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Kurd Laßwitz Preis 2025

KLP Award Nominierung

57 Antworten in diesem Thema

#31 Joshua Tree

Joshua Tree

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Geschrieben 21 März 2025 - 12:03

Per

 

Das mit den Sonderpreisen ist echt schwierig. Ein Kandidat wird vielleicht 3x genannt und ist nominiert, einer nur 2x und dann letztlich eben nicht. Das liegt in der Natur des Verfahrens des Preises.

 

Man sieht ja auch, dass offenbar keine Hard SF-Fans mit nominiert haben. Dabei verkaufen sich die Morris, Petersons und Trees zigtausendfach. Und kein einziger dieser Romane findet sich auf der Nominierungsliste. Wohlgemerkt geht es dabei zunächst nicht um eine irgendwie sachlich bewertete oder von Rezensenten einigermaßen neutral ermittelte "Qualität". Sondern nur darum, wer einen Vorschlag einreicht und wer nicht.

Die vielen, vielen Morris-Fans sind halt keine "SF-Schaffenden" und stehen nicht auf Udos Liste. Interessant in dem Zusammenhang ist auch der (ebenfalls nominierte) Artikel von Michael Wehren im SF-Jahr. Er hat da auch zig SF-Autorx befragt. Nicht die Leser.  Tja, gibt es zwei deutsche Sciencefictions? Advocatus Diaboli würde von zwei Blasen sprechen. Die eine, die "Schaffenden", klopfen sich beim KLP gegenseitig auf die Schulter. Die andere ist 100x größer und verschlingt einen Weltraum-Roman nach dem anderen. Und man kann nun wirklich nicht sagen, dass die alle schlecht oder altmodisch sind. Bei Morris treten auch mal blinde oder queere Hauptfiguren auf und auch soziale oder politische Aspekte kommen vor. Dass literarischer Anspruch und kommerzieller Erfolg einander nicht bedingen, ist natürlich keine Neuigkeit. Aber mir kommt das hier schon fast wie ein tiefer Graben und absichtliches, gegenseitiges Ignorieren vor. Was ja auch ein bisschen schade ist.

 

Perfekt zusammengefasst, denke ich :-) - finde ich übrigens auch schade. Der Seraph gefällt mir deshalb auch besser. Sowohl von den Kategorien, als auch von dem Einreichungsprozess her. Allerdings schätze ich Udo Klotz sehr.

 

Ich weiß, dass da keiner drüber redet, aber gerade in der Verlagslandschaft, das ist meine Erfahrung und wird mir nicht selten auch so zugetragen, herrscht unter Autoren nicht selten ein gewisses Beißverhalten. Das gilt nicht für die Supererfolgreichen, die in anderen keine Gefahr für sich sehen, aber durchaus für die "Mittelschicht", wo dann auch schnell mal Autoren nominiert werden, die ihnen nicht gefährlich werden können. Ich finde das sehr schade und glücklicherweise geht es in der Indie-Szene der deutschen SF größtenteils anders und äußerst kooperativ zu (die SF-Autoren-Bubble ist da allerdings auch eher die Ausnahme).


Bearbeitet von Joshua Tree, 21 März 2025 - 12:11.

Der Kopf ist rund, damit Gedanken ihre Richtung ändern können ;-)

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#32 Jol Rosenberg

Jol Rosenberg

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Geschrieben 21 März 2025 - 15:51

Ich finde es auch schwierig mit dem Preis und schätze Udo Klotz auch sehr. Aber das Verfahren ist auf jeden Fall arg verzerrungsanfällig und so viel unterliegt dem Zufall: Wer hat gerade Zeit und Muße für eine Nominierung? Wie viel hat die Person in diesem Jahr gelesen? Hat sie überhaupt irgendwas gelesen?

 

 

Natürlich hat die Person Einfluss auf den Text, das ist doch gar keine Frage. Aber welcher Einfluss das genau ist, kann doch nur spekuliert werden. Meine Ansicht ist: Daher ist der Text zu bewerten, nichts anderes. Zwei der Kategorien beim KLP heißen bekanntlich "Bester deutschsprachiger Roman" und "Beste deutschsprachige Erzählung". Dort sind also die Werke zu bewerten. Heißt ja nicht "Irgendein Buch einer mir besonders sympathischen Verfasserx"  :happy:

Dabei sind Eigenschaften der Verfasserx wie Herkunft, Geschlecht, sexuelle Neigung, Alter und Haut- oder Haarfarbe idealerweise irrelevant. Dass es beispielsweise sexistisch wäre, das Geschlecht von Verfasserx in die Beurteilung einzubeziehen, muss sicher nicht erwähnt werden. Ähnliches gilt für die anderen Eigenschaften. Ich hab einen Pferdeschwanz, wurde mein Roman etwa deshalb nicht nominiert??? Ach nein, ich hab ja gar keinen geschrieben  :closedeyes:

 

Denn es kann Zusammenhänge zwischen solchen Eigenschaften und dem Text geben. Muss aber nicht. Also bewertet man den Text. Dann kann nix schiefgehen.

 

Meine Erfahrung ist, dass meine Erlebnisse sich unwillkürlich in meinen Texten niederschlagen. Es gibt sehr sehr gute Texte von Männern über Sexismus und von weißen Personen über Rassismus, aber sie sind doch eher die Ausnahme. Meine Vermutung ist: In den meisten Texten von weißen mittelalten cis Männern schlagen sich die Erfahrungen von weißen mittelalten cis Männern nieder und davon konnte mensch in den letzten 100 Jahren so viel lesen, dass die Texte es schwerer haben, Leute vom Hocker zu hauen. Da wird dann Rassismus und Sexismus reproduziert (meist schon allein dadurch, dass BIPoC und Frauen nicht oder nur am Rand vorkommen), da gibt es heteronormative Welten etc. Mich persönlich haut das dann nur sehr selten vom Hocker. (Eine geniale Ausnahme war "Das andere Tal" von Scott Alexander Howard, der Text hat mich echt begeistert.) Und so kommt es, dass ich natürlich die Texte "bewerte" (letztlich entscheide ich, ob ich sie mag), aber das, was in ihnen verhandelt wird oder eben fehlt, natürlich damit zu tun hat, wer sie geschrieben hat.
 

Schiefgehen kann natürlich trotzdem noch eine Menge, denn was ein guter Text ist, dafür gibt es schlicht keine Messlatte. Für mich ist es auch ein Unterschied, ob ich einen Text gut finde und ob ich ihn preiswürdig finde. Für gut reicht mir "ist unterhaltsam", für preiswürdig erwarte ich eine gewisse Tiefe.

 

Perfekt zusammengefasst, denke ich :-) - finde ich übrigens auch schade. Der Seraph gefällt mir deshalb auch besser. Sowohl von den Kategorien, als auch von dem Einreichungsprozess her. Allerdings schätze ich Udo Klotz sehr.

 

Ich weiß, dass da keiner drüber redet, aber gerade in der Verlagslandschaft, das ist meine Erfahrung und wird mir nicht selten auch so zugetragen, herrscht unter Autoren nicht selten ein gewisses Beißverhalten. Das gilt nicht für die Supererfolgreichen, die in anderen keine Gefahr für sich sehen, aber durchaus für die "Mittelschicht", wo dann auch schnell mal Autoren nominiert werden, die ihnen nicht gefährlich werden können. Ich finde das sehr schade und glücklicherweise geht es in der Indie-Szene der deutschen SF größtenteils anders und äußerst kooperativ zu (die SF-Autoren-Bubble ist da allerdings auch eher die Ausnahme).

 

Da bin ich froh, dass ich in der Indie-Szene der deutschen SF unterwegs bin. Ja, es gibt Beißverhalten, aber ich finde, es hält sich im Rahmen.


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#33 Joshua Tree

Joshua Tree

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Geschrieben 21 März 2025 - 17:29

Meine Erfahrung ist, dass meine Erlebnisse sich unwillkürlich in meinen Texten niederschlagen. Es gibt sehr sehr gute Texte von Männern über Sexismus und von weißen Personen über Rassismus, aber sie sind doch eher die Ausnahme. Meine Vermutung ist: In den meisten Texten von weißen mittelalten cis Männern schlagen sich die Erfahrungen von weißen mittelalten cis Männern nieder und davon konnte mensch in den letzten 100 Jahren so viel lesen, dass die Texte es schwerer haben, Leute vom Hocker zu hauen. Da wird dann Rassismus und Sexismus reproduziert (meist schon allein dadurch, dass BIPoC und Frauen nicht oder nur am Rand vorkommen), da gibt es heteronormative Welten etc. Mich persönlich haut das dann nur sehr selten vom Hocker. (Eine geniale Ausnahme war "Das andere Tal" von Scott Alexander Howard, der Text hat mich echt begeistert.) Und so kommt es, dass ich natürlich die Texte "bewerte" (letztlich entscheide ich, ob ich sie mag), aber das, was in ihnen verhandelt wird oder eben fehlt, natürlich damit zu tun hat, wer sie geschrieben hat.

 

Also dass man von weißen Heteromännern vor allem über weiße Heteromänner liest, liegt ja an genau deinem Satz "dass meine Erlebnisse sich unwillkürlich in meinen Texten niederschlagen" und über 90% der Bevölkerung nun einmal hetero sind. Das ist ja zu erwarten. Genau wie es so zu sein scheint, dass LGBTQ-Personen vor allem LGPTQ-Themen und Charaktere darstellen. Ganz einfach, weil es ihre Lebenswirklichkeit ist. Bei mir kommen häufiger homosexuelle Charaktere vor, ganz einfach, weil ich viele homosexuelle Freunde habe und es Teil meiner Lebenswirklichkeit ist. Vor diesem Hintergrund finde ich die Aussage "eine Vermutung ist: In den meisten Texten von weißen mittelalten cis Männern schlagen sich die Erfahrungen von weißen mittelalten cis Männern nieder und davon konnte mensch in den letzten 100 Jahren so viel lesen, dass die Texte es schwerer haben, Leute vom Hocker zu hauen." schwierig, sollte das der Grund sein. Ist ja nur deine Vermutung. Weil es sollte ja immer noch um Inhalt und Qualität gehen und nicht darum, zwangsweise Minderheiten in den Fokus zu rücken, um die Leute vom Hocker zu hauen. Gerade in den USA war das ja auch eine große Diskussion, weil bewusst in die Richtung gerückt wurde, um politisch möglichst dem vermeintlichen Zeitgeist zu entsprechen.

 

Noch schwieriger finde ich den Satz "Da wird dann Rassismus und Sexismus reproduziert (meist schon allein dadurch, dass BIPoC und Frauen nicht oder nur am Rand vorkommen), da gibt es heteronormative Welten etc." Das ist eine harte Unterstellung, zumal die Welt ja faktisch heteronormativ ist, weil schlicht der überwältigende Großteil der Menschheit hetero ist im Sinne des Wortes. Das ändert nichts daran, dass ich mich als einer dieser weißen Heteromänner auch weiter für Minderheitenrechte einsetzen werde, um eine tolerante Gesellschaft anzustreben, wo so etwas gar kein kulturelles Thema werden muss, weil alle Spielarten der Identität und Lebenswünsche nebeneinander stehen können ohne herausragen zu müssen. Das funktioniert aber nur, wenn es für alle gilt und ich glaube, Rassismus und Sexismus zu unterstellen, weil man keiner Minderheit angehört (stark überspitzt formuliert), wird nicht funktionieren. Ich glaube sogar, dass der aktuelle grauenvolle Gegenschlag des Pendels in den USA unter anderem daher rührt.


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#34 Jol Rosenberg

Jol Rosenberg

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Geschrieben 21 März 2025 - 18:00

 

 

Ist ja nur deine Vermutung. Weil es sollte ja immer noch um Inhalt und Qualität gehen und nicht darum, zwangsweise Minderheiten in den Fokus zu rücken, um die Leute vom Hocker zu hauen. 

 

Das habe ich weder gemeint, noch geschrieben. Was meinte ist, dass sich vielleicht gerade Leute für Lebenswelten interessieren, aus denen sie noch nicht so viel gelesen haben. Aber ich habe es als Vermutung gekennzeichnet, weil es genau das ist: eine Vermutung. Keine Ahnung, ob sie stimmt. Sie entspricht meinen eigenen Lesevorlieben, aber die sind ja erstmal nur meine eigenen Lesevorlieben, nicht mehr.

 

 

 

Noch schwieriger finde ich den Satz "Da wird dann Rassismus und Sexismus reproduziert (meist schon allein dadurch, dass BIPoC und Frauen nicht oder nur am Rand vorkommen), da gibt es heteronormative Welten etc." Das ist eine harte Unterstellung, zumal die Welt ja faktisch heteronormativ ist, weil schlicht der überwältigende Großteil der Menschheit hetero ist im Sinne des Wortes. 

 

 

Auch das ist eine Fehlinterpretation. Erstens, weil Rassismus und Sexismus zwar mit Heteronormativität zusammenhängen, aber ja beileibe nicht nur und zweitens, weil es ziemlich absurd ist, in einem Genre wie Science-Fiction daran festzuhalten, dass die Welt ja sei wie sie sei.  :aliensmile: Ja, nu, aber wir schreiben ja über fiktive Welten, nicht wahr? Und: Ob der überwältigende Teil der Menschheit hetero ist, wage ich zu bezweifeln. Halten wir fest, dass es viele verschiedene Welten gibt und deine vermutlich eine sehr andere ist als meine und dass unsere Jetztwelten vermutlich beeinflussen, welche zukünftigen Welten wir uns vorstellen (wollen).

 

 

 

Rassismus und Sexismus zu unterstellen, weil man keiner Minderheit angehört (stark überspitzt formuliert), wird nicht funktionieren. Ich glaube sogar, dass der aktuelle grauenvolle Gegenschlag des Pendels in den USA unter anderem daher rührt.

 

Der erste Satz ist eine Unterstellung, die ich von mir weisen möchte. Und der zweite ein gerade sehr beliebtes Framing im rechts-konservativem Bereich, eine populäre Variante von "blaming the victim". Ja, es gibt nach einer vermehrten Gleichstellung von Minderheiten (und Frauen, die beim besten Willen keine Minderheit sind) immer wieder Backlashs, das ist auch historisch belegt. Aber diese sind meines Erachtens weder Schuld der Minderheiten, die für ihre Rechte gekämpft haben, noch sind sie eine notwendige Folge dieser Kämpfe. Es sind Versuche der Mächtigen, an der Macht zu bleiben. Gerade in diesen Zeiten ist es notwendig, an der Solidarität festzuhalten und sich an die Seite der Marginalisierten zu stellen.

 

Nur um es klar zu stellen: Ich gehe nicht davon aus, dass Angehörige von Minderheiten automatisch weniger rassistisch oder sexistisch sind als Angehörige von ja was eigentlich? "der Mehrheit"? Sondern sie werden aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen eher dazu angeregt, verinnerlichte und tradierte Rassismen und Sexismen (um mal bei diesem Beispiel zu bleiben) zu hinterfragen. Diese meist unhinterfragten Grundannahmen werden in Texten weitergegeben, wenn die Autor*innen sich nicht explizit bemühen, das nicht zu tun. 

 

Um mal den Bogen zum Thema zurück zu schlagen: Gerade im Unterhaltungsbereich nehme ich an, dass sich vieles gut verkauft, was klischeehaft ist. Weil es als Unterhaltung für viele Leute taugt. Aber es könnte sein (und das ist mehr eine Hoffnung als eine wirkliche These) dass für Preise vermehrt darauf geachtet wird, Klischees eben nicht nur zu bedienen, sondern darüber hinauszugehen. Aber wie gesagt: Das ist meine Vermutung zum Thema. Keine behauptete Wahrheit oder sowas.


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#35 Dyrnberg

Dyrnberg

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Geschrieben 21 März 2025 - 18:37

Nur um es klar zu stellen: Ich gehe nicht davon aus, dass Angehörige von Minderheiten automatisch weniger rassistisch oder sexistisch sind als Angehörige von ja was eigentlich? "der Mehrheit"? Sondern sie werden aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen eher dazu angeregt, verinnerlichte und tradierte Rassismen und Sexismen (um mal bei diesem Beispiel zu bleiben) zu hinterfragen..

Ich ergänze: Klassismus. Und noch zig andere -ismen. Wieso sollte es "nur" um "Geschlecht" und "Rasse" gehen? Menschen, die Toiletten reinigen oder das "Geschlinge" am Schlachthof kontrollieren, um ihre Miete zu zahlen, werden andere Erfahrungen in ihrer Lebenswelt machen, als Menschen (wie wir???) , die ihren Laptop aufklappen, um eine Honorarnote zu stellen. Und auch diese Menschen, völlig unabhängig von "Geschlecht" und "Rasse" - das zeigen Studien deutlich - erleben Stigmatisierung. Auch und gerade in diese Richtung fehlt mir spannende Literatur, und zwar nicht von "Außenstehenden" geschrieben, mit irgenwelchen akademischen Titeln. Sondern von diesen Menschen selbst.

 

Ich hoffe, dass mein Einwurf nicht deplatziert ist, denn grundsätzlich habe ich noch nicht so ganz verstanden, warum in diesem Thread über diese Fragen diskutiert wird.

 

Und das Wichtigste, warum ich eigentlich auf diesen Thread klickte: GRATULATION an alle, die nominiert sind.


Bearbeitet von Dyrnberg, 21 März 2025 - 18:38.


#36 Jol Rosenberg

Jol Rosenberg

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Geschrieben 21 März 2025 - 18:43

Ich finde deinen Einwurf wichtig und wichtig. Darauf wies ich in meiner Klammer hin: Es gibt noch zig andere Themen, die für meinen Geschmack zu wenig vorkommen. Und ein Text, der mir gefällt und eines dieser Themen behandelt, hätte zumindest bei mir eine höhere Nominierungschance.


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#37 Dyrnberg

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Geschrieben 21 März 2025 - 18:46

Ich hab grad ohnehin das Gefühl, in einer Zeitschleife zu hängen. Ich glaube, ich habe das alles schon mal in irgendeinem Thread erwähnt/"gepredigt". :wacko:



#38 Joshua Tree

Joshua Tree

    Yoginaut

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Geschrieben 22 März 2025 - 04:23

Der erste Satz ist eine Unterstellung, die ich von mir weisen möchte. Und der zweite ein gerade sehr beliebtes Framing im rechts-konservativem Bereich, eine populäre Variante von "blaming the victim". Ja, es gibt nach einer vermehrten Gleichstellung von Minderheiten (und Frauen, die beim besten Willen keine Minderheit sind) immer wieder Backlashs, das ist auch historisch belegt. Aber diese sind meines Erachtens weder Schuld der Minderheiten, die für ihre Rechte gekämpft haben, noch sind sie eine notwendige Folge dieser Kämpfe. Es sind Versuche der Mächtigen, an der Macht zu bleiben. Gerade in diesen Zeiten ist es notwendig, an der Solidarität festzuhalten und sich an die Seite der Marginalisierten zu stellen.

 

Dann habe ich dich zumindest teilweise wohl missverstanden, sorry. Danke für die Richtigstellung. Bzgl. Framings von XY: Das weiß ich nicht und das war mir auch immer schon egal. Meiner Auffassung nach ist der Demokratie am besten gedient, wenn man sich nicht in das Lager- und Stammesdenken hineinziehen lässt und frei bleibt von "wir gegen die". Ich finde deshalb auch Parteimitgliedschaften schwierig. Ich will die Freiheit meiner Gedanken bewahren, für Inhalte und Positionen zu stimmen, auch wenn die Beispielsweise bedeuten, dass ich Grüne und CDU wähle, oder Linkspartei und FDP, oder wie auch immer geartet scheinbare Gegensätze aussehen könnten. Ich habe übrigens nicht gesagt, dass es die Schuld der Minderheiten sei, das ist auch eine Unterstellung. Ich glaube lediglich, dass der moderatere, weniger extreme Kampf (für die richtige Sache, da sind wir uns ja einig, wie du meinem Post sicher entnehmen konntest) für Minderheitenrechte besser, weil nachhaltiger, funktioniert hätte. Darum stimmt mich die aktuelle Lage in den USA gleich doppelt traurig.


Der Kopf ist rund, damit Gedanken ihre Richtung ändern können ;-)

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#39 Mammut

Mammut

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Geschrieben 22 März 2025 - 12:02

Zehn Romane sind für den KLP 2025 nominiert worden:

KLP 2025 Bester Roman

 

Es gibt auch Threads dazu im Netzwerk, wenn ich nichts übersehen habe, genau sechs:

 

Aiki Mira - Proxi (September 2024) - Romane - SF-Netzwerk

 

Tom Hillebrand - Lieferdienst - Romane - SF-Netzwerk

 

Zara Zerbe - Phytopia Plus - Romane - SF-Netzwerk

 

Christian J. Meier - Apeirophobia - Romane - SF-Netzwerk

 

Parts per Million von Theresa Hannig - Romane - SF-Netzwerk

 

"Anahita" - Sven Haupt (September 2024) - Romane - SF-Netzwerk

 

Liest jetzt jemand einen oder mehrere der zehn Romane auf Grund der Nominierung?


Bearbeitet von Mammut, 22 März 2025 - 16:41.


#40 Mammut

Mammut

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Geschrieben 22 März 2025 - 15:27

Zum Sonderpreis: Der Sonderpreis wird beim KLP mittlerweile in drei separaten Kategorien vergeben. Insgesamt wurden 22 Nominierungen ausgesprochen die sich wie folgt aufteilen:

7 Video/Podcast/Lesung

6 Förderung (Promote)

6 Herausgabe (Einzelwerk)

1 Comic

1 Grafik

1 Website



#41 rostig

rostig

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Geschrieben 22 März 2025 - 16:11

Zehn Romane sind für den KLP2025 nominiert worden:

KLP 2025 Bester Roman

 

Es gibt auch Threads dazu im Netzwerk, wenn ich nichts übersehen habe, genau sechs:

 

Aiki Mira - Proxi (September 2024) - Romane - SF-Netzwerk

 

Tom Hillebrand - Lieferdienst - Romane - SF-Netzwerk

 

Zara Zerbe - Phytopia Plus - Romane - SF-Netzwerk

 

Christian J. Meier - Apeirophobia - Romane - SF-Netzwerk

 

Parts per Million von Theresa Hannig - Romane - SF-Netzwerk

 

"Anahita" - Sven Haupt (September 2024) - Romane - SF-Netzwerk

 

Liest jetzt jemand einen oder mehrere der zehn Romane auf Grund der Nominierung?

Habe drei bereits gelesen und werde zwei eben wegen der Nominierung lesen (Lieferdienst und Wolfszone).



#42 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

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Geschrieben 22 März 2025 - 19:05

Ich habe bis auf zwei alle gelesen oder angelesen und dann abgebrochen und lese daher kein weiteres


Lieferdienst habe ich beispielsweise schon durch

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#43 Jol Rosenberg

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Geschrieben 23 März 2025 - 09:45

Ich habe bis auf drei alle an- oder durchgelesen, bei einigen bin ich schon in der Leseprobe versackt. Nur "Lieferdienst" hatte ich irgendwie gar nicht auf dem Schirm. Da schaue ich jetzt nochmal rein, aber vermutlich ist das nicht das, was ich in SF suche.

 

Hatte erstmal die Übersetzungen nachgelesen, da habe ich aber jetzt alle.


Bearbeitet von Jol Rosenberg, 23 März 2025 - 09:47.

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#44 Uwe Post

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Geschrieben 27 März 2025 - 09:19

Es ist schon interessant. Die meisten der nominierten Romane haben, vorsichtig ausgedrückt, sehr unterschiedliche Beurteilungen erhalten, und die Verkaufszahlen der meisten sind auch nicht besonders hoch (jedenfalls im Vergleich zu der Marke, die von den Weltraum-Bestsellern gesetzt wird).


Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#45 Jol Rosenberg

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Geschrieben 27 März 2025 - 13:54

Das spricht dafür, dass die Nominierenden die Perlen im Selfpublishing und bei Kleinverlagen finden und für preiswürdig erachten. Was mich interessieren würde: Wo sehe ich denn die Verkaufszahlen von Büchern?


Bearbeitet von Jol Rosenberg, 27 März 2025 - 15:07.

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#46 Michael Böhnhardt

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Geschrieben 27 März 2025 - 14:29

Kommt natürlich auf die Gültigkeit der Kriterien für Perlen an.

 

Was man jedoch herauslesen kann, wenn Uwes Schätzung der Verkaufszahlen stimmt, ist, dass für den größten Teil der SF-Leser diese Kriterien irrelevant zu sein scheinen.


Bearbeitet von Michael Böhnhardt, 27 März 2025 - 14:32.


#47 Uwe Post

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Geschrieben 27 März 2025 - 18:03

Was mich interessieren würde: Wo sehe ich denn die Verkaufszahlen von Büchern?

 

Ich habe gerade mal gesucht, aber das Facebook-Posting von Brandon Q Morris leider nicht mehr gefunden, in dem er aufgeschlüsselt hat, wie viele Romane er letztes Jahr rausgebracht und verkauft hat. Entweder er hat das Posting gelöscht oder ich bin blind. Genau gemerkt habe ich mir die Zahlen leider nicht. Aber die Anzahl der erschienenen Romane letztes Jahr kann man auf Amazon zählen. Die verkaufte Auflage dürfte bei so gut wie allen Romanen vierstellig sein. Hinzu kommen Hörbücher und Übersetzungen. Weitere kleine Hinweise dürften sein, dass er seit knapp 10 Jahren seinen Brotjob aufgegeben hat und vom Schreiben lebt - und wenn man sich anschaut, aus welchen Regionen er Fotos postet, nicht zu schlecht. Auch die Anzahl der Rezensionen gibt einen Hinweis auf die Verkaufszahlen, wenn man einen Anteil von 5-10% Rezensierende in der Leserschaft unterstellt. "Die letzte Kosmonautin" kommt auf 400 Rezensionen. Kollegen wie Joshua Tree, Philip Peterson und (mit Abstrichen) ein paar andere können mit ähnlichen Zahlen aufwarten.

 

 

 

dass für den größten Teil der SF-Leser diese Kriterien irrelevant zu sein scheinen.

Sie haben eben andere Kriterien.

 

Und auch hier im Forum kann man eben nachlesen, dass nicht alle zustimmen würden, wenn der eine oder andere nominierte Roman als "Perle" bezeichnet wird. Es gibt eben unterschiedliche Meinungen, und das ist ja auch völlig okay.


Bearbeitet von Uwe Post, 27 März 2025 - 18:05.

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#48 Michael Böhnhardt

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Geschrieben 27 März 2025 - 18:48

Sie haben eben andere Kriterien.

 

Und auch hier im Forum kann man eben nachlesen, dass nicht alle zustimmen würden, wenn der eine oder andere nominierte Roman als "Perle" bezeichnet wird. Es gibt eben unterschiedliche Meinungen, und das ist ja auch völlig okay.

Meine Aussage bezog sich auf Jols Schlussfolgerung, eben weil die Nominierten im Vergleich schlechtere Verkaufszahlen haben, hätte man wohl die Perlen herausgesucht.

 

Und das ist m.E. falsch. Wie man Perle definiert, hat selten etwas mit den Verkaufszahlen zu tun.

 

Was man dagegen aus den Zahlen herauslesen kann, ist jedoch, was ich geschrieben habe: Die Kriterien, nach denen die Perlen herausgesucht wurden, und die Kriterien, nach denen die meisten SF-Leser ihren Lesestoff aussuchen, stimmen nicht überein.

 

Das kann man finden, wie man will.



#49 Mammut

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    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 27 März 2025 - 19:10

Die Diskussion mit den Verkaufszahlen hatten wir schon oft. Normalerweise ist das Thema von Robert Corvus.
Aber neben den rein theoretischen Überlegungen: Welchen Roman vermisst ihr konkret auf der Nominierungsliste?

#50 Michael Böhnhardt

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Geschrieben 27 März 2025 - 19:46

Die Diskussion mit den Verkaufszahlen hatten wir schon oft. Normalerweise ist das Thema von Robert Corvus.
Aber neben den rein theoretischen Überlegungen: Welchen Roman vermisst ihr konkret auf der Nominierungsliste?

Ich bin hier ein reiner Theoretiker.

 

Zusatz:

Man kann übrigens Jols Aussage auch anders interpretieren, als ich es oben getan habe, nämlich:

Die Jury sichtet nicht nur die gut verkauften, also die bekannten Bücher, sondern schaut wirklich sehr genau alle Neuerscheinungen an, auch die mit eher schlechten Zahlen, ob sich darunter nicht doch Perlen befinden.

In der Lesart würde ich auch nicht widersprechen.


Bearbeitet von Michael Böhnhardt, 27 März 2025 - 20:04.


#51 Uwe Post

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Geschrieben 28 März 2025 - 08:43

Ich würde hier gar nicht von einer Jury sprechen, Michael, wie beim DSFP. Beim KLP nominieren die "SF-Schaffenden", und das ist eben ein ganz spezifischer Personenkreis, der aber wohl kaum repräsentativ ist für die gesamten deutschen SF-Leser, die ohnehin eine viel größere Gruppe sind.

In diesem Zusammenhang ein weiterer Aspekt, wenn auch anekdotisch und daher begrenzt nützlich: Als ich kürzlich die KLP-Nominierungen auf Mastodon gepostet habe, bedankte sich ein User, der sicher über das hashtag #sciencefiction auf das Posting gestoßen war, weil er den Preis noch nicht gekannt hatte.

Vielleicht kann man sagen: Der KLP ist von einer speziellen Untergruppe der SF für eine spezielle Untergruppe der SF (ziemlich die gleiche). Nicht mehr und nicht weniger.

Aber letztlich stimmt, was Mammut schreibt: Diese Diskussion hatten wir schon oft. Ich denke aber, dass es sinnvoll ist, sich die Tatsachen ab und zu nochmal ins Gedächtnis zu rufen.


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#52 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 28 März 2025 - 12:03

Dem würde ich zustimmen, Uwe. Der DSFP hat wirklich den Anspruch, jedes Werk zumindest anzulesen (eher jedes Werk von mindestens zwei Jury-Mitgliedern, so war es zumindest zu meiner Zeit, als die Jury sehr gut besetzt war mit 15+ Menschen), dadurch wurden eben zum Teil auch (damals noch) sehr unbekannte SF-Schaffende gefunden.

 

Beim KLP passiert das aber durchaus auch. Es gibt schon einige, die beim KLP mitnominieren und mitwählen, die sich aktiv umschauen, so ist ja beispielsweise damals der Roman von Reda El Arbi auf der Shortlist gelandet, den kannte in der SF auch niemand. Klar, beim KLP hat man manchmal den Vorteil, dass die Leute vom Verlag mitnominieren dürfen (und man sich selbst nominieren darf), aber das reicht alleine ja eher selten (oder auch nie?) für die Shortlist. 

 

 

 

Michael, ich vermisse nicht unbedingt konkret ein Buch auf der Shortlist. Klar, ich hatte noch Gras von Kegel nominiert, das wäre schon schön gewesen, aber da haben eben nicht genügend Leute mitgemacht. Bei den Übersetzungen wäre das Verschwinden von Newman toll gewesen, aber so ist die internationale Shortlist auch sehr klasse.

 

Und Morris war doch im Jahr zuvor erst nominiert gewesen? Mit Tachyon, die Waffe? Der Roman war auch echt cool. Diesmal hatte er eben nichts, das genügend Nominierungen hatte.


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#53 Michael Böhnhardt

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Geschrieben 28 März 2025 - 13:50

 

Michael, ich vermisse nicht unbedingt konkret ein Buch auf der Shortlist. 

 

Ich weiß nicht, ob ich ihn vermisse, weil ich das Buch nicht gelesen habe, doch mich wundert, dass der Eschbach nicht draufsteht.

 

Ansonsten sieht die Liste für mich gut aus. Wie oben gesagt, ich bin bei meinen Bemerkung rein theoretisch gewesen.



#54 Rezensionsnerdista

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    Yvonne

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Geschrieben 28 März 2025 - 13:51

Ich hab ihn nominiert (den Eschbach)  :bighlaugh:


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#55 Jannis

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Geschrieben 28 März 2025 - 14:33

Ich weiß nicht, ob ich ihn vermisse, weil ich das Buch nicht gelesen habe, doch mich wundert, dass der Eschbach nicht draufsteht.

 

Ansonsten sieht die Liste für mich gut aus. Wie oben gesagt, ich bin bei meinen Bemerkung rein theoretisch gewesen.

 

Hatte Andreas Eschbach nicht selber gewünscht, nicht mehr auf die Liste zu kommen?  :confused:


Meistens gut gelaunt, offen für sehr viel und immer für eine angeregte Diskussion zu haben!


#56 Michael Böhnhardt

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Geschrieben 28 März 2025 - 14:37

Hatte Andreas Eschbach nicht selber gewünscht, nicht mehr auf die Liste zu kommen?  :confused:

 

Meine Beziehung zu Herrn Eschbach ist nicht so eng, dass ich dir das beantworten könnte.



#57 Rezensionsnerdista

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    Yvonne

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Geschrieben 28 März 2025 - 15:35

Das hatte er tatsächlich mal öffentlich gesagt, ich habe ihn einfach trotzdem nominiert, beim klp kann man ja zur Not auch die Nominierung ablehnen

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#58 Uwe Post

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Geschrieben 29 März 2025 - 16:34

Andreas Eschbach hat tatsächlich einmal sinngemäß gesagt, dass es Leute gibt, die den Preis dringender brauchen als er. Eine recht pragmatische und sicher nicht abwegige Einschätzung.


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