simifilm schrieb am 09 Dez 2016 - 16:07:
Äh, ja, und?
Eben gell?
Dafür sehe ich keinerlei Anzeichen.
Du hättest vermutlich auch sowas wie Silverster in Köln nicht kommen sehn.
Deine Frage unterstellt, dass die Aufnahme von Flüchtlingen irgendwann zwangsläufig zu unüberwindbaren Problemen führen wird, und das glaube ich nicht. Respektive: Davon sind wir noch sehr, sehr weit entfernt. Wenn es dereinst so viel Menschen wären, dass die Ressourcen nicht ausreichen würden, um alle zu versorgen, wäre wohl ein praktische Grenze erreicht. Das werden wir aber kaum je erleben.
Davon bin ich sowieso ausgegangen das Du so denkst. Und was sind schon unüberwindbare Probleme? Das waren die düstersten Kapitel der Menschheit letztlich alle nicht, unüberwindbar, also was sagt das schon aus? Das werden wir nicht erleben? 1 Mio die gekommen sind, sind ein Klacks gegenüber denjenigen die noch auf der Flucht sind bzw in den nächsten Jahren und Jahrzehnten unterwegs sein werden. Würde sich deine Einstellung durchsetzen in Europa - also alle Grenzen auf und jeden der möchte erstmal einreisen lassen um dann zu prüfen ob er verfolgt ist, das würde sicherlich die Gesellschaften überfordern. Glaubs mir bitte.
Ansonsten weiss ich nicht, welcher Art die Antwort sein soll, die du erwartest. Wäre ich bereit, höhere Steuern zu bezahlen - ja. Wäre ich bereit, einen Flüchtling bei mir einzuquartieren? Wenn ich davon überzeugt wäre, dass es sich um eine echte Notsituation handelt - ja. Was noch?
EDIT: Lass mich das anders formulieren - ich hoffe, dass ich dazu bereit wäre, wenn es nötig wäre.
Tja das ist natürlich die Frage. Wann ist es nötig einen armen Flüchtling bei sich einzuquartieren? Ne schwere Frage. Ich nehme an, darüber würdest Du auch eher unendlich lange diskutieren als zu handeln. Und Steuer, tja kein Thema das müssen wir in Deutschland sowieso. 20 Mrd pro Jahr ist schon was, die müssen irgendwo her kommen. Aber darin enthalten sind nicht mal die Kosten für tausende von Polizisten und vieles mehr. Der Familiennachzug wird dann nach der Wahl auch klammheimlich laufen. Diese Leute tauchen dann in keiner offiziellen Statistik auf. Sie zählen nicht unter Asylsuchende, dh wenn ein Flüchtling mit seiner 4köpfigen Familie einreist sind das 4 Asylsuchende. Wenn nur der Vater einreist und seine Frau und 2 Kinder nachholt in 2018 dann bleibt es bei 1 Asylsuchenden obwohl jetzt faktisch 4 Personen da sind und auch bezahlt werden müssen. Und einen Asylantrag müssen die natürlich auch nicht stellen die sind automatisch als verfolgte anerkannt.
Im Grunde könnte es bereits heute genug Personen geben die es nötig hätten in einem beschaulichen Schweizer Kanton zu wohnen da bin ich sicher. Aber diese Leute die krakeelen nicht Asyl an der Grenze sondern leiden und sterben abseits von Kameras und aufmerksamkeit. Doppelmoral eben - überall.
Bearbeitet von Amtranik, 09 Dezember 2016 - 17:48.