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Armin schreibt



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All is lost

Geschrieben von Armin , in Film 12 Januar 2014 · 504 Aufrufe

In Cannes gab es für Robert Redford stehende Ovationen, nachdem auf dem dortigen Festival der Film „All is lost“ gezeigt worden war. Die Hauptrolle hat dem inzwischen 77-jährigen Schauspieler außerdem auch unter anderem eine Nominierung für den Golden Globe eingebracht. Die Frage: „Warum so viel Begeisterung?“, muss aber trotzdem erlaubt sein. Denn das Einpersonen-Kammerspiel von Regisseur J.†…C. Chandor („Der große Crash – Margin Call“) ist definitiv nicht jedermanns Sache.

Ein namenloser Pechvogel (Redford) erleidet mit seiner Jacht Schiffbruch auf hoher See. Nach dem Zusammenstoß mit einem herrenlosen Frachtcontainer muss er nicht nur ein großes Leck flicken, auch sein Funkgerät ist defekt. Zudem zieht ein übler Sturm auf.

Der Zuschauer begleitet den Schiffbrüchigen acht Tage lang, erlebt seine Bemühungen mit, seine Hoffnungen und Enttäuschungen. Regisseur und Hauptdarsteller machen es ihrem Publikum nicht leicht: Der Mann in Seenot redet nicht, von einem kurzen Funkversuch einmal abgesehen, auch nicht mit sich selbst, sondern kämpft nur stoisch gegen sein Schicksal an. Sicherlich macht das „All is lost“ zu einem sehr ungewöhnlichen, zeitweise auch angenehm unaufgeregten Film. Und sicher war der namenlose Segler für Robert Redford nicht einfach zu spielen, so ganz ohne andere Akteure und Dialoge. Außerordentliche schauspielerische Leistungen beweist er damit aber nicht – dafür wäre zumindest ein zweiter Gesichtsausdruck anstelle der Redford’schen Standardmimik notwendig. Spannung bezieht der Film noch am ehesten aus der Frage, ob der Segler in Seenot denn nun überlebt oder nicht. Angesichts der weitgehenden Ereignislosigkeit, die den Weg zur Antwort umgibt, fällt es jedoch schwer, sie auch wirklich dafür zu interessieren.


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Das erstaunliche Leben des Walter Mitty

Geschrieben von Armin , in Film 05 Januar 2014 · 429 Aufrufe

Der amerikanische Autor James Thurber (1894-1961) veröffentlichte seine Kurzgeschichte „The Secret Life of Walter Mitty“ im Jahr 1939. Das Werk war sehr erfolgreich, wurde oft nachgedruckt und hat auch darüber hinaus Eindruck hinterlassen. Denn der Name des Titelhelden hat sogar den Einzug in die Wörterbücher geschafft: Als „mittyesque“ oder „Walter Mitty“ werden Menschen bezeichnet, die mehr Zeit in Tagträumen als in der realen Welt verbringen. Eine erste Verfilmung („Das Doppelleben des Herrn Mitty“, 1947) kam zwar gut beim Publikum an, hatte aber nur wenig mit der eigentlichen Geschichte zu tun. Dementsprechend unzufrieden äußerte sich damals der Autor. Vom zweiten Film, in dem Ben Stiller Regie führt und die Hauptrolle spielt, wäre James Thurber möglicherweise schon eher angetan: „Das erstaunliche Leben des Walter Mitty“ nimmt seine Story zwar auch nur als lose Inspirationsquelle und erzählt eine ganz eigene Geschichte, tut dies aber auf äußerst sympathische Art und Weise.

Walter Mitty (Ben Stiller) verwaltet das Fotoarchiv einer renommierten Zeitschrift, die gerade verkauft wurde und künftig nur noch online erscheinen soll. Fürs Titelbild der letzten Printausgabe ist ein Foto des ebenso angesehenen wie geheimnisumwitterten Fotografen Sean O’Connell (Sean Penn) vorgesehen – ausgerechnet das scheint jedoch verloren gegangen zu sein und Walter Mitty wird dafür verantwortlich gemacht. Doch Mitty, der bisher nur in seinen Tagträumen zum Helden geworden ist, überwindet sich erstaunlicherweise gleich mehrfach: Erst spricht er die neue Kollegin Cheryl (Kristen Wiig) an, für die er bislang nur heimlich geschwärmt hat und die ihm tatsächlich bei seiner Suche nach Hinweisen hilft. Und dann macht er sich auf den Weg, um den Weltenbummler O’Connell aufzustöbern. Die abenteuerliche Reise führt ihn über Grönland und Island bis in den Himalaya. Wie es sich für eine ordentliche Queste gehört, wächst der anfangs so unscheinbare Held an jeder neuen Aufgabe.

Nicht alles ist uneingeschränkt gelungen: Zunächst kommt der Film nur sehr schwer in Fahrt, auch einige von Mittys Tagträumen sind doch etwas albern geraten – die Benjamin-Button-Szene etwa hätte sich Regisseur Stiller besser geschenkt. Mit fortschreitender Dauer entwickelt „Das erstaunliche Leben des Walter Mitty“ aber eine ganz eigene Faszination. Das mag an den vielen skurrilen Figuren liegen, die den Film bevölkern, an den wirklich originellen Einfällen wie den wiederkehrenden Telefonaten mit dem Mitarbeiter einer Partneragentur, ganz sicher aber auch an den erstaunlichen, oft einfach schönen Bildern, die die exotischen Schauplätze liefern. Das Ergebnis ist sehr charmant und nur selten ein wenig kitschig.


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Machete Kills

Geschrieben von Armin , in Film 21 Dezember 2013 · 1.103 Aufrufe

Die Figur des Machete Cortez, verkörpert von Danny Trejo, hat ein interessantes Eigenleben entwickelt. Nach ihren ersten Auftritten in den familienkompatiblen „Spy Kids“-Filmen von Robert Rodriguez machte sich dieser 2007 eigentlich nur einen Spaß, als er im „Grindhouse“-Doppelpack (zusammen mit Quentin Tarantino) den Trailer für einen damals noch fiktiven „Machete“-Film auf die Leinwand brachte. Dieser Spaß wurde 2010 in einem abendfüllenden Film (blutiger) Ernst, jetzt allerdings für ein ausschließlich erwachsenes Publikum, als bewusste Hommage an Italo-Western, Splatterfilme und B-Movies billigster Machtart. Bei den Zuschauern kam das glänzend an: Logischerweise folgt nun die Fortsetzung „Machete Kills“ und die erlaubt sich gleich im Vorspann den Gag, mit einem wieder sehr trashigen Trailer auf einen dritten Teil namens „Machete Kills Again ... in Space“ hinzuweisen. Ob dieser wirklich gedreht wird, steht noch in den Sternen – zu hoffen wäre es aber natürlich schon.

Ausgerechnet der Präsident der Vereinigten Staaten (Charlie Sheen, der hier unter seinem Geburtsnamen Carlos Estévez in Erscheinung tritt) benötigt die Hilfe des mexikanischen Söldners Machete (Danny Trejo). Ein Psychopath namens Marcos Mendez (Demián Bichir) droht, eine Atomrakete auf Washington abzufeuern. Machete soll nach Mexiko reisen, um ihn zur Strecke zu bringen. Der Auftrag des Präsidenten lässt sich alles andere als leicht erfüllen: Unterstützt von Agentin Blanca Vasquez (Amber Heard), die sich als Miss San Antonio tarnt, gejagt von der schießwütigen Bordell-Chefin Desdemona (Sofía Vergara) und schließlich auch noch mit Auftragskiller „Chamäleon“ (wechselweise Lady Gaga, Walt Goggins, Antonio Banderas und Cuba Gooding Jr.) auf den Fersen, der immer wieder sein Äußeres ändert, hetzt Machete mit Mendez im Schlepptau durch halb Mexiko und zurück über die Grenze. Hier erwartet ihn der kriminelle Waffenproduzent und Erfinder Voz (Mel Gibson), der seine ganz eigenen, komplett wahnsinnigen Pläne hat. Nicht zuletzt dank Luz (Michelle Rodríguez) und ihrem Netzwerk kann Machete zum Gegenübergriff übergehen.

Der unbedarfte Kinogänger sei gewarnt: „Machete Kills“ ist wie sein Vorgänger permanent klischeebeladen, gewaltverherrlichend, sexistisch und was der politisch unkorrekten Dinge mehr sind – immer aber mit einem deutlich vernehmbaren Augenzwinkern präsentiert. Wer sich darauf einlässt, hat einen Heidenspaß, wer den Film unbedingt ernst nehmen möchte, wird sich schon in den ersten Szenen mit Grausen abwenden. Danny Trejo, seit vielen Jahren in Rodriguez’ Filmen aktiv, hat mit Machete seine Paraderolle gefunden, der Rest des Ensembles läuft an seiner Seite zur Hochform auf: Das gilt auch und gerade für die Neuzugänge Charlie Sheen und Mel Gibson, die an ihren schrägen Rollen sichtlich Vergnügen finden. Teil drei darf gerne kommen.


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Der Hobbit - Smaugs Einöde

Geschrieben von Armin , in Film 16 Dezember 2013 · 449 Aufrufe

Der Mittelteil einer Trilogie ist eigentlich eine undankbare Sache, hat er doch keinen richtigen Anfang und schon gar kein echtes Ende. Das kann eine sehr unbefriedigende Angelegenheit sein. Im Fall von „Smaugs Einöde“, dem zweiten Hobbit-Film von Peter Jackson, darf sich der Zuschauer allerdings ganz entspannt im Kinosessel zurücklehnen. Nachdem Teil eins („Eine unerwartete Reise“, 2012) nur sehr schwerfällig in die Gänge kam und auch deshalb insgesamt etwas sehr in die Länge gezogen wirkte, ist das bei der Fortsetzung nicht der Fall: Natürlich hat auch „Smaugs Einöde“ seine ruhigeren Momente, diese hemmen die sehr flotte Erzählweise aber keineswegs und der Film langweilt nicht eine Sekunde. Außerdem hat er eine Unmenge denkwürdiger Szenen zu bieten.

Die Truppe um Zwergen-Chef Thorin Eichenschild (Richard Armitage), Zauberer Gandalf (Ian McKellen) und den Hobbit Bilbo Beutlin (Martin Freeman) ist weiter unterwegs zum Einsamen Berg, um in die einst vom Drachen Smaug eroberte Zwergenstadt Erebor eindringen zu können. Der Weg führt sie durch den Düsterwald, in eine Elbenfestung und schließlich in die Stadt Esgaroth am Langen See, nahe am Berg. Verfolgt wird die Gruppe nach wie vor von einer Horde blutrünstiger Orks und auch sonst gibt es einige Gefahren zu überstehen, bis „Meisterdieb“ Bilbo endlich im Berg nach dem Arkenstein suchen kann, der Thorins Anspruch als „König unter dem Berg“ untermauern soll. Doch auch nach vielen Jahren wacht der Drache noch eifersüchtig über seine Schätze.

Natürlich lässt sich auch weiterhin trefflich darüber streiten, ob es wirklich sein muss, dass man aus einem 400-Seiten-Roman (einem Kinderbuch zudem) einen Kino-Dreiteiler mit am Ende doch rund neun Stunden Länge bastelt. Trotzdem macht Peter Jackson seine Sache dieses Mal gut, er findet den Ton und vor allem das Tempo seiner „Herr der Ringe“-Trilogie wieder und macht damit den etwas schwächeren Auftakt seiner Hobbit-Filme fast vergessen. Jacksons Bilder sind in ihrer epochalen Wucht ohnehin über jeden Zweifel erhaben und sorgen für viele großartige Momente: Der Kampf mit den Riesenspinnen im Düsterwald wird zwar nicht jedermanns Geschmack treffen, die verrückte Flucht aus der Elbenfestung dafür aber sicherlich: Wenn die Zwerge in Weinfässern einen reißenden Fluss hinunterrasen, verfolgt von Orks, die wiederum von den Elben Legolas (Orlando Bloom) und Tauriel (Evangeline Lilly) gejagt werden, dann ist das dermaßen turbulent und gut, dass man sich die irre Fahrt am liebsten gleich noch einmal ansehen würde. Fast genauso eindrucksvoll geraten dann später einige der Szenen mit Smaug. Insgesamt bedeutet „Smaugs Einöde“ eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorgänger und mit dem bösen Cliffhanger am Ende ist auch für „Vorfreude“ auf den Abschluss der Trilogie gesorgt. Bedauerlich: „Der Hobbit – Hin und zurück“ kommt erst am 17. Dezember 2014 in die Kinos.


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Die Eiskönigin - Völlig unverfroren

Geschrieben von Armin , in Film 01 Dezember 2013 · 450 Aufrufe

Irgendwie ist im Hause Disney die Zeit stehen geblieben. Wo die Konkurrenz (vor allem die inzwischen hauseigene mit den Pixar Studios) es seit Jahren mit frechen Animationsabenteuern schafft, die ganze Familie zu begeistern, setzt Disney, von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, kreuzbrav auf eher biedere Kost – als wäre „Schneewittchen“ gestern und nicht vor über 75 Jahren gewesen. Statt eine flotte Geschichte zu erzählen, gibt sich „Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“ als eine Art animiertes Musical und bis die Geschichte endlich überhaupt in die Gänge kommt, muss man vier, fünf völlig belanglose, kitschig-seichte Lieder über sich ergehen lassen. Später wird es leider kaum besser.

Prinzessin Elsa hat magische Kräfte. Weil sie damit sogar ihre jüngere Schwester Anna in Gefahr bringt, lassen ihre Eltern sie aus der Öffentlichkeit verschwinden. Doch als das Königspaar überraschend stirbt, steht Elsas Krönung an und sie muss sich nach vielen Jahren wieder einmal ihrem Volk und zahlreichen Gästen zeigen. Es kommt zum Fiasko: Was Elsa anfasst, wird zu Eis, in ihrer Panik taucht sie schließlich sogar das ganze Land in einen tiefen Winter. Die frisch gekrönte Königin flieht. Ihre Schwester Anna will sie zurückholen und wird dabei von Eishändler Kristoff, seinem Rentier Sven und dem dank Magie lebendig gewordenen Schneemann Olaf unterstützt.

Optisch müssen sich die Macher um die Regisseure Chris Buck („Tarzan“) und Jennifer Lee (Drehbuchautorin von „Ralph reicht’s“) weit weniger vorwerfen lassen als inhaltlich: Die Animationen sind auf der Höhe der Zeit, vieles sieht richtig schick aus und lädt auch mal zum Staunen ein. Im Gegenzug fallen dann aber die beiden Hauptfiguren Anna und Elsa schlicht zu langweilig aus. Vor allem die Eiskönigin selbst wirkt wenig überzeugend: Wenn Elsa sich von der Welt abwendet und in den Bergen ihren Eispalast errichtet, muss man keine Sekunde lang befürchten, dass sie jetzt wirklich zum Bösewicht der Geschichte werden könnte – wie es etwa die „Schneekönigin“ im gleichnamigen Märchen von Hans Christian Andersen ist, auf dem der Film lose beruht. Dafür kommt dann die Verwandlung von Hans, der von Annas Märchenprinzen zum Schurken wird, wie aus heiterem Himmel; auch das ist leider gänzlich misslungen. Wesentlich origineller sind die Nebenfiguren gestaltet: Schneemann Olaf (kongenial lustig gesprochen von Hape Kerkeling) und Rentier Sven sind genau die Figuren, von denen „Die Eiskönigin“ noch einige mehr benötigt hätte – samt deren frechem Witz und dafür deutlich weniger Gesangseinlagen. Potenzial hätte sicher auch in den Trollen gesteckt, denen aber leider nur zwei eher kurze und oberflächliche Auftritte vergönnt sind. Schade, das ist insgesamt mehr Ärgernis als gute Unterhaltung.


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Malavita

Geschrieben von Armin , in Film 24 November 2013 · 401 Aufrufe

Der französische Schriftsteller Tonino Benacquista hat 2004 den Roman „Malavita“ veröffentlicht, eine Mafia-Komödie, die dieses Jahr auch ins Deutsche übersetzt wurde, pünktlich zur Verfilmung. Letztere wird von einer ganzen Reihe großer Namen begleitet: Luc Besson ist Regisseur und Drehbuchautor, unter den Produzenten taucht Martin Scorsese auf, Hauptdarsteller sind Robert De Niro, Michelle Pfeiffer und Tommy Lee Jones. Das klingt nach großem Kino, ist aber eben kein packender Mafia-Thriller oder ein bewegendes Drama, sondern „nur“ eine Komödie.

Giovanni Manzoni (Robert De Niro) hat sein Mafioso-Leben in New York hinter sich gelassen und tingelt unter dem Decknamen Frank Blake mit seiner Familie im Rahmen eines Zeugenschutzprogramms durch die Dörfer der französischen Provinz. Dass die Familie es nirgends lange aushält, hängt mit ihren alten Gewohnheiten zusammen: Ehefrau Maggie (Michelle Pfeiffer) sprengt schon mal den Supermarkt in die Luft, wenn es keine Erdnussbutter gibt und der Besitzer auch noch abfällige Bemerkungen über typisch italienische Lebensmittel macht. Töchterchen Belle (Dianna Agron) wehrt unverschämte Avancen aufdringlicher Verehrer brutal mit dem Tennisschläger ab und Sohnemann Warren (John D’Leo), der an der neuen Schule anfangs noch Prügel einstecken muss, weiß sich ebenfalls zu wehren. Und das Familienoberhaupt steht da natürlich nicht zurück. Kein Wunder, dass FBI-Agent Stansfield (Tommy Lee Jones) alle Hände voll zu tun hat, hinter seinen Schützlingen notdürftig wieder aufzuräumen.

Die drei Hauptdarsteller machen ihre Sache hervorragend: Allein wegen der schlicht großartigen Michelle Pfeiffer, aber auch dank Robert De Niro und Tommy Lee Jones ist „Malavita“ auf jeden Fall sehenswert. Mit dem Humor klappt es allerdings nicht immer wie gewünscht, da lässt Regisseur Besson einiges an Fingerspitzengefühl vermissen. Vielen gelungenen, wirklich lustigen Szenen zum Trotz bleibt dem Zuschauer auch des Öfteren das Lachen im Halse stecken: Wenn Belle wieder und wieder mit dem Tennisschläger auf ihr Opfer eindrischt oder Frank den bedauernswerten Klempner foltert, fällt das für den sonst vorherrschenden Ton schlicht zu brutal aus – da finden die Macher leider nicht die richtige Balance. Das ist schade, denn sonst wäre „Malavita“ keine nur gute, sondern eine sehr gute Komödie geworden.


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Die Tribute von Panem - Catching Fire

Geschrieben von Armin , in Film 23 November 2013 · 420 Aufrufe

Vergangenes Jahr war „Die Tribute von Panem – The Hunger Games“ eine angenehme Überraschung. Der erste Film zur Romantrilogie von Suzanne Collins, die sich vor allem an jugendliche Leser wendet, während die Verfilmungen auch ein älteres Publikum ansprechen, entführte überzeugend in eine dystopische Zukunft, in der die USA in Trümmern liegen. Im Land Panem herrscht das reiche Kapitol über die zwölf armen Distrikte. Die alljährlichen Hungerspiele, ein tödlicher Wettkampf, erinnern die Distrikte an die Macht des Kapitols, das einst eine Revolution niedergeschlagen hat, und dienen auch der Volksbelustigung.

Katniss Everdeen (Jennifer Lawrence) und Peeta Mellark (Josh Hutcherson), die Gewinner der letzten Hungerspiele, entwickeln sich aufgrund ihrer Popularität zur Bedrohung für das System. Präsident Snow (Donald Sutherland) will sich des Problems mit einem üblen Trick entledigen: Zum Jubiläum, der 75. Auflage der Spiele, müssen die noch lebenden ehemaligen Sieger antreten. Für Katniss, die gehofft hatte, den Rest ihres Lebens in relativer Ruhe mit ihrem Freund Gale (Liam Hemsworth) und ihrer Familie verbringen zu können, beginnen damit erneut die Vorbereitungen auf den tödlichen Wettstreit. Auch dank einem neuen Spielleiter, Plutarch Heavensbee (Philip Seymour Hoffman), geht es dieses Mal sogar noch brutaler zu.

Statt Gary Ross sitzt dieses Mal Francis Lawrence („I am Legend“) im Regiesessel. An der Machart ändert sich allerdings wenig. Erst wird in anschaulichen Bildern noch einmal die enorme Kluft zwischen Arm und Reich verdeutlicht und auch gezeigt, dass eine neuerliche Revolution gegen die Macht des Kapitols nicht völlig abwegig scheint. Dann wird wieder gekämpft, dieses Mal glücklicherweise ohne allzu wacklige Naheinstellungen. Insgesamt bekommt der Zuschauer weitgehend mehr vom Bewährten, größere Überraschungen bleiben aus. Das ist ganz unterhaltsam, nur im Mittelteil der stolzen 147 Minuten schleicht das Geschehen etwas zäh voran.
Das Ende dagegen ist für jeden, der die Bücher nicht kennt, richtig fies: Der Cliffhanger wäre selbst für eine wöchentliche Fernsehserie ungewöhnlich dreist, umso mehr gilt das für einen Kinofilm, dessen Fortsetzung erst im November 2014 auf die Leinwand kommen soll. Auch dann wird von „Flammender Zorn“, dem Abschluss der Trilogie, übrigens nur die erste Hälfte zu sehen sein, Teil zwei folgt noch später. Die Leser der Romane dürfen sich über ihren Wissensvorsprung also noch eine ganze Weile freuen.


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Last Vegas

Geschrieben von Armin , in Film 17 November 2013 · 490 Aufrufe

Das Konzept ist alles andere als neu: Dass sich alte Freunde treffen, um sich in der Erinnerung an frühere Glanzzeiten noch einmal jung zu fühlen, gab’s in der jüngeren Vergangenheit beispielsweise mit „Kindsköpfe“ (und der Fortsetzung) oder der misslungenen Weltuntergangsklamotte „The World’s End“. Und auch Rentner-Komödien sind ja nichts Neues. Nicht alltäglich ist allerdings die Besetzung, die Regisseur Jon Turteltaub für „Last Vegas“ zusammengetrommelt hat: Mit Robert De Niro, Morgan Freeman, Kevin Kline und Michael Douglas sind gleich vier große Namen zu sehen, die auch im reiferen Alter noch ordentlich Zugkraft haben.

Billy (Michael Douglas) will seine nicht einmal halb so alte Freundin heiraten. Als er die frohe Botschaft seinen alten Kumpels Sam (Kevin Kline) und Archie (Morgan Freeman) mitteilt, beschließen die, dass zum Junggesellenabschied eine große Sause gefeiert werden muss: natürlich in Las Vegas, wo auch die Hochzeit über die Bühne gehen soll. Fehlt nur noch Paddy (Robert De Niro), der Vierte aus der alten Clique, die sich vor sechzig Jahren in Brooklyn kennengelernt hat. Der ist allerdings mächtig böse auf Billy, weil dieser sich vor einem Jahr nicht auf der Beerdigung seiner Frau blicken ließ – den Grund dafür erfährt man bald: Auch Billy war einst in Paddys Frau verliebt. Als dann doch alle in Vegas vereint sind, lernen sie in einer Bar Sängerin Diana (Mary Steenburgen) kennen und die Geschichte wiederholt sich. Sowohl Witwer Paddy als auch Bräutigam Billy fühlen sich zu ihr hingezogen.

Der Film lebt von seinen Stars und ihren spritzigen Dialogen. Das macht Spaß, die eigentliche Handlung ist dagegen eher zu vernachlässigen. Während sich inhaltlich alles auf eine Wiederholung des Duells der beiden Platzhirsche um die Frau fürs Leben zuspitzt, haben vor allem die nicht gar so zentral platzierten Morgan Freeman und Kevin Kline ihre großen Momente: Klines Sam hat von seiner Frau die Absolution zum Seitensprung erhalten und geht sein Vorhaben dermaßen offensiv-drollig an, dass er einen Lacher nach dem anderen produziert. Und Freemans Archie hat schon mit seiner Flucht vor dem überfürsorglichen Sohn die Zuschauer auf seiner Seite. Dabei ist der Film allerdings nicht nur Klamauk, sondern hat auch seine romantischen und nachdenklicheren Momente. Dann plätschert das Geschehen eher dahin, immerhin aber, ohne wirklich langweilig zu werden. Insgesamt ist „Last Vegas“ doch eine unterhaltsame Angelegenheit.


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Captain Phillips

Geschrieben von Armin , in Film 16 November 2013 · 779 Aufrufe

„Captain Phillips“, der neuste Film von Thriller-Spezialist Paul Greengrass (unter anderem „Die Bourne Verschwörung“), erzählt eine wahre Geschichte: Im April 2009 wurde der amerikanische Frachter Maersk Alabama auf seiner Fahrt vom Oman nach Kenia von somalischen Piraten gekapert. Zwar gelang es der Besatzung, die Piraten zur Flucht mit einem Rettungsboot zu zwingen, doch nahmen diese Kapitän Richard Phillips als Geisel mit sich, um Lösegeld zu erpressen. Erst kurz vor der Küste Somalias schaffte es eine Spezialeinheit der US-amerikanischen Marine, Phillips zu befreien. Drei der Piraten wurden dabei getötet, ein vierter gefangen genommen.

Tom Hanks spielt die Rolle von Captain Phillips und er macht seine Sache ausgesprochen gut. Wirkt seine Figur anfangs im Gespräch mit Phillips’ Frau und bei den ersten Schritten an Bord des Schiffes noch ein wenig linkisch und bürokratisch-langweilig, macht der Kapitän eine erstaunliche, aber immer nachvollziehbare Wandlung durch. Erst, indem er die Verantwortung für Schiff und Crew übernimmt und den Piraten mit der gebotenen Sachlichkeit gegenübertritt, um die angespannte Situation zu deeskalieren. Dann als Gefangener, der unter Durst und der Anstrengung leidet, mehr aber noch unter der permanenten Bedrohung durch seine immer nervöser werdenden Entführer. Und schließlich nach der Befreiung, als sich in einem extrem intensiv gespielten Zusammenbruch und Schockzustand die ganze Anspannung entlädt. In einer ähnlich fordernden Rolle hat man Tom Hanks lange nicht mehr gesehen – er verdient sich ein großes Kompliment für seine Leistung.

Auch Regisseur Greengrass beweist ein glückliches Händchen für die Umsetzung des nicht einfachen Stoffs. Green-grass, auch als Dokumentarfilmer aktiv, hat ja ohnehin immer einen sehr realitätsnah wirkenden Blick aufs Geschehen. Wo er es manchmal mit dem Einsatz der Handkamera und den wackeligen Bildern übertreibt (ganz besonders war das in „Das Bourne Ultimatum“ der Fall), findet er dieses Mal das richtige Maß und gönnt dem Auge auch immer wieder entspannende Bilder zwischendurch. Am Ende steigert sich die Intensität dann gnadenlos – selbst wenn man weiß, wie das Drama endet, ist die Spannung kaum noch auszuhalten. Das ist wirklich gut gemacht. Dazu passt, wie der Regisseur die Handlung ins große Ganze der Weltpolitik einbettet: Die Ironie, dass das Frachtschiff Hilfsgüter für hungernde Afrikaner transportiert, zählt ebenso dazu wie ein kurzer Blick auf den Alltag der ehemaligen Fischer, die wegen leergefischter Meere ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen können und von Warlords zur Piraterie gezwungen werden. Insgesamt ein wirklich empfehlenswerter Film.


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Escape Plan

Geschrieben von Armin , in Film 15 November 2013 · 517 Aufrufe

Sylvester Stallone und Arnold Schwarzenegger gemeinsam in einem Film – das dürfte den Wunschvorstellungen aller Fans von Action-Filmen doch sehr nahe kommen. Zumindest wäre das früher so gewesen. Leider liegen die achtziger Jahre aber doch schon eine geraume Zeit zurück und die Helden von einst haben einiges von ihrem Biss verloren, von der körperlichen Fitness einmal ganz zu schweigen. Was in Stallones „Expendables“-Filmen (die ja auch jeweils Kurzauftritte von Schwarzenegger hatten) noch richtig gut funktioniert, weil sie sich aller Action und vor allem Schießwütigkeit zum Trotz alles andere als ernst nehmen, gelingt hier unter der Regie von Mikael Hafström weit weniger: Der Flachs blüht zwischen den Hauptpersonen zu selten, für einen wirklich ernsten Thriller ist das Geschehen allerdings schlicht zu unspannend.

Ray Breslin (Sylvester Stallone) verdient seinen Lebensunterhalt damit, aus Gefängnissen auszubrechen. Sein Geschäftspartner Lester Clark (Vincent D’Onofrio) kommt mit einem neuen Auftrag daher: Breslin soll sich in ein streng geheimes, privat betriebenes Gefängnis der modernsten Art einliefern lassen. Auftraggeberin und CIA-Agentin Jessica Miller (Caitriona Balfe) ködert den Spezialisten mit einem besonders hohen Honorar, was ihn seine Bedenken über Bord werfen lässt. Vor Ort muss Breslin dann aber feststellen, dass er in eine Falle gelockt wurde. Gefängnisdirektor Hobbs (Jim Caviezel) und Wärter Drake (Vinnie Jones) führen ein strenges Regiment. Trotzdem versucht er sich an einem Ausbruch und findet in dem Mitinsassen Emil Rottmayer (Arnold Schwarzenegger) einen Verbündeten.

Die gemeinsamen Szenen von Stallone und Schwarzenegger haben durchaus Unterhaltungswert und werden zudem mit einigen Anspielungen auf Action-Kracher aus früheren Tagen gewürzt. Insgesamt ist das aber doch zu wenig: Der Handlung fehlt es sichtlich an überraschenden Wendungen, sonderlich einfallsreich ist das alles eigentlich nicht – dabei wäre ein Mehr an Spannung dringend notwendig. So plätschert das Geschehen ziemlich dahin und der Film konzentriert sich doch sehr stark darauf, seine beiden Hauptdarsteller ins rechte Licht zu rücken. Die haben zwar ihre starken Szenen, hätten aber für einen wirklich guten Film trotzdem eine etwas raffiniertere Handlung oder alternativ wenigstens mehr Spektakel gebraucht – so wirkt das alles doch etwas müde oder wie eine bemühte Kopie früherer Erfolge und Glanztaten.


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Sätze für die Nachwelt (CLXXIX)

Geschrieben von Armin , in Film 12 November 2013 · 502 Aufrufe

Du schlägst wie ein Vegetarier.
(Arnold Schwarzenegger zu Sylvester Stallone in Escape Plan. Der Film hat also durchaus seine Momente, ist aber insgesamt nur durchschnittlich unterhaltsam. Ausführlicheres folgt.)


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Thor - The Dark Kingdom

Geschrieben von Armin , in Film 02 November 2013 · 5.624 Aufrufe

Das Spektakel geht weiter: Nachdem das Leinwanduniversum der Comic-Schmiede Marvel mit den „Avengers“ (2012) seinen ersten Höhepunkt erreicht hat, dürfen die einzelnen Helden eine neue Solo-Runde absolvieren. Iron Man hatte bereits im Mai seinen Auftritt, jetzt ist Thor an der Reihe und Captain America (Frühjahr 2014) steht auch schon in den Startlöchern. Thor, der göttliche Held von Asgard, erlebt dabei mit Sicherheit das am wenigsten bodenständige Abenteuer: Das beginnt und endet zwar auf der Erde, zwischendurch geht es aber auch auf ferne Planeten und zu fremden, ziemlich bösartigen Wesen – das sorgt für allerlei Exotik und sehenswerte Bilder, auch die 3D-Effekte sind gelungen eingesetzt.

Der Kern der Geschichte reicht tief in die Vergangenheit zurück: Malekith (Christopher Eccleston), Anführer der Dunkelelfen, wurde einst von Thors Großvater besiegt. Eine unheimliche zerstörerische Kraft, der „Äther“ genannt, wurde damals allerdings dummerweise nicht zerstört. Jetzt stolpert ausgerechnet Thors irdische Freundin Jane Foster (Natalie Portman) über den Äther und bringt so den neuen Konflikt in Gang. Bald ist man auf Asgard so verzweifelt, dass Thor (Chris Hemsworth) sogar seinen verräterischen Bruder Loki (Tom Hiddleston) um Hilfe bittet – es steht nicht weniger als das Schicksal aller neun Welten auf dem Spiel.

Nachdem im ersten Thor-Film noch Shakespeare-Spezialist Kenneth Branagh Regie führte, ist in „The Dark Kingdom“ (so die etwas seltsame „Übersetzung“ des Originaltitels „The Dark World“) Alan Taylor an der Reihe, der bisher hauptsächlich in Fernsehserien (unter anderem „Game of Thrones“) Erfahrungen sammelte. Taylor macht seine Sache gut, indem er weitgehend auf die Erfolgsformel seines Vorgängers setzt: actionreiches Spektakel in bombastischen Kulissen, dazu bekannte Darsteller (natürlich gibt es auch ein Wiedersehen mit Anthony Hopkins und Rene Russo als Odin und Frigga) und vor allem eine ordentliche Portion Humor und Selbstironie. Ein Glanzlicht setzt wieder einmal Tom Hiddleston: Sein intriganter Loki ist wie schon in „Thor“ und „Die Avengers“ schlicht großartig. Da kann nicht einmal der Titelheld mithalten, auch wenn Thor dieses Mal ein wenig erwachsener als im ersten Teil daherkommt. Auch sonst passt es einfach: Die flotte Handlung erzählt keine sonderlich komplizierte und schon gar keine originelle Geschichte, nutzt aber den simplen Konflikt zwischen Gut und Böse für eine sehr unterhaltsame Inszenierung. Das macht Spaß, so darf es im Hause Marvel gerne weitergehen.


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Ender's Game

Geschrieben von Armin , in Film 27 Oktober 2013 · 437 Aufrufe

Die außerirdischen Formics haben die Erde beinahe zerstört, nur dank des heldenhaften Einsatzes von Kampfpilot Mazer Rackham (Ben Kingsley) konnten sie besiegt und verjagt werden. Doch der nächste Angriff droht und deshalb sucht Colonel Graff (Harrison Ford) nach einem Taktik-Genie, das die Formics ein für alle Mal besiegen kann. Unter den blutjungen Rekruten tut sich ganz besonders Ender Wiggin (Asa Butterfield) hervor, der auch in den Kampfsimulationen seine älteren Kontrahenten reihenweise schlägt. Er wird zügig befördert und landet schon bald auf der Kommandoschule, während die irdische Flotte den finalen Angriff auf die Formics vorbereitet.

Orson Scott Cards Buch „Ender’s Game“ (1985, deutsch auch „Das große Spiel“) wurde als bester Science-Fiction-Roman seines Jahrgangs mit dem Hugo und dem Nebula Award ausgezeichnet, den beiden wichtigsten internationalen SF-Preisen. Der Roman, dem zahlreiche Fortsetzungen folgten, ist bis heute lesenswert, zumal er durchaus kontrovers diskutiert werden darf: Ender Wiggin ist trotz seines jungen Alters kein pflegeleichter, typisch kindlicher Protagonist, sondern eine sehr vielschichtige Persönlichkeit. Wenn es seinen Zwecken dient, kann Ender auch unangenehm brutal werden. Angesichts des Konflikts mit den bösen Außerirdischen werden die ethischen Grundwerte in Cards Roman gern mal vernachlässigt. Das gilt ganz besonders fürs Finale – hier darf man sicherlich geteilter Meinung darüber sein, wie der Autor seine Hauptfigur von jeglicher Schuld befreit.

Der Film von Regisseur Gavin Hood („X-Men Origins: Wolverine“) überträgt diesen facettenreichen Charakter gut auf die Leinwand, in anderen Punkten hapert es dagegen: So wird nie richtig deutlich, warum es ausgerechnet Kinder sind, die für den letzten Kampf mit den Formics gedrillt werden. Auch Enders strategische Genialität wird bestenfalls ansatzweise vermittelt: Die Szenen im Kampfraum wurden auf ein Minimum reduziert – aus filmerischer Sicht zwar verständlich, da hier optisch wohl nur wenig Abwechslung möglich gewesen wäre, dennoch geht das klar zu Lasten der Intensität des Geschehens. Immerhin sind auch die wenigen Duelle in der Schwerelosigkeit des Kampfraums nett anzuschauen, die Simulationen der Raumschlachten sehen dann sogar richtig beeindruckend aus. Die Schauspieler können nur teils mithalten: Asa Butterfield („Hugo Cabret“) macht seine Sache sehr gut, die prominenten Co-Stars Harrison Ford und Ben Kingsley (mit eher alberner Gesichtstätowierung) kommen weit weniger gut zur Geltung. Für Abigail Breslin (als Enders Schwester Valentine) und Hailee Steinfeld (Petra Arkanian, die an Enders Seite kämpft) bleibt zu wenig Raum, um echte Akzente zu setzen. Insgesamt ein interessanter Film mit einigen Schwächen, aber auch einer Menge Diskussionsstoff.


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Runner Runner

Geschrieben von Armin , in Film 20 Oktober 2013 · 381 Aufrufe

Das Beste an „Runner Runner“ ist die karibische Kulisse: Wer schon immer einmal einen Blick auf die Schönheiten von Costa Rica werfen wollte, kommt auf seine Kosten. Viel mehr hat der Thriller von Regisseur Brad Furman (zuletzt „Der Mandant“, 2011) aber leider nicht zu bieten. Sehr vorhersehbar und ohne jegliche überraschende Wendung erzählt er seine Geschichte, die von Geldgier, Glücksspiel und den damit verbundenen kriminellen Aktivitäten handelt, jedoch nie so spannend wird, wie man sich das wünschen würde.

Princeton-Student Richie Furst (Justin Timberlake) will sich auf die Schnelle seine Studiengebühren beim Online-Poker verdienen: Das geht auch deshalb schief, weil er ordentlich übers Ohr gehauen wird. Kurzerhand reist er nach Costa Rica, um Ivan Block (Ben Affleck), den Betreiber des Poker-Portals, zur Rede zu stellen. Der ist nicht nur extrem reich, sondern auch aalglatt: Erst lässt er Richie kühl abblitzen, dann macht er ihm ein verlockendes Job-Angebot. Der unübersehbare Reichtum, die ausschweifenden Partys und nicht zuletzt Blocks Ex-Freundin Rebecca Shafran (Gemma Arterton) lassen Richie schwach werden. Seine Träume scheinen sich auch zu erfüllen – bis FBI-Agent Shavers (Anthony Mackie) auftaucht und ihm deutlich macht, dass Block alles andere als ein ehrlicher Unternehmer ist.

„Heilige Einfalt“ möchte man der Hauptfigur zurufen, die sich blind ins überdeutlich sichtbare Verderben stürzt. Dazu passt die gewohnt talentfreie schauspielerische „Leistung“ von Pop-Sternchen Justin Timberlake perfekt. Ben Afflecks Bösewicht ist wenigstens am Anfang noch halbwegs interessant, wird aber zunehmend ins 08/15-Muster gepresst. Das gilt auch und ganz besonders für die Handlung, die rasch nur noch langweilt: Die Drehbuchschreiber haben zwar flott ein paar Bananenrepublik-Klischees für ihre lahme Story zusammengebastelt, sich dafür aber nicht einmal im Ansatz um originelle Einfälle bemüht.


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Gravity

Geschrieben von Armin , in Film 07 Oktober 2013 · 457 Aufrufe

Selten hat sich der Einsatz der 3D-Technik in einem Film so gelohnt wie im Fall von „Gravity“: Das Weltraum-Drama von Regisseur Alfonso Cuarón (zuletzt „Children of Men“, 2006) wird gerade dank der 3D-Effekte zu einem atemberaubenden Spektakel, das den Zuschauer schon mit seinen ersten Bildern in den Bann zieht und auch nicht mehr loslässt. Optisch großartig, jederzeit spannend – „Gravity“ ist ein rundum gelungener Film.

Es ist ein Alptraum: Eben noch hat die Crew des Space Shuttles „Explorer“ im Erdorbit in aller Seelenruhe ihre Routineaufgaben erledigt, plötzlich bricht die Katastrophe über sie herein. Ein versehentlich abgeschossener Satellit hat eine Kettenreaktion ausgelöst, die zahlreichen Trümmerstücke werden zu scharfkantigen Geschossen. Nur zwei von fünf Astronauten überleben das Unglück: die Medizinerin Dr. Ryan Stone (Sandra Bullock), die sich zum ersten Mal überhaupt im Weltall befindet, und der Veteran Matt Kowalski, für den es die letzte Mission sein sollte. Der Kontakt zur Kommandozentrale in Houston geht verloren, die „Explorer“ ist zerstört und für die beiden gibt es nur noch eine Rettung: Sie müssen die internationale Raumstation ISS erreichen, um von dort aus mit einer Rettungskapsel zur Erde zurückkehren zu können.

Die Intensität des Geschehens ist fast unglaublich: Regisseur Cuarón gönnt dem Zuschauer keine Verschnaufpausen, er schafft eine extrem dichte Atmosphäre und konfrontiert seine Figuren mit Einsamkeit, Verzweiflung und Angst. George Clooney darf den coolen Raumfahrer geben, an dessen großspuriger Gelassenheit alles abperlt, ohne dass es ihm etwas auszumachen scheint. Sandra Bullock offenbart dagegen eine ganze Palette an Gefühlsnuancen: mehrfach erreicht sie den Punkt völliger Niedergeschlagenheit und Erschöpfung, kämpft aber mit einem großartigen Überlebenswillen immer wieder dagegen an. Das ist im Ergebnis grandios.


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The World's End

Geschrieben von Armin , in Film 15 September 2013 · 1.162 Aufrufe

Es kommt ja öfter vor, dass Filme mit ähnlicher Thematik kurz hintereinander im Kino landen – das war bei „Armageddon“ und „Deep Impact“ (1998) so und auch kürzlich mit „Olympus Has Fallen“ und „White House Down“ mal wieder zu erleben. Und nach „Das ist das Ende“ (der gerade erst im August zu sehen war) folgt jetzt mit „The World’s End“ ein weiterer Weltuntergangsklamauk, die britsche Variante sozusagen – leider von ähnlich erschütternder Qualität. Zwar nicht ganz so platt und auch nicht ganz so jenseits des guten Geschmacks, aber mit ebenso spätpubertärer, sinnfreier Handlung und geringem Unterhaltungswert.

Gary King (Simon Pegg) ist nie so richtig erwachsen geworden. Nachdem er es vor 20 Jahren zum Ende seiner Schulzeit nicht geschafft hat, mit seinen Kumpels eine Tour durch die zwölf Pubs ihrer Heimatstadt zu vollenden, will er das jetzt nachholen und trommelt die alte Truppe zusammen. Anwalt Andy (Nick Frost), Makler Oliver (Martin Freeman) Autoverkäufer Peter (Eddie Marsan) und Architekt Steven (Paddy Considine) führen im Gegensatz zu Gary alle längst ein geregeltes Leben und lassen sich nur mit diversen Tricks von der Idee überzeugen. Außer Gary hat prompt niemand Spaß an der Sache. Doch kurz bevor die Tour frühzeitig abgebrochen wird, machen die fünf eine schockierende Entdeckung: Sie sind von roboterähnlichen Außerirdischen umgeben, die ihre einstigen Mitbürger ersetzt haben.

Eigentlich gelten Regisseur Edgar Wright und Hauptdarsteller Simon Pegg, die wie bei „Shaun of the Dead“ (2004) und „Hot Fuzz“ (2007) gemeinsam das Drehbuch verfasst haben, ja als Erfolgsduo. Den Abschluss ihrer „Blut-und-Eiscreme-Trilogie“ setzen sie aber kräftig in den Sand. Die Witze sind flach, die Handlung ist konfus und entbehrt jeglicher Logik. Ganz schlimm sind die absurden Kämpfe zwischen Menschen und Roboterähnlichen – auch durch die mehrfache Wiederholung praktisch identischer Szenen werden diese optisch nicht weniger ärgerlich. Das Schmunzeln, das sich anfangs wenigstens noch gelegentlich einstellt, verschwindet so recht schnell wieder von den Lippen. Insgesamt ist „The World’s End“ die zweite überflüssige Apokalypsen-Klamotte des Jahres.


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R.E.D. 2

Geschrieben von Armin , in Film 14 September 2013 · 389 Aufrufe

„R.E.D.“ steht für „Retired and Extremely Dangerous“, frei übersetzt „im Ruhestand und extrem gefährlich“ – im Mittelpunkt stehen Geheimagenten, die es, statt einen beschaulichen Lebensabend zu genießen, lieber noch einmal ordentlich krachen lassen. Nach einem Comic (2003/4) kam 2010 der gleichnamige Film in die Kinos, eine muntere Agentenkomödie mit Starbesetzung, die auch gut beim Publikum ankam. Fast logischerweise folgt nun die Fortsetzung auf die Leinwand: „R.E.D. 2“ verspricht im Untertitel, „noch älter, härter und besser“ als der Vorgänger zu sein. Und tatsächlich: Unter der Regie von Dean Parisot („Galaxy Quest“) ist ein unterhaltsamer Actionfilm entstanden, von dem zwar keiner inhaltlichen Anspruch erwarten sollte, der aber durchgängig für Vergnügen sorgt.

Der ehemalige CIA-Agent Frank Moses (Bruce Willis) versucht, sein altes Leben endgültig hinter sich zu lassen, vor allem, um seine Freundin Sarah (Mary-Louise Parker) keinerlei Gefahren auszusetzen. Da hat er die Rechnung ohne den schrägen Vogel Marvin (John Malkovich) gemacht. Mit dessen Auftauchen geht es wieder los und die um die britische Agentin Victoria (Hellen Mirren) ergänzten Rentner hetzen um den halben Erdball. Denn der geniale Wissenschaftler Edward Bailey (Anthony Hopkins) soll vor vielen Jahren irgendwo in Moskau eine Bombe versteckt haben. Auf den Fersen sind ihnen mit Jack Horton (Neal McDonaugh) ein Agent der US-Regierung, der Auftragskiller Han Cho Bai (Byung-hun Lee), der mit Frank noch eine Rechnung offen hat, und die Russin Katja (Catherine Zeta-Jones), eine frühere Geliebte Franks.

Inhaltlich gibt es wenig Originelles zu sehen, darauf liegt hier aber auch ganz eindeutig nicht der Schwerpunkt. Die zumeist betagteren Herrschaften werden dank der turbulenten Handlung von einer absurden Situation in die nächste geschickt – und lösen auch jede noch so unwahrscheinliche Herausforderung mit einem flotten Spruch, einem Lächeln und jeder Menge Blei. Dazu kommen sehenswerte Actionszenen, unter anderem eine spektakuläre Verfolgungsjagd durch Paris, und ein wirklich gut aufgelegtes Ensemble, das von Bruce Willis bis Anthony Hopkins Spaß an der Arbeit zu haben scheint. Herausragend: John Malkovich, der schon allein durch seine Mimik die Zuschauer auf seiner Seite hat.


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Elysium

Geschrieben von Armin , in Film 26 August 2013 · 557 Aufrufe

Neill Blomkamp hat sich mit seinem Debüt, dem eindrucksvollen Science-Fiction-Film „District 9“ (2009), einen Namen gemacht. Nun bringt der südafrikanische Regisseur mit „Elysium“ sein zweites Werk auf die Leinwand, das ebenfalls in einem düsteren Zukunftssetting angesiedelt ist, zwar auf Außerirdische verzichtet, aber ganz ähnliche Themen (wie zum Beispiel Ausgrenzung und Klassenkampf) behandelt. Optisch ist das erneut großartig gelöst. Inhaltlich macht Blomkamp aber leider einen großen Schritt zurück: Während die Action weitgehend stimmt, fehlt es seiner Geschichte an überraschenden Einfällen und sind die Figuren doch sehr holzschnittartig angelegt.

Im Jahr 2154 hausen die meisten Menschen in riesigen Slums und leiden dort unter ärmlichsten Verhältnissen und einem repressiven Polizeistaat. Derweil haben sich die Reichen in einer Raumstation namens „Elysium“ ihre eigene schöne neue Welt geschaffen. Auch der vorbestrafte Max DeCosta (Matt Damon) träumt davon, dort eines Tages zu leben. Als er bei einem Arbeitsunfall lebensgefährlich verstrahlt wird, bleibt ihm nur ein Ausweg: Auf Elysium gibt es Geräte, die jede Krankheit heilen können. Sein alter Freund Spider (Wagner Moura) verspricht ihm die Fahrkarte zur Raumstation, wenn er einen Auftrag für ihn erledigt. Doch beim Überfall auf Konzernboss John Carlyle (William Fichtner) geht längst nicht alles glatt. Die wichtigen Daten, die dieser bei sich trägt, landen dennoch in Max’ Gehirn – und dieser wird samt seiner Jugendfreundin Frey (Alice Braga) vom skrupellosen Kruger (Sharlto Copley) nach Elysium gebracht, wo Verteidigungsministerin Delacourt (Jodie Foster) einen Umsturz plant und dafür eben diese Daten braucht.

Die Bilder sind ohne Zweifel beeindruckend: hier die unansehnlichen Slums der Erde, dort die nobel-luxuriöse Villen-Idylle der Raumstation. Leider hat sich Regisseur Blomkamp ganz offensichtlich zu sehr auf diese extremen Gegensätze versteift. Seinem Film und vor allem den Figuren fehlt es an Nuancen. Stattdessen gibt es nur Gut oder Böse, Schwarz oder Weiß. Max DeCosta pendelt als Einziger zwischen diesen Polen, doch auch der Kleinkriminelle, das wird schnell klar, ist lediglich ein Opfer der Umstände und eigentlich ein herzensguter Kerl – immerhin erlaubt es diese Ausgangssituation Matt Damon, einiges aus seiner Rolle herauszuholen und überzeugend aufzuspielen. Die anderen Darsteller haben weniger Gelegenheit zu glänzen, weil ihre Figuren zu eindimensional angelegt sind. Negativ macht sich auch bemerkbar, dass Blomkamp seine Botschaft, wie er sich soziale Gerechtigkeit vorstellt, nicht nur einmal loswerden muss, sondern sie ziemlich penetrant dem ganzen Film wie einen Stempel aufdrückt. Das schmälert leider den Unterhaltungswert, der immer mal wieder aufblitzt.


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Kick-Ass 2

Geschrieben von Armin , in Film 16 August 2013 · 405 Aufrufe

Die Comic-Verfilmung „Kick-Ass“ (2010) hat für den nicht allzu zart besaiteten Zuschauer flotte Unterhaltung geboten. Regisseur Matthew Vaughn hatte damals nach der Vorlage von Mark Millar und John Romita Jr. eine gute Mischung aus derbem Klamauk und gnadenlos überzeichneter Action hinbekommen, erst in der letzten halben Stunde nahm die Brutalität dann doch etwas überhand. Nun folgt die Fortsetzung, diesmal unter der Regie von Jeff Wadlow, und schon die Altersfreigabe ab 18 Jahren (der erste Film hatte eine FSK†…16-Einstufung) sollte deutlich machen, dass es tatsächlich noch ein ganzes Stück heftiger zur Sache geht. Besser wird der Streifen dadurch leider nicht. Ganz im Gegenteil.

Dave Lizewski (Aaron Taylor-Johnson) hat seine Superhelden-Karriere als Kick-Ass eigentlich auf Eis gelegt. Doch dann will er gemeinsam mit Mindy Macready alias Hit-Girl (Chloë Grace Moretz) ein Team à la Batman und Robin bilden. Mindys Adoptivvater Marcus (Morris Chestnut), einstiger Kollege ihres verstorbenen Vaters, bremst diese Idee allerdings aus: Er nimmt Mindy das Versprechen ab, brav zur Schule zu gehen und keine Verbrecher mehr zu bekämpfen. Kick-Ass findet mit der schrägen Truppe von Colonel Stars and Stripes (Jim Carrey) bald ein neues Team. Auch ein Gegenspieler ist rasch gefunden: Chris D’Amico (Christopher Mintz-Plasse), der ehemalige Superheld „Red Mist“, der sich nach dem Tod seines Vaters inzwischen zum Superschurken entwickelt hat und weitere Bösewichte um sich schart.

„Kick-Ass 2“ hat durchaus gelegentlich seine lustigen Momente, wenngleich längst nicht alle Gags richtig zünden wollen, sondern eher albern oder einfach nur unnötig unflätig daherkommen. Das Lachen bleibt dem Zuschauer aber ohnehin immer wieder im Hals stecken. In Sachen Brutalität wird dieses Mal nämlich deutlich überzogen, weniger wäre mehr gewesen. Dass es dann zwischendurch in einer Szene auch noch richtiggehend unappetitlich wird, verwundert zu diesem Zeitpunkt wohl kaum jemanden mehr. Das alles wäre aber vielleicht sogar noch halbwegs zu ertragen (da das Publikum vermutlich ohnehin mit der einen oder anderen Gewaltverherrlichung rechnet), wenn wenigstens die Handlung mitreißend gestrickt wäre. Aber das ist sie leider nicht. Zwischen der Action steckt viel zu viel Leerlauf, die langatmigen Passagen, in denen wenig Relevantes passiert, nehmen kein Ende – stellenweise fühlt man sich in eine der peinlichen Teenie-Komödien in der Nachfolge von „American Pie“ und Konsorten versetzt und wird entsprechend gelangweilt. Bleiben die Figuren: Kick-Ass hat gegenüber dem ersten Film keine wirkliche Entwicklung durchgemacht, an Hit-Girl sind zumindest eine Handvoll neuer Facetten festzustellen. Die neu eingeführten Superhelden wirken leider eher einfallslos. Insgesamt ist das ein bisschen wenig.


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Lone Ranger

Geschrieben von Armin , in Film 12 August 2013 · 936 Aufrufe

Obwohl sich für „Lone Ranger“ mit Regisseur Gore Verbinski und Darsteller Johnny Depp das Erfolgsduo der ersten drei „Fluch der Karibik“-Filme zusammengefunden hat, wurde der Streifen in den USA zu einem gigantischen Misserfolg – an den Kinokassen wie in den Augen der Kritiker. Dabei ist der „Lone Ranger“ ein Stück amerikanischer Popkultur: Der einsame Ranger namens Reid und sein indianischer Begleiter Tonto hatten in einem Radiohörspiel, das ab 1933 ausgestrahlt wurde, fast 3000 Auftritte, eine gleichnamige Fernsehserie (in Deutschland als „Die Texas Rangers“ ausgestrahlt) brachte es zwischen 1949 und 1957 auf 182 Folgen und es gab auch einige Fernseh- und Kinofilme. Einer solchen Ikone gerecht zu werden, ist sicher kein einfaches Unterfangen. Kardinalproblem des Films ist aber, dass er sich nicht entscheiden kann, ob er seine Geschichte nun ernst oder albern erzählen möchte. Das sorgt für einige irritierende Brüche – was ziemlich schade ist. Denn „Lone Ranger“ hat auch viele großartige Momente zu bieten und ist trotz einiger Schwächen unter dem Strich immer noch ein sehenswerter Film.

Anwalt John Reid (Armie Hammer) begleitet eine Gruppe von Texas Rangern um seinen Bruder Dan (James Badge Dale), die den flüchtigen Verbrecher Butch Cavendish (William Fichtner) jagen. Der lockt die Gesetzeshüter in einen Hinterhalt. Reid überlebt als Einziger, auch dank des eher merkwürdigen Indianers Tonto (Johnny Depp). Der hat mit Cavendish ebenfalls noch eine Rechnung offen und so machen sie sich gemeinsam auf die Jagd. Dabei kommen sie unter anderem Latham Cole (Tom Wilkinson) in die Quere, der den Bau der Eisenbahn im Wilden Westen vorantreibt, vor allem aber ein Auge auf Reids jetzt verwitwete Schwägerin Rebecca (Ruth Wilson) geworfen hat – wie der „Lone Ranger“ übrigens auch.

Western-Fans sollte in vielen Szenen das Herz aufgehen, bedient sich Gore Verbinski, der genüsslich einige Klassiker zitiert, doch großzügig an den allseits beliebten Topoi des Genres: Das führt zu großartigen Landschaftsaufnahmen, die von den Weiten der Prärie bis hin zu tiefen Canyons reichen, und natürlich sind auch alle anderen typischen Western-Zutaten wie Indianer, Kavallerie und die Eisenbahn da. Die Action stimmt ebenfalls: Speziell der finale Kampf, der sich auf zwei nebeneinander fahrenden Zügen abspielt, hat großen Unterhaltungswert. Doch der manchmal zu überdrehte Humor und viele andererseits dann wieder bitterernste Szenen wollen sich einfach nicht stimmig zusammenfügen. So lohnt „Lone Ranger“ den Kinobesuch zwar auf jeden Fall, der Film hätte aber noch um einiges besser sein können.






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3. Roman aus dem Argona-Universum
Wurdack Science Fiction Band 13
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