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Armin schreibt



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Trance - Gefährliche Erinnerung

Geschrieben von Armin , in Film 12 August 2013 · 415 Aufrufe

Regisseur Danny Boyle hat eine Menge höchst unterschiedlicher Filme gedreht, von der Komödie bis zum Horror. Jetzt kommt er mit einem spannenden Thriller daher: „Trance – Gefährliche Erinnerung“ ist für den miträtselnden Zuschauer eine harte Nuss, hat dieser doch praktisch keine Chance, die vielen Haken, die die Handlung zwischen Realität und Traumwelt schlägt, vorhersehen zu können. So bleibt es knifflig bis zum verblüffenden Ende.

Auktionator Simon Newton (James McAvoy) versucht sich gemeinsam mit Gangster Franck (Vincent Cassel) und einigen Komplizen am großen Coup. Doch am Ende stehen alle mit leeren Händen da: Franck hat nur einen leeren Rahmen überreicht bekommen und Simon kann sich nicht erinnern, wo er das gestohlene Gemälde versteckt haben könnte. Psychologin Elizabeth Lamb (Rosario Dawson) soll eigentlich nur seinem Gedächtnis mittels Hypnose auf die Sprünge helfen. Als sie durchschaut, worum es wirklich geht, möchte sie ebenfalls vom Kunstraub profitieren und wird schon bald zur treibenden Kraft in einem sehr komplexen Verwirrspiel.

Der Film ist temporeich und hoch spannend, optisch modern und gut gemacht und die drei Hauptdarsteller wissen zu überzeugen. Ob allerdings in dem irren Hin und Her die Logik nicht auf der Strecke bleibt, lässt sich nur schwer sagen – um hier die Orientierung zu behalten, muss man „Trance“ vermutlich mindestens zweimal gesehen haben.


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Das ist das Ende

Geschrieben von Armin , in Film 12 August 2013 · 385 Aufrufe

Die Idee klingt ja ganz lustig: Eine ganze Reihe mehr oder weniger bekannter Schauspieler spielt sich selbst, nimmt sich dabei auch gehörig auf die Schippe, lässt sich in absurde Situationen manövrieren und nebenbei geht noch die Welt unter. Im Kurzfilm „Jay and Seth versus the Apocalypse“, den die beiden kanadischen Schauspieler Seth Rogen und Jay Baruchel 2007 auf die Schnelle gemeinsam gedreht haben, mag das sogar funktioniert haben. Die abendfüllende Version, die jetzt unter der Regie von Rogen und Evan Goldberg (beide sind auch fürs Drehbuch verantwortlich) in die Kinos kommt, entpuppt sich allerdings leider als ziemlich ärgerliche Aneinanderreihung nicht jugendfreier Zoten und platter Pointen, inmitten einer weitgehend sinnfreien Handlung.

Schauspieler Jay Baruchel besucht seinen erfolgreichen Kumpel Seth Rogen in Hollywood. Eigentlich verabscheut Jay das Leben dort, gegen ein entspanntes Wochenende mit Videospielen, Fast Food und ein paar Joints hat er aber nichts einzuwenden. Seine gute Laune wird ihm erst von Seths Vorschlag verdorben, die Einweihungsparty von James Francos neuem Haus zu besuchen. Dort tummeln sich all die Filmstars, mit denen Jay am liebsten nichts zu tun haben möchte. Doch es kommt noch schlimmer: Wie in der biblischen Apokalypse spielt sich plötzlich direkt vor der Haustür der Weltuntergang ab und der Großteil der prominenten Partygesellschaft verschwindet in einer tiefen Erdspalte. Die Überlebenden, zu denen auch Jonah Hill, Craig Robinson und Danny McBride gehören, verschanzen sich im Haus und hangeln sich dort von einer skurrilen Situation zur nächsten. Unter anderem schaut auch Harry-Potter-Star Emma Watson kurz in der Herrenrunde vorbei, verabschiedet sich aber schnell wieder.

„Das ist das Ende“ hat seine drei oder vier guten Momente, in denen tatsächlich witzig-spritzige Dialogzeilen hin- und herfliegen, die auch mal zum Lachen reizen. Leider werden die Grenzen des guten Geschmacks aber viel zu oft unterschritten und auch die Kunst, eine total absurde Szene dem Zuschauer so zu präsentieren, dass er sie lustig und sehenswert findet, überfordert die Macher sichtlich. Die hatten zwar mutmaßlich jede Menge Spaß an der Arbeit, beim Publikum kommt davon aber leider viel zu wenig an. Das sehnt das Ende (des Films) dann auch recht schnell herbei.


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Wolverine: Weg des Kriegers

Geschrieben von Armin , in Film 29 Juli 2013 · 5.531 Aufrufe

Seit im Jahr 2000 der erste X-Men-Film in die Kinos gekommen ist, zählt Wolverine, immer dargestellt von Hugh Jackman, zu den beliebtesten Helden der Marvel-Comic-Serien, die den Sprung auf die Leinwand geschafft haben. Wolverine, der praktisch unverwundbar ist und aus seinen Händen tödliche Klauen ausfahren kann, funktioniert allerdings offensichtlich in der Gruppe besser als alleine: In den drei X-Men-Filmen setzte er die Glanzlichter, sein erstes Solo-Abenteuer („X-Men Origins: Wolverine“, 2009) fiel jedoch eher durchwachsen aus, weil es zwar immerhin ganz unterhaltsam war, aber doch auch etliche Schwächen in Handlung und Figurenzeichnung offenbarte. Im zweiten Anlauf wird leider nicht alles besser: „Wolverine: Weg des Kriegers“ scheitert unter der Regie von James Mangold („Walk the Line“) in praktisch jeder Hinsicht.

Einst hat Wolverine dem Japaner Yashida (Hal Yamanouchi) während des Atombombenangriffs auf Nagasaki das Leben gerettet. Der ist inzwischen Herr über ein riesiges Firmenimperium, liegt im Sterben und versucht verzweifelt, dem Krebstod zu entkommen. Yashida schickt Ninja-Kämpferin Yukio (Rila Fukushima) auf die Suche nach Wolverine, der den Verlust von Jean Grey (Famke Janssen) noch nicht verkraftet hat, um ihn nach Tokio zu rufen. Dort überschlagen sich die Ereignisse: Yashida stirbt, seine Enkelin Mariko (Tao Okamoto) wird von Attentätern gejagt. Und schließlich sind da noch die undurchsichtige Mutantin Viper (Svetlana Khodchenkova), die ihr eigenes Spiel zu spielen scheint, und der „Silver Samurai“ Harada (Will Yun Lee), der öfter mal die Seiten wechselt.

Wolverine ist eigentlich eine faszinierende Figur: ein Einzelgänger, gequält von seiner langen, oft grausamen Vergangenheit, immer auf der Suche nach sich selbst und seinem inneren Frieden, aber auch ein gnadenloser Killer, der in Extremsituationen zum entfesselten Tier werden kann. Der Film vergisst leider, aus diesem Fundus zu schöpfen: Wolverine wirkt hier wie ein beliebig austauschbarer Action-Held, dem selbst die geknurrten wortkargen Kommentare nicht so recht gelingen wollen. Auch die Personen um ihn herum bleiben oberflächlich charakterisiert und man kann höchstens erahnen, welches Potenzial hier verschenkt worden ist – aus der Comic-Vorlage für die Filmhandlung (einer Miniserie von 1982 aus der Feder von Chris Claremont und Frank Miller) ist leider nur sehr wenig übrig geblieben. Bleibt die Action: Kämpfe sind in derart großer Zahl ohne relevante Variationen zu sehen, dass sich auch in dieser Hinsicht doch recht schnell Ernüchterung einstellt. Einzig die ausgedehnte Szene auf einem Hochgeschwindigkeitszug, auf dem sich Wolverine mit zwei Ninjas balgt, bleibt als originell in Erinnerung. Das ist insgesamt dann doch ziemlich dünn.


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Ich - Einfach unverbesserlich 2

Geschrieben von Armin , in Film 07 Juli 2013 · 555 Aufrufe

Die Nebenfiguren sind natürlich wieder die heimlichen Stars: Die Minions, kleine gelbe Kerle, die unverständliches Zeug brabbeln, sich ständig kaputt lachen und nur Unsinn im Kopf haben, sorgen auch in „Ich – Einfach unverbesserlich 2“ für jede Menge Spaß und stellen sogar die eigentliche Hauptperson Gru in den Schatten. Der einstige Superschurke, der im ersten Teil des Animationsspektakels den Mond stehlen wollte, zeigt sich zu Beginn der Fortsetzung geläutert. Gru gibt den fürsorglichen Vater, der sich rührend um seine Adoptivkinder Margo, Edith und Agnes kümmert, und er hat sogar seine rechte Hand, den genialen Wissenschaftler Dr. Nefario, dazu verdonnert, sich nicht mehr um geniale Waffenkonstruktionen, sondern um die heimische Marmeladenproduktion zu kümmern. Alles ändert sich jedoch, als die reichlich überdrehte Agentin Lucy Wilde auftaucht, die Gru für die Geheimorganisation „Anti-Verbrecher-Liga“ rekrutieren will. Ein Serum, das harmlose Tierchen in tollwütige Monster verwandelt, wurde gestohlen. Und ausgerechnet der einstige Schurke Gru soll jetzt plötzlich die Welt retten.

Das Original von 2010 ist natürlich schwer zu erreichen, trotzdem machen die Regisseure Chris Renaud und Pierre Coffin mit der Fortsetzung „Ich – Einfach unverbesserlich 2“ vieles richtig. Optisch gelingt sogar noch einmal eine Steigerung (wenngleich die 3D-Effekte nicht restlos ausgereizt erscheinen) und auch der Humorfaktor stimmt – nicht nur, aber vor allem dank der Minions, die für eine ganze Menge urkomischer Szenen sorgen. Im ersten Teil kam dazu auch noch die anrührende Verwandlung des bösen Gru in den liebevollen Adoptivvater; die sich steigernde Zuneigung zwischen Gru und Lucy soll dafür wohl den Ersatz darstellen, schafft es aber nicht ganz, einen für die Geschichte ähnlich wichtigen Stellenwert einzunehmen. Das macht in der Summe aber nur wenig aus: „Ich – Einfach unverbesserlich 2“ ist großartige Unterhaltung.


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World War Z

Geschrieben von Armin , in Film 30 Juni 2013 · 495 Aufrufe

Nein, das ist nichts für zarte Gemüter: In „World War Z“ zeigt Regisseur Marc Forster („James Bond – Ein Quantum Trost“) den Kampf gegen eine weltweite Seuche, durch die sich infizierte Menschen in Windeseile in Zombies verwandeln. Lose basierend auf dem Roman „Operation Zombie: Wer länger lebt, ist später tot“ von Max Brooks (2006) ist ein rasanter Film entstanden, der einige recht drastisch-brutale Szenen enthält, aber auch kammerspielartige Momente aufweist, in denen man sich durchaus gruseln darf, und fast bis zur letzten Sekunde spannend bleibt.

Gerry Lane (Brad Pitt) war einst für die Vereinten Nationen in Krisengebieten im Einsatz, will sich aber jetzt nur noch um seine Familie kümmern. Den Ausbruch der Zombie-Seuche erlebt er in Philadelphia hautnah mit. Beistand kommt von seinem ehemaligen Chef Thierry Umutoni (Fana Mokoena), der ihm nicht uneigennützig hilft, Frau (Mireille Enos) und Kinder (Sterling Jerins, Abigail Hargrove) in Sicherheit zu bringen. Als Gegenleistung soll Gerry einen Wissenschaftler auf der Suche nach dem Ursprung der Seuche begleiten und beschützen. Die wilde Jagd führt über Südkorea und Israel nach Wales – die Zombies lauern überall.

Über die Entstehung des Films hört man wahre Schauergeschichten, unter anderem soll das Drehbuch mehrfach verändert worden sein, auch als die Dreharbeiten bereits liefen. Dem fertigen Film merkt man das nur insofern an, dass das Augenmerk weder auf einer originell erzählten Geschichte noch auf der Figurentiefe liegt – von Gerry Lane abgesehen, dem Brad Pitt die gewünschte grimmig-entschlossene Note verleiht, bleiben alle anderen Personen nur Staffage. Dafür überzeugen die Bilder und das Tempo: Einige Nahkämpfe sind eher unübersichtlich mit der wackligen Handkamera gefilmt, aber speziell die Massenszenen, oft aus der Vogelperspektive aufgenommen, geraten schon sehr beeindruckend. Auch die 3D-Technik trägt dazu ihren Teil bei – ausnahmsweise darf eine nachträgliche Konvertierung als gelungen bezeichnet werden. Vor allem aber reißt die atemlose Geschwindigkeit des Films den Zuschauer mit und gönnt ihm kaum eine Verschnaufpause, zumal auch die ruhigeren Momente große Spannung bieten. Actionreiche Unterhaltung ist garantiert.


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Die Monster Uni

Geschrieben von Armin , in Film 24 Juni 2013 · 579 Aufrufe

Zwölf Jahre ist es schon her, dass der ideenreiche und bildgewaltige Animationsfilm „Die Monster AG“ die Zuschauer begeisterte, und zwar über alle Altersgrenzen hinweg. Nun schickt das Pixar-Studio (das inzwischen längst zum Disney-Konzern gehört) die Vorgeschichte hinterher: „Die Monster Uni“ erzählt, wie Mike Glotzkowski und James Sullivan sich einst kennengelernt haben und zu den erfolgreichen „Schreckern“ wurden, die der Zuschauer kennt. Die braucht es bekanntermaßen, um menschliche Kinder zu erschrecken, wodurch die Monsterwelt mit der lebensnotwendigen Schrei-Energie versorgt wird.

Glotzkowski und Sulley sind anfangs alles andere als Freunde. Sie raufen sich erst zusammen, als ihnen der Ausschluss von der Universität droht. Um doch noch „Schreckwissenschaften“ studieren zu dürfen, bleibt ihnen nur die Mitgliedschaft in der Verbindung „Omega Kreischma“, in der sich die allseits unbeliebtesten Studenten tummeln.

Es ist wie praktisch immer: Ans Original reicht der Nachfolger nicht heran. Die Optik ist unter der Regie von Dan Scanlon auf dem Pixar-üblichen, großartigen Niveau, die vielen verschiedenen Monster sind mit Liebe zum Detail gestaltet, sodass es einiges zu entdecken und zu bestaunen gibt. Leider ist die Geschichte dieses Mal weit weniger interessant ausgefallen, vielleicht auch deshalb, weil die Welt der Menschen (von einem kurzen Ausflug abgesehen) komplett ausgespart wird. So werden eher Gags, Filmzitate und einzelne Episoden aneinandergereiht, die mal besser, mal weniger gut funktionieren. Das Spektakel ist den Machern eindeutig wichtiger als die Handlung, doch immerhin: Es gibt trotzdem genug zu lachen.


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Man of Steel

Geschrieben von Armin , in Film 22 Juni 2013 · 6.211 Aufrufe

Dass Filmreihen mit Comic-Helden einen Neustart (neudeutsch: Reboot) erleben, ist längst Usus geworden, aus welchen Gründen auch immer. Batman, Spider-Man und nun eben zum wiederholten Mal Superman sind Beispiele. Christopher Reeve hatte den unbezwingbaren Mann aus Stahl 1978 beispielgebend auf der Leinwand dargestellt, an seinem Nimbus mochten auch die immer schwächer werdenden drei Fortsetzungen nicht zu rütteln. Ein Neustart 2006 („Superman Returns“) ging in die Hose, jetzt folgt mit „Man of Steel“ ein neuerlicher Versuch, für den geballte Kompetenz verantwortlich zeichnet: Regie führt Zack Snyder („300“), Christopher Nolan, der mit seiner „Dark Knight“-Trilogie Batman in gelungener Form wiederbelebte, ist Produzent und das Drehbuch schrieb David S. Goyer, der ebenfalls schon an den „Dark Knight“-Filmen mitwirkte.

Die (Vor-)Geschichte ist in ihren Grundzügen gut bekannt: Weil der Planet Krypton kurz vor der Vernichtung steht, schickt Jor-El (Russell Crowe) seinen Sprössling Kal-El in einer Raumkapsel zur fernen Erde. Der wird dort dank seiner Adoptiveltern (Kevin Costner und Diane Lane) zu Clark Kent (Henry Cavill). Dass er Superkräfte hat, lernt er früh, die Hintergründe seiner Herkunft erfährt er schließlich auch und legt das Superman-Kostüm an. Da taucht auch schon General Zod (Michael Shannon) mit seinem Gefolge auf, der einst seinen Vater getötet hat, den Untergang Kryptons aber überlebte. Er will auf der Erde das Volk der Kryptonier neu erschaffen – den Schlüssel dazu hat Jor-El seinem Sohn mitgegeben. Der stellt sich zusammen mit Reporterin Lois Lane (Amy Adams) den Invasoren entgegen.

Auch wenn man sich die Frage stellen darf, ob die Geschichte, wie Superman zur Erde kam, zum x-ten Mal erzählt werden muss, macht Zack Snyder das recht gut. Der Film ist in den ersten zwei Dritteln kurzweilig gestrickt, speziell die Bilder von Krypton setzen sogar einige neue Akzente. Dann wird’s jedoch kritisch: Zum einen wird Snyders übliche Helden(über-)stilisierung und die Begeisterung für das Übermenschliche an sich auf Dauer schon ein wenig unangenehm – ein gelegentliches Augenzwinkern hätte dem Film gut getan, doch Humor ist ihm leider völlig fremd. Außerdem besteht das letzte Drittel von „Man of Steel“ praktisch nur noch aus einer einzigen Action-Orgie: Das ist vielleicht fünf Minuten lang ganz nett anzusehen, wird dann aber rasch sehr ermüdend. So schleppt sich der Film allem Getöse zum Trotz seinem Ende doch eher mühsam entgegen. Schade.


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After Earth

Geschrieben von Armin , in Film 09 Juni 2013 · 1.202 Aufrufe

Die Diskussion ist längst entbrannt. Der Vorwurf: Will Smith, Hauptdarsteller und Ideenlieferant, macht mit dem Science-Fiction-Film „After Earth“ Werbung für die Scientology-Sekte. Die Nähe zum Gedankengut von Sektengründer L. Ron Hubbard lässt sich dann auch tatsächlich feststellen. Allerdings, so viel Spott muss sein, ist der Streifen letztlich eher Anti-Werbung für Scientology, da er mit „komplett misslungen“ noch freundlich beschrieben ist.

In tausend Jahren hat die Menschheit die unbewohnbar gewordene Erde verlassen und sich auf dem Planeten Nova Prime angesiedelt. Hier befindet man sich im Kampf mit genetisch konstruierten Kampfbestien, sogenannten „Ursas“, die eigentlich blind sind, aber die Angst der Menschen wittern. General Cypher Raige (Will Smith) wird zum Kriegshelden, weil es ihm gelingt, jegliche Angst zu unterdrücken. Doch dann strandet er mit seinem jugendlichen Sohn Kitai (Jaden Smith) nach einem Raumschiffsabsturz ausgerechnet auf der Erde. Der verletzte Vater muss im Wrack zurückbleiben und leitet von dort die Suche seines Sohns nach dem Notrufsender an. Der kämpft mit allerlei wilden Kreaturen, extremen Temperaturstürzen und natürlich auch einem Ursa.

Aus dem Leitthema des Films, eigene Ängste zu überwinden und so über sich hinaus zu wachsen, muss man den Machern sicher noch keinen Strick drehen. In der hier dargebotenen Form, in der vor allem der von Vater Smith verkörperte General Angst als etwas extrem Negatives und Verachtenswertes wahrnimmt (was in den Scientology-Zusammenhang passt), kann man sich allerdings schon eines sehr unguten Gefühls nicht erwehren, das den Zuschauer auch den kompletten Film begleitet. Die ebenso langweilige wie langatmig präsentierte Handlung sorgt auch nicht für Abhilfe. Erschwerend kommt hinzu, dass Smith junior mit der tragenden Rolle sichtlich überfordert ist, während sein Vater Will, der diese sicher besser ausfüllen könnte, nichts anderes tut, als mit wahlweise schmerzverzehrtem oder grimmigem Gesicht im Raumschiffswrack zu sitzen. Regie führt übrigens M. Night Shyamalan, der nach dem begeisternden „The Sixth Sense“ (1999) inzwischen so viele schlechte Streifen abgeliefert hat, dass man sich schon massiv wundern darf, warum ihn immer noch jemand Filme drehen lässt. Ein Gegenargument gelingt ihm mit „After Earth“ definitiv nicht.


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Der große Gatsby

Geschrieben von Armin , in Film 21 Mai 2013 · 429 Aufrufe

Der Roman „Der große Gatsby“ (1925) von F. Scott Fitzgerald zählt zu den bedeutendsten Werken der US-amerikanischen Literatur. Als gelungenste (wenn auch trotzdem nicht unumstrittene) der bislang vier Verfilmungen des schwer zu bewältigenden Stoffs gilt der Film von Regisseur Jack Clayton aus dem Jahr 1974 (mit Robert Redford und Mia Farrow in den Hauptrollen). Jetzt versucht sich Baz Luhrmann, der ja auch beispielsweise schon Shakespeares „Romeo und Julia“ (1996) in die Neuzeit übertragen hat, an einer modernen Fassung des Liebes- und Gesellschaftsdramas.

Ich-Erzähler Nick Carraway (Tobey Maguire) blickt während einer Therapie in einem Sanatorium auf den Sommer des Jahres 1922 in New York zurück, eine Zeit des Börsenbooms und der Vergnügungssucht. Während er selbst in bescheidenen Verhältnissen lebt und versucht, vom florierenden Aktienhandel an der Wall Street zu profitieren, kennt sein geheimnisumwitterter Nachbar Jay Gatsby (Leonardo DiCaprio) keinerlei Geldsorgen: In seinem palastähnlichen Haus gibt Gatsby prunkvolle Partys, die den Rahmen des Vorstellbaren sprengen. Grund für Gatsbys seltsames Benehmen: Ausgerechnet Carraways Cousine Daisy (Carey Mulligan) ist die Liebe seines Lebens. Als mittelloser Soldat konnte er sie fünf Jahre zuvor nicht zur Frau nehmen, jetzt, wo auch er zu Geld gekommen ist, hat sie längst Tom Buchanan (Joel Edgerton) geheiratet.

„Überambitioniert“ ist das Wort, das einem im Zusammenhang mit Baz Luhrmanns „Der große Gatsby“ in den Sinn kommt. In grellbunten Bildern und oft heillos überfrachteten Szenen, überflüssigerweise auch noch in 3D, begleitet von lauter, alles andere als zeitgenössischer Musik, wird eine Geschichte erzählt, die eigentlich vor allem von ihren ruhigen Momenten lebt. Der Spagat gelingt Luhrmann nicht: Anfangs verströmen seine überbordenden Bilderfluten zwar noch einen Hauch von Faszination, doch das nutzt sich leider schnell ab. Zwischen all dem Prunk und Kitsch findet sich leider nur wenig Platz für die Gefühle der Figuren, an denen man zwar Anteil nehmen möchte, das aber kaum kann. Leonardo DiCaprio hat seine Rollen schon überzeugender ausgefüllt – solange sein Gatsby zwielichtig und geheimnisvoll bleibt, funktioniert die Darstellung noch; je mehr man jedoch über den Mann hinter der Maske erfährt, desto uninteressanter wird sein Schicksal. Das ist schade, vor allem, weil man trotz allem immer wieder erahnen kann, dass hinter den bunten Bildern eine dramatische und packende Geschichte stecken muss.


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Star Trek into Darkness

Geschrieben von Armin , in Film 13 Mai 2013 · 467 Aufrufe

Der zwölfte Star-Trek-Film setzt den 2009 erfolgten Neustart der Abenteuer des Raumschiffs Enterprise in einem Paralleluniversum fort. Regisseur J.J. Abrams behält seinen Kurs bei: Alter Serienballast wurde über Bord geworfen, der Schwerpunkt liegt auf actionreichem Spektakel – hier wird nicht gekleckert, sondern ordentlich geklotzt – und auch der Humor kommt nicht zu kurz. In „Star Trek into Darkness“ ist zudem glücklicherweise die Story nicht gar so simpel gestrickt wie noch im Vorgängerfilm.

Captain James Kirk (Chris Pine) verliert das Kommando über die Enterprise, weil er gegen die oberste Direktive verstoßen hat, um seinem Ersten Offizier Spock (Zachary Quinto) das Leben zu retten. Nachdem aber ein Terroranschlag London erschüttert hat und anschließend auch noch das Hauptquartier der Sternenflotte angegriffen wird, erhält Kirk die Enterprise zurück: Er jagt John Harrison (Benedict Cumberbatch), Drahtzieher des Anschlags, der auf die Heimatwelt der Klingonen, Kronos, geflohen ist. Das erste Aufeinandertreffen zwischen Kirk und seinem Gegenspieler ist aber nur das Vorgeplänkel für eine ganze Reihe weit dramatischerer Konfrontationen.

So mancher alte Trekkie wird sich nach wie vor schwertun mit dem neuen Star-Trek-Universum, der neutrale Zuschauer darf sich dagegen über den modernen Anstrich freuen, bekommt er doch einen flotten, unterhaltsamen Science-Fiction-Film serviert. Die beim letzten Mal noch etwas langatmige Einführung der Figuren entfällt, das Tempo ist von Anfang an hoch und bleibt das auch, abgesehen von einem kleineren Hänger im Mittelteil. Die neuen Darsteller sind in den altbekannten Rollen von Kirk und Co. angekommen und füllen sie durchweg überzeugend aus: Das gilt nicht nur für Pine und Quinto, sondern beispielsweise auch für Zoe Saldana als Uhura oder Simon Pegg als Scott. Der immer großartige Benedict Cumberbatch („Sherlock“) gibt zudem einen Bösewicht mit vielen Facetten, der die Spannung auch dann am Leben hält, wenn er eigentlich schon geschlagen scheint. Und auch optisch gibt es nur ganz wenig auszusetzen: Gleich zu Beginn liefert der Film wunderbar exotische Ansichten vom Planeten Nibiru, zum Finale hin wird ein Raumschiffabsturz sehr bildgewaltig in Szene gesetzt.


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Sätze für die Nachwelt (CLXVI)

Geschrieben von Armin , in Film 09 Mai 2013 · 466 Aufrufe

I’m trapped on an island, and my only friend’s named Wilson.
(Oliver Queen in Arrow, Folge 14)


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Iron Man 3

Geschrieben von Armin , in Film 06 Mai 2013 · 6.482 Aufrufe

Was kann nach den „Avengers“ noch kommen? Seit dem ersten „Iron Man“-Film im Jahr 2008 hatten die Marvel Studios auf den großen Höhepunkt, das Aufeinandertreffen der Superhelden Hulk, Thor, Captain America und eben Iron Man, hingearbeitet. Das wurde prompt zur erfolgreichsten Comic-Verfilmung aller Zeiten und natürlich soll es auch danach weitergehen. Die eher undankbare Aufgabe, nach dem großen Spektakel nun „Phase 2“ einzuleiten, die 2015 mit einem weiteren „Avengers“-Film abgeschlossen werden soll, fällt erneut Iron Man in seinem inzwischen dritten Solo-Abenteuer zu.

Tony Stark (Robert Downey Jr.) hat die Krise. Seit er an der Seite der anderen Avengers in New York gegen außerirdische Invasoren gekämpft hat, quälen ihn Selbstzweifel. Eine neue Bedrohung in Gestalt eines Terroristen, der sich Mandarin (Ben Kingsley) nennt, überlässt er lieber seinem alten Kumpel James Rhodes (Don Cheadle), der sich von „War Machine“ in „Iron Patriot“ umbenennen lässt. Nachdem bei einem der Anschläge mit Happy Hogan (Jon Favreau) sein ehemaliger Leibwächter schwer verletzt wird, versteigt sich Stark aber doch zu einer öffentlichen Drohung gegen den Mandarin. Damit wird nicht nur er zur Zielscheibe, sondern auch seine Freundin Pepper Potts (Gwyneth Paltrow). Zumal mit Aldrich Killian (Guy Pearce) und der Biologin Maya Hansen (Rebecca Hall) gleich zwei Personen aus Starks Vergangenheit auftauchen, deren Absichten zunächst schwer zu durchschauen sind.

Regisseur Shane Black (als Drehbuchautor unter anderem an den ersten drei Lethal-Weapon-Filmen beteiligt) erliegt glücklicherweise nicht der Versuchung, die bisherigen Filme noch toppen zu wollen. Es gibt somit kein Mehr an Action, Humor und Spektakel – und das tut dem Film gut. In „Iron Man 3“ steht der Mensch Tony Stark im Mittelpunkt, weniger der Superheld, und trotz Starks Sinnkrise gibt es immer noch in ausreichender Anzahl angemessen durchtriebene Gegenspieler, flotte Sprüche und sehenswerte Szenen. Der Film fällt thematisch ernsthafter aus als sein Vorgänger und macht dennoch eine Menge Spaß. Dafür sorgt neben dem Drehbuch auch das gut aufgelegte Darsteller-Ensemble, in dem neben Robert Downey Jr. dieses Mal auch Gwyneth Paltrow eine etwas wichtigere Rolle spielen darf. Köstlich zudem der Auftritt von Jon Favreau, dem Regisseur der ersten beiden Iron-Man-Filme, als Happy Hogan, speziell in den Szenen, die 1999 spielen. So darf es mit den Marvel-Filmen der „Phase 2“ ruhig weitergehen, am besten schon im November, wenn sich „Thor“ zum zweiten Mal auf die Leinwand begibt.


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Broken City

Geschrieben von Armin , in Film 23 April 2013 · 850 Aufrufe

„Broken City“ wäre gern ein spannender Polit-Thriller. Dafür fehlt es dem Film von Regisseur Allen Hughes (im Duett mit seinem Bruder Albert beispielsweise für „From Hell“ und „The Book of Eli“ verantwortlich) allerdings am entsprechenden Drehbuch. Deshalb wird der Streifen leider nie richtig interessant. Daran kann auch die eigentlich hochkarätige Besetzung nichts ändern, zu der unter anderem Russell Crowe und Catherine Zeta-Jones zählen. Zumal ausgerechnet Hauptdarsteller Mark Wahlberg nicht in dieselbe Kategorie gehört und auch prompt extrem blass bleibt.

Der New Yorker Billy Taggert (Mark Wahlberg) greift zur Selbstjustiz, um einen Vergewaltiger zur Strecke zu bringen. Das kostet ihn seinen Job, bringt ihm aber das Wohlwollen von Bürgermeister Nicholas Hostetler (Russell Crowe) ein. Der muss sich sieben Jahre später nicht nur im Wahlkampf mit dem Herausforderer Jack Valliant (Barry Pepper) herumärgern, sondern auch noch befürchten, dass seine Frau (Catherine Zeta-Jones) ein Verhältnis hat. Er engagiert den inzwischen als Privatdetektiv tätigen Taggert. Der liefert die gewünschten Fotos, muss aber bald erkennen, dass er in einem intriganten Spiel um Geld und Macht lediglich benutzt worden ist.

Die arme Hauptfigur tapst dermaßen hilflos durch das eigentlich gar nicht so undurchsichtige Geschehen, dass man beinahe schon Mitleid mit ihr haben möchte. Letztlich überwiegt aber sogar eher Gleichgültigkeit, denn die Handlung schafft es nie, das Interesse des Zuschauers zu fesseln. Dafür ist vieles, was sich an Problemen und Problemchen auftut, zu mühsam zusammenkonstruiert, vermeintlich spektakuläre Enthüllungen sind nicht viel mehr als heiße Luft und lassen sich problemlos mit einem Schulterzucken abtun. Da hilft es nichts, dass wenigstens die Optik stimmt und die Bilder zumindest einen Hauch der düster-verkommenen Atmosphäre vermitteln, die im Idealfall der ganze Film ausstrahlen sollte. Doch damit kann die Geschichte, die erzählt wird, nicht einmal ansatzweise mithalten.


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Oblivion

Geschrieben von Armin , in Film 14 April 2013 · 955 Aufrufe

Joseph Kosinski hat mit „Tron: Legacy“ (2010) einen optischen Leckerbissen abgeliefert. Mit seinem neuen Film „Oblivion“ geht er noch einen Schritt weiter: Zu erneut sehr überzeugenden Bildern, die dieses Mal neben originellen futuristischen Designs auch eine brutal zerstörte Erde zeigen, packt der Regisseur eine clever konstruierte Handlung mit gleich mehreren überraschenden Wendungen. Dazu gesellen sich zahlreiche Anspielungen auf ältere Science-Fiction-Filme und -Romane, von den Werken Philip K. Dicks bis hin zu Blockbustern wie „Independence Day“, was beim kundigen Betrachter für einen unterhaltsamen Mehrwert sorgt.

Der Techniker Jack Harper (Tom Cruise) und seine Partnerin Victoria (Andrea Riseborough) gehören vermeintlich zu den letzten Menschen auf der Erde. Ein Angriff von Außerirdischen hat für große Zerstörungen gesorgt, die Menschheit ist zum Saturnmond Titan ausgewandert. Jack und Victoria überwachen den Abbau wichtiger Ressourcen und reparieren bei Bedarf die dafür eingesetzten Drohnen. Während Victoria sich strikt an ihre Vorschriften und an die Anweisungen von Chefin Sally (Melissa Leo) aus dem Erdorbit klammert und der baldigen Abreise entgegenfiebert, fühlt sich Jack, der von seltsamen Träumen geplagt wird, stark zur Erde hingezogen. Als plötzlich ein Raumschiff abstürzt und Jack eine Überlebende, Julia (Olga Kurylenko), retten kann, entwickeln sich die Ereignisse in eine ganz neue Richtung. Spätestens das Auftauchen von Beech (Morgan Freeman) und seinen Gefährten macht Jack deutlich, dass nichts ist, wie es scheint.

„Oblivion“ ist ein gelungener Endzeitfilm geworden, dessen Optik überzeugt und der auf spannende Art und Weise eine interessante Geschichte erzählt. Kleinere Durchhänger – wenn dann doch mal selbstverliebt das seifenblasenförmige Gefährt des Helden zu lange im Bild verharrt oder zum x-ten Mal das futuristische Domizil hoch über der Erde gezeigt wird – verzeiht man dem Regisseur deshalb vergleichsweise gerne. Tom Cruise füllt seine Rolle routiniert aus, etwas tiefgründiger hätte er die eigentlich interessante Figur allerdings sicher gestalten können. Für Glanzlichter sorgen eher die anderen Akteure: Andrea Riseborough gibt ihre Victoria fast schon roboterhaft kühl und wirkt dadurch stellenweise regelrecht beängstigend. Morgan Freeman hat zwar wenig zu tun, trägt aber, mit dicker Zigarre und unmoderner Sonnenbrille ausstaffiert, viel zum Endzeit-Look bei.


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G.I. Joe - Die Abrechnung

Geschrieben von Armin , in Film 04 April 2013 · 401 Aufrufe

„G.I. Joe“ ist der Name einer Actionfigurenreihe amerikanischer Soldaten. Spielzeughersteller Hasbro schlug in der Vermarktung einen ähnlichen Weg wie mit den „Transformers“ ein: Nach Fernsehserien und Zeichentrickfilmen gab es 2009 mit „G.I. Joe – Geheimauftrag Cobra“ das erste Leinwandabenteuer. Das war allerdings längst nicht so erfolgreich wie offensichtlich erwartet, sodass der zweite Teil, „Die Abrechnung“ betitelt, mit einem weitgehend neuen Personal und auch einem neuen Regisseur (Jon M. Chu anstelle von Stephen Sommers) bestückt wurde.

Die Handlung ist arg simpel gestrickt: Da Bösewicht Cobra Commander (Luke Bracey) an einem geheimen Ort gefangen gehalten wird, maskiert sich sein Kompagnon Zartan (Arnold Vosloo) kurzerhand als US-Präsident (Jonathan Pryce). In seiner neuen Rolle befiehlt er die Auslöschung der ungeliebten Widersacher, der „G.I. Joe-Truppe“. Die Überlebenden, Roadblock (Dwayne Johnson), Flint (D.J. Cotrona) und Lady Jaye (Adrianne Palicki), setzen zum Gegenschlag an. Unterstützt werden sie von Ninja Snake Eyes (Ray Park) und seiner Partnerin Jinx (Elodie Yung). Fürs große Finale, als gar ein Atomkrieg droht, holen sie dann auch noch General Joseph Colton (Bruce Willis) aus dem Ruhestand.

Der Film hat eine wirklich großartige Szene: Wenn im Hochgebirge an Seilen hängenden Ninjas unerbittlich aufeinander losgehen, sieht das durchaus schick aus. Hier ergibt auch die nachträgliche 3D-Konvertierung (die des Öfteren für eher peinliche als gelungene Momente sorgt) endlich einmal Sinn. Damit hat es sich dann aber auch schon. Der Rest ist leider Action der Marke 08/15, die technischen Spielereien, die im ersten Teil noch für den einen oder anderen Aha-Effekt gesorgt haben, sind fast völlig verschwunden. Von den neuen Darstellern bekommt lediglich Dwayne Johnson die Chance, seiner Figur ansatzweise Leben einzuhauchen, das restliche Personal bleibt blass und austauschbar. Für Bruce Willis bleibt nur eine Minirolle, die wohl hauptsächlich aus Marketinggründen geschaffen wurde. Und auch das Finale enttäuscht: Ohne größere Wendungen oder mehr als nur aufgesetzte Dramatik geht alles hoppla hopp zu Ende. Teil eins war zwar auch nicht gerade die Erleuchtung, aber trotzdem noch um einiges besser als sein Nachfolger.


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Die fantastische Welt von Oz

Geschrieben von Armin , in Film 10 März 2013 · 466 Aufrufe

Das Kinderbuch „Der Zauberer von Oz“ des amerikanischen Schriftstellers L.†…Frank Baum wurde im Jahr 1900 erstmals veröffentlicht. Es folgten zahlreiche Verfilmungen (die bekannteste mit Judy Garland in der Rolle der Dorothy stammt von 1939) und Fortsetzungen. Eine Art Vorgeschichte kommt jetzt auf die Leinwand: Regisseur Sam Raimi („Spider-Man“) erzählt in „Die fantastische Welt von Oz“, wie es den Zirkuszauberer Oscar Diggs, genannt Oz, in ein fremdes Land verschlägt.

Oscar „Oz“ Diggs (James Franco) tingelt als zweitklassiger Zauberkünstler mit einem Wanderzirkus durch die Gegend. Nachdem er sich ordentlich Ärger einhandelt, will er mit einem Heißluftballon die Flucht ergreifen. Ein Wirbelsturm befördert ihn kurzerhand ins Land Oz, in dem tatsächlich Magie existiert und er für einen mächtigen Zauberer gehalten wird. Die Bewohner erhoffen sich ausgerechnet von ihm die Rettung vor bösen Mächten. Zunächst einmal muss Oz aber herausfinden, welcher der drei Hexen Theodora (Mila Kunis), Evanora (Rachel Weisz) und Glinda (Michelle Williams) er denn überhaupt trauen kann. Gemeinsam mit dem geflügelten Affen Finley (Zach Braff) und einem Porzellanmädchen (Joey King) stürzt er sich eher widerwillig ins Abenteuer.
An der optischen Seite gibt es wenig zu meckern, die Bilder sind durchaus immer wieder beeindruckend und zeichnen Oz als das märchenhafte Land, das der Zuschauer erwartet. Dazu tragen auch die 3D-Effekte ihren Teil bei. Inhaltlich kann Raimis Film aber leider nicht vergleichbar überzeugen. Die Geschichte entwickelt sich zäh, wirklich spannend wird sie nie. Um sie tatsächlich genießen zu können, müsste man schon einen starken Hang zum Kitsch mitbringen.


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Hänsel und Gretel: Hexenjäger

Geschrieben von Armin , in Film 08 März 2013 · 425 Aufrufe

Sonderlich zimperlich sind die Märchen der Brüder Grimm ja nicht. Dass dort Mord und Totschlag zuhauf zu finden sind, wird gerne ausgeblendet, ob in den Zeichentrickfilmen aus dem Hause Disney oder den allseits beliebten tschechischen Märchenklassikern, die auch heute immer wieder über den Fernsehschirm flimmern. Modernere Fassungen schlagen da schon einen anderen Ton an: „Red Riding Hood“ (2011) oder „Snow White & the Huntsman“ (2012) sind Beispiele für deutlich erwachsenere, wenn auch nicht unbedingt gelungenere Umsetzungen der Märchenthematik. Und natürlich kann man auch völlig übers Ziel hinausschießen: Das tut der norwegische Regisseur Tommy Wirkola jetzt mit seinem reichlich brutalen Actionfilm „Hänsel und Gretel: Hexenjäger“.

Dass Hänsel (Cedric Eich) und Gretel (Alea Sophia Boudodimos) als Kinder die böse Hexe in ihrem Knusperhäuschen verbrennen, ist in der neusten Leinwandversion nur noch die Vorgeschichte. Denn die beiden wachsen zu gnadenlosen Hexenjägern (jetzt dargestellt von Jeremy Renner und Gemma Arterton) heran. Als rund um Augsburg zahlreiche Kinder verschwinden, werden Hänsel und Gretel engagiert, um der dafür verantwortlichen Hexenbrut mit der schrecklichen Muriel (Famke Janssen) an der Spitze das Handwerk zu legen.

Der Film ist nichts für zartbesaitete Gemüter, es geht heftig zur Sache. Leider kommt aber auch der Actionfan nicht so richtig auf seine Kosten, denn speziell die Kampfszenen sind sehr unübersichtlich gefilmt. Da helfen auch die 3D-Effekte nichts – optisch ist der Film ein totaler Reinfall. Dazu gesellen sich eine sehr simple Handlung nach dem Motto „nur eine tote Hexe ist eine gute Hexe“ und lustig gemeinte Dialoge, die aber nur selten wirklich witzig sind. Das ist auch dann zu wenig, wenn man die Ansprüche gegen null schraubt.


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Nachtrag: Kokowääh 2

Geschrieben von Armin , in Film 27 Februar 2013 · 718 Aufrufe

Til-Schweiger-Komödien finden zielsicher ihr Publikum. Von „Keinohrhasen“ über „Zweiohrküken“ bis „Kokowääh“ haben die Filme mit immer ähnlichen Zutaten große Erfolge gefeiert, und das wird wohl auch bei „Kokowääh 2“ wieder so sein. Schweiger setzt als Regisseur, Drehbuchautor (zusammen mit Béla Jarzyk) und Hauptdarsteller in Personalunion erneut auf jede Menge Beziehungschaos, überwiegend allgemeinkompatiblen Humor und natürlich süße Kinder, allen voran seine Tochter Emma. Die hat sich von Film zu Film immer mehr gemacht und stiehlt ihrem Vater diesmal endgültig die Show.

Drehbuchautor Henry (Til Schweiger), der leibliche Vater, und Zahnarzt Tristan (Samuel Finzi), der acht Jahre lang dachte, dass er der Vater ist, teilen sich die Erziehungsaufgaben für die inzwischen neunjährige Magdalena (Emma Schweiger), nachdem sich ihre Mutter endgültig in ein neues Leben verabschiedet hat. Und jetzt leben die beiden so unterschiedlichen Typen auch noch gemeinsam in einer Wohnung: Henrys Freundin Katharina (Jasmin Gerat) ist ausgezogen, damit er endlich lernt, Verantwortung zu übernehmen; Tristan hat derweil sein ganzes Geld mit Aktienspekulationen verloren und kann die Raten für Wohnung und Praxis nicht mehr bezahlen. Für zusätzliche Komplikationen in der bunten Patchwork-Familie sorgen seine neue Freundin Anna (Jytte-Merle Böhrnsen) und der Star von Henrys nächstem Film, Matthias Schweighöfer (der sich selbst spielt), der sich plötzlich zu Höherem als zu den üblichen Komödien mit Happy-End berufen fühlt. Und Magdalena? Die hat sich zum ersten Mal verliebt, aber natürlich in den Falschen.

Emma Schweiger agiert ganz hervorragend (vor allem, wenn sie genervt vom Treiben der Erwachsenen mit den Augen rollt) und spielt ihren Vater tatsächlich an die Wand. Der macht auch sonst nicht immer alles richtig: Die Verbindung zwischen dem privaten Chaos, das durchaus amüsant ist, und der noch viel bizarreren Filmwelt, mit restlos überzeichneten Figuren wie dem durchgedrehten Superstar Schweighöfer und dem überspannten österreichischen Arthouse-Regisseur Joseph Fichtlhuber (Michael Ostrowski), will nicht so recht funktionieren. Leider rutscht der Humor zwischendurch auch immer mal wieder unter die Gürtellinie, sodass „Kokowääh 2“ gerade im Vergleich zum recht liebenswerten Vorgänger eher derb daherkommt. So ist der Film zwar immer noch unterhaltsam und sorgt für einige richtig gute Lacher, hat aber leider auch für eine harmlose Komödie ganz offenkundige Schwächen.


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The Last Stand

Geschrieben von Armin , in Film 02 Februar 2013 · 514 Aufrufe

„Ich bin zurück“, durfte Arnold Schwarzenegger bei seinem Leinwand-Comeback, einem Gastauftritt im Action-Kracher „The Expendables 2“ (2012), sagen. Nach seiner Zeit als Gouverneur von Kalifornien scheint der ehemalige Mr. Universum jetzt tatsächlich wieder ernsthaft ins Filmgeschäft einzusteigen. Seine erste Hauptrolle der neueren Zeitrechnung erhält Arnie in „The Last Stand“, mit dem der südkoreanische Regisseur Kim Jee-woon sein Hollywood-Debüt feiert. Der setzt mit viel Action und nicht immer zielsicherem Humor voll auf das Publikum, das schon in den achtziger Jahren die typischen Schwarzenegger-Streifen goutiert hat.

Ray Owens (Arnold Schwarzenegger), einst knallharter Polizist in Los Angeles, ist heute Sheriff eines Kaffs namens Summerton, in dem herzlich wenig passiert. Sein Vorruhestand wird jedoch jäh unterbrochen: Gabriel Cortez (Eduardo Noriega), Boss eines Drogenkartells, ist dem FBI entkommen und will ausgerechnet in der Nähe von Summerton die Grenze nach Mexiko überqueren. Natürlich stellt sich der Sheriff dem Bösewicht und seinen skrupellosen Helfern entgegen: Unterstützt wird er im eigentlich aussichtslosen Kampf von seinen sichtlich überforderten Deputys Mike Figuerol (Luis Guzmán) und Sarah Torranc (Jaimie Alexander), einem ehemaligen Soldaten (Rodrigo Santoro), der eigentlich wegen Trunkenheit im örtlichen Knast einsitzt, und dem schrägen Waffensammler Lewis Dinkum (Johnny Knoxville). FBI-Agent Bannister (Forest Whitaker) wirkt dagegen ziemlich hilflos in seinen Versuchen, Cortez wieder einzufangen.

Der Zuschauer bekommt in „The Last Stand“ satte Action und die gewohnten Schwarzenegger-Einzeiler geboten, die durchaus selbstironisch für Amüsement sorgen. Leider trifft Kim Jee-woon aber nicht immer den richtigen Ton: Gleich zwei Spaßvögel, mit Deputy „Figgy“ und der völlig überdrehten Figur des Lewis Dinkum, sind definitiv einer zu viel. Dass im Gegenzug einige der Schießereien in Sachen Gewaltdarstellung eher an Quentin Tarantino erinnern, will zum Rest des Films auch nicht recht passen. Schwarzenegger hat einige wirklich gute Momente, die nicht nur seine Fans begeistern werden, vor allem dann, wenn er sich selbst auf die Schippe nimmt. Kritisch wird’s dagegen, sobald die Filmhandlung das Tempo anzieht: Schwarzenegger humpelt dann dermaßen mühevoll durchs Bild, dass man Mitleid mit ihm bekommen will. Wie sagt sein Ray Owens so schön auf die Frage, wie er sich denn fühle (nachdem er gerade durch ein Schaufenster geflogen ist)? „Alt.“ Das merkt man dem Film dann leider auch an. Der macht dann insgesamt leider nur phasenweise Spaß, und damit nicht ganz so viel wie erhofft.


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Gangster Squad

Geschrieben von Armin , in Film 28 Januar 2013 · 653 Aufrufe

Die Erwartungshaltung ist entscheidend: Hofft man auf einen düsteren Gangster-Streifen à la „L.A. Confidential“ oder diverse Martin-Scorsese-Mafia-Filme, wie ihn der Titel „Gangster Squad“ und auch das Filmplakat suggerieren, wird man unweigerlich enttäuscht. Regisseur Ruben Fleischer („Zombieland“) bedient sich zwar fleißig an den Hard-Boiled-Zutaten, mischt ihnen aber noch ein weiteres, sehr dominantes Element bei: eine comic-hafte Überzeichnung der Figuren und der Handlung. Trotz akkurater Kulissen, die das passende Flair der ausgehenden vierziger Jahre vermitteln, wirkt das Geschehen deshalb oft nur wenig realitätsnah – und das obwohl der Film auf einer wahren Geschichte basieren soll. Stattdessen stehen ganz klar der mit einer gehörigen Portion Zynismus gewürzte Spaß und die flotte Erzählweise im Vordergrund, ohne dass der Film aber ins Komödienfach abkippt. Lässt man sich darauf ein und kann auch ein paar heftigere Schießereien ertragen, wird man bestens unterhalten.

Im Los Angeles des Jahres 1949 hat sich Gangster Mickey Cohen (Sean Pean) zum König der Stadt aufgeschwungen. Er hat nicht nur das organisierte Verbrechen unter Kontrolle und die lästige italienische Mafia zurück nach Chicago verdrängt, auch zahlreiche Polizisten und Richter stehen auf seiner Gehaltsliste. Polizist John O‘Mara (Josh Brolin), der zuvor Soldat im Zweiten Weltkrieg war und frisch seinen Dienst in L.A. angetreten hat, will das ebenso wenig akzeptieren wie Polizeichef Parker (Nick Nolte). Da ihnen aber auf offiziellem Weg die Hände gebunden sind, erhält O’Mara einen Spezialauftrag: Er schart eine Truppe unerschrockener Kollegen um sich, die Mickey Cohen mit seinen eigenen Waffen schlagen: Als kleine Guerilla-Einheit ohne Uniform und Dienstmarke passen sie seine Drogenlieferungen ab, überfallen seine Spielhallen und Bars und kommen schließlich auch seinem neuen zentralen Wettbüro, der Haupteinnahmequelle, auf die Spur.

Es ist ein Heidenspaß, speziell den beiden Hauptdarstellern zuzusehen: Sean Penn und Josh Brolin holen aus ihren gnadenlos überzeichneten Rollen alles heraus und liefern sich ein grandioses Duell bis hin zum mit den Fäusten ausgetragenen Showdown. Aber auch O’Maras „Gangster Squad“ sorgt mehrfach für gelungene Momente: ob Frauenschwarm Jerry Wooters (Ryan Gosling), Revolverheld Max Kennard (Robert Patrick) oder der Messer werfende Coleman Harris (Anthony Mackie), sie alle tragen zum überzeugenden Film ihren Teil bei. Und natürlich darf auch die Femme fatale in Person von Grace Faraday (Emma Stone) nicht fehlen, der Geliebten des Gangsterbosses, die erst mit Wooters anbandelt und dann zum Zünglein an der Waage wird. So fügt sich alles zu einem höchst unterhaltsamen, nicht zu ernsthaft gemeinten Film.






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Das vergessene Portal
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Entheete
Science-Fiction-Roman
216 Seiten
ISBN 3-938065-16-8
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Andrade
2. Roman aus dem Argona-Universum
Wurdack Science Fiction Band 9
Taschenbuch
ISBN 3-938065-25-7

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Kapitel 1 (2/7)
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Kapitel 1 (4/7)
Kapitel 1 (5/7)
Kapitel 1 (6/7)
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Argona

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Armin Rößler
Argona
3. Roman aus dem Argona-Universum
Wurdack Science Fiction Band 13
Taschenbuch
ISBN 978-3-938065-30-3

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