Ich finde es recht interessant was hier für Argumente zusammenkommen.
Über "die, die häufig gelesen werden schreiben keine richtige Sci-Fi".
"Cons in USA sind mir zu weit Weg."
"Auf solchen Cons sind ja auch deutsche Fans unterwegs."
"Ich (als Autor der von den meisten Sci-Fi-Fans nicht wahrgenommen werde) finde die Liste bei Amazon, usw. schlecht, weil das, was ich da suche, nie auftaucht."
"Die heutigen Leser wollen so etwas gar nicht lesen."
Alles sehr allgemein und häufig eine Schuldzuweisung in die andere Richtung, dass die Fans das eigentlich nicht wollen.
Warum lesen dann manche Sci-Fi aus Dubai? Warum gibt es dann Fans von chinesischer Sci-Fi und z.B. Animes?
Könnte es nicht damit zu tun haben, dass diese in ihren eigenen Ländern schon mal so bekannt und groß geworden sind, dass ihr Erfolg ins Ausland getragen wurde?
Warum sollte ich mich als deutscher Sci-Fi-Autor groß nach Amerika auf Cons bewegen, wenn doch der Erfolg im eigenen Land zuerst mal das Ziel wäre?
Immerhin reden wir ja von "deutscher Sci-Fi"!
Ich glaube, das geht in die falsche Richtung!
Mir kommt es eher so vor, als ob nicht die Fans in einem "schwarzen Loch" sitzen würden, sondern die Autoren.
Sie bleiben untereinander, beschweren sich, dass es nicht weiter geht und dabei bleibt es.
Kaum das wohl jemand versucht in die große weite Welt hinauszugehen und somit seine Blase verlässt, um mal mit den potenziellen Lesern / Fans in Kontakt zu treten.
Mir wäre neu, dass die große Masse an Lesern (also die, mit denen letztendlich Umsatz gemacht wird) auf Buchmessen unterwegs sind.
Die Wenigsten dürften Buchlesungen wie Groupies hinterherfahren.
Und in dieser Masse tummelt sich wirklich allerlei!
Leute die anfangen andere Sprachen zu lernen, weil sie in D. nicht mehr schnell genug das neue Buch von einem Autor bekommen!
Usw.!
Die haben mal in D. etwas über den Autor gefunden, was ihnen gefallen hat und fangen an deren Homepages zu lesen, weil sie den Autor gut finden!
Das hat nichts damit zu tun, mit "Ja... der ist doch viel zu Philosophisch unterwegs" oder "der ist zu technisch" oder sonst was.
Es wurden ggf. 1-2 teile einer Reihe übersetzt gelesen und hat die Fans gepackt.
Das meiste, was ich lese, geht dafür eher in die Richtung:
"Der Fan ist selber schuld / ignorant, wenn er nicht dahin geht, wo ich bin, obwohl mich keiner kennt."