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[DCEU] Wonder Woman (15.06.2017)

DC Extended Universe Wonder Woman

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99 Antworten in diesem Thema

#61 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 19 Juni 2017 - 15:30

V.a. sollte man bei dem TOR-Artikel auch die Kommentare unten lesen. Ich finde der Artikel schießt sich ein wenig ins virtuell-gewappnete Knie, wenn er mehr politische Korrektur an der Besetzung fordert, dann aber im letzten Absatz verschweigt, dass die UN-Ehrenbotschafterschaft von WW (der Comicfigur, nicht Gadot!) wohl revidiert wurde, weil gestandene Feministinnen - & viele tausende Mitunterschreibende! - immer lauter dagegen polterten, dass eine virtuelle Person diese Ehre verliehen bekam, während einige lebende feministische Größen das noch nie genaßen. So wild rührt es sich eben immer im PC-Brei - wo ja auch "heiß" diskutiert wird, ob Gadot überhaupt "weiß" sei... q:p


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 19 Juni 2017 - 15:33.

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Yay! KI-generiertes SF-Zitat Ende November...
"In the sprawling city forums of the galaxy, where chaos reigns and time flows differently, true power is found not in dominance, but in moderation. The wise use their influence to temper ambition with reason, and chaos with order."

(auf Bing.de generierter Monolog von der Copilot-S/W - die ich hiermit NICHT bewerbe! - nach Aufforderung nach einem "s.f. quote" mit einem bestimmten Wort darin; ich ersetzte nur das 4. Wort mit "city forums")


#62 Pogopuschel

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Geschrieben 19 Juni 2017 - 15:44

Nun ja †¦ Was Oliver befürchtet, bewegt sich, soweit ich das verstehe, auf einer etwas anderen Ebene. Er meint, dass romantische Liebeskomödien generell für Heteronormativität, klischierte Frauenrollen etc. kritisiert werden könnten, wofür ich nun keine Anzeichen sehe, denn die grosse Mehrheit der Liebesgeschichten, die wir im Kino sehen - und welcher Film kommt schon ganz ohne Liebesgeschichte aus -, sind nach wie vor heterosexuell, ohne dass das jemanden interessiert. Lars, der Wonder Woman insgesamt deutlich positiver bewertet als ich, kritisiert hingegen u.a. anderem, dass Diana im Film ausschliesslich als heterosexuell dargestellt wird, was bei einer Figur, die in der Vorlag anscheinend bisexuell veranlagt ist und von einer Insel stammt, auf der nur Frauen leben, in der Tat ein wenig seltsam ist. Tatsächlich ist es noch absurder: Diana spricht auf der Bootsfahrt explizit davon, dass es quasi "wissenschaftlich erwiesen sei", dass Männer überflüssig seien, wenn es um sexuelles Vergnügen geht. Das Thema Homosexualität wird damit explizit angeschnitten, der Film getraut sich aber nicht, auch nur einen Hauch von lesbischer Sexualität zu zeigen, was angesichts des Schauplatzes zu Beginn schon etwas Verkniffenes hat. Das ist aber trotz allem Kritik auf einem anderen Level als die, die Oliver wohl befürchtet.

 

Da stimme ich dir zu.



#63 simifilm

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Geschrieben 19 Juni 2017 - 17:03

Da stimme ich dir zu.

 

Noch als Nachtrag: Ich kenne Wonder Woman als Figur eigentlich nicht und kann nicht beurteilen, wo sehr ihre Homo- oder Bisexualität in den Comics angelegt ist. Aber bislang waren Superhelden im Kino - man korrigiere mich, falls ich was übersehen habe - zu 100% heterosexuell. Die Tatsache, dass man selbst bei der Darstellung einer reinen Frauengesellschaft vor der Darstellung jeglicher Homosexualität zurückschreckt, ist nun sicher kein Anzeichen dafür, dass man in Hollywood übermässige Angst vor irgendwelchen PC-Vertretern hat. Ganz offensichtlich ist bei einem Film dieser Grössenordnung die Angst grösser, dass man einen Teil des Publikums mit lesbischen Figuren verschrecken könnte.


Bearbeitet von simifilm, 19 Juni 2017 - 17:04.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

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#64 Pogopuschel

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Geschrieben 19 Juni 2017 - 17:26

Da denkt man sicher auch an den Markt in China, an dem man sich ja immer mehr ausrichtet, und wo homosexuelle Szenen immer noch aus den Filmen geschnitten werden.



#65 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 19 Juni 2017 - 18:02

Und ev. noch an den Markt der Pre-Teens? Auch in der westlichen Welt ist da die Gesellschaft noch etwas prüde - s. Anerkennung der vollwertigen Homoehe in der BRD, z.B..

 

P.S.: Der Major im Manga-Klassiker Ghost in the Shell - zuletzt in bewegten Bildern von Scarlett Johansson gespielt - hat eine menschliche Geliebte. In der bemerkenswerten (Papier-)Serie Alpha Flight gibt es eine Hälfte von einem superschnellen/flugfähigen Zwilling, d. homosexuell - und BTW radikal-separatistischer Quebecois - ist. Es gibt noch mehr Fälle auf Papier, die mir aber gerade nicht einfallen. (Papier-)Vorlagen sind also genug da...


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 19 Juni 2017 - 18:03.

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#66 Armin

Armin

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Geschrieben 20 Juni 2017 - 06:17

Ich war nicht so begeistert, immerhin aber mehr angetan als von den letzten DC-Werken ... Ausführlich hier und hier.



#67 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 21 Juni 2017 - 21:32

Danke für diese Besprechung, Armin - ich merke Parallelen zu meiner derzeitigen provisorischen Sicht auf den Film (will ihn mir aber noch mindestens 1 Mal mehr antun)... :thumb:

 

P.S.: Aus irgendeinem Grund hat ein YT-Jagdfieber nach Beiträgen Anderer zum Film mich nun zur US-Zeitschrift "Vanity Fair" geführt. Unten ein Sammelfoto aus einem sehenswerten Foto-"Essay" zu anderen Wonder Women in Hollywood momentan! :wub: Außerdem hat die V.F. einen angehenden Shitstorm entkräftet über die angebliche Unfairneß der Lücke zwischen Gadots und (Henry "Clark Kent") Cavills Honoraren - Schade, dass die Social Media sich immer wieder als Pool für gesammelte Dummheit & wilde Anprangerei entpuppen. :(

 

Eingefügtes Bild


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 22 Juni 2017 - 13:00.

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#68 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 23 Juni 2017 - 22:19

provisorischen Sicht auf den Film

Und das war sie dann auch gewesen, provisorisch: Habe heut abend den Film ein 2. Mal gesehen, und nehme so gut wie alles Negative zurück, außer dass es evtl. hier und da noch immer ein wenig gehetzt wirkt. Beim 2. Sehen hab ich's geschafft, genauer hin zu sehen - und HÖREN! - und viele der Glaubwürdigkeits-Lücken waren eher welche des eigenen Verständnises...

Ich verstehe jetzt Einiges besser (hoffentlich), u.a.: Warum die Königin Diana - und ihre Tante Antiope - anlog. Warum es zu dieser Schwertstecherei auf dem Dach kam, und

Spoiler
. Warum Diana nach Steves kurzem Flug am Ende so verdammt wütend wurde - die einzige Spreng-deine-Fesseln-Szene im Film, als Hinweis für Kenner der 40er-Hefte :P q;) - und DANN erst den "Liebesausbruch" hatte.

 

Angedeutetes ist teilweise superschlau konstruiert (bringt gleich 1-2 Sternchen mehr): Die angedeutete Liebesnacht im Dorf. Dass sie Ohrensausen hat, als Steve ihr Mehreres zuruft, bevor er dem Riesengasspender hinterher hechtet, und dass sie daher das Gesagte nochmal in ihrer Fantasie durchspielt...

 

Warum ich erst jetzt alles besser mitbekam, und dem Fluss der Emotionen besser folgen konnte, wurmt mich ein wenig. Liegt es einfach an zunehmendem Alter (& stetiger Verabschiedung aus fast allen Zielgruppen dieser Filme)? Oder lag es an der Traileritis vorab? Glaube ich an Letzteres, nehme ich mir feierlich vor, in Zukunft verdammt nochmal meine Neugier zu zügeln! :ninja:

 

Finales Fazit also: Wie schon die YT-"Presse" zuzeiten des Filmstarts meinte, "the hype is real"*! :o Finale Sternchen: 9 von 9. (Vergebe ich i.d.R. so 1 bis kein Mal im Jahr...) Und: Auch mal neben Aktricen & Regisseurin, ein deutliches Lob an den Drehbuchschreiber: Allan Heinberg!

 

Make mine (DCEU-) WW!

 

c3kvw7vfuiokmxleocvl.jpg

 

P.S.: Hab mir alle WW-Actionszenen nochmal genauer vorgenommen - ich fand sie letztendlich fast alle hervorragend; z.B. die Choreographie als sie den letzten dt. Soldat im oberen Zimmer "ausnimmt" auf dem Weg zum Dachlauf ist genial. Dass diese teilweise Verlangsamung nicht sehr originell ist, interessierte mich ehrlich gesagt weniger als null. -- Nur der "Jesus" gen Ende war ein wenig übertrieben, musste aber wohl als weibliche Antwort auf den entspr. Cavill-Superman (diese kurze Sonne-Auftanken-im-All-Szene) sein! ^_^ BTW, die 3D-Umsetzung war auch zurückhaltend, also gut!

 

(* Gibt man diese Phrase als Suchmuster bei YT ein, findet man den Screen-Junkies-Clip dazu. Dort haben genau die Leute, die ja letztendlich vorab nichts Anderes bis zum Erbrechen tun, besprochen, ob es wirklich so gut sei, sich vorm Filmstart immer die vielen Trailer anzusehen... Wunderbar selbst-rekursive Diskussion - sehenswert! :respect: )


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 27 Februar 2023 - 17:24.

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#69 Selma die Sterbliche

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Geschrieben 27 Juni 2017 - 16:42

Habe jetzt auch schon viel Gutes gehört. Vielleicht kann ich mir die CD ja mal irgendwann next year ausleihen ... lesen geht bei mir halt immer vor Cinerama, es sei denn mir wird ein Film auf dem Silbertablett serviert.


Es lebe die Vielfalt, denn Gegensätze ziehen sich an!  jottfuchs.de

 

 

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#70 Waffeleisen

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Geschrieben 05 Juli 2017 - 12:11

Gesehen und sehr gut unterhalten. Mit am aussagekräftigsten finde ich die Szene im Bekleidungshaus, die es schon im Trailer zu bewundern gab. Sie sagt nämlich endlich mal, warum die Superheldinnen so männerfreundlich gekleidet sein müssen.



#71 lapismont

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Geschrieben 10 Juli 2017 - 07:29

Wonder Woman hab ich gestern mit Yip zusammen gesehen. Gal Gadot und Chris Pine haben tatsächlich gut gespielt, da kann man nix sagen, auch David Thewlis konnte mich wieder erfreuen.

 

Tja, aber warum müssen solche Filme immer wieder so schlechte Plots haben? Deutsche in einem Weltkrieg als Gegner samt Mad Scientist und Superwaffe. Gabs das nicht schon Hellboy, Avengers und Captain Amerika? Mich hat der Ausgang der »Geschichte« zu keinem Zeitpunkt interessiert. Selbst die Lovestory wurde nur halb gar gekocht, sodass ihr Ausgang mich auch nicht berührte.

Das hat mich überhaupt verwundert. So knuffig Gal Gadot auch ihre Augenbrauen bewegt und so toll ich ihre Lachfältchen finde, ihre Figur der Diana hat mich völlig kalt gelassen.

Kopfschütteln kann ich auch nur noch was die Verwendung antiker Mythologie angeht. Können sie die alten Griechen nicht in Ruhe lassen? Bei den Christen gibt†™s doch auch genügen Heilige und Jesus ist doch eigentlich prädestiniert für eine Superheldenrolle. Außer Hellboy ist da aber wohl nicht viel passiert, oder?

 

Wie schon bei Thor bezüglich Asgard hätte ich einen Film komplett in der Heimat von Diana viel interessanter gefunden. Selbst eine Agentenstory im London von 1918 wäre cooler gewesen, als das übliche Verprügeln deutscher Soldaten.

 

Als Fazit denk ich, dass mir WW zu wenig Biss hatte, zu wenig Experiment, zu wenig Innovation.

5/9 hyperaktiven Augenbrauen


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#72 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 10 Juli 2017 - 10:53

Dass am Ende ein wenig viel Krawall vorkommt, konstatiere ich. RELATIV zu anderen US-Comicverfilmungen der letzten Jahre ist das Event am Ende aber "klein", daher fiel mir das jetzt nicht so negativ auf. Dass WW Ares (= Krieg) bekämpft in ihrem ersten eigenen "echten" Film gibt auch ein wenig die fast gesamte Comic-Historie dieser 2 Figuren her; überleg mal was alles im Warcraft-Film letztens drin war, das jemand ohne die WoW-Historie komisch/wirr findet...

 

Die dt. Soldaten kommen eigentlich im Film neutral weg; am Ende fällt sich z.B. der "Chief" mit einem von ihnen in die Arme - Befreiung vom Wahnsinn des Krieges andeutend. Die Offiziere/Generäle beider Seiten dagegen kommen in den wichtigsten Rollen sehr schlecht weg. Dass der 1. Weltkrieg mal in einem Mainstream-"U"-Film thematisiert wird, finde ich persönlich gut - er steht immerhin historisch für eine sehr wilde Zeit der Weltgeschichte, die aber heute kaum noch jemand kennt. Auch dass die Bedeutung von Gas als Waffe in diesem Krieg tongebend war, finde ich arbeitet der Film, auf seine comichafte Weise, gut heraus.

 

Gadot mag viel mit den Augenbrauen herum gemacht haben, aber sie hatte zusätzlich & v.a. eine ganz besondere Qualität: Sie spielt glaubhaft eine Dauer-Optimistin in dieser Rolle - eine Seltenheit in dem oft allzu ernsten Superhelden-Film-Umfeld. Sie war einfach gut gecastet für diese Unschuldsverlustrolle. :thumb:

 

Was die griechische Mythologie angeht, gebe ich dir insofern Recht, dass das (kurz erzählte) Abmurksen aller anderen Götter anfangs etwas extrem scheint. Zwei Gedanken dazu: Einerseits ist dieser Plot-Gestus in Filmen & Romanen der letzten ca. 10 Jahre nicht neu - mir fallen mindestens 1 Film und 1 (britischer) Roman ein, wo der Niedergang der gr. Götter zentrales Thema war. Andererseits versuchen die Leute, die die WW-"arc", also die lange Hintergrundgeschichte, fürs DCEU bauen, ja evtl. gerade dieses Einbetten in die gr. Mythologie mit einem Befreiungsschlag los zu werden, damit WW danach eigenständiger agieren kann; das fände ich (Atheist im G&G) ganz angenehm!

 

P.S.: Hab mich gefreut den Film nun ein 3. Mal zu sehen, um so mehr in Anwesenheit der steinernen BergBoardsäule! :pizza:


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 10 Juli 2017 - 14:32.

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#73 lapismont

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Geschrieben 11 Juli 2017 - 21:26

Da du von Liebeskomödien sprichst - was war denn die letzte "grosse" Liebeskomödie seit Love Actually

Danke für den Hinweis. Gerade gesehen. Und danach kam echt kein vergleichbarer Film mehr? 


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#74 lapismont

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Geschrieben 11 Juli 2017 - 21:53

Dass am Ende ein wenig viel Krawall vorkommt, konstatiere ich. RELATIV zu anderen US-Comicverfilmungen der letzten Jahre ist das Event am Ende aber "klein", daher fiel mir das jetzt nicht so negativ auf. Dass WW Ares (= Krieg) bekämpft in ihrem ersten eigenen "echten" Film gibt auch ein wenig die fast gesamte Comic-Historie dieser 2 Figuren her; überleg mal was alles im Warcraft-Film letztens drin war, das jemand ohne die WoW-Historie komisch/wirr findet...

Unbenommen. Wenn der Film für Comic-Fans besser funktioniert ist das doch toll.  

Die dt. Soldaten kommen eigentlich im Film neutral weg; am Ende fällt sich z.B. der "Chief" mit einem von ihnen in die Arme - Befreiung vom Wahnsinn des Krieges andeutend. Die Offiziere/Generäle beider Seiten dagegen kommen in den wichtigsten Rollen sehr schlecht weg. Dass der 1. Weltkrieg mal in einem Mainstream-"U"-Film thematisiert wird, finde ich persönlich gut - er steht immerhin historisch für eine sehr wilde Zeit der Weltgeschichte, die aber heute kaum noch jemand kennt. Auch dass die Bedeutung von Gas als Waffe in diesem Krieg tongebend war, finde ich arbeitet der Film, auf seine comichafte Weise, gut heraus.

Ehrlich, ich mags nicht mehr sehen. wenn es das erste Mal in einem Superheldenfilm wäre, dass die Deutschen mittels superwaffe etwas tum wollten und durch StrumpfhoseX dran gehindert wurden, aber es ist das zigste Mal und es ist einfach nur noch öde. Wie fändest Du es, wenn heute immer noch Filme gedreht würden mit der Konstellation, Onkel Sam will den Rest der Welt mit Pershings und Star Wars zerquetchen?  

Gadot mag viel mit den Augenbrauen herum gemacht haben, aber sie hatte zusätzlich & v.a. eine ganz besondere Qualität: Sie spielt glaubhaft eine Dauer-Optimistin in dieser Rolle - eine Seltenheit in dem oft allzu ernsten Superhelden-Film-Umfeld. Sie war einfach gut gecastet für diese Unschuldsverlustrolle. :thumb:

Ich finde ihr Augenbrauenspiel süß. Das mit der Unschuldsverlustrolle war mies inszeniert. Wie lang ging das? Drei Minuten? Ich müsste mal wieder Lawrence von Arabien gucken. Ich glaub, da kommt das etwas besser herüber. Indy ist optimistisch und hat auch eine Peitsche. So recht mag mir das nicht einleuchten.  

Was die griechische Mythologie angeht, gebe ich dir insofern Recht, dass das (kurz erzählte) Abmurksen aller anderen Götter anfangs etwas extrem scheint. Zwei Gedanken dazu: Einerseits ist dieser Plot-Gestus in Filmen & Romanen der letzten ca. 10 Jahre nicht neu - mir fallen mindestens 1 Film und 1 (britischer) Roman ein, wo der Niedergang der gr. Götter zentrales Thema war. Andererseits versuchen die Leute, die die WW-"arc", also die lange Hintergrundgeschichte, fürs DCEU bauen, ja evtl. gerade dieses Einbetten in die gr. Mythologie mit einem Befreiungsschlag los zu werden, damit WW danach eigenständiger agieren kann; das fände ich (Atheist im G&G) ganz angenehm!

Ob GöttInnen sterben ist mir egal. Ich frag mich nur, warum man mythische Figuren nimmt und sie dann so umbaut, dass sie etwas ganz anderes sind. James Bond könnte auch im Trabbi fahren und ihn Astin Martin nennen. Hauptsache Räder.

:devil:

 

Gerade auch wenn ich WW mit Scott Pilgrim oder gerade erst gesehen, Ihre beste Stunde. vergleiche, ist das Ergebnis für WW nicht dolle. Sorry.

 

Aber auch fands toll, den Film mit Dir im Kino gesehen zu haben. Ich hoff jetzt ja auf Valerian (und Veronique).  :cheers:


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Geschrieben 11 Juli 2017 - 22:05

Danke für den Hinweis. Gerade gesehen. Und danach kam echt kein vergleichbarer Film mehr? 

 

Spontan fällt mir keiner ein. Was freilich nicht heisst, dass danach überhaupt keine romantischen Liebeskomödien mehr produziert wurden, aber ein grosser Kassenhit danach ist mir nicht bekannt. Im Vergleich zu den 90ern, als praktisch jedes Jahr eine Meg-Ryan- oder Julia-Roberts-Komödie ins Kino kam, ist definitiv ein massiver Rückgang zu verzeichnen. Wie Oliver weiter oben geschrieben hat - es gab zur Jahrtausendwende dann noch eine Welle von Gross-out-Komödien, gewissermassen die ekligen Ableger der Liebeskomödien, aber diese Welle scheint auch vorbei.


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Geschrieben 11 Juli 2017 - 22:09

Spontan fällt mir keiner ein. Was freilich nicht heisst, dass danach überhaupt keine romantischen Liebeskomödien mehr produziert wurden, aber ein grosser Kassenhit danach ist mir nicht bekannt. Im Vergleich zu den 90ern, als praktisch jedes Jahr eine Meg-Ryan- oder Julia-Roberts-Komödie ins Kino kam, ist definitiv ein massiver Rückgang zu verzeichnen. Wie Oliver weiter oben geschrieben hat - es gab zur Jahrtausendwende dann noch eine Welle von Gross-out-Komödien, gewissermassen die ekligen Ableger der Liebeskomödien, aber diese Welle scheint auch vorbei.

Schade. Es gibt Momente, da mag ich sowas sehen. War übrigens überrascht vom riesigen Aufgebot mir bekannter Schauspielerinnen und Schauspieler. Der Film ging an mir vorrüber wahrscheinlich wegen des völlig banalen Titels.


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#77 simifilm

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Geschrieben 11 Juli 2017 - 22:52

Schade. Es gibt Momente, da mag ich sowas sehen. War übrigens überrascht vom riesigen Aufgebot mir bekannter Schauspielerinnen und Schauspieler. Der Film ging an mir vorrüber wahrscheinlich wegen des völlig banalen Titels.

 

Love Actually ist in der Tat eine Art Mega-RomCom. Die Überlegung dahinter war erklärtermassen "Warum nur eine schmalzige Geschichten erzählen, wenn man genauso gut auch fünf übereinander stapeln kann". In gewissem Sinne "The romantic comedy to end all romantic comedies".


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Geschrieben 11 Juli 2017 - 23:44

Spontan fällt mir keiner ein. Was freilich nicht heisst, dass danach überhaupt keine romantischen Liebeskomödien mehr produziert wurden, aber ein grosser Kassenhit danach ist mir nicht bekannt. Im Vergleich zu den 90ern, als praktisch jedes Jahr eine Meg-Ryan- oder Julia-Roberts-Komödie ins Kino kam, ist definitiv ein massiver Rückgang zu verzeichnen. Wie Oliver weiter oben geschrieben hat - es gab zur Jahrtausendwende dann noch eine Welle von Gross-out-Komödien, gewissermassen die ekligen Ableger der Liebeskomödien, aber diese Welle scheint auch vorbei.

 

Produziert werden sie noch. Nur im Kino gehen sie unter (falls sie überhaupt einen Kinostart erhalten). Die findet man dann (wenn man wirklich gründlich stöbert) z. B. bei Netflix (oder anderen Streaming und PayTV-Portalen) im Angebot.  Z. B. "Leggies" ("Grow Up!") mit Keira Kneightly und Sam Rockwell, oder "Maggies Plan" mit Greta Gerwig, Ethan Hawke und Julian Moore. Da ich total auf romantische Liebeskomödien stehe, bekomme ich die auch immer mit, wenn sie irgendwo laufen oder online gehen.



#79 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 12 Juli 2017 - 07:32

Ehrlich gesagt, lapismont, fällt es schwer, kaum begründetem "ranting" zu erwidern. Ich probier's:

Ehrlich, ich mags nicht mehr sehen. wenn es das erste Mal in einem Superheldenfilm wäre, dass die Deutschen mittels superwaffe etwas tum wollten und durch StrumpfhoseX dran gehindert wurden, aber es ist das zigste Mal und es ist einfach nur noch öde. (I)

  :

Das mit der Unschuldsverlustrolle war mies inszeniert. Wie lang ging das? Drei Minuten? (II)

  : Indy ist optimistisch und hat auch eine Peitsche. (III)   :

Ob GöttInnen sterben ist mir egal. Ich frag mich nur, warum man mythische Figuren nimmt und sie dann so umbaut, dass sie etwas ganz anderes sind. (IV)

  :

Zu I: Ich überleg gerade wieviele Superheldenfilme es in den letzten 17 Jahren vor WW gegeben hat, wo superwaffengeile Deutsche bekämpft werden. Ich komme auf gerade mal 2, und in einem davon gibt's keine Strumpfhosen (Hellboy I). "Zig" - insbes. für jüngere Zuschauerschaft - sieht anders aus. Was mich eher nervt, ist dass Superhelden immer gegen das Große Böse in einem CGI-triefenden Showdown am Ende agieren müssen; das geht auch anders, in den Papiervorlagen zumindest...

 

Zu II: Das lief fast den ganzen Film lang. Zur Not klammere ich auch die Paradiesinsel aus, wenn es sein muss. Bleibt immer noch mehr als 1 Stunde. Also: WTF?

 

Zu III: Indiana Jones ist ein Held in trauriger Gestalt, nicht ganz so verschlissen wie Don Quichotte, aber annähernd. Sein trockener Zynismus, gespickt mit laissez-faire Sprüchen, bleibt (mir) v.a. in Erinnerung. Ein anderer Optimismus als der "ans Gute"-glaubende im WW-Fall... Und ich bezog mich v.a. auf andere Superheldenfilme.

 

Zu IV: Wenn man das Göttersterben ignoriert, bleibt im Grunde nur Zeus, der sich sehr göttervaterhaft benimmt, und Ares, der den Krieg fördert. Des Letzterens Motivation ist anders als klassisch bekannt, aber was soll's: Kann mich nicht erinnern, dass die Grundmotivationen der gr. Gottheiten je ein großes Thema waren in der gr. Mythologie, also sind sie m.E. beliebig "besetzbar" in einer Erzählung.


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 12 Juli 2017 - 11:05.

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Yay! KI-generiertes SF-Zitat Ende November...
"In the sprawling city forums of the galaxy, where chaos reigns and time flows differently, true power is found not in dominance, but in moderation. The wise use their influence to temper ambition with reason, and chaos with order."

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#80 Ender

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Geschrieben 12 Juli 2017 - 09:00

@yip: Echt, du hast dir "Wonder Woman" schon drei mal angesehen? Freiwillig?!? Hui.

Naja, ganz schlecht fand ich ihn auch nicht. Ich mag Superheldenfilme eher selten, und für einen solchen gefiel mir WW sogar überdurchschnittlich. Wenn sie dann allerdings im Bikini und mit Peitsche in der Hand über die Weltkriegs - Schlachtfelder hüpft, dann hat das für mich doch einen ziemlich hohen Fremdschämfaktor. Ist wohl eine Frage, wie man ganz allgemein mit dem Genre klarkommt.

Gut gefallen hat mir der weniger superheldenmäßige Mittelteil in London, und positiv fiel außerdem auf, dass der Showdown mit obligatorischer Verwüstungsorgie am Ende immerhin nur ca. 20 Minuten gedauert hat, und nicht wie bei "Avengers" und Konsorten 45-60 Minuten.

Naja. Insgesamt so mittel, würde ich sagen.

 

 

 

:ottongue:

 

Da du von Liebeskomödien sprichst - was war denn die letzte "grosse" Liebeskomödie seit Love Actually? Dieses Genre ist tatsächlich weitgehend aus den Kinos verschwunden (wobei mir nicht ganz klar, warum das so ist).  

 

Heute gibt es stattdessen „Fifty Shades of Grey“. Oder davor „Twilight“ und „Sex and the City“. Hmm.

 

Aber man kann die diversen Til Schweiger oder Matthias Schweighöfer-Filme ja durchaus auch als RomCom bezeichnen - damit gab es in den letzten Jahren doch so einige Filme, die zumindest in Deutschland äußerst erfolgreich waren (Extrembeispiel „Keinohrhasen“ hatte immerhin mehr als dreimal so viele Kinobesucher wie z.B. besagter „Love Actually/Tatsächlich Liebe“).

 

Ansonsten fallen mir aus den letzten 10-12 Jahren noch „Hitch“ oder „P.S. I love you“ ein. Sandra Bullock hat´s auch ein paarmal versucht („Selbst ist die Braut“), aber es stimmt schon: das Genre ist wirklich selten geworden. Komisch.

Welchen Film ich (als Kind der 80er) noch ganz amüsant fand: „Mitten ins Herz“. Ist allerdings nun auch schon wieder 10 Jahre her †¦



#81 simifilm

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Geschrieben 12 Juli 2017 - 09:18

:ottongue:     Heute gibt es stattdessen „Fifty Shades of Grey“. Oder davor „Twilight“ und „Sex and the City“. Hmm.   Aber man kann die diversen Til Schweiger oder Matthias Schweighöfer-Filme ja durchaus auch als RomCom bezeichnen - damit gab es in den letzten Jahren doch so einige Filme, die zumindest in Deutschland äußerst erfolgreich waren (Extrembeispiel „Keinohrhasen“ hatte immerhin mehr als dreimal so viele Kinobesucher wie z.B. besagter „Love Actually/Tatsächlich Liebe“).   Ansonsten fallen mir aus den letzten 10-12 Jahren noch „Hitch“ oder „P.S. I love you“ ein. Sandra Bullock hat´s auch ein paarmal versucht („Selbst ist die Braut“), aber es stimmt schon: das Genre ist wirklich selten geworden. Komisch. Welchen Film ich (als Kind der 80er) noch ganz amüsant fand: „Mitten ins Herz“. Ist allerdings nun auch schon wieder 10 Jahre her †¦

 

Fifty Shades of Grey und Twilight würde ich definitiv woanders ansiedeln; das Publikum mag sich teilweise überschneiden, aber die Filme sind doch sehr anders gestrickt. 

 

Der Hinweis, dass das Genre im nationalen Kino durchaus noch vorhanden ist, ist interessant. Es heisst oft, dass Komödien viel kulturspezifischer seien als andere Genres und sich nur schlecht übersetzen liessen. Wenn du dir die diversen europäischen Länder anschaust, wirst du praktisch überall Komödien finden, die im Produktionsland enorm erfolgreich waren, die es aber kaum ins Ausland geschafft haben; ich glaube nicht, dass sich irgend jemand ausserhalb des deutschen Sprachraums Keinohrhasen angeschaut hat (was nicht heisst, dass es nicht Ausnahmen wie den unsäglichen Intouchables gibt). Einzig US-Komödien schaffen es regelmässig, international abzuräumen (was mehrere Gründe haben dürfte. Ein nicht unwesentlicher Faktor ist der Verleih und die Vermarktung).

 

Ich denke, am Schluss läuft es wieder auf das finanzielle Argument hinaus: Für europäische Filmproduzenten sind romantische Komödien nach wie vor finanziell interessant, für Hollywood sind sie mittlerweile aber eine Nummer zu klein. Und da diese Nische nun nicht mehr durch US-Produktionen besetzt wird, bietet es sich umso mehr an, hier aktiv zu werden. Kommt hinzu, dass das Genre nicht sonderlich aufwendig ist. Bei SF oder Fantasy kann eine deutsche Produktion ohnehin nicht mit Hollywood mithalten; da fehlt es von Anfang an Geld und Knowhow. Für eine romantische Komödie reichen aber im Prinzip ein gutes Drehbuch und gute Schauspieler.


Bearbeitet von simifilm, 12 Juli 2017 - 09:19.

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#82 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 12 Juli 2017 - 10:26

@yip: Echt, du hast dir "Wonder Woman" schon drei mal angesehen? Freiwillig?!? Hui.

Naja, ganz schlecht fand ich ihn auch nicht. Ich mag Superheldenfilme eher selten, und für einen solchen gefiel mir WW sogar überdurchschnittlich. Wenn sie dann allerdings im Bikini und mit Peitsche in der Hand über die Weltkriegs - Schlachtfelder hüpft, dann hat das für mich doch einen ziemlich hohen Fremdschämfaktor. Ist wohl eine Frage, wie man ganz allgemein mit dem Genre klarkommt.

Wobei das "Genre" in diesem Fall ein Dreivierteljahrhundert alt ist! Auch gibt es ein gewisses US-Kulturmoment was kostümierte SuperheldInnen in feurigen & kalten Kriegen angeht, das nicht ganz neu ist - und seine +ven wie -ven Ausartungen hatte (man kann z.B. glaubhaft argumentieren dass die Minions in den Ich-Unverbesserlich-Filmen auf Umwegen von der Darstellung der "gelben Gefahr" in solchen Heften her stammen). Dass dies also hier m.E. recht zurückhaltend als Plattform für die Story eingesetzt wird, finde ich kaum überraschend. Und Ares, wie gesagt, war WWs Hauptgegner über viele Jahrzehnte, also auch dessen Erscheinen (in einem Kriegsmilieu) ist kein Wunder im WW-"Origin"-Film...

 

"Bikini"? Dann ist einer, der wirklich nackten Bauch zeigt, wohl d.E. unsichtbar - wie WWs Flugzeug in der 70er-Jahre-TV-Serie? :qdevil: ;) -- Da WW zu großen Teilen ein Frauenfilm ist (insbes. auch abseits der Leinwand), wurde das Kostüm von Frauen umentworfen, um deutlich weniger sexy daher zu kommen. Das 1. Viertel des Films ist ja u.a. dazu da, diese amazonische Kleidung als "normal" zu etablieren; WW ist nun mal praktisch ein auf der Normalo-Erde gelandeter Alien* in seinem Std.-Outfit... (Daher auch das Gewitzel über die Kampftauglichkeit der eduardischen Kleidnormen "back in London".)

 

Nichts für ungut, Ender; ich kann mit deinem Kommentar zum Film gut leben. (Sprach der freiwillige Comic-Fan - s. 2. Link im Sig.)

 

(* was natürlich im Originalfilm auch dadurch unterstrichen wird, dass ALLE Amazonen in Gadots israelischem Akzent sprechen... :D Wie so oft bei Synchros, kommt diese sprachliche Nuance in der dt. Version unter die Räder.)


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 12 Juli 2017 - 12:50.

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#83 Ender

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Geschrieben 12 Juli 2017 - 11:55

Fifty Shades of Grey und Twilight würde ich definitiv woanders ansiedeln; das Publikum mag sich teilweise überschneiden, aber die Filme sind doch sehr anders gestrickt.

Auf jeden Fall. Das meinte ich ja mit der Formulierung "stattdessen".

 

 

Nichts für ungut, Ender; ich kann mit deinem Kommentar zum Film gut leben. (Sprach der freiwillige Comic-Fan - s. 2. Link im Sig.)

Das hoffe ich doch. Wie gesagt: Ich fand den Film besser als viele andere des (Sub-)Genres. Nur ist das eben grundsätzlich eher nicht so meins, und das hat sich auch hier in einigen Szenen/Situationen bemerkbar gemacht.



#84 lapismont

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Geschrieben 12 Juli 2017 - 14:00

Ich überleg gerade wieviele Superheldenfilme es in den letzten 17 Jahren vor WW gegeben hat, wo superwaffengeile Deutsche bekämpft werden. Ich komme auf gerade mal 2, und in einem davon gibt's keine Strumpfhosen (Hellboy I).

Naja, Captain Amerika, Avengers, ich glaub bei den Xern gabs das auch. Für mich war das schon nach Indy ausgelutscht.  

Was mich eher nervt, ist dass Superhelden immer gegen das Große Böse in einem CGI-triefenden Showdown am Ende agieren müssen; das geht auch anders, in den Papiervorlagen zumindest...

Ach, da bin ich inzwischen schmerzbefreit. Wenigstens war die Bösewichtrede nicht so lang.  

Zu II: Das lief fast den ganzen Film lang. Zur Not klammere ich auch die Paradiesinsel aus, wenn es sein muss. Bleibt immer noch mehr als 1 Stunde. Also: WTF?

Fiel mir nicht auf. Aber wahrscheinlich stelle ich auch keine hohen Erwartungen an eine Prinzessin. Wer in Palästen aufwächst, wird sich schnell mit umbekannten Gräueln konfrontiert sehen. Kann sein, dass Diana von Verwundungen in ihrer Heimat nix mitbekam. Ihr fiel es auf jeden Fall leicht, den Tod von Ares nicht nur zu fordern, sondern selbst ausführen zu wollen. War da wirklich noch Unschuld zu verlieren? Vielmehr wurde sie mit den Konsequenzen ihres Handelns konfrontiert. Aber es ging mir auch gar nicht um eine Interpretation, sondern darum, dass die Schauspielerin mir das nicht überzeugend herüberbrachte.  

Zu III: Indiana Jones ist ein Held in trauriger Gestalt, nicht ganz so verschlissen wie Don Quichotte, aber annähernd. Sein trockener Zynismus, gespickt mit laissez-faire Sprüchen, bleibt (mir) v.a. in Erinnerung. Ein anderer Optimismus als der "ans Gute"-glaubende im WW-Fall... Und ich bezog mich v.a. auf andere Superheldenfilme.

Ich sehe Indy anders. Für mich ist er ein Lebenskünstler, dessen lockere Sprüche Angst und Gefahren überdecken sollen. Er bringt sich zwar ständig in schwierige Situationen, zweifelt aber selten daran, auch wieder rauszukommen.  

Zu IV: Wenn man das Göttersterben ignoriert, bleibt im Grunde nur Zeus, der sich sehr göttervaterhaft benimmt, und Ares, der den Krieg fördert. Des Letzterens Motivation ist anders als klassisch bekannt, aber was soll's: Kann mich nicht erinnern, dass die Grundmotivationen der gr. Gottheiten je ein großes Thema waren in der gr. Mythologie, also sind sie m.E. beliebig "besetzbar" in einer Erzählung.

Mir ging es darum, dass man die griechische Mythologie herbeizitiert, um irgendetwas anderes zu machen. Welcher Konflikt steckt denn hinter der "Geschichte"? Ares tut seinen Job. Die Amazonenprinzessin findet Krieg doof und zieht deshalb in den Kampf gegen ihren eigenen Stammvater? Wenn sie sich in ihn verliebt hätte, oder konsequent pazifistisch bliebe. Je länger ich darüber nachdenke, umso dünner wird das.


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#85 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 12 Juli 2017 - 14:12

Der "eigene Stammvater"? Bei den Avengers-Filmen kommen böse Deutsche mit Superwaffen vor? Nö & nö. (Hydra-Männe' sind nicht gleich Deutsche, BTW.) Bei den X-Men gibt es einen kurzen Rückblick auf Magnetos Herkunft als er noch ein Kind war im KZ, das war's.

 

Bei der WW-Unschuldsfrage geht's mir um ihr Kennenlernen der restlichen Welt/Menschen außerhalb ihrer Insel, wie auch ihrer Rolle in dieser Gesamtwelt; und das fand ich von Gadot gut gespielt, inkl. ihrem gelegentlichen überschwänglichen Selbstbewusstsein als Amazone.

 

P.S.: Ich stell mal eine andere These auf - du kannst mit dem ganzen Superhelden-Kram wenig anfangen & empfindest so gut wie jeden solchen Film als Qual. Das ist völlig Ok, wenn wahr, sollte aber bei Kritik ev. erwähnt werden (auch nur, wenn wahr).


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 12 Juli 2017 - 14:15.

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Geschrieben 12 Juli 2017 - 18:04

Der "eigene Stammvater"?

Ja, Ares ist der Stammvater der Amazonen.  

Bei den Avengers-Filmen kommen böse Deutsche mit Superwaffen vor? Nö & nö. (Hydra-Männe' sind nicht gleich Deutsche, BTW.) Bei den X-Men gibt es einen kurzen Rückblick auf Magnetos Herkunft als er noch ein Kind war im KZ, das war's.

Selbst wenn es wirklich erst der dritte Film mit deutscher Bösewichtsbeteiligung wäre, macht es den Plot nicht innovativer. Machtmensch, böser Wissenschaftler, Superwaffe.  

Bei der WW-Unschuldsfrage geht's mir um ihr Kennenlernen der restlichen Welt/Menschen außerhalb ihrer Insel, wie auch ihrer Rolle in dieser Gesamtwelt; und das fand ich von Gadot gut gespielt, inkl. ihrem gelegentlichen überschwänglichen Selbstbewusstsein als Amazone.

Dorfmädchen aka die Unschuld vom Lande kommt in die große Stadt. Kulturschock. Diese Art Unschuld meinst Du. Fand ich jetzt aber nicht wirklich so schauspielerisch prägnant. So sah das schon bei Paul Hogan aus.  

P.S.: Ich stell mal eine andere These auf - du kannst mit dem ganzen Superhelden-Kram wenig anfangen & empfindest so gut wie jeden solchen Film als Qual. Das ist völlig Ok, wenn wahr, sollte aber bei Kritik ev. erwähnt werden (auch nur, wenn wahr).

Das stimmt nicht ganz. Ich finde die Tim Burton Filme immer noch kultig und Scott Pilgrim beweist, dass es sehr gute Superheldenfilme geben kann. WW ist ja auch kein schlechter Film, die Captain-Amerika-Filme fand ich schlecht. Nein, WW hätte mit einer ordentlichen Story durchaus besser sein können. Hinzu kommt das Problem mit einer Kriegerin, die den Kriegsgott ermorden will. Hier stimmt die Figur für mich nicht.


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#87 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 12 Juli 2017 - 18:51

Ares ist im Film nicht Stammvater der Amazonen, sondern Zeus. DIe Amazonen hatten - im Film - den Auftrag, den Weltfrieden zu wahren, spezifisch gegen Ares; sie üben sich im Kriegshandwerk für diese unvollendete Aufgabe.

 

Ich kenne Scott Pilgrim nicht. Die 2 Tim-Burton-Batmans waren kultig, aber die meisten Batman-Fans werden - wie ich - die Nolan-Trilogie bevorzugen - das sind 5 Batman-Filme von denen m.E. übrigens 4 dem Schema "Machtmensch, manischer Wissenschaftler, Superwaffe" +- entsprechen.

 

Der Vergleich Hogan mit Gadot ist wirklich was Neues - merken wir uns das.

 

Aber nu' hab ich erstmal keine Lust mehr. Hab eigentlich alles Wesentliche schon gesagt. q:p


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Geschrieben 12 Juli 2017 - 18:57

Schon okay. Was ich für Plotschwäche halte, findest Du gelungen. So ist das nun mal :cheers:

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#89 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 12 Juli 2017 - 19:02

Quark.


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Geschrieben 13 Juli 2017 - 16:32

Woran das mit den Standardbösewichtern wohl liegt? Vielleicht daran, dass dieses Prinzip so gut funktioniert?

 

Also, wäre ich Superschurke, wie würde ich meinen Laden aufziehen? Mit Betriebsrat und Abstimmungen? Nö, ich glaube, ich wäre eher totalitär. Wo kann ich mir so was abgucken? Naa?

Spoiler

 

Okay, ich habe meine evil minions auf meine Linie eingeschworen. Jetzt will ich die Welt erobern. Einfach losmarschieren? Nee, das klappt nicht. Ich brauche eine Killer-App, irgendwas Neues. Also: Wissenschaft, was Unausgereiftes, weil es ja sonst jeder kennt. Einen frustrierten, da unterfinanzierten und überehrgeizigen Eierkopp kriege ich am ehesten geködert.

 

___

 

Ich finde, so fern ist der Gedanke nicht. Natürlich gibt es auch die anderen, die unterschwelligen Verführer, die so was gar nicht brauchen, weil sie den Menschen irgendwelche tollen Gimmicks unterjubeln... halt, wer hat die Gimmicks erfunden?

Mit ein wenig Mühe lässt sich fast jeder Actionplot so runterkochen, daher bin ich schon dankbar, wenn ein paar originelle Ideen dabei sind und/oder die Schauspieler die Geschichte gut rüberbringen. Das ist nicht mehr oder weniger unterhaltsam als die dreizehnte Inszenierung von Bizets Carmen, wo man sich auch über ein nettes Bühnenbild und gute Sänger freut, aber nicht wirklich mit Überraschungen bei der Story rechnet.

 

Außerdem hält mich der Gedanke aufrecht, dass dieser Film WW ja nur zum Aufwärmen dient. Die richtigen Gegner stehen noch in den Startlöchern.





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