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DSFP 2021: Die Nominierungen


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159 Antworten in diesem Thema

#61 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 16 Juli 2021 - 10:06

Zur Namensnennung: dies kann nicht ohne Zustimmung der Betroffenen geschehen. Von Namen auf Adressen zu kommen ist bei vielen Namen wirklich nicht schwierig, es ist also nicht ganz fair zu sagen, dass ja nur die Namen und keine weiteren Daten veröffentlicht würden.

Irgendwie scheinen wir auf ganz unterschiedlichen Ebenen zu denken. Natürlich sollen nicht Namen ohne Zustimmung veröffentlicht werden, das fordert auch niemand. Und tatsächlich ist mir der DSFP auch ziemlich wurscht. Ich verstehe einfach nicht, warum eine Jury nicht von Anfang öffentlich sein soll. Wenn man das beim DSFP partout nicht will, ist das eben so. Es ist einfach sehr unüblich und entwertet den Preis in meinen Augen.
 
Natürlich kann man die Adressen ausfindig machen. Ich nehme mal an, dass man, wenn man es darauf anlegt, auch bereits jetzt die gesamte Jury zusammenkombinieren könnte. Na und? Hat wirklich jemand Angst, dass das zu eingeworfenen Scheiben und Paketbomben führt? Zumindest mir ist kein Literaturpreis bekannt, bei dem so etwas je passiert ist.
 

Alle Veränderungen werden aber nichts daran ändern, dass ausgewählt werden muss und nicht jeder Roman und nicht jede Erzählung be ücksichtigt werden kann. Die Tatsache, dass ein Roman, eine Erzählung nicht berücksichtigt wurde, bedeutet nicht, dass sie schlecht ist. Auch nach Veränderungen werden wir mit der Situation einer gewissen Unzufriedenheit leben müssen und auch wenn die Jury ihre Entscheidung ausführlich begründet wird es immer Menschen geben, die anderer Meinung sind.


Das ist zweifellos richtig. Aber ein Preis, der von einem anonymen Komitee nach nicht weiter definierten Kriterien vergeben wird, ist viel angreifbarer als ein Preis, bei dem halbwegs klar ist, wer ihn warum vergibt.


Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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#62 My.

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Geschrieben 16 Juli 2021 - 10:08

Insgesamt habe ich eh den Eindruck, dass manchen ein 20-köpfiges Expertengremium vorschwebt, dass sich nur mit dem DSFP beschäftigt. Nun, gegen ein entsprechendes Entgelt lässt sich dies sicher einrichten :-)

 

Da wäre ich sofort wieder mit von der Partie.

Meine Dienstleistung kostet EUR 66,- netto pro Stunde.

 

My.



#63 Narrania

Narrania

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Geschrieben 16 Juli 2021 - 10:08

ich finde es ziemlich unfair, uns vorzuwerfen, wir würden a) nicht diskutieren und uns b) nach "gefällt mir" entscheiden, auf der anderen Seite aber eigene Vorstellungen von Originalität als Kriterium setzen. 

NSA hat mit nicht gefallen in dem Sinne, dass ich es gern gelesen habe, aber es ist ein gutes und wichtiges Buch gerade für die nachwachsende Generation und es war stellenweise sehr interessant. Ich mußte schon einige Bücher lesen, die ich normalerweise nicht angefasst hätte, und einige davon haben mich dann überrascht, manche gequält.  Aber damit muss man in der Jury leben können (man kann sich ja an anderer Stelle mit entsprechenden Rezensionen austoben.) Das kann auch nicht jeder.

 

Ja, wir könnten mehr diskutieren, ich bin sehr dafür, aber es ist ein großer Zeitaufwand, dem man nicht jedem Buch widmen kann. Wir haben nur begrenzte Kapazität und man kann uns nicht vorwerfen, die Bücher zu lesen, die wir lesen. Ich würde gern mal wissen, wieviele Bücher diejenigen gelesen haben, die sich hier so kritisch melden. Wenn ein Thema mich nicht interessiert, dann habe ich halt n och genug andere Bücher zur Auswahl. Ich hätte gern alle gelesen, sind einige, die ich auch gern noch lesen möchte, aber jetzt ist schon eigentlich das neue Jahr wieder dran. Macht mit und vergrößert die Zahl der Jury, dann wird vielleicht kein Buch mehr übersehen. 

Wir machen uns schon Gedanken, wie wir erreichen können, mehr verschiedene Bücher zu lesen, dazu gehört aber auch, dass nicht gleich jeder zu den bekannten Namen greift. Ich bin dabei, weil ich diese Form der Preisauswahl gut finde und wir nehmen das ernst, wäre nett, uns auch ernst zu nehmen.


Bearbeitet von Narrania, 16 Juli 2021 - 10:14.


#64 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 16 Juli 2021 - 10:09

Da wäre ich sofort wieder mit von der Partie.

Meine Dienstleistung kostet EUR 66,- netto pro Stunde.

 

My.

Mir würde der Mindestlohn schon reichen, aber natürlich verfüge ich auch nicht annähernd über deine Eloquenz.



#65 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 16 Juli 2021 - 10:09

ich finde es ziemlich unfair, uns vorzuwerfen, wir würden a) nicht diskutieren und uns b) nach "gefällt mir" entscheiden, auf der anderen Seite aber eigene Vorstellungen von Originalität als Kriterium setzen.


Falls das an mich gerichtet war. Das ist nicht, was ich nicht geschrieben habe. Nicht einmal im Ansatz.

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#66 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 16 Juli 2021 - 10:11

 Ich würde gern mal wissen, wieviele Bücher diejenigen gelesen haben, die sich hier so kritisch melden.

Im Zweifel gar keins.



#67 Narrania

Narrania

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Geschrieben 16 Juli 2021 - 10:21

Übrigens habe ich gerade die Forderungen von Uwe Post gelesen, welche Werke denn so unberücksichtigt bleiben könnten. Mit welchem Recht? Das ist ein SF Preis und keiner für Verlage. Wie man aus den Nominierungen sieht, sind die Selfpublisher qualitativ im Kommen und es steht jedem Verlag frei, sich um diese zu bemühen. Aber warum sollten sie ausgeklammert werden? Ist einen Verlag zu haben ein Qualitätsmerkmal?


Falls das an mich gerichtet war. Das ist nicht, was ich nicht geschrieben habe. Nicht einmal im Ansatz.

Nein, war es nicht. Leider ist fie Zitiertechnik hier im Forum ziemlich schlecht. und deshalb verwende ich sie ungern. 



#68 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 16 Juli 2021 - 10:22

Übrigens habe ich gerade die Forderungen von Uwe Post gelesen, welche Werke denn so unberücksichtigt bleiben könnten. Mit welchem Recht?

 

Forderung? Das war ein Vorschlag. Uwe hat laut darüber nachgedacht, wie man die Menge der publizierten Titel für die Jury auf eine handhabbare Menge reduzieren könnte.


Bearbeitet von simifilm, 16 Juli 2021 - 10:23.

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#69 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 16 Juli 2021 - 10:58

Der DSFP ist der Preis der SF-Fans, der Leser.


So wie rostig hatte ich das auch verstanden. Der Preis, vergeben von SF Fans. Es macht keinen Sinn eine Jury namentlich zu nennen, die doch keiner kennt. Benennt man eine Jury, will man da ihre objektive Kompetenz darstellen (Filmkritiker TV Spielfilm, Rezensent FAZ.
Die Mitglieder der DSFP Jury sind doch nur einem kleinen Kreis bekannt. Den regelmäßigen Nutzern hier ist Amtranik und seinen Vorlieben bekannt, auch Narrania sollten die meisten kennen und können sich ein Bild von ihrer Urteilsfähigkeit machen.
Aber außerhalb des Forums?
Mal eine Frage: Welche Kritiker für deutschsprachige SF Literatur sind für euch relevant? Keine?
Das Problem ist mit Nennung von zehn Namen doch nicht gelöst. Es kann doch kaum jemand beurteilen, ob die Personen Expertise haben. Die meisten aus der Jury schreiben doch nicht mal hier was zu den relevanten Texten, geschweige denn Rezensionen anderswo, oder sehe ich das falsch?
Die Nennung der Namen kann man sich echt sparen.

#70 Carsten

Carsten

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Geschrieben 16 Juli 2021 - 11:01

So lange ich weiß, wer hinter dem Preis steht und wie ich die Verantwortlichen erreiche, sehe ich keine "Entwertung". 
Und es gibt auch einige Preise, wo die Jury nicht genannt wird. (Oder findest du auf die Schnelle die Namen der Jury des Phantastikpreises der Stadt Wetzlar? Ich nicht, aber vielleicht bin ich nur zu blöd) 

Die angesprochenen "Film"-Vergleiche dienen doch meist nicht wirklich der "Transparenz" sondern dem Marketing: Guckt mal, wie "hochkarätig besetzt" (d. h. wie "prominent") unsere Jury ist.

Der SFCD hat ja explizit eine Jury aus seinen Reihen entschieden, also auch "interessierte Laien", was ich jetzt gar nicht abwertend meine. Der SFCD ist keine öffentliche wissenschaftliche oder kulturelle Einrichtung, sondern eben ein "Verein", klar, mit einem gewissen Selbstanspruch, aber doch im Grunde "nur" ein Zusammenschluss von Leuten mit gleichen Interessen. Und das ist völlig okay!

Versteht mich nicht falsch: Ich sehe durchaus auch Vorteile in einer Nennung: man könnte dem Preis ein "Gesicht" geben, die Jury-Mitglieder könnten ein bissel über ihre Eindrücke plaudern und, und, und.

 

So aber steht nur der Verein im Vordergrund, und am Ende die Laudatio als Begründung für den Preis. Und das ist auch eine berechtigte Art, das zu handhaben. 
 


Dieser Account ruht größteneils. PN werden wahrscheinlich nicht gelesen (oder viel zu spät)


#71 Naut

Naut

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Geschrieben 16 Juli 2021 - 11:58

Im Fandom ist es ja durchaus üblich, Pseudonyme und Spitznamen zu nutzen. Vielleicht wäre das eine Option, dem Preis etwas mehr Gesicht und Transparenz zu verleihen, ohne dass gleich "Dr. Soundso" mit Anschrift dort steht.

Das hätte den Vorteil, dass z.B. Änderungen in Größe und Zusammensetzung der Jury sichtbar würden.


Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#72 simifilm

simifilm

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Geschrieben 16 Juli 2021 - 12:13

Im Fandom ist es ja durchaus üblich, Pseudonyme und Spitznamen zu nutzen. Vielleicht wäre das eine Option, dem Preis etwas mehr Gesicht und Transparenz zu verleihen, ohne dass gleich "Dr. Soundso" mit Anschrift dort steht.

 

Wo kommt bloss diese seltsame Idee mit der Anschrift her, die hier immer wieder aufgewärmt wird? Hat das irgend jemand tatsächlich vorgeschlagen?


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#73 Naut

Naut

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Geschrieben 16 Juli 2021 - 12:45

Wo kommt bloss diese seltsame Idee mit der Anschrift her, die hier immer wieder aufgewärmt wird? Hat das irgend jemand tatsächlich vorgeschlagen?

Keine Ahnung. Ich kann nur sagen, dass es in meinem Fall eine ironische Übertreibung war, wie man aus der Formulierung vielleicht herauslesen könnte. Aber das hier ist das Internet, also nochmal: Vergiss die Anschrift, das war Ironie.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#74 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 16 Juli 2021 - 12:46

Die Einschränkung des Kandidatenkreises, die ich vorgeschlagen habe, kam ja nur aufgrund der Äußerung zustande, dass die 10 Personen in der Jury nicht genug Kapazität hätten, alles zu lesen und zu beurteilen. 

Tatsächlich bin ich mir ziemlich sicher, dass das Komitee keine Werke übersieht. Jedenfalls nicht in so nennenswertem Maße, dass man wirklich ein preiswürdiges Werk nur deshalb nicht auszeichnet, weil man es übersehen hat. Also vergessen wir das doch mal für den Moment. Klar ist, dass mehr Leute im Komitee nicht schaden können. Vielleicht fühlt sich ja durch die Diskussion hier jemand animiert.

 

Ich denke, der wichtigste Kritikpunkt sind die Kriterien. Ja, ihr diskutiert intern, aber sicher nicht über jedes Werk gleich intensiv, nicht jedes Jurymitglied im gleichen Maße; und solange ihr nicht klar definiert, welche Aspekte von Qualität wie wichtig sind, bringt das ja auch gar nichts. Dann kann ja immer einer sagen: Das ist halt super originell und neuartig, und der andere: Ja, aber ich werde irgendwie nicht warm damit, also mag und nominiere ich es trotzdem nicht, basta. Wären solche Kriterien klar definiert und auch nach außen kommuniziert, wüssten Leser genauer, woran sie sind, wenn sie eine Nominierungsliste betrachten.

 

Die SF hat verdammt viele Spielarten und Subgenres. Wie will man ein genial geschriebenes, eher klassisches Weltraumabenteuer mit einer nicht ganz so sprachgewaltigen Nahzukunfts-Story vergleichen, die brandaktuelle Themen auf nie dagewesene Weise aufgreift? Dieses Dilemma löst man nur mit einer vorgegebenen Gewichtung von Kriterien. Oder man teilt den Preis in "Bester Weltraumroman" und "Bester Nahzukunftsroman". Um Missverständnisse zu vermeiden: Nein, das ist keine "Forderung". Es ist nichtmal ein ernst gemeinter Vorschlag. Es soll nur überspitzt zeigen, wo der Hase im Pfeffer liegt: Besteht das (halb geheime) Komitee zufälligerweise aus mehr Weltraumroman-Liebhabern, gewinnt der erste Roman, ansonsten vielleicht der zweitgenannte. Und das ist doch nicht befriedigend!

 

Wie bereits oben erklärt, erwarte ich von Nominierungen, vor allem aber von Preisträgern, dass sie etwas Besonderes sind. Nicht nur etwas Gutes.


Bearbeitet von Uwe Post, 16 Juli 2021 - 12:48.

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#75 simifilm

simifilm

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Geschrieben 16 Juli 2021 - 12:46

Keine Ahnung. Ich kann nur sagen, dass es in meinem Fall eine ironische Übertreibung war, wie man aus der Formulierung vielleicht herauslesen könnte. Aber das hier ist das Internet, also nochmal: Vergiss die Anschrift, das war Ironie.

 

Ok, alles klar. Da das vorher mehrfach im Ernst vorgebracht wurde - zumindest habe ich es so verstanden -, habe ich die Ironie hier nicht registriert.


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#76 Naut

Naut

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Geschrieben 16 Juli 2021 - 13:18

Ich denke, der wichtigste Kritikpunkt sind die Kriterien. Ja, ihr diskutiert intern, aber sicher nicht über jedes Werk gleich intensiv, nicht jedes Jurymitglied im gleichen Maße; und solange ihr nicht klar definiert, welche Aspekte von Qualität wie wichtig sind, bringt das ja auch gar nichts. Dann kann ja immer einer sagen: Das ist halt super originell und neuartig, und der andere: Ja, aber ich werde irgendwie nicht warm damit, also mag und nominiere ich es trotzdem nicht, basta. Wären solche Kriterien klar definiert und auch nach außen kommuniziert, wüssten Leser genauer, woran sie sind, wenn sie eine Nominierungsliste betrachten.

Ich bin ja nach wie vor der Meinung, dass es fast unmöglich ist, solche Kriterien zu formulieren, ohne damit zugleich den Aufwand zu vervielfachen und (potentielle) Jurymitglieder zu verschrecken. Mir jedenfalls wäre das zu viel - es reicht mir schon, wenn ich mich beruflich mich KPIs herumschlagen muss, da brauch ich das im Hobby nicht.

 

Daher fände ich als Leser es interessant, wenn es zu den prämierten Werken etwas mehr Output gäbe las nur die Laudatio. Also z.B. eine Kurzrezension oder Würdigung mindestens zweier Kury-Mitglieder (unterzeichnet mit ihren Pseudonymen). Dann könnte ich auch einschätzen, was da wieso von wem bewertet wurde. (So weit ich mich erinnere, müssen solche kurzen Empfehlungen sowieso geschrieben werden, wenn jemand ein Werk für preiswürdig hält.)


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#77 simifilm

simifilm

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Geschrieben 16 Juli 2021 - 14:19

Ich bin ja nach wie vor der Meinung, dass es fast unmöglich ist, solche Kriterien zu formulieren, ohne damit zugleich den Aufwand zu vervielfachen und (potentielle) Jurymitglieder zu verschrecken.


Ich würde ja behaupten, dass diese Kriterien implizit ohnehin schon existieren. Wenn dem nicht so wäre, wäre gar keine Diskussion möglich. Versuchen, bewusst zu machen, von welchen unausgesprochenen Prämissen man ausgeht, ist eigentlich immer hilfreich. Das sorgt gerade auch bei einem selbst für Klarheit.


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#78 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 16 Juli 2021 - 14:23

Klar kann man solche Kriterien formulieren. Haben wir ja hiermit schon  :bighlaugh: - Sprache/Wortschatz, Unterhaltung/Spannung, Originalität/Themenwahl ... oder so ähnlich.

Man muss aus der Punktevergabe ja keine exakte Wissenschaft machen. Ob jemand nun für Werk X in Kategorie "Sprache" 5/10 oder 6/10 Punkte gibt, darüber muss man sich nicht die Köppe heiß reden. Wenn jemand 1/10 und jemand anders 10/10 gibt, schon, dergleichen dürfte aber die Ausnahme sein. Im Grunde sinkt dadurch der Aufwand sogar, weil es weniger Unklarheiten gibt.

Wenn man dann aus den Punkten einen gewichteten Mittelwert berechnet (wenn's nach mir geht, gerne mit hoher Gewichtung der Originalität), hat man eine solide Basis, die auch bei Rückfragen herangezogen werden kann. Man muss die Zahlen ja nicht veröffentlichen (weder die Mittelwerte geschweige denn die Einzelwerte), aber man kann damit bei Rückfragen sauber begründen, warum ein Werk nominiert wurde (oder ein anderes eben nicht).

Wenn zwei oder mehr Werke bei den Punktzahlen eng beieinander liegen, kann man immer noch mit Geschmack oder sonstwie argumentieren und ein Werk vorziehen.


Bearbeitet von Uwe Post, 16 Juli 2021 - 14:36.

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#79 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 16 Juli 2021 - 16:09

1. Wir sind der Preis der Fans. Wir sind selber Fans und prämieren das was wir als Fans gerne lesen. Das führt direkt zu Punkt 2.

2. Natürlich ist das Ergebnis der Nominierungsliste eine direkte Folge der Zusammensetzung des Komitees. Je nachdem wer dort mitmacht wird die Gewichtung bei den Nominierungen anders verteilt sein. Die Objektivität gibt es nicht.  Eine Binse.

3. Natürlich gibt es schon bestimmte Kriterien die jeder einzelne anlegt. Ansonsten könnte man gar nicht diskutieren. Die Frage die sich mir stellt ist aber ob es Sinn macht, bzw überhaupt zielführend ist, vorher festzulegen  welche Kriterien das sind. Wir sind alle unterschiedlich und jeder hat seine Vorlieben. Der eine achtet mehr auf Stil und Sprache der andere mehr auf Originalität der nächste auf wieder anderes. Jetzt zb festzulegen das vor allem auf Originalität wert zu legen sei wie es Uwe Steckenpferd ist, hielte ich für falsch da es die Mitglieder zu sehr einschränken würde. Bin außerdem nicht sicher ob sich der einzelne so verbiegen kann vorgegebenen Gewichtungen zu folgen die er selber gar nicht innerlich teilt. Ich habe es immer als Vorteil und Stärke empfunden wenn man möglichst unterschiedliche Leser hat und keinen genormten "Juror".


Bearbeitet von Amtranik, 16 Juli 2021 - 16:09.


#80 Narrania

Narrania

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Geschrieben 16 Juli 2021 - 16:11

Ich mag solche Zahlen gar nicht. Mir ist es lieber, es in Worten auszudrücken. Mit Sternen und punkten habe ich meine Probleme. Rezensionen gibt es einige in der AN. Wenn es jemanden interessiert, warum dieses oder jenes Werk nominiert wurde, können wir gern etwas dazu schreiben, Die Frage ist,, ob es überhaupt interessiert. Wie gesagt, wenn man auf Rezensionen keine Reaktion bekommt, dann kann sich da auch keine Diskussion entfalten und die wenigen Rezensionen, wo das passiert sind in den Fanzines und auch hier wohl an einer Hand abzuzählen. Ich habe ja was die Geschichten betrifft bei einigen auch mit diskutiert, war aber nicht viel was dabei rausgekommen ist.



#81 ShockWaveRider

ShockWaveRider

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Geschrieben 16 Juli 2021 - 16:57

[...] Die Frage die sich mir stellt ist aber ob es Sinn macht, bzw überhaupt zielführend ist, vorher festzulegen  welche Kriterien das sind. [...]


Volle Zustimmung! Auch aus einer werkbezogenen Perspektive.
Ich habe eine Zeitlang mal versucht, Kinofilme nach einem vorgefertigten Kriterienschema zu rezensieren. Ziemlich schnell stieß ich auf Filme, die in den einzelnen Kriterien nur mäßig abschnitten, obwohl ich den Film insgesamt richtig gut fand. Der Grund: Die Kriterien wurden dem Film nicht gerecht, weil er auf ganz andere Dinge wert legte und in eine ganz andere Richtung ging. Hätte ich mich streng an die selbst vorgegebene Liste gehalten, dann hätte ich die besonderen Qualitäten des Films gar nicht erfasst, einfach, weil sie nicht im Fokus der Kriterien standen.
Literarische Texte sind ebenso Kunstwerke, die sich nicht immer in ein Kriterienraster pressen lassen. Es sind nicht immer die schlechtesten Werke, die bewusst gerade die Grenzen solcher Raster ausloten oder mutig solche Grenzen sogar überschreiten.
 

Ich habe es immer als Vorteil und Stärke empfunden wenn man möglichst unterschiedliche Leser hat und keinen genormten "Juror".

Und noch einmal volle Zustimmung! Gerade die Heterogenität der DSFP-Jury habe ich immer als eine Stärke dieses Preises empfunden.

 

Ich hatte in meiner aktiven Zeit nie Probleme, zu meiner Mitgliedschaft im Komitee zu stehen. Ich würde es begrüßen, wenn alle Mitglieder bereit wären, dass ihre Namen öffentlich genannt werden. Allein schon, um Diskussionen, wie sie in diesem Thread wieder einmal hochgekommen sind, zu vermeiden.

Andererseits verstehe ich, wenn sich Mitglieder vor möglichen Konflikten oder Belästigungen schützen wollen. Zumal das Komitee seine Arbeit ehrenamtlich leistet. Und das auf ganz hervorragende Weise.

 

Gruß

Ralf


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#82 Galax

Galax

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Geschrieben 16 Juli 2021 - 17:05

Ist einen Verlag zu haben ein Qualitätsmerkmal?

Das wird tatsächlich von einigen noch immer geglaubt und auch verbreitet. Zu vielen Teilen berechtigt, aber andererseits genauso unberechtigt. Und zum Glück formt sich die Wahrnehmung dieses Bildes so langsam in Richtung Realität, was ich sehr begrüßenswert finde. Dass Einzelne dabei auf der Strecke bleiben ist dann einfach natürlicher Schwund.


"Das Urteil folgt dem Vorurteil."

***
Warum auf alte Katastrophen zurückblicken? Es liegen noch unzählige vor einem!


#83 ChristophGrimm

ChristophGrimm

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Geschrieben 16 Juli 2021 - 18:14

Das wird tatsächlich von einigen noch immer geglaubt und auch verbreitet. Zu vielen Teilen berechtigt, aber andererseits genauso unberechtigt. Und zum Glück formt sich die Wahrnehmung dieses Bildes so langsam in Richtung Realität, was ich sehr begrüßenswert finde. Dass Einzelne dabei auf der Strecke bleiben ist dann einfach natürlicher Schwund.


Nebenbei muss bei dem SP-Vorbehalt ohnehin ironisch angemerkt werden, dass der KG-Sektor in den Nominierungen und Gewinnern von DSFP und KLP des letzten Jahrzehnts zu großen Teilen von EXODUS (SP) oder Ein/Zwei-Personen-Verlagen dominiert wurde und wird.

Bearbeitet von ChristophGrimm, 16 Juli 2021 - 18:15.

„Alien Contagium: Erstkontakt-Geschichten“: https://eridanusverlag.de | "En passant - Die Reisen des Sherlock Holmes": https://burgenweltverlag.de<p>Kostenloses SF/Fantasy-Literatur-Webzine: https://weltenportalmagazin.de
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#84 My.

My.

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Geschrieben 16 Juli 2021 - 18:51

Ich bin ja zum Glück raus aus dem Ding.

Und komme sicher auch nicht wieder rein, weil mich keiner bezahlt.

 

Aber ich finde es bemerkenswert, wie viele Anwesende genau wissen, wie man den DSFP zu machen hat. Und keiner von denen macht mit.

 

Und wer meint, die Identität von Jurymitgliedern müsse offengelegt werden, dem empfehle ich, sich mal so ein Jahr DSFP-Mitgliedschaft mit offizieller Verlautbarung zu gönnen und dann auch hübsch zu protokollieren, was man da so alles zugeschickt bekommt ...

 

My.



#85 lapismont

lapismont

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Geschrieben 16 Juli 2021 - 19:38

So lange ich weiß, wer hinter dem Preis steht und wie ich die Verantwortlichen erreiche, sehe ich keine "Entwertung". 
Und es gibt auch einige Preise, wo die Jury nicht genannt wird. (Oder findest du auf die Schnelle die Namen der Jury des Phantastikpreises der Stadt Wetzlar? Ich nicht, aber vielleicht bin ich nur zu blöd) 
 

Da bist Du vielen vorraus. Wenn ich dass richtig sehe, kenne ich Amtraniks und Narranias SF-Geschmack, Das wars dann auch schon bei den mir hier im Forum bekannten Jury-Mitgliedern.

SWR und Ender machen ja nicht mehr mit und deren Meinungen zu SF-Werken schätze ich Wert ohne sie stets zu teilen. Soweit jetzt zur Ralf-Verschwörung.  :aliensmile:

 

Ich kann halt hier nur meinen Eindruck als Lesender beschreiben. Die Nominierungslisten vom DSFP kommen für mich aus dem Nichts. Ich habe von vielen Werken vorher noch nicht einmal etwas gehört und das ist für einen Preis des Deutschen Science Fiction Clubs in meinen Augen peinlich. 

Da ist nichts von Förderung der deutschsprachigen SF zu spüren, wenn zweimal im Jahr Listen mit Namen und 2.000 Euronen ausgeschüttet werden. Da gibt es keine spannenden Diskussionen um Inhalte, Figuren, Stile, Autor·innen-Persönlichkeiten. 

Zumindest nicht seit Enders Jury-Ausschied. 

Der bedeutendste SF-Kritiker in beiden SF-Foren ist Knochenmann, drüben bei Flocky. Und vielleicht ist der sogar in der Jury, wer weiß?

Oder gibt es andere Medien der Auseinandersetzung mit aktuellen Titeln, die mir unbekannt sind? Heftige Orgien auf FB? Stürme in Twitter? Storys auf Insta?

 

Das ganze Gejammere, um die Veröffentlichung der Namen ist doch bloß eine Ausflucht, um der Diskussion um Entscheidungen zu entgehen. Als ob jemand von den dreißig SF-Hansels die außerhalb des Clubs den Preis verfolgen, irgendwelche Verbrechen begehen würden, um eine Nichtnominierung beim DSFP zu rächen. 

Das Schlimmste was passiert, ist eine Entfreundung oder ein Jammerthread irgendwo.

 

Der DSFP und der KLP stehen auf der Kippe, weil ihre Mechanismen out of time geraten sind. Und zuallererst muss man sich der bitteren Pille stellen, dass beide Preise an Bedeutung verloren haben und weiter verlieren. Nur die CDU denkt, durch Weiterso das Klima zu retten.


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#86 Narrania

Narrania

    Temponaut

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Geschrieben 16 Juli 2021 - 20:34

Da bist Du vielen vorraus. Wenn ich dass richtig sehe, kenne ich Amtraniks und Narranias SF-Geschmack, Das wars dann auch schon bei den mir hier im Forum bekannten Jury-Mitgliedern.

SWR und Ender machen ja nicht mehr mit und deren Meinungen zu SF-Werken schätze ich Wert ohne sie stets zu teilen. Soweit jetzt zur Ralf-Verschwörung.  :aliensmile:

 

Ich kann halt hier nur meinen Eindruck als Lesender beschreiben. Die Nominierungslisten vom DSFP kommen für mich aus dem Nichts. Ich habe von vielen Werken vorher noch nicht einmal etwas gehört und das ist für einen Preis des Deutschen Science Fiction Clubs in meinen Augen peinlich. 

Da ist nichts von Förderung der deutschsprachigen SF zu spüren, wenn zweimal im Jahr Listen mit Namen und 2.000 Euronen ausgeschüttet werden. Da gibt es keine spannenden Diskussionen um Inhalte, Figuren, Stile, Autor·innen-Persönlichkeiten. 

Zumindest nicht seit Enders Jury-Ausschied. 

 

Dann diskutiere doch mal!!! Ich mache gerne mit. Ich möcte über Bücher und Geschichten diskutieren-, bitte !!!! Wieso sollen wir das allein machen? Ich dachte dazu ist das Forum da?

 

Der bedeutendste SF-Kritiker in beiden SF-Foren ist Knochenmann, drüben bei Flocky. Und vielleicht ist der sogar in der Jury, wer weiß?

Oder gibt es andere Medien der Auseinandersetzung mit aktuellen Titeln, die mir unbekannt sind? Heftige Orgien auf FB? Stürme in Twitter? Storys auf Insta?

 

Muss es zu einem Buch heftige Orgien geben, damit es gut ist? Ich habe z.B. vergangenes Jahr ein Buch, dass auf der Shortlist stand heftigst kritisiert, aber keinen Widerhall gefunden. Es interessiert nämllich keinen, zumindest habe ich das Gefühl. Auch wenn man für eine Anthologie wirbt, die aber wegen des Namens (Alien Eroticon) nicht gemocht wird, kommt auch kaum eine Reaktion. Ich kämpfe gern für Bücher, die mir gefallen.

 

Das ganze Gejammere, um die Veröffentlichung der Namen ist doch bloß eine Ausflucht, um der Diskussion um Entscheidungen zu entgehen. Als ob jemand von den dreißig SF-Hansels die außerhalb des Clubs den Preis verfolgen, irgendwelche Verbrechen begehen würden, um eine Nichtnominierung beim DSFP zu rächen. 

Das Schlimmste was passiert, ist eine Entfreundung oder ein Jammerthread irgendwo.

 

Ja, aber mancher mag eben das auch  nicht. Ein Hobby soll Spaß machen, auch die Juryarbeit ist letztlich Hobby.

 

Die Nominierungslisten vom DSFP kommen für mich aus dem Nichts. Ich habe von vielen Werken vorher noch nicht einmal etwas gehört und das ist für einen Preis des Deutschen Science Fiction Clubs in meinen Augen peinlich. 

 

Ach du meinst, weil du nichts davon gehört hast, sind die Bücher schlecht? Vielleicht machst du dir die Mühe zu fragen, warum sie nominiert wurden? Einen Preis haben also nur Bücher verdient, die beworben werden und vielleicht auch hier vom Autor vorgestellt werden?

 

Der DSFP und der KLP stehen auf der Kippe, weil ihre Mechanismen out of time geraten sind. Und zuallererst muss man sich der bitteren Pille stellen, dass beide Preise an Bedeutung verloren haben und weiter verlieren.

 

Welche Bedeutung hat denn der Preis für dich? Wird ein Buch durch den Preis besser? Liest du nur preisgekrönte Bücher? Für mich ist der DSFP ein Preis, der gerade auch Autoren, bekannt machen soll, die gute Geschichten schreiben, er soll motivieren und Orientierung geben für andere Leser.

Wenn dir der Preis nicht sagt, dann lass ihn, dann gratuliere aber auch nicht, denn das ist ja dann auch für dich nicht wirklich eine Gratulation. Suche dir die Stelle, die das macht, was du willst und gut ist.

 



#87 Galax

Galax

    Giganaut

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Geschrieben 16 Juli 2021 - 20:53

Ich habe von vielen Werken vorher noch nicht einmal etwas gehört und das ist für einen Preis des Deutschen Science Fiction Clubs in meinen Augen peinlich. 

 

Da ist nichts von Förderung der deutschsprachigen SF zu spüren, wenn zweimal im Jahr Listen mit Namen und 2.000 Euronen ausgeschüttet werden.

Momentmal.

Also; da sind Werke dabei, die du (vermutlich aus persönlichen Gründen) meidest und findest es peinlich, dass diese genannt werden, anstelle der ewig gleichen Nasen, die seit Jahrzehnten stets dabei sind?
Und im selben Atemzug beschwerst du dich über mangelnde Förderung der deutschen SF?

wie kann das funktionieren?

Hast du dir jemals eines der Werke angesehen? Ich habe jedenfalls nach über 10 Jahren  die Aussage "Kenn ich nicht, ist daher bestimmt scheiße, gucke ich mir deshalb nicht an, um meine Meinung nicht zu gefährden" echt satt.


Bearbeitet von Galax, 16 Juli 2021 - 20:55.

"Das Urteil folgt dem Vorurteil."

***
Warum auf alte Katastrophen zurückblicken? Es liegen noch unzählige vor einem!


#88 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 16 Juli 2021 - 21:01

Also lapismont hat doch einen diskussionswürdigen Einwurf eingebracht. Den mit zwei so unpassenden Antworten zu begegnen bringt eindeutig zum Ausdruck, das eine Diskussion nicht lohnt.

#89 ChristophGrimm

ChristophGrimm

    Giganaut

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Geschrieben 16 Juli 2021 - 21:32

Also lapismont hat doch einen diskussionswürdigen Einwurf eingebracht. Den mit zwei so unpassenden Antworten zu begegnen bringt eindeutig zum Ausdruck, das eine Diskussion nicht lohnt.

Gehen wir die Liste einmal durch:

»Erstkontakt [Koloniewelten Band 4, 2172 - 2230]« von Galax Acheronian, Twentysix / Kindle E-Services, 181 Seiten (nur der Roman), ISBN-13 978-3-7407-6675-7

Galax ist hier im Forum aktiv und verweist auf seine Romane.

»Salzgras und Lavendel« von Gabriele Behrend, p.machinery, 308 Seiten, ISBN-13 978-3-95765-208-9

Gabriele ist in diesem Forum aktiv, dito der Verleger. War für den KLP nominiert.

»Perlenwelt [Der letzte Admiral Band 2]« von Dirk van den Boom, Cross Cult (Amigo Grafik), 384 Seiten, ISBN-13 978-3-96658-063-2

Dirk dürfte allgemein bekannt sein.

»Fallender Stern« von Christoph Dittert, Piper-Verlag, 446 Seiten, ISBN 978-3-492-70537-0

Christoph ist als Autor für „Perry Rhodan“ auch nicht gerade unbekannt in der Szene.

»Kohärenz« von Ralf Edenhofer, Belle Epoque Verlag, 350 Seiten, ISBN 978-3-96357-022-3

Oh, wow. Ein Roman von dem ich auch noch nichts mitbekommen habe.

»Die Sprache der Blumen« von Sven Haupt, Mystic Verlag, 400 Seiten, ISBN 978-3-947721-44-3

Gut, Geheimtipp, weil introvertierter Autor - und über den Verlag hülle ich den Mantel des Schweigens. Nicht zuletzt deswegen habe ich einen Thread zu dem Roman eröffnet

»Was Preema nicht weiß« von Sameena Jehanzeb, Selbstverlag Sameena Jehanzeb, 360 Seiten, ISBN 978-3-96698-306-8

Gewann den Deutschen Selfpublishing-Buchpreis, war für den KLP nominiert.

»Kikis Geheimnis [Qualityland 2.0]« von Marc Uwe Kling, Ullstein Buchverlage, 430 Seiten, ISBN 978-3-550-20102-8

Es ist der Nachfolger des vielbeachteten „Qualityland“, auch für den KLP nominiert.

»Vakuum« von Philip P. Peterson, Fischer TOR, 494 Seiten, ISBN 978-3-596-70074-5

Gibt es jemanden hier im Forum, der nicht zumindest hin und wieder auf TOR Online vorbeischaut?

-

Nein, man muss sicher nicht alles kennen, aber es ist nicht allzu schwer, etwas von diesen Büchern mitzubekommen. Letztendlich ist doch der Preis, wie immer gerne betont wird, dazu da, ggf. auch unbekannteren, wenig verbreiteten Werken Aufmerksamkeit zu verschaffen.

Bearbeitet von ChristophGrimm, 16 Juli 2021 - 21:53.

„Alien Contagium: Erstkontakt-Geschichten“: https://eridanusverlag.de | "En passant - Die Reisen des Sherlock Holmes": https://burgenweltverlag.de<p>Kostenloses SF/Fantasy-Literatur-Webzine: https://weltenportalmagazin.de
  • (Buch) gerade am lesen:„Psyche mit Zukunft“ (Anthologie), „Marple“ (Anthologie)
  • (Buch) als nächstes geplant:„Die dunkle Seite der Erde“ (Achim Stößer), "Proxi" (Aiki Mira)

#90 Narrania

Narrania

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Geschrieben 16 Juli 2021 - 23:05

Also lapismont hat doch einen diskussionswürdigen Einwurf eingebracht. Den mit zwei so unpassenden Antworten zu begegnen bringt eindeutig zum Ausdruck, das eine Diskussion nicht lohnt.

 

Welchen meinst du und was verstehst du unter Diskussion? Ich finde, wenn ich auf einen solchen Einwand, wir würden Bücher, die nicht allgemein im Gespräch sind nominieren und deshalb schon disqualifiziert sein, antworte, dann gebe ich meine Meinung dagegen und das ist der Ausgangspunkt einer Diskussion. Ich gehe auf seine Meinung ein, eigentlich ist es schon nett von mir, denn er beleidigt uns, das ist kein schöner Ausgangspunkt. Falls du fragst, warum ich von Beleidigung spreche, dann mache unsere Arbeit und lass dir dann sagen, dass diese Arbeit sinnlos ist, weil du nicht in der  Lage bist die einschlägig bekannten Bücher zu nominieren. Sollte das jetzt bissig klingen, dann ist es diesmal so gemeint.

 

Danke Christoph für die Aufzählung. Kohärenz ist ein Titel der zumindest nicht unbekannt ist (Platz 1 und 3 in Audibles Bestsellerliste der Hörbuchmanufaktur Berlin. )  Beim Lesen dachte ich kurz, es sei nichts für mich, weil in einer weit entfernten Zukunft und mit Liebesgeschichte und bösem Gegner, aber es  entwickelt sich ganz anders. Auch wenn die Prämissen nicht unbedingt logisch sind, es ist eine sehr spannende Geschichte mit interessanten Charakteren., die zum Diskutieren einlädt 

 

übrigens hat man hier sicher schon gemerkt, ich bin nicht die wissenschaftlich affine Leserin. 


Bearbeitet von Narrania, 16 Juli 2021 - 23:16.



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