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„Walfred Goreng“


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136 Antworten in diesem Thema

#91 Armin

Armin

    Entheetonaut

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Geschrieben 17 Dezember 2004 - 10:48

Konvertiere zum Islam. Dann darfst Du das! ;)

... und musst es vielleicht nicht einmal: Einfach à la Cat Stevens oder Cassius Clay einen neuen Namen zulegen: Uwe "Yussuf Islam" Hermann. :D Kann sich Heidrun bestimmt prima merken.

#92 Callista

Callista

    Nochkeinnaut

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Geschrieben 19 Dezember 2004 - 15:42

Ich würde mich freuen, wenn du uns mitteilen würdest, wie dir "Walfred Goreng" gefallen hat.

Hallo, Danke an alle für die Ermutigung. Ich bin ein großer SF-Fan, und aus Herkunftsgründen - mal vorsichtig ausgedrückt - auf Lem, Strugazki, Kröger usw. "eingeschworen". Mein erstes SF-Buch fand ich in der Bücherkiste meines Vaters, in der Ausgabe von 1958 noch mit "Utopischer Roman" untertitelt: Jefremows "Das Mädchen aus dem All". Immer noch ein Vielleser, bin ich aber nicht unbedingt auf SF festgelegt. Um so mehr habe ich mich gefreut, als ein Freund uns kürzlich diese Anthologie schenkte (Lieblings-Lesefutter!). Und ich habe sie mit großem Vergnügen gelesen! Deshalb vorab erst einmal Danke an alle Autoren und die Herausgeber dafür, dass sie mir dieses Lesevergnügen beschert haben!!! An Feedback hatte ich beim Lesen noch gar nicht gedacht, ich erfuhr erst hinterher, dass es hier ein Board gibt, auf dem man sich austoben kann. Also ich schreibe gern etwas dazu, aber ich neige eher zum Glätten, also erkenne die gute Absicht des Autor immer an ;) , auch wenn†™s mal holpert. Das tat es aus meiner Sicht aber fast nie in diesen Geschichten. Ich fand die Ideen ausnahmslos gut, wenn auch nicht immer fesselnd in der Umsetzung. Und das ist letztlich immer Geschmackssache. Auch wenn ein Autor eine bekannte Story aufgreift und neu variiert und das spannend macht - bitte sehr, dann lese ich das gerne immer wieder. Meine Favoriten (weil überraschend) sind: Ausgang, Njomwegs Krankheit, Vascul, Mamma, Der Kampf gegen die Baumfresser, Maschinelle Gelassenheit, Nachmittagsprogramm. Gerne würde ich Fortsetzungen lesen von: Träume, Corona (Lutz, Du hast ja meinen ausführlichen Kommentar dazu ;) ), Das Geheimnis der unentschlossenen Treppe, Omega, denn da steckt Potential drin, diese Geschichten machen mich neugierig. Himmelfahrtskommando ließ mich etwas ratlos, aber fasziniert zurück. Ich hätte schon gern noch mehr über diese Welt gewusst. Gut amüsiert habe ich mich beim Lesen von Walfred Goreng (guter Titel, soylent green kam mir auch sofort in den Sinn), Erstkontakt, All inklusive (Klasse Idee: wo kann ich das buchen ???), Ein Alien kommt selten allein. Diese Geschichten sind unterhaltend, das ist schon ein großes Plus aus meiner Sicht. Manchem ist das zu flach, mir genügt so ein Augenzwinkern vollauf. "Dies ist eine Warnung" hat mich eher nicht angesprochen. Mir fehlt da noch Hintergrundinformation zu den Figuren und ihren Motivationen, um die Geschichte zu verstehen. "Arbeitstag" könnte aus meiner Sicht noch gewinnen, wenn der Autor das eine oder andere Adverb streichen würde. Mein Fazit zu dieser Anthologie: Lust auf mehr! Danke und herzliche Grüße von Simone ;)
He who does not howl will never find his pack. (Clarissa P. Estes)

#93 carola

carola

    Limonaut

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Geschrieben 19 Dezember 2004 - 15:46

@ Heidrun:ich bleibe bei meiner Kritik. Und dass ich Frank mit Wallander verglichen hatte, war für mich eher Assoziation, über die man nicht säuerlich reagiern musste.Ich wünschte, die meisten Stories hätten nur halb so viel Spannung in sich wie die von Mankell.Die Ceti-Lebensformen erschlossen sich mir nicht nach 2maligem Lesen. Wenn ich mit Bus und Bahn unterwegs bin und Kurzgeschichten lese, dann will ich nach der Zeit, die ich mit der Geschichte verbracht habe, mich1. nicht gelangweilt haben2. verstanden haben, was mir der Schreiber für eine Message sagen wollte3. sollte mir der Schreiber nicht das Gefühl geben, so oft ich die Geschichte lesen werde, sie wird sich mir nicht erschließen, weil wichtige Indizien im Kopf des Schreibers geblieben sind, statt auf Papier gekommen zu sein.4. mich um meine Zeit nicht betrogen fühlen, in der ich etwas anderes gelesen haben könnte. Ich will nicht sagen besseres, denn das ist subjektiv5. Wenn ich mich nach Lesen der Geschichte äußere, dann soll jener nicht zurückmaulen und mir was erklären. Solange der Schreiber erst mal was erklären muss, ist die Story entweder noch nicht fertig oder sie ist nicht für Leser geschrieben! Punkt aus! Das mindert meine Ansichten zur Geschichte nicht. Nimm die Kritik hin und arbeite daran. Die Tatsache, dass du nominiert wurdest für den SF-Preis interessiert mich nicht die Bohne, solange die Punkte 1-4 beachtet werden. Wären Nominierungen für mich sehr wichtig, würde ich diese Anthologie nicht lesen und eher einen Herbert W. Franke lesen oder so.Und ob unsere deutsche Sprache bis dahin erhalten bleibt, bezweifel ich momentan. Werbung werden immer mehr in englisch gesprochen, ganze Slogans. In den Nachrichten kommen vereinzelte englische Wörter häufiger vor. Die Geschäfte sind zu Shops, Centre oder zu Stores mutiert. Kinder lernen immer früher Englisch und Fachzeitschriften übersetzen teilweise englische Begriffe nicht mehr. So sind charakterliche Merkmale eines Irgendwas eben features usw.@Shockwaver:na klar gefällt dir Heidruns Geschichte! Man fühlt sich heimisch in der eigenen Suppe, da wird man schon sorgen, dass sie nicht sauer wird. Ich schaue relativ neutral von außen auf den Teller und mir schmeckt nun mal nicht alles, was drauf liegt.

#94 Gast_Gast_Carola_*

Gast_Gast_Carola_*
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Geschrieben 19 Dezember 2004 - 16:00

Edgar Güttge: Dezibel

Eine Geschichte, die ich wirklich sehr gerne gelesen habe. Ich fand sie amüsant und sprachlich gut.
Der Politik ins Maul geschaut. Bestimmungen und Verordungen bis ins absurde und die fatalistische Gelassenheit jener Männer, die diesen Irrsinn mit Humor ertragen. Eine satirische SF, bei denen auch Kakteen Mitsprache haben. Mich hat das angesprochen. ;) ;) ;) :D :D
Fünf Smilies für diese Geschichte!

#95 carola

carola

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Geschrieben 19 Dezember 2004 - 16:21

Dieter Schmitt: Arbeitstag

Eine Geschichte, die mich leider nicht überzeugen konnte. Die Figur "Chris" ist mir zu glatt und sein Chef ebenso.
Mir war nicht wirklich klar, was Herr Schmitt mir mit seiner Geschichte sagen wollte.
Ich habe ihm die brutale Außenwelt nicht abgenommen. Da war jemand, der ist fast totgeschlagen worden, weil er es wagte nach "draußen" zu gehen.
Einem Gerücht nach sollen die Mitarbeiter des Konzerns zur besseren Ausbeute "daheim" bleiben, deshalb diese Schlägertrupps. Netter Einfall, aber das Aufbegehren von Chris oder das eines anderen fehlte, um Spannung erzeugen zu können.
Es wurde mir zu viel beschrieben, als das die Handlung voran kam. Vieles davon wollte ich nicht wissen/lesen. Z.B., dass Chris in der eine Szene gerne vor Behaglichkeit den Daumen gerne in den Mund geschoben hätte, oder die Bariere, die dem Chef zwar Einsicht gibt, nicht aber Chris oder dass der Chef für ein diskretes Gespräch im Ohr sich entfernt.

#96 carola

carola

    Limonaut

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Geschrieben 19 Dezember 2004 - 16:47

V. Groß: Maschinelle Gelassenheit

Obwohl die Geschichte tatsächlich, wie V. Groß selbst schon eingeräumt hat, etwas ungelenk ist, hat mich die Geschichte für eine andere Variation inspiriert. Das ist doch was!
Zitat V. Groß: "Die Bemerkung über meine "ungelenke Schreibe" z.B is doch in Ordnung - weiß ich - mein Stil ist und bleibt sperrig und das ist gut so."

Aber das ist es nicht nur. Idee gut, aber Sprache muss auch stimmen, soll das Lesen Genuss sein. Sperriger Stil o.k. aber der Text muss in sich flüssig bleiben, dann ist es gut. Wer daran nicht arbeitet, weil er meint, dass sei sein persönlicher Stil, dann ist das keineswegs gut.

Zum Inhalt:
Ich finde es durchaus logisch, dass die Maschinen, die einst von Menschen erschaffen wurden, die selben Probleme haben werden. Sie stoßen an die selben Unzulänglichkeiten. *
Haben die Menschen einst ausgerottet, wurden sie von den Maschinen ebenfalls ausgerottet. Der Kreis schließt sich. Der Denkfehler des 48er Richtermodells ist das sogenannte defekte Gen vom Menschen!

*Nun, ich vertrete die Meinung, dass Menschen sich nicht wirklich was ganz anderes ausdenken oder vorstellen können, als das, was sie in ihrem Leben erfahren haben.
Schöpfungen werden immer ein menschliches Abbild sein, wenn nicht äußerlich, dann charakterlich. Selbst das Absurde im Menschen, wird sich irgendwo immer wieder spiegeln. Vieleicht ist das weniger typisch Mensch, als vielmehr ein Naturprinzip.
Selbst Maschinen können in V. Groß' Geschichte an Verzweiflung zerbrechen.

Ja, die Geschichte hat was!!

#97 V.Groß

V.Groß

    Ufonaut

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Geschrieben 19 Dezember 2004 - 19:59

Hallo Callista, hallo Carola!Erstmal einen ehrlichen Dank für eure Reaktionen auf die "Gelassenheit". Es ist für einen Autor wichtig zu sehen, wie seine Geschichte verstanden wird.@ CallistaSchön, dass dir die Story gefallen hat und du sie so hoch einschätzt in deiner persönlichen Favoritenliste. Das tut gut.@ CarolaSei unbesorgt, ich arbeite immer an mir. Mein sperriger Stil hat nicht zuletzt sehr viel damit zu tun, dass ich mich innerlich (noch?) gegen eine gewisse Stil-Vereinheitlichung zur Wehr setze, und in diesem besonderen Fall der "Gelassenheit" bezieht sich das "Ungelenke" des Stils tatsächlich auch sehr direkt auf den Inhalt, nämlich die "natürliche" Ungelenkheit von Maschinen.Inhaltlich hast du es gut getroffen. Die Frage ist ja auch, ob der Mensch in seinem Verhalten sich nicht allmählich ganz und gar dem Maschinellen annähert. Medienmanipulation und ständiger Umgang mit maschinellen Verfahrensweisen reduzieren uns vielleicht bereits heute schon, über weite Strecken, zu automatisch reagierenden Systemen, psychologisch gesehen durchaus im Sinne des "Behaviourismus" Skinners. Erhalten wir nur den richtigen Reiz (Befehl), so werden wir auch die zu erwartende Reaktion zeigen (eben nicht anders als eine Maschine auch). Was uns davor schützen kann, ist einzig und allein das selbstständige Denken, welches aber, so pessimistisch es auch klingen mag, offensichtlich immer weniger Menschen praktizieren. Ja, manchmal sehe ich so schwarz! ;) Das 48'er Richtermodell ist in gewisser Weise auch eine Parodie auf allzu gesetzestreue Vetrteter unserer Rasse, die der Meinung sind, strenges Handeln nach Vorschrift könnte menschliches Mitgefühl oder menschlichen Humor ersetzen. GrußVolker
V

#98 Gast_Guest_*

Gast_Guest_*
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Geschrieben 20 Dezember 2004 - 07:31

[...] am meisten würdet Ihr mir helfen, wenn einer von Euch heiratete. Ich schmeiße euch immer und ewig durcheinander [...]

Also Heidrun, ich weiß nicht, ob meine Frau damit einverstanden wäre, dass ich nochmal heirate. Nennt man das nicht Bigamie? ;)

2. Lösungsvorschlag @Uwe: Ihr lasst Euch scheiden. Deine Frau nimmt ihren "Mädchennamen" (schrekliches Wort!) wieder an. Dann heiratet ihr erneut, aber diesmal wählt ihr den Namen Deiner Frau zum Familiennamen. Das wäre noch nicht mal Bigamie. (Höchstens Idiotie...) Och bitte - tut es für Heidrun! Gruß Ralf, stets auf einfache Lösungen bedacht

#99 Armin

Armin

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Geschrieben 20 Dezember 2004 - 09:21

2. Lösungsvorschlag @Uwe: Ihr lasst Euch scheiden. Deine Frau nimmt ihren "Mädchennamen" (schrekliches Wort!) wieder an. Dann heiratet ihr erneut, aber diesmal wählt ihr den Namen Deiner Frau zum Familiennamen. Das wäre noch nicht mal Bigamie. (Höchstens Idiotie...)

Hm. Uwe war schon seit Tagen nicht mehr da ... Ob ihm seine Frau verboten hat, hier reinzuschauen, damit er nicht auf dumme Gedanken kommt? ;)

#100 Armin

Armin

    Entheetonaut

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Geschrieben 20 Dezember 2004 - 09:25

Hallo Callista/Simone,

Und ich habe sie mit großem Vergnügen gelesen! Deshalb vorab erst einmal Danke an alle Autoren und die Herausgeber dafür, dass sie mir dieses Lesevergnügen beschert haben!!!

danke dafür. Freut mich riesig, dass dir unser "Walfred" gefallen hat.

Mein Fazit zu dieser Anthologie: Lust auf mehr!

Aber selbstverständlich doch. ;) Im April geht's weiter, das nächste Buch wird den Titel "Überschuss" tragen und wieder eine ganze Menge spannender, lustiger, interessanter Geschichten enthalten. Demnächst mehr. Viele Grüße in die Runde Armin

#101 Uwe Hermann

Uwe Hermann

    Temponaut

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Geschrieben 20 Dezember 2004 - 17:29

2. Lösungsvorschlag @Uwe:
Ihr lasst Euch scheiden. Deine Frau nimmt ihren "Mädchennamen" (schrekliches Wort!) wieder an. Dann heiratet ihr erneut, aber diesmal wählt ihr den Namen Deiner Frau zum Familiennamen. Das wäre noch nicht mal Bigamie.
(Höchstens Idiotie...)

Hm. Uwe war schon seit Tagen nicht mehr da ... Ob ihm seine Frau verboten hat, hier reinzuschauen, damit er nicht auf dumme Gedanken kommt? :D

Hallo,
bin wieder da!

Hm. Uwe war schon seit Tagen nicht mehr da ... Ob ihm seine Frau verboten hat, hier reinzuschauen, damit er nicht auf dumme Gedanken kommt?  ;)

hat Sie nicht, aber wenn sie wüsste, was ihr mir hier vorschlagt, würde sie es bestimmt. :D
Ich weiß übrigens noch eine Lösung: Ich schreibe einfach nichts mehr.... Obwohl... ich weiß nicht, ob ich das durchhalten würde. Außerdem war ich die letzten Tage nicht präsent, weil ich an einer neuen Geschichte gearbeitet habe. Die Arbeit wäre dann ja für die Katz....
Gruß

Uwe Hermann

#102 ShockWaveRider

ShockWaveRider

    verwarnter Querulant

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Geschrieben 21 Dezember 2004 - 09:09

Ich weiß übrigens noch eine Lösung: Ich schreibe einfach nichts mehr....

ABGELEHNT!!!!! ABER ENTSCHIEDENST!!!!! Nein, Uwe! Flucht ist keine Lösung. Deine Stories waren bei meinem Lesemarathon immer ein Lichtblick. Wenn "Uwe Hermann" drauf steht, kann ich mich stets auf eine unterhaltsame, gut geschriebene Geschichte freuen. Bitte - erhalt uns diesen Segen! Gruß Ralf PS: Wann erscheint die nächste Hermann-Collection?

Bearbeitet von ShockWaveRider, 21 Dezember 2004 - 09:10.

Verwarnungscounter: 2 (klick!, klick!)

ShockWaveRiders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten -
einen Kerl wie den sollte man lynchen!

  • (Buch) gerade am lesen:I. Zelezny (Hg.) "Neue Sterne"
  • (Buch) als nächstes geplant:G. Behrend "Salzgras und Lavendel"

#103 Uwe Hermann

Uwe Hermann

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Geschrieben 21 Dezember 2004 - 14:25

Ich weiß übrigens noch eine Lösung: Ich schreibe einfach nichts mehr....

ABGELEHNT!!!!! ABER ENTSCHIEDENST!!!!! Nein, Uwe! Flucht ist keine Lösung. Deine Stories waren bei meinem Lesemarathon immer ein Lichtblick. Wenn "Uwe Hermann" drauf steht, kann ich mich stets auf eine unterhaltsame, gut geschriebene Geschichte freuen. Bitte - erhalt uns diesen Segen!

Hallo Ralf, Ok, überredet! Schreibe ich halt weiter.

PS: Wann erscheint die nächste Hermann-Collection?

Wenn sich ein Verlag findet, der meine Geschichten abdrucken will. Ansonsten demnächst bei Armin "Der Besucher" und ein paar Geschichten, für die ich aber noch keine Zusage habe. Sobald ich einen genauen Veröffentlichungstermin habe, findest du ihn auf meiner Homepage unter News. Gruß Uwe

#104 carola

carola

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Geschrieben 21 Dezember 2004 - 17:55

hallo Carola!

Hallo Volker

Sei unbesorgt, ich arbeite immer an mir. Mein sperriger Stil hat nicht zuletzt sehr viel damit zu tun, dass ich mich innerlich (noch?) gegen eine gewisse Stil-Vereinheitlichung zur Wehr setze, und in diesem besonderen Fall der "Gelassenheit" bezieht sich das "Ungelenke" des Stils tatsächlich auch sehr direkt auf den Inhalt, nämlich die "natürliche" Ungelenkheit von Maschinen.

ja, das stimmt. Leider ist mir das beim Walfred auch aufgefallen. Wäre dieses Buch ein Hörbuch und man würde mir die Geschichten nacheinander ins Ohr flüstern, dann käme ich auf die Idee, dass alle vom selben Autor wären. Eine gewisse Uniformität ist erkennbar, vielleicht von Armin auch so gewünscht, wegen Homogenität oder dergleichen.

Die Frage ist ja auch, ob der Mensch in seinem Verhalten sich nicht allmählich ganz und gar dem Maschinellen annähert. 

Und solche ähnlichen Beobachtungen, dass Menschen sich den Maschinen nähern habe ich auch gemacht. Dank des PCs geht diese Art von Evolution sogar rasant :rolleyes: Typisches Beispiel wäre, dass Notizen oder ganze Sätze im Stil einer Programmiersprache gehalten werden. Sogar Spitze Klammern fehlen nicht :D

Erhalten wir nur den richtigen Reiz (Befehl), so werden wir auch die zu erwartende Reaktion zeigen (eben nicht anders als eine Maschine auch).

Ganz kurios, wenn dann noch eine WENN... DANN-Schleife eingebaut wird :P

Was uns davor schützen kann, ist einzig und allein das selbstständige Denken, welches aber, so pessimistisch es auch klingen mag, offensichtlich immer weniger Menschen praktizieren.

Ja, das erkennt man dann daran, dass Äusserungen wie diese kommen: "...ja, ist mir nicht gesagt worden." "Ich mache nur das, was man mir aufträgt." "Keine Ahnung, für die Hintergrundinformation ist XYZ zuständig. Fragen Sie doch den, wenn Sie ihn erreichen." Ich meine diese Passivität wie eine Maschine, dieses Lauern auf Input-Eingabe! Nicht selber Denken müssen zu Gunsten des Volkssportes "ABWÄLZEN", ist so herrlich einfach!! Nur leider habe ich bei keinem die RESET-Taste gefunden. So mancher bräuchte schon am Morgen einen Neustart! :lol:

Das 48'er Richtermodell ist in gewisser Weise auch eine Parodie auf allzu gesetzestreue Vetrteter unserer Rasse, die der Meinung sind, strenges Handeln nach Vorschrift könnte menschliches Mitgefühl oder menschlichen Humor ersetzen.

Ja, solche Gedanken finde ich in einigen Geschichten in WG wieder. Immer anders, aber die Meisten ärgern sich so sehr darüber, dass sie das Ventil Story brauchen. Ich denke gerade dabei an die 2-Seiten Story "Vom Fluch des Fortschritts"

#105 Bernhard_W

Bernhard_W

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Geschrieben 22 Dezember 2004 - 14:54

Hallo allerseits,auch von mir noch ein paar Kommentare zu der hiesigen Diskussion.Erstmal zum Thema Kritik:Es ist sicherlich wünschenswert, dass Kritiker ihre Meinung offen äußern. Aber auch der Kritiker sollte nicht vergessen, dass er eben nur eine MEINUNG äußert (mit der er unter Umständen sogar alleine dasteht). Äußerungen wie „die Geschichte ist schlecht“ finde ich daher wirklich nicht sehr konstruktiv - korrekter wäre nun mal die Formulierung: „Die Geschichte gefällt mir nicht.“ (idealerweise gefolgt von: „weil ....“). Ich möchte ja jetzt nicht auf Förmlichkeiten rumreiten - aber man sollte doch nicht vergessen, dass die eigene Meinung immer subjektiv ist.Wenn man sich „Walfred Goreng“ anschaut, findet man eigentlich kaum Geschichten, die ausgesprochen kontroverse Themen aufgreifen oder einen extravaganten Stil pflegen. Trotzdem stelle ich eine überraschend hohe Polarisierung der Leser fest: Geschichten, die dem einen gefallen, findet der andere doof, langweilig oder schlecht. Auch wer stilistisch ordentliche Geschichten schreibt, kann sich glücklich schätzen, wenn er 50% der Leser auf seiner Seite hat. Jedes Prozent mehr ist harte Arbeit (und evtl. ein Verlust von Individualität!).Das große Problem für den Autor wird aber immer die gespaltene Meinung der Leser sein - denn auf wen soll er denn nun hören? Als Autor hält man sich auch gerne noch zugute, dass die Unzufriedenen meist lauter schreien als die Zufriedenen. Solange man also als Autor Geschichten hervorbringt, die von einem ansehnlichen Teil des Publikums gut aufgenommen werden, sollte man sich durchaus eine gewisse Resistenz gegen Kritik erlauben dürfen. Denn man wird es niemals allen Recht machen können und es kann wirklich frustrierend sein, wenn man Kritik zu ernst nimmt.Zum Thema "Walfred Goreng":Auch bei „professionellen“ Anthologien habe ich es selten erlebt, dass mich mehr als die Hälfte der angebotenen Geschichten begeistern konnte. Das ist auch der Grund, weshalb ich persönlich seit vielen Jahren keine Anthologien mehr gekauft habe - bis ich letztes Jahr erstmals selbst in einer abgedruckt wurde. Mal ehrlich: Wenn die Anthologie sich nicht spezialisiert auf bestimmte Themen oder Stile (beispielsweise humorvolle Geschichten) ist es fast schon vorprogrammiert, dass jeder Leser die eine oder andere Geschichte finden wird, die ihm nicht gefällt. Das resultierte für mich darin, dass ich die meisten Anthologien im Gesamteindruck irgendwo im Bereich „durchschnittlich“ angesiedelt habe.Mein Fazit: Wenn man es als Autor schon schwer hat, eine Mehrheit der Leser auf seine Seite zu bekommen - wie schwer hat es dann erst eine Anthologie? Insofern kann ich Armin und Dieter nur ein großes Lob aussprechen für die Mühe, die sie sich mit „Walfred Goreng“ gemacht haben. Wer sich gerne in ein Sammelsurium verschiedener Themen und Stile hineinwagt, der macht mit „Walfred Goreng“ bestimmt keinen großen Fehler ...Viele Grüße und Frohe WeihnachtenBernhard

Bearbeitet von Bernhard_W, 22 Dezember 2004 - 14:55.


#106 Gast_Heidrun_*

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Geschrieben 26 Dezember 2004 - 22:18

@ Uwe: Hm, ich wollte keine Ehekrise provozieren. Aber wie wäre es mit Uwe Herrmann-Sulingen :lol: ?@ Callista: schön, eine verwandte Seele hier zu finden. Mein erstes SF-Buch (herkunftsbedingt und aus dem Schrank meiner Schwester) war Warschawskis "Der Traumladen", und mein Lieblingsbuch ist immer noch "Picknick am Wegesrand" von den Strugazkis. @ Carola: Kein Grund, so säuerlich zu reagieren, bloß weil man bei zweimaligem Lesen viermal den Namen des Protagonisten übersehen hat. Kann ja mal vorkommen. Dann muß man halt assoziativ vorgehen.Ich habe allerdings den Verdacht, Du wolltest mir nur mal um die Ohren hauen, ein 12. Platz beim Deutschen Science-Fiction-Preis sei kein Grund zum Abheben. Sehe ich auch so. Das hebe ich mir für den Nobelpreis auf. :rolleyes: Heidrun

#107 Uwe Hermann

Uwe Hermann

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Geschrieben 27 Dezember 2004 - 07:12

@ Uwe: Hm, ich wollte keine Ehekrise provozieren. Aber wie wäre es mit Uwe Herrmann-Sulingen tongue.gif ?

Darüber können wir reden. Dann allerdings Uwe He r mann-Sulingen (mit nur einem r)
:rolleyes:

Gruß Uwe

#108 Armin

Armin

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Geschrieben 28 Dezember 2004 - 12:36

Leider ist mir das beim Walfred auch aufgefallen. Wäre dieses Buch ein Hörbuch und man würde mir die Geschichten nacheinander ins Ohr flüstern, dann käme ich auf die Idee, dass alle vom selben Autor wären. Eine gewisse Uniformität ist erkennbar, vielleicht von Armin auch so gewünscht, wegen Homogenität oder dergleichen.

Meinst du das ernsthaft? Dann müsste ich jetzt schon ziemlich bestimmt widersprechen.

#109 V.Groß

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Geschrieben 28 Dezember 2004 - 17:47

@ CarolaVerstehe ich auch nicht wirklich. Gerade die Vielfalt der Stile und der besondere Mut, auch mal ungewöhnliche Ansätze zu präsentieren, zeichnen den "Walfred" meiner Meinung nach aus. Im Vergleich zu manch anderer Anthologie eine höchst löbliche Ausnahme.
V

#110 Armin

Armin

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Geschrieben 05 Januar 2005 - 20:43

Beim Online-Magazin Buchwurm.info ist eine sehr ausführliche Rezension zu Walfred Goreng erschienen, die sich auch detailliert mit einzelnen Geschichten beschäftigt. Der Rezensent kommt zu dem erfreulichen Schluss:

Die Anthologie sprüht vor unterschiedlichen Ideen, die oft sehr gekonnt umgesetzt wurden. Einsame Spitze bleibt Küpers "Njomwegs Krankheit". Wenige Geschichten haben mich nicht berührt, insgesamt ist "Walfred Goreng" eine sehr unterhaltsame Mischung, die jedem interessierten Leser ans Herz gelegt werden soll. Man kann nur hoffen, dass diese Qualität in den Folgesammlungen beibehalten werden kann.

Die komplette Rezi: Buchwurm.info.

Viele Grüße
Armin

#111 Armin

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Geschrieben 10 Januar 2005 - 22:49

Auch in Intravenös 146 ist eine Rezension zu Walfred Goreng erschienen. Andreas Nordiek schreibt u.a.:

Die Anfang diesen Jahres erschienene Sammlung "Deus Ex Machina" fand in der SF-Szene sehr viel Lob und auch der vorliegende Kurzgeschichtenband kann die thematische Vielfalt und die schriftstellerische Reife locker seines Vorgängers locker erreichen.
Thematische Vorgaben, wie sie oft bei entsprechenden Kurzgeschichtenzusammenstellungen zu finden sind, wurden den Autoren nicht gemacht. So konnten sie ihre eigenen Ideen ohne jegliche Zwänge seitens der Herausgeber umsetzen und herausgekommen ist ein bunter Blumenstrauß mit SF-Kurzgeschichten der unterschiedlichsten Sub-Themen dieses Genres.


Und schließt nach der Besprechung einzelner Storys:

Wie gesagt, die Sammlung verfügt über ein vergleichbares Niveau wie ihr Vorgänger und bietet auf überdurchschnittlichem Niveau einen Überblick über die hiesige SF-Szene jenseits der Profis. Veröffentlichungsmöglichkeiten wie sie der Wurdack Verlag mit seinen Kurzgeschichtensammlungen nun hiesigen Autoren bietet, fehlten in den letzten Jahren. Umso stärker sollten diese dann unterstützt werden.

Die komplette Rezi müsste wohl irgendwann demnächst auf den Seiten des Atlan-Clubs Deutschland online gehen ... Zumindest war das bei der Rezi zu Deus Ex Machina so.

Viele Grüße
Armin

#112 Mammut

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Geschrieben 11 Januar 2005 - 08:36

Die komplette Rezi findet man hier: http://www.fandomobs...files/fo187.pdf

#113 Armin

Armin

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Geschrieben 11 Januar 2005 - 09:10

Danke, Michael!

#114 Armin

Armin

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Geschrieben 15 Januar 2005 - 07:55

Inzwischen ist die Rezension von Andreas Nordiek auch auf den Seiten des ACD online gegangen. Zu lesen ist sie hier. Gruß Armin

#115 Armin

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Geschrieben 31 Januar 2005 - 13:21

Und noch eine Rezension. Die Print-Ausgabe gibt's schon länger, jetzt ist der Fanzine-Kurier Nr. 121 auch online verfügbar - genau hier. Armin Möhle schreibt zu Walfred Goreng abschließend:

WALFRED GORENG vermag nahtlos an seinen Vorgängerband DEUS EX MACHINA anzuschließen, ist also genauso lesenswert. Mir bleibt nur, meine Empfehlung für Leser (und auch für potentielle Autoren) zu wiederholen.

#116 Armin

Armin

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Geschrieben 09 Februar 2005 - 14:31

Die ersten Infos zum nächsten Band, der Mitte März unter dem Titel Überschuss erscheinen wird, gibt's jetzt unter Ankündigungen und Neuerscheinungen (genau hier).

Gruß
Armin

#117 Martin Stricker

Martin Stricker

    Jawasdennjetztfüreinnaut

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Geschrieben 16 Februar 2005 - 18:49

Hier also meine Kurzbemerkungen zu "Walfred Goreng". - Markus Kastenholz: Walfred Goreng Keine neue Idee (Urban Legend!), aber nett in ein SF-Szenario integriert. - Thorsten Küper: Njomwegs Krankheit Eine gute Geschichte über die Verantwortung der Wissenschaft. Mehr möchte ich nicht verraten: Lesen! - Heidrun Jänchen: Omega Einige Jahre nach dem Krieg gegen die fast wehrlosen Cetis bahnt sich ein neuer Konflikt an. Gleichzeitig kommt es zu einer rätselhaften Mordserie an Kriegsveteranen. Ein netter SF-Krimi, gut aufgebaut und nicht zu vorhersehbar. - Dieter Schmitt: Arbeitstag Die Arbeitswelt der Zukunft: Eine gutgemachte Überspitzung der heutigen Zustände. - Helmuth W. Mommers + Ernst Vlcek + Uschi Zietsch: All inclusive Ein Rentnerehepaar gewinnt eine All-Inclusive-Reise der besonderen Art. Nette Idee, aber ziemlich umständlich zu lesen. Andererseits ein herrlicher Scherz der Drei: Wie stopfe ich Space Opera und Fantasy in eine einzige SF-Geschichte? :) - Peter Hohmann: Tag des Glücks Der Krieg ist zuende... Eine kurze Geschichte in Rückblenden - zu kurz, um wirklich Sinn zu machen. - V. Groß: Maschinelle Gelassenheit Die androidische Gesellschaft für Selbstkontrolle steht vor einem Problem und beschließt, einen Menschen hinzuzuziehen. Nette kleine Geschichte! - Melanie Metzenthin: Vom Fluch des Fortschritts Beim Fluch handelt es sich um intelligentes Baumaterial. Nette Vignette. - Lutz Herrmann: Corona Die Natur ist zerstört, Hoffnung bietet der Planet Corona mit intakter Natur. Ordentlich geschrieben, aber ohne Überraschungen. - Thomas Kohlschmitt: Mein Schicksal in deinen Händen Einem Pianisten wurden seine Hände geklaut, programmierbare Prothesen. Schöne Geschichte mit interessantem Hintergrund! - Petra Vennekohl: Vascul Nach dem Absturz des Siedlerschiffes mußten die Kolonisten 50 Jahe ohne Hilfe überleben. Erst die Entdeckung eines Getreides, das Menschen schweben läßt, bringt einen Inspektor der Kolonialbehörde her. Wirklich gut gemachte kleine Parabel über Plitik und Wirtschaft, sehr schön erzählt. Eine der besten Geschichten des Buches! - Andreas Flögel: Der Besuch Liebe Oma bekommt außerirdischen Besuch und bewirtet sie. Süß! Nichts spektakuläres, aber eine schöne Geschichte über eine ganz normale Oma. :-) - Frank Hoese: Erstkontakt Jump wird von seinem Kumpel Ak auf Andor angeheuert, um mögliche wilde Müllentsorgung auf einem unter Quarantäne stehenden Planeten zu untersuchen. Was er nicht weiß: Desssen Einwohner sind Telepathen und nicht gut auf Eindringlinge zu sprechen... Wunderschön skurrile Geschichte! Die Charaktere, wiewohl nur schemenhaft gezeichnet, sind interessant. Über diese Raumschiffcrew würde ich gern mehr lesen! - Klaus Eylmann: Mamma Muttersöhnchen Luigi verschlägt es beim Angeln plötzlich auf einen fremden Planeten, auf dem es neben weiteren Menschen ein offenbar beschädigtes Raumschiff gibt. Nett gemacht, aber nicht überzeugend, weicht die Geschichte den interessanten Fragen leider aus. - Barbara Schinko: Dies ist eine Warnung Eine Kolonistenfamilie macht sich auf der inzwischen öden Erde auf Schatzsuche... Nette Geschichte um eine Schatzsuche der anderen Art. Die Menschheit ändert sich wohl nie... - Stefan Wogawa: Ein Alien kommt selten allein Die Erde hat nach der Entdeckung des Hyperantriebs zu wenig Diplomaten, um an allen Konferenzen teilzunehmen, also wählt ein Supercomputer geeignete Personen aus, die in den diplomatschen Dienst gepreßt werden... Die Story soll lustig sein, bei mir zünden die Witze allerdings nicht - der Ich-Erzähler stellt sich einfach *zu* blöd an. Schade eigentlich, denn der Autor hat eine ganze Reihe guter Ideen. - Dietmar Preuß: Der Kampf gegen die Baumfresser Auf einem Planeten landen Holzerntemaschinen, die eine Wüste hinter sich zurücklassen. Die primitiven Eingeborenen leisten fast aussichtslosen Widerstand... Dietmar Preuß spricht hier ein aktuelles Thema an: Die Zerstörung der Natur und damit unserer Lebensgrundlage aus reiner Profitgier. Die Lösung aus Sicht des Autors: Umweltzerstörung muß unprofitabel werden! Das Ganze wird unaufdringlich in einer netten Geschichte verpackt. So muß Science Fiction sein! Empfehlenswert! - Andrea Tillmanns: Träume Eine Studentin findet sich plötzlich als zweites Bewußtsein in einem anderen Körper und einer anderen Welt wieder. Die Geschichte beantwortet keine der in ihr aufgeworfenen Fragen und ist daher unbefriedigend. Außerdem würde ich hier nicht von Science Fiction, sondern von allgemeiner Phantastik sprechen. - Uwe Hermann: Das Geheimnis der unentschlossenen Treppe Jack the Ripper geht in London um. Ein Polizist entdeckt in einem leerstehenden Haus eine Treppe, die in den ersten Stock führt, doch das Haus hat nur das Erdgeschoß! Doch als der Polizist mit Kollegen zurückkommt, um das oben vorgefundene Labor weiter zu untersuchen, führt die Treppe wie vorgesehen in den Keller! Eine originelle Geschichte, die die Zeitreise einmal aus der Sicht der Vergangenheit darstellt. Gut. - Birgit Erwin: Himmelfahrtskommando Captain Merc hat schon viele Planeten erobert, um der Überbevolkerung der Erde ein Ventil zu geben. Doch diese Operation ist anders, denn alle Planeten sind erobert... Altgriechische Mythologie als Teil einer SF-Geschichte ist ungewöhnlich, genau wie diese Geschichte. Lesenswert! - Robert Kerber: Bibliothekar Matt ist ein Junge mit einer besonderen Begabung: Er hat ein exaktes Gedächtnis und wird daher zum Bibliothekar ausgebildet, will heißen er lernt Bücher auswendig. Es ist mir völlig schleierhaft, warum Menschen als lebende Bibliotheken benutzt werden sollen, wo Computer das doch viel effektiver erledigen können. Als Beispiel sei das Project Gutenberg genannt: http://www.gutenberg.org/ Ansonsten bietet die Geschichte nichts neues, wiedereinmal wird der wissenschaftliche Fortschritt skrupellos genutzt... - Edgar Güttge (Pseudonym): Dezibel Das Postschiff bekommt keine Landeerlaubnis, da auf dem Raumhafen von Dezibel neuerdings scharfe Lärmschutzbestimmungen gelten. Also steigt die Mannchaft samt Kakteenhorde per Strickleiter herunter... Eine weitere Geschichte aus Güttges von mir als "grotesk" bezeichneten Teil seines Werkes. Im Vergleich zu früheren Geschichten ist diese erheblich besser geschrieben und durchdacht. Güttge entwickelt sich in beiden Teilen seines Schaffens zu einem beachtenswerten Talent! Eine der besten Stories der Anthologie, als Leser muß man allerdings bereit sein, sich auf Güttges teilweise abstrusen Humor einzulassen. Empfehlenswert! - Veronika Fischer: Nachmittagsprogramm Jack White, ein Pirat, findet sich plötzlich an einem modernen Strand wieder. Waschechte SF, in den Ideen nicht neu, aber gut zusammengestellt und geschrieben! - Roland Triankowski: Ausgang Ein Mann bemüht sich, dem Sinn seines Lebens auf den Grund zu gehen, und durchschreitet dazu ein strahlendes Tor. Der Autor greift wichtige philosophische Ansätze auf, vermittelt diese gut und flechtet sie außerdem zu einer guten Geschichte zusammen. Die Geschichte regt zum Nachdenken an und ist auch für Leser verständlich, die sich noch nicht mit Philosophie auseinandergesetzt haben. Empfehlenswert! Ich würde die Geschichte eher der allgemeinen Phantastik denn der Science Fiction zurechnen. Fazit: Eine sehr abwechslungsreiche Anthologie, in der sich für jeden Geschmack etwas findet. Die Geschichten sind durchweg ordentlich bis gut, ich habe keine Geschichte gefunden, die ich für zu schlecht halte. Ähnlich dem ersten Band der SF-Reihe der Storyolympiade http://www.storyolympiade.de/ (die in diesem Buch erstaunlicherweise überhaupt nicht erwähnt wird!) "Deus ex Machina" findet sich hier ein außerordentlich abwechslugsreicher Mix aus Themen und Stilen. Ich habe hier keinen wirklichen Favoriten.

#118 Ernst Wurdack

Ernst Wurdack

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Geschrieben 17 Februar 2005 - 08:34

Ähnlich dem ersten Band der SF-Reihe der Storyolympiade http://www.storyolympiade.de/ (die in diesem Buch erstaunlicherweise überhaupt nicht erwähnt wird!) "Deus ex Machina" findet sich hier ...

Zur Info:
Deus ex Machina entstand aus einem Wettbewerb und war über die Story-Olympiade ausgeschrieben.
Seit Band 2, Walfred Goreng, ist es ein Projekt des Herausgeberteams und kein Wettbewerb mehr. Deshalb wurde dieses Projekt eine eigenständige Reihe des Wurdack Verlags. Band 3 'Überschuss' erscheint demnächst, Band 4 ist in Arbeit und wird wieder pünklich zum BuchCon vorliegen.
In der Regel treten die Herausgeber seit Band 2 auf der Suche nach geeigneten Texten an die Autoren heran.
Für Neueinsteiger empfiehlt sich deshalb eine Teilnahme an den Wettbewerben der Story-Olympiade, deren Bücher die SF-Herausgeber intensiv lesen ... :D

#119 Martin Stricker

Martin Stricker

    Jawasdennjetztfüreinnaut

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Geschrieben 17 Februar 2005 - 12:44

Ah! Danke für die Erklärung!Eingefügtes Bild

#120 Armin

Armin

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Geschrieben 03 Juli 2005 - 08:32

Nach längerer Zeit ist mal wieder eine Walfred-Rezi im Netz aufgetaucht. Manfred Steinert schreibt auf seiner HP (www.mhsteinert.de, dort gibt's die komplette Rezension), u.a.: Kann man nach dem "eigenen nudelfressenden" Kater (Walfred Goreng) eine Storysammlung benennen? Sicher. Nichts spricht dagegen. Die Existenz des Buches zeigt es, und sie ist zugleich ein stürmischer Aufwind für deutsche SF-Sammlungen. Ein junger, kleiner Verlag macht es möglich. Die großen Verlage kümmern sich hauptsächlich um die Amerikaner statt um die Deutschen. Uns meist unbekannte Autoren verbergen sich hinter witzigen, ernsten, ironischen, ideenreichen und bedeutungsvollen Storys. Die deutsche SF-Szene hat properen Nachwuchs. Heutzutage schreiben viele 30- und 40-jährige SF, und sie schreiben äußerst lesenswert. Ob in Fanzines, Magazinen oder Erzählungsbänden. Sie haben mitunter bereits einen Anfang zum Namen gemacht. Doch manch Leser sagt: Amerikaner in dem Alter haben schon fetzige Romane geschrieben. Doch Deutsche ebenfalls. Wenn auch vereinzelter, unser Land ist eben auch kleiner, gemessen auch an der Bevölkerung. [...] Sehr gute und gute Storys geben den Ton an. Genannt seien nach unserer Subjektivität und ihrer Reihenfolge im Buch: "Njomwegs Krankheit", "Mamma", "Das Geheimnis der unentschlossenen Treppe", "Ausgang" ... Das sind packende Erzählungen. Andere hätten gleichfalls die Gunst genannt zu werden. Geschichten denen man ganz bestimmt einen Sinn nachstellen kann, Geschichten auch ohne gänzlichen Wirklichkeitsbezug, also mehr der Idee verhaftet, oder auch lustige Texte, Welten frappierender Aliens, Welten auf Lug und Trug gebaut, die virtuelle Welt als Hauptgewinn, und viele andere, haben den kribbeligen Zugriff zu unserem Mag-ich-Zentrum im Hirn gefunden. [...] Nach unserer Rechnung und Beurteilung sind Zweidrittel der Storys sehr gut gelungen. Die Mühe, die insgesamt herausspringt, hat sich gelohnt, für Autor wie Leser." Gruß Armin


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