lapismont schrieb am 10.10.2007, 08:20:
Ich habe manchmal auch so meine Probleme damit. Allerdings haben diese "Exkursionen" in Kurzgeschichten durchaus ihre Daseinsberechtigung, wenn sie als Andeutungen auftreten, die im Kopf des Lesers den Handlungshintergrund erweitern, ohne ihn selbst ausführlich zu beschreiben. In einer Kurzgeschichte fehlt einfach der Raum, um einen komplexen Hintergrund vollständig darzustellen, daher muss es bei Andeutungen bleiben. Auf meine Ablehnung stoßen solche Zukunftshistorien allerdings, wenn sie gehäuft auftreten, unplausibel wirken oder in längeren Erzählformen auftreten. Tatsache ist nämlich, dass es sich zwangsläufig um grobe Vereinfachungen handelt, die auf sehr wackligen Beinen stehen und schon morgen durch die Realität ad absurdum geführt werden können. Oft folgenden sie außerdem einem Schema F, selten blitzt da Ideenreichtum auf. Daher würde ich diesen Kunstgriff keinesfalls überstrapazieren.Derartige künstliche Geschichtsexkursionen wirken auf mich immer sehr unglaubwürdig und beliebig. Letztlich sind globale Ereignisse nicht vorhersehbar. Wie geht es euch mit solchen Stellen?
Bearbeitet von Uwe Post, 10 Oktober 2007 - 10:08.