@ Amtranik: es wird ja geforscht, auch und ganz sicher in diese Richtung. Die alten Atommeiler werden abgebaut - was schon längst überfällig war:
https://www.spektrum...zukunft/1527265
Die KKWs neueren Datums sind auch schon über ein Vierteljahrhundert alt. Das letzte in Deutschland wurde 1991 in Betrieb genommen.
Jetzt stellen wir uns mal vor, alle Energieerzeugungsprodukte (nichts anderes sind Kraftwerke ja, reine Produkte) wären in einer Matrix der Marktfähigkeit (Verkäuflichkeit / Marktpenetration) aufgezeichnet: die KKWs stehen da ganz eindeutig in der Rubrik "cash cow" - ausentwickelte Technik, günstiger Preis. Wir verkaufen Atomkraftwerke in alle Welt.
Kohlekraft dagegen - jeps, da ist der Weltmarkt dran schuld: Es war schon in der Mitte der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts billiger, Kohle aus Norwegen nach Deutschland zu verschiffen, selbst die Transportkosten, die dem Gut aufgeschlagen wurden, waren ermüdend gering. Norwegen hat damals auf Kampfpreise gesetzt, und Deutschland konnte zu jedem Stück Kohle noch 'n Groschen draufgeben, Norge Coal war billiger! Kaum ein Land will noch Kohlekraftwerke - Technik ist veraltet, jeder Heiopei kann ein Kohlekraftwerk bauen, wenn er dazu die nötigen Cents hat.
Warum setzt China auf andere (auch alternative) Energieerzeugung?
Die machen das nicht aus Altruismus gegenüber der Umwelt und weil die Kommunistische Partei Chinas jetzt auf einmal befohlen hat, das die Nationalflagge grün statt rot ist (entgegen anderslautender Meldungen ist denen die rote Farbe noch nicht ausgegangen ... Scherzle!). Die machen so was aus der Überlegung heraus, da sie in Afrika (DAS Zielgebiet chinesischer Wirtschaftshegemonie) einfach kein Kohlekraftwerk gebaut bekommen. Afrika, das auf Kohle praktisch sitzt, will keine chinesischen Kraftwerke. Die bauen die selbst! Aber auch nicht gerade viele:
Vor einiger Zeit war im Spiegel ein Porträt über Äthiopien und den wirtschaftlichen Fortschritt dort. Der ist auf Kohlekraft aufgebaut. Auf die Einlassung des Reporters, dass sei doch nicht gerade umweltfreundlich, sagte er (sinngemäß): wir haben gar nicht vor, die KWs länger als 15 oder 20 Jahre zu betreiben. So lange benötigen wir, Äthiopien aufzubauen. Danach sehen wir uns nach was anderem um.
Da hat selbst Usinor Sasselor aufgeben müssen. Die Folge war eine der größten Insolvenzverschleppungen der europäischen Geschichte.
was wir bei der Windkraft (stellvertretend für andere nichtfossile Energiequellen) benötigen ist:
Trassenausbau
Entwicklung und Aufbau großer Speicher
Subventionen, wie sie momentan in die Nutzung fossiler Energieträger gehen. Und nein, Windkraft (solitär betrachtet) wird nicht der Hauptnutzniesser sein. Auch nicht die Solarenergie. Sie werden eher unter ferner liefen sein, wichtig zwar, aber von der schieren Menge eher so mittelprächtig.
Es wird Wasserkraft sein, eine Energiequelle, die heute schon massenhaft genutzt wird. Sie ist nicht spektakulär, weil man die Anlagen nicht sieht. Aber an jedem größeren Fluß steht mindestens ein Werk.