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Der "Ich lese gerade..."-Thread


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5854 Antworten in diesem Thema

#5251 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 19 Februar 2022 - 08:38

Kirsten Beyer - Das Streben nach mehr Buch 2

 

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Besser als der erste Teil, und vorerst ein Abschied von der Voyager-Crew? Jedoch bleibt unter dem Strich das Ärgernis unnötiger Geschäftemacherei durch Teilung des Ursprungswerkes in 2 teure Büchlein.

 

 

Christian J. Meier - Der Kandidat

 

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Gemessen an dem, was ich in diesem Jahrgang bisher so an Romanen zu lesen bekommen habe, ist der Roman von Christian J. Meier auf jeden Fall ein möglicher Kandidat für die DSFP Shortlist für mich. Das Buch ist ein Pageturner, der Schreibstil flüssig und angenehm.  Es ist durchaus ziemlich ernst geschrieben trotz der Einschätzung von so manchem es sei eher Satire. Ist es das? Ein abschliessendes Urteil habe ich nicht.  Allerdings ist die dortige Beschreibung der Gesellschaft 20 Jahre in der Zukunft bisweilen nur durch eine gute Portion von Sarkasmus oder Zynismus zu ertragen und eigentlich wäre ich versucht zu sagen, daher die Handlung nicht ganz ernst zu nehmen. Genaugenommen weiß ich jedoch tatsächlich nicht, ob Meier das ganze ernsthaft meint oder er sich lustig macht. Aber ist das wichtig, um einen Roman zu goutieren? Denke ich nicht. Denn auch in Anbetracht der Veränderungen, die in den letzten knapp 2 Jahren in den westlichen Gesellschaften real stattgefunden hat, kann man das auch bitterernst und wörtlich nehmen. Eine Prämie für eine schnelle Impfung gegen eine neu aufgetretene Virusvariante, Homeoffice bringt nochmal Geld ein und ohne dieses "konforme" Verhalten im Sinne der amtierenden Regierung kommt so mancher gar nicht mehr über die Runden im sehr heiß gewordenen Deutschland der Zukunft. Und ja, wem fallen da nicht sofort die „Bratwürste“ ein, die es zu mancher Impfung in der realen Welt gab oder die derzeit in Österreich angekündigte Impflotterie, in der jeder zehnte 500 Euro gewinnen soll.
Interessant ist die Manipulation der Massen durch künstliche Intelligenz, wodurch ein lang vorherrschender politischer Stillstand aufgebrochen werden soll. Doch sind die Motive dahinter lauter? Wer steckt überhaupt dahinter und was sind seine Ziele? Ein großes Plus des Romanes aus meiner Sicht ist auch, dass Meier es schafft hier nicht eindeutig Stellung zu beziehen. Weder stellt er das vorherrschende Establishment als richtig und gut dar, noch die Newcomer. Jeder mag sich seine eigenen Gedanken dazu machen. Wie gesagt, mich treibt wirklich nach der Lektüre am allermeisten um, ob Meier hier eine bewusste satirische Überspitzung wollte oder er das ganze völlig ernsthaft als möglichen Zukunftsentwurf gemeint hat. Denn wie gesagt, nachdem was alles in weniger als 2 Jahren an Veränderung über grundlegende Prinzipien und Vorstellungen über uns hereingebrochen ist, ist für mich mittlerweile alles denkbar. Für mich ist der Roman daher fast schon eine Dystopie und ich hoffe wirklich nicht das es so kommen wird. Aber die Möglichkeit halte ich für denkbar. Auf jeden Fall hat mich der Roman zum Nachdenken gebracht und das ist ein gutes Zeichen.

 

 

Bethany Clift - Der letzte macht das Licht aus

 

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Pageturner. Atmosphärisch dicht. Starke Szenen. Endlich nochmal eine Postapokalypse, die einen so richtig mitgenommen hat. Und das, obwohl Clift hier wahrlich das Rad nicht neu erfindet. Die Zutaten sind allesamt altbekannt. Aber die Autorin schafft es sich an gängigen Vorgängern des Genres, dezent bedienend durchaus neue Nuancen und Aspekte hereinzubringen und vor allem den Leser emotional an die Hauptprotagonistin zu binden. Tolle Unterhaltung. Lesen!

 

 

 

Raphaela Edelbauer - Dave

 

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Ich muss schon sagen, ich bin nun doch ziemlich enttäuscht. Dass der Text insgesamt sperrig ist, damit hatte ich ja durchaus, alleine schon aufgrund der Vormeinungen gerechnet. Jedoch dann schon gehofft, dass die Mühe lohnt und die Sprache Spaß macht oder die Handlung herausfordert. Das war leider zu selten bis gar nicht der Fall. Eher im Gegenteil, übt sich die Autorin in allerlei merkwürdiger Wortschöpfungen, die weder originell noch besonders elegant wirken, sondern einfach nur den Effekt hatten, die ohnehin schon kaum vorhandene Handlung noch weitgehend zu verfremden. So bleibt man als Leser bedauerlicherweise maximal distanziert zur Handlung. Auch Hauptprotagonist Syz kommt man nicht wirklich nahe. Und ich habe hier das Gefühl gehabt, es mal wieder mit einem Werk zu tun zu haben, das eher für die Literaturkritik als für ein Publikum verfasst worden ist. Ich fand es schwer lesbar, weil es keinen Spannungsfaden hat. Das macht es sehr langweilig und mühsam. Erlebnisse von Syz werden aneinandergereiht. Schlaglichtartig. Dabei sind einige dieser „Lichter“ durchaus beeindruckend, mir jedoch insgesamt deutlich zu wenig. Neben Anspruch und Umsetzung, muss für mich ein Werk auch immer noch gut lesbar sein. Das habe ich bei Dave vermisst. Im Amazon Maßstab und ich habe wie ich das häufig mache, nach der Lektüre, meinen Leseeindruck mit den dortigen Rezensionen verglichen, würde ich mich am ehesten bei den 2 Sterne Beurteilungen wiederfinden. Für einen guten Roman im Sinne, eines lesbaren, Spaß machenden, unterhaltenden, lehrenden etc., halte ich Dave nicht. Das war nicht mein Fall.

 

 

James Swallow - Der dunkle Schleier

 

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Wie bei Swallow üblich, liefert der Autor überdurchschnittliche Trek Unterhaltung. Und das trotz des eher müden Picard Kosmos.

 

 

Brandon Q. Morris - Möbius

 

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Abstriche wie üblich beim Stil weglassend hat mir Möbius weitaus besser gefallen als das jüngst gelesene die Störung. Die Handlung war spannender, weniger vorhersehbar und macht Lust auf die Fortsetzung. Sicherlich kein Meisterwerk, aber gute Unterhaltung.

 

 

Ernest Cline - Ready Player Two

 

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Leicht herunter gelesener Pageturner ohne größeren Impact. Die Anspielungen an die Achtziger überbordend und wie bekannt aus dem Vorgänger daher auch leicht ermüdend. Kommt sicherlich bei weitem nicht an den Erstling heran, ohne jedoch gelangweilt zu haben. Kann man lesen, ein Must Read wie Ready Player One ist der Roman jedoch aus meiner Sicht nicht.

 

 

Claudia Tieschky - Die silbernen Felder

 

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Ein gut geschriebener, ein sehr schöner Roman, der vor allem Gefühle erzeugt und anspricht. Er hat so einen melancholischen Grundton, der mich angesprochen hat. Der Schreibstil im Gegensatz zum sperrigen Dave viel leichter verdaulich ohne leichtgewichtig zu sein. Es zeigt sich, dass es dann weniger wichtig ist, keine richtige, stringente Geschichte erzählt zu bekommen, solange etwas anderes wie hier vor allem Kopfkino und Gefühlswelt aktiviert wird.
Ein exzellent geschriebenen Roman, leider mit nur marginaler Bedeutung in Idee, Umsetzung und Inhalt, was den Science-Fiction-Anteil angeht. Da ich aber, wie ich bereits in einem anderen Thread schrieb, bereits sehr umfangreiche Erfahrungen mit "literarischen" Ausflügen in das Science-Fiction-Genre gesammelt habe, kann ich ruhigen Gewissens behaupten, dass für mich der Roman von Tieschky gemessen an diesen Erfahrungen genügend SF ist, um kein Problem damit zu haben, würde er es auf unsere Nominierungsliste schaffen. Für mich durchaus ein möglicher Kandidat für die Shortlist eines der diesjährigen Science-Fiction-Preise.

 

 

Heike Bicher-Seidel - Ich ohne Wir

 

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Holpriger Schreibstil, klischeehaftes Personenensemble und ein Plot mit Schwächen, bzw. der daran krankt nicht auserzählt zu sein. Wieder mal ein Auftakt zu einem Mehrteiler. Leichte Unterhaltung mit Tendenz ins Seichte.


Bearbeitet von Amtranik, 19 Februar 2022 - 08:40.


#5252 Waffeleisen

Waffeleisen

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Geschrieben 19 Februar 2022 - 15:53

Nils Westerboer - Athos 2643

 

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Aus der Ich-Perspektive einer KI geschrieben, und das echt gut. Hat mir so gut gefallen wie zuletzt Sven Haupts "Stille zwischen den Sternen". Eigentlich hatte ich es für den Lesezirkel März vorgeschlagen, aber da kommt mit Michael Marraks "Lex Talionis" wahrscheinlich was anderes zum Zuge. Macht nichts, da habe ich meiner Neugier nachgegeben und das Buch schonmal gelesen und rezensiert. Großer Kunstgriff, der Sicht der KI zu folgen, so bleibt die Erzählung emotional vom Erzähler unbeeinflusst. Etwas Sorge hatte ich vor dem Ende, aber das ist unbegründet. Nils Westerboer gelingt da noch ein abschließender Twist, ich bin sehr zufrieden. :thumb:



#5253 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 25 Februar 2022 - 10:18

Hallo zusammen,

 

ich mühe mich noch durch Kim Stanley Robinsons "Das Ministerium für die Zukunft". Ja, ich weiß, damit beweise ich nicht gerade den angekündigten Abstand zur SF. Aber der SuB will abgearbeitet werden. Den Roman hätte ich aber wohl besser ausgelassen (und die Neuübersetzung von Stalker" gelesen). Ist DMfdZ jetzt Edutainment oder Entercation? Nach meinem Gefühl wird da viel, viel, viel Sachbuch in wenig, wenig, wenig Roman gepackt. Ja, das ist durchaus interessant, aber als reines Sachbuch hätte mir das doch viel besser gefallen. Vor allem wären mir da die "Die Bääänkär sind so und so", "Die Reichen so und so" und die "Chinesen sind toll" erspart geblieben.

 

Ich erwähne den Roman auch nur, weil es mit Kai-Fu Lee/Quifan Chen "KI 2041" einen Kurzgeschichtenband gibt, bei dem ein Hightechforscher und ein SF-Autor zusammengearbeitet haben. Bin gespannt, ob da mehr bei rum kommt, also die erzählenden Momente wirklich etwas erzählen und nicht bloß mit dem Zeigefinger und der richtigen Haltung (Bööööööse Bänker) daherkommen. Hat es sogar (bitte als Warnung verstehen) in den Büchermarkt des Deutschlandfunks geschafft: https://www.deutschl...6e8d50-100.html Kommt aber nicht gut weg. Egal. Ich bin neugierig :-)

 

Viele Grüße

Tobias

 

Nachtrag: Ich habe es zur Zeit echt mit Tippfehlern ...


Bearbeitet von T. Lagemann, 25 Februar 2022 - 13:09.

"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
  • • (Buch) gerade am lesen:Ich lese zu schnell, um das hier aktuell zu halten.
  • • (Film) gerade gesehen: Umbrella Academy (finale Staffel)

#5254 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 25 Februar 2022 - 12:02

Stalker = Picknick am Wegesrand?

Die alte Übersetzung fand ich fürchterlich, würde mich interessieren, ob jemand die neue schon gelesen hat!

 

Ministerium der Zukunft ist womöglich streng genommen kein Roman, ich fand es trotzdem irgendwann gut, musste mich aber sehr daran gewöhnen.


Podcast: Literatunnat

  • • (Buch) gerade am lesen:meistens viele
  • • (Film) gerade gesehen: The Whale, Everything everywhere at once, Zurück in die Zukunft III

#5255 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 25 Februar 2022 - 13:17

Hallo,

Stalker = Picknick am Wegesrand?

Die alte Übersetzung fand ich fürchterlich, würde mich interessieren, ob jemand die neue schon gelesen hat!

 

Ministerium der Zukunft ist womöglich streng genommen kein Roman, ich fand es trotzdem irgendwann gut, musste mich aber sehr daran gewöhnen.

 

ja, Picknick am Wegesrand. Mein Lieblingsbuch von den Strugatzkis und überhaupt eines meines Lieblingsbücher. Ich weiß nicht, wie oft ich den Roman gelesen habe. Die Neuübersetzung (die ich nicht mit der alten Übersetzung vergleichen werde) empfinde ich als hinreichenden Grund, den Roman ein weiteres Mal zu lesen. Und den Film, boah, mag ich sehr. An den wurde ich dieser Tage wieder mal erinnert, als wir uns auf Arte die dreiteilige Serie "Das Seil" angeschaut haben. Keine SF, daher hier keine gesonderte Erwähnung. Aber da fanden sich bei der Suche nach dem Ende des (endlosen) Seils Bilder, die mich stark an Tarkowskis Bildsprache erinnerten. Hände, die ins Wasser tauchten. Überhaupt viel Wasser. Natur. Gesichter. Und in "Das Seil" ist das Motiv der Suche ja auch sehr ausgeprägt, also warum wir suchen und was wir suchen.

 

Viele Grüße

Tobias
 


"Wir sind jetzt alle Verräter."
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(James Corey, Calibans Krieg)

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(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

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#5256 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 25 Februar 2022 - 15:36

Hallo,

 

ja, Picknick am Wegesrand. Mein Lieblingsbuch von den Strugatzkis und überhaupt eines meines Lieblingsbücher. Ich weiß nicht, wie oft ich den Roman gelesen habe. Die Neuübersetzung (die ich nicht mit der alten Ãœbersetzung vergleichen werde) empfinde ich als hinreichenden Grund, den Roman ein weiteres Mal zu lesen. Und den Film, boah, mag ich sehr. 

 

Viele Grüße

Tobias
 

Meinst du die Ãœbersetzung von David Drevs?

 

Wenn das eine Empfehlung ist, dann würde ich den Roman auch nochmal lesen. 



#5257 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 25 Februar 2022 - 16:25

Ich habe mir die jetzt gekauft, muss aber erst noch einiges andere lesen

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#5258 Dadaistin

Dadaistin

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Geschrieben 06 März 2022 - 23:07

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Schwierig. Trees Schreibe hat sich über die letzten Jahre schon deutlich weiterentwickelt. Zwischen dem haarsträubenden Fossil und diesem Schlachtschiff liegen literarische Welten, im übertragenen wie wörtlichen Sinn. Aber "bedenkenlos weiterzuempfehlen", "rundum gelungen" oder gar "genial" ist es immer noch nicht. Bei weitem noch nicht. Immer wieder stockt Infodump den Lesefluss, klingen Dialoge unnatürlich und sperrig oder man erlebt heftiges Stirnrunzeln angesichts der sich schluchzend verabschiedenden Logik. Witzigerweise läuft es immer dann zur Höchstform auf, wenn es Szenen, Charakterkonstellationen und Motive aus gewissen bekannten TV Serien gnadenlos kopiert. Dreimal darf man raten, welche hier vor allem Pate stand ...

Fazit:
Typisches Strand-, Urlaubs- oder Zugreisebuch und als solches mit einigen Abstrichen lesenswert


Bearbeitet von Dadaistin, 06 März 2022 - 23:07.


#5259 T. Lagemann

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Geschrieben 07 März 2022 - 12:41

Hallo zusammen,

 

da es einen SF-Anteil in "Wolkenkuckucksland" von Anthony Doerr gibt, erwähne ich als gelesen.

 

Wirklich, ein ganz tolles Buch über das Lesen, über Bücher, Bibliotheken und auch über die Hoffnung in schwierigen Zeiten. Nee, ich geh nicht ins Detail, dafür ist der Roman viel zu detailreich. Stattdessen warne ich, dass manche den Roman gewiss als für Literaturkritiker verfasst auffassen könnten. Denn natürlich ist es ein gutes Stück Arbeit, sich durch die Verflechtungen der fünf in dem Roman geschilderten Einzelschicksale zu finden. Und, ja, autsch, dann spielt Doerr ja auch noch mit der Sprache und das bis in die Dialoge hinein - er begnügt sich vor allem nicht mit einer Hauptsatz-Hauptsatz/Nebensatz-Hauptsatz-Hauptsatz-etc.pp. Struktur.

 

Aber wie eingangs erwähnt, nur eine der Handlungen spielt in der Zukunft. Puh, ja, aber ist das dann schon SF? Ich denke ja, denn wie Doerr eine Bibliothek visuell nutzbar macht, das setzt Elementen des Cyberpunk bzw. virtuellen Welten echt ein Sahnehäubchen auf.

 

Für mich bislang Highlight des Lesejahres.

 

Viele Grüße

Tobias


Hallo Susanne,

Meinst du die Ãœbersetzung von David Drevs?

 

Wenn das eine Empfehlung ist, dann würde ich den Roman auch nochmal lesen. 

ja, die Neuübersetzung. Aber ich habe sie noch nicht gelesen, daher kann ich sie auch noch nicht empfehlen. Wird noch so zwei, drei, vier andere Bücher dauern ...

 

Viele Grüße

Tobias


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#5260 Dadaistin

Dadaistin

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Geschrieben 09 März 2022 - 09:14

Im Endspurt abgebrochen:

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"Es gibt kaum schlimmeres, als von seinen Helden enttäuscht zu werden" - keine Ahnung, woher das Zitat stammt, aber es passt hier gut. Als Pendergast-Verehrerin der ersten Stunde tut es schon fast körperlich weh, dieses Machwerk zu lesen. Es ist vielleicht immer noch handwerklich routiniert geschrieben, und Agent Pendergast ist natürlich immer noch ebenso faszinierend wie spannend, aber die Story - sorry, das geht einfach nicht mehr. Die Preston / Child Romane hatten immer ein goldenes Händchen dabei, scheinbare Mystery aufzubauen, alles auf etwas Ãœbersinnliches hindeuten zu lassen - und dann mit einer wissenschaftlichen, SF oder zumindest alchemistischen Erklärung (Constanze Green) um die Ecke zu kommen. Manchmal abstrus, gelegentlich doch irgendwie im Fantastischen, aber immer noch irgendwie glaubwürdig. Hier funktioniert gar nichts mehr, alles ist vollkommen an den Haaren herbeigezogen, als hätte man die wenigen Tiefpunkte von Akte-X mit den lächerlichsten X-Faktor Episoden vermischt und dann noch H.G. Wells verhunzt. 
Es funktioniert nicht als Thriller, nicht als Krimi, nicht als Horror und schon gar nicht als Mystery, was die große Stärke der Reihe war. Werde mich damit von der Reihe verabschieden.  :(



#5261 Waffeleisen

Waffeleisen

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Geschrieben 18 März 2022 - 13:17

Ich bin fertig mit Robert Corvus, Sternenbrücke. Leider ist „fertig“ auch das richtige Wort: es war mit insgesamt zu oberflächlich und uninspiriert, eher wie ein technischer Versuch nach Reißbrettliteratur.

 

edit: Es reichte für mich nur für 2 Sterne. Siehe meine Rezension.


Bearbeitet von Waffeleisen, 21 März 2022 - 20:06.


#5262 Stefan9

Stefan9

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Geschrieben 18 März 2022 - 17:22

Ja leider. War mein erster Corvus. Der Spagat zwischen Weltraum SF, Abenteuerroman, Liebesgeschichte in Combo mit Trauerbewältigung und Gesellschaftskritik an Kapitalismus und totalitärem Sozialismus vermag nicht zu zünden. Im Grunde fehlt es an unverbrauchten Ideen. Alles irgndwo so oder so ähnlich schon mal gelesen. Die Action und Military Elemente fand ich allerdings gut.


------ ......ob Herr Rossi je das Glück gefunden hat?....------

 

In motivationstheoretischer Interpretation aus Managementsicht ist Hans im Glück ein „eigennütziger Hedomat und unlustmeidender Glücksökonom“. ---Rolf Wunderer

 

Niemand hat das Recht auf ein konstantes Klima. Auch Grönländer haben ein historisches Recht auf Ackerbau. Daran sollten unsere Weltenlenker denken, wenn sie sich daran machen, die globale Temperatur mit Hilfe des CO2 neu einzustellen. 

 

"Wir können nicht alle mit einem Mac Book und einem Chai Latte in Berlin in einem Coworking Space sitzen und die zehnte Dating App erfinden". Marco Scheel 3:50 min

https://www.youtube....h?v=3mnB5Q5Hay4

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#5263 Waffeleisen

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Geschrieben 18 März 2022 - 17:40

Hm, war mir eigentlich auch zu schnell abgehandelt, ein weiterer Punkt auf der Liste des Reißbrettes. Dagegen die Sexszenen - naja, überblätter ich meist, und auch hier eher gruselig.

#5264 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 19 März 2022 - 18:35

Gute Sexszenen sind ja auch eher selten ...

Wie gute Kampfszenen. Außer bei George RR Martin, bei dem habe ich irre gute gelesen (Kampf, nicht Sex)

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#5265 Dadaistin

Dadaistin

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Geschrieben 19 März 2022 - 23:11

Gelesen, oder besser gesagt, betrachtet und gelesen:

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Sehr starke Manga-Umsetzung der Core Stories im Cthulhu Mythos, wirklich gut gezeichnet und makellos übersetzt. Zugegeben: wer aus zeitgenössischen Gründen eine kritische Auseinandersetzung mit Lovecraft oder seinem Werk sucht, ist hier fehl am Platze. Auch gewisse von Rezipienten oft als solche wahrgenommene Schwächen der Vorlage bleiben erhalten. Obwohl adaptiert und teilweise neu interpretiert, ist das Erzähltempo teilweise noch langsamer als die Originale, das Betreten eines Schauplatzes oder Lesen eines Briefes zieht sich über Dutzende Panels auf mehreren Seiten. Allerdings brilliert die Manga Version dort, wo Lovecraft seine Stärken hatte - Atmosphäre. Tanabe zeichnet den Mythos an Stellen detailliert, wo es Stimmung aufbaut, Grauen, Trostlosigkeit und Verzweiflung in Szene setzt. Den Luxus, gewisse normalerweise der Fantasy von Lesern und Leserinnen vorbehaltene Elemente nur von dieser erschaffen zu lassen, hat ein Manga nicht - schafft es aber trotzdem, glaubhaft zu bleiben. Wir begegnen keinen Karikaturen, Verniedlichungen oder Übertreibungen des Mythos, alles bleibt rund und wie aus einem Guss.
 
Fazit:
Lovecraft-Hasser werden auch hier nicht bekehrt werden, und Hardcore-Fans des Mythos vielleicht das eine oder andere Detail bemängeln. Dennoch eine der besten visuellen Umsetzungen quer durch alle Medien, die es versucht haben.


Gelesen:

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Das krasse Gegenteil meiner Pendergast-Enttäuschung weiter oben.
"Leichenberg" funktioniert als Thriller, als Krimi, als Horror und vor allem als Mystery, obwohl es streng genommen in kein einziges dieser Genres zweifelsfrei eingeordnet werden kann. Sogar die Science-Fiction schaut auf einen Sprung vorbei und macht sich dabei ebenso gut wie glaubhaft.
"Glaubhaft" - ein exzellentes Stichwort: Wir haben da eine Welt nach der glimpflich überstandenen Zombie-Apokalypse, einen Protagonisten, der mit Geistern spricht und rudimentäre magische Fähigkeiten besitzt. Dazu kommt ein Setting, in dem so ziemlich jede dunkle Verschwörungstheorie auf ihre Art und Weise Realität ist, und doch wirkt alles glaubhafter und realer als so mancher True Crime Roman. Ländliche Österreicher werden alleine durch die ganz beiläufig und als gottgegebene Untergebenheit der Dorfbewohner gegenüber Raiffeisen, Pfarrer und Bürgermeister eine Zusatz-Gänsehaut bekommen. Korruption, Alltagsrassismus und Gier werden thematisiert, kritisiert, aber das geschieht natürlich eingeflochten und im Vorbeigehen. Der Einsatz von Dialekt erfolgt schaumgebremst, ist auf deutsche Leser angepasst, aber macht es trotzdem noch eine Spur realistischer. Die Computerspiele muss man nicht kennen, in Bezug auf eine der Begegnungen wäre es sogar ein milder Spoiler. Den Vorgänger "Shangri-La" sollte man aber auf jeden Fall gelesen haben.

Fazit:
Spannung, Mystery und (diesmal etwas weniger brutale) Action in einem einzigartigen Setting, und das Ganze sprachlich, stilistisch und erzählerisch auf einem Niveau serviert, das in diesem Genre (beziehungsweise diesen Genres) nur selten anzutreffen ist. Ein rasanter Pageturner mit Tiefgang und dem gewissen Etwas.



#5266 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 23 März 2022 - 12:38

Die letzten Wochen standen bei mir ganz im Zeichen des Endspurts zum Deutschen Science-Fiction Preis, wo wir am kommenden Wochenende unsere Nominierungen intern abgeben werden. Liste diesmal ohne Kommentare.

 

 

Singularitätsebenen - Anthologie

 

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Christoph Ransmeyer - Der Fallmeister

 

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Axel Kruse - Zeitreisen gehen anders

 

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Sven Haupt - Stille zwischen den Sternen

 

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Kathleen Weise - Der vierte Mond

 

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J.C. Vogt - Anarchie Deco

 

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Brandon Q. Morris - Lost Moon

 

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Sarah Raich - All thats left

 

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Jaqueline Montemurri - Der Koloß aus dem Orbit

 

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Lisa-Marie Reuter - Exit this City

 

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Bearbeitet von Amtranik, 23 März 2022 - 16:54.


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Geschrieben 23 März 2022 - 13:22

@Amtranik:

Zu "Der Fallmeister" möchte ich sagen, dass ich das Buch total gern gehört habe, mich aber die langen Sätze beim Selber-Lesen genervt haben. Witzig. Ich hätte gedacht, so gut, wie ich das Hörbuch fand, würde es mir auch geschrieben gefallen.


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#5268 Waffeleisen

Waffeleisen

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Geschrieben 24 März 2022 - 11:05

Lina Rather - Schwestern des ewigen Schwarz

 
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 Aus meiner Sicht kein sehr ansprechendes Titelbild. Auch der Verlagstext ist nicht das, was mich anreizen würde. Besorgt habe ich es mir aber, weil es nicht sehr umfangreich ist und der Verlag jetzt immer mal interessantes auf den Markt bringt.

Für mich hat es sich gelohnt. Es ist atmosphärisch dicht erzählt, die Nonnen missionieren nicht wirklich, sondern erleben einen Konflikt der Mächte und Mächtigen mit. Und dabei wird ein ziemlich ausgefeiltes Bild entworfen. Nach den kleinlichen Details interstellarer Entfernungen frage ich jetzt nicht ;) Erfrischend aber zu sehen, dass sich auch auf beengtem Seitenraum eine funktionierende und komplexe Geschichte erzählen lässt.

Rezensiert habe ich das Buch natürlich auch.



#5269 Dadaistin

Dadaistin

    Cybernaut

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Geschrieben 26 März 2022 - 21:54

Die letzten Wochen standen bei mir ganz im Zeichen des Endspurts zum Deutschen Science-Fiction Preis, wo wir am kommenden Wochenende unsere Nominierungen intern abgeben werden. Liste diesmal ohne Kommentare.

 

Ich habe jetzt auch endlich meine diesbezüglichen Lücken geschlossen.



#5270 Ming der Grausame

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Geschrieben 28 März 2022 - 00:05

Liu Cixin - Jenseits der Zeit

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#5271 Waffeleisen

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Geschrieben 29 März 2022 - 10:57

"Im Herzen des Imperiums" zu Ende gelesen. Für mich ein totales Highlight, da passte einfach alles. Der Humor, intelligent und subtil. Die Sprache und die Gedichte. Die Figuren (hach, Schilfhälmchen). Die Intrigen. Die "Mordermittlung" (eigentlich isses ja kein Krimi). und die überraschenden Wendungen jedes Mal, wenn ich dachte, wie es ausgeht. Einfach toll. Bin begeistert. Will Band 2 am besten jetzt, aber der dauert wohl noch etwas.


Endlich habe ich es mir auch vorgenommen. Anhand Titel und Cover hatte ich es ursprünglich als uninteressant für mich abgetan, aber etwas lesezeit und der Award ließen mich doch mal nachschauen, worum es eigentlich geht. Und die Autorin sowie Aussagen über das besondere an dem Buch hatten mich dann doch sehr gereizt :)
Habe jetzt gut 200 Seiten und bin schwer begeistert! Die Platzierung beim KLP ist mir äußerst unklar.

#5272 Waffeleisen

Waffeleisen

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Geschrieben 30 März 2022 - 10:20

Brandon Sanderson - Starsight
 
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Das ist der zweite Band aus der SF-Schmiede Sanderson. Mehr als Verzweiflungstat erhielt ich den ersten Band zu Weihnachten, als meine Frau nicht wusste, welche Bücher ich denn schon alles kennen würde. Und ich war überrascht, dass ein Jugendroman doch so spannend zu lesen sein könnte. Es ist also keine großartige Meilensteinliteratur, aber super flüssig und interessant erzählt, so dass ich mir den zweiten Band auch besorgen musste ;)
Der führt die Geschichte fast nahtlos weiter und erweitert sie vorsichtig um neue Aspekte, die unsereins fest in der SF verankert sieht. Dazu kommt noch eine Prise Kulturschock und das Ausbrechen der indoktrinierten Jugend-Naivität, und natürlcih Sandersons spannende Erzählweise.
Ich las es gerne, sowas lockert doch ungemein auf.

Bearbeitet von Waffeleisen, 31 März 2022 - 09:19.


#5273 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 30 März 2022 - 11:06

@Waffeleisen

 

Ich habe gerade erst nach dem Abschluss der DSFP Nominierung, den ersten Teil gelesen. Irgendwie Popcorn, für das man auch in Stimmung sein muss, oder? War leicht wegzulesen hat mich aber auch stellenweise diesmal zu wenig gefordert, sprich, empfand es als zu vorhersehbar und mindestens 100 Seiten zu lang. Aber gute Unterhaltung war es allemal. Der Nachfolgeband steht schon im Regal, sodass ich den sicherlich im Laufe des Jahres auch noch lesen werde.



#5274 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

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Geschrieben 30 März 2022 - 11:40

Ich habe mir gerade den Klassiker "Simulacron-3" von Daniel F. Galouye reingezogen, der war auch sehr, sehr leicht zu lesen.

 

Dafür kämpfe ich sehr mit "The Moon is a harsh mistress" von Heinlein, bin erst zu 40% durch. Der lässt (zumindest in der englischen Version) ständig Artikel weg. Die Kommunikation mit Mike (der KI) ist unterhaltsam, sonst ist es aber eher sperrig für mich.


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#5275 Waffeleisen

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Geschrieben 30 März 2022 - 11:46

@Waffeleisen

 

Ich habe gerade erst nach dem Abschluss der DSFP Nominierung, den ersten Teil gelesen. Irgendwie Popcorn, für das man auch in Stimmung sein muss, oder? War leicht wegzulesen hat mich aber auch stellenweise diesmal zu wenig gefordert, sprich, empfand es als zu vorhersehbar und mindestens 100 Seiten zu lang. Aber gute Unterhaltung war es allemal. Der Nachfolgeband steht schon im Regal, sodass ich den sicherlich im Laufe des Jahres auch noch lesen werde.

Kann ich dir schon zustimmen. Ich hatte vor Band zwei gerade den Corvus und dann die schwarze Schwesternschaft von Lina Rather gelesen, da kam mir dann dieser fluffige Sanderson gerade wieder recht :D

 

Aber jetzt, Arkady Martine, das ist natürlich ein ganz anderes Kaliber. Bin hin und weg.



#5276 Waffeleisen

Waffeleisen

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Geschrieben 01 April 2022 - 08:05

So, darauf muss jetzt endlich mal der zweite Teil der Radch-Trilogie folgen. Beginne heute mit Ann Leckie, Die Mission.

#5277 Mammut

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Geschrieben 01 April 2022 - 08:16

Dafür kämpfe ich sehr mit "The Moon is a harsh mistress" von Heinlein, bin erst zu 40% durch. Der lässt (zumindest in der englischen Version) ständig Artikel weg. Die Kommunikation mit Mike (der KI) ist unterhaltsam, sonst ist es aber eher sperrig für mich.

 

Das war auf deutsch locker flockig zu lesen. Da es das unter verschiedenen Titel gab, habe ich das mindestens dreimal gelesen. :blush:


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#5278 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 01 April 2022 - 08:57

Das war auf deutsch locker flockig zu lesen. Da es das unter verschiedenen Titel gab, habe ich das mindestens dreimal gelesen. :blush:

 

Hm, ja, da ich ja Ebooks bevorzuge, habe ich es mir auf Englisch gekauft, das war wohl ein Fehler.


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#5279 Aramor

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Geschrieben 02 April 2022 - 23:50

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Schwierig. Trees Schreibe hat sich über die letzten Jahre schon deutlich weiterentwickelt. Zwischen dem haarsträubenden Fossil und diesem Schlachtschiff liegen literarische Welten, im übertragenen wie wörtlichen Sinn. Aber "bedenkenlos weiterzuempfehlen", "rundum gelungen" oder gar "genial" ist es immer noch nicht. Bei weitem noch nicht. Immer wieder stockt Infodump den Lesefluss, klingen Dialoge unnatürlich und sperrig oder man erlebt heftiges Stirnrunzeln angesichts der sich schluchzend verabschiedenden Logik. Witzigerweise läuft es immer dann zur Höchstform auf, wenn es Szenen, Charakterkonstellationen und Motive aus gewissen bekannten TV Serien gnadenlos kopiert. Dreimal darf man raten, welche hier vor allem Pate stand ...

Fazit:
Typisches Strand-, Urlaubs- oder Zugreisebuch und als solches mit einigen Abstrichen lesenswert

 

Das sehe ich anders. Tree sagt selbst, dass es eine Hommage an Battlestar Galactica ist, und als solche funktioniert es in den kritischen Passagen gut. Die Ähnlichkeiten zu BSG kann man ihm daher nur schwer vorwerfen. Die Kritik an den Dialogen teile ich, da sind ungefähr zur Hälfte des Romans einige Kopfschüttel-Momente vorprogrammiert. Das "Finale" ist aber wieder gelungen, auch wenn es wieder einmal auf Biegen und Brechen in den "Kauf den zweiten Teil!" Tunnel einbiegt. Kommerz eben. Aber insgesamt nicht nur "kein schlechtes", sondern phasenweise sogar "ziemlich gutes" Buch. Nichts, was in die Geschichte eingehen wird, aber gute Unterhaltung.

 

 

 

Außerdem gelesen:

 

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Der Nachfolger von "Das Buch, das dich findet". Titel und Cover impliziert für manche Leserin und manchen Leser wohl eine Interaktivität oder Einbindung der Rezipienten, die aber so niemals stattfindet. Stattdessen gibt es eine kreativ ausgetüftelte und solide geschriebene Zeitreise & Paradoxstory mit glaubhaften Charakteren. Allerdings, das muss man zur Warnung sagen, doch sehr stark in Richtung Young Adult gehend. Die Sprache bleibt simpel und jugendlich-abgehackt, die Handlung ist pures Railroading, große philosophische Fragen werden weder aufgeworfen noch beantwortet. Für die Zielgruppe zweifellos ein Lesegenuss, aber auch anspruchsvolleres Publikum ohne zu hohe Erwartungen wird gut unterhalten.

 

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Der fünfte Band der Stargazer Reihe, am Erscheinungstag begonnen und beendet. Weniger Kampf, viel mehr Erforschung, etwas mehr Erotik (wobei das hier eine für die Handlung notwendige, evolutionsbiologische Storykomponente ist), dazu ein Fokus auf Politik und Diplomatie.

Rückblickend muss man sagen, dass der erste Band ein (mich bestens unterhaltender) Ã¼berwiegend gut gelungener und noch etwas "primitiver" Testlauf war; Band 2 hingegen eine kurze, furios-rasante, manchmal platte Krücke, um die Menschheit im Wiederaufbau einzuführen. Aber von den ersten Momenten in Band 3 (Bürgerkrieg) bis zum Ende des Epiloges hier gibt es großes Kino auf einem Niveau, das ich so durchgehend nur selten gelesen habe. Würde man 3-5 als Trilogie ansehen, wäre diese vielleicht sogar meine Lieblingsreihe der gesamten Genreliteratur.

Charakterentwicklung, Beziehungsentwicklung, Weltenbau, Sprache, Spannung, Diversität und Fantasie beim Entwerfen neuer Völker, Planeten und Technologien, innere und äußere Konflikte, Dramatik - da gelingt einfach alles. Dazu kommt ein scharf beobachtender und manchmal lakonisch kommentierender Blick sowohl der Protagonisten (noch häufiger der Protagonistinnen) auf die Geschehnisse um sie herum. Da fallen dann am Rande Sätze wie "Irgendwie schien es eine Grundkonstante vernunftbegabten Lebens zu sein, an die Besänftigung von Göttern zu glauben, die in einem tiefen Vulkanschlund hausten. Idealerweise mit einem Opfer aus ihrer Mitte, das erstaunlich oft per Losauswahl bestimmt wurde und erstaunlich selten aus der Familie oder dem Freundeskreis des jeweiligen Hohepriesters stammte.", die genauso gut von Neil Gaiman, Terry Pratchett oder Bill Bryson stammen könnten. Wunderbar!

Ich hoffe, dass Ertlov es eines Tages schafft, dieses Niveau am Anfang einer Reihe zu etablieren. Und natürlich, dass er Band 6 von Stargazer nicht vergeigt. 

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Danach begonnen und abgebrochen:

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Ich sage nicht, dass es ein schlechtes Buch ist, soweit bin ich nicht gekommen. Im Gegenteil, der Stil scheint flüssig, die Details gut recherchiert oder aus dem eigenen Erfahrungsschatz. Auch die etwas unglaubhafte Aufstellung des Protagonisten als eine Mischung aus IT-Genie, Kiffer und Konsum- (oder zumindest Steuer-) Verweigerer könnte ich akzeptieren. Aber bei einem Ich-Erzähler muss es "klicken", ich muss mich mit ihm oder ihr identifizieren können, auch wenn ich teilweise konträrer Meinung bin oder aus einem vollkommen anderen Umfeld stamme. Das schafft dieses Buch zumindest bei mir nicht, und deswegen habe ich mir eine weitere Neuerscheinung geholt, nämlich ...

 

 

Ich lese gerade:

 

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Ziemlich heftiger Einstieg in eine Erstkontakt-Geschichte, die auch eine Invasionsstory sein könnte - aber es nicht zu sein scheint. Gewisse Muster sind altbekannt, das "Freezing" jedoch ist ein spannender Twist, die Protagonistin bis jetzt glaubhaft und eine gute Identifikationsfigur. Ersteindruck zwischen "wirklich solide" und "ziemlich gut", da bleibe ich gerne dran. 



#5280 Rezensionsnerdista

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    Yvonne

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Geschrieben 03 April 2022 - 06:49

Ich lese gerade Greg Egans Kurzgeschichten in Axiomatic und bin versucht ihn "Den Stephen King der SF" zu nennen. Größtenteils großartig! Tolle Ideen. Sehr menschlich.

Ansonsten habe ich meinen Lesemonat März auch veröffentlicht, aber das lesen wohl nur meine vier größten Fans ;-)


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