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525 Antworten in diesem Thema

#121 simifilm

simifilm

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Geschrieben 22 Dezember 2009 - 17:42

Naja, das ist ja nur angedeutet. Indische Filmemacher verwenden zum Ausdruck des vollzogenen Aktes Blumenbilder, wenn ich recht orientiert bin. Sie spricht nachher lediglich von einer Vereinigung bei einer Stammesversammlung.
Nun, Cameron hält sich da schön bedeckt. Offensichtlich dem kindertauglichem Mainstream und der amerikanischen Prüderie geschuldet.
Auch sonst scheinen die Geschlechtsorgane bei den Aliens nur marginal vorhanden zu sein; die Na vi haben weder was in der Hose noch in der Bluse.


Ich fand's witzig, dass die Na'vi-Frauen zwar stets einen nackten Oberkörper haben, dass der durchschnittliche Na'vi-Busen aber relativ klein ist und fast immer mit etwas behängt, so dass man doch nicht zu viel sieht.

Entweder das, oder er will einfach seine erschaffene Welt und das von seinem Team konzipierte Volk nicht mit deutlicheren So-Wird's-Bei-Denen-Gemacht-Szenen entzaubern.


Ja, der entzaubert sie lieber mit krachenden Actionszenen †¦

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#122 lapismont

lapismont

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Geschrieben 22 Dezember 2009 - 17:51

es ist eben peinlich. Je mehr man Sex verdrängt umso offensichtlicher bestimmt er die Gedanken.
http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/tongue.png

Nein, im Ernst. Wer humanoide Frauen halbnackt umherhoppeln lässt, kann auch so ehrlich sein, alles zu zeigen. Ansonsten sollen sie sich was anziehen. So, nun bin ich aber diesbezüglich sehr gut präpariert für den Film. In 3DD wirds bestimmt spannender (ui diese Doppeldeutigkeit)

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#123 Stefan9

Stefan9

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Geschrieben 22 Dezember 2009 - 18:09

Nein, im Ernst. Wer humanoide Frauen halbnackt umherhoppeln lässt, kann auch so ehrlich sein, alles zu zeigen. Ansonsten sollen sie sich was anziehen.


Ja, Seagourney Weaver hatte als Avatar immer ein Top an. Guter Trick von Cameron, war sie doch so auf der Stelle unterscheidbar von den anderen Na vi.
Ein ver (störenderes) absuchen der Leinwand, das bereits ausgiebig diskutiert wurde, entfällt dadurch, sollte sich der Zuschauer die Frage stellen, ist das nun die Wissenschaftlerin oder nicht. Er erkennt sie sofort und der für den 3 D Effekt wichtige Umstand, den Blick immer auf die Bildmitte zu konzentrieren, wird erreicht.
Hat schon was auf dem Kasten der Cameron.


Und ich laufe Gefahr, mir selbst den Sense of wonder zu nehmen, wenn ich hier weiter analysiere.....

------ ......ob Herr Rossi je das Glück gefunden hat?....------

 

In motivationstheoretischer Interpretation aus Managementsicht ist Hans im Glück ein „eigennütziger Hedomat und unlustmeidender Glücksökonom“. ---Rolf Wunderer

 

Niemand hat das Recht auf ein konstantes Klima. Auch Grönländer haben ein historisches Recht auf Ackerbau. Daran sollten unsere Weltenlenker denken, wenn sie sich daran machen, die globale Temperatur mit Hilfe des CO2 neu einzustellen. 

 

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#124 shoogar

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Geschrieben 23 Dezember 2009 - 02:19

In der Hoffnung, daß Du damit nicht bloß auf den Avatar, also die bloße Körperlichkeit abzielst, sondern vor allem auf Fühlen, Denken und Handeln und nur um auch mal ein Alles-schon-dagewesen-Beispiel einwerfen zu können: Genau wie Sten Duncan in C.J. Cherryhs "Sterbenden Sonnen".


C.J. Cherryh habe ich nie gelesen.

Aber du hast recht, mir ging es um die scheinbare Selbstverständlichkeit der "Seelenverwandschaft", ohne die Jake Sully es nie geschafft hätte, das Lager zu wechseln.

Aber nicht nur darum. Der Film funktioniert in einem ganz anderen Sinne, nicht nur auf der Handlungs-Ebene. Wir Zuschauer identifizieren uns ohne weiteres mit den künstlichen Gestalten, und das liegt mit Sicherheit daran, dass wir sie nach sehr kurzer Zeit als "real" akzeptieren.

Siehe diese Aussagen ...

man denke nur an die Liebesszene, die hätte - je nach Geschmack - äusserst witzig oder auch sehr dramatisch gestaltet werden können, indem man gezeigt hätte, dass Jake vielleicht doch einige Widerstände gegenüber seinem neuen Körper hat


ich finds eher lächerlich, wie in amerikanischen Filmem nit Sex umgegangen wird. Sie behält ihren BH an und er streichelt sanft ihre Schulterblätter ...


Ich fand's witzig, dass die Na'vi-Frauen zwar stets einen nackten Oberkörper haben, dass der durchschnittliche Na'vi-Busen aber relativ klein ist und fast immer mit etwas behängt, so dass man doch nicht zu viel sieht.


Wer humanoide Frauen halbnackt umherhoppeln lässt, kann auch so ehrlich sein, alles zu zeigen. Ansonsten sollen sie sich was anziehen.


:thumb:

Die Na'vi sind wohl doch recht überzeugend.

Ich möchte mal behaupten, dass Cameron sein Ziel erreicht hat. Seine Filmtechnik ermöglicht es, sich voll und ganz mit digitalen Figuren zu identifizieren, sogar so weit, dass man(n) auch gerne mal einen größeren Na'vi-Busen sehen würde.

:(

Ging mir aber auch so. Ich fand die große blaue Freundin von Jake sexy.

(ohnehin hätte mich interessiert, wie die USB-Haare und der Schwanz bei der Paarung zum Einsatz kommen).


Ich habe beim zweiten Mal darauf geachtet. Die Zöpfe liegen im Zwischenraum (Aha!), und die Schwänze ringeln sich lose um die Körper.

#125 molosovsky

molosovsky

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Geschrieben 23 Dezember 2009 - 07:06

Zu den Firewire-Zöpfen gabs im Film ja einen der besten Brüller-Gags:
Spoiler
Grüße Alex / molo

Bearbeitet von molosovsky, 24 Dezember 2009 - 08:07.

MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.

Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.

Mehr Gesabbel von mir gibts in der molochronik

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#126 simifilm

simifilm

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Geschrieben 23 Dezember 2009 - 07:30

Aber nicht nur darum. Der Film funktioniert in einem ganz anderen Sinne, nicht nur auf der Handlungs-Ebene. Wir Zuschauer identifizieren uns ohne weiteres mit den künstlichen Gestalten, und das liegt mit Sicherheit daran, dass wir sie nach sehr kurzer Zeit als "real" akzeptieren.


Abgesehen davon, dass ich das Konzept der "Identifikation" für falsch halte und eher von empathischem Ein- oder Nachfühlen sprechen würde, ist das an sich nichts Besonderes. Wir können uns auch in gezeichnete Mäuse oder Strichmännchen, ja sogar in Quadrate und Rechtecke einfühlen.

EDIT: Zur Ergänzung: Um die Qualität eines Busens zu diskutieren, ist keine Einfühlung nötig. Auch wenn mir eine Frau aus Fleisch und Blut gegenübersteht, ist für die Frage, wie mir ihr Busen gefällt, relativ unerheblich, ob ich mich nun in sie einfühlen kann oder nicht. Und wenn Du Dir anschaust, was es alles an gezeichneter Pornographie gibt, wird offensichtlich, dass die Menschen grundsätzlich kein Problem damit haben, sich auch von stark stilisierten Darstellungen erregen zu lassen.

Das hat aber alles gar nichts mit Identifikation zu tun. Identifikation würde ja heissen, dass ich als Zuschauer die Figur quasi als Ebenbild meiner selbst verstehe, dass da Probleme ausgetragen werden, die mich ganz persönlich betreffen. Das ist aber nur in Ausnahmefällen der Fall. In den allermeisten Fällen fällt es dem Zuschauer nicht schwer, mit einer Figur mitzufühlen, die überhaupt nichts mit ihm gemein hat, die Probleme zu bewältigen hat, die für den Zuschauer irrelevant sind. Und interessanterweise kann diese Art von emotionaler Teilnahme auch von Szene zu Szene wechseln. Es ist problemlos möglich, zwei auf einander Szenen so zu gestalten, dass ich in der ersten Szene mit Figur A mitfiebere und Figur B sehr negativ bewerte, um dann in der zweiten Szene plötzlich auf der Seite von Figur B zu sein.

Was an Avatar das Besondere ist, dass er das Uncanny Valley umschiffen kann. Damit wird der Effekt beschrieben, dass wir als Zuschauer mit hochgradig stilisierten Figuren (Comics etc.) keine Mühe haben, dass es aber einen Grad von an sich hohem Realismus gibt, der nicht funktioniert, bei dem die Figuren irritierend wirken. Ein hoher Grad von Realismus, der aber noch nicht ganz an die Qualität photographischer Abbildungen reicht, wird nicht akzeptiert. Die Figuren im Film Final Fantasy sind viel "realistischer" als die in Ice Age oder Monsters Inc., dennoch "funktionieren" sie nicht. Aus dem verlinkten Wikipedia-Artikel: "Ab einem gewissen Punkt wird also weniger die Ähnlichkeit zu einem echten Menschen anerkannt, sondern das Publikum stört sich vielmehr an den verbliebenen Differenzen zu den Vorbildern. Heutzutage erfolgreiche 3D-Trickfilmstudios wie Pixar oder Dreamworks umgehen das Uncanny Valley, indem sie meist nicht-menschliche Charaktere mit menschlicher Psychologie zu Hauptdarstellern machen und physiognomisch realistische Menschendarstellungen vermeiden." Avatar hat diese Hürde durch sehr realistische Gesichtszüge genommen. Auch hier geht es wahrscheinlich aber nur begrenzt um die Frage der Einfühlung; die Abneigung, die wir gegenüber sehr aber doch nicht genug realistischen Figuren fühlen, ist wohl auf einer basaleren visuellen Ebene, die zum Tragen kommt, bevor wir uns empathisch einfühlen können.

Bearbeitet von simifilm, 23 Dezember 2009 - 11:12.

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#127 Stefan9

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Geschrieben 23 Dezember 2009 - 12:00

Zu den Firewire-Zöpfen gabs im Film ja einen der besten Brüller-Gags:

Spoiler


Grüße
Alex / molo


Ich schmeiss mich weg..... :thumb: :( :rolleyes:

Bearbeitet von molosovsky, 24 Dezember 2009 - 08:08.
Groben Vertipper im Molo-Quote ausgebessert

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#128 shoogar

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Geschrieben 24 Dezember 2009 - 00:20

Abgesehen davon, dass ich das Konzept der "Identifikation" für falsch halte und eher von empathischem Ein- oder Nachfühlen sprechen würde, ist das an sich nichts Besonderes. Wir können uns auch in gezeichnete Mäuse oder Strichmännchen, ja sogar in Quadrate und Rechtecke einfühlen.

[...]

Was an Avatar das Besondere ist, dass er das Uncanny Valley umschiffen kann.


Danke für den Link und die Erklärung!

Was ich bei der Betrachtung des Films empfinde, ist dann halt nur ein emphatisches Einfühlen, keine Identifikation.

Aber verflixt, ich möchte schon wieder ins Kino, um diesen Film noch einmal zu sehen.

Und das werde ich auch tun. Dieser Film ist ein grandioses Erlebnis. Das geht auch ohne Identifkations-, Einfühl- oder Memorier-Momente. Einfach nur anschauen und staunen.

#129 † Christian Weis

† Christian Weis

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Geschrieben 27 Dezember 2009 - 10:50

Ich war von dem Film durchaus beeindruckt. In seiner Bilder- und Farbenpracht hat er mich teilweise an den Schluss von The Abyss, teilweise an den Cirque du Soleil erinnert.

Derzeit ist 3D eher noch ein Spektakel, wobei es hier schon deutlich von den reinen Effekt-Shows à la IMAX abweicht. Mal sehen, ob es irgendwann 3D-Filme gibt, in denen die Räumlichkeit nur "Beiwerk" zur Story darstellt. Preise von 11 oder 12 Euro pro Film lassen den Masseneinsatz aber eher fraglich erscheinen - das hat eher was von "außergewöhnlicher Abendgestaltung", für den regelmäßigen Kinogänger wird es sonst bald unerschwinglich.

Bearbeitet von ChristianW, 27 Dezember 2009 - 10:50.


#130 Diboo

Diboo

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Geschrieben 27 Dezember 2009 - 12:40

So, ich habe den Film mittlerweile auch gesehen (und diesen Thread bis dahin bewusst gemieden). Ich wiederhole mal, was ich in mein Blog geschrieben habe: 1. Großartiges visuelles Erlebnis. 2. Blaue Alienchicks in stilvollen Steinzeitbikinis 3. Große Gunships 4. Mechs 5. Raumschiffe Mein Gott, was will man mehr? Ich war jedenfalls zufrieden. Natürlich hätte ich mir etwas weniger Bikini auch gewünscht, aber ja, der Film war ab 12, da wollen wir mal nicht unrealistische Erwartungen haben :rofl1:

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)

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#131 Pogopuschel

Pogopuschel

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Geschrieben 27 Dezember 2009 - 17:06

Wie, keinen Sex? :smokin: Wenn daran denke, was die 3D-Technick da für Möglichkeiten bietet. Da hat Hr. Cameron aber eine Menge Potenzial verschenkt. Na ja, die Pornofilmverwurschtung a là "Lord of the Cockrings" kommt bestimmt. :rofl1:

#132 Harald Giersche

Harald Giersche

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Geschrieben 28 Dezember 2009 - 21:18

Heidiwitzka, nach langer SF-Kino-Abstinenz ist das schon ein fettes Teil, wirklich. Ja, er kriegt keinen Preis für die Story. Zu gerade, aber ich kann damit leben. Obwohl ich es schade finde, denn gerade Cameron könnte da was machen, der ist als Regie-Despot bekannt, und da er als Produzent auftritt, muss er sich kaum jemandem beugen. (Schwacher Spoileralarm!) Dass die Biologie der unterschiedlichen Rassen sooo kompatible ist, dass die Welt selber einen Bastard (gezüchtet aus Mensch und Wesen) so einfach akzeptiert, ist nicht ganz cool. Hätte James doch da nur mehr Schwierigkeiten eingebaut, die er meinethalben irgendwie löst, aber das Auslassen solcher Kleinigkeiten wirkt dem Eindruck einer echt fremden Welt entgegen. Was mich aber insgesamt am meisten enttäuscht, ist der fehlende Humor. Dieser eingeflochtene, nicht aufgesetzte, der in Szenen oder Sprüchen festgemacht wird. Eigentlich können die Amis das ganz gut. Der Film war beinahe schon zu ernst. (Spoiler ende) Aber ich fand ihn großartig als Gesamtdingens, und ich freu mich auf das nächste Mal, dann in 2D und zuhause auf die Leinwand geknallt ... Viele Grüße
____________________________________
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#133 Pirx

Pirx

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Geschrieben 30 Dezember 2009 - 10:46

Mir hat der Film, trotz der dünnen Story und aufkeimenden Erinnerungen an Seminare zum Thema Kolonisation, sehr gut gefallen. Die Musik war auch gar nicht mal so schlecht. In den meisten Fällen unaufdringlich. Vor allem etwas fürs Auge...
Gruß

Pirx
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#134 †  a3kHH

†  a3kHH

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Geschrieben 30 Dezember 2009 - 11:28

...Ja, er kriegt keinen Preis für die Story.

Mir hat der Film, trotz der dünnen Story und aufkeimenden Erinnerungen an Seminare zum Thema Kolonisation, sehr gut gefallen. Die Musik war auch gar nicht mal so schlecht. In den meisten Fällen unaufdringlich. Vor allem etwas fürs Auge...

Offenbar sind viele Kinogänger hier sehr einfach zufriedenzustellen. Ein paar bunte Bilderchen, ein paar optische Effekte, schon sind alle glücklich. Kein Wunder, daß die modernen Filme immer mehr für Blöde gemacht werden. Und echte Regisseure in den Serien-Bereich abwandern.
:confused:

#135 Gast_Frank Böhmert_*

Gast_Frank Böhmert_*
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Geschrieben 30 Dezember 2009 - 12:16

Pornofilmverwurschtung a là "Lord of the Cockrings"

Den Teaser gibts ja schon. Hier:
http://frankboehmert...tivversion.html
:confused:

#136 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 30 Dezember 2009 - 13:19

Offenbar sind viele Kinogänger hier sehr einfach zufriedenzustellen. Ein paar bunte Bilderchen, ein paar optische Effekte, schon sind alle glücklich. Kein Wunder, daß die modernen Filme immer mehr für Blöde gemacht werden. Und echte Regisseure in den Serien-Bereich abwandern.
:cheers:



Wie so oft schiesst Du mal wieder mindestens 2Km übers Ziel hinaus :confused:

#137 Stefan9

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Geschrieben 30 Dezember 2009 - 14:16

........ Ein paar bunte Bilderchen, ein paar optische Effekte, schon sind alle glücklich.
:confused:



Oha, steile Thesen.
Aber wenn es hilft, die Diskussion weiter zu beleben.
Offensichtlich hast du einen anderen Film gesehen (hast du ihn überhaupt gesehen?).
Nach mehrjähriger Entwicklung einer neuen Aufnahmetechnologie von ein paar bunten Bilderchen zu sprechen,
die obendrein schätzungsweise 300 Mio Dollar gekostet haben, finde ich geradezu verwegen. Mal sehen, ob die Oscarjuroren
das genauso sehen.


Grüsse ins Board

Stefan

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#138 Pirx

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Geschrieben 30 Dezember 2009 - 14:24

Offenbar sind viele Kinogänger hier sehr einfach zufriedenzustellen. Ein paar bunte Bilderchen, ein paar optische Effekte, schon sind alle glücklich. Kein Wunder, daß die modernen Filme immer mehr für Blöde gemacht werden. Und echte Regisseure in den Serien-Bereich abwandern.
:cheers:


Fast wäre ich auf deine "intellektuelle" Provokation rein gefallen. :confused:
Gruß

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#139 †  a3kHH

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Geschrieben 30 Dezember 2009 - 14:24

Wie so oft schiesst Du mal wieder mindestens 2Km übers Ziel hinaus :confused:

Ach ja ?

Nach mehrjähriger Entwicklung einer neuen Aufnahmetechnologie von ein paar bunten Bilderchen zu sprechen, die obendrein schätzungsweise 300 Mio Dollar gekostet haben, finde ich geradezu verwegen. Mal sehen, ob die Oscarjuroren das genauso sehen.

Warum nur erinnert mich diese Diskussion hier an die Degeneration der Arkoniden ?
:cheers:

#140 Lomax

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Geschrieben 30 Dezember 2009 - 14:36

So, jetzt habe ich den Film auch gesehen, früher als erwartet und in einem Kino, das buchstäblich bis auf den letzten Platz gefüllt war (oder sollte ich sagen, den ersten Platz, denn die letzten Plätze waren ja wohl die in der ersten Reihe?).
Ich muss sagen, die Unzulänglichkeiten der Story haben mich doch mehr gestört, als ich vorher erwartet hätte. Vor allem dieser Natur-ist-alles-gut-Schmonzes, die-Eingeborenen-sind-klüger-als-die-Bösen (und müssen doch von dem zivilisierten Anführer gerettet werden). Das war schon alles so naiv und dümmlich aufbereitet, dass es wehtat. Vor allem, weil es aufdringlich inszeniert worden ist - ich denke, der Punkt kam bisher in den Besprechungen zu kurz. Denn eine naiv-dümmliche Story im Hintergrund kann man übersehen, wenn sie aufdringlich inszeniert wird, drängt sie sich immer wieder vor die schönen Bilder :confused:
Auf der positiven Seite muss man allerdings sagen, dass die 3D-Optik wirklich genial war, und die Animationen absolut glaubwürdig. Ich habe die blauen Eingeborenen auch sofort als "echte Darsteller" akzeptiert :cheers: Und mit der Optik auf seiner Seite, erreichte der Film dann doch eine mediale Wucht, die mitreißend war, so dass ich zumindest zwischendurch über lange Strecken die Story einfach akzeptiert habe und mich von der Welt, den Figuren und den Ereignissen vereinnahmen ließ. Ich schätze mal, so im Mittelteil des Films blieb nicht genug von mir in der Realität zurück, um noch Ärger über die sehr geradlinige Story empfinden zu können ;)
"Modern Economics differs mainly from old Political Economy in having produced no Adam Smith. The old 'Political Economy' made certain generalisations, and they were mostly wrong; new Economics evades generalisations, and seems to lack the intellectual power to make them." (H.G. Wells: Modern Utopia)

#141 TheFallenAngel

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Geschrieben 30 Dezember 2009 - 16:10

ich habe den film mittlerweile auch gesehen, auch in 3d und - es war ein einziger traum für mich! von mir wirds daher auch kein bisschen kritik geben, ich war und bin echt wunschlos glücklich mit dem avatar-gesamtpaket!

#142 Pogopuschel

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Geschrieben 30 Dezember 2009 - 18:02

Den Teaser gibts ja schon. Hier:
http://frankboehmert...tivversion.html
:confused:


Tja, jetzt wissen wir, dass man nur unsichtbar wird, wenn man ihn über einen Finger zieht. :cheers:

#143 simifilm

simifilm

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Geschrieben 30 Dezember 2009 - 20:11

Oha, steile Thesen.
Aber wenn es hilft, die Diskussion weiter zu beleben.
Offensichtlich hast du einen anderen Film gesehen (hast du ihn überhaupt gesehen?).
Nach mehrjähriger Entwicklung einer neuen Aufnahmetechnologie von ein paar bunten Bilderchen zu sprechen,
die obendrein schätzungsweise 300 Mio Dollar gekostet haben, finde ich geradezu verwegen. Mal sehen, ob die Oscarjuroren
das genauso sehen.


Ob man Avatar nun grossartig findet oder nicht - warum soll es für den Genuss des Zuschauers relevant sein, wieviel ein Film gekostet hat und wie aufwendig die Produktion war? Wie mein früherer Chef zu sagen pflegte: "Entscheidend ist nur, was man zwischen den vier Ecken der Leinwand sieht; wie das zustande gekommen ist, interessiert niemanden." Das ist nun gar nicht spezifisch gegen Avatar gerichtet, aber wenn das Herausgragendste an einem Film seine Produktionsgeschichte ist, stimmt mit dem Film was nicht.

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#144 Iwen

Iwen

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Geschrieben 30 Dezember 2009 - 22:35

Die Diskussion über die 3D-Technik, die allgemeinere Züge angenommen hat, findet sich jetzt hier.

Bitte im Avatar-Thread wieder zum Film zurück.


Ich werde mir Avatar noch einmal ansehen - wegen dem Genuß :rolleyes:
Ich gehe gerne ins Kino und sehe jeden Film mit offenen Sinnen. Ich kann an Avatar nichts aussetzen. :cheers: Der Film fesselt - hält die Spannung und reist mich aus meiner Realität. Und das soll ein Film tun! :bithday2: Genauso, wie ich es genossen habe, eine völlig von Pflanzen dominierte Welt zu erleben, die ich nur in meinen Träumen sehen könnte. So war das ein echtes Erlebnis. :fun:
Also: ein 500 Mio € Film war das und jede Sekunde war er das wert. Handlungen, die einfach geschrieben und umgesetzt sind: klar Gut - echt Böse, sind bekanntlich die Besten. Die meisten erfolgreichen Romane und Filme basieren darauf. Der Rest macht Kopfschmerzen. - und die schöne blauhäutige Fremde hat wirklich Persönlichkeit. Ich hätte nicht gedacht, dass eine computeranimierte Darstellerin eines fremdartigen Volkes mich so fesseln kann- Toll http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/wub.png Einige Männer, die ich gefragt habe, fanden sie äußerst sexy :blush:

#145 Amtranik

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Geschrieben 30 Dezember 2009 - 23:28

Ich muss sagen, die Unzulänglichkeiten der Story haben mich doch mehr gestört, als ich vorher erwartet hätte. Vor allem dieser Natur-ist-alles-gut-Schmonzes, die-Eingeborenen-sind-klüger-als-die-Bösen (und müssen doch von dem zivilisierten Anführer gerettet werden). Das war schon alles so naiv und dümmlich aufbereitet, dass es wehtat. Vor allem, weil es aufdringlich inszeniert worden ist - ich denke, der Punkt kam bisher in den Besprechungen zu kurz. Denn eine naiv-dümmliche Story im Hintergrund kann man übersehen, wenn sie aufdringlich inszeniert wird, drängt sie sich immer wieder vor die schönen Bilder :bithday2:


Ich finde hier erzählst Du etwas durch deine eigene Brille empfundenes.
Die Eingeborenen kennen sich im Wald aus und wissen mit ihm zu leben die Menschen
aber nicht, daher werden Sie zu Recht so dargestellt. Ihre Lebensart ist durch das Kollektive
Bewußtsein durch Ewa geprägt. Es ist logisch das sich dort keine Spezies ausser Kontrolle
entwickelt wies auf unserem Planeten geschieht. Das mag für dich
eine naiv-dümmliche Sache sein, aber offen gesprochen hälst Du die Art und Weise wie
die Menschheit seit 150 Jahren massiv unseren Planeten verändert und es noch weiter
tun wird für so viel schlauer?

Es ist ein Film und nicht die Realität, daher braucht wohl auf den Menschlichen Helden und
das Happyend nicht extra eingegangen zu werden - das versteht sich ja wohl von selbst.

#146 †  a3kHH

†  a3kHH

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Geschrieben 31 Dezember 2009 - 01:06

Der Film fesselt - hält die Spannung und reist mich aus meiner Realität. Und das soll ein Film tun!

Es ist ein Film und nicht die Realität, daher braucht wohl auf den Menschlichen Helden und das Happyend nicht extra eingegangen zu werden - das versteht sich ja wohl von selbst.

Momentan dürften Welles, Bergmann und Bunuel (um nur einige zu nennen) energisch bei Petrus ihre sofortige Reinkarnation beantragen ...
:bithday2: :fun: :rolleyes:

#147 Lomax

Lomax

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Geschrieben 31 Dezember 2009 - 14:58

Die Eingeborenen kennen sich im Wald aus und wissen mit ihm zu leben die Menschen
aber nicht, daher werden Sie zu Recht so dargestellt. Ihre Lebensart ist durch das Kollektive
Bewußtsein durch Ewa geprägt. Es ist logisch das sich dort keine Spezies ausser Kontrolle
entwickelt wies auf unserem Planeten geschieht. Das mag für dich
eine naiv-dümmliche Sache sein, aber offen gesprochen hälst Du die Art und Weise wie
die Menschheit seit 150 Jahren massiv unseren Planeten verändert und es noch weiter
tun wird für so viel schlauer?

Die Darstellung hätte funktioniert, hätte sich der Film auf diese Botschaft beschränkt: Der Planet ist anders als die Erde, die Einheimischen kennen sich dort am besten aus und darum haben sie in diesem Fall Recht. Hat er aber nicht. Er hat den Vergleich gesucht und an mehreren Stellen eine Übertragbarkeit konstatiert. Und er hat bei den Eingeborenen typisch menschliche Verhaltensweisen wie beispielsweise kulturelle Arroganz gezeigt, die genau zu den Mechanismen gehört, die zu den kontrastierten Fehlentwicklungen geführt haben - nur wurde es einfach so dargestellt, als wären diese Eigenschaften bei den Eingeborenen gut, weil sie halt einfach Recht haben.
Im Rahmen einer differenzierten Darstellung hätte das alles akzeptabel sein können. Die gesuchte Gleichnishaftigkeit und das gut/böse Schema des Films wollte daraus allerdings eine Aussage über unsere Welt machen, und zur Natur im Allgemeinen - nicht nur eine Geschichte über das Leben auf einem fernen Planeten und das Unverständnis der Menschen mit diesen speziellen Verhältnissen. Und wenn man es auf diese Weise als Aussage über unsere Welt betrachtet, ist es eben aufgrund der inneren Widersprüche der gezeigten Moral naiv und dümmlich, eine Rückprojektion romantischer Sehnsüchte unserer Gesellschaft in einen idealisierten Naturzustand, den es so niemals gegeben hat.
Wie gesagt, an sich ist so eine Darstellung nichts Außergewöhnliches, sondern sehr zeitgeist-schick. Man hat sich halbwegs daran gewöhnt und kann damit leben - genau wie ich mich durchaus auch bei "Finsterer-Herrscher-Fantasy" amüsieren kann ... wenn es halt nicht allzu aufdringlich inszeniert ist und man nicht das Gefühl bekommt, dass der Erzähler diese rein dramaturgisch sinnvolle Annahme wirklich ernst nimmt und predigen will. Wenn ein Film versucht, eine echte Botschaft zu vermitteln und nicht nur Vergnügen (oder einfach nur ein "Exploit" eines Zeitgeisthemas darstellt, das den Anschein vermittelt, eine Botschaft zu tragen, tatsächlich aber so abgehoben ist, dass man beim Filmschauen selbst gar nicht mehr an die real sein wollenden Hintergründe denkt), dann erwarte ich von der Story auch verdammt viel mehr Tiefe und Reflektiertheit, als ich bei Avatar gefunden habe.
Der Film war ein gelungenes Spektakel. Schade, dass er mehr sein wollte.
"Modern Economics differs mainly from old Political Economy in having produced no Adam Smith. The old 'Political Economy' made certain generalisations, and they were mostly wrong; new Economics evades generalisations, and seems to lack the intellectual power to make them." (H.G. Wells: Modern Utopia)

#148 Kaffee-Charly †

Kaffee-Charly †

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Geschrieben 31 Dezember 2009 - 16:12

Nun habe ich den Film auch gesehen und bekenne, dass ich ihn einfach toll fand. Als geschriebener Roman wäre mir die Geschichte wohl zu einfach und zu naiv gewesen, aber die Bildgewaltigkeit, mit der mir diese einfache Geschichte "erzählt" wurde, hat mich beeindruckt. Jedes einzelne dargestellte Geschöpf dieser erfundenen Welt war geradezu ein Kunstwerk der Designer und Programmierer. Ich fand die filmische Darstellung dieser fremden Welt einfach phantastisch! :fun: Darum werde ich mir Avatar in der nächsten Woche noch ein zweites Mal ansehen. :bithday2: :rolleyes: Kaffee-Charly

Bearbeitet von Kaffee-Charly, 31 Dezember 2009 - 16:13.


#149 Stefan9

Stefan9

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Geschrieben 31 Dezember 2009 - 18:23

Welcher Prämisse folgt der Film?

Durch den unerschütterlichen Glauben an die Liebe und sich selbst ist jedes Abenteuer zu bestehen.

So einfach sehe ich das. Und viele (gute) erfolgreiche Storys sind nach diesem zugegebener Maßen altbackenen Schema gestrickt.
Dafür funktioniert diese Vorgehensweise weltweit, ob in China, Russland, oder sonstwo auf der Welt. Möglicherweise stand Cameron für den ersten Teil der kommerzielle Erfolg im Vordergrund. Vielleicht will er sein Pulver für eine gute Story noch aufheben, eingedenkt, das der erste Teil durch die atemberaubende Grafik vollauf komplett ist. Wenn sich der Hype um 3-D gelegt hat, muss man auch mit Storys überzeugen.


Welche Prämissen fallen Euch zum Film ein?

Grüsse ins neue Jahr

Stefan

------ ......ob Herr Rossi je das Glück gefunden hat?....------

 

In motivationstheoretischer Interpretation aus Managementsicht ist Hans im Glück ein „eigennütziger Hedomat und unlustmeidender Glücksökonom“. ---Rolf Wunderer

 

Niemand hat das Recht auf ein konstantes Klima. Auch Grönländer haben ein historisches Recht auf Ackerbau. Daran sollten unsere Weltenlenker denken, wenn sie sich daran machen, die globale Temperatur mit Hilfe des CO2 neu einzustellen. 

 

"Wir können nicht alle mit einem Mac Book und einem Chai Latte in Berlin in einem Coworking Space sitzen und die zehnte Dating App erfinden". Marco Scheel 3:50 min

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#150 Jürgen

Jürgen

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Geschrieben 02 Januar 2010 - 19:02

So, habe ihn auch gesehen und bin erst einmal restlos begeistert. Was Cameron hier auffährt, besitzt wieder eine besondere Exklusivität. Bei den horrenden Produktionskosten, die ja nicht für vollkommen überzogene Schauspielerforderungen verpulvert wurden, ein erwartet hochkarätiges Filmvergnügen und Balsam für die Augen. Hat er gut gemacht. Für mich gab es eine mehr als deutliche Prämisse in dem Film: Amerika - raus aus den Kriegsgebieten und laßt die Menschen nach deren Regeln leben. Okay, es IST Popcornkino, aber auf einem Niveau, die die 55 Euro (3 Karten plus Getränke plus Popcorn) schnell vergessen lassen. Ein klares :aliensmile: für Avatar und der Beweis, daß es doch noch Entwicklungspotential für Kinofilme gibt. Gruß Jürgen
Aus dem Weg! Ich bin Sys-Admin...



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