Das ist eine schiefe Statistik, allein schon weil Hirnkost noch gar nicht so lange existiert und wie z.B. Begedia deutlich weniger Anthologien (und damit Erzählungen) rausgebracht hat als z.B. EXODUS. Ganz zu schweigen von "Eigenverlag", wovon vermutlich eine Nominierung die Story von Aiki Mira aus Future Fiction Magazine ist, das wiederum ebenfalls noch nicht allzu lange existiert. Ich würde eher die Tatsache, dass erneut eine Story aus EXODUS gewonnen hat, als Qualitätsmerkmal der EXODUS-Geschichtenauswahl auffassen - und nicht zuletzt hat dieses Magazin eine recht hohe Verbreitung, was ja beim KLP rein rechnerisch immer eine Rolle spielen kann.
Zumindest manche Verlage (z.B. Polarise) werben inzwischen offensiv mit Nominierungen und Preisträgern in den sozialen Medien. Dies hat in der jüngeren Vergangenheit sicher die Bekanntheit des Preises erhöht.
Das Future Fiction Magazin hatte ich wie Nova (bis Ausgabe 19) nicht als Eigenverlag markiert.
Natürlich ist die Statistik immer ein wenig schief. Es zeigt sich, das die "Beliebtheit" von Autoren und Verlagen (Magazinen) immer Schwankungen unterlegen ist. Begedia war z.B. wie Amrun und Wurdack stellenweise hoch im Kurs, jetzt ist es eher Hirnkost. Bei pmachinery sorgt, genau wie bei Exodus und Nova, alleine die Masse der veröffentlichten Geschichten für eine große Anzahl an Nominierungen.
Wenn man dann sieht, das relativ viele AutorInnen (gleiches gilt natürlich für Verlage/Publikationen) regelmäßig nominiert werden, kann der Eindruck von fehlender Offenheit natürlich zwangsläufig entstehen. Wenn wir den aktuellen Trend der Aiki Mira Festspiele weiterspinnen, wird irgendjemand beim KLP 2028 dann denken, na, immerhin steht da endlich mal nicht nur AM und der Preis ist offener geworden.
Man sieht auf jeden Fall in dem Zeitraum wechselnde Trends und wenn man noch weiter zurück gehen würde, wäre auf einmal Shayol einer der favorisierten Verlage,etc.
Bearbeitet von Mammut, 01 Mai 2023 - 09:08.