Bearbeitet von Arl Tratlo, 19 Mrz 2014 - 15:00.
"Atlan in Not" - eine Online-Fortsetzungsgeschichte
#151
Geschrieben 16 Mrz 2014 - 18:16
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#152
Geschrieben 16 Mrz 2014 - 19:12
“Something completely different:
Gast: „Bringen Sie mir einen frischen Teller. Dieser ist ganz nass.“
Ober: „Der Teller ist nicht nass. Das ist die Suppe.“
„Warum streichst Du Deinen Zaun in so einem Wahnsinnstempo?“
„Ich will fertig sein, bevor die Farbe zu Ende ist.“
Tischtennisturnier in China.
Spieler: „Es gibt nichts, was ich mehr liebe als Ping Pong.“
Gegner: „Na, dann heirate sie doch.“
“Sie sind aber dünn geworden!” „Ja, das liegt an meiner chinesischen Diät. Ich esse seit einem Monat nur Hühnerbrühe.” „Mit Reis?“ „Nein, mit Stäbchen.”
„Rate mal, was der dicke Kartoffelhändler wiegt.” „Keine Ahnung.“ „Na, Kartoffeln natürlich.”
Chef: „Meier, Sie sind entlassen!“
Meier: „Aber wieso denn, ich habe doch gar nichts gemacht.“
Chef: „Eben.“
„Was machst du, wenn du im Urlaub auf eine Schlange triffst?“ „Ich stelle mich hinten an.“
AUS! Das ist doch blöd, das können wir doch nicht bringen. Erzähl den Lesern lieber etwas Vernünftiges.
Na gut, etwas Vernünftiges: Seien a, b und c reelle Zahlen und a ungleich Null, und sei a x Quadrat plus b x plus c gleich Null, dann gilt für die beiden Lösungen x1 und x2 der quadratischen Gleichung: x1, x2 ist gleich minus b plus minus Wurzel aus b Quadrat minus 4 a c und das Ganze geteilt durch 2 a. Wenn b Quadrat minus 4 a c kleiner Null ist, hat die Gleichung keine reellen Nullstellen, sondern eine komplex konjugierte an der Stelle minus b durch 2 a plus minus j Wurzel b Quadrat minus 4 a c zum Betrag, durch 2 a. Wenn b Quadrat gleich 4 a c ist, dann hat die Gleichung eine doppelte Nullstelle bei minus b durch 2 a und wenn die Wurzel größer Null ist, dann sind es zwei reelle Nullstellen. Grafisch bedeutet das, die Parabel schneidet die x Achse, wenn b Quadrat größer 4 a c ist, sie berührt die x Achse im Scheitel, wenn b Quadrat gleich 4 a c ist und sie schneidet die x Achse nicht, wenn b Quadrat kleiner 4 a c ist. Wieso muss a eigentlich ungleich Null sein? Weil man sonst durch Null teilen müsste. Das geht nicht, hat man ihnen beigebracht? Weit gefehlt! Die Division durch Null führt jedoch aus dem Raum der Zahlen heraus, das Ergebnis ist also keine Zahl, sondern ein neues mathematisches Objekt, das ein Forscher am IDI einmal als `unmögliche Zahl`, später als Zahloid bezeichnet hat, Begriffe, die sich in der etablierten Mathematik jedoch noch nicht eingeführt haben. Zahloide haben dennoch Eigenschaften, wie alle mathematischen Objekt. So existieren zum Beispiel unendlich viele Zahloide, die jedoch alle nicht unterscheidbar sind, da der Raum der Zahloide nichtmetrisch ist. Ein Freund des Forschers hatte einmal vorgeschlagen, nichtmetrische Räume zöllige Räume zu nennen, aber wir sind uns nicht sicher, ob das nicht zu Missverständnissen führen könnte. Angeblich soll bei der letzten Wahl der Miss Verständnis der zöllige Raum sogar den dritten Platz belegt haben, ganz knapp hinter..
Halt! Kannst aufhören, die 10 Minuten sind doch längst um.”
"Was, zur Hölle ...", stieß Atlan aus, bevor er das Bewusstsein verlor.
*
Nach der fünften von acht geplanten Transitionen kam Riedlhauser vor ins Cockpit und meinte: „So. Die Zeitmaschine ist jetzt an der Schirmfeldgenerator gekoppelt. Damit sollten wir eigentlich in der Lage sein, die Realitätsebene, in der wir uns bewegen, selbst zu bestimmen. Elfriede meint, dass wir mit den aktuellen Einstellparametern eine stabile Kontextblase erzeugen, aber ich würd das eher als eine Kontext-Log-Funktion bezeichnen, was daran liegt, dass wir eine Zeta Funktion auf WAN Zahlen emulieren, und da die WAN Zahlen partiell nicht Nullteilerfrei sind, könnte ein Kontextwirbel in unserer lokalen Kontextblase zu einer selbstreferenzierenden Abbildung werden, was für uns den Kontext quasikonstant hält. Und das sieht dann für uns so aus, als ob sich die Realitätsebene nicht verschieben würde und...“
„Essen ist fertig!“ Pippilottas Durchsage über die Bordsprechanlage.
*
Schalom,
Schlomo
#no13
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#153
Geschrieben 18 Mrz 2014 - 17:16
Bearbeitet von Arl Tratlo, 19 Mrz 2014 - 15:02.
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#154
Geschrieben 19 Mrz 2014 - 14:50
Bearbeitet von Arl Tratlo, 19 Mrz 2014 - 15:03.
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#155
Geschrieben 20 Mrz 2014 - 12:23
"Auf den Schirm!", befahl Ron.
Es handelte sich um niemand anderen als Larry Randall.
"Hallo Larry!", begrüsste ihn Ron. "Nett, dass ihr auch schon eingetroffen seid!"
"Ich wusste nicht, dass das ein Rennen werden soll!", entschuldigte sich Larry. "Wir haben den Effizienzgesichtspunkt in den Vordergrund gestellt. Ich wette, Eure Sprungfeldgeneratoren sind leer!"
"Im Moment müssen wir auch nirgendwohin springen!", gab Ron zurück. "Ist auch nebensächlich, jedenfalls waren beide Sprungschiffe schneller als die Linearraumer. Das wird Katmann freuen!"
"Wieso konntet Ihr eigentlich so schnell sein?", fragte sich Larry. "Immerhin musstet Ihr doch langwierige Sprungberechnungen durchführen!"
"Pffft!", machte Ron. "Wir haben natürlich im Rahmen der 'Ausmottung' der DRUSUS moderne Schreinzer-HYNAs einbauen lassen. Du weisst doch: 'Mit HYNAs kommst Du immer an - alles andre wär a Schmarrn!'" Landry zitierte natürlich den bekannten Werbeslogan der Schreinzer Positronik.
"Das erklärt manches!", gab Larry zu. "Hast Du im Moment besondere Wünsche? Anregungen? Befehle?"
"Beninali lässt fragen, ob ihr die Spezialroboter und die Terminatoren gemäss ihrer Beschreibung umgerüstet habt."
"Selbstverständlich haben wir das!", erklärte Larry grinsend. "Wir können sie theoretisch sofort an Bord der DRUSUS transmittieren!"
"Vielleicht solltest Du das tun!", schlug Ron vor. "Dann ist dieser Punkt erledigt. Ansonsten warten wir auf das Eintreffen der Linearraumkriecher!"
Bearbeitet von Arl Tratlo, 20 Mrz 2014 - 12:30.
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#156
Geschrieben 21 Mrz 2014 - 15:54
Bearbeitet von Arl Tratlo, 21 Mrz 2014 - 15:57.
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#157
Geschrieben 23 Mrz 2014 - 17:32
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#158
Geschrieben 23 Mrz 2014 - 17:59
“ Ode an die Schrundelwake
Schnorkig gumpert der kalurpig Wesen Schnunderschlund:
Das Yerk, das wakig schnurdre Yerk!
gurlig Feld für Feld magnertig wurlend aufschanuppen
gulp qurlig durch ein Morps,
kalotzig Frontz!
Padaprig in das Worg gemuffelt, ein statik Sturf zermurfend,
stonkt es: 'Murgelworg, kotz Süffelfrog. Kein Sulperfrug?'
Sulperfrug grumpft kadopgeputt.
Ein Yerk vorbei valoppt...
Eisig kein Yerk schalupt, Curie punkt Yerk zerqullt.
Supra leit veryerkt den Sturf, dualiert den
magnert Feld verknik.
Dunkel tunnel Zeit verstrupp, kadopgelag der Pulk
zerdudelt. Zweitor zeit vermurfen, wenn Yerk tumult.
Stellt Feld kalurp?
Im Zweitor Yerk nicht Yerk und Feld, sonst nicht schalupt.
Zweitor Zeit den Weg zermurfen, Feld verdonk. Yerk verwurlen.
Schnorkig und magnertig ein Feld schalupen.
Yerk und Yerk kalurp!
Valupt ein Yerk im Feld, Zeit nicht Zweitor dualieren.
Yerk ein Wesen, murfelt den grumpf im dudel.
Schnorkig gumpern.
Kein Süffelfrog, nur Sulperfrug?
Yerk ?”
"Was, zur Hölle ...", stieß Atlan aus, bevor er das Bewusstsein verlor.
*
Nach drei weiteren Transitionen materialisierte die ROSTLAUBE etwa 1 Lichtjahr vor Zhygor. Meech und der Professor bastelten noch ein wenig an ihrer persönlichen Ausrüstung, während sich Pippilotta und Elfriede in das enge Ortungskämmerchen gezwängt hatten, um sich „die Gegend mal genauer anzusehen“, wie Elfriede das ausgedrückt hatte. Für Darwin – neugierig wie immer – war kein Platz mehr, weshalb er ein Pseudopodium ganz besonders weit ausgefahren hatte, um ein Stielauge auf den Monitor der Ortung werfen zu können. Pippilotta drehte noch an einer Einstellung des Hypertasters, als Darwin rief: „Da is was!“
*
Schalom,
Schlomo
Bearbeitet von Schlomo, 23 Mrz 2014 - 18:05.
#no13
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#159
Geschrieben 24 Mrz 2014 - 17:32
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#160
Geschrieben 25 Mrz 2014 - 12:49
Bearbeitet von Arl Tratlo, 25 Mrz 2014 - 22:24.
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#161
Geschrieben 25 Mrz 2014 - 20:21
“Von seinem Stammplatz in der Fensternische auf der Ostseite des Südturms des Osttores von Kibbuz – also keine drei Meter von Dora entfernt – drehte Gerom Snirl seinen Kopf halb zur Tür und meinte leise, ohne wirklich von seinem Zeichenblock aufzusehen: „Die Katakomben sind doch nur ein Märchen für kleine Kinder. Außerdem soll`s da spuken.”
Doras Mundwinkel zuckte kurz, da ihr im Moment als Gerom sprach, bewusst war, dass ihm der seiner Aussage inherente Widerspruch klar sein musste, sein Unterbewusstsein jedoch einen Tick zu langsam reagiert hatte, um die Sprachausgabe noch zu verhindern. Wovon Gerom jedoch nichts ahnte. Zumindest drang es nicht zu seiner bewussten Wahrnehmung vor. Dazu war er zu sehr in seinem Bild aufgegangen. Sein Gehirn produzierte vermutlich gerade kein Ich-Erlebnis, sondern bildete das phantastische Panorama vor dem Fenster praktisch eins zu eins über den kurzen Umweg Auge-Gehirn-Hand auf das Blatt Ukupier ab.
Sie sah ihm einen Augenblick lang zu, beobachtete, wie er den Ring in der Mitte des Stiftes drehte und verschob, der dabei gemäß dem Farbzylindermodell seine Farbe änderte, wie er dann an der Spitze drehte, um die Pinselstärke neu einzustellen und ohne wirklich auf das Blatt zu sehen weiter malte. Dora fragte sich in einem nebenläufigen Gedanken, ob das Lignin/Cellulosepapier, das Aquarellkünstler vor Jahrhunderten auf der Erde verwendeten, ähnliche Eigenschaften – Saugfähigkeit, Körnung der Fasern und was es da sonst noch alles geben mochte – hatte, wie das Ukupier, einer aus einer wässrigen UKU-Faser Lösung geschöpften Folie aus speziell dotiertem UKU. Da sie anscheinend nichts über dieses Thema wusste, verwarf sie den Gedanken wieder.
„Das ist kein Märchen, und Spuken gibt es eh nicht.”
Was ‚Spuken’ waren, wusste sie jedoch auch nicht. Stellte sich aber kleine weißbepelzte Tierchen mit ekelhaften Angewohnheiten darunter vor. Aber die hielt sie für einen Mythos – die Tierchen, nicht die ekelhaften Angewohnheiten - und von denen wiederum gar nichts.
*
Anmerkung der Redaktion: Die Sprache auf Nerd unterscheidet sich deutlich von den gängigen Sprachen auf der Erde zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Ohne näher darauf eingehen zu wollen, aus welchen alten Sprachen sie sich entwickelt hat – neben Englisch, Hebräisch, Bayrisch und Russisch noch einige mehr – sollte man zumindest über eine Feinheit der neuen Grammatik bescheid wissen: Die Substantivierung von Verben und Adjektiven und die Verbisierung von Substantiven, sowie die Adjektivierung von Verben und – nein das führt schon zu weit.
Jedenfalls als Gerom meinte: „Da soll`s spuken“ (Groß- und Kleinschreibung wurde längst abgeschafft) hätte er auch sagen können: „Da soll`s würmern”. Dann wäre klar gewesen, dass er gemeint hat: “Da gibt es Würmer.“ Da Dora nicht weiß, was “Spuken” sind oder ist, stand einer Fehlinterpretation nichts im Weg.
Doch war ihre Interpretation wirklich so falsch? Schauen wir einmal, was Wikipedia dazu schreibt:
Spuk (pl. Spuken): Kleine, weißbepelzte Lebewesen vom Planeten Rulf. Etwa 8 cm lang, bis zu 120g schwer. Spuken sind zweigeschlechtig, vermehren sich wie Säugetiere, nur schneller, und leben auf ihrem Planeten bevorzugt in Höhlen. Gefräßige, sozial lebende Tiere in Gruppen von bis zu 8000 Individuen. In Ausnahmefällen auch mehr. Haben eine Reihe unangenehmer, teils ekelhafter Angewohnheiten, sind daher als Haustiere ungeeignet.
Ergänzt wird der Artikel durch das Bild eines Spuks.”
"Uff. Njet! ...", stieß Atlan aus, bevor er das Bewusstsein verlor.
*
„Da! Der Transponder von dem Ding sendet eine terranische Kennung.“ Elfriede sprach aus, was Pippilotta im Kästchen neben dem gelben Punkt auf dem Ortungsdisplay ablas. Pippi wandte sich an Darwin: „Hol doch mal meinen Papa. Und den Professor. Meech auch. Die sollen sich das mal ansehen.“
„Ruf sie doch einfach.“, nickte Elfriede.
„PAPA! HERR PROFESSOR! MEECH!“
Trotz eines kurzfristigen Tinitus` erwiderte Elfriede ganz ruhig: „Ich meinte eigentlich das terranische Schiff...“
„Gute Idee.“ Pippilotta nahm einen antiken Headset vom Hacken, stöpselte seinen Stecker in die passende Buchse des Coms, stellte dann an der Hyperfunkkonsole des Ortungskämmerchens die interstellare Anruffrequenz ein und begann zu sprechen:
„Hallo, hier ist Pippilotta Viktualia Rumelhart-McClelland an Bord der ROSTLAUBE. Terranischen Schiff, könnt ihr mich hören?“
Sie ließ die Sprechtaste los, wartete einen Augenblick, und als ihr der lang genug vorgekommen war, wiederholte sie ihren Spruch. Sekunden danach kam die Antwort:
„Hier ist Oberst Pyhahn an Bord der UPSALA. Haben sie nur Audio, oder wieso sehe ich hier kein Bild?“
„Au, die Kamera. Irgendwo müsste hier doch eine sein…” gefolgt von scheppernden Geräuschen, dazwischen einem gedämpften „aua, pass doch auf“ und einem piepsigen „Is sie das da?“ „Nein, das ist ein Flaschenöffner”. Dann das Schaben einer über den Boden gezogenen Kiste, ein quietschendes Scharnier, das „Plopp“ einer Bügelflasche, dann schepperten ein paar zu Boden fallende Töpfe, schließlich wieder die piepsende Stimme „schaut mal, was ich gefunden hab...“ gefolgt von mehreren unmusikalischen Tönen und letztlich eine etwas älter klingende Frauenstimme „Das könnte sie sein.“
Auf dem Bildschirm der UPSALA tat sich etwas: Wilde Kameraschwenks, ein nachgezogener Lichtstreifen von einer Lampe, etwas unscharfes Rotes, dann ein paar Kabel, auf die die Kamera offenbar automatisch scharf stellte, schließlich etwas, das vielleicht eine Hand sein konnte, die in die Kamera griff. Dunkelheit. Ein schraubendes Geräusch. Dann wurde es wieder hell.
Jetzt konnte Pyhahn aus nächster Nähe in das Sommersprossengesicht einer jungen Frau mit abstehenden roten Zöpfen sehen. Aber sofort schob sich eine ältere Frau mit einem roten explodierten Wischmopp anstelle einer Frisur ins Bild, und von schräg oben kam dann auch noch ein Stielauge am Ende eines Pseudopodiums dazu. Mutter und Tochter?
Hatte er das etwa laut gedacht? Denn sofort kam Pippilottas Richtigstellung: „Das ist Elfriede, die Freundin des Professors, und das da –“, sie deutete auf das Stielauge „- ist Darwin.“
„Und wer ist der Kommandant ihres Raumschiffs?“
„Mein Papa.“
„Der Professor?“
„Der bastelt gerade mit Meech an einem Messgerät.”
„Meech? Etwa...“
„Genau.“, sprang Elfriede ein. „Und er arbeitet gerade mit Stefan an einem Pseudorealitäts-Differgenz-Meters.“
„Stefan?“
„Professor Stefan Riedlhauser.“
„!“
Jetzt hatte Pyhahn das seltsame Gefühl, bescheid zu wissen, aber trotzdem nichts verstanden zu haben.
*
Schalom,
Schlomo
Bearbeitet von Schlomo, 25 Mrz 2014 - 20:25.
#no13
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#162
Geschrieben 25 Mrz 2014 - 22:09
"Sie meint einen Varianzfeldpeiler. So etwas wie den da!" Sie deutete auf das handgrosse Gerät, das sie auf der Konsole abgelegt hatte. "Jedenfalls sind Riedlhauser und Hannigan auf der gleichen Spur wie wir. Es würde mich nicht wundern, wenn sie auch an einer VESPA arbeiteten."
"Äh - was ist eine VESPA?" Pyhahn hatte das Gefühl, in den Augen Beninalis wie ein Dilettant zu wirken. Vielleicht war er das auch, dachte er besorgt.
"Ein Vektorierbares Spiegelfeld-Aggregat!", erklärte Beninali geduldig. "Und bevor Sie fragen, warum es "die" VESPA heisst - das ist eine terranische Tradition. Hochkomplexe, nicht völlig überschaubare Geräte werden üblicherweise mit weiblichen Begriffen belegt. Anders als etwa "der" Varianzfeldpeiler!"
Pyhahn nickte.
"Es würde sich allerdings empfehlen, wenn ich mit Riedlhauser oder Meech selber sprechen könnte. Immerhin müssen wir an diesen Geräten nicht erst basteln - wir haben sie bereits in funktionsfähiger Form. Und mehr noch, der Varianzfeldpeiler hat uns bereits erste Ergebnisse geliefert!"
Sie lächelte.
"Zumindest könnten wir den Beiden einige Arbeit abnehmen!"
Pyhahn nickte erneut. "Sparks!", wandte er sich an den Funker. "Stellen sie die Verbindung zu - äh - Pippilotta wieder her!"
Bearbeitet von Arl Tratlo, 25 Mrz 2014 - 22:22.
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#163
Geschrieben 27 Mrz 2014 - 10:39
Bearbeitet von Arl Tratlo, 28 Mrz 2014 - 17:21.
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#164
Geschrieben 27 Mrz 2014 - 10:52
Atlans Kopf pendelte haltlos hin und her, als die Hand, die ihn an der Schulter gepackt hatte, wild schüttelte.
"Was... denn... los?" brachte er mit schwerer Zunge hervor.
Er öffnete langsam die Augen und blickte in das hämisch grinsende Gesicht der Zaliterin. Tami stand zu ihm herabgebeugt und betrachtete ihn nachdenklich.
"Ich hatte mehrmals gerufen und immer keine Antwort bekommen", erläuterte sie. "Da mußte ich einfach mal nach dem Rechten schauen. Bist wohl eingepennt!"
Sie warf dem Buch, das Atlan immer noch mit den Händen umschlossen hielt, einen bezeichnenden Blick zu.
"Ist offensichtlich unheimlich spannend", stichelte sie ironisch und streckte dem Arkoniden auffordernd die Hand hin. "Darf ich mal gucken?"
Atlan schüttelte den Kopf und brachte das Buch demonstrativ außer Reichweite. Tami zuckte betont gleichgültig die Schultern.
"Na, dann weiterhin viel Spaß!" wünschte sie schnippisch, drehte sich brüsk um und verschwand wieder in Richtung Badezimmer.
Atlan kratzte sich nachdenklich am Hinterkopf. War es denn möglich, daß er bereits mehrere Male hintereinander bei den ersten Sätzen eingeschlafen war? Das ging doch nicht mit rechten Dingen zu! Obwohl manche Bücher oder Hefte durchaus einen solchen Effekt haben können. Bully hatte ihm schon mehrfach davon berichtet.
Aber mit Thoras Buch war es anders. Kein Text, den er las, stimmte mit dem vorherigen überein. Oder lag es nur daran, das ihn sein Gedächtnis trog? Oder wechselte er ständig die Realität, ohne es zu merken?
Er beschloß, die Probe aufs Exempel zu machen und einen erneuten Versuch zu starten. Atlan machte es sich bequem und öffnete vorsichtig den Buchdeckel.
Bevor er den ersten Satz anfing, dachte er kurz an Tami und ihr Auftreten.
Schon merkwürdig! überlegte er. Aber irgend etwas war anders als früher.
So sehr er sich auch anstrengte, aber es fiel ihm nicht ein.
Sie trug einen Bademantel! bemerkte sein Logiksektor lakonisch.
Richtig! schoß es Atlan durch den Kopf. Früher trat sie in der Regel unbekleidet auf. Aber warum?
Warum wohl?! Zähl mal Eins und Eins zusammen, Arkonide!
Er dachte kurz über die zweite Bemerkung des Extrasinns nach, und nachdem ein breites Grinsen sein Gesicht überzogen hatte, vertiefte er sich erneut in den Text.
πάντα ῥεῖ
Büchermarkt ...druckfrisch...dlr lit ...Verena ... Dana ...swrwi ...brwi .. .A I N
#165
Geschrieben 28 Mrz 2014 - 16:49
"Ich habe auf Laurin und Stealth geschaltet!", meldete sich Allister. "Ich gehe in einen Orbit, der uns direkt über den Nebeldom führt. Kannst Du die Messprotokolle abfahren? Darum kann ich mich nämlich nicht auch noch kümmern!"
"Wird gemacht!", erwiderte Basnal knapp und führte die entsprechenden Schaltungen durch. Zudem aktivierte sie die audiovisuelle Aufzeichnung der auf dem Holo sichtbar gewordenen Oberfläche des Planeten. Dort schien alles normal zu sein, befand Basnal. Allerdings hatten sie en Nebeldom noch nicht erreicht.
Anders sah es, wie auf einem kleinen Bildschirm zu erkennen war, im Raum aus. Basnal, die dieses Phänomen nur vom Hörensagen kannte, war beeindruckt von dem ständigen Aufblinken, das durch aus verschiedenen Paralleluniversen materialisierende und wieder verschwindende Planetoiden und Planeten hervorgerufen wurde. 'Eine beachtlich hohe Frequenz!' erkannte sie. Allister hatte Recht gehabt. Dort hineinzufliegen, grenzte an Russisches Roulette.
"Achtung, wir erreichen gleich die Gegend des Nebeldoms!", warnte Allister. "Und wie Sie sehen - sehen Sie nichts!" Der Nebeldom lag, anders als es Basnal aus Bildern, die sie gesehen hatte, gewohnt war, unter einem strahlendblauen undurchsichtigen Schirm. Das Gebiet, das dieser umfasste, war offenkundig deutlich größer, als es zuvor üblich gewesen war. 'Wollen wir hoffen, dass unsere Messgeräte etwas Sinnvolles aufzeichnen!', überlegte Basnal. Aus den visuellen Informationen war wenig abzulesen.
Ein schriller Warnton unterbrach ihre Überlegungen. "Energieerzeuger laufen an!", rief sie Allister eine Warnung zu. "Schirme hoch!", schrie Allister, während er den Kurs der ORION VII um 45 Grad veränderte. "Und ab dafür!" Er hieb auf den roten Knopf, der eine Nottransition auslöste. Unter spektakulären Leuchterscheinungen verschwand die ORION VIII aus dem Normaluniversum.
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#166
Geschrieben 29 Mrz 2014 - 17:45
Bearbeitet von Arl Tratlo, 29 Mrz 2014 - 17:49.
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#167
Geschrieben 30 Mrz 2014 - 01:59
Im flackernden Schein konnte Pippilotta alles herumschweben sehen, was nicht festgeschraubt oder angeschnallt gewesen war. Deshalb hält sich Elfriede also so krampfhaft an meiner Schulter fest… Sie begriff, dass der ungewöhnliche Fall eines totalen Stromausfalls eingetreten war. Langsam aber sicher bekam sich jetzt auch Elfriede wieder in den Griff:
„Ja, ja. So kenn ich meinen Stefan. Ist nicht das erste mal, dass er so was macht.“
„Du meinst, der Professor steckt dahinter?“
„Klar. Wer sonst?“
Von irgendwo weiter hinten im Schiff kam jetzt das Geräusch eines anlaufenden Aggregats, Sekunden später sprang die Notbeleuchtung an. In ihrem fahlen roten Licht konnte man jetzt zumindest mehr erkennen als nur flackernde Schatten. Weshalb Darwin auch sein Zippo ausmachte, kurz „Aua!“ schrie, als er das inzwischen sehr heiß gewordene Teil wieder einstecken wollte, es daher fallen ließ. Was es aber nicht tat. Das mit dem Fallen. Sondern es zog es vor, an Ort und Stelle zu schweben, und sich dabei langsam um mindestens zwei Achsen zu drehen.
„Hm, die Schwerkraft ist also noch nicht zurück.“, stellte Elfriede fest.
„Dazu reicht das Notaggregat nicht aus.“, meinte Pippilotta schulterzuckend. Was wieder möglich war – das Schulterzucken -, da Elfriede inzwischen einen fest montierten Haltegriff neben der Einstiegsluke des Ortungskämmerchens gefunden hatte. Im Gang schwebte Meech vorbei, meinte dabei:
„Geht gleich weiter. Muss nur die Hauptsicherung wieder reindrücken.“, und war schon vorbei.
„Schaltet aber vorher alles ab!“, hörten sie den Pippipapa durch das Schiff rufen. Ohne Sprechanlage, die lief gerade nicht, dafür aber mit voller Lautstärke.
„Gute Idee“, meinte Pippilotte, während sie in aller Eile die Hauptschalter aller Geräte im Ortungskämmerchen in die Off-Stellung kippte. Das war das Praktische an solchen antiken Bauteilen: Man sah sofort und auf einen Blick, was Sache war. Dann schob sie Elfriede aus dem Kämmerchen heraus in den Gang, schwebte ihr nach, wunderte sich, dass hier so wenig Zeug herumschwebte, erinnerte sich aber sofort daran, dass Meech die Ausrüstung verstaut hatte, und offensichtlich war er dabei sehr sorgfältig vorgegangen, was sie selbst oder ihr Papa sicher nicht getan hätten, was sich jetzt fürchterlich rächen würde, was es aber nicht tat, da Meech ja...
„Träumst du?” Ein Pseudopodium, das scheinbar aus einem der an der Wand festgeschnallten Transportnetze heraus wuchs, stupste Pippilotta an.
„Nein, nein. Hab nur kurz nachgedacht. Wir müssen die Lebenserhaltungssysteme und den Bordcomputer abschalten, dann die Funkanlage und –“
„Werden wir nicht ersticken, wenn die Le-“, piepste Darwin aus seinem Netz heraus.
„Nein.“, antwortete Elfriede einen Tick schneller als Pippilotta, „Der Sauerstoff an Bord müsste für ein paar Tage reichen. Und bis dahin läuft die Anlage wieder. So, und jetzt seh ich mal nach, was Stefan wieder für einen Mist gebaut hat.“, und schwebte davon.
*
Nach vier Stunden, alle Systeme waren manuell abgeschaltet, Meech hatte die Hauptsicherung wieder reingedrückt, bastelte der Pippipapa immer noch am Bordcomputer, der einfach nicht booten wollte. Im hinteren Laderaum von Röhre II, wo sich Professor Riedlhauser und Meech ihre Werkstadt – beschönigend auch als Labor bezeichnet – eingerichtet hatten, schimpfte der Professor:
„Ich hab mir gleich gedacht, dass man zuerst die Divergenz, und dann die Differenzen bilden muss. Aber nein, ich hör ja nicht auf mich. Ich muss ja streng nach Handbuch vorgehen. Und da-“
„Von wem ist denn das Handbuch?“, wollte Elfriede wissen, die laufend an ihrem Kaffee nippte, der immer noch zu heiß war.
„Na, vom wem wohl. Von mir. Werde das 2941 geschrieben haben. Mein Belegexemplar hab ich zum Glück immer in meiner Jacke.“ Aus der er ein zerfleddertes Buch heraus zog.
„Da würd ich mich aber beim Lektor beschweren. Dem hätte so ein Fehler doch auffallen müssen.”, ereiferte sich Elfriede.
„Mach ich doch gerade.“, was sehr bedrückt klang.
„Du hast eins von deinen Büchern selbst lektoriert? Wann war das denn?“
„Im Sommer 704. Ich hab Urlaub in Südfrankreich gemacht. Einen Rotwein hatten die damals...“
„Dann frag ich mich ernsthaft, worüber du dich jetzt wunderst...“
*
Weitere zwei Stunden später hatte Riedlhauser mit Elfriedes tatkräftiger Hilfe den Fehler gefunden. Dazu mussten sie aber erst einmal den knapp 3 Meter langen und 16 Tonnen schweren Pseudorealitäts-Differgenz-Messer zerlegen, um fast genau im Zentrum des Geräts zwei Steckverbinder zu vertauschen. Der Riedlhausersche Differgenzoperator ◊ ist bekanntlich die Differenz zweier Divergenzen.Ñi - Ñj, im fünfdimensionalen also ein 5-dimensionaler Vektor. Da die Differgenz nicht in einem Computer gerechnet, sondern analog durch Pseudorealitätstanks bestimmt wurde, bewirkte die Vertauschung der Operationen einen fatalen Hyperenergierückschlag. In diesem Fall wirkte der Rückschlag ungünstigerweise auf die Stromversorgung der ROSTLAUBE, was zu einer Sofortabschaltung der Schiffsgeneratoren führte.
Als die beiden das Gerät wieder zusammengeschraubt hatten, hielt Riedlhauser einen kleinen grauen Kasten hoch und meinte etwas verlegen:
„Diesmal bau ich den auch noch ein...“
„Was ist das?“
„Ein Netzfilter. Und der hat sogar eine eigene Sicherung.“
Nach einer Minute war er angeschlossen. Einfach nur zwischen Stecker und Steckdose.
Riedlhauser, immer noch ein wenig verlegen, stellte fest: „Und jetzt können wir die 5-Dimensionale Richtung zur stärksten Divergenz der Realität messen. Und wenn wir dann den Schnittpunkt mit dem 3-Dimensionalen Raum berechen, haben wir die Spur der Quelle durch die Raumzeit.“
Elfriede legte dem Professor eine Hand auf die Schulter, strahlte ihn an und sagte ganz leise:
„Und wenn wir den Schnittpunkt mit der 4-Dimensionalen Raumzeit berechnen und dort das Datum von heute einsetzen, wissen wir sogar, wo sich die Quelle jetzt befindet...“
Sie sah in sein Gesicht, musste fast über seinen verdatterten Gesichtsausdruck lachen und hörte ihn sagen: „Wieso ist mir das nicht eingefallen?“
„Du bastelst jetzt seit bald zwei Tagen an dem Teil. Ich denke, da ist jetzt zumindest ein Mittagsschläfchen fällig.“
„Aber es ist 3 Uhr in der Nacht...“
„Seit wann glaubst du denn an Zeit?“
„Ich glaub doch nicht an Z- Ah. Gebongt.“ Und der Professor folgte Elfriede mit einem strahlen im Gesicht zu ihrer Gemeinschaftskoje. Das Hämmern von Pippilotta, die gerade eine verschmorte Energiekupplung zwischen Hauptreaktor und Impulstriebwerk austauschte, die aber klemmte, weshalb sie einen größeren Vorschlaghammer benutzen musste, sowie das Schrauben von Meech, der gerade einen durchgebrannten USB Hub nach dem anderen austauschte, nahmen beide nur noch sehr am Rand des Bewusstseins wahr.
*
Noch einmal deutlich später, nach Bordzeit wäre längst ein Frühstück fällig gewesen, saß Pippilotta, ihr Papa, Meech und Darwin im Funkkämmerchen. Dort sah es etwas ordentlicher aus als in der Ortung, und da Pippilotta wusste, dass der Dings – sie hatte schon wieder seinen Namen vergessen – wert auf eine Audiovisuelle Verbindung legte, hatte sie diesen „Raum“ gewählt, um die UPSALA zu rufen. Der letzte Kontakt war ja wegen des Stromausfalls unterbrochen worden.
Pippilotta drückte auf die Sprechtaste:
„Hallo UPSALA, könnt ihr uns hören?“
Eine Sekunde danach erschienen Pyhahn und eine junge Frau auf dem Bildschirm.
„Was war los? Gab es bei ihnen Probleme?“
Der Oberst starrte ein klein wenig überrascht in Pippilottas ölverschmiertes Gesicht, bildete sich ein, dass ihre Klamotten noch ein wenig derangierter aussahen, als beim vorigen Gespräch, hütete sich aber davor, etwas von seinen Gedanken auszusprechen.
„Nein, eigentlich nicht wirklich. Dem Professor ist nur eine Sicherung rausgeflogen...“
*
Atlan machte es sich abermals im Sessel bequem und begann mit großer Spannung, Thoras Buch zu lesen.
„Wir basteln ein Lichtfunkgerät
Es muss nicht Kurzwelle oder UKW sein, auch Licht besteht aus elektromagnetischen Wellen. Nur die Frequenz ist etwas höher… Wenn ich mich nicht täusche, ist rotes Licht aber noch zu langwellig für unsere Experimente, da diese Frequenzen zumindest in Deutschland noch dem Fernmeldeanlagengesetz (was für ein Monsterwort) unterliegen. Also nehmen wir grünes oder blaues Licht. Blau gefällt mir eh besser als Rot (komisch, politisch empfind ich das genau umgekehrt).
So, was brauchen wir also? Erst mal eine ultrahelle blaue Leuchtdiode und eine Photodiode. Und wenn möglich einen Hohlspiegel um das Licht zu bündeln. Woher soll ich den nehmen, wenn nicht stehlen, fragst Du Dich gerade? Falls Du eine große Schwester hast, wüsste ich da schon eine Quelle: Die hat sicher einen „Schminkspiegel“. Das ist das Teil, vor dem sie oft stundenlang sitzt und sich irgendwelchen Matsch ins Gesicht schmiert. Die Dinger sind meistens Hohlspiegel, also für unsere Zwecke prima geeignet. Lass Dich aber nicht erwischen, wenn Du ihn klaust. Wenn Du doch erwischt wirst (Penner!), dann sag bloß niemand, dass ich Dir das vorgeschlagen hab. Wenn Du zwei Lichtsprechgeräte bauen willst und Deine große Schwester (oder Mutter) einen solchen Spiegel hat, der umklappbar ist, vorne plan und hinten vergrößernd und Du wirklich nicht erwischt werden willst, dann kauf einfach einen zweiten, baugleichen Spiegel. Zerleg Deinen, dann hast Du einen Planspiegel und einen Hohlspiegel. Bau jetzt den Hohlspiegel von Deiner Schwester aus und ersetz ihn durch Deinen Planspiegel. Die merkt das nie!
Hochspannung
...
Um den Unterbrecherkontakt zu montieren, braucht man ein Stück Federstahl. Wo bekomme ich das nun wieder her, überlegst Du gerade? Manchmal gibt es so etwas in gut sortierten Eisenwarenläden. Die sind aber mittlerweile sehr selten geworden. Nicht nur die gut sortierten. Ich meine Eisenwarenläden ganz allgemein. Aber man kann Federstahl auch ‚finden’. Und zwar in alten mechanischen Weckern zum Aufziehen. Man sollte sich beim ‚Finden’ nur nicht erwischen lassen. “
"Was, zur Hölle ...", stieß Atlan aus, bevor er das Bewusstsein verlor.
*
Schalom,
Schlomo
#no13
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#168
Geschrieben 30 Mrz 2014 - 12:23
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#169
Geschrieben 31 Mrz 2014 - 14:02
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#170
Geschrieben 01 April 2014 - 09:53
"Immer langsam!", meldete sich Beninali. "Ich gehe nicht davon aus, dass die Akonen hinter der Sache stehen. Allerdings ist es logisch, dass der Schirm um den Nebeldom und der legendäre 'blaue Schirm' strukturverwandt sind."
"Wieso?", wollte Ron wissen.
"Weil beide auf 6D-Technik beruhen!", gab Beninali zurück. "Auch der akonische Zeittransmitter, der im Kern auf einer Art Varianzfeld beruht, ist ein Indiz dafür. Und nicht zuletzt ist auch das akonische Lineartechnik ohne 6D-Technik nicht denkbar!"
"Und warum sollten die Akonen aus dem Schneider sein?", wunderte sich Ron. "Da sagst doch selber, dass sie im Prinzip die technischen Voraussetzungen dafür hätten!"
"Schon richtig!", bestätigte Beninali. "Aber die Akonen hätten ihrerseits keinerlei Interesse an einer Implosion des Multiversums! Und sie wären nicht so blöd, einen solchen Vorgang, wenn auch unbeabsichtigt, zu initiieren!"
Sie lehnte sich zurück.
"In der Tat habe ich mit einem ähnlichen Resultat gerechnet. Wer 6D-Technik beherrscht - und das Auslösen eines Kontextwirbels erfordert nunmal 6D-Technik -, der wird nicht darauf verzichten, seinen Herrschaftsbereich durch einen sechsdimensionalen Schutzschirm absichern zu lassen."
Sie grinste. "Aus diesem Grund haben wir für diesen Fall Vorsorge getroffen! Ich habe mir erlaubt, auf streng geheime akonische Unterlagen zurückzugreifen, die mir Hataphi von Rainas ..."
Ron stöhnte auf.
"Die mir Hataphi von Rainas unter dem Versprechen, diese Technologien niemals gegen die Interessen Akons einzusetzen, überreicht hat. Nun, da ich mir dachte, dass den Akonen an einer Implosion des Multiversums wenig gelegen sein kann, hielt ich diesen Fal für gegeben. Ab sofort verfügen wir somit über die Technik des Halbraumschirms!"
"Wir?", echote Ron.
"Wir!", betonte Beninali. "Zunächst einmal die Einsatzgruppe. Die BELKA ist bereits mit einem Halbraumfeldprojektor ausgerüstet. Ebenso der Wildtrak. Die Terminatoren wurden mit kleineren Versionen ausgestattet. Und für uns gibt es die 5 Spezialroboter Al, Peg, Bud, Marcy und Jefferson, die es den menschlichen Teilnehmern erlauben werden, sich unter den Schutz des Halbraumfeldes zu begeben. Wenn sie auf den Robotern reiten, versteht sich."
"Das ging aber jetzt ganz schön schnell!", wunderte sich Ron.
"Wie es so ist, handelte es sich um eine derjenigen Technologien, an denen wir im 'Hyperman'-Projekt ohnehin gearbeitet haben. Insofern kamen uns die Unterlagen Hataphis durchaus zustatten. Aber wir hätten sie nicht um jeden Preis benötigt - wir hätten allerdings länger für die Entwicklung gebraucht. So aber sind wir in der glänzenden Lage, die richtige Technik zum richtigen Zeitpunkt aus dem Hut zaubern zu können!"
"Wenn das hier ein Roman wäre", konstatierte Ron, "würden jetzt jede Menge Leser sich über die 'Plotdrivenness' beklagen."
Beninali winkte ab.
"Erstens ist das kein Roman, sondern bittere Realität! Zum anderen gilt immer noch der alte Spruch: 'Geschwindigkeit ist keine Hexerei!'"
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#171
Geschrieben 02 April 2014 - 19:23
Bearbeitet von Arl Tratlo, 02 April 2014 - 19:28.
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#172
Geschrieben 03 April 2014 - 15:39
Sie aktivierte die VESPA. Einige Kilometer von der DRUSUS entfernt wurde ein Spiegelfeld aufgebaut - sichtbar nur durch einen schwachen blauen Schimmer, der aus dem Zieluniversum übertragen würde. 'Wir haben jetzt also neben dem roten Universum auch ein blaues Universum kennengelernt!', überlegte Willox. 'Sei es drum!'
Sie kontaktierte die BELKA. Beninali meldete sich. "Ich habe die VESPA aktiviert!", erklärte Willox. "Könnt Ihr das Spiegelfeld anmessen?"
"Anmessen - und sehen!", entgegnete Beninali. "Ich aktiviere jetzt einmal testweise das Halbraumfeld!" Nach wenigen Sekunden meldete sie sich wieder. "Kannst Du das Halbraumfeld anmessen?"
"Anmessen - und sehen!", erwiderte Willox. Tatsächlich hatte sich ein kugelförmiger roter Schirm um die BELKA gelegt.
"Dann deaktiviere ich das Feld wieder!", gab Beninali zurück. Der rote Schirm verschwand.
"Somit sind wir startbereit!", erklärte Beninali.
"Viel Erfolg!", wünschte Willox,
"Vielen Dank! Du weißt ja - nach acht Stunden ist Plan 'B' an der Reihe. Falls wir uns bis dahin nicht gemeldet haben!"
"Ich weiß!", entgegnete Willox.
Beninali winkte ihr zu, bevor die MOHY-Verbindung unterbrochen wurde. Auf dem Bildschirm konnte Willox erkennen, wie die BELKA Fahrt aufnahm und in dem von der VESPA projizierten Spiegelfeld verschwand.
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#173
Geschrieben 05 April 2014 - 11:10
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#174
Geschrieben 06 April 2014 - 15:16
Sie waren nach dem Durchflug durch das Spiegelfenster tatsächlich in einem anderen Universum herausgekommen. Einem Universum, das einen 'Blaustich' aufwies, wie Basnal-25 bemerkt hatte. Weitere Unterschiede - oder auch Gemeinsamkeiten - zu ihrem vertrauten Universum waren zunächst noch festzustellen.
"Wir orten!", verkündete Beninali. "Ich gehe davon aus, dass sich die astronomischen Verhältnisse nicht zu denen in dem uns bekannten Universum unterscheiden. Sollte das so zutreffen, dann werden wir das Testprogramm der UPSALA wiederholen. Aus der Analyse der alten und neuen Ergebnisse sollten sich interessante Schlussfolgerungen ableiten lassen!"
"Wird gemacht!", bestätigte Lavinia. "Eine Gemeinsamkeit habe ich bereits herusgefunden. Das GALNET funktioniert auch hier!"
"Interessant!", stellte Beninali fest. "Damit sollten sich die beiden Basnals beschäftigen. Euch ist klar, worauf es ankommt?"
"Selbstverständlich!", meldete sich Basnal-15. "Analyse der News. Irgendetwas finden, das auf den entstehenden Kontextwirbel hinweist!"
Beninali nickte. Die Teammitglieder begaben sich an ihre Arbeit. Nur Atlan hielt sich zurück, wie ihm sein Extrasinn angeraten hatte. 'Es ist ihre Show!', hatte er festgestellt. 'Du solltest Dich zurückhalten!'
'Es ist vor allem Beninalis Show!', dachte Atlan. 'Diese Frau ist faszinierend in ihrer Präzision!' Er verglich sie mit den Hyperphysikern, die er besser kannte - Kalup, Waringer, Leyden, Bysiphere, Beriot. 'Leyden und Beriot waren ähnlich schräg!', befand er.
Allerdings hatten sie im Unterschied zu Beninali ein 'normaleres' Umfeld gehabt.
Bearbeitet von Arl Tratlo, 08 April 2014 - 13:16.
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#175
Geschrieben 07 April 2014 - 14:53
Bearbeitet von Arl Tratlo, 07 April 2014 - 14:57.
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#176
Geschrieben 08 April 2014 - 13:09
"Genau!", bestätigte Beninali. "Keine Beschleunigung im Normalraum mehr nötig! Und auch die Beschleunigung im Halbraum erfolgt dann, wenn die Halbraumkrümmung es nahelegt - will sagen, dann, wenn es am effizientesten und somit stützmassesparendsten ist. Kein unsinniges Herumasen mit dem Wismut mehr!"
"Faszinierend!", bekannte Atlan.
"Ich bin überrascht!", erwiderte Beninali. "Immerhin bist Du doch der Urvater der Halbraumtheorie!"
Atlan erinnerte sich schlagartig an die Formeln und Beispiele, die er innerhalb weniger Stunden aus dem Hut gezaubert hatte, als Wanderer im Halbraum gefangen war und das Leben Reginald Bulls auf dem Spiel stand. 'Im Halbraum lauert der Tod!' war damals zu einem geflügelten Wort geworden. 'Narr!', meldete sich der Extrasinn in seiner charakteristischen Freundlichkeit. 'Sie nutzen genau den Effekt, dem Bull seinerzeit unterlag!'
Atlan fiel es wie Schuppen von den Augen. Bull hatte, während er der Halbraumkrümmung unterlag, ganze Meere mit einem Schritt überqueren können. 'Beninali setzt Deine Halbraumtheorie konsequent um!', bestätigte der Extrasinn. 'Wieso konnte das Kalup nicht?'
'Weil Kalup sich sklavisch an die Unterlagen des Druuf-Wissenschaftlers Onot hielt!', gab Atlan die Antwort. 'Die er zudem nicht vollständig verstanden hatte!' Er erinnerte sich an die Feindschaft des terranischen Unternehmers Rolf Katmann mit Kalup. Katmann hatte Kalup grundsätzlich als 'Scharlatan' charakterisiert. 'Rhodan hat diese Anwürfe nie ernst genommen!', erinnerte sich Atlan.
'Und noch etwas, Narr!', bohrte der Extrasinn weiter nach. 'Erinnere Dich an die Äusserungen des Kosmischen Ingenieurs Kalak! Kalak war schockiert über die vorsintflutlichen Lineartriebwerke der CREST III. Er hielt die CREST III für ein tefrodisches Schiff und konnte nicht glauben, dass die Tefroder während seiner Schlafensperiode einen derartig bizarren technologischen Rückstand zustandebekommen hatten!'
'Die Tefroder!', schoss es Atlan durch den Kopf. 'Jetzt weiss ich, woher ich diesen roten Halbraumschirm kenne!'
'Sehr richtig!', befand der Extrasinn. 'Ihr Narren habt Euch natürlich nicht die Mühe gemacht, das tefrodische Halbraumfeld näher zu untersuchen!'
'Warum auch?', wehrte sich Atlan. 'Wir hatten den HÜ-Schirm, der dem tefrodischen Halbraumschirm weit überlegen war!'
'Was offenbar damit zusammenhängt, dass das Halbraumfeld primär einem anderen Einsatzzweck diente!', gab der Extrasinn zurück. 'Wie Dir Beninali gerade drastisch vor Augen führt!'
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#177
Geschrieben 09 April 2014 - 10:30
'Kalup!', dachte Atlan. 'Langsam wird dieser Name zu einem Schimpfwort!'
'Und mit Recht!', erwiderte der Extrasinn. 'Glaubst Du, dass Frauen wie Beninali oder Basnal jahrzehntelang vergeblich an einem Stück Technik herumgedoktert hätten? Aber darum geht es jetzt nicht. Jedenfalls nicht primär.'
'Was ist für Dich primär?', wollte Atlan wissen.
'Primär ist der aktuelle Kenntnisstand, den wir Beninali verdanken. Danach sind der blaue Schirm der Akonen, der tefrodische Halbraumschirm und der Relativschirm der Posbis allesamt allesamt als Varianten einer jeweils spezifisch konfigurierten Varianzfeldtechnologie zu betrachten. Nimmst Du den Hinweis der Posbis an Kalup noch dazu, kannst Du die Paratrontechnologie der Uleb oder auch der KdZ ebenfalls in diese Liste aufnehmen. Fällt Dir an dieser Liste etwas auf?'
Es fiel Atlan wie Schuppen vor den Augen. 'Alle diese Völker verfügten über Technologien, die die Manipulation der Zeit ermöglichten!' Seine Augen tränten vor Erregung. 'Die Akonen hatten Zeittransmitter, die Tefroder oder die MdI ebenfalls. Die Uleb hatten das ATG-Feld, das sich als eine getunte Variante eines Paratronfeldes erwies. Die Posbis versteckten sich mittels ihres Relativschirms in der Zukunft - ebenso wie die Uleb!'
'Richtig', bestätigte der Extrasinn. 'Wird Dir jetzt klar, wieso die Uleb eine Institution wie die Zeitpolizei einrichteten? Und worum es bei dieser Organisation wirklich ging?'
Atlan wurde schwindlig. Wahrhaft kosmische Zusammenhänge taten sich vor ihm auf. Bevor er ohnmächtig wurde, hörte er gerade noch mit halbem Ohr die Meldung van Dykes: "Linearetappe beendet!"
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#178
Geschrieben 09 April 2014 - 12:03
Bei dieser Aktion stieß er mit den Beinen an den Sessel, der mit einem lauten Gepolter umkippte.
"Was, zum Teufel, ist da draußen los?!" hörte er Tamis ärgerliche Stimme aus dem Badezimmer.
"Alles okay!" beeilte er sich zu rufen. Er wollte nicht schon wieder in Erklärungsnot geraten.
Sein Blick fiel auf das merkwürdige Buch. Schon mehrfach hatte er versucht, den Text zu lesen, und jedesmal hatte er feststellen müssen, daß er einen anderen Inhalt vor sich hatte.
Irgendetwas stimmte da nicht! Oder jemand trieb einen üblen Scherz mit ihnen.
Vielleicht ist das Buch ein Scherzartikel, erinnerte ihn sein Extrasinn.
Atlan dachte kurz nach. Dies wäre eine Erklärung, die er noch nicht in Erwägung gezogen hatte. Veilleicht aber zu simple, um der Wahrheit auch nur im Entferntesten nahe zu kommen.
Er ging zu dem Buch und wollte es gerade wieder aufheben, als er einen dezenten Klingelton aus einer Ecke des Zimmers vernahm. Atlan runzelte die Stirn. Was konnte diesen Ton versursacht haben? fragte er sich.
Abermals ertönte das Geräusch. Es kam aus einer Richtung, wo Tami ihre Kleidungsstück zu einem Haufen zusammengeworfen hatte. Atlan näherte sich vorsichtig und rechnete insgeheim mit allem Möglichen. Dann aber mußte er lachen, als er die Ursache erkannte. Es war Tamis MOHY, daß dort ein Signal von sich gegeben hatte.
Sein Lachen erstarb sofort wieder, als er sich daran erinnerte, daß das MOHY seit geraumer Zeit außer Funktion war. Wenn es wieder in Aktion trat, dann mußte das einen gewichtigen Grund haben. Vorsichtig griff er nach dem Gerät und betrachtete die Sichtscheibe.
Sein Gesicht wurde kreidebleich, als er den Text der Botschaft las, die dort gerade angekommen war. Ganz abgesehen von der plötzlichen Funktionsfähigkeit des Gerätes, war der Inhalt alles andere als erhellend.
"Hallo, ihr Lieben. Feier heute meinen Geburtstag, und ihr seid selbstverständlich herzlichst dazu eingeladen. Ein Zwang zum Kommen besteht nicht, aber ich würde mich irrsinnig freuen, wenn ihr zusagen würdet.
Euer Jaktusch."
Atlan nahm einen tiefen Atlemzug. Für einen Moment wurde ihm schwindelig. Verständnislos schüttelte er den Kopf.
"Jaktusch", murmelte er leise vor sich hin und verfiel in Grübeln. "Wer zum Teufel ist - Jaktusch?!"
Bearbeitet von MoiN, 09 April 2014 - 12:03.
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#179
Geschrieben 10 April 2014 - 13:52
Tami nickte verständnisvoll. "Wir sind übrigens gleich mit dem ersten Set des Testprotokolls durch. Demnächst steht die zweite Linearetappe an!"
Atlan nickte nur. 'Sie haben die Sache im Griff, kein Zweifel. Die Frage ist nur, wie es aussehen wird, wenn wir ins Unbekannte vorstoßen, dessen Parameter selbst Beninali nicht abschätzen kann!'
'Du hoffst darauf, dass man auf Deine Erfahrung zurückzugreifen gezwungen sein wird!', stellte der Extrasinn unbarmherzig fest. 'Du könntest Dich irren!'
'Wir werden sehen!', gab Atlan zurück.
'Wie auch immer, selbst Du wirst mittlerweile verstanden haben, dass es den Zweitkonditionierten primär darum ging, Einsätze eines Varianzgenerators zu identifizieren und in der Folge zu unterbinden. Ein durchaus nobles Unterfangen, übrigens! Immerhin geht es darum, einen Kontextwirbel und die daraus folgende Implosion des Multiversums zu verhindern! Ihr habt unter Umständen die Falschen bekämpft!'
Atlan hätte geschworen, dass der Extrasinn jetzt ein Kichern ausstoßen würde - wenn er es denn gekonnt hätte.
'Denke an die Ereignisse auf dem Planeten Pfranat!', erinnerte der Extrasinn. 'Seinerzeit wurde den Gurrads unterstellt, durch ein Zeitexperiment den Unwillen der Zeitpolizei erregt zu haben. Tatsächlich handelte es sich jedoch um nicht mehr als eine Annahme! Der Einsatz der Spezialisten Charlie, Inka und Opa auf Pfranat wies jedenfalls in eine völlig andere Richtung. Die Gurrads hatten eine künstliche Welt innerhalb einer Blase erschaffen, die selbst Du mit Deinem heutigen Kenntnisstand als Varianzfeld zu identifizieren in der Lage sein müsstest!'
'Er hat Recht! Verdammt, wieso muss dieser Extrasinn immer Recht behalten!'
'Weil es die Grundlage meiner Existenz darstellt!', belehrte ihn der Extrasinn.
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#180
Geschrieben 11 April 2014 - 12:13
Der Extrasinn ließ nicht locker.
'Das ist aber nur die eine Seite der Medaille. Die wirklich interessante Frage ist doch: wer waren die eigentlichen Gegenspieler der Zeitpolizei? Oder, wenn Du willst, der Uleb?'
'Ich dachte, das sei klar!', erwiderte Atlan. 'Eben diese Konstrukteure des Zentrums!'
'Das schien damals die naheliegende Annahme zu sein!', konzidierte der Extrasinn. 'Nichtsdestoweniger ist diese Annahme eindeutig falsch!'
'Wieso das?', fragte Atlan überrascht.
'Koinzidenz bedeutet nicht zwangsläufig Kausalität!', antwortete der Extrasinn. 'Etwas, das Ihr übrigens nie verstanden habt. Nur, weil Ihr innerhalb eines vergleichsweise kurzen Zeitraums zwei Parteien kennenlernt, die sich irgendwann einmal kriegerisch gegenüberstanden haben und dies aktuell wieder tun, bedeutet das noch lange nicht, dass sie in den letzten Zehntausenden von Jahren niemals etwas anderes in ihren Schädeln gehabt haben. Die Konstrukteure des Zentrums waren bei Eurem Eintreffen in M87 ganz offenkundig mit einem anderen Projekt beschäftigt. Dafür spricht nämlich der gerade zuvor vorgenommene Austausch der Skoars durch die Kurlux, auch als Dumfries bekannt! Die Kurlux waren in einem potentiellen Krieg gegen die 'Bestien' gerade die denkbar ungeeignetsten Soldaten. Sie hatten eine panische Angst vor allen Skoar-Abkömmlingen. Eine Angst, die durch die Zellstrahlung der 'Bestien' noch verstärkt wurde!'
Atlan erinnerte sich an die Ereignisse auf dem Planeten der Aphaneus, als ganze zwei(!) Bestien die Kurlux-Wachtruppen in den Wahnsinn getrieben hatten. Der Extrasinn hatte einen Punkt - mal wieder!
'Erst Euer Auftauchen in M87 - und die Tatsache, dass ihr zwei 'Bestien' im Schlepptau hattet - hat die KdZ daran erinnert, dass das Problem der 'Bestien' unter Umständen noch nicht vollständig erledigt sein könnte. Davor hatten sogar die Mooghs und die Pelewon ein unbeschwertes Leben und konnten relativ unbehelligt schalten und walten, wie sie wollten. Als die KdZ jedoch die Sachlage begriffen hatten, reagierten sie schnell und konsequent. Sowohl in der eigenen Galaxis, als auch in der Milchstraße! Das Problem der 'Uleb' wurde durch die KdZ innerhalb weniger Tage gelöst - nachdem sie durch Eure freundliche Mithilfe wussten, wo diese zu finden waren. 'Auftauchen, Zuschlagen und wieder nach Hause fliegen', war die Devise. Andere machen in dieser Zeit gerade mal einen Nachmittagsspaziergang! Und jetzt frage Dich einmal selber: Rechtfertigt ein Problem, das man so ganz locker im Nebenbei erledigen kann, den horrenden Aufwand, den die KdZ über 70.000 Jahre lang getrieben haben?'
'Natürlich nicht!', räumte Atlan ein. 'Verdammt, wir haben damals nicht weiter über diese Dinge nachgedacht!'
'Ihr habt über viele Dinge nicht nachgedacht!', bestätigte der Extrasinn. 'Ihr tendiert ohnehin eher mehr zum Handeln und weniger zum Nachdenken!'
'Das betrifft hauptsächlich Rhodan!', protestierte Atlan.
'Du bist nicht sehr viel besser!', widersprach der Extrasinn. 'Du tust nur so! Wie auch immer, unter den dargestellten Bedingungen sollte ich meine Eingangsfrage erweitern. Mit wem haben sich Uleb und Zeitpolizei in den letzten Zehntausenden von Jahren herumgeschlagen - und mit wem die KdZ? Und was haben ihre Gegner miteinander zu tun? Oder handelte es sich gar um ein und denselben Gegner?'
"Lavinia, Halbraumfeld ein!", befahl Beninali.
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