105 Antworten in diesem Thema

[Armin]

 

Die Verpflichtung, hinterher etwas über den Film schreiben zu müssen, kann trotzdem zu einem etwas anderen Blick führen 

 

Logisch guckt man da anders hin. Aber mit der richtigen Einstellung (um nicht zu sagen Erfahrung) kann man trotzdem Spaß haben. Gelingt mir persönlich bei Filmen besser als beispielsweise bei Konzerten, die ich, wenn ich drüber schreiben muss, immer als Arbeit empfinde, auch wenn sie noch so gut sind.

[Valerie J. Long]

Wäre ja auch ein Jammer, wenn man an seinem Job (oder seiner Nebenbeschäftigung) keinen Spaß hätte.

[Oliver]

Finde es seltsam, dass nun dieser Film das DC-Universum jumpstarten soll, der außer Gastauftritten von Batman, dem Joker und (mit Einschränkungen) The Flash keine dem Kinopublikum bekannten Figuren aufbietet und diverse Figuren erst etablieren muss, die sonst nur Comicfans kennen. 

 

Mir tut Warner langsam ein bischen leid, nach den schlechten Kritiken die letzten zwei Tage jetzt auch solche Presse: http://www.hollywood...a-rushed-916693

 

Immerhin, die Anzeichen/Vorverkäufe stehen auf Superhit. Nur mal sehen, ob der Film "legs" hat. BvS hatte die nicht, und wird deshalb trotz fast 900 Millionen Dollar Bruttoeinspiel als Enttäuschung angesehen. Warner muss vor allem am Image mal was tun, dass DC immer düster und Marvel hell ist, ist doch Quatsch, wenn man sich die wöchentlichen Angebote beider Verlagshäuser mal ansieht.  Fürs Protokoll: Laut offizieller DC-Zählung ist das bereits der dritte Film, Armin (die zählen Man of Steel auch dazu). Und, Achim, wie kommst Du darauf, dass Deadpool und Suicide Squad "Parodien" sein sollen?! Mitnichten. Ein höherer Humorquotient und etwas mehr Schrägheit* machen noch keine Parodie. ---

* Das ist der Gipfel in dem Artikel, den ich oben verlinkt habe: Da der Film nicht so schräg sein soll, wie die Trailer (die nicht von den Filmemachern selbst entworfen wurden), durften die Ömmesges, die die Trailer montiert haben, auch an der Montage des Films mitwirken. Puh.

Bearbeitet von Oliver, 04 August 2016 - 16:24.

[Armin]

Fürs Protokoll: Laut offizieller DC-Zählung ist das bereits der dritte Film, Armin (die zählen Man of Steel auch dazu).

 

 

Richtig. Aber bei dem war das letzte Drittel doch auch zum Vergessen.

[Valerie J. Long]

Richtig. Aber bei dem war das letzte Drittel doch auch zum Vergessen.

 

Leider ja.

[Pogopuschel]

Richtig. Aber bei dem war das letzte Drittel doch auch zum Vergessen.

 

Welches letzte Drittel?

[Armin]

Welches letzte Drittel?

 

Das, wo sie sich nur noch gekloppt und alles in Schutt und Asche gelegt haben. Vorher fand ich den Film so schlecht nicht.

[Oliver]

Das, wo sie sich nur noch gekloppt und alles in Schutt und Asche gelegt haben. Vorher fand ich den Film so schlecht nicht.

Ack. So viel Kopfschmerzen hatte ich lang nicht. Echt. Immerhin hat Zack Snyder das verstanden, die Kritik war wohl angekommen. Sagte er.

[Gen. Bully]

Ist doch auch eine Kunst. Sich alles dumpf einzureißen, was man sich vorher mühsam aufgebaut hat. Ohne Hirn und Verstand. Ich möchte die DC Filme ja wirklich mögen aber leider hinken die Marvel meilenweit hinterher. Aber der letzte Avengers hatte ja auch schon diese unselige Tendenz zur stumpfen Klopperei...

[Pogopuschel]

Das, wo sie sich nur noch gekloppt und alles in Schutt und Asche gelegt haben. Vorher fand ich den Film so schlecht nicht.

 

Da hätte ich einen setzen sollen.

 

Ging mir aber auch so. Da mochte ich vor allem Kevin Costner.

[Trace]

... durften die Ömmesges, ...

 

Die wer? oder was? Eine kurze Suche beim großen bunten G hat mir kein Ergebnis geliefert.

Bearbeitet von Trace, 05 August 2016 - 19:27.

[Khaanara]

Trotz der schlechten Meinungen der professionellen Kinokritiker scheint der Film an der Kasse zumindest erfolgreich zu sein: http://www.comicbook...opening-weekend

[simifilm]

Trotz der schlechten Meinungen der professionellen Kinokritiker scheint der Film an der Kasse zumindest erfolgreich zu sein: http://www.comicbook...opening-weekend

 

Auf die Gefahr hin, eine Diskussion neu zu lancieren, die hier schon x mal geführt wurde: Kritiker haben auf einen Blockbuster dieser Grössenordnung keinen Einfluss - nie. Und die Eintrittszahlen des Startwochenendes sagen vor allem etwas darüber aus, ob ein Film intensiv und erfolgreich beworben wurde und mit wie viele Kopien er gestartet ist. Ob ein Film vom Publikum geschätzt wird, erschliesst sich daraus dagegen nur sehr begrenzt. Wie sich die Zuschauerzahlen nach dem Start entwickeln. ist viel aufschlussreicher. Ein Film mag ein noch so gutes Startwochenende haben, wenn er danach massiv einbricht, dann deutet das darauf hin, dass ihn ein Grossteil der Zuschauer nicht gut gefunden hat und die Mund-zu-Mund-Propaganda nicht spielt. Wenn die Zahlen dagegen halbwegs konstant bleiben oder sogar steigen (Letzteres kommt bei einem Film dieser Grössenordnung freilich so gut wie nie vor), dann hat die Mund-zu-Mund-Propaganda funktioniert, sprich: der Film ist beim Publikum angekommen.

Bearbeitet von simifilm, 21 Dezember 2016 - 09:13.

[Valerie J. Long]

Wir dürfen ja noch nicht gucken.  wait.gif   13,46K   0 Mal heruntergeladen

[Gallagher]

Wir dürfen ja noch nicht gucken. wait.gif

Ich schon.

Spoiler

Habe mir gerade den Abend damit verdorben.

[Gen. Bully]

War bei den schrecklichen Trailern auch nicht anders zu erwarten

[Zeitreisender]

Wie sich die Zuschauerzahlen nach dem Start entwickeln. ist viel aufschlussreicher.

 

Also ist das zweite Wochenende entscheidend?

 

[...] und die Mund-zu-Mund-Propaganda nicht spielt.

 

Was ist mit negative Mund-zu-Mund-Propaganda? Die schreckt doch auch ab.

[simifilm]

Also ist das zweite Wochenende entscheidend?

Entscheidend für was? Wir haben es hier nicht mit einem Phänomen zu tun, das eindeutige Bewertungen zulässt. Mir ging es bloss darum, dass man aus einem erfolgreichen Startwochenende nicht einfach schliessen kann, dass dem Publikum der Film auch gefällt. Hier spielen ja ganz viele Dinge rein. Zum Beispiel scheint es in den USA ein Publikumssegment zu geben, das sich einfach grundsätzlich den neusten Superheldenfilm am Startwochenende anschaut (so, wie es auch hier im Forum Leute zu geben scheint, die sich grundsätzlich die Extended-Wasweissich-Edition eines Films kaufen, selbst wenn sie diesen im Kino gar nicht gut fanden); solche Zuschauer sind für die Frage, ob ein Film dem Publikum auch gefällt, aber eigentlich egal. Respektive: Viele Leute gehen am Wochenende auf jeden Fall ins Kino - das Startwochenende sagt damit vor allem etwas über die Erwartungen aus, die man an einen Film hat.

 

Wirklich interessant wird es doch dann, wenn plötzlich Leute, die sich einen bestimmten Film normalerweise eher nicht anschauen würden, diesen auf Empfehlung eines Freundes, einer Arbeitskollegin etc. dann doch anschauen. Das bedeutet dann, dass der Film so gut ankommt, dass neben dem "Pflichtpublikum" auch andere neugierig werden. Bei einem heutigen Blockbuster ist die ganze Promotion so auf das Startwochenende ausgerichtet, dass die Zahlen nach dem ersten Wochenende fast zwangsläufig zurückgehen müssen. Meines Wissens - man korrigiere mich, wenn ich falsch liege und es da mittlerweile neuere Beispiele gibt - war Titanic der letzte grosse Film, bei dem Zuschauerzahlen nach dem Startwochenende anstiegen. Nicht zufällig ist das noch immer der erfolgreichste Film aller Zeiten.   Bei nicht ganz so grossen Filmen gibt es dieses Phänomen öfter. Zum Beispiel Intouchables, der in Frankreich nicht übermässig gross lanciert wurde und sich dann zum Riesenerfolg mauserte. Damit das möglich ist, muss ein Film aber einige Zeit im Kino bleiben und das ist heute gerade bei kleineren Filmen leider kaum mehr möglich.  

Was ist mit negative Mund-zu-Mund-Propaganda? Die schreckt doch auch ab.

Ich meinte positive.

Bearbeitet von simifilm, 09 August 2016 - 13:45.

[Oliver]

Meines Wissens - man korrigiere mich, wenn ich falsch liege und es da mittlerweile neuere Beispiele gibt - war Titanic der letzte grosse Film, bei dem Zuschauerzahlen nach dem Startwochenende anstiegen. Nicht zufällig ist das noch immer der erfolgreichste Film aller Zeiten.

Titanic war und ist in der Tat der einzige Film der modernen Blockbuster-Ära mit ihren frontlastigen Starts, bei welchem die Zahlen nach ziemlich gutem ersten Wochenende (1997 reichten dazu noch 28 Millionen Dollar) dann tatsächlich noch anstiegen. Die 35 Millionen am zweiten Wochenende waren damals eine Riesen-Sensation und machten schnell deutlich, dass hier ein filmhistorischer Sonderfall auf dem Weg und Siegeszug war. Erfolgreichster Film ist Titanic aber schon lange nicht mehr. Weltweit ist da Camerons "Avatar" weit vorbei gezogen. Und nur in den USA haben sich "Avatar" und "The Force Awakens" vor "Titanic" geschoben. "Avatar" holte damals am ersten Wochenende 77 Millionen Dollar, das war 2009 ziemlich gut, aber keine Sensation. Die Sensation war, dass er am zweiten Wochenende 75,9 Millionen Dollar holte, also praktisch kein Unterschied. Auch da war schnell klar: The Sky's the limit.  Die Prozent-Zahlen am zweiten Wochenende sind immer ein guter Indikator dafür, wie ein Film beim Publikum ankommt. Wobei das bei Genre-Filmen nur eingeschränkt gilt. Wie Simon schon sagte und da nehme ich mich persönlich gar nicht von aus: Ich finde den Gedanken ebenfalls völlig absurd und fernliegend, einen Film am zweiten oder dritten Wochenende im Kino sehen zu wollen, wenn ich ihn auch am ersten Wochenende sehen kann. Warten? War gestern. Was für Turnbeutelvergesser und Ommas. So denken viele. Deshalb die Frontlastikeit, die explosionsartig inflationiert. Als 1989 Batman am ersten Wochenende 42 Millionen Dollar holte und insgesamt 250 Millionen, war Schnappatmung in Hollywood angesagt. Heute holt der neue Star Wars bereits am ersten Wochenende 247 Millionen Dollar. Da scheint es, trotz des offensichtlichen Nadelöhrs (die Anzahl der Sitze), kein Limit nach oben zu geben. Woran das liegt? Nicht nur an der Konditionierung des Publikums auf das erste Wochenende (die Zeiten von "Das Boot! 26. Woche!" sind endlos lange vorbei), sondern auch durch die stark ansteigenden Ticketpreise und die technischen Möglichkeiten, einen Film mehrfach simultan im Multi- oder Megaplex zu programmieren. 

 

Zurück zu Suicide Squad: Aufgrund des brillanten Marketings (die Trailer waren großartig, Bully - welche hast Du denn gesehen?!?) war ein Sensationsstart von fast 134 Millionen Dollar drin. Wenn das Publikum den Film aber dann ähnlich ablehnt wie BvS und dieser Start wieder schon nur 50% des Gesamteinspiels (in den USA) darstellt, wird es angesichts des hohen Budgets etwas eng mit der Profit-Zone. 

Bearbeitet von Oliver, 09 August 2016 - 13:55.

[simifilm]

Erfolgreichster Film ist Titanic aber schon lange nicht mehr. Weltweit ist da Camerons "Avatar" weit vorbei gezogen. Und nur in den USA haben sich "Avatar" und "The Force Awakens" vor "Titanic" geschoben.

Das stimmt sicher bezüglich des Einspielergebnisses, aber stimmt es auch hinsichtlich der Anzahl Kinobesucher (was letztlich ja viel aussagekräftiger ist)? Ich kann auf die Schnelle keine Zahlen finden, meine aber mich zu erinnern, dass Titanic da noch immer vorne liegt.

[Oliver]

Das stimmt sicher bezüglich des Einspielergebnisses, aber stimmt es auch hinsichtlich der Anzahl Kinobesucher (was letztlich ja viel aussagekräftiger ist)? Ich kann auf die Schnelle keine Zahlen finden, meine aber mich zu erinnern, dass Titanic da noch immer vorne liegt.

Da lag Titanic noch nie vorne. Außer, Du legst völlig willkürlich das Jahr 1997 als Standard fest. Dann liegt Titanic in der Tat vor Avatar und TFA. Dann musst Du aber so ehrlich sein, und den gesamten Zeitraum anlegen. Dann liegt Titanic nur auf Platz 5 insgesamt: http://www.boxoffice...me/adjusted.htm

[simifilm]

Da lag Titanic noch nie vorne. Außer, Du legst völlig willkürlich das Jahr 1997 als Standard fest. Dann liegt Titanic in der Tat vor Avatar und TFA. Dann musst Du aber so ehrlich sein, und den gesamten Zeitraum anlegen. Dann liegt Titanic nur auf Platz 5 insgesamt: http://www.boxoffice...me/adjusted.htm

 

Das sind die inflationsbereinigten Einspielergebnisse, das ist noch einmal was anderes (obwohl es sicher näher an den effektiven Besucherzahlen dran ist als die absoluten Ergebnisse). Ich meine, ich hätte mal eine Aufstellung gesehen, in der Titanic vorne lag. Naja, egal. 

[Oliver]

Das sind die inflationsbereinigten Einspielergebnisse, das ist noch einmal was anderes (obwohl es sicher näher an den effektiven Besucherzahlen dran ist als die absoluten Ergebnisse). 

Hinzu kommt, dass da auch bei vielen Filmen (früher noch mehr, aber auch bei Titanic!) die Wiederaufführungen mit reingeschmissen werden in die Zahlen, was es noch unschärfer und willkürlicher macht. Gerade bei den Disney-Filmen. Und dass das Nordamerika-Zahlen sind: 1 US Dollar plus 1 Kanadischer Dollar macht 2 Dollar. Was auch Käse ist. Aber, wie Du schon sagtest, egal, mehr als Näherungen bekommen wir da einfach nicht. 

[Zeitreisender]

Da lag Titanic noch nie vorne. Außer, Du legst völlig willkürlich das Jahr 1997 als Standard fest. Dann liegt Titanic in der Tat vor Avatar und TFA. Dann musst Du aber so ehrlich sein, und den gesamten Zeitraum anlegen. Dann liegt Titanic nur auf Platz 5 insgesamt: http://www.boxoffice...me/adjusted.htm

 

Im Production Budget sind die Marketing-Kosten aber nicht enthalten, oder?

[Oliver]

Im Production Budget sind die Marketing-Kosten aber nicht enthalten, oder?

Nein, in der Regel nicht. Und ob wir das Budget in realistischer Größe mitgeteilt bekommen, weiß man auch nie. "Früher" wurde das Budget auch zum Rumpuchten genutzt ("Ben-Hur! 15 Millionen Dollar!") , heute ist es den Studios eher peinlich, wenn mal wieder ein Film völlig aus dem Ruder gelaufen ist (200 Mio. plus). 

Bearbeitet von Oliver, 09 August 2016 - 14:16.

[simifilm]

Im Production Budget sind die Marketing-Kosten aber nicht enthalten, oder?

 

Mit einem Wort: Das weiss kein Schwein. Bei einer Grossproduktion ist das derart kompliziert und es werden so viele Zahlen rumgereicht, dass man das als Aussenstehender kaum aufdröseln kann. Streng genommen beinhaltet das "Production Budget" tatsächlich nur die effektiven Produktionskosten, allerdings dürften die Zahlen, die bei Grossproduktionen genannt werden, fast immer auch Marketing beinhalten. Im Falle von Suicide Squad geben IMDB und Wikipedia übereinstimmend ein Budget von 175 Mio an. In beiden Fällen steht da "Budget" und nicht "Production Budget".

 

Es gibt da auch lustige Geschichten zur kreativen Buchführung in der Filmbranche. Schauspieler, die zusätzlich zur Gage am Gewinn eines Films beteiligt werden sollen, dann aber nichts davon erhalten, weil die Buchhaltung aus einem Kassenerfolg magischerweise ein Verlustgeschäft gemacht hat.

Bearbeitet von simifilm, 09 August 2016 - 14:20.

[yiyippeeyippeeyay]

Warten? War gestern. Was für Turnbeutelvergesser und Ommas.

Und mich! (Ich bin ein Slow Cinema Couch Potato.) Außer ich bin (meist unabhängig von irgendwelchen Trailern) ganz scharf auf einen Film, was selten der Fall ist, sehe ich mir neue Filme i.d.R. erst nach dem 1. Wochenende an. Alleine schon weil dann die Kinos weniger voll - und weniger laut in den hinteren Reihen! - ist.

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 09 August 2016 - 14:42.

[Gallagher]

Das hier wird dich begeistern, Kai!

[Valerie J. Long]

Hauptsache Publicity. So bringt die Band sich ins Gespräch, weit über ihr normales Zielpublikum hinaus.

Abgekupfert oder Hommage?

 

Mir egal. Ich will den Film sehen, und wenn er so abstürzt, muss ich wohl zusehen, dass ich es in der ersten Woche schaffe.

 

Und danach warten wir drauf, ob die DC-Macher es endlich begreifen, dass Drehbuch durch nichts zu ersetzen ist außer Drehbuch. Schon gar nicht durch Knallbumm.

[Khaanara]

Ich warte auf die Ultimate Edition im Stream!