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Andreas Eschbach - NSA: Nationales Sicherheits-Amt

Lesezirkel Neuerscheinungen Andreas Eschbach Nationales Sicherheits-Amt November 2018

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39 Antworten in diesem Thema

Umfrage: Andreas Eschbach - NSA: Nationales Sicherheits-Amt (6 Mitglieder haben bereits abgestimmt)

Das Buch insgesamt fand ich:

  1. fantastisch (1 Stimmen [16.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 16.67%

  2. gut (2 Stimmen [33.33%])

    Prozentsatz der Stimmen: 33.33%

  3. durchschnittlich (1 Stimmen [16.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 16.67%

  4. mäßig (1 Stimmen [16.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 16.67%

  5. mies (1 Stimmen [16.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 16.67%

Stil und Sprache fand ich:

  1. fantastisch (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  2. gut (4 Stimmen [66.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 66.67%

  3. durchschnittlich (1 Stimmen [16.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 16.67%

  4. mäßig (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  5. mies (1 Stimmen [16.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 16.67%

Story und Plot fand ich:

  1. fantastisch (1 Stimmen [16.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 16.67%

  2. gut (2 Stimmen [33.33%])

    Prozentsatz der Stimmen: 33.33%

  3. durchschnittlich (1 Stimmen [16.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 16.67%

  4. mäßig (2 Stimmen [33.33%])

    Prozentsatz der Stimmen: 33.33%

  5. mies (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

Figuren und Charakterisierung fand ich:

  1. fantastisch (1 Stimmen [16.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 16.67%

  2. gut (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  3. durchschnittlich (1 Stimmen [16.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 16.67%

  4. mäßig (3 Stimmen [50.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 50.00%

  5. mies (1 Stimmen [16.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 16.67%

Setting und Hintergrund fand ich:

  1. fantastisch (1 Stimmen [16.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 16.67%

  2. gut (2 Stimmen [33.33%])

    Prozentsatz der Stimmen: 33.33%

  3. durchschnittlich (2 Stimmen [33.33%])

    Prozentsatz der Stimmen: 33.33%

  4. mäßig (1 Stimmen [16.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 16.67%

  5. mies (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

Grundidee und Thema fand ich:

  1. fantastisch (2 Stimmen [33.33%])

    Prozentsatz der Stimmen: 33.33%

  2. gut (4 Stimmen [66.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 66.67%

  3. durchschnittlich (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  4. mäßig (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  5. mies (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

Das Buch ist meiner Meinung nach (Mehrfachauswahl möglich):

  1. actiongeladen (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  2. anspruchsvoll (1 Stimmen [5.56%])

    Prozentsatz der Stimmen: 5.56%

  3. berührend (1 Stimmen [5.56%])

    Prozentsatz der Stimmen: 5.56%

  4. brutal (2 Stimmen [11.11%])

    Prozentsatz der Stimmen: 11.11%

  5. düster (4 Stimmen [22.22%])

    Prozentsatz der Stimmen: 22.22%

  6. erotisch (1 Stimmen [5.56%])

    Prozentsatz der Stimmen: 5.56%

  7. gruselig (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  8. langweilig (3 Stimmen [16.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 16.67%

  9. lustig (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  10. romantisch (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  11. ruhig (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  12. seicht (2 Stimmen [11.11%])

    Prozentsatz der Stimmen: 11.11%

  13. spannend (2 Stimmen [11.11%])

    Prozentsatz der Stimmen: 11.11%

  14. traurig (2 Stimmen [11.11%])

    Prozentsatz der Stimmen: 11.11%

  15. vulgär (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  16. nichts von alledem (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

Abstimmen Gäste können nicht abstimmen

#31 Peter-in-Space

Peter-in-Space

    Kenonaut

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Geschrieben 16 Juni 2019 - 14:29

Ich fand ihn verstörend, anstrengend, nötig und konsequent. Nicht berauschend und geil, aber preiswürdig.

verstörend: check

anstrengend: check mit Abstrichen

nötig: nur die ersten 10 bis 15 % (Reminiszenz und Dystopie der Gefahren heutiger Kommunikationstechnik, richtig aktuell!)

konsequent: wie meinst Du das?

 

gut recherchiert: sieht man vom name dropping ab, nein

 

aber er liest sich gut!


Bearbeitet von Peter-in-Space, 16 Juni 2019 - 14:30.

Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

der dumme Mensch nach Schuldigen.

(Verfasser unbekannt)

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#32 Amtranik

Amtranik

    Hordenführer

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Geschrieben 16 Juni 2019 - 17:25

Nazi-Kitsch, Internetkritik und sexuelle Gewalt oder warum dieser Roman einen Skandal auslösen müsste

 

"Die Dialoge, die teilweise klingen wie aus Pornofilmen entnommen, gepaart mit der Darstellung von Sex, die jede Erotik vermeidet, und vollendet mit der sehr klaren Konstellation der sexuell-naiven und verwirrten jungen Frau und dem erfahrenen jungen Mann, bringen Sexszenen hervor, die nicht nur jeder Erotik entbehren, sondern an Fremdscham und klischiertem Geschlechterbild kaum zu überbieten sind."

 

Fazit einer sehr langen ausführlichen Rezension:

 

"Es wurde nun deutlich, warum dieser Roman nicht nur schlecht, sondern auch in seiner Darstellung von sexueller Gewalt, Männlichkeit und Weiblichkeit und nicht zuletzt der Zeit des Nationalsozialismus höchst problematisch ist. Er zeigt zudem, dass der Themenkomplex Zweiter Weltkrieg, Shoa, Nationalsozialismus, Adolf Hitler immer noch als Schockeffekt in Unterhaltungsmedien zieht. Letztlich ist Andreas Eschbachs NSA ein Roman, der all das miteinander vermischt, was die deutsche Seele offenbar zur Unterhaltung braucht ( 81% der Bewertungen auf Amazon mit 4 oder 5 Sternen): Nationalsozialismus, Sex, ein bisschen Grusel und das große Grauen des Internets. Das Schlimme daran ist, dass die Frage, wie diktatorische Regime die Totalüberwachung für sich nutzen können, wirklich relevant ist und in einem guten Roman ausgearbeitet hätte werden können. Hier dient sie leider nur dem Thrill."

 

Ich habe die Rezension ganz gelesen und finde Sie nicht besonders gut. Sie klingt mir über weite Strecken zu sehr nach beleidigtem Kind. Auch kann ich so manche Punkte nur schwerlich nachvollziehn. So zb die Deutsche Namensgebung heute üblicher Begriffe, das erschien mir sehr folgerichtig und wirkt authentisch. Sich über ein klieschiertes Geschlechterbild zu beschweren in einem Roman der zu Zeiten meiner Urgroßeltern spielt oder Männlichkeits Weiblichkeitsdarstellung problematisch zu finden ist ein Vokabular das ich nun wieder sehr bedenklich finde. Diese Rezension läßt es eindeutlig an Verständnis und Toleranz vermissen und vermittelt mir ein sehr engstirniges und eingeschränktes Weltbild des Rezensenten, sagt somit für mich mehr über ihn als das Werk aus über das er schreibt.

 

Ach doch: T. Lagemann, Michael Böhnhardt, Pogopuschel. Ist schon die Mehrheit der Teilnehmer ;) Nichtsdestotrotz keine kritische Menge bei über 90 Abstimmenden.

 

Das schockiert mich dann doch.



#33 Powerschnute

Powerschnute

    Giganaut

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Geschrieben 17 Juni 2019 - 07:30

mal abgesehen von der Kritik an den Geschlechterklischees, der unnötigen sexuellen Gewalt und den deutschen Begriffen, spricht die Rezension doch einen Punkt an, den ich als sehr wichtig erachte: die stereotype Darstellung der Nazis und damit verbunden die Darstellung der restlichen Deutschen als normale Menschen, die nur ihren Job gemacht haben. 

 

das sehe ich in der Tat als sehr problematisch an. 



#34 Waffeleisen

Waffeleisen

    Pyronaut

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Geschrieben 17 Juni 2019 - 08:01

die stereotype Darstellung der Nazis und damit verbunden die Darstellung der restlichen Deutschen als normale Menschen, die nur ihren Job gemacht haben. 

 

 

möglicherweise wäre das im Rahmen einer darauf fokussierten Geschichte möglich, ein wenig diffenenzierter zu schildern. Allerdings hat sich Andreas ein paar Charaktere herausgepickt und anhand ihrer selbst und ihres Umfeldes die Diversität des Meinungsbildes in der damaligen Gesellschaft versucht zu illustrieren - denke auch an Helenes Eltern, zB. Aber das große Problem ist jederzeit, den Rahmen der Geschichte zu kennen, und hier hat sich Andreas klar auf andere Baustellen konzentriert.

Schauen wir in unsere heutige Gesellschaft, lässt sich doch erahnen, wie machtlos man als Volk gegen Gesetze und Willkür ist, wenn sie einmal Fuß gefasst haben. Es gibt Gesetze, mit denen ein großer Teil der Bevölkerung nicht einverstanden ist; trotzdem müssen sie befolgt werden, um Sanktionen zu entgehen. Und die Sanktionen in einem totalitären Staat sind deutlich übergriffiger noch als die heute bei uns üblichen Scherereien, "Buß-Gelder" für die Missetaten. Sich an Gesetzen festzuhalten und zu orientieren ist für die Ausübenden immer leichter, als vernünftig auszulegen. Dies könnte man ausschweifig abhandeln, aber mir reicht es hierfür jetzt.

Man sieht, abgesehen von Wahlen ist das Volk "schwach" und muss mitmachen - es sei denn, alle machen nicht mit. Aber dann wäre es wohl auch nie soweit gekommen. Und auch heute machen wir vorwiegend unsere Arbeit und leben unser Leben. Und lassen Nazi-Parteien an Einfluss gewinnen, obwohl wir es besser wissen. Lassen den Harbacher Wald zerstören, obwohl wir es besser wissen. Kaufen jedes Jahr neue Autos, obwohl wir es besser wissen. Produzieren Unmengen an Müll, obwohl wir es besser wissen. Spritzen Gift auf unsere Äcker, obwohl wir es besser wissen. Kaufen billiges Plastikspielzeug aus China und schicken unsere Buchenwälder im Tausch dorthin, obwohl wir es besser wissen. Meinst du, das war damals anders?



#35 Powerschnute

Powerschnute

    Giganaut

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Geschrieben 17 Juni 2019 - 08:40

nein, aber genau da liegt doch der Hase im Pfeffer, genau wie es auch die Rezension anspricht: 

 

[color=rgb(84,84,84);font-family:'Roboto Slab';font-size:18.7px;text-align:justify;]Diese Darstellung der meisten Deutschen als [/color]ganz normale [color=rgb(84,84,84);font-family:'Roboto Slab';font-size:18.7px;text-align:justify;]Bürger*innen, die ihren Job machen, relativiert die Tatsache, dass genau auf diese Weise das System und letztlich das organisierte Töten funktioniert hat. Helene ist ein wichtiges Rädchen in der großen Maschinerie des Völkermords und der Unterdrückung. In Eschbachs Roman erscheint sie als eine Frau, die ab und zu mal Zweifel hat, aber letztlich einfach nur ihren Job macht und wenn man Eschbach glaubt, dann soll das auch genauso sein. Die [/color]echten[color=rgb(84,84,84);font-family:'Roboto Slab';font-size:18.7px;text-align:justify;] Nazis sind allesamt abstoßende Schergen der SS und des Regimes. [/color]

 

Ja, Autoren stecken sich Rahmen für ihre Romane, aber ich sehe Autoren gerade dabei in der Pflicht. Und wenn ein Autor dann meint, er müsse sich nur auf einige Baustellen konzentrieren, dann ist es durchaus berechtigt, daran Kritik zu üben. 


Bearbeitet von Powerschnute, 17 Juni 2019 - 08:40.


#36 Waffeleisen

Waffeleisen

    Pyronaut

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Geschrieben 17 Juni 2019 - 08:57

Was der Rezensent in deinem obigen Zitat schamlos unterstellt, ist keinesfalls mehr als sein ganz persönlicher Eindruck. Der Satz "Wenn man Eschbach glaubt ..." impliziert die direkte Aussage Eschbachs in seinem Roman zu dem Thema, und die ist nicht vorhanden. Vielmehr stellt er über die Erzählebene "Helene" die Situation dar, wie sie war und auch heute in der Bevölkerung ist und zeigt damit genau die Problematik des machtlosen Mitschwimmens auf.

 

Weiterhin: liest man NSA, ereilt einen schnell die Erkenntnis, dass die detailierte Auseinandersetzung mit "jeder" Problematik dieses Themenkomplexes das so schon umfangreiche Werk ins Absurde gesprengt hätte. Ich empfinde es als beachtliche Leistung, wieviel die Geschichte neben ihrer eigentlichen Handlung noch erfasst.

 

 

 Und wenn ein Autor dann meint, er müsse sich nur auf einige Baustellen konzentrieren

 

Diese Aussage jedenfalls klingt merkwürdig. Ein Autor muss sich auf nur einige Baustellen konzentrieren. Natürlich kann das Publikum Fragen und Themen auffwerfen oder erwarten, die im Buch nicht beantwortet oder behandelt werden, und dies dann kritisieren, aus einer subjektiven Erwartungshaltung heraus. Oder auch eine misslungene Auseinandersetzung mit einem Thema kann kritisiert werden, klar. Bezüglich der "Mitmach-Problematik" des gemeinen Volkes kann man wie gesagt sicher noch detaillierter werden, verliert dann aber vielleicht das Thema des Buches aus den Augen, das im Sinne von NSA anders geschwerpunktet war. Einen Teilaspekt des Romans berührt es jedoch, und das hat Andreas in meinen Augen gut gemacht.



#37 Amtranik

Amtranik

    Hordenführer

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Geschrieben 17 Juni 2019 - 09:09

möglicherweise wäre das im Rahmen einer darauf fokussierten Geschichte möglich, ein wenig diffenenzierter zu schildern. Allerdings hat sich Andreas ein paar Charaktere herausgepickt und anhand ihrer selbst und ihres Umfeldes die Diversität des Meinungsbildes in der damaligen Gesellschaft versucht zu illustrieren - denke auch an Helenes Eltern, zB. Aber das große Problem ist jederzeit, den Rahmen der Geschichte zu kennen, und hier hat sich Andreas klar auf andere Baustellen konzentriert.

 

Genau das wäre auch mein Punkt gewesen.



#38 Waffeleisen

Waffeleisen

    Pyronaut

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Geschrieben 17 Juni 2019 - 09:14

konsequent: wie meinst Du das?

 

Das Ende des Buches. Andreas zieht es durch.



#39 Amtranik

Amtranik

    Hordenführer

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Geschrieben 17 Juni 2019 - 09:17

Was der Rezensent in deinem obigen Zitat schamlos unterstellt, ist keinesfalls mehr als sein ganz persönlicher Eindruck. Der Satz "Wenn man Eschbach glaubt ..." impliziert die direkte Aussage Eschbachs in seinem Roman zu dem Thema, und die ist nicht vorhanden. Vielmehr stellt er über die Erzählebene "Helene" die Situation dar, wie sie war und auch heute in der Bevölkerung ist und zeigt damit genau die Problematik des machtlosen Mitschwimmens auf.

 

 

Exakt so ist es.

 

Ich habe zb, im übrigen die Figur Helene gar nicht so positiv gesehen. Ich hatte da auch einem anderen Rezensenten des Buches der meinte Helene sei als "gute" etabliert

worden widersprochen. Helene ist der typische Durchschnittsbürger durch den Diktaturen erst funktionieren. Derjenige Typus von dem ich annehme das er die Mehrheit stellt. Derjenige der sicherlich kein böser Mensch ist, aber eben auch kein Held und niemand der wirklich aktiv wird. Das machen im übrigen die wenigsten.

Und ja ich weiß heute sind alle, vor allem desto länger der Spuk schon her ist, plötzlich Widerstandskämpfer und hätten sich natürlich dagegen aufgelehnt. Pustekuchen. Ich fürchte die traurige Wahrheit sieht anders aus. Man braucht das ja nur mal mit weniger grauseligen Themen von heute vergleichen wie Herr Schäfer andeutet. Sie protestieren und gehen auf die Straße für dieses und jenes und welches und fordern von ... denen und jenen und anderen aber wer von denen fängt bei sich selber an und ist auch nur bereit dazu zu verzichten? Niemand. Daher ist diese Kritik des Rezensenten für mich nichts weiter als ein individueller Geschmack. Er hätte gerne eine andere Art Roman gelesen. Sei ihm unbenommen. Und man muss den Roman auch nicht gut finden und man muss ihn auch nicht für den besten des Jahrganges halten aber die Begründung die hier vorliegt halte ich für falsch.



#40 fiksleer

fiksleer

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Geschrieben 24 Juni 2019 - 10:15

Ich habe rund 250 Seiten gelesen und frage mich seit mindestens 150 Seiten, warum ich mir das antue. Ich will auch gar nicht wirklich wissen, wie es weitergeht. Spannend ist was anderes.

 

Der Roman strotzt nur so von Klischees, die Protagonisten sind simpel gestrickt, und als Lektor hätte ich an gefühlt die Hälfte der Seiten "show don't tell" geschrieben. Dass Eschbach kein begnadeten Stilist ist, ist offensichtlich. Für einen Roman mit einem politischen Thema ist das Buch politisch ziemlich naiv, und für eine Alternativweltgeschichte ziemlich unalternativ: Die Nazis machen bei Eschbach genau das, was sie tatsächlich gemacht haben: Sie annektieren Böhmen und Mähren, sie überfallen Polen am 1. September 39, sie stecken Juden und politische Gegner ins KZ, und Hitler wählt in beiden Welten dieselben Worte. Angesichts dessen, was die Digitalisierung und das Internet in den letzten zehn Jahren bei uns angerichtet haben, hätte sich die Welt viel stärker ändern müssen. 


Bearbeitet von fiksleer, 24 Juni 2019 - 10:28.




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