45 Antworten in diesem Thema

[Trace]

Ab dem 1.4.2024 wird hier

 

Krieg der Träume (Lord Valentine's castle) von  Robert Silverberg

gelesen und darüber diskutiert.

Ich wünsche allen viel Spaß.

 

[Sam Francisco]

Robert Silverberg – Krieg der Träume (aka Lord Valentine aka Valentines Fluch)

 

Hallo liebe Mitlesezirkelnde,

 

ich freue mich, dass mein Vorschlag für diesen Lesezirkel angenommen wurde. Ich muss vorausschicken, dass dieses Buch mein absolutes Lieblingsbuch ist, welches ich schon mehrfach gelesen habe. Mich würde interessieren, ob ihr auch schon Bekanntschaft mit dem Buch gemacht habt oder ob es für euch bisher unbekannt war.

 

Mir sind fünf verschiedene deutsche Ausgaben dieses Buches bekannt. Ich besitze die Hardcoverausgabe aus dem Moewig-Verlag von 1980 (sieht aus wie ein Perry Rhodan Silberband) in der Übersetzung von Thomas Schlück. Dann gibt es noch Taschenbuchausgaben des Moewig-Verlages (1984), von Bastei-Lübbe ("Lord Valentine", 1994) und vom Mantikore-Verlag ("Lord Valentine", 2012, und "Valentines Fluch", 2017 in der Übersetzung von Alexander Kühnert).

 

Ich wünsche jedenfalls viel Spaß beim Lesen.

 

SF

 

[Sam Francisco]

Hier ein paar Karten von Majipoor zur Orientierung:

Ãœbersicht:
https://images.app.g...tKes4NWe17unhC9

Der Kontinent Zimroel:
https://images.app.g...nueu2gsNHUYaXw5

Der Kontinent Alhanroel:
https://images.app.g...foTV76Y51Xqbpg8

[FOX]

Obwohl ich nicht abgestimmt habe, nehme ich doch gern am Klassiker-Lesezirkel teil

 

Heute kam auch das Objekt des Zirkels bei mir an: eine Moewig TB-Ausgabe.
Diese TB Reihe hat mich seinerzeit als Teenager sehr angesprochen: der etwas größere Buchband (im Gegensatz zu z.B. Heyne),
der glatte Einband und die tollen Titelbilder.

Leider fehlte das Geld, um eine Sammlung aufzubauen....

 

Buch ausgepackt - oh, was ein Trümmer. 500+ Seiten und auch nicht gerade groß gedruckt, aber
auch nicht allzu klein. Aber gut, das Buch was ich dafür zurückstelle (American Spy) hatte mich bis jetzt noch nicht gebannt,
also gebe ich Lord Valentine eine Chance.

 

Eben mal die ersten 30 Seiten gelesen und wenn es so weitergeht, dann bleibe ich sicherlich dabei.

Das Setting ist jetzt nichts ganz neues, ganz besonderes, aber gut erzählt, wenn auch einige
Ungereimtheiten da sind.

 

Mal sehen, ich freue mich auf das Buch - und auch auf das gemeinsame Lesen/Diskutieren.

Bearbeitet von FOX, 04 April 2024 - 14:29.

[lapismont]

Ich hatte damals die Mantikore-Ausgabe gelesen. Einiges hab ichnoch im Gedächtnis

[Sam Francisco]

Ich bin jetzt auf Seite 46 angekommen (Ende Kapitel 5). Ein junger Mann namens Valentine wandert durch eine - in meinem Kopf - mediterrane Gebirgslandschaft auf die Hafenstadt Pidruid zu, um dort an den Feierlichkeiten aus Anlass des Besuchs des Herrschers dieser Welt, seines Namesvetters Lord Valentine, teilzunehmen. Unterwegs trifft er den Jugendlichen Shanamir und schließt sich kurze Zeit später einer Jongleur-Truppe an.

 

Schnell bekommt man den Eindruck, dass mit Valentine etwas nicht stimmt, so scheint seine Erinnerung nur bis zu dem Zeitpunkt zurückzureichen, zu dem wir ihm zum ersten Mal begegnen. Hier streut Silverberg von Anfang an immer wieder entsprechende Andeutungen ein, die im Verlauf der Handlung immer deutlicher werden.

 

Silverberg beschreibt die Welt Majipoor als wenig technisiert. Allerdings scheint der Technisierungsgrad in der Vergangenheit höher gewesen zu sein, da immer wieder entsprechende Artefakte auftauchen (Gentechnik, Schwebeplattformen). So schafft er eine faszinierende Welt, die er mit "Außerirdischen" unterschiedlichster Herkunft bevölkert. Silverberg schafft es mit seinem Schreibstil bereits nach wenigen Seiten mein Kopfkino anzuschalten. Glücklicherweise sehen die Außerirdischen dort (in meinem Kopf!) nicht alle aus, wie verkleidete Menschen, wie es z. B. in Star Trek und Co der Fall ist.

 

To be continued ...

 

SF

Bearbeitet von Sam Francisco, 04 April 2024 - 16:31.

[Sam Francisco]

Obwohl ich nicht abgestimmt habe, nehme ich doch gern am Klassiker-Lesezirkel teil
 
...
 
Eben mal die ersten 30 Seiten gelesen und wenn es so weitergeht, dann bleibe ich sicherlich dabei.
Das Setting ist jetzt nichts ganz neues, ganz besonderes, aber gut erzählt, wenn auch einige
Ungereimtheiten da sind.
 
...

Das Buch ist im Jahr 1979 erschienen, somit 45 Jahre alt. Da kann das Setting gewiss nicht mehr etwas ganz neues sein. Aber etwas gutes Altes. Und schön, dass du teilnimmst.

[Helli-S]

Ich nehme auch teil, bin aber erst Montag wieder daheim. Ich hoffe, dass das Buch dann schon da ist.

Bearbeitet von Helli-S, 04 April 2024 - 21:11.

[Sam Francisco]

Ziemlich wenig los hier. Soviel ich weiß, hatten ja noch zwei weitere Personen für dieses Buch gestimmt. Hoffentlich kommen die noch hier zu.
Ich bin jetzt mit Kapitel 9 durch (Seite 85), und bin wieder begeistert, was für eine exotische Welt Silverberg in meinem Kopf entstehen lässt. Zur Handlung halte ich mich noch zurück.

[rostig]

Mir liegt jetzt das Hardcover von Moewig vor. Erstmal muss ich "Strandgut" fertig abarbeiten (ja, dass ist wirklich mitunter anstregende Arbeit, aber ich habe es versprochen....), dann kommt der dicke Silberschinken. Parallel lese ich zur Erholung die Bio von Patrick Stewart.

[Helli-S]

Mein Buch ist gestern erst gekommen, aber das erste kurze Kapitel habe ich vor Neugier schon gelesen

[Sam Francisco]

Na, dann findet hier ja doch noch ein Lesezirkel statt, wenn auch mit Verzögerung. Aber ich kann es nachvollziehen, mir fehlt auch immer wieder die Zeit zum Lesen und dann sind da ja so viele Bücher, die gelesen werden wollen.
Aber mich würde immer noch interessieren, ob das Buch vorher schon wer kannte.

[rostig]

Aus meiner Jugendzeit stehen noch ein gutes Dutzend Bücher von Silverberg (überwiegend Heyne) im Regal, aber nicht dieses. Es ist bemerkenswert, wieviel Informationen er auf den ersten 50 Seiten unterbringt, ohne der Erzählbär heraus zu holen. Wir befinden uns in einer sehr alten Zivilisation, technologisch auf dem absteigenden Ast. Die Urheimat der Menschen Terra ist mehr Mythos als Erinnerung. Während das Szenario sehr plastisch ausgearbeitet wird, bleibt Valentine seltsam blass. Aber was soll man auch über jemanden sagen, dessen persönliche Erinnerungen nur einen Tag zurück reichen?

[Sam Francisco]

Ich habe jetzt den ersten Teil durch (ca 150 Seiten) und bis dahin gewinnt Valentine deutlich an Kontur.

[yiyippeeyippeeyay]

Ich hab meine engl. Ausgabe erst heute abholen können (weil die DHL-Zusteller in Berlin mal wieder Nieten waren) und wollte nur mal sicherstellen was hier der "Scope" des Lesezirkels ist - das ist ein ca. 500-seitiger Ziegel, mit 5 enthaltenen "Büchern", richtig?

[rostig]

Bin mit Buch eins durch. Fazit: etwas zuviel Jonglage. Das Thema mag ja durchaus geeignet sein, um Charaktereigenschaften von Valentine heraus zu arbeiten, aber in dieser Ausführlichkeit stört es den Lesefluß, da es ja zum Geschichtsfortschritt nichts beiträgt. Und viele Träume, die geschickt die politische Konstellation erläutern, mir aber zu plötzlich - quasi mit dem Holzhammer - den vorher eher subtil angedeuteten Hintergrund von Valentine offen legen.

[Sam Francisco]

Ich hab meine engl. Ausgabe erst heute abholen können (weil die DHL-Zusteller in Berlin mal wieder Nieten waren) und wollte nur mal sicherstellen was hier der "Scope" des Lesezirkels ist - das ist ein ca. 500-seitiger Ziegel, mit 5 enthaltenen "Büchern", richtig?

Ganz genau. Meine Ausgabe hat so um die 550 Seiten (Angabe aus dem Gedächtnis)

[lapismont]

Die Geschichte entwickelt sich langsam, die Träume bestimmen den Fluss. Soweit hab ich’s noch in Erinnerung. Das Jonglieren ist letztlich ein Ausdruck der Herangehensweise Valentines.

[Helli-S]

Ich bin jetzt im zweiten Buch. Die Beschreibungen der Städte, Landschaften und des Stadtfestes am Anfang kann ich nur als "wundersam" bezeichnen, das gefällt mir von der Sprache außerordentlich gut. Einige Dinge gefielen mir nicht so gut, zB wie Valentine so einfach Freundschaften schließt und einfach den Job bekommt. Das hat Tolkien besser gemacht. Aber das ist Klagen auf hohem Niveau.

 

Aha, am Ende des ersten Buches ist die Katze aus dem Sack, was die Identität der Hauptperson angeht. So etwas hatte ich mir schon gedacht - jetzt muss es darum gehen, wie er dort hin kommt, wo er unausweichlich hin muss.

Bearbeitet von Helli-S, 16 April 2024 - 20:40.

[FOX]

Habe gestern das zweite Buch zu Ende gelesen.
Mir gefällt es insgesamt auch sehr gut, bei der Schilderung der Träume muss ich mich immer etwas mehr konzentrieren.

 

Das Jonglieren finde ich sehr interessant (Ich gehe aber davon aus, dass es jetzt vielleicht nicht mehr ganz so beschrieben wird).

Zum Ende des zweiten Buches kommt dann auch richtig Spannung auf.

[FOX]

Im dritten Buch nimmt das alles noch mehr Fahrt auf.
Jetzt muss ich das Lesetempo angleichen

 

 

..

Bearbeitet von FOX, 17 April 2024 - 11:23.

[rostig]

Was hat das zweite Buch gebracht: eine Riesin, der Zauberer Deliamber gewinnt an Bedeutung, ein Neuzugang Khun, dessen Funktion noch unklar ist sowie die namensgebenden Metamorphen. Diese Gestaltwandler sind die ursprünglichen Bewohner dieser Welt und leben heute - anscheinend stark dezimiert - in einem Reservat. Eigentlich sollten sie einem leid tun (die letzten Indianer), werden aber so barbarisch geschildert, dass kein Mitleid aufkommen kann. Sehr primitiv lebend (obwohl früher Hochkultur) verfügen sie doch über tiefergehendes Wissen um Valentines Schicksal. Fazit: ein deutliche komplexeres Kapitel als das erste.

[Sam Francisco]

Sorry, ich bin diese Woche überhaupt nicht zum Lesen gekommen.

[Helli-S]

Ich bin jetzt auch im dritten Kapitel angekommen. Valentine ist nun auf seiner Quest angekommen, ja. Nach ersten Verlusten muss nun ein Neuanfang her, und damit ist auf das bisher üppige Geld alle. Nach wie vor finde ich den Erzählstil sehr gut, jetzt steigert sich auch die Spannung.

[rostig]

Das dritte Buch startet mit einer schönen Action-Sequenz ( a la Jonas) aber mit der Ankunft im Archipel und später auf der Insel der Lady zieht es sich doch gewaltig. Die Landschaften und ihre Bewohner werden wieder sehr plastisch geschildert, aber die Handlung dümpelt zu lange vor sich hin und das Ende ist mir (wie auch im ersten Buch) zu naheliegend beinahe trivial.

[lapismont]

Muss zugeben, dass mich das Buch im Nachhinein wenig beeindruckte. Hätte ich damals keine Rezi zum Buch verfasst, wüsste nur noch, dass es etwas mit Erinnerungslücken und Jonglieren zu tun hatte.

[FOX]

Ich habe gestern das vierte Buch beendet und das war m.E. bisher der schwächste Teil.

Bin mal gespannt, wie Valentine den Ursupator angehen wird.

[rostig]

Buch 4 bringt wirklich nichts Neues außer der Erkenntnis, dass altwerden Mist ist. Das ganze Kapitel hätte man auf wenige Seiten zusammen gefasst in Buch 3 integrieren können. So wirkt es als Zeilenschinderei. Zugleich wird mir Valentine auf subtile Art und Weise weniger symphatisch da das spielerisch Leichte des Jongleurs verschwindet.

Bearbeitet von rostig, 28 April 2024 - 09:51.

[Selma die Sterbliche]

Na, da habe ich ja nichts verpasst - und in der Zwischenzeit Kings "Arena - under the Dome" gelesen, rund 1000 Seiten und wirklich harter Stoff. Diesen äußerst lesenswerten "Prügel" schlage ich im nächsten Klassikerzirkel vor!

Bearbeitet von Selma die Sterbliche, 28 April 2024 - 09:09.

[Helli-S]

Naja, so langweilig wie ein Stephen-King-Roman ist das Buch nicht. Im letzten Buch nimmt der "Krieg der Träume" wieder etwas an Fahrt auf. Bin gespannt, wie Silverberg den Dreh schaffen will.