

Bearbeitet von Arl Tratlo, 27 Juni 2014 - 09:19.

[Arl Tratlo]

Teggener und Hilde waren mit Leutnant Müller zurückgekehrt. Sie hatten auftragsgemäß nach geeigneten Lokationen für die 'Schocktherapie' Ausschau gehalten. "Wir haben allerlei Neuigkeiten!", begrüßte ihn Garth. "Dazu aber später mehr. Habt Ihr etwas erreicht?" "Nun ja!", gab Teggener zurück. "Es gibt mehrere Möglichkeiten. Zum einen das 'Kosmos'. Dort werden häufig vergleichbare Veranstaltungen abgehalten. Es handelt sich um ein Theater. Häufig finden dort auch - äh - Filmvorführungen statt." Garth grinste. "Jedenfalls hat das Ding schon mal einen annehmbaren Namen!", bemerkte er. "Und was steht noch zur Auswahl?" "Eine Art 'Open Air'-Gelände!", berichtete Teggener. "In Richtung Pirita. Dort halten sie ihre größeren Veranstaltungen ab. Das Bierfest, zum Beispiel. Es gibt dort eine ziemlich große Bühne, sogar für Cooper wäre sie geeignet!" "Den brauchen wir ausnahmsweise nicht!", stellte Garth fest. "Aber das klingt doch genau nach der Größenordnung, die wir benötigen!" "Jedenfalls können wir dort deutlich mehr Besucher 'therapieren', als das im Kosmus möglich wäre!", stimmte Teggener zu. "Aber es wird auch sehr viel höheren logistischen Aufwand in Anspruch nehmen!" "Dann sollten wir uns dieser Aufgabe mit Vorrang widmen!", schlug Garth vor.

Bearbeitet von Arl Tratlo, 28 Juni 2014 - 10:16.

[Arl Tratlo]

"Also gut!". stellte Ron fest. "Drei Tage! Wir haben drei Tage Zeit, bevor wir zuschlagen! Dreieinhalb, genauer gesagt!" Er hatte die nächste Nachricht der Einsatzgruppe über die Kommunikationsbrücke erhalten. "Dürfen wir näheres erfahren?", fragte Willox. "Sicher", gab sich Ron leutselig. "In drei Tagen - in Tallinn ist es dann Samstagabend - geht die Aktion 'Schocktherapie' über die Bühne. Die Lokation steht fest. Es ist 'Open Air'. Sie haben mit Hilfe eines gewissen Hauptfeld Krause die notwendigen Werbemassnahmen eingeleitet, also Plakate drucken und aufhängen lassen und regelmäßige Ansagen im Rundfunkt gebucht! Jetzt sitzen sie im Proberaum, den Krause für sie eingerichtet hat und proben!" "Plakate!", stieß Willox aus. "Rundfunkansagen! Wie vorsintflutlich!" "So war das nun mal damals im Jahr 1938!", erwiderte Ron. "Jedenfalls schlagen wir pünktlich am nächsten Morgen um 9:00 Uhr Ortszeit zu. Um 8:30 Uhr erfolgt eine Luftschutzübung. Die Bevölkerung wird in den Luftschutzkellern sein." "Operation Paukenschlag!", sagte Willox. "So ist es!", erwiderte Ron. "Wir haben nun drei Tage Zeit, die Planungen zu verfeinern!"

[Schlomo]

Da die Gegend sehr weitläufig war und sie kein Fahrzeug besaßen, hatte der Pippipapa beschlossen, dass sie alle zur ROSTLAUBE zurück gingen und erst einmal ein paar geeignete fahrbare Untersätze ausdruckten. Also liefen die nächsten Tage die 3d-Drucker durch, produzierten Fahrradteile, die Meech dann zusammenschraubte. Nach 3 Tagen – die Drucker waren nicht mehr die jüngsten und daher etwas arg langsam – hatten sie vier Fahrräder und einen Fahrradanhänger, einen „Gigg“. Elfriede und Pippilotta hatten inzwischen im Radio etwas von einer geplanten Musikveranstaltung gehört, einem Open-Air, und beide wollten das unbedingt ansehen. Da keiner so recht wusste, wo sie genau nach der Ursache des Kontextwirbels suchen sollten, beschloss der Professor: „Wieso sollten wir nicht das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden? Fahren wir zum Konzert, beginnen wir dort mit unseren Nachforschungen.“ Eine Idee, von der alle sofort begeistert waren. Pippilotta hatte in den vergangen Tagen Klamotten genäht, die ihrer Meinung nach in diese Zeit passten, wobei jedoch Elfriede verzichtet hatte, da sie der Ansicht war, ihr Kittel sei eh zeitlos. Sogar Meech hatte einen Anzug bekommen, nur Darwin musste sich mal wieder als Abdeckplane tarnen. Am frühen Vormittag bepackten sie ihre Fahrräder, der Professor schnallte seine graue Tasche auf den Gepäckträger, Elfriede steckte ihre Mistgabel in die Mistgabelhalterung, Pippilotta stopfte einen kleinen Teil ihrer Waffensammlung in die Gepäckträgertaschen und ihr Papa hängte den Gigg mit Darwin und den restlichen Vorräten an die Anhängerkupplung seines Rades. Meech, der in seinem Anzug etwas gewöhnungsbedürftig aussah, trug einen Rucksack. Eine Stunde nachdem sie losgefahren waren – Meech lief neben ihnen her – kamen sie in ein kleines Dorf. Als ein paar Passanten anfingen, Meech entsetzt anzustarren, rief ihnen der Professor zu: „Noch nie einen Invaliden aus dem ersten Weltkrieg mit neumodernen Prothesen gesehen?“ Worauf sich die Leute abwandten und wieder ihrer Arbeit nachgingen. Am Dorfplatz stoppte das Expeditionsteam vor einer Litfaßsäule, an der ein Plakat mit der Beschreibung des Konzertes klebte. Schalom, Schlomo

[Arl Tratlo]

"Sie spielen doch nicht etwa Swing?", fragte Krause misstrauisch, während er den Musikern den Proberaum aufschloss. "Sie wissen doch - Swing ist verboten!" "Keine Angst!", beruhigte ihn Garth. "Das wissen wir. Wir machen keinen Swing. Wir machen Musik!" Tatsächlich erklangen, wie es dem lauschenden Ohr Krauses nicht entging, wenige Minuten später die ersten Takte einer flotten Melodie. Kurz darauf hörte Krause, wie eine Sängerin - war es Hilde? - verkündete: "Wir machen Musik - da geht Euch der Hut hoch!"

[Arl Tratlo]

"Nachdem wir jetzt Samstagnachmittag haben, wird es Zeit, an Bord der WELLINGTON umzuziehen!", verkündete Ron. "Ist es dafür nicht etwas früh?", fragte Willox verblüfft. Ron winkte ab. "Ich will nicht in letzter Minute an Bord der WELLINGTON erscheinen!", erklärte er. "Die WELLINGTON isr nicht die DRUSUS! Wer weiß, was wir dort noch vor dem Einsatz ändern müssen. Ich will jedenfalls auf Nummer Sicher gehen!" "Und ich soll vermutlich mit - jetzt schon!", vermutete Willox. "Richtig!", bestätigte Ron. "In Deinem eigenen Interesse! Du willst doch zweifellos sicherstellen, dass alle benötigten Geräte, Instrumente und sonst was einwandfrei zur Verfügung stehen und funktionsklar sind. Alice übernimmt, wie besprochen, die technisch-wissenschaftliche Leitung an Bord der DRUSUS!" "Einer muss ja die Arschkarte ziehen", murmelte Alice unzufrieden. "Es gibt schlimmere Jobs!", stellte Ron. "Also los, keine Müdigkeit vorschützen. Machen wir uns bereit für die 'Operation Paukenschlag'!"

Bearbeitet von Arl Tratlo, 01 Juli 2014 - 12:11.

[Arl Tratlo]

"Unglaublich!", stieß Marcus aus. "Das müssen mehr als zehntausend Leute sein!" Er starrte fasziniert auf die Menschenmassen, die sich vor der riesigen Bühne im Freiluftgelände drängten.

"Nicht so sehr verwunderlich!", erklärte Garth. "Die Leute zu dieser Zeit hatten wenige Alternativen. Es gab zu dieser Zeit kein Fernsehen oder ähnliches. Die Leute lechzen geradezu nach Abwechslung, nach einem Spektakel. Und das wird ihnen hier geboten!"

Im Stillen gratulierte er den Verantwortlichen auf der VONDAR, die weitblickend genug gewesen waren, moderne Audiotechnik in die Ausrüstung zu integrieren, die die Einsatzgruppe nach der Operation 'Umstylen' mit an Bord der BELKA gebracht hatte. Tim Shendrack hatte einige Stunden damit verbracht, die verschiedenen Technikbestandteile 'unauffällig' in die Bühnenausstattung zu integrieren, was ihm angesichts der verwendeten Swoon-Technik jedoch relativ mühelos gelang. 'Andernfalls wäre es schwer geworden, dieser Menschenansammlung akzeptable Tonqualität zu präsentieren!', dachte Garth. So aber würde der Sound optimal sein.

In Ermangelung anderer Alternativen hatten sie sich vom lokalen Musikkorps der Wehrmacht etliche Musiker 'ausleihen' müssen. Insbesondere die Bläser hatten eine wichtige Rolle gespielt. Die Männer waren mit Feuereifer an ihre Aufgabe gegangen und hatten sich auch nicht an den neuen Arrangements der Stücke gestört - ganz im Gegenteil! Sie waren begeistert ob der 'schmissigen' - wie sie es ausdrückten - Musik gewesen.

"Wie nennt sich der Sound eigentlich?", unterbrach Marcus seine Gedanken.

"Swing!", erklärte Garth. "Aber - Psst! Nicht weitersagen! Swing ist nämlich hier offiziell verboten!" Er lachte kurz. "Swing ist in dieser Zeit das, was später der Punk war. Eine Stilrichtung mit ungeheurer Sprengkraft. Ideal für unsere Aufgabe geeignet!"

Er erkannte, dass Teggener sich auf den Weg zum Mikrophon machte, setzte sich an seine Drums und brachte die Menge mit einem - elektronisch verstärkten - Trommelwirbel zum Schweigen.

"Meine Damen und Herren!", rief Teggener. "Wir machen nicht viele Worte. Wir machen Musik!"

Ohne Verzögerung begannen die Bläser damit, fanfarenähnliche Klänge hervorzubringen. Kurz darauf ertönten die ersten Takte einer Instrumentalversion von 'Wir machen Musik', die Garth rearrangiert und mit 'Sweet Georgia Brown" zu einem Medley verarbeitet hatte.

'Es klappt!', erkannte er. 'Die Leute - tanzen!'

Bearbeitet von Arl Tratlo, 02 Juli 2014 - 09:20.

[Arl Tratlo]

Nun war Hilde an der Reihe.

Das ist Tallinn, Tallinn, Du Perle einer Stadt,
Das ist Tallinn, Tallinn, hast das, was keine andere hat!

Direkt am Mittelpunkt der Welt
hat die SI Dich hingestellt!

'Die Bläser legen sich richtig ins Zeug!', erkannte Garth. 'Soll mir keiner erzählen, dass die vorher immer nur Märsche gespielt haben. Die Burschen haben ohne Frage Swing gespielt - und wenn auch nur heimlich!' Jedenfalls kamen sie mit seinen Arrangements besser zurecht, als er sich das hättte vorstellen können.

Das nächste Stück. Nun zeigten Hilde und Heidi ihre pfeiferischen Fähigkeiten. Das Publikum war fasziniert.

"Jetzt wird mal wieder getanzt!", forderte Hilde das Publikum auf. Die Musiker begannen mit etwas Ungewohntem. Bass und Schlagzeug begannen mit einer monotonen, aber einprägsamen Line. Dann fiel das Piano ein, schließlich die Bläser. Die Menschen begannen, sich rhythmisch zu bewegen. Sie schnippten erst mit den Fingern, dann begannen sie zu tanzen. Sie konnten nicht ahnen, dass Garth mit einer umarrangierten Version von 'Green Onions' einen Sound zitierte, der erst dreißig später von einer Gruppe namens 'Booker T. & the MGs' kreiert werden würde.

Bruchlos folgte das nächste Stück.

Auf geht´s, Iren!
Ist Tanzen nicht schön?
So kann´s weitergehen!
Auf geht´s, Iren!

Garth grinste. 'Wenn das die alten Dexy´s Midnight Runners noch miterleben könnten!', dachte er.

[Arl Tratlo]

Nun wurde es exotisch. Zu vermeintlich altägyptischen Klängen bewegten sich Barbara und Birgit, stilgerecht kostümiert auf der Bühne. Nach kurzer Zeit schlossen sich ihneÅ„ die drei Tannwalds an. Hilde und Heidi hatten sich noch umziehen müssen. Dem Publikum schien auch dies zu gefallen. "Gute Güte!", raunte Marcus Garth zu. "Wenn das der alte Jonathan Richman noch miterleben könnte!"

Bearbeitet von Arl Tratlo, 04 Juli 2014 - 13:00.

[Arl Tratlo]

Fanfarenartige Töne kündigten das Finale für die Tannwalds an. Es war erneut das Stück, das das Motto der Veranstaltung geprägt hatte - "Wir machen Musik". Diesmal allerdings nicht in einer Instrumentalversion. Hilde und Heidi begannen, mit ihren Fingern zu schnippen. Nach ein paar Takten sangen sie:

Wir machen Musik, da geht Euch der Hut hoch,
wir machen Musik, da geht Euch der Bart ab,
wir machen Musik, bis jeder beschwingt singt:
do, re, mi, fa, so, la, si, do.

'Das Publikum geht begeistert mit!', erkannte Garth.

Wir machen Musik, da geht Euch der Knopf auf,
wir machen Musik, da bleibt Euch die Luft weg,
wir machen Musik, bis Euch unser Takt packt:
do, la, so, mi, do.

[Arl Tratlo]

Die Band machte eine Pause, in der Thomas Schellhorn sein Lied vortrug.

Bringen se dem Mann am Klavier
noch ein Bier
noch ein Bier

Unter dem Gejohle des Publikums servierte Hauptfeld Krause nach kurzer Zeit das gewünschte Getränk. Garth gab Marcus einen Wink.

"Fertigmachen!", sagte er. "Es geht los! Als erstes sind wir an der Reihe!"

[Lilena Elle]

Die beiden schneidigen Herren, die den Damen im Publikum schon die ganze Zeit aufgefallen waren, traten nun vor und begannen damit, ihr Lied, von einem gedämpften Marsch unterstützt, vorzutragen:

Vom Nordpol zum Südpol ist nur ein Katzensprung.
Wir fliegen die Strecke bei jeder Witterung.
Wir warten nicht, wir starten!
Was immer auch geschieht,
durch Wind und Wetter klingt das Fliegerlied:

Flieger, grüß mir die Sonne,
grüß mir die Sterne und grüß mir den Mond.
Dein Leben, das ist ein Schweben
durch die Ferne, die keiner bewohnt!

Schneller und immer schneller
rast der Propeller, wie dir's grad gefällt!
Piloten ist nichts verboten,
Wenn es sein muss drum gib Vollgas
und flieg um die Welt!

Such' dir die schönste Sternenschnuppe aus
und bring sie deinem Mädel mit nach Haus!

Flieger, grüß mir die Sonne,
grüß mir die Sterne und grüß mir den Mond!
Hoch oben im Äther, da sind wir meist zu Haus!
Bei fünftausend Meter sieht alles anders aus.

Da gibt's keine Grenzen!
Da gibt's keinen Pass!
Der Flieger fliegt und fragt nicht: Wie und was?

Flieger, grüß mir die Sonne,
grüß mir die Sterne und grüß mir den Mond.
Dein Leben, das ist ein Schweben
durch die Ferne, die keiner bewohnt!

Es war einmal ein Flieger, der jeden Flug gewann,
er flog um die Wette mit einem Hurrikan.
Er flog mit fast vierhundert zur Milchstraße empor,
der arme, alte Hurrikan verlor:

Flieger, grüß mir die Sonne,
grüß mir die Sterne und grüß mir den Mond.
Dein Leben, das ist ein Schweben
durch die Ferne, die keiner bewohnt!

'Milchstraße' war das Stichwort für die beiden Basnals gewesen. Sie begannen damit das Publikum in ihren Bann zu ziehen und ihm die Faszination für den Weltraum in den Köpfen zu verankern.

Der eigentliche psionische Überfall würde sogleich folgen.

[Schlomo]

„Hoffentlich bekommen wir noch Karten...“ grummelte Elfriede leise und mehr für sich selbst vor sich hin, als sie am Abend den Platz erreichten, an dem in zwei Stunden das Konzert beginnen sollte. Kurzerhand fragte sie einen der Passanten, die hier in Massen herumliefen, wo es denn Karten gäbe und was die kosten würden. „Da drüben – “, wobei er auf eine Bretterbude deutete, vor der sich eine lange Menschenschlange staute, “ – und es kostet 4 Taliner pro Person.”, und ging weiter. „Taliner?“ Riedlhause hatte zugehört. „Vermutlich die lokale Währung.“, nickte der Pippipapa. „Haben wir so etwas?“ grübelte Pippilotta. „Nein, aber bald.“, grinste der Pippipapa, ging ein paar Schritte zu einer Hausecke, wartete bis ein ahnungsloser Passant an ihm vorbeigehen wollte, und riss mit einem Arm seinen Mantel auf. Der Spaziergänger stoppte, starrte in den geöffneten Mantel, nickte, und gab dem Pippipapa etwas, bekam dafür ebenfalls etwas, worauf er unauffällig weiter ging. Der Professor und Elfriede konnten nicht erkennen, was dort ausgetauscht wurde, Pippilotta schien sich nicht dafür zu interessieren, Meech schloss die Fahrräder ab und Darwin versuchte in einem Gebüsch versteckt, die Gestalt eines Hundes anzunehmen. Nachdem der Pippipapa auf seine ganz spezielle Art mit mehr als 10 Menschen interagiert hatte, kam er mit einer Handvoll Taliner zurück. „Das sollte reichen.“ Der Professor und Elfriede sahen sich fragend an, erhielten aber sofort die Auskunft: „Hab ich mit dem Nahrungsmitteldrucker ausgedruckt.“ In seinem Mantel steckten immer noch mehrere Stangen Revals... Also stellten sie sich am Ende der Schlange an. * Irgendwann kam auch Darwin dazu, sah jetzt tatsächlich entfernt aus wie ein Hund. Etwas zu groß vielleicht, und mit ohne Fell, aber durchaus akzeptabel. Elfriede sah ihn an, schüttelte den Kopf, „Darwin! Hunde haben nur 4 Beine.“ „Auf zwei kann ich nicht stehen.“ „Sollst du ja auch nicht, dazu reichen doch vier.“ „Und wie soll ich mir dann eine Zigarette drehen?“ Nur darauf wusste Elfriede auch keine Antwort. Neben ihr sang Pippilotta: „Mein Hund der hat sechs Beiner, sechs Beiner hat mein Hund...“ Und ihr Papa stimmte ein: „Drei Beiner hätt – umfallen tät.“ Dann waren sie an der Reihe. „Wieviele?“ „5 Erwachsene und ein - hm - Hund.“ „Wahnsinn, ist der hässlich. Muss der mit?“ „Klar“ „Logo“ „Sowieso“ „Schon“ „Knarrr“ „Wuff“ „Na gut, weil er so hässlich ist, zahlt er nur die Hälfte.“ * Das Konzert war voll im Gang, Elfriede spielte Luftgitarre, pfiff gelegentlich mit, der Professor stand mit wippendem Kopf neben ihr, Pippilotta führte ihren “Hotzenplotz-Tanz” auf und ihr Papa hatte sich eine Pfeife angezündet, lehnte genüsslich rauchend an einem Baum. In einer Pause fragte ihn Meech, der mit Musik ganz allgemein wenig anfangen konnte, wie er eigentlich genannt wurde, bevor Pippilotta geboren worden war. „Barba.“ „Und wie kommt man von Barba auf Pippipapa?“ „Das hat in unserer Familie Tradition. Die Väter bekommen immer den Namen ihres zuletzt geborenen Kindes, gefolgt von Papa.” „Dann hieß dein Vater also Barbapapa?” „Genau.“ „Und was ist eigentlich mit Pippilottas Mutter?“ „Die ist im Himmel.“ „Oh, das tut mir leid.“ „Wieso? Ist ein cooler Job. Die Raumstation HIMMEL ist gigantisch und sie hat dort ein spitzenmäßig ausgestattetes Labor. Nachteil ist halt, dass wir uns nur alle paar Monate sehen.“ Riedlhause hatte zuvor angespannt geschnuppert, dann gemeint „Hatte schon befürchtet, die haben hier nichts...“ und war verschwunden. Als er mit einem breiten Grinsen im Gesicht zurück kam, schnorrte er Darwin um ein paar Papers und etwas Tabak an. Dann begann er, eine etwas arg groß geratene „Zigarette“ zu basteln. „Fast wie in Woodstock...“ Elfriede sah ihm neugierig und mit wachsender Vorfreude zu. „Wie oft warst du jetzt eigentlich in Woodstock?“ „Hab nicht mitgezählt. Aber ich hab mal gelesen, dass angeblich nur ich – und natürlich jede Menge Frauen – dort waren.“ „Ha!“ „Das erste mal war ich alleine da. 1968. Bin dann auch bald wieder gegangen, weil so wenig los war. Aber als ich wieder hin wollte, waren wir schon zu zweit. Nach ein paar weiteren Besuchen, wir waren damals bereits ein paar Hundert, hat einer von uns herausgefunden, dass das Festival erst 1969 ist...“ „Don`t drink and derive...“ “Mit trinken hab ich`s ja nicht so. Das war meistens, wenn ich Merlin und Morgana besucht hatte. Und die haben ein Zeug...“ „Ich weiß, ich weiß. Du redest manchmal wochenlang von nichts anderem.“ * Schalom, Schlomo

Bearbeitet von Schlomo, 08 Juli 2014 - 21:34.

[Arl Tratlo]

Das Publikum hielt den Atem an. War das nicht die legendäre Schauspielerin und Sängerin Zarah Leander? Aber - hier gab es sie gleich zweimal!

Birgit brachte den Geräuschpegel mit einer Handbewegung zum Verstummen. Plötzlich war es muchsmäuschenstill.

Sie begann zunächst allein:

Wenn ich ohne Hoffnung leben müßte,
wenn ich glauben müßte, daß mich niemand liebt,
daß es nie für mich ein Glück mehr gibt
ach, das wär' schwer.

Barbara übernahm:

Wenn ich nicht in meinem Herzen wüßte,
daß du einmal zu mir sagst: Ich liebe dich,
wär' das Leben ohne Sinn für mich,
doch ich weiß mehr:

Der erste Teil des Refrains war wieder Birgits Aufgabe:

Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehn
und dann werden tausend Märchen wahr.

Barbara sang den zweiten Teil:

Ich weiß, so schnell kann keine Liebe vergehn,
die so groß ist und so wunderbar.

Danach drehten sich die beiden Sängerinnen um. Sie standen nun mit dem Rücken zum Publikum. Auf ihren Rücken waren seltsame Male sichtbar. Der psionische Überfall begann.

Unablässig hämmerten die INSIGNIEN DER LIEBE ihre Botschaft in die die Hirne der Besucher:

Verschließt Euch vor den Botschaften des Strahlenden!
Der Strahlende ist ein Verräter der Ordnung!
Nur Admiral Atlan kann man vertrauen!
Führt alle seine Befehle widerspruchslos aus!

ES GESCHIEHT, WEIL ES GESCHAH!

Bearbeitet von Arl Tratlo, 09 Juli 2014 - 14:22.

[Arl Tratlo]

Sie gönnten dem Publikum eine Erholungspause - Aufbau positiver Emotionen, um dann noch gezielter zuschlagen zu können.

Das gibt's nur einmal
das kommt nicht wieder.
Das ist zu schön
um wahr zu sein!
Nur für ein Weilchen fällt auf uns nieder
vom Paradies ein gold'ner Schein!
Das gibt's nur einmal
das kommt nicht wieder
das ist vielleicht nur Träumerei!
Das kann das Leben nur einmal geben
und was vorbei ist
ist vorbei!
Das kann das Leben nur einmal geben
denn jeder Frühling hat nur einen Mai!

[Arl Tratlo]

"Sieben zu eins!", rief Hencke enthusiastisch! "Sieben zu eins! Stellen Sie sich das einmal vor!" "Ich kenne nur Sieben aus Neun!", erwiderte Ron missmutig. "Und das ist auch schon eine Weile her! Haben Sie auch etwas Wichtiges zu melden?" "Ich dachte, dass ein solch sensationelles Ergebnis ..." "Mann!", donnerte Landry. "Wir kämpfen hier gegen einen Kontextwirbel, der unter Umständen zur Implosion des Multiversums führen kann, und Sie kommen mir mit irgendwelchen Ergebnissen der Regionalmeisterschaften?" Hencke zuckte mit den Schultern. "Lebbe geht weiter!"

[Arl Tratlo]

Eine atemberaubende Blondine in einem gewagten Kleidchen betrat die Bühne. War es gar Marlene Dietrich? Oder die angekündigte Tanja Tannwald?

Die Blondine setzte sich auf einen bereitstehenden Barhocker, überkreuzte ihre Beine so, dass ihre freiliegenden Oberschenkel deutlich zur Geltung kamen, und begann zu singen:

Ein rätselhafter Schimmer,
Ein "je ne sais-pas-quoi"
Liegt in den Augen immer
Bei einer schönen Frau.
Doch wenn sich meine Augen
Bei einem vis-à-vis
Ganz tief in seine saugen
Was sprechen dann sie?:

Ich bin von Kopf bis Fuß
Auf Liebe eingestellt,
Denn das ist meine Welt.
Und sonst gar nichts.
Das ist, was soll ich machen,
Meine Natur,
Ich kann halt lieben nur
Und sonst gar nichts.

Männer umschwirr'n mich,
Wie Motten um das Licht.
Und wenn sie verbrennen,
Ja dafür kann ich nicht.
Ich bin von Kopf bis Fuß
Auf Liebe eingestellt,
Ich kann halt lieben nur
Und sonst gar nichts.

Währenddessen verankerten die INSIGNIEN DER LIEBE die zuvor überbrachten Botschaften unauslöschlich in den Gehirnen der Zuschauer. Ab sofort waren sie Tanja Tannwald hörig.

[Arl Tratlo]

Die Menge war schockstarr. Erst nach einer Weile erklangen die ersten Beifallsäusserungen. Rhythmischer Applaus, erst leise, dann sich, wie eine Welle, steigernd, ertönte. "Meine Damen und Herren ...", begann Tania. Ihre Stimme ging jedoch im nicht enden wollenden rhythmischen Beifall unter.

'Meine Güte!', dachte Garth. 'Das ist sensationell. Das ist der intensivste Beifall seit Sabrina Setlurs legendärem Konzert in Mannheim! Und jetzt setzen wir noch einen drauf!"

"Meine Damen und Herren!", versuchte Tania es erneut. Diesmal kam sie durch.

"Ich möchte Ihnen nun unseren ganz speziellen Ehrengast präsentieren!"

Seltsame Geräusche ertönten. Ein Zischen, wie von einer Dampfmaschine. Das Pfeifen einer Lokomotive. Die Besucher waren irritiert. Sie fühlten sich an einen Bahnhof versetzt. 'Unsere Geräuschkulisse funktioniert!', dachte Garth grinsend. 'Und unser Audiosystem ebenfalls!'

Ein Mann erschien im Hintergrund, während die Bläser den Klang der Lokomotive imitierten. Es war niemand anderes als - Admiral Atlan! Die Menge hielt den Atem an.

Atlan hatte ein altmodisches Mikrophon in der Hand, das er nun an seine Lippen führte und mit voller Stimme zu singen begann:

Entschuldigen Sie,
ist das der Zug nach Kötzschenbroda?

"Doooooo - Wop!", sangen die Tannwald-Schwestern.

Bearbeitet von Arl Tratlo, 11 Juli 2014 - 14:04.

[Arl Tratlo]

'So, jetzt lassen wir das Ganze ausklingen!', dachte Birgit befriedigt.

Die Band spielte eine diesmal längere Version von 'Sweet Giorgia Brown' und gab der Menge damit erneut Gelegenheit zu tanzen. Währenddessen verankertem die Kleine-Schwestern erneut eine Information in ihren Gehirnen.

'Morgen früh findet eine Luftschutzübung statt! Sehr zu, dass ihr um 8:00 Uhr pünktlich in den Luftschutzbunkern seid! Sorgt dafür, dass alle Nachbarn sich dieser Aufforderung anschliessen!'

Zwar würde eine entsprechende Sirenenwarnung ergehen und die Übung zudem im Radio angekündigt werden. Aber sicher war sicher.

Den Abschluss bildete erneut eine exotische Einlage. Dem 'Egyptian Reggae' folgte nun 'Walk like an Egyptian', wobei der 'Text' von den Tannwald-Schwestern gepfiffen wurde. Birgit konnte sich einen Schabernack nicht verkneifen.

'Nun geht Ihr nach Hause', signalisierte sie. 'Aber - lauft wie die Ägypter!'

[Lilena Elle]

Der Opel Blitz, gesteuert von Teggener, rumpelte nach 'Hause'. Die Mitglieder des Einsatzteams hatten, kräftig unterstützt von 'ihren' Soldaten, das von ihnen gestellte Equipment im Blitz verladen. Der Platz reichte gerade noch aus, um alle Beteiligten aufzunehmen - Garth und Marcus drängten sich neben Teggener auf den Vordersitz. 'Ihre' Soldaten waren in die beiden DKWs geklettert, die mittlerweile einen deutlichen Vorsprung vor dem Blitz hatten. Sie würden den Daheimgebliebenen eine Mengezu erzählen haben. Der Rest des Equipments würde von den Helfern des lokalen Musikkorps der Wehrmacht abgebaut werden. Darüber machte sich Atlan allerdings die geringsten Sorgen. "Ich würde sagen", bemerkte er, "wir laden zu Hause den Krempel ab und verstauen ihn im 'Proberaum'. Danach essen wir und legen uns schlafen. Morgen wird ein harter Tag!" Er grinste. "Ich habe Krause angewiesen, Wenzel heute nacht den UvD machen zu lassen. Wir werden keine Probleme mit dem Aufstehen bekommen!" Morgen würde die 'Operation Paukenschlag' endgültig in ihre heiße Phase gehen.

[Arl Tratlo]

"KOMPANIIIIIIEEEEEEE! AUFSTEHN!", brüllte Wenzel. "KOMPANIIIIIIEEEEEEE! AUFSTEHN!"

'Heute übertrifft er sich selber!', dachte Garth. Die beiden Meredier hatten mit dem sofortigen Aufstehen natürlich keine Probleme. 'Jetzt frühstücken, die Soldaten in ihre Luftschutzräume schicken - und dann geht es in den entscheidenden Einsatz!', überlegte er. Garth hatte ein gutes Gefühl.

[Arl Tratlo]

"Wir haben 8:00 Uhr Ortszeit!", stellte Beninali fest. "In einer Stunde wird es hier mächtig knallen! Wir verlegen die BELKA an einen Standort 250 km südwestlich. Dort werden wir sofort sämtliche Schirme und Sicherheitssysteme aktivieren!" "Aye, aye, Captain!", gab Lavinia zurück.

[Lilena Elle]

Zur gleichen Zeit erteilte Oberst Pyhahn seiner Flottille den Befehl, an die Position der ORION VIII vorzurücken. Nur eine der Kaulquappen wurde an Ort und Stelle verbleiben, um die Kommunikations- und Transmitterbrücke aufrecht zu erhalten.

[Lilena Elle]

'Weniger als eine Stunde!', stellte Allister fest. 'Dann werden wir den 'Operation Paukenschlag' einleiten. Er wird die Entscheidung bringen müssen - so oder so. Vielleicht werden wir Overkill einsetzen müssen.' Ihm war klar, was eine solche Entscheidung für ihn bedeuten konnte. Und für Basnal. Aber er war entschlossen, Overkill im Notfall einzusetzen. Das Überleben des Multiversums hatte Vorrang vor dem Interesse des Einzelnen.

[Arl Tratlo]

"Rundruf an die NAPOLEON und die VONDAR!", befahl Ron. "'Operation Paukenschlag' wird eingeleitet. Wir beschleunigen ab sofort. Um Punkt 9:00 Uhr Zhygor-Zeit gehen die WELLINGTON, die NAPOLEON und die VONDAR in Transition! Koordinaten wie übermittelt, Vorgehen wie besprochen!"

[Schlomo]

„Warum sollen wir denn eigentlich nach Hause?“ Wollte Pippilotta wissen, die an einem Baum liegend/lehnend die überdimensionale Zigarette, von der nicht mehr allzu viel übrig war, an Darwin weiter gab. Der nahm einen kräftigen Zug, worauf ihn Wellen durchliefen wie einen fliegenden Teppich, der gerade versuchte abzuheben. „Äjn Galim.” Meinte Elfriede zu Darwin, als er seine Tüte an sie weiter reichte. „?“ „Keine Wellen.“ „Ah, so.“ Pippi`s Pappa kam nach einigen Nachdenken auf die Idee: „Vielleicht, weil es da etwas zu Essen gibt?“ Und Riedlhauser sinnierte: „Jaaaa. Himbeereis. Und Chips. Danach ein paar Baigls mit Humus...“ „Ich denk, das ist, weil sie die Luft schützen wollen. Morgen um Acht wollen sie das ausprobieren.“, nickte Elfriede, und gab den Zigarettenstummel an Riedlhauser weiter, der sie dazu zumindest mit einem Arm loslassen musste, was ihr eigentlich nicht so ganz recht war. „Hm, dann sollten wir so gaaanz laaangsam aaaber sicher heimradeln.“ Stimmte der Professor nach dem letzten Zug zu. „Zug fährt ja keiner mehr. Das war der letzte.“ Jetzt mischte sich Meech ein: „So wie ihr drauf seid, könnt ihr nicht mehr fahren. Außerdem würdet ihr es bis Acht nie bis zur ROSTLAUBE schaffen. Daher schlag ich vor: Ich laufe zurück, fliege mit dem Schiff im Tarnmodus hier her, ihr geht alle an Bord und dann flieg ich aus dem Bereich des Schutzschildes heraus.“ „Das würdest du echt machen?” Pippilotta konnte es kaum fassen. „Klar.“ „Astrein, dann los. Ich roll noch einen Nachschlag.“, wobei der Professor Reste aus einer Papiertüte mit Tabak vermischte... * Schalom, Schlomo

Bearbeitet von Schlomo, 19 Juli 2014 - 14:25.

[Arl Tratlo]

Der Wildtrak hatte an der Stelle des ersten Messpunkts Position bezogen. Gleiches galt für die Terminatoren und die 'Reittiere' mit ihren 'Reitern'. Nur Oscar war an seinem üblichen Standort in der Nähe ihrer Unterkunft verblieben.

Auch die in der Nähe der Versuchsanstalt postierten Terminatoren waren zurückgezogen worden und hatten sich den übrigen Kampfrobotern angeschlossen. Es schien Garth nicht sinnvoll, sie an einem Ort verbleiben zu lassen, der in wenigen Minuten Ziel eines Feuerüberfalls würde. Er warf einen wiederholten Blick auf die Uhr.

'Jetzt geht's los!', dachte er.

[Arl Tratlo]

Um Punkt neun Uhr rematerialisierten die Superschlachtschiffe WELLINGTON und NAPOLEON sowie der Schlachtkreuzer VONDAR unmittelbar über der Oberfläche Zhygors, in der Nähe des Nebeldoms. Es war exakt der berechnete Zielpunkt. Alle Schiffe hatten auf die Verwendung von Geräten verzichtet, die die entstehenden Hyperraumeffekte zu dämpfen in der Lage gewesen wären. Diese Entscheidung widersprach allen Regeln galaktisher Diplomatie, führte jedoch zu den gewünschten Ergebnissen. Heftige Erschütterungen der Erdkruste Zhygors waren die Folge. Zugleich entstanden Wirbelstürme in unmittelbarer Nähe des Nebeldoms, In den nahegelegenen Meeren bildeten sich Tsunamis, die das Land verwüsten würden. Ron war allerdings nicht gewillt, es dabei bewenden zu lassen. "An alle Schiffe!", rief er via Rundruf. "Transformkanonen feuern im Salventakt in der berechneten Frequenz auf die festgelegten Zielkoordinaten. Koordination erfolgt durch die Positronik der WELLINGTON. Feuer frei!" Wenig später verfolgte er auf den Schirmen, wie sich grelle Blitze im Schirm des Nebeldoms bildeten. Noch hielt der Schirm. Ron hatte allerdings die Absicht, dies zu ändern. "An alle Feuerleitzentralen!", rief er erneut. "Impulskanonen feuern auf festgelegtes Zielgebiet. Jetzt!" Turmdicke Strahlen schlugen auf der südwestlichen Seite des Schirms ein. Die Kruste Zhygors, ohnehin durch die Rematerialisationseffekte aufgewühlt, reagierte. Glutflüssiges Magma stieg aus dem Boden, um unmittelbar danach von den einschlagenden Impulsstrahlen verdampft zu werden. "Feuer näher in Richtung Schirm verlagern!", rief Ron. "Dir ist klar, dass dieser Feuerüberfall zehntausenden von Lebewesen auf Zhygor das Leben kosten wird?", fragte Willox. Ron winkte ab. "Kollateralschäden, die in Kauf genommen werden müssen. Wären wir gezwungen, die Arkonbombe einzusetzen, würden sich die Kollateralschäden noch deutlich erhöhen! Also hoffen wir, dass wir in dieser Phase Erfolg haben!" Das Feuer hielt unvermindert an. Noch hielt der Schirm. Wie lange noch?

Bearbeitet von Arl Tratlo, 22 Juli 2014 - 18:47.

[Arl Tratlo]

Ebenfalls um Punkt neun Uhr Zhygor-Zeit rematerialisierte die Flotte der Kaulquappen im blauen Universum über dem Nebeldom. Sie hatte klare Befehle. Unmittelbar danach begann der Beschuss des Zielpunktes - unter dem sich die Versuchsanstalt verbarg - mit Transformkanonen, die ebenfalls im Salventakt arbeiteten. Wenige Minuten später tauchten die VIENNA und die UPSALA aus dem Linearraum. Beide Kreuzer eröffneten sofort das Impulskanonenfeuer auf die vormalige Position der BELKA. Bevor jedoch der Beschuss eine Wirkung zeigen konnte, geschah etwas Unerwartetes. Die Versuchsanstalt vergrößerte den Radius des Schirms um 230 km.

[Arl Tratlo]

Beninali reagierte umgehend auf die Entwicklungen. "Notstart! Sofort!", rief sie Lavinia zu. "Das wird mir eine Nummer zu heiß hier!" Lavinia erkannte, dass die Zaliterin recht hatte. Der Schirmradius konnte seitens des Gegners bei Bedarf erneut erweitert werden. Damit käme die BELKA unter seine Gewalt. Sie betätigte die erforderlichen Schaltungen. Die BELKA jagte mit Maximalbeschleunigung in den Raum, um sich der Flottille unter Oberst Pyhahn anzuschließen.

Bearbeitet von Arl Tratlo, 25 Juli 2014 - 07:17.