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525 Antworten in diesem Thema

#91 Lomax

Lomax

    Illuminaut

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Geschrieben 20 Dezember 2009 - 14:26

Aber ich behaupte, dass es Dich umgekehrt auch nicht stören würde, wenn die Geschichte einen Tick weniger simpel gestrickt wäre.

Dann antworte ich mal darauf, dass ich es sogar interessant finde, wenn ein Film etwas komplexer und vielschichtiger ist, wenn er mit Überraschungen und originellen Einfällen aufwartet.
Aber umgekehrt, wenn ein Film vom Gesamteindruck funktioniert, stört es mich auch nicht unbedingt, wenn er von der Handlung her etwas 08/15-mäßiger aufgebaut ist.
Wirklich stören würde es mich vielmehr, wenn ein Film überraschend ist um den Preis der Stimmigkeit - wenn man also merkt, dass der Regisseur unbedingt originell sein und überraschen wollte, und eben darum nicht das passiert, was man erwartet - sondern dafür etwas völlig blödsinniges, an den Haaren herbeigezogenes und oft dramaturgisch störendes. Hab ich in den letzten Jahren leider auch schon so oft gesehen, dass ich schon froh bin, wenn ein Film beim Standard bleibt. Mehr zu versuchen und dabei zu scheitern ist schlimmer, als einfach alle Erwartungen zu erfüllen ;).
Oft genug merkt man auch das andere Extrem, dass ein Film also einfach und erwartbar ist, aber zusätzlich noch dumm - das also selbst die simple Handlung nur mit hanebüchenen Sprüngen zuwege gebracht wird. Das ärgert mich natürlich auch. Aber das erwarte ich jetzt nach den Stimmen hier nicht. Nur einfach und solide ... Das ist doch okay, da kann man sich auf die anderen (visuellen) Qualitäten konzentrieren.

Spoiler
Ripley sprach ja auch in einer Szene von einem herauf- und runterladen, wenn auch mit nem anderen Wortlaut.

Viel mehr Gedanken mach ich mir derzeit um diese gespoilerten Infos :smokin:. Erinnert mich jetzt irgendwie an Elemente, die ich auch für meinen nächsten Roman verwendet habe. Vermutlich werde ich beim Film jetzt also besonders genau hinschauen und nach Parallelen suchen, damit ich mich ärgern kann, wenn ich zu viele Anklänge entdecke. ;)
Na ja, aber so neu ist das Motiv auch nicht, und ich gehe mal davon aus, dass die Umsetzung auch nicht ähnlicher ist als manch andere Interpretation dieser Idee vorher, die ich ja durchaus bewusst aufgegriffen habe. Und wenn doch, muss ich mich halt mit dem Gedanken trösten, dass ich ein besonders gutes Gespür für den Zeitgeist habe ... Jedenfalls noch ein guter Grund für mich, den Film möglichst bald zu sehen. Auch wenn es außer zum ärgern sowieso zu spät ist, um etwas daran zu tun ...
*Grummelgrummel* Ich fürchte, dieses Suchen und Vergleichen dürfte mir das Filmvergnügen viel mehr stören als irgendwelche realen Schwächen des Films. Hm, ich fühl mich jetzt irgendwie schon gespoilert, wenn auch weniger wegen "verratener Überraschungen". Aber es beeinflusst sicher die Rezeption des Films, wenn man schon mit vorbereiteten Fragen ins Kino geht und vor allem nach den Antworten darauf schaut, statt sich einfach nur eine Geschichte erzählen zu lassen ...
"Modern Economics differs mainly from old Political Economy in having produced no Adam Smith. The old 'Political Economy' made certain generalisations, and they were mostly wrong; new Economics evades generalisations, and seems to lack the intellectual power to make them." (H.G. Wells: Modern Utopia)

#92 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 20 Dezember 2009 - 14:30

Ja. Und ein wenig kann ich Stefan9's Ablehnung der Zerredung auch nachvollziehen. Auch wenn der Film zu sehr vorweg gehypet wurde, möchte ich mir relativ uneingenommen den Spaß nicht verderben, den Film "neu" an zu sehen. Dass sich gleich die Kritiker immer wie die Raben auf ein wintriges Stoppelfeld auf derart angekündigte Filme stürzen, und IMMER etwas daran aus zu setzen finden, könnte auch gerne mal eine Woche lang nach Filmstart sein gelassen werden; dann wäre der Kritikerlaubnis ("alles muss kritisierbar bleiben"), denk ich, trotzdem Genüge getan.

Ergo: Ich werde den Thread jetzt erstmal ca. 1 Woche meiden... Und seh mir währenddessen den Film in einem 3D-Kino in Berlin an.

Mod-P.S.: Da der vorhergehende Post jetzt den offensichtlichsten Spoiler-Text gleich zitierte, habe ich diesen dort und im Original "ausgeschwärzt"! Wäre schön, wenn Spoilern VORHER angekündigt/markiert wird, oder ganz gelassen wird...

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#93 Jakob

Jakob

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Geschrieben 20 Dezember 2009 - 14:36

Ich würde mich sehr dafür interessieren welche Richtungsänderung den Herren Kritikern
denn so vorschwebt. An welcher Stelle hätte die Handlung eine wie geartete Wendung nehmen
sollen/müssen um höheren Ansprüchen an das Drehbuch zu genügen?



EDIT: Enthält SPOILER, wenn auch nur welche, die ich aus Rezensionen habe.


Ich sehe mir den Film erst im Januar an (bin ich schon fest für verabredet), aber ich lese ja durchaus sehr gerne vorab Reviews mitsamit spoilern und finde auch nicht, dass das gerade bei Filmen, die ich gut finde, die Filmerfahrung mindert - manchmal wird sie sogar intensiver, wenn ein guter Rezensent meine Aufmerksamkeit schon vorab auf interessante Punkte gelenkt hat. Bei dem ziemlich guten "Moon" konnte ich mir die Pointe nach etwa 15 Minuten korrekt aus dem zusammenstückeln, was ich im Film gesehen und in den Reviews gelesen habe, das hat mich kein bisschen gestört.

Aus dem, was ich bisher gelesen und gesehen habe, habe ich gar nicht so sehr eine negative Voreinstellung zu Avatar, weil die Handlung nicht besonders originell ist, sondern, weil es kaum ein Handlungsmuster gibt, dass mir so sehr zum Hals raushängt und das ich so fragwürdig finde wie dieses. Ein Review hat die Story mit "Dune" verglichen - Ein Mann aus einer technologisch hochentwickelten Zivilisation wird zum Anführer eines einfachen, mit seiner Umgebung im Einklang lebenden Volks. Und ich kann eben nicht umhin, den Verdacht zu haben, dass die romantische Sehnsucht nach dem einfachen Leben in diesen Geschichten mit dem halbbewussten Wunsch nach einem gemäß Führerprinzip organisierten Volkskollektiv verquast wird. Und als Fußvolk für die Führerphantasie (deren Hauptfigur natürlich immer der "weiße Mann" ist) darf dann irgendein mehr oder weniger erfundenes indigenes Völkchen herhalten, die alldem den Anstrich des politisch und ökologisch Korrekten verleiht. Dabei werden meistens nur rassistische Stereotype aufgegriffen und zu Ethnokitsch gewendet - um eine ernsthafte Auseinandersetzung mit (erfundenen oder wirklich existenten) fremden Kulturen geht es eigentlich nie, sondern immer nur im die Projektion des Wunsches nach einem mit der Natur im Einklang lebenden Kollektiv, in dem jeder seinen Platz kennt, auf eine beliebige Ethno-Gemeinschaft.

Bei Dune finde ich dieses Szenario noch erträglich, weil der Roman keinen weichgespülten Ethnokitsch betreibt, sondern Paul Atreides zum Führer einer erkennbar ekelhaften klerikalfaschistischen Massenbewegung werden lässt - bei aller Faszination für Führerprinzip und Volkskollektiv hat Frank Herbert eben doch ein bisschen ernsthafter darüber nachgedacht, wie Gewaltsam, Bedrohlich, und Menschenfeindlich die antiaufklärerische Revolte ist, die er da beschreibt. Aber ich habe mal den Verdacht, dass Avatar die gleiche Story in der weichgespülten Fassung erzählt, mit guten Eso-Einheimischen, die in einer Gesellschaft leben, die frei von inneren Widersprüchen ist, und mit bösen, metallmaschinensteuernden Menschen, die es nicht besser verdient haben, als auf ihrem Dreckball Erde zu sterben ( mit Ausnahme natürlich des Auserwählten, der dann bei seinem neuen Volk glücklich bis an sein Lebensende oder so).

Glücklich wäre ich, wenn sich erweisen würde, dass die Lebensweise der Na'Vi vielleicht auch nicht das einzig wahre ist, dass es vielleicht auch Na'Vi gibt, die keine Lust haben, im Einklang mit Lebensbäumen zu schunkeln, sondern viel lieber ein Raumschiff fliegen würden. Oder wenn das ganze Zeug mit dem auserwählten Anführer mal so richtig nach hinten losgehen und in einen blutigen, jahrzehntelangen Krieg münden würde, mitsamt totaler Verrohung aller Beteiligten. Wenn es Na'Vi geben würde, die Kriegsverbrechen begehen. Oder halbwegs anständige Menschen, die mit vernünftigen Argumenten für die Gewinnung von Unobtanium eintreten und sich dabei vielleicht auch mit den Na'Vi streiten würden, ohne gleich irgendwelche Genozide zu planen. Ich bezweifle aber doch nach dem bisher gelesenen stark, dass es solche etwas komplexeren Elemente in dem Film gibt.

Das kann ich natürlich alles erst dann verifizieren, wenn ich mir den Film ansehe, deshalb sind all meine Einwände natürlich noch mit größter Vorsicht zu genießen. Bei aller spontaner Abneigung soll man ja nichts und niemand vorverurteilen ...

Bearbeitet von Jakob, 20 Dezember 2009 - 14:37.

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#94 Stefan9

Stefan9

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Geschrieben 20 Dezember 2009 - 14:42

Ich denke, wir kommen da nicht weiter. Ich finde es immer etwas seltsam, wenn man offensichtliche Schwächen mit dem Hinweis "Ist ja nur Massenkino und kindertauglich" abtut. Als ob die breiten Massen - resp. Kinder Teenager ab 12 - per se anspruchslos sind und alles in sich hineinstopfen lassen. Es gibt in meinen Augen für einen Regisseur nur wenig grössere Sünden, als das Publikum nicht ernst zu nehmen. Dass Massentauglichkeit nicht mit Unterforderung gleich gesetzt werden muss, wurde in der Geschichte des Films und der Literatur genug oft bewiesen. Wirklich grosses Unterhaltungskinos kann eben beides liefern: Spektakel und eine interessante Geschichte. Dass das alles andere als einfach ist, ist klar. Aber gerade weil Avatar das nur begrenzt kann, ist er in meinen Augen auch kein wirklich grosser Film, sondern vor allem visuell und technisch eine beeindruckende Leistung. Das ist durchaus auch was wert, aber ich finde es interessant, dass mir weniger als eine Woche nach dem Film eigentlich keine Figur wirklich noch präsent ist.



Hmmm, mir ist völlig unklar, warum du eine -vermeintlich fehlende- tiefer und ausgefeiltere Story so kritisierst. Ist das Kritik auf hohem Niveau oder wurdest du in deiner Erwartungshaltung tatsächlich so enttäuscht? Versündigt sich Cameron, wenn er Popcornkino abliefert?
Sehe ich nicht so. Der kommerzielle Erfolg, so er denn eintritt, wird ihm Recht geben. So dreht sich nun mal die Welt. Aber bloss weil nicht alle Aspekte bedient werden, muss die Kritik doch nicht so hoch gehangen werden. Den Mangel an fehlenden Elementen so inbrünstig zu kritisieren, verstehe ich nicht.



In vielen anderen Filmtreads ist mir auch schon aufgefallen, das oftmals nörgeln um des nörgelnswillen und Rechthaberei um sich greifen.

Insofern möchte ich mit deinen eigenen Worten-Ich denke, wir kommen da nicht weiter schliessen.


Im übrigen schätze ich deine überaus fundierten und von unerhörter Sachkenntnis geprägten Beiträge.


Grüsse in den vierten Advent.

Stefan

------ ......ob Herr Rossi je das Glück gefunden hat?....------

 

In motivationstheoretischer Interpretation aus Managementsicht ist Hans im Glück ein „eigennütziger Hedomat und unlustmeidender Glücksökonom“. ---Rolf Wunderer

 

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#95 simifilm

simifilm

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Geschrieben 20 Dezember 2009 - 14:46

Ich würde mich sehr dafür interessieren welche Richtungsänderung den Herren Kritikern
denn so vorschwebt. An welcher Stelle hätte die Handlung eine wie geartete Wendung nehmen
sollen/müssen um höheren Ansprüchen an das Drehbuch zu genügen?

Solange ich vorher nicht weiß wie ein Film ausgeht - hat er ein Happy End oder nicht und jede
Richtung noch möglich ist kann ich doch vom Ende nicht enttäuscht sein. Ich wußte ja vorher nicht wie der Hase langläuft. Wenn ich jedoch hingehe und Filme ständig mit anderen Filmen
vergleiche, wenn ich ständig vorgefertigte Erwartungshaltungen ins Kino transportiere - nun,
dann kann ich doch am Ende nur irgendwie enttäuscht werden. Und sei es wegen eines
vorhersehbaren Drehbuchs weil ich schon 999 Filme gesehn habe die ähnlich verliefen.
Deshalb zu fordern die Handlung müsse aber unbedingt in diese oder jene Richtung schwenken
damit ich selbst auch überrascht werde ist ein wenig Narzisstisch gedacht finde ich.


Grundsätzlich vorneweg: Es mag Dir nicht bewusst sein, aber Du vergleichst, wenn Du einen Film schaust, fortlaufend mit anderen Filmen und baust auf Wissen auf, dass Du bei früheren Filmen erworben hast. Das Verstehen eines Films ist nicht etwas, was der Mensch von Grund auf kann, es ist eine angeeignete Fähigkeit, die in hohem Masse auf Konventionen basiert. Wenn man beispielsweise genauer analysiert, wie Spannung und Komik funktionieren, wird sehr schnell klar, dass jeder Zuschauer mit Erwartungshaltungen an einen Film resp. an eine bestimmte Szene herantritt und dass der Film darauf aufbaut.

Im Übrigen bin ich mit Dir einig, dass sich ein Zuschauer nicht überlegen muss, wie man den Film besser machen kann - das ist in der Tat die Arbeit des Regisseurs; der sollte die aber auch tatsächlich machen.

Nun aber konkret zur Frage.
Spoiler

Bearbeitet von simifilm, 20 Dezember 2009 - 16:06.

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#96 simifilm

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Geschrieben 20 Dezember 2009 - 15:00

@simifilm:

Ist aber (leider) oft so. Nagel auf den Kopf getroffen.
Was nicht heißen muss, dass anspruchsvolles gutes Kino nicht auch viele Menschen begeistern kann - nur tut es oft eben schon "Bauer sucht Frau" mit 9 Millionen Zuschauern.


Ja sicher. Aber nur weil es oft so ist, muss es nicht so sein. Und man sollte sich ja generell eher noch oben und nicht am Durchschnitt orientieren.

Ja. Und ein wenig kann ich Stefan9's Ablehnung der Zerredung auch nachvollziehen. Auch wenn der Film zu sehr vorweg gehypet wurde, möchte ich mir relativ uneingenommen den Spaß nicht verderben, den Film "neu" an zu sehen. Dass sich gleich die Kritiker immer wie die Raben auf ein wintriges Stoppelfeld auf derart angekündigte Filme stürzen, und IMMER etwas daran aus zu setzen finden, könnte auch gerne mal eine Woche lang nach Filmstart sein gelassen werden; dann wäre der Kritikerlaubnis ("alles muss kritisierbar bleiben"), denk ich, trotzdem Genüge getan.


Ich kann es gut verstehen, dass Du den Film frisch sehen willst. Aber dann solltest Du Diskussionsthreads wie diesen und Kritiken eben generell meiden, bis Du den Film gesehen hast. Es ist nun mal so, dass Leute, die über einen Film diskutieren, den sie gesehen haben, gewisse Dinge verraten und manche Dinge vorwegenehmen (auch zu viel positive "Vordiskussion" kann sich negativ auswirken).

Ich sehe mir den Film erst im Januar an (bin ich schon fest für verabredet), aber ich lese ja durchaus sehr gerne vorab Reviews mitsamit spoilern und finde auch nicht, dass das gerade bei Filmen, die ich gut finde, die Filmerfahrung mindert - manchmal wird sie sogar intensiver, wenn ein guter Rezensent meine Aufmerksamkeit schon vorab auf interessante Punkte gelenkt hat. Bei dem ziemlich guten "Moon" konnte ich mir die Pointe nach etwa 15 Minuten korrekt aus dem zusammenstückeln, was ich im Film gesehen und in den Reviews gelesen habe, das hat mich kein bisschen gestört.


Geht mir genau gleich. Ich bin ohnehin der Ansicht, dass wirklich gute Filme auch bei mehrmaligem Sehen - also, wenn man alles schon weiss - noch gut sein müssen.


Hmmm, mir ist völlig unklar, warum du eine -vermeintlich fehlende- tiefer und ausgefeiltere Story so kritisierst. Ist das Kritik auf hohem Niveau oder wurdest du in deiner Erwartungshaltung tatsächlich so enttäuscht? Versündigt sich Cameron, wenn er Popcornkino abliefert?


Ich wurde insofern enttäuscht, als ich Filme wie die beiden Terminatoren und teilweise auch Aliens und Abyss für gelungene Beispiele wirklich intelligent gemachter Action-Blockbuster halte und ich diese Mischung aus raffiniert gebauter Story und technischer Vollendung bei Avatar nicht gesehen habe. Die grösste Sünde, die ich sehe, ist die Ansicht, dass Popcorn-Kino per se simpel gestrickt sein muss. Es gab mal einen englischen Schriftsteller, der lauter Popcorn-Theaterstücke mit viel Sex and violence geschrieben hat und damit sehr erfolgreich war. Der Mann hiess Shakespeare und gilt heute als einer der grössten Schriftsteller aller Zeiten †¦

Bearbeitet von simifilm, 20 Dezember 2009 - 15:01.

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#97 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 20 Dezember 2009 - 15:33

Aber dann solltest Du Diskussionsthreads wie diesen und Kritiken eben generell meiden, bis Du den Film gesehen hast.

Hm, da sprechen 2 Dinge dagegen: Neugierde und Mod-Pflichten.

Aber ich hab deutlich das Gefühl dass EINIGEN Leuten auch das verbale Herumhacken mehr Spaß macht als das zu Weihnachten erlaubt sein sollte - und dass sie sich deshalb nicht 1 Woche zurückhalten könnten, auch wenn sie wollten... ;) :smokin:

(Warum ich noch poste? Warte auf Abgabe des Staffelstabs an den Mit-Mod... ;))

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#98 Armin

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Geschrieben 20 Dezember 2009 - 15:41

(Warum ich noch poste? Warte auf Abgabe des Staffelstabs an den Mit-Mod... :smokin:)

Erledigt.

#99 simifilm

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Geschrieben 20 Dezember 2009 - 15:54

Aber ich hab deutlich das Gefühl dass EINIGEN Leuten auch das verbale Herumhacken mehr Spaß macht als das zu Weihnachten erlaubt sein sollte - und dass sie sich deshalb nicht 1 Woche zurückhalten könnten, auch wenn sie wollten... :P :wink2:


Man könnte meinen, dass der Film hier in Bausch und Bogen verrissen wird. Bislang sehe ich aber niemanden, der das tut. Ich wundere mich eher, wie empfindlich einige Poster hier auf die Nennung konkreter Schwächen reagieren. Ob Weihnachten oder nicht - es kann in einem Thread, in dem ein Film diskutiert wird, wohl kaum darum gehen, dass alle sich einfach gegenseitig beteuern, wie toll sie den Film gefunden haben.

Bearbeitet von simifilm, 20 Dezember 2009 - 17:19.

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#100 Armin

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Geschrieben 20 Dezember 2009 - 16:49

Ich hatte schon am Freitag ein paar Zeilen zum Film geschrieben, die ich jetzt mal nebenan eingestellt habe, da sie hier kaum noch etwas Neues beitragen. Das wurde soweit eigentlich alles schon gesagt.

Ich kann die ehrliche Begeisterung mancher hier übrigens gut verstehen. Ich gehe selten aus dem Kino und sage Wow; in diesem Fall schon. Es muss aber auch erlaubt sein, dann hinterher ein bisschen nachzudenken, zu analysieren und mögliche Schwächen dann auch zu nennen. Dass die jeder (ein bisschen) anders empfindet, ist klar, aber kein Grund, sich großartig zu streiten.

#101 Oliver

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Geschrieben 20 Dezember 2009 - 20:05

Wir bewegen uns seit Beitrag 101 bis Beitrag 111 mal wieder zielsicher in den (unbestritten sehr interessanten) off-topic-Bereich. Sollen wir einen neuen Thread "3D-Technik" absplitten oder kriegen wir die Kurve zurück zum Film?

Welche Kurve genau? In den Diskussionen der letzten Wochen und Monate in der Fachpresse war "Avatar" und 3D-Technik nicht auseinander zu dividieren. Warum sollten wir das jetzt tun? Der Film ist angetreten, die 3D-Technik ein für alle Mal im Kino durchzusetzen und Du willst das dann abtrennen? IMHO sind wir noch absolut ontopic, wenn nicht bei "Avatar" darüber reden, wann dann, aber ich bin in diesem Bereich hier nicht Mod.
  • (Buch) gerade am lesen:"Tales of the Shadowmen 1", J.-M. Lofficier (ed.)
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#102 Armin

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Geschrieben 20 Dezember 2009 - 20:08

Die Diskussion über die 3D-Technik, die allgemeinere Züge angenommen hat, findet sich jetzt hier.

Bitte im Avatar-Thread wieder zum Film zurück.

#103 Armin

Armin

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Geschrieben 20 Dezember 2009 - 20:10

Folgende Anmerkungen sollten nach der Heraustrennung der in eine allgemeinere Richtung gehenden 3D-Thematik auf keinen Fall verloren gehen:

Dass die Story nicht sonderlich vom Hocker reißt, wurde schon vor dem Start des Films in einigen Kritiken besprochen, und ich hatte das "Scriptment" zum Film gelesen, wusste also schon länger, was da an Handlung kommt. Lediglich mit der Erwartung an das visuelle Äquivalent zu einer Nachtwanderung im Dschungel habe ich den Film jetzt gesehen.

Ich finde ihn technisch äußerst beeindruckend, und dachte nach einer Weile gar nicht mehr darüber nach, dass ich da blaue, zweibeinige, unbehaarte und sprechende Katzen mit Lendenschurz auf der Leinwand sehe. Die digitalisierte Welt in diesem Film ist sehr überzeugend, und mit etwas Bereitschaft kann man das Gesehene tatsächlich als real annehmen. Es fehlt nur noch ein Hauch mehr Natürlichkeit in den Bewegungen und der Mimik der Figuren.

Am letzten Wochenende habe ich in der Süddeutschen Zeitung ein Interview mit James Cameron gelesen, und hatte den Eindruck, dass er seine Filme nur noch als Hobby zur Befriedigung eigener Interessen betrachtet. Diesmal war wohl sein Interesse die Weiterentwicklung von 3D- und Motion-Capture-Technik. Das ist ihm gelungen.

Aber so schön das (für mich neue) 3D-Erlebnis auch war, es hat mich doch genervt. Die Brillen sind kein Problem, aber die Augen ermüden merklich, wahrscheinlich wegen der (nicht bewußt sichtbaren) abwechselnd projizierten Teilbilder.

[...]

Tatsächlich ist es ja nicht möglich, einen 3D-Film so zu drehen, dass der Zuschauer über jede Entfernung hinweg fokussieren kann, denn dazu wäre es nötig, in der Aufnahme den Blickwinkel der beiden Kameras zu ändern, so wie das Auge es tut. Cameron hat für Avatar Kameras gebaut, die genau das tun, aber auch damit kann er ja in jedem Moment nur eine Fokussierung einstellen. Daran muss ich mich erst noch gewöhnen. Stefan9 schrieb ja, man sollte am besten entspannt auf die Bildmitte blicken und dem Kamerafokus folgen, anstatt im Bild herumzublicken.

Dieser Film wird sicher die Erwartungen an die digitale Filmtechnik ein ganzes Stück höher setzen, aber meiner Meinung nach eher wegen der wirklich voll integrierten und sehr real wirkenden digitalen Figuren und Szenen, und der nun endlich dargestellten Mimik.

Avatar ist vielleicht kein Meilenstein der Filmgeschichte, aber bestimmt ein Staffelstab der Filmtechnik. Wer auch immer in Zukunft Filme mit digitalen Figuren dreht, wird sich an der Technik dieses Films messen lassen müssen. Es wäre vielleicht interessant zu recherchieren, ob Cameron Patente zu den neuen Aufnahmeverfahren hat.

Ich freue mich auf viele neue SF-Filme, bei denen ich nicht mehr "Inverted ice-cream cones with teeth around the bottom" (Frank Zappa - Cheepnis) sehen muss, sondern durch die fortgeschrittene Technik eben diese vergesse und mich völlig auf das konzentrieren kann, was Cameron mit Avatar nicht gebracht hat: Eine interessante Geschichte.



Nebenbei: "Avatar" wird wohl ein großer Erfolg, ich verweise mal auf meinen eigenen Boxoffice-Bericht:
http://www.phantasti...?...le&sid=5752


Bearbeitet von Armin, 20 Dezember 2009 - 20:16.


#104 shoogar

shoogar

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Geschrieben 21 Dezember 2009 - 23:00

Heute habe ich mir den Film ein zweites Mal angesehen. Da gibt es doch einen interessanten, bisher unbeachteten Aspekt in der Handlung, bzw. in der Wirkung auf den Zuschauer. Man kann Jake Sullys Wandlung zum Na'vi verstehen. Da funktioniert etwas im Film, jenseits von 3D-Technik und bereits bekannten Handlungssträngen. Bei "Pocahontas", "Der mit dem Wolf tanzt" oder "Der letzte Samurai" wechselt der Protagonist die Seiten. Aber er bleibt ein Mensch. In Avatar wird der Protagonist zum Alien, und wir Zuschauer stimmen seiner Entscheidung zu. Interessant ist, dass man zu diesem Zeitpunkt gegen Ende des Films nicht mehr darüber nachdenkt, dass das Alien eine digitale Fantasie von Herrn Cameron ist.

#105 Muside

Muside

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Geschrieben 22 Dezember 2009 - 03:22

Da gibt es doch einen interessanten, bisher unbeachteten Aspekt in der Handlung, bzw. in der Wirkung auf den Zuschauer.

Man kann Jake Sullys Wandlung zum Na'vi verstehen.

Da funktioniert etwas im Film, jenseits von 3D-Technik und bereits bekannten Handlungssträngen.

Bei "Pocahontas", "Der mit dem Wolf tanzt" oder "Der letzte Samurai" wechselt der Protagonist die Seiten. Aber er bleibt ein Mensch. In Avatar wird der Protagonist zum Alien, und wir Zuschauer stimmen seiner Entscheidung zu. Interessant ist, dass man zu diesem Zeitpunkt gegen Ende des Films nicht mehr darüber nachdenkt, dass das Alien eine digitale Fantasie von Herrn Cameron ist.

Exakt, das war mir auch positiv aufgefallen: Der mit dem Fremden konfrontierte Charakter geht tatsächlich (fast) vollständig in diesem Fremden auf, anstelle nur einige Verhaltensweisen und Einstellungen zu übernehmen. In der Kritik auf aintitcoolnews.com war dieser Wandel ja kritisiert wurde, was ich auch nachvollziehen kann, schließlich geht er doch extrem geschmeidig und glatt von der Bühne. Hier wäre mehr Raum für die schon mehrmals erwähnten zu erwartenden Probleme gewesen, sich als menschlicher Geist in einem Na'vi-Körper zu befinden. Andererseits hat Cameron den Film recht deutlich als Beginn eines Franchise angelegt - es wäre also durchaus denkbar, dass sich der nächste Film stärker auf diesen Aspekt konzentriert und damit storymäßig auch interessanter wäre. Denn wenn unser Jake jetzt eine Persönlichkeitskrise durchmacht, wo er nicht mehr in seinen Körper zurückkehren kann, könnte er zu einem viel zwiegespalteneren Charakter mutieren, den man nicht mehr nur mit Beinen, sondern gleich mit einem kompletten neuen menschlichen Körper ködern könnte :)

Von daher bemühe ich mich auch, über die schwache Story dieses Films nicht zu sehr enttäuscht zu sein. Falls Cameron in dieses Universum zurückkehrt, wird man sich später an den ersten Avatar nur als eine Art Brückenkopf in unerkundetem Terrain erinnern, so ähnlich, wie Terminator II viel tiefer im öffentlichen Bewusstsein verankert ist als der erste. Obwohl letzterer storymäßig schon deutlich stabiler gezimmert war als Avatar.

#106 simifilm

simifilm

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Geschrieben 22 Dezember 2009 - 08:05

Exakt, das war mir auch positiv aufgefallen: Der mit dem Fremden konfrontierte Charakter geht tatsächlich (fast) vollständig in diesem Fremden auf, anstelle nur einige Verhaltensweisen und Einstellungen zu übernehmen. In der Kritik auf aintitcoolnews.com war dieser Wandel ja kritisiert wurde, was ich auch nachvollziehen kann, schließlich geht er doch extrem geschmeidig und glatt von der Bühne. Hier wäre mehr Raum für die schon mehrmals erwähnten zu erwartenden Probleme gewesen, sich als menschlicher Geist in einem Na'vi-Körper zu befinden.


Hier wurde in meinen Augen sehr viel verschenkt; man denke nur an die Liebesszene, die hätte - je nach Geschmack - äusserst witzig oder auch sehr dramatisch gestaltet werden können, indem man gezeigt hätte, dass Jake vielleicht doch einige Widerstände gegenüber seinem neuen Körper hat (ohnehin hätte mich interessiert, wie die USB-Haare und der Schwanz bei der Paarung zum Einsatz kommen).

Bearbeitet von simifilm, 22 Dezember 2009 - 09:41.

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#107 Uschi Zietsch

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Geschrieben 22 Dezember 2009 - 08:59

Dass Jake sich entscheidet, zum Navi zu werden, ist doch keine Überraschung. Das war von Anfang an klar, und ich hätte das an seiner Stelle auch getan. Schließlich erhält er dadurch einen voll beweglichen Körper.

Hier wurde in meinen Augen sehr viel verschenkt; man denke nur an die Liebesszene, die hätte - je nach Geschmack - äusserst witzig oder auch sehr dramatisch gestaltet werden können, indem man gezeigt hätte, dass Jake vielleicht doch einige Widerstände gegenüber seinem neuen Körper ab (ohnehin hätte mich interessiert, wie die USB-Haare und der Schwanz bei der Paarung zum Einsatz kommen).

Das gilt meiner Ansicht nach für den ganzen Film. Die unterschiedlichen Kulturen wurden viel zu wenig beleuchtet. Damit wäre die dünne Handlung nicht aufgefallen, sondern es hätte eine Konzentration auf den Austausch von Fremdvölkern stattfinden können.

#108 Stefan9

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Geschrieben 22 Dezember 2009 - 11:48

(ohnehin hätte mich interessiert, wie die USB-Haare und der Schwanz bei der Paarung zum Einsatz kommen).


Zumindest in dieser Hinsicht liegen wir auf einer Wellenlänge. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cool.png

------ ......ob Herr Rossi je das Glück gefunden hat?....------

 

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Niemand hat das Recht auf ein konstantes Klima. Auch Grönländer haben ein historisches Recht auf Ackerbau. Daran sollten unsere Weltenlenker denken, wenn sie sich daran machen, die globale Temperatur mit Hilfe des CO2 neu einzustellen. 

 

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#109 Stormking

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Geschrieben 22 Dezember 2009 - 11:53

Bei "Pocahontas", "Der mit dem Wolf tanzt" oder "Der letzte Samurai" wechselt der Protagonist die Seiten. Aber er bleibt ein Mensch. In Avatar wird der Protagonist zum Alien, und wir Zuschauer stimmen seiner Entscheidung zu.

In der Hoffnung, daß Du damit nicht bloß auf den Avatar, also die bloße Körperlichkeit abzielst, sondern vor allem auf Fühlen, Denken und Handeln und nur um auch mal ein Alles-schon-dagewesen-Beispiel einwerfen zu können: Genau wie Sten Duncan in C.J. Cherryhs "Sterbenden Sonnen".

#110 simifilm

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Geschrieben 22 Dezember 2009 - 11:53

Zumindest in dieser Hinsicht liegen wir auf einer Wellenlänge. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cool.png



Nimmt mich wirklich wunder, welche Übertragungsraten auf Pandora herrschen. :D

Ernsthaft: Daraus hätte man eine rasend komisch Szene machen können.

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#111 Muside

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Geschrieben 22 Dezember 2009 - 13:42

Dass Jake sich entscheidet, zum Navi zu werden, ist doch keine Überraschung. Das war von Anfang an klar, und ich hätte das an seiner Stelle auch getan. Schließlich erhält er dadurch einen voll beweglichen Körper.

Überraschend war es tatsächlich nicht. Spätestens in der Szene, in der Grace es vergeblich versucht, denkt man sich: "Aha, das wird also am Ende mit Jake geschehen und funktionieren." Aber allein, dass er tatsächlich zu einem Na'vi wird und in seinen menschlichen Körper nicht zurückkehren kann, ist ein guter Zug auf Seiten Camerons. Hier hat er einmal die Möglichkeiten des Genres Science Fiction genutzt. In "Der mit dem Wolf tanzt" oder "Last Samurai" bliebe Kevin Costner respektive Tom Cruise theoretisch jederzeit die Option, zu ihrem alten/alter Ego und in ihre Gesellschaft zurückzukehren. Nur das Science Fiction-Szenario ermöglicht es in Avatar, diesen Rückweg zu verbauen, und ich bin froh, dass Cameron diese Möglichkeit genutzt hat, denn dadurch gewinnt Jakes Entscheidung an Gewicht und die Ausgangsposition für ein eventuelles Sequel an dramatischem Potenzial. In diesem einen Punkt ist die Story stärker als bei den Vorbildern. Schauen wir mal, ob Cameron noch 'was Interessantes damit anfängt.

#112 Jueps

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Geschrieben 22 Dezember 2009 - 14:14

(ohnehin hätte mich interessiert, wie die USB-Haare und der Schwanz bei der Paarung zum Einsatz kommen).
[...]
Ernsthaft: Daraus hätte man eine rasend komisch Szene machen können.

Ich hingegen bin sehr, sehr froh, dass uns eine solche erspart geblieben ist. Das hätte ich nämlich ziemlich lächerlich und gewollt massenwirksam gefunden. :-/ Stattdessen fand ich die zurückhaltende Art und Weise, mit der Camerons Team die Liebesgeschichte zwischen den Spezies behandelt hat, sehr angenehm.

Wobei ich damit nicht dem Einwand widersprechen will, dass die Körpertauschgeschichte sehr viel mehr Stoff hergegeben hätte. Doch ich gebe die Frage zu bedenken, wie sehr man 160 Minuten Film vollstopfen sollte, wenn man eh schon dabei ist, eine komplett neue Welt und einen dramatischen Eroberungsplot zu vermitteln...wirklich voll ausschöpfen kann man da eh nur ein, zwei Handlungsstränge.

Zumal ich da musides Vermutung teile, dass diese Ideen in zukünftigen "Avatar"-Teilen noch zum Tragen kommen können...

Bearbeitet von Jueps, 22 Dezember 2009 - 14:17.

»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«


#113 lapismont

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Geschrieben 22 Dezember 2009 - 14:58

ich finds eher lächerlich, wie in amerikanischen Filmem nit Sex umgegangen wird. Sie behält ihren BH an und er streichelt sanft ihre Schulterblätter ...
:D

Man muss so eine Szene ja nicht lächerlich gestalten, sondern einfach die Probleme bebildern.
Ich erinnere mich da an "Die Liebenden von Pont Neuf".

Ach ja, ich hab da mal einen Ferkel-SF-Klassiker gelesen. Da flog auch einer durch das All und erlebte diverse Abenteuer, unter anderem mit einer Rasse, die Schwänze hatte. Da gab es eine Dinnerszene, in der diese Lusttentakel diverse Möglichkeiten ausprobierten. Leider weiß ich nicht mehr wie das Buch hieß.
Wäre mal wieder des Stöberns wert ... http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/whistling.gif

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#114 Gallagher

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Geschrieben 22 Dezember 2009 - 15:05

Ach ja, ich hab da mal einen Ferkel-SF-Klassiker gelesen. Da flog auch einer durch das All und erlebte diverse Abenteuer, unter anderem mit einer Rasse, die Schwänze hatte. Da gab es eine Dinnerszene, in der diese Lusttentakel diverse Möglichkeiten ausprobierten. Leider weiß ich nicht mehr wie das Buch hieß.



War bestimmt was vom Dirk. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cool.png
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#115 Jakob

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Geschrieben 22 Dezember 2009 - 15:13

ich finds eher lächerlich, wie in amerikanischen Filmem nit Sex umgegangen wird. Sie behält ihren BH an und er streichelt sanft ihre Schulterblätter ...


Wie, der verliebt sich in eine vier Meter große blaue außerirdische Kriegerin, und dann gibt's nur Blümchensex?
"If the ideology you read is invisible to you, it usually means that it’s your ideology, by and large."

R. Scott Bakker

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#116 simifilm

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Geschrieben 22 Dezember 2009 - 15:34

Wie, der verliebt sich in eine vier Meter große blaue außerirdische Kriegerin, und dann gibt's nur Blümchensex?


Es gibt eben keinen Sex, der findet nur off screen statt.

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#117 Jueps

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Geschrieben 22 Dezember 2009 - 15:37

Und was ist mit der Szene zwischen den Leuchtlianen? Wo die beiden verschlungen aufeinander sitzen?

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#118 Jakob

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Geschrieben 22 Dezember 2009 - 15:41

Und was ist mit der Szene zwischen den Leuchtlianen? Wo die beiden verschlungen aufeinander sitzen?


Klingt schon besser!
"If the ideology you read is invisible to you, it usually means that it’s your ideology, by and large."

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#119 Stefan9

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Geschrieben 22 Dezember 2009 - 17:24

Und was ist mit der Szene zwischen den Leuchtlianen? Wo die beiden verschlungen aufeinander sitzen?

Naja, das ist ja nur angedeutet. Indische Filmemacher verwenden zum Ausdruck des vollzogenen Aktes Blumenbilder, wenn ich recht orientiert bin. Sie spricht nachher lediglich von einer Vereinigung bei einer Stammesversammlung.
Nun, Cameron hält sich da schön bedeckt. Offensichtlich dem kindertauglichem Mainstream und der amerikanischen Prüderie geschuldet.
Auch sonst scheinen die Geschlechtsorgane bei den Aliens nur marginal vorhanden zu sein; die Na vi haben weder was in der Hose noch in der Bluse.
Von daher könnte Simifilm mit den Netzwerkzöpfen schon ganz richtig liegen. Vielleicht werden wir dahingehend ja noch aufgeklärt.


NS:
Ich find s gut, das wir diese nicht unwichtigen Details auch mal beleuchten. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/thumb.gif


Grüsse

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#120 Jueps

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Geschrieben 22 Dezember 2009 - 17:28

Nun, Cameron hält sich da schön bedeckt. Offensichtlich dem kindertauglichem Mainstream und der amerikanischen Prüderie geschuldet.


Entweder das, oder er will einfach seine erschaffene Welt und das von seinem Team konzipierte Volk nicht mit deutlicheren So-Wird's-Bei-Denen-Gemacht-Szenen entzaubern.

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