VISIONEN 2004
#91
Geschrieben 01 Dezember 2004 - 23:21
"Die Größe eines Landes bemisst sich nicht daran, wie es mit den Mächtigen umgeht. Die Größe eines Landes bemisst sich daran, wie es mit den Machtlosen umgeht."
Jorge Ramos
#92
Geschrieben 02 Dezember 2004 - 08:32
Nette worte ? Nette Worte habe ich für jemanden, der sein Bestes gegeben hat ... und es nicht ausreichte, um mich zu überzeugen. "Netter Versuch" oder "Da kann was draus werden..." oder vielleicht " Talent ist vorhanden" ... DAS sind nette Worte. Mit Motormond brauchst du dich nicht zu verstecken... und auch, wenn ich mit meinen Einschätzungen zu den Geschichten ein wenig "neben der Reihe" stehe, ändert es nichts an der Tatsache, dass ich Endverbraucher und potentieller Käufer bin. Für einen Roman von dir, mit verwandtem Thema und Stil, würde ich bezahlen... und das ist imho das grösste Kompliment, dass ich machen kann ! Du hast thematisch einige Leute aus dem Ring geschubst, die zumindest in Deutschland fast jeder SF-Fan kennt... also stell dein Licht mal nicht so weit unter den Scheffel. Wollte ich nur mal loswerden gruss JürgenUnd noch ein spezieller Dank an die Leute, die in diesem Forum und in E-Mails so nette Worte für meine Story gefunden haben!
#93
Geschrieben 02 Dezember 2004 - 10:53
(Georg Christoph Lichtenberg)
#94
Geschrieben 02 Dezember 2004 - 20:05
Liest Du etwa von hinten nach vorne?Bislang habe ich etwa die Hälfte der Stories durch
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VILLA FANTASTICA - Bibliothek für fantastische Literatur
#96 Gast_M. S. Sembten_*
Geschrieben 06 Dezember 2004 - 19:25
#97 Gast_Gast_Michael Schmidt_*
Geschrieben 06 Dezember 2004 - 20:20
#98
Geschrieben 06 Dezember 2004 - 23:06
Werner Heisenberg,Atomphysiker
- • (Buch) gerade am lesen:Der Totenerwecker von Wrath James Wright
- • (Buch) als nächstes geplant:???
-
• (Film) als nächstes geplant: ???
-
• (Film) Neuerwerbung: EUREKA-Season 5
#99 Gast_Malte S. Sembten_*
Geschrieben 07 Dezember 2004 - 20:21
An wen richtet sich denn diese Frage? Falls an mich, was ist mit "Ente" gemeint? Der einleitende Satz von Hammerschmitts Story??Was fandest du denn an der Ente so besonders gut?
#100
Geschrieben 08 Dezember 2004 - 10:11
http://defms.blogspo...blick-2023.html
#101
Geschrieben 08 Dezember 2004 - 12:40
Neu: Armin Rößler - Die Nadir-Variante
Armin Rößler - Entheete (Neuauflage) +++ Armin Rößler - Cantals Tränen +++ Hebben/Skora/Rößler (Hrsg.) - Elvis hat das Gebäude verlassen
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#102 Gast_Guest_*
Geschrieben 08 Dezember 2004 - 16:56
Ah so ... ich dachte, Du meintest "Entree" oder etwas ähnliches und bezögest Dich damit auf den ersten Satz von Hammerschmitts VISIONEN-Story :-). Nun, eigentlich gehört das ja nicht hierher, sondern in den "Eine Trillion Euro"-Thread, der sicher irgendwo existiert, ohne dass ich jetzt jedoch danach suchen will ... An "Vaucansons Ente" gefiel mir einerseits der Plot, der witzig und zugleich hart an der Realität ist, gewissermaßen eine gelungene SF-Satire darstellt, und die Verknüpfung mit Vaucansons künstlicher Ente war auch ziemlich pfiffig. Aber ebenso hat mich der Schreibstil begeistert, z. B. war Rüdigers betrunkener Monolog zu Beginn amüsant und sehr überzeugend, vor allem weil Hammerschmitt ihn eben nicht als von Apostrophen durchstanztes Genuschel umgesetzt hat, wie es viele Autoren tun (würden). Tatsächlich kommt in diesem ganzen besoffenen Monolog kein einziges †™ vor! Ob Hammerschmitt sich den 60er-Jahre-Lexikoneintrag zu Vaucansons Ente selbst ausgedacht oder aus dem angegebenen (fiktiven?) Buch zitiert hat, würde ich gerne wissen. Ich traue ihm zu, das "gefälscht" zu haben, denn er hat viel Geschick darin, die unterschiedlichsten sprachlichen Tonarten nachzuahmen. Das sind einige Punkte, die mir beim Lesen der Geschichte in den Sinn kamen und mir jetzt auf Deine Frage hin wieder einfielen. "Harmagedon" kann da m. E. absolut nicht mithalten. Nun liegt die Gegenfrage nahe: Was bewog Dich zu Deiner Frage -- bzw. wie gefiel denn Dir "Vaucansons Ente"?du schriebst, die Hammerschmitt Story in Trillion Euro "Viscontis Ente" hervorragend und herausragend, daher meine Frage, ob du ausführen könntest warum?
#103 Gast_Gast_Michael Schmidt_*
Geschrieben 10 Dezember 2004 - 12:11
#104
Geschrieben 14 Dezember 2004 - 11:23
"Die Größe eines Landes bemisst sich nicht daran, wie es mit den Mächtigen umgeht. Die Größe eines Landes bemisst sich daran, wie es mit den Machtlosen umgeht."
Jorge Ramos
#105 Gast_Malte S. Sembten_*
Geschrieben 16 Dezember 2004 - 21:37
Na ja, ... ich musste zumindest etwas länger nachdenken und war danach häufig immer noch nicht sicher, ob ich†™s gepeilt hatte ... Ich mag halt am liebsten relativ geradlinige Stories mit klassischer Handlung und am besten noch einer Pointe. Darin bin ich ein konventioneller Konsument. Surreale, traumartige Stories oder "magischer Realismus" sind nur begrenzt mein Fall (ausgenommen z. B. die unaufführbaren Theaterstücke, die Michael Marrak früher verfasst hat, aber daran mochte ich das Abgedreht-Groteske, das gar nicht "kapiert" werden will, sondern einfach durch die sprudelnde Phantasie verblüfft und amüsiert). Insofern war schon Deine Erzählung "Der kalte Mann", die Michael und ich 1998 in unsere Antho "Der Agnostische Saal" aufnahmen, aus meiner Sicht eher etwas, um die Bandbreite der Sammlung zu erhöhen und solche Leser anzusprechen, die wiederum das mögen, womit ich selbst nicht soviel anfangen kann. Gut geschrieben finde aber alle Deine Sachen. Und "Motormond" ist eine Geschichte, wie ich sie mag, wobei sie ja durchaus "Isenberg†™sche" Elemente aufweist.@ Malte Du schreibst, meine bisherigen Storys seien (Dir) zu surreal und/oder esoterisch ausgefallen - in dem Sinn, dass Du sie nicht verstanden hast?
#106
Geschrieben 20 Dezember 2004 - 23:39
danke für Deine erklärenden Worte. Tatsächlich trifft Deine Beurteilung auf die meisten der Storys zu, die ich in den 90er Jahren geschrieben habe. Geschichten wie "Der kalte Mann" und "Absenz" (NOCTURNO #3) und noch viele andere (veröffentlichte & unveröffentlichte) sind Produkte einer ungezügelten Kreativität, zu Papier gebrachte Bilder und Visionen, die sich nur mühsam in ein Verständnis-Korsett zwängen lassen. Man kann sie verstehen, man muss aber nicht. Eine kleine Handvoll Leser hat sie verstanden, und das hat mir eine Zeitlang völlig ausgereicht. Wobei ich nicht sagen kann, ob Michael Marrak "Der kalte Mann" verstanden hat, oder ob er sie einfach nur "schön" fand - Michaels Theaterstücke fand ich auch toll, aber verstanden habe ich sie ebenfalls nicht ...
Seit zwei Jahren oder so gebe ich mir Mühe, allgemeinverständliche Storys zu schreiben, meine verworrenen Phantasien zu "begradigen". Beispiele hierfür findet man z.B in c´t. Ich gebe zu, es fällt mir immer noch schwer (in "Motormond" steckt eine Menge Arbeit), aber ich mache Fortschritte.
Ich will also für die Zukunf hoffen, dass die "Isenbergschen Elemente" nicht zum Synonym für Verwirrung werden. Obwohl mich der Gedanke, dass solche Elemente existieren sollen/könnten, etwas verwirrt. Das könnte ja bedeuten, man erkennt einen Text von mir, ohne dass mein Name darüber steht ...
Das Du meine Texte gut findest, finde ich ebenfalls gut.
Ich hab übrigens eine Lieblingsgeschichte von Dir: "Das Spielzimmer" (FANTASIA #100) hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Nach 8 Jahren seit der Veröffentlichung darf man das wohl sagen.
Gruß
Jörg
"Die Größe eines Landes bemisst sich nicht daran, wie es mit den Mächtigen umgeht. Die Größe eines Landes bemisst sich daran, wie es mit den Machtlosen umgeht."
Jorge Ramos
#107 Gast_Elisabeth_*
Geschrieben 18 Januar 2005 - 16:55
#108
Geschrieben 20 Januar 2005 - 10:49
#109
Geschrieben 22 Januar 2005 - 09:54
Natürlich war mir bei der Auswahl der Stories für die VISIONEN 2004 klar, dass einige Beiträge Kontroversen hervorrufen würden. Hätte ich diese gefürchtet, hätte ich mich nicht darauf eingelassen. Stories wie speziell die von Simon, Doege oder Hammerschmitt wären dann nicht in dieser Anthologie erschienen.
Aber gerade solche Stories sind die Würze einer Anthologie. Ich bezeichne mich selbst als eher konservativen SF-Leser, der noch dazu das Fähnlein „herkömmlicher, also echter SF“ hochhält und Fantasy (nicht mehr) lesen mag, vielleicht weil ich in den sechzig (nein, 61!) Jahren meines Lebens immer mehr zum Hyperrealisten geworden bin. Da musste ich schon mal über meinen Schatten springen. Man denke an das mystisch philosophisch verbrämte Ende von Doeges ALTER EGO, an Erlers phantastische, religiös angehauchte Erscheinung aus Kryptoplasma in DIE UNBEFLECKTE EMPFÄNGNIS. Oder gar an die surreale Endzeitgroteske von Hammerschmitts HARMAGEDON.
Nun, bei letzterer fiel es mit als erklärtem Fan des Surrealismus sehr leicht...
Tatsache ist, dass Simon, Doege und Hammerschmitt die Gemüter bewegen: Entweder totale Ablehnung (ich kenne mehrere Fälle, wo beispielsweise die Lektüre von Simons DESIDERIUS FELIX nach wenigen Seiten abgebrochen wurde!) bis zu heller Begeisterung (ich kenne ebenso viele, die diese Story für die beste halten!)
Ist das nicht prima?! - Immer natürlich unter der Voraussetzung, dass solche „Experimente“ nicht zu viel Raum einnehmen. Das soll auch bei der nächsten Ausgabe, den VISIONEN 2005, nicht anders sein.
Interessanterweise scheiden sich am Cover ebenfalls die Geister: Die Meinungen reichen von „dilettantisch“ (eine Ausnahme) bis zu, na ja, nicht eben „hoher Kunst“, aber doch (recht häufig!) „ausgezeichnet“. Wobei die überwiegende Mehrheit eine Abkehr von der üblichen elektronisch gestylten Grafik begrüßt und wieder das Bildhafte der Malerei und das künstlerische Element honoriert. Freilich fördert das nicht eben den Verkauf beim breiten Publikum, vor dem man alles, was nach Science Fiction „stinkt“ verstecken muss.
Auch hier will ich meiner Idee treu bleiben und detailreiche Rundumcover präsentieren.
Mit besten Grüßen, Helmuth
NOVA - Das Deutsche Magazin für Science Fiction & Spekulation
VILLA FANTASTICA - Bibliothek für fantastische Literatur
#110 Gast_Guest_*
Geschrieben 24 Januar 2005 - 10:53
#111 Gast_Guest_*
Geschrieben 30 Januar 2005 - 10:27
#112
Geschrieben 11 Februar 2005 - 14:35
Auch wenn die philosophischen Eskapaden langatmig wirken, finde ich den ungewöhnlichen Ansatz lobenswert. Leider bleiben nach meinem Empfinden diese Gedanken an der Oberfläche, teilweise kann ich sie nur als inhaltlich diskussionswürdige Worthülsen ansehen - ich bin halt Naturwissenschaftler... Als dann die Handlung endlich in Gang kam, erwies sie sich schnell als Zeitreise - naturgemäß mit logischen Schwächen, konstruiert, alles andere als neu und eher belanglos.
Obwohl ich Zeitreise-Geschichten wie die Pest hasse, hat Andreas Eschbach es fertiggebracht, eine überzeugende zu schreiben (denn alles, was in das Feld fällt, macht nichts anderes als eine Zeitreise in die Zukunft). Das ist freilich hauptsächlich seinem routinierten Stil zu verdanken.
Herbert W. Frankes Infektionsgeschichte hätte gut aus dem letzten Jahrhundert sein können, und zwar aus dessen erster Hälfte. Eine eher simple Idee, verpackt in eine Handlung ohne Höhepunkte. Mehr Raum hatte diese Pointen-Story nicht nötig.
Case Modding ist auch eine (jedenfalls für Nerds) naheliegende Idee, aber konsequent umgesetzt: Zuerst werden den Computern Gliedmaßen angebaut, und hinterher den Menschen abgenommen. Durch den trockenen Stil unterhaltsam.
Rainer Erlers Erzählung (für eine Kurzgeschichte enthält sie zuviel Drumherum) gefiel mir außerordentlich. Es ist genug Raum vorhanden, um die Figuren zu entfalten, und dass das Ende offen bleibt, war die beste Option. An Stelle des Helden hätte ich das Mädchen aber gefragt, ob wir jetzt, da die Sache mit dem Erlöser erledigt ist, nicht einfach mal vögeln könnten.
Bearbeitet von Uwe Post, 11 Februar 2005 - 15:07.
#113
Geschrieben 12 Februar 2005 - 09:28
Dann solltet Du um meine Geschichte "Die unwiderlegbare Wahrheit" lieber einen großen Bogen machen. Liebe Grüße UweObwohl ich Zeitreise-Geschichten wie die Pest hasse,
#114
Geschrieben 15 Februar 2005 - 10:48
Karl Michael Armer - Die Asche des Paradies
Andreas Eschbach - Quantenmüll
Marcus Hammerschmitt - Harmageddon
Jörg Isenberg - Motormond
Erik Simon - Desiderius Felix
Ich gratuliere den Kollegen ganz herzlich!
Bearbeitet von Helmuth W. Mommers, 15 Februar 2005 - 19:38.
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#115
Geschrieben 15 Februar 2005 - 16:06
Werner Heisenberg,Atomphysiker
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#116
Geschrieben 15 Februar 2005 - 23:54
Bearbeitet von shugal, 16 Februar 2005 - 00:37.
Martin Stricker
Mitglied im Science-Fiction-Club Deutschland e. V. (SFCD)
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Science-Fiction-Rezensionen
#117
Geschrieben 16 Februar 2005 - 02:03
Lieber Shugal,Vielleicht bin ich auch einfach nur zu blöd
selbst wenn dies scherzhaft gemeint ist, trifft so etwas in den seltensten Fällen zu. Eines der obersten Gebote beim Schreiben lautet, dass ein Autor seine Leser nie für dümmer halten sollte als sich selbst. Versteht der Leser eine Story nicht, dann zumeist, weil der Autor nicht fähig war, sie verständlich zu vermitteln. Dies kann natürlich Absicht sein, da Stilmittel, oder in der Hoffnung, mit einem sochen Text zu beeindrucken (anstatt zu erzählen). Zumeist geschieht es jedoch aus Schlamperei, Nachlässigkeit, Faulheit oder schlicht aus Überforderung, da man dem eigenen Thema nicht gewachsen ist. Und last but not least kommt es natürlich darauf an, ob man seine Texte für sich schreibt oder für andere ...
Ich habe früher in meiner Kleinverlagszeit selbst oft letzteres praktiziert, frei nach der Devise: der Leser wird schon irgendwann kapieren, worum es geht. Und falls nicht, auch nicht schlimm. Es ist eh alles nicht ernst gemeint. Stringenz: Pustekuchen ... So etwas passiert oft, wenn man als Autor konzeptlos "ins Blaue schreibt". Aber wie sagte Asimov: Schreiben, schreiben, schreiben, und immer an den Leser denken ...
Recht hatte er!
Den Leser trifft in den seltensten Fällen die Schuld. Also bitte keine Minderwertigkeitskomplexe, gell?!
Bearbeitet von Marrak, 16 Februar 2005 - 02:03.
Website: www.michaelmarrak.de
Facebook: Michael Marrak (official)
#118
Geschrieben 16 Februar 2005 - 12:40
Hallo Michael! Ich werde mich bemühen... Allerdings werden Deine wie auch Marcus Geschichten von vielen verstanden und für sehr gut befunden, und das gibt mir zu denken. Diese Geschichten müssen irgendwas haben, das einige Leser erkennen, das aber mir wie auch einigen anderen verschlossen bleibt. Das fuchst mich - ich will diese Geschichten auch genießen können! Immerhin, "Relicon" von Dir habe ich verstanden (glaube ich wenigstens ) und finde sie wirklich gut - vielleicht besteht ja noch Hoffnung für mich... Andererseits haben Erklärungsversuche mir bislang nicht weitergeholfen, also ist es möglicherweise etwas, das sich nicht erklären oder erlernen läßt. Ich versuche jetzt schon seit einigen Jahren dahinterzukommen. "Blöd" ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck, aber irgendein Verständnis scheint mir zu fehlen, und das finde ich sch...ade.Den Leser trifft in den seltensten Fällen die Schuld. Also bitte keine Minderwertigkeitskomplexe, gell?!
Martin Stricker
Mitglied im Science-Fiction-Club Deutschland e. V. (SFCD)
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Science-Fiction-Rezensionen
#119
Geschrieben 16 Februar 2005 - 17:44
Und ich gratuliere dem Herausgeber für eine der besten (mit Superlativen soll man vorsichtig sein ) Sammlungen deutschsprachiger SF-Stories, die mir je untergekommen ist!Ich gratuliere den Kollegen ganz herzlich!
VISIONEN hat mit 5 von 13 nominierten Kurzgeschichten in diesem Jahr eindeutig den Vogel abgeschossen. Vollkommen verdient, wie ich finde!
Nun bin ich gespannt auf die VISIONEN 2005.
Die Latte hast Du Dir ziemlich hoch gehängt, lieber Helmuth!
Gruß
Ralf
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ShockWaveRiders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten -
einen Kerl wie den sollte man lynchen!
- • (Buch) gerade am lesen:I. Zelezny (Hg.) "Neue Sterne"
- • (Buch) als nächstes geplant:G. Behrend "Salzgras und Lavendel"
#120
Geschrieben 16 Februar 2005 - 21:23
Vielen Dank für Deine sehr ausführliche Kritik. Auch das Lob nehme ich gerne für meine Kollegen - und nicht zuletzt für mich entgegen.- Marcus Hammerschmitt: Harmageddon
Dies ist die mit Abstand schlechteste Geschichte der Anthologie - seltsam, daß laut Vortext zur Story Marcus Hammerschmitt "von vielen als der anspruchsvollste zeitgenössische deutsche SF-Autor angesehen" wird. Dazu fällt mir nur ein Zitat aus einem Lied von Reinhard Mey ein: "Wenn keiner weiß, was es bedeuten soll, sagen wir erstmal: Das ist anspruchsvoll!" ;-) Naja, ich vermute mal, daß der Herausgeber in dieser Geschichte irgendwas gesehen hat, das sich meinem Verständnis entzieht...
Nachbemerkung: Obige Besprechung habe ich nach meinem ersten Lesen verfaßt. Inzwischen habe ich "Harmageddon" zum insgesamt 5. Mal gelesen und versucht, die Kommentare der Vorredner in diesem Thread zu berücksichtige. Ohne Erfolg - ich vermag weder Satire noch Groteske in dieser Geschichte zu erkennen - für eine Satire fehlt ihr der Biß, und unter einer Groteske verstehe ich etwas anderes. Offenbar entgeht mir da etwas, aber das geht mir eigentlich mit allen Hammerschmitt-Geschichten so (ähnliches gilt für Michael Marrak). Vielleicht bin ich auch einfach nur zu blöd, um seine Werke zu verstehen...
Ja, mit Hammerschmitts Harmagedon bin ich über meinen Schatten gesprungen, denn die Story gehört gewiss nicht zu den reinen SF-Stories. Aber als begeisterter Anhänger des Surrealismus (ich habe ein knappes Dutzend Ölbilder dieser Stilrichtung, nur leider nicht von Dali) war ich gleich verliebt in die Geschichte.
Es ist zweifellos eine Story, welche die Leserschaft spaltet - in begeisterter Anhänger und entschiedene Ablehner.
Natürlich entzieht sich die Story jeder Erklärung, die sucht man vergeblich. Wenn Du sie also nicht verstehst, will heissen, keinen Sinn darin erkennen kannst, hat das nichts mit Blödheit zu tun. Nur mit fehlender Freude am Absonderlichen, könnte man sagen. - Es ist eine Story voller Anspielungen und Symbole und wahnwitziger Elemente. Darum habe ich sie im Vorwort auch als surreale Endzeit-Groteske bezeichnet.
Surreal, weil völlig irreal. Eine Groteske, weil sie (Zitat Lexikon) "eine Form der Dichtung darstellt, die Komisches und Phantastisches oder Unheimliches verbindet. Beispiele für solche Grotesken finden wir u.a. bei E.T.A Hoffmann, Franz Kafka, Friedrich Dürrenmatt."
Wenn ich von Hammerschmitt sage, dass er als der anspruchsvollste zeitgenössische SF-Autor gilt, dann nicht dieses Textes wegen, sondern seines ganzen Werkes wegen. Dazu gehören etliche Texte, die bei Suhrkamp erschienen sind... Das heisst aber nicht, dass man sie mögen muss.
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