Bays Film beginnt ebenso harmlos wie uninteressant: Die Szenen kreisen um Sam Witwicky (Shia LaBeouf), seine neue Freundin Carly (Rosie Huntington-Whiteley) und Alltagsprobleme wie die Suche nach einem Job oder den Besuch der Eltern. Derweil erfährt der Zuschauer in den besten Momenten des Auftaktgeplänkels immerhin, dass das Wettrennen zwischen der USA und der UdSSR, welche Nation in den sechziger Jahren zuerst den Mond erreichen würde, nur einen Hintergrund hatte: Dort war nämlich schon damals einer jener „Autobots“ abgestürzt, die sich in den ersten beiden Transformers-Filmen auf die Seite der Menschen im Kampf gegen die superbösen „Decepticons“ gestellt hatten. Kaum hat man Sentinel Prime, so der Name des gestrandeten Roboters, auf die Erde geholt und reaktiviert, nimmt die Handlung eine derart abrupte Wendung, als seien hier versehentlich zwei Filmrollen falsch aneinandergeklebt worden: Sentinel schlägt sich auf die Seite der Bösewichter, die legen - warum auch immer - Chicago in Schutt und Asche und wollen gleich ihren ganzen Heimatplaneten in die Umlaufbahn der Erde teleportieren. Verhindern kann das nach Bay†™scher Logik natürlich nur einer: Milchgesicht Sam Witwicky.
Die Schauwerte der endlosen Materialschlacht sind immens, die Spezialeffekte-Abteilung darf sich dementsprechend feiern lassen. Umso größer ist die Enttäuschung in Verbindung mit den restlos hanebüchenen Handlungsfragmenten, die lieb- und ideenlos zusammengepappt werden, wenn man sich auch nur ansatzweise vorstellt, dass diese ein vergleichbares Niveau hätten haben können. So aber ist „Transformers 3“ eine 155-minütige Zeitverschwendung.