Mir ging es darum, dass man die griechische Mythologie herbeizitiert, um irgendetwas anderes zu machen.
Ich bin diesbezüglich hin und her gerissen; der Bildungsbürger und der Literaturwissenschaftler in meiner Brust ringen miteinander. Ersterer findet es schrecklich, dass das nichts mehr mit den antiken Sagen, "wie wir sie gelernt haben" (sprich: wie sie Gustav Schwab festgehalten hat), zu tun hat. Letzterer weiss dagegen, dass es gerade zum Wesen von Sagen und Mythen gehört, dass sie fortlaufend umgeschrieben und den Bedürfnissen angepasst werden, dass es die "eine richtige Version" einer Sage nicht gibt. Im Grunde macht Marvel da auch nichts anderes als das, was Sophokles vor ca. 2500 Jahren gemacht hat. Ok, der Vergleich ist vielleicht ein bisschen hoch gegriffen, aber die Richtung stimmt.