Ich gestehe unumwunden ein, dass mich auch interessiert wie Banks ein Zusammenleben von Menschen und KI erschafft. Insbesondere, wenn die Menschen nicht bloß geduldet oder behütet und bemuttert werden müssen, sondern sie in Symbiose leben. Ich musste ziemlich schmunzeln, als ich in deinem Beitrag gelesen habe, dass du das Zusammenleben als symbiotisch bezeichnest. Als ich diesen Beitrag
verfasst habe, hatte ich auch nach einem Begriff gesucht, welcher das Zusammenleben treffend beschreibt und bin auch auf symbiotisch gekommen. Auch wenn das dann nicht im Beitrag aufgetaucht ist.Ehrlicherweise muss ich eingestehen, dass genau diese Punkte für mich auch ausschlaggebend waren, mehr über die "Kultur" zu erfahren aber irgendwie hat mein Interesse nach "Bedenke Phlebas" nicht gereicht um noch einen Band zu lesen.
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Ich würde auch zugestehen, dass Bedenke Phlebas ein Roman mit ein paar Schwächen ist, der eine im Grunde ziemlich simpel gestrickte Story erzählt - ein kleines, etwas zu lang geratenes Thrillerdrama, das vor allem im letzten Drittel, im Tunnelsystem auf Schars Welt, einige Längen besitzt. Das zieht sich ein wenig. Aber viele kleine Dinge sind großartig erdacht und erzählt. Und dazu gehört noch nicht einmal der gesamte Hintergrund des Kultur-Universums, sondern kleine Handlungsdetails, die mit viel Phantasie und Akribie ausfabuliert werden. Zum Beispiel, wie das Katastrophenspiel beschrieben wird oder die Kollision des Megaschiffs mit dem Eisberg. Das kann man sich alles völlig bildlich vorstellen und läuft fast filmisch ab. Ich kenne kaum einen anderen SF-Schriftsteller der seine Welten derart plastisch und farbig beschreibt. Aber auch die Figuren sind psychologisch gut herausgearbeitet und ihre Motive nachvollziehbar. Selbst die der Idiraner.
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LG Trurl
Hier stimme ich dir vollkommen zu. Die Kollision des Megaschiffs ist wirklich unglaublich spannend und plastisch geschrieben. Ich hatte beim Lesen auch das Gefühl, dass es wie ein Actionfilm ist. Auch die Figuren haben mir gefallen und auch die Motive für deren Handlungen waren für mich nachvollziehbar dargestellt.
Aber das war halt in dieses doch recht langatmiges Thrillerdrama eingebettet und da dachte ich mir, wenn es bei den anderen Romanen auch so ist, lese ich doch lieber erst einmal etwas anderes.
Aber nach diesen Beiträgen werde ich wohl doch bald mal in "The Player of Games" rein lesen. Daran seid nur ihr (Trurl und derbenutzer) Schuld.
Bearbeitet von Trace, 06 Juli 2014 - 20:33.