@Angela: Ich will nichts zwanghaft umdeuten in Richtung "alle Tiere sind lieb" - ich fand nur deinen Ausspruch zu vereinfacht und lapidar hingeschmettert.
Natürlich ist diese Darstellung einer intelligenten Natur wie Eywa ein mystisches Konstrukt, aber meine Güte, es ist doch nur ein Film!
Aber vieles ist auch unserer Welt entlehnt, zum Beispiel, dass Bäume durch ein riesiges Netzwerk verbunden sind usw. ...
Kosten-Nutzen-Rechnung: Lebewesen entwickeln sich nicht unabhängig voneinander, sondern miteinander. Seeanemonen leben zum Beispiel mit Korallenfischen in einer Gemeinschaft. Korallenfische "putzen" die Korallen, sprich, fressen Algen ab. Die Korallen hingegen bieten Schutz vor Fraßfeinden. Das tun beide ja nicht aus Liebe zur anderen Art, sondern weil sie einen großen Nutzen davon haben. Beispiele dieser Art gibt es dutzende. Auch Pflanzen entwickeln sich gemeinsam mit Tieren weiter, was so weit geht, dass manche Pflanzen nur noch von einer einzigen Art bestäubt werden. Nutzen: die Pflanze muss sehr wenig Energie in die Pollenproduktion stecken, weil die Bestäubungseffizienz extrem hoch ist. Kosten: Durch die starke Anpassung an den Bestäuber entwickelt sich eine extreme Abhängigkeit. So etwas meine ich damit. Es bringt Vorteile, sich mit anderen Arten zusammen zu tun, aber es gibt auch Nachteile.
Und by the way: Auch "ungesunde" Lebewesen können Nachwuchs bekommen, sofern die Fortpflanzungsorgane nicht betroffen sind. Natürlich spielt immer eine Rolle, wer am fittesten und am besten angepasst ist, aber vieles ist einfach nur ein riesengroßer Zufall (Gründereffekt, Flaschenhalseffekt, Genetic Drift allgemein ...).
@alexander: siehe unter anderem oben. Ich will nicht abstreiten, dass "Das Recht des Stärkeren" eine wichtige Rolle spielt, aber es ist nicht einzige Wahrheit. Der Stärkere ist nicht immer der, der am besten angepasst ist. Und der Stärkere ist auch nicht immer der, der von den zufälligen Bedinungen begünstigt wird.
Mein Hund ist auch ziemlich intolerant gegenüber allen Nachbarskatzen
...
Ich möchte hier gar nicht behaupten, dass die Natur ein Verband der Liebe ist oder sonstigen Kitsch. Aber viele Ideen in Avatar sind an real existierende Bedingungen angelehnt und die Vernetzung zwischen verschiedenen Arten. Ein gutes Beispiel ist ja gerade der Hund ... der hat sich auch mit dem Menschen weiterentwickelt. Nicht, weil sich beide einfach so schrecklich liebhaben, sondern weil es für beide Seiten Vorteile bringt
... (okay, heutzutage hat der Hund fast mehr davon, so wie er teilweise verwöhnt und vergöttert wird
).
@all: sorry, jetzt wird es wohl langsam stark off topic ... *sich in Zukunft zurückhält*
