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[Vorstellung] Jenseits des Ölgipfels


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34 Antworten in diesem Thema

#31 Henrik Fisch

Henrik Fisch

    Soeinnaut

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Geschrieben 02 August 2004 - 09:19

@Linda:

Etwas skeptisch bin ich bei dem "ärgerte" im ersten Absatz, denn so richtig ärgerlich ist Jens eigentlich nicht. Aber "dachte" wäre zu schwach gewesen und mir ist kein Wort eingefallen, das zwischen Denken und Ärgern liegt.

„grübelte“?

Grübeln ist zwar auch nicht ärgern, aber doch irgendwie ungesundes angestrengtes Nachdenken, dass irgendwie nicht richtig zum Ziel führt. Für mich jedenfalls.

Bis dennen,
Henrik Fisch
Gerade fertig gelesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Himmelsjäger"
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Gregory Benford, Larry Niven, "Sternenflüge"
Gerade gesehen
Serie "Mad Men"

#32 Eva

Eva

    Nanonaut

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Geschrieben 02 August 2004 - 11:14

Hallo

mit verlaub bist du sicher dass das die richtige zielgruppe für das thema ist

Hihi, es ist natürlich nicht die Hauptzielgruppe. Allerdings kenne ich mehrere Frauenueber40mitGeldfuerBuecher, die gerne Science Fiction lesen, beispielsweise mich. In allererster Linie schreibe ich eigentlich die Geschichten, die ich gerne lesen würde (vielleicht also doch Hauptzielgruppe?). Im Verlauf des Romanes gibt es auch einige Leckerbissen für Frauen und auch welche für Männer. Ausserdem bin ich mir sicher, dass sich viele Frauen über 40 Gedanken über die Welt machen, was aus ihr wird und wie man kommende Probleme in Angriff nehmen kann. Daher halte ich den Roman durchaus für sie geeignet, wenn auch nicht unbedingt von der Science-Fiction-Schiene her. Tschuess Eva

#33 Linda Budinger

Linda Budinger

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Geschrieben 02 August 2004 - 11:29

Hallo Henrik,

[/QUOTE]@Linda:[quote]meintest du wirklich mich?
Der Text stammt ja von Eva, ebenso der zitierte Einwurf:

[quote]Etwas skeptisch bin ich bei dem "ärgerte" im ersten Absatz, denn so richtig ärgerlich ist Jens eigentlich nicht. Aber "dachte" wäre zu schwach gewesen und mir ist kein Wort eingefallen, das zwischen Denken und Ärgern liegt.[/quote]


mein Vorschlag waren dann ja die "Scheiß Autos" - worin ich das Problem umschiffen wollte, indem man Jens' (wie auch immer gearteten) Ärger gleich darstellt ohne noch groß zu erklären.

[/quote]„grübelte“?

Grübeln ist zwar auch nicht ärgern, aber doch irgendwie ungesundes angestrengtes Nachdenken, dass irgendwie nicht richtig zum Ziel führt. Für mich jedenfalls.
[QUOTE]

ich hatte auch kurz an grübeln gedacht, dann aber den Begriff genau aus den von dir oben genannten Gründen verworfen.
Grübeln ist etwas, das man im stillen Kämmerlein tut, in einer handlungsreichen Aktion passt es meiner Ansicht nach nicht und bremst auch wieder zu sehr. - Wenn es das richtige Wort nicht gibt oder mir nicht einfällt, halte ich mich immer an den alten Rat meiner Englischlehrerein, wenn mir mal die Vokabel fehlte. Umschreiben. - Das ist im Kontext Literatur jetzt natürlich schön doppeldeutig :-)
Aber mal ernst, wenn es im Eifer des Gefechtes am rechten Wort mangelt, dann grübele ich tatsächlich nicht lange nach, sondern suche entweder das zweitbeste (als Platzhalter) oder verwende eine Umschreibung / Weg die gesuchte Emotion z.B. etc zu skizzieren. Beides in der Hoffnung, bei der Überarbeitung mit Abstand dann den richtigen Begriff einzusetzen.

Gruß,
Linda
Neuster Roman:
Unter dem Vollmond (Sieben Verlag) Mystery/Romance
***************************************************

Die Kunst, Happy Ends zu schreiben, liegt darin, zum richtigen Zeitpunkt mit der Geschichte aufzuhören.

#34 Eva

Eva

    Nanonaut

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  • 23 Beiträge

Geschrieben 02 August 2004 - 12:19

Hallo

Aber mal ernst, wenn es im Eifer des Gefechtes am rechten Wort mangelt, dann grübele ich tatsächlich nicht lange nach, sondern suche entweder das zweitbeste (als Platzhalter) oder verwende eine Umschreibung / Weg die gesuchte Emotion z.B. etc zu skizzieren. Beides in der Hoffnung, bei der Überarbeitung mit Abstand dann den richtigen Begriff einzusetzen.

Das mit dem Platzhalter macht Sinn. Ich habe das "Scheiss" jetzt mal durch "Verdammte" ersetzt. Das Wort ist zwar auch nicht politisch korrekt, aber vermutlich passt es besser zu Jens als "Scheiss", auch wenn er normalerweise eher ein friedliebender Geselle ist, wofür beide Varianten eigentlich zu hart sind. In aussergewöhnlichen Situation kann er aber ordentlich poltern. Tschuess Eva

#35 rockmysoul67

rockmysoul67

    Temponaut

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Geschrieben 26 August 2004 - 15:27

Jeder Autor muss publizieren, dann sonst wäre er kein Autor.

Aber was ist eine Publikation?

Eine gute Frage, die unterschiedlich beantwortet werden kann:

Einen Text mündlich vortragen ist eine Publikation.
Die Onlinestellung eines Textes ist eine Publikation.
Nur in gedruckter Form ist der Text eine Publikation.
usw.

Auch ich habe eine Meinung darüber, eine persönliche Definition für den Eigengebrauch.

Ich sehe einen literarischen Text erst als publiziert an, wenn dieser zu einem Honorar von einem Verlag gedruckt herausgegeben wird. Wenn ein Autor dies schafft, kann er sich (immer noch meine Meinung, quel) selbst auf die Schulter klopfen und sagen: "Jawohl, ich habe es geschafft, ich bin jetzt ein Schriftsteller".

Und weil es ganz so aussieht, dass diese Publikation mit "Jenseits des Ölgipfels" bald eintritt; möchte ich dir gratulieren zu diesem Erfolg.

Gratuliere!

Irgendwann muss die Umschreiberei ein Ende haben und wenn das Buch mal herausgekommen ist, ist der Text endgültig. Deswegen solltest du den Wünschen vom Verleger entgegenkommen und die vielen Tipps dieses Threads als Empfehlung für künftige Arbeiten sehen.


Und hier folgen meine Meinung und meine Tipps. Ich habe das erste Kapitel des Pdf-Dateis gelesen.

Für den Anfang eines modernen Romans fehlt etwas. Mit "fehlen" meine ich nicht, dass ich einfach etwas vermisse, nein, etwas fehlt wirklich, etwas ist nicht vorhanden, was unbedingt dort sein sollte.

Was fehlt?

Es fehlen zwei Sachen: Interaktion und Dialoge.

Schau dir den Text doch mal an. Jens sucht, Jens pedalt, Jens kauft ein, Jens denkt, Jens kocht. Jede Menge Handlung (gut gemacht), aber kein einziges Mal gibt es eine Handlung zwischen Jens und einer anderen Person!

Dies ist eine grundsätzlich falsche Vorgehensweise für das erste Kapitel eines Romans der heutigen Zeit. Gewiss, es gibt Romane, die ohne Interaktion (also Handlung zwischen Menschen) auskommen. Aber wie viele von denen sind a ) von den letzten Jahren b ) erfolgreich und c ) von einem Anfänger?

Ich gebe dir den Rat, künftig unbedingt Handlung zwischen den Menschen einzubauen. Interaktion spricht Leser an, sie bringt Spannung und sie gibt dir den Raum Situationen zu erklären.

Wie kannst du es machen, dass deine Personen aufeinander reagieren? Die einfachste und oft beste Lösung ist, sie miteinander reden zu lassen. Dialog!
(Dialog und Interaktion ist nicht das Gleiche. Ein jahrelang schweigendes Ehepaar reagiert auch aufeinander. Eine Person kann auch mit sich selbst reden, z.B. wenn Jens auf seinem Fahrrad flucht.)
Deine Figuren sollten künftig miteinander sprechen.

Jetzt sagst du vielleicht: "Ah, aber später im Text kommen viele interessante Dialoge vor".
Das mag sein, aber das tut hier nichts zur Sache. Wir besprechen hier den Anfang deines Romans und dort sollten Menschen miteinander umgehen, denn sonst wird dein Buch weder wirklich gelesen noch gut verkauft.

Gruss, RockMySoul67


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