105 Antworten in diesem Thema

[Valerie J. Long]

Ja. Der Kapitalfehler dieses Films ist sicherlich, mitten hinein zu springen, ohne dass zumindest die zentralen Figuren (Deadshot, Quinn, Joker) vorher ihren eigenen Origins-Film hatten. Daraus zu schließen, dass die Macher an den Figuren selbst kein Interesse hatten, kann ich nach dem Kinobesuch nicht nachvollziehen. Im Gegenteil: Ich habe eine Reihe interessanter Charaktere gesehen, die ich in künftigen Filmen näher kennenlernen möchte.

[simifilm]

Ja. Der Kapitalfehler dieses Films ist sicherlich, mitten hinein zu springen, ohne dass zumindest die zentralen Figuren (Deadshot, Quinn, Joker) vorher ihren eigenen Origins-Film hatten. Daraus zu schließen, dass die Macher an den Figuren selbst kein Interesse hatten, kann ich nach dem Kinobesuch nicht nachvollziehen. Im Gegenteil: Ich habe eine Reihe interessanter Charaktere gesehen, die ich in künftigen Filmen näher kennenlernen möchte.

 

Ok, lassen wir's.

[Oliver]

Ja. Der Kapitalfehler dieses Films ist sicherlich, mitten hinein zu springen, ohne dass zumindest die zentralen Figuren (Deadshot, Quinn, Joker) vorher ihren eigenen Origins-Film hatten.

Gott bewahre! Nein, nein, nein! Ich brauche als Letztes, dass diese Marvel-Strategie bis ins Kleinste kopiert wird und ich mir erstmal die Solofilme von jedem Hans und Franz geben muss. Fürs Protokoll und mit großer Lautstärke: DAS IST KEIN MUSS!! Das ging ein Glück auch planungsstrategisch gar nicht, weil es sonst immer so wirken würde, als hänge Warner/DC hinterher (was sie ja eh tun :-) ) gegenüber Marvel/Disney. Deshalb gibt es keine Origin-Filme vorher, sondern, genau genommen, nachher. Es sind ja reichlich Solo-Filme für die nächsten Jahre zur Justice League angekündigt (WW, The Flash, Aquaman, Green Lantern Corps, The Batman, sogar von Man of Steel 2 ist die Rede). Ob der Harley Quinn-Film jetzt noch kommt? Mal sehen. Immerhin: Ein gutes Zeichen für sehr üble Mundpropaganda ist, wenn ein Film insgesamt nur doppelt so viel einspielt, wie an seinem Startwochenende, das zeugt von sehr miesen Zuschauerrückgangsraten. Exakt das passiert bei BvS. Das ist bei Suicide Squad nicht der Fall. Gut, der startete niedriger als BvS, ist aber jetzt nach nur drei Wochenenden beim Doppelten des Startergebnisses angekommen (133 Mio. zum Start, aktuell 262 Mio. in den USA), immer noch die Nr. 1 in den USA und hat locker noch Luft für 300 Mio. plus. 

Bearbeitet von Oliver, 22 August 2016 - 16:05.

[Valerie J. Long]

Gott bewahre! Nein, nein, nein! Ich brauche als Letztes, dass diese Marvel-Strategie bis ins Kleinste kopiert wird und ich mir erstmal die Solofilme von jedem Hans und Franz geben muss. Fürs Protokoll und mit großer Lautstärke: DAS IST KEIN MUSS!!

Ich hätte die Ironieflagge deutlicher schwenken müssen...   

[yiyippeeyippeeyay]

(Sie ist sicher unsichtbar zwischen den Zeilen herunter geplumpst...)

[Oliver]

Ich hätte die Ironieflagge deutlicher schwenken müssen... 

Das ist 1 naise Ausrede. 

[simifilm]

Das ist 1 naise Ausrede. 

 

"Naise"?

[Oliver]

"Naise"?

Neudeutsche Form von "nice".  (ja, ich folge zu viel den falschen Twitter-Accounts (Money Boy & co.), das ist schlecht für den sprachlichen Ausdruck..)

[Oliver]

Würde mich sehr erstaunen. Wenn, dann wohl am ehesten in der Art einer Trash-Hommage an Serials wie Buck Rogers oder so. Ich glaube, SF entspricht in verschiedener Hinsicht überhaupt nicht Tarantinos Interessen.

Ist zwar offtopic, aber interessant. Ja, das ist mir auch schon häufiger aufgefallen bei Betrachtung von Tarantinos Werk und dem Sehen und Lesen vieler seiner Interviews: Er kann sich für ganz, ganz viel erwärmen, wenn es aber um Phantastik geht, insbesondere SF und Fantasy, das scheint definitiv nicht im Mittelpunkt seines Interesses zu stehen. Es ist schon auffällig, dass er sich dazu praktisch nie äußert und seine unzähligen offenen und versteckten Hommagen beziehen sich so gut wie nie auf dieses Kino. Einen SF- oder Superheldenfilm von Tarantino würde mich auch extrem verwundern, nicht mal eine Buck Rogers-Trash-Hommage halte ich da für wahrscheinlich. Lange Rede, kurzer Sinn: Ganz offensichtlich ist nicht jeder Nerd auch ein Geek, auch wenn die Begriffe häufig synonym verwandt werden. 

[yiyippeeyippeeyay]

Ich hab den Film heute gesehen. Er war in 2D knapp Ok; in 3D sehe ich mir ihn nicht noch an.

 

Positives: Die Grundidee des Suicide Squad, gegen ausrastende Superhelden anzugehen, weil ja die Schurkentruppe eh nicht viel Liebe für jegliche Helden aufbringt, finde ich gut. Allerdings wurde diese von Amanda Waller vorgetragen, und daher evtl. eh gelogen (s. unten). Das Visuelle und mehrere Sets im Streifen waren großartig (in der Hoffnung, dass nicht alle CGI waren); auch das Aussehen der beiden magischen Wesen war genial. (Und Margot Robbie tritt wie immer grandios auf, egal was sie trägt!) Die ein oder andere Retorte war nicht schlecht, und die Träume diverser Squad-Mitglieder kurz vor Filmende teilweise zum Totlachen.

 

Negatives: Teilweise ist Plot & Spannung irre schlecht aufgebaut, als ob Teile davon einfach komprimiert, oder im letzten Moment nochmal kräftig umgerührt wurden; vielleicht war ja des Hauptkochs Ayers Drehbuch einfach viel zu lang, und wurde dann von den eigentlichen Chefkochs nochmal heftig verschlechtbessert. Öfter ist die Motivation des ein oder anderen Squadlers unklar; allerdings sind das alle Zwergprobleme im Vergleich mit der wirren Undurchsichtigkeit Mrs. Wallers: Warum sie die Militärchefs anlog, warum sie einem gewissen dunklen Wächter die Dokumente übergibt. Letztendlich auch warum sie am Ende überhaupt noch lebt.

 

Ein wenig zuviel kreatives Chaos. Man kann nur hoffen, dass die Oberen bei DC & Warner beim nä. Mal ein wenig mehr "oversight" einbringen. Soviel wäre nicht nötig gewesen, den Film merkbar zu verbessern.

 

Ich empfehle diesem und anderen "Super"-Filmen allgemein weniger Hektik. Es gucken nicht nur actiongeile Teenies & Yuppies zu. Macht das Feld dieser Filme nicht zu einer No-Go-Zone für alte Männer, pretty please*!

 

P.S.: Wurde hier irgendwo im Thread behauptet, der Film sei falsch betitelt, weil keiner der wichtigeren Figuren im Squad umkommt?

Spoiler

Teufel auch, das stimmt einfach nicht!

Der Titel passt.

 

(* in genau der Stimmlage, in der H.Q. es vortragen würde)

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 25 August 2016 - 13:20.

[Valerie J. Long]

Yip:   Es geht ja um Suicide - Selbstmord/Selbstopferung. Passt.

 

Und ja - alles rund um Frau Waller war ein verdammt schwer verdaulicher McGuffin.

Spoiler

Gegen Ende hätte ich ihr einen Schuss aus Harleys wundervoll dekoriertem Revolver gegönnt - bevor sie hätte auslösen können.

Bearbeitet von Valerie J. Long, 25 August 2016 - 06:52.

[Armin]

Inzwischen ist die Blu-ray erschienen, die neben der Kinofassung auch den um zwölf Minuten längeren Extended Cut anbietet. Der fügt allerdings dem Film - ganz anders als das bei Batman v Superman der Fall war - nichts entscheidend Neues hinzu, sodass es dabei bleibt: In der richtigen Stimmung kann der Film leidlich amüsant sein, allerdings immer mit dem Wermutstropfen verbunden, das viel, viel mehr möglich gewesen wäre.

[Khaanara]

Ich habe vorgestern den Extended Cut auch gesehen und mir hat der Film eigentlich ganz gut gefallen. Nicht so schlecht, wie er herunter geredet wurde, da habe ich dieses Jahr schon drögeres gesehen.

 

Bei der erweiterten Fassung wurden die Charaktere etwas mehr vertieft.

 

Hier die Schnittvergleiche: http://www.schnittbe...t.php?ID=590672

[Armin]

Bei der erweiterten Fassung wurden die Charaktere etwas mehr vertieft.

 

Wie gesagt: nichts entscheidend Neues

[simifilm]

 

Bei der erweiterten Fassung wurden die Charaktere etwas mehr vertieft.

 

 

Noch tiefer? Fand's schon in der Kinofassung ziemlich unterirdisch.

[Valerie J. Long]

Noch tiefer? Fand's schon in der Kinofassung ziemlich unterirdisch.

 

Naja, hauptsächlich geht der Krokomann unter die Erde, und bei weitem nicht so tief wie bei Vernes "Reise zum Mittelpunkt der Erde" .

 

Der Film gehört einfach in die Schublade "Buntes Krachbumm mit geiler Musik", und ohne Harley Quinn wären wahrscheinlich nur halb so viele Kerle überhaupt ins Kino gegangen. Filmkunst ist anders.

Unterhaltsam fand ich ihn trotzdem - nach dem Motto: wer sonst nichts erwartet, wird auch nicht enttäuscht.