Hallo zusammen,
ich lese gerade diese Anthologie und wenn ich auf eine Kurzgeschichte stoße, zu der ich gern was sagen möchte, schreibe ich das hier. Sofern mir genügend gefallen, mache ich auch noch eine richtige Rezension. Ich habe aber erst eine gelesen, die hat mir aber gefallen.
Die Sterne leuchten am Erdenhimmel von Kim Bo-Young
Die Geschichte hat zunächst zwei Themen und einiges steckt zwischen den Zeilen. Ich werde hier also verstärkt mit Spoiler-Tags arbeiten. Sehr schön finde ich den Gedanken: Wenn eine außerirdische Gesellschaft unsere Nachricht entschlüsselt (oder nur zum Teil entschlüsselt), was kann sie daraus schlussfolgern?
Der Satz
Die Sterne leuchten am Erdenhimmel
ergibt für das außerirdische erzählende Ich zunächst keinen Sinn und es erklärt auch, wieso. Dann kommt es nach und nach dahinter, was es bedeuten könnte und rät auch richtig, außerdem kommt es darauf (und so schließt sich der Kreis zum ersten Thema), was das für seine "Narkolepsie" bedeuten könnte.
Die Story ist nicht wirklich eine Story, es ist ein Brief, den das erzählende Ich (die Schwester, also kann ich ab jetzt "sie" verwenden) an ihren Bruder schreibt. Sie ist ungefähr dreißig Jahre alt und schläft ständig ein, offenbar aber immer noch wenige Stunden am Stück. Sie scheint aber zu den wenigen zu gehören, auf dem Planeten, die dies tun. Dort wird das Narkolepsie genannt und als Krankheit, geradezu als Behinderung angesehen.
Insofern ist das auch kulturell interessant, da wir ja gerade gelernt haben, dass in Südkorea Behinderungen auch Thema sind, anders als hier.
Die Story ist etwas langsam, hatte für mich aber genügend Spannung und ich hatte Spaß daran, dabei einiges zu entdecken.
Ich finde die Story sehr gut, man braucht aber etwas Geduld, denke ich.