48 Antworten in diesem Thema

[Sam Francisco]

Man kann mit Calibre und Alf nicht nur epubs umwandeln, damit man sie auf dem Kindle lesen kann. Es geht auch mobi in epub oder azw in epub. Danach ist man von der Plattform unabhängig.

[lapismont]

Kämpfe gegen den Neuerungswahn sind ermüdend und meiner Erfahrung nach fruchtlos. Ich hätte auch nie ein anderes BS als Win XP gebraucht. 

Das amazon seine Marktmacht nutzt und nicht der Konkurrenz in die Arme spielen will, ist verständlich. Es gibt ja Alternativen. Es gibt auch ein paar Dinge, die ich mir von amazon wünsche, nur erfüllt amazon keine Wünsche ohne Bezahlung.

Und es liegt dann tatsächlich an den Verlagen, ob sie alternative eBook-Formate anbieten. Doch auch dort sitzt irgendwo ein Controller und rechnet.

[lapismont]

Was die Marktstellung in Deutschland betrifft, hab ich nur Vermutungen. Als Bol damals Versandkosten auf Bücher einführte, kam amazons große Stunde.

[Mammut]

Nova schreibt zu dem Thema:

https://www.facebook...ative literatur

 

Bookwire, unser Partner in Sachen E-Books und PoD-Buchtitel-Vermarktung, hat schon am 01.03. informiert, das Amazon E-Books, die über Bookwire eingespielt worden sind, auslistet. Hintergrund sind Verhandlungen zwischen Bookwire und Amazon bzgl. der Margen, die letztlich den Bookwire-Kunden Verlagen!) zugute kommen.

Bookwire informiert heute über den Fortgang der Verhandlungen, die »weiterhin positiv und partnerschaftlich verlaufen« sollen. Bookwire bedauert »zutiefst, dass Amazon auf Auslistungen zurückgreift, um seine Interessen durchzusetzen, was für Außenstehende kaum nachvollziehbar ist«.

Bookwire bittet um Geduld und hat als Deadline für die Einigung mit Amazon den kommenden Freitag, 14 Uhr, angegeben.

Aus unserer Sicht ist das Vorgehen Amazons schlicht und ergreifend Erpressung. Aber unsere E-Books gibt es dank Bookwire freilich nicht nur bei Amazon, sondern auch bei mehr als 40 anderen E-Book-Shops, darunter auch bekannte Namen wie Thalia, Hugendubel, Weltbild, ebook.de und ebooks.de und eben vielen anderen mehr. Der besondere Unterschied ist dabei mitunter, dass eine ganze Reihe solcher Shops die E-Books ohne Kopierschutz anbieten (wobei unsere E-Books von Haus aus nur mit einem Wasserzeichen in den Markt geliefert werden [sollen]).

[Jannis]

 

Nova schreibt zu dem Thema:

https://www.facebook...ative literatur

 

Bookwire, unser Partner in Sachen E-Books und PoD-Buchtitel-Vermarktung, hat schon am 01.03. informiert, das Amazon E-Books, die über Bookwire eingespielt worden sind, auslistet. Hintergrund sind Verhandlungen zwischen Bookwire und Amazon bzgl. der Margen, die letztlich den Bookwire-Kunden Verlagen!) zugute kommen.

[...]

 

Naja, es ist ja nicht der Fall, dass hier um bessere Konditionen für die Verlage verhandelt wird, sondern die Hoffnung ist, dass sich nur weniger schlimmere neue Konditionen (auf Druck von Amazon) durchsetzen. Von diesen Verhandlungen profitieren letztendlich dann die Autor*innen. Bookwire ist einer der größten Ebook-Distributoren der Welt (laut Eigenaussage der größte). 

 

Kommentar von Sandra auf LinkedIn (Achtung COI)

[Mammut]

Ich hoffe die von der Dame besprochene strukturelle Verlagsförderung kommt nicht. Aktuell befinden wir uns im Teufelskreis "Mehr Bücher, höherer Preis, weniger Käufer und Leser, daher noch mehr Bücher, etc.". Wenn wir da als Allgemeinheit noch zubuttern sollen, wird das ja nicht besser, im Gegenteil. 

[yiyippeeyippeeyay]

(Ehm, Mammut, wer ist "wir" in deinen letzten und vorletzten Posts oben? Wenn der Text nach dem Link im vorletzten Post ein Zitat ist, fände ich eine entspr. Klammerung gut... Oder du machst eben klarer, wer "wir" ist, dort. Danke!)

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 06 März 2024 - 15:19.

[Joshua Tree]

In meinen Augen ist es wie immer nicht ganz so schwarz weiß wie im Eingangspost dargestellt. Gerade beim Thema Amazon stehen schnell auch mal eine gehörige Portion Populismus und Halbwahrheiten im Raum. Tolino hat laut eigenen(!) Angaben 44% Marktanteil und das ist eine Allianz aus vielen Partnern, während sich das Gros immer noch bei Amazon tummelt. Niemand weiß, was in den Verhandlungen zwischen Bookwire und Amazon passiert ist, darum wäre ich auch vorsichtig, den "bösen Großkonzern" reflexhaft an die Wand zu stellen. Fakt ist, dass wir es nicht wissen. Dass Amazon ein gewinnorientiertes Unternehmen ist ist klar, das sind alle Unternehmen, die keinen gemeinnützigen Status haben. Es wäre ja für alle Unternehmensinhaber (das sind auch alle Kleinaktionäre) und die Mitarbeiter ziemlich schnell ziemlich doof, wenn nicht. Gleichzeitig sehe ich Amazons Monopol und Markteinfluss in vielen Bereichen kritisch und als einen Fall für das Kartellamt. UND es stimmt auch, dass Amazon für uns Autoren den Buchmarkt massiv demokratisiert hat und deutlich fairer und transparenter mit uns umgeht als Tolino (die erst kürzlich ohne Weiteres die Margen verkleinert haben für uns). Lange wurde man dort als Indie diskriminiert, weil die Rankings über den Shop-Preis gingen. Dadurch wurden Verlagstitel bevorzugt.

 

Das ganze Feld ist nun einmal hoch komplex und nicht so leicht schwarz und weiß zu malen in meinen Augen. Ideal ist es ganz sicher nicht und ich würde allen Autoren immer empfehlen, sich nicht nur auf einen Kanal zu verlassen. Abhängig sein ist immer schlecht.

[Mammut]

(Ehm, Mammut, wer ist "wir" in deinen letzten und vorletzten Posts oben? Wenn der Text nach dem Link im vorletzten Post ein Zitat ist, fände ich eine entspr. Klammerung gut... Oder du machst eben klarer, wer "wir" ist, dort. Danke!)

Das steht da doch.

Im vorletzten Post habe ich Nova zitiert, da nicht jeder auf Facebook lesen kann.
Beim zweiten Wir ist der Staat gemeint. Und das sind Wir

[Jannis]

Mal was "halb offizielles" aus dem Börsenblatt (Verband der Verlag & Buchläden):  Amazon listet Vertriebstitel von Bookwire temporär aus (boersenblatt.net)  

[Jannis]

Weißer Rauch steigt aus dem Schornstein und die Auguren sehen gute Zeichen in der Leber des frisch geschlachteten Lammes: Es gibt eine Einigung:

 

Amazon und Bookwire einigen sich (boersenblatt.net)

[Mammut]

Weißer Rauch steigt aus dem Schornstein und die Auguren sehen gute Zeichen in der Leber des frisch geschlachteten Lammes: Es gibt eine Einigung:

 

Amazon und Bookwire einigen sich (boersenblatt.net)

 

Beide Seiten sind damit vom Hungertod verschont geblieben. Oder wie man so schön sagt: Viel Rauch um nichts.

 

Hier noch einen Artikel über Amazon aus Sicht der Selbstverleger:

https://www.selfpubl...nd-warum-nicht/

Bearbeitet von Mammut, 14 März 2024 - 09:14.

[Jannis]

Beide Seiten sind damit vom Hungertod verschont geblieben. Oder wie man so schön sagt: Viel Rauch um nichts.

 

[..]

 

Ich wollte darauf eine lange Antwort posten und erklären, wieso dieser Vorgang doch wichtig für Verlags- und SP-Autor*innen in Deutschland ist....  aber ehrlich gesagt spare ich mir das jetzt. 

[Mammut]

Ich wollte darauf eine lange Antwort posten und erklären, wieso dieser Vorgang doch wichtig für Verlags- und SP-Autor*innen in Deutschland ist....  aber ehrlich gesagt spare ich mir das jetzt. 

 

Gerade für Verlagsautoren ist es doch so, wenn ich mir den Preis für  E-Books anschaue:

https://www.thalia.d...ype=productName

 

Hardcover 22, E-Book 18,99 und Taschenbuch 14 Euro. Da scheint mir das Interesse E-Books zu verkaufen eher gering zu sein. 

Außerdem geht es bei dem von dir angeprangerten Vorgang nur um Verlage und SP, die über Bookwire ihre Bücher bei Amazon anbieten. 

 

Also ein Handeslkrieg zwischen Amazon und Bookwire. Betroffen sind alle, die den Dienstleister Bookwire für ihre E-Book Angebote bei Amazon verwenden. Sonst niemand. Oder habe ich das falsch verstanden? 

Bearbeitet von Mammut, 14 März 2024 - 10:26.

[Frank Lauenroth]

Am 13. März haben Bookwire und Amazon eine neue Vereinbarung getroffen, teilt der Frankfurter Dienstleister mit.

Bookwire rechnet daher zeitnah mit der Wiedereinlistung seiner Vertriebstitel auf den Amazon-Plattformen. 

 

Quelle: https://www.boersenb...gen-sich-323763

[Nina]

Um ein Uraltthema hier aufzugreifen: 

 

 

Es erscheinen so viele Bücher mittlerweile, manche schreien auch noch, es soll Förderungen geben, was dazu führt, dass noch mehr Bücher erscheinen, an denen noch weniger verdient wird, und daher macht man noch mehr Bücher um das auszugleichen.

Klar, wir alle wollen gefördert werden. Aber welche Bücher sind denn jetzt wirklich gefördert worden? Also konkret? Sagen wir mal  in den letzten 2 oder auch 5 Jahren, welches Buch bekam denn eine Förderung? - Ausstellungskatalog zur Kulturhauptstadt u.ä. ist wohl kaum eine Konkurrenz zu einem SF-Buch.