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Armin schreibt



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Ich gelobe Besserung

Geschrieben von Armin , 01 Januar 2011 · 1.429 Aufrufe
ALLGEMEIN
Vermutlich habe ich das letztes Jahr schon geschrieben: Ich gelobe Besserung. Künftig soll hier im Blog wieder mehr los sein. Weniger wäre ja auch schlecht möglich ...

Das ist zumindest einer von gefühlt siebzehn guten Vorsätzen für 2011. In diesem Sinne: Alles Gute euch allen im neuen Jahr.


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Nachtrag: The Tourist

Geschrieben von Armin , 23 Dezember 2010 · 956 Aufrufe
FILM
Für „Das Leben der Anderen“ (2006), seinen ersten Spielfilm, hat der deutsche Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck einen Oscar in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“ erhalten. Als Zugabe gab es die Möglichkeit, künftig in Hollywood zu arbeiten. Das erste Ergebnis ist nun „The Tourist“, ein Film, der zusätzlich mit einem großen Staraufgebot lockt, nämlich Angelina Jolie und Johnny Depp in den Hauptrollen. Das sind eigentlich tolle Voraussetzungen, doch das Ergebnis ist leider extrem ernüchternd: Donnersmarcks Hollywood-Debüt, ein Remake des französischen Thrillers „Anthony Zimmer“ (2005), ist nur selten fesselnd, meist leider sterbenslangweilig.

Elise (Angelina Jolie) müsste schon blind sein, um nicht zu bemerken, dass sie von der Polizei überwacht wird. Sie war die Geliebte von Alexander Pearce, der einem Gauner eine Menge Geld gestohlen hat und auch von der Polizei gesucht wird, weil er Steuerschulden in dreistelliger Millionenhöhe hat. Pearce lässt Elise eine Nachricht zukommen und sie macht sich auf den Weg nach Venedig, um ihn zu treffen. Im Zug begegnet sie dem arglosen amerikanischen Touristen Frank (Johnny Depp) und nimmt ihn auch gleich mit ins Hotel. Nicht nur die Polizei vermutet, dass es sich bei Frank um den Gesuchten handelt. Auch Gangster Ivan Demidov (Steven Berkoff), der sein Geld zurückhaben will, nimmt den armen Touristen ins Visier.

Mit modernem US-Kino hat der Film nur wenig gemein: Schnelle Schnitte, rasante Action oder spektakuläre Szenen sucht der Zuschauer vergebens. Das könnte man wohltuend finden, würde das Pendel nicht ganz extrem zur anderen Seite ausschlagen: Die behäbig-bedächtige Machart schafft es nicht, die Schwächen der mit zahlreichen Logiklöchern gesegneten Handlung zu übertünchen, sondern betont sie geradezu - das beginnt bei der hanebüchenen Verfolgung von Luise in der Eingangsszene, als sie zu Fuß zu einem Café geht, ihr die Polizei aber im blauen Kleinbus in Schritttempo folgt, und zieht sich durch den gesamten Film bis zur überraschend gemeinten, aber nicht wirklich überraschenden Auflösung. Angelina Jolie immerhin darf man ein souveränes Auftreten bescheinigen, Johnny Depp wirkt daneben aber leider glatt fehlbesetzt - er überzeugt weder in den melancholischen noch in den eher lustigen Momenten, weil seine Rolle überhaupt nicht zu ihm passt und er sich offensichtlich auch keine größere Mühe geben wollte, anders zu agieren als in vielen seiner Filme. Warum „The Tourist“ für gleich drei Golden Globes (als bester Film in der Rubrik „Musical oder Komödie“ ebenso wie beide Hauptdarsteller) nominiert worden ist, bleibt ein echtes Rätsel. Entweder hat die Jury einen merkwürdigen Geschmack oder sich von den Namen der Beteiligten blenden lassen.



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Nachtrag: Rapunzel - Neu verföhnt

Geschrieben von Armin , 23 Dezember 2010 · 239 Aufrufe
FILM
„Neu verföhnt“, so verspricht es der Titel, wurde das allseits bekannte Märchen „Rapunzel“ aus der Sammlung der Brüder Grimm für den neusten Animationsfilm aus dem Hause Disney. Inhaltlich ist das weitgehend gelungen: aus der Zauberin des Märchens wird eine böse Frau, die sich ihre Jugend bewahren möchte, aus dem Königsohn, der Rapunzel aus ihrem Turm befreit, ein frecher Dieb - das reicht ja eigentlich schon an Potenzial für eine spannende Geschichte. Dank zweier tierischer Nebenfiguren, einem übel gelaunten Pferd und einem gewitzten Chamäleon, die beide keinen Ton sagen, aber mimisch einiges beisteuern, ist auch für den nötigen Spaß gesorgt.

Prinzessin Rapunzel wird als Kleinkind ihren Eltern geraubt und von der bösen Gothel in einen Turm gesperrt. Die hat entdeckt, dass Rapunzels Haar die Zauberkraft entwickelt, Gothel wieder jung zu machen. 18 Jahre lang lebt Rapunzel im Turm, doch ihre Sehnsucht wächst. Der Dieb Flynn Rider, auf der Flucht vor seinen Kumpanen und der Palastwache, kommt wie gerufen. Rapunzel klaut ihm seine Beute und er muss versprechen, sie nach draußen zu führen. Natürlich lässt Gothel sie aber nicht so einfach ziehen.

Optisch gibt es wenig auszusetzen: Der Versuch, die Stärken der handgezeichneten Disney-Klassiker früherer Tage ins Animations- und 3D-Zeitalter herüberzuretten, darf als gelungen bezeichnet werden - „Rapunzel“ ist nett anzuschauen, ohne dabei allzu spektakulär zu sein. Von der Machart her hätte dem Film allerdings etwas mehr frischer Wind gut getan: Disney-typische Elemente wie viel Gesang - der je nach Geschmack und Alter zu Herzen oder auf die Nerven geht - und eine etwas zu brave Handlungskonstruktion, die auf Überraschungen weitgehend verzichtet, lassen den ganzen Streifen etwas altbacken wirken. Kinder im Grundschulalter dürften als Zielpublikum trotzdem ihren Spaß haben, älteren Zuschauern wird es ab dem Mittelteil vermutlich ein bisschen langweilig, gelegentliches Schmunzeln nicht ausgeschlossen.


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Unstoppable - Außer Kontrolle

Geschrieben von Armin , 12 November 2010 · 1.011 Aufrufe
FILM
Rasante Actionfilme in todschicker Optik - das sind die Markenzeichen von Regisseur Tony Scott, der einst mit „Top Gun“ (1986) seinen Durchbruch hatte. Nachdem Scotts „Entführung der U-Bahn Pelham 123“ zuletzt weniger erfolgreich und auch nicht wirklich gut gemacht war, setzt er mit „Unstoppable - Außer Kontrolle“ erneut einen Zug in Bewegung, diesmal aber über der Erde. Das funktioniert überraschend gut: Die aberwitzig erscheinende Handlung beruht auf einer wahren Begebenheit, das Ergebnis ist temporeich und mitreißend.

Ein schusseliger Bahnarbeiter (Ethan Suplee) löst im ländlichen Pennsylvania die Katastrophe aus, die zunächst noch als gar nicht so schlimm wahrgenommen wird: Weil er per Hand eine Weiche umlegen will, steigt er aus dem Führerhaus eines 39 Waggons langen Güterzugs. Doch plötzlich nimmt der führerlose Zug Fahrt auf, die Notfall-Bremsen sind aus Schlampigkeit auch nicht aktiviert und zu allem Überfluss sind hoch giftige und leicht entzündbare Chemikalien Teil der Fracht. Rangiermeisterin Connie Hopper (Rosario Dawson) setzt alle Hebel in Bewegung, um den Zug irgendwie zu stoppen und größeres Unheil zu vermeiden - doch die Konzernleitung hat vor allem materielle Interessen und schießt quer. Dramatisch wird es, als man feststellt, dass ein anderer Güterzug auf demselben Gleis aus der anderen Richtung entgegenkommt. In dem sitzen der erfahrene Lokomotivführer Frank Barnes (Denzel Washington und der Frischling Will Colson (Chris Pine), die beide ihre eigenen Probleme haben, was aber in den Hintergrund tritt, als Barnes eine Idee hat, wie der Güterzug zu stoppen sein könnte.

Eine rasante Handlung, öfter mal wacklige oder auch grobkörnige Bilder, die Realitätsnähe suggerieren, und schnelle Schnitte sorgen speziell in der letzten halben Stunde des Films für echten Nervenkitzel. Die restlichen Zutaten sind simpel: Denzel Washington und Chris Pine, die ihre Rollen solide spielen, verkörpern zwei Männer, die über sich selbst hinauswachsen und zu Helden werden dürfen - der Brite Scott kostet das sehr amerikanisch aus. Der eigentliche Star sind aber die Maschinen, die immer wieder prächtig in Szene gesetzt werden und - im wahrsten Sinne des Wortes - das Tempo vorgeben. So ist „Unstoppable - Außer Kontrolle“ ein gelungenener Action-Kracher ohne überflüssiges Brimborium.


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Machete

Geschrieben von Armin , 06 November 2010 · 1.226 Aufrufe
FILM
2007 legten die Regisseure Robert Rodriguez und Quentin Tarantino ihren „Grindhouse“-Doppelpack vor: Die beiden Filme „Planet Terror“ und „Death Proof“ waren im Stil trashiger B-Movies der siebziger Jahre gedreht und sollten - wie es damals nach dem Motto „zwei zum Preis zum einen“ in den entsprechenden Kinos üblich war - auch gemeinsam auf der Leinwand gezeigt werden (was in den USA allerdings nur schlecht funktionierte und in Deutschland schon vorab von der Verleihfirma durch zwei unterschiedliche Starttermine unterbunden wurde). Zum ursprünglichen Doppelpack gehörte auch eine ganze Reihe extra gedrehter Trailer, mit denen für fiktive Filme geworben wurde - darunter auch „Machete“, der beim Publikum ganz besonders gut ankam. Daraus hat Robert Rodriguez jetzt einen abendfüllenden Spielfilm gemacht. Der ist, wenn wundert es, nichts für zarte Gemüter.

Machete (Danny Trejo), ehemaliger mexikanischer Polizist, fristet nach einer Auseinandersetzung mit Drogenbaron Torrez (Steven Seagal) ein kümmerliches Dasein als Tagelöhner in Texas. Da bietet ihm der Geschäftsmann Michael Booth (Jeff Fahey) 150.000 Dollar, wenn er Senator McLaughlin (Robert De Niro) erschießt, der gerade mit Mexikaner-feindlichen Parolen um seine Wiederwahl ringt. Dabei handelt es sich natürlich um eine böse Falle: Der Senator überlebt, das Attentat spielt seinen Plänen, mit harter Hand gegen illegale Einwanderer vorzugehen, in die Karten. Machete, der selbst angeschossen wird, ist auf der Flucht, unterstützt von der geheimnisvollen Luz (Michelle Rodriguez) und seinem Bruder, dem Priester Benito del Toro (Cheech Marin). Sartana (Jessica Alba), eine Beamte der US-Einwanderungsbehörde, verfolgt ihn erst, schlägt sich dann aber bald auch noch auf seine Seite. Die Gegner, zu denen auch die brutale Bürgerwehr um Von Jackson (Don Johnson) gehört, gehen jedoch äußerst skrupellos vor.

Stilistisch schließt „Machete“ nahtlos an „Planet Terror“ an: Auch ohne Zombies geht es ziemlich derb zur Sache, Machete wütet unter seinen Gegnern und auch die lassen sich nicht lumpen - serviert wird das natürlich mit einem deutlich vernehmbaren Augenzwinkern. Lässt sich der Zuschauer darauf ein oder bringt er schon die richtige Erwartungshaltung mit, hat er einen Heidenspaß; nimmt er das Geschehen bierernst, wird er aber vermutlich fluchtartig den Kinosaal verlassen. Die Schwächen der Story, die sich letztlich als etwas dünn für einen ganzen Film erweist, werden von den großartigen Darstellern mit Leichtigkeit überspielt: Während Danny Trejo, der mit Robert Rodriguez seit 1995 („Desperado“) immer wieder zusammenarbeitet, auch in seiner ersten Hauptrolle gewohnt stoisch-cool daherkommt, sorgt der sichtlich gut aufgelegte Rest der Truppe mit viel Spaß an der Sache für eine ganze Menge kleiner Höhepunkte.


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Stichtag

Geschrieben von Armin , 06 November 2010 · 499 Aufrufe
FILM
Der Tag fängt nicht gut an für den Architekten Peter Highman (Robert Downey Jr.): Als er gerade am Flughafen aus dem Taxi aussteigen will, fährt ein anderes Auto die Tür ab. Dann wird sein Gepäck vertauscht und er wird wegen des Marihuanas im fremden Koffer an der Gepäckkontrolle aufgehalten. Im Flieger erregt er schließlich die Aufmerksamkeit der Flughafenpolizei, wird als potenzieller Terrorist mit einem Betäubungsgeschoss niedergestreckt und landet auf der schwarzen Liste sämtlicher Fluglinien, obwohl sich seine Unschuld schnell herausstellt. Das ist schlecht, da er dringend von Atlanta nach Los Angeles reisen muss, weil dort fünf Tage später sein Sohn planmäßig per Kaiserschnitt auf die Welt kommen soll.

Was macht nun der arme Highman, der ohne Gepäck, Geldbeutel und Ausweispapiere am Flughafen gestrandet ist? Er steigt ausgerechnet zu dem Menschen ins Auto, der ihm das gesamte Unglück eingebrockt hat, dem er am liebsten an die Gurgel gehen würde, der aber auch seine einzige Chance ist, noch rechtzeitig nach L.A. zu kommen: Ethan Tremblay (Zach Galifianakis), ein chaotischer Möchtegern-Schauspieler mit Dauerwelle und Hund, der gegen seinen Grünen Star gerne mal einen Joint raucht und die Asche seines gerade verstorbenen Vaters in einer Kaffeedose mit sich herumträgt. Damit hat sich Regisseur Todd Phillips („Hangover“) die perfekte Ausgangssituation für ein turbulentes Roadmovie geschaffen, in dem ein bizarrer Vorfall den nächsten jagt.

„Stichtag“ brennt zwar kein absolutes Gag-Dauerfeuerwerk ab, weil immer wieder auch ruhigere Momente in die Story eingeflochten werden und auch längst nicht alle komisch gemeinten Ideen wirklich zünden. Dennoch überwiegen insgesamt die Pluspunkte: Dafür sorgen witzige Dialogzeilen („Dad, du warst wie ein Vater zu mir“) und zwei hervorragende Hauptdarsteller, denen es gelingt, ihre Figuren mit vielen verschiedenen Facetten auszugestalten und sie so richtig lebendig werden zu lassen. Nicht so gelungen sind die optisch turbulenteren Szenen, wenn beispielsweise das Auto der beiden von der Brücke stürzt oder die spektakuläre Flucht vor der mexikanischen Polizei den halben Highway in Trümmer legt - derart überzieht der Regisseur zum Glück aber nur selten, sodass letztlich der Wortwitz und das kongeniale Duo Downey/Galifianakis den Film zu einem gelungenen Spaß machen.


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Wall Street - Geld schläft nicht

Geschrieben von Armin , 22 Oktober 2010 · 215 Aufrufe
FILM
Gordon Gekko ist zurück: 23 Jahre nach „Wall Street“ spielt Michael Douglas wieder die Rolle, die ihm einst einen Oscar als bester Hauptdarsteller einbrachte. Eine Auszeichnung, die sich allerdings nicht wiederholen wird. Zwar agiert Douglas auf ordentlichem Niveau, doch „Wall Street - Geld schläft nicht“ ist insgesamt wieder einmal eine Fortsetzung, die mächtig enttäuscht. Regisseur Oliver Stone verfehlt den kapitalismuskritischen Biss seines eigenen Originals weit und erzählt stattdessen, inspiriert von der Weltfinanzkrise, eine ebenso langwierige wie langweilige Geschichte.

Jacob Moore (Shia LaBeouf) ist ein erfolgreicher junger Börsenmakler. Seine Freundin Winnie (Carey Mulligan) hat einen berühmten Vater: Gordon Gekko (Michael Douglas), von dem sie sich aber komplett abgenabelt hat. Sie macht ihn dafür verantwortlich, dass ihr Bruder gestorben ist, während Gekko wegen Insiderhandels im Gefängnis saß. Als nun der skrupellose Bretton James (Josh Brolin) dafür sorgt, dass Jacobs Arbeitgeber und Mentor Louis Zabel (Frank Langella) erst pleitegeht und sich dann vor den Zug stürzt, will Jacob Rache. Er sucht Kontakt zu Gekko, der ihm tatsächlich nützliche Tipps zu verschiedenen krummen Geschäften von James geben kann - dabei aber natürlich vor allem seine eigenen Ziele verfolgt.

Oliver Stone macht in der Fortsetzung von „Wall Street“ leider viel zu viele Fehler auf einmal: Dazu zählt unter anderem, dass er die Geschehnisse der Wirtschaftskrise zwar brav nacherzählt, eine wie auch immer geartete Kritik daran aber nicht so recht formulieren will oder kann. Das liegt vielleicht auch an der merkwürdig schief gezeichneten Figur des Jacob Moore: Der taumelt dermaßen naiv durch den Film, dass ihm niemand auch nur halbwegs den erfolgreichen Börsenmakler abnehmen würde - geschweige denn, dass man Sympathie oder Mitleid mit ihm empfinden möchte. Besser als der arg schwache Shia LaBeouf macht es Michael Douglas, der seiner immer noch spannend angelegten Figur sogar eine neue Facette hinzufügen darf. Den Film rettet er damit allerdings nicht.



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Goethe

Geschrieben von Armin , 18 Oktober 2010 · 262 Aufrufe
FILM
Das größte Problem des neuen Films von Philipp Stölzl („Nordwand“) ist der Titel: „Goethe!“ - damit lädt der Regisseur seinem eher locker-flockig daherkommenden Streifen eine schwere Last auf oder, andersrum betrachtet, weckt Erwartungen, die er nicht erfüllen kann und will. Unwillkürlich erwartet man anspruchsvolle Kost und bekommt dann doch das genaue Gegenteil. Denn Stölzls Goethe ist (noch) nicht der große deutsche Dichter, der Herr Geheimrat und wissbegierige Naturwissenschaftler. Stattdessen erlebt der Zuschauer einen jungen Johann Goethe, der noch nichts veröffentlicht, aber allerlei Flausen im Kopf hat und dessen Vater sich verzweifelt bemüht, ihm den Weg zu einem ordentlichen Beruf zu ebnen. Behält man das im Hinterkopf und sieht auch noch darüber hinweg, dass sich der Regisseur die historischen Fakten so zurechtbiegt, wie sie ihm in den Kram passen (oder auch mal gänzlich ignoriert), kann man an diesem „Goethe!“ aber tatsächlich seinen Spaß haben.

Johann Goethe (Alexander Fehling) wird 1772 von seinem Vater (Henry Hübchen) nach Wetzlar geschickt, damit aus ihm ein anständiger Jurist wird. Er lernt Karl Wilhelm Jerusalem (Volker Bruch) kennen, einen Kollegen, mit dem zusammen er gleich heftig über die Stränge schlägt, was ihnen mächtigen Ärger mit ihrem Vorgesetzten Albert Kestner (Moritz Bleibtreu) einbringt. Trotzdem hat sich der Abend gelohnt: Denn Goethe begegnet erstmals der selbstbewusst-frechen Charlotte Buff (Miriam Stein), in die er sich verliebt. Das junge Glück hält nicht lange an - ausgerechnet Kestner hat um Charlottes Hand angehalten und wegen der ärmlichen Verhältnisse, in der die Familie lebt, ist ihr Vater darüber alles andere als unglücklich.

Wer seinen Goethe kennt, merkt es gleich: Hier werden, historisch wenig korrekt, die Geschehnisse thematisiert, die zu Goethes Briefroman „Die Leiden des jungen Werther“ (1774) geführt haben - mit zwei, drei kleineren Änderungen könnte der Film auch „Werther“ heißen, was ihm vermutlich viel eher gerecht werden würde, das Ende einmal ausgeklammert. Da wird fröhlich zitiert, etwa der Moment, in dem Werther (hier Goethe) Lotte beim Brotschneiden für ihre Geschwisterschar beobachtet oder ein schlüssiger Grund für die ungewöhnliche blau-gelbe Kleidung geliefert. Eigentlich will Philipp Stölzl, der früher Musikvideos für Rammstein, Madonna oder die Toten Hosen gedreht hat, aber etwas ganz anderes: keine Steilvorlagen für die Literaturkenner im Publikum liefern, sondern dem jungen Goethe als einer Art frühem Popstar huldigen. Aus dieser Sicht ist der Film auf einer unterhaltsamen Ebene ordentlich gemacht.



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Konferenz der Tiere

Geschrieben von Armin , 10 Oktober 2010 · 257 Aufrufe
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Die Flut der Animationsfilme, natürlich in 3D, die in jüngster Zeit immer stärker über die Kinobesucher hereinbricht, bringt es fast zwangsläufig mit sich, dass sich auch misslungene Experimente auf die Leinwand verirren. Dazu gehört „Konferenz der Tiere“, eine geradezu erschreckend unlustige deutsche Produktion. Lose basierend auf dem gleichnamigen Kinderbuch von Erich Kästner - viel ist davon nicht übrig geblieben, von Kästners Sprachwitz praktisch nichts - wird eine merkwürdig zerrissene, zudem eher langweilige Geschichte erzählt.

Erdmännchen Billy und Löwe Sokrates leben in einer afrikanischen Wüste weitgehend friedlich mit vielen anderen Tieren zusammen. Doch da ein profitgieriger Hotelmanager einen Staudamm errichtet hat, geht den Tieren das Wasser aus. Sie machen sich auf die Suche danach, treffen den gallischen Hahn Charles und seine nicht minder seltsamen Gefährten und bekommen es schließlich mit dem hoteleigenen Jäger zu tun.

Die Regisseure Reinhard Klooss und Holger Tappe („Urmel aus dem Eis“) haben ganz offensichtlich ihren Schwerpunkt auf die optischen Spielereien gelegt. Die Möglichkeiten der 3D-Technik werden sehr hartnäckig, fast schon penetrant präsentiert, dahinter muss alles andere zurückstecken. Die Story ist lahm, die Gags sind flau, die Figuren nur mäßig originell. Dazu kommt eine mit hoch erhobenem Zeigefinger vorgetragene, ständig wiederholte Botschaft, die den bösen Menschen wieder und wieder für alles Mögliche kritisiert und dem entnervten Zuschauer auch noch den letzten Spaß nimmt.


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Wie durch ein Wunder

Geschrieben von Armin , 10 Oktober 2010 · 252 Aufrufe
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Vor mehr als zehn Jahren verblüffte M. Night Shyamalan in „The Sixth Sense“, einem Film über einen Jungen, der tote Menschen sehen kann, die Kinobesucher mit einer überraschenden Wendung am Ende. Da stellte sich heraus, dass Hauptfigur Malcolm Crowe (Bruce Willis) schon gestorben war, was durch die geschickte Inszenierung dem Zuschauer aber lange verborgen blieb. Vielleicht hat sich Autor Ben Sherwood dadurch zu seinem Buch „Wie durch ein Wunder“ („The Death and Life of Charlie St. Cloud“, 2004) inspirieren lassen, das mit einer ähnlichen Thematik zum Bestseller wurde. Die Roman-Verfilmung von Regisseur Burr Steers („17 Again“, ebenfalls mit Zac Efron in der Hauptrolle) entpuppt sich dann aber leider als fast unerträglich kitschige Variante, die selbst beim anvisierten Teenager-Zielpublikum eher albernes Kichern als das erhoffte Dahinschmelzen auslöst.

Charlie St. Cloud (Zac Efron) hat sich gerade dank seiner viel beachteten Segelkünste ein Stipendium für Stanford verdient, da passiert ein folgenschwerer Autounfall. Während Charlie „wie durch ein Wunder“ von einem hartnäckigen Sanitäter nach einem Herzstillstand ins Leben zurückgeholt wird, stirbt sein elfjähriger Bruder Sam (Charlie Tahan). Charlie lässt das Studium sausen und wird zum eigenbrötlerischen Einzelgänger, der auf einem Friedhof lebt und arbeitet. Was niemand weiß: Er trifft sich dort jeden Abend mit seinem toten Bruder, um mit diesem - wie er es ihm kurz vor seinem Tod versprochen hat - Baseball zu spielen. Dass er auch andere Tote sehen kann und mit ihnen redet, macht ihn für seine Umwelt nicht weniger sonderlich. Erst durch Tess (Amanda Crew), eine ehemalige Mitschülerin, die eine Weltumseglung plant, wird Charlie aus diesem seltsamen Leben gerissen - doch dann hat auch Tess einen Unfall.

„Wie durch ein Wunder“ ist weder spannend noch gut gemacht. Zu schnell lässt sich das sehr simpel konstruierte Herz-Schmerz-Drama durchschauen, um auch nur einen Funken Überraschung für den Zuschauer zu bieten, zu wenig vermögen es auch die jungen Darsteller, aus den engen Klischees ihrer allzu eindimensionalen Rollen auszubrechen. Die Schauspieler, denen man das vielleicht eher zugetraut hätte, werden in winzigen Nebenrollen versteckt: Kim Basinger hat als Charlies Mutter nur wenige Leinwand-Sekunden, Ray Liotta bekommt als Rettungssanitäter, der Charlie ins Leben zurückholt, kaum mehr Präsenz. Echte Dramatik, die durchaus möglich gewesen wäre, entsteht leider zu keinem Zeitpunkt, selbst um wenigstens passabel zu unterhalten, ist der Film in der Summe einfach zu dürftig.


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Ich - Einfach unverbesserlich

Geschrieben von Armin , 02 Oktober 2010 · 460 Aufrufe

Gru ist ein ungewöhnlicher Held für einen 3D-Animationsfilm, dessen Zielpublikum hauptsächlich Kinder sind. Gru ist nämlich ein Bösewicht, er hält sich sogar für den größten Superschurken der Welt. Diese Selbsteinschätzung wird gleich zu Beginn von „Ich - Einfach unverbesserlich“ deutlich relativiert, als der Emporkömmling Vector die Cheops-Pyramide stiehlt (und durch ein aufblasbares Gummi-Imitat ersetzt). Gru wird also förmlich zu seinem neusten Coup gezwungen: Er will den Mond stehlen. Dafür hat ihm sein Kompagnon, der ebenso skrupellose wie geniale Wissenschaftler Dr. Nefario, bereits einen cleveren Plan ausgearbeitet. Gru bringt zwar die Waffe, mit der sich der Mond schrumpfen lässt, kurzzeitig in seinen Besitz, doch wird sie ihm ruckzuck ausgerechnet von Vector wieder abgeluchst. Sofort hat Gru aber einen neuen Einfall: Er adoptiert die drei Waisen Margo, Edith und Agnes, die ihm als Keksverkäuferinnen Zugang zu Vectors Festung verschaffen. Ganz nebenbei verändern die drei Mädchen aber sein ganzes Leben.

„Ich - Einfach unverbesserlich“ ist ein köstlicher Spaß, an dem auch Erwachsene ihr Vergnügen haben werden. Optisch gibt es, auch dank netter 3D-Effekte, nichts zu mäkeln, inhaltlich nur wenig: Der schurkische Gru ist ein echter Sympathieträger, die Gags zünden beinahe durch die Bank und selbst die Moral der Geschichte wird nicht mit dem erhobenen Zeigefinger, sondern angenehm humorvoll verpackt präsentiert. Regie führen Chris Renaud und Pierre Coffin. Ersterer hat sich bisher, nach einer Karriere als Comiczeichner, vor allem durch Story und Regie des Oscar-nominierten Kurzfilms „Keine Zeit für Nüsse“ um das lustige Urzeit-Hörnchen Scrat (aus „Ice Age“) hervorgetan. Das hat ganz offensichtlich abgefärbt: Die Minions, kleine, gelbe Kerle und loyale Helferlein von Gru, sind als umwerfend komische Nebendarsteller in immer wiederkehrenden kleinen Auftritten die heimlichen Stars von „Ich - Einfach unverbesserlich“. In der Summe macht das einfach Spaß.


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Armin Rößler liest beim Freitagsgespräch

Geschrieben von Armin , 27 September 2010 · 662 Aufrufe
LESUNGEN
Am kommenden Freitag bin ich mal wieder mit einer Lesung aktiv. Der Veranstalter, das ist die Sparkasse Heidelberg, kündigt das Ganze folgendermaßen sehr schön an:

Freitagsgespräch der Sparkasse Heidelberg
1. Oktober 2010
Evangelisches Gemeindehaus Walldorf

Unterhaltsames aus Romanen und Kurzgeschichten
des Autors Armin Rößler

Armin Rößler wuchs in Heilbronn auf und studierte Germanistik, Anglistik und Politik an der Universität Mannheim. Er lebt in Rauenberg, ist verheiratet, Vater von zwei Kindern und ist Redakteur der Rhein-Neckar-Zeitung in Wiesloch.

Beim nächsten Freitagsgespräch liest der Autor aus seinen Science-Fiction-Romanen und Kurzgeschichten. Außerdem hat er Unterhaltsames über das Schreiben zu erzählen - unter anderem darüber, wie seine erste Kurzgeschichte entstanden ist oder warum aus dem geplanten einzelnen Roman plötzlich drei wurden. Natürlich beantwortet er auch die Fragen der Besucher.

Seine literarische Tätigkeit begann er mit Kurzgeschichten der Genres Science Fiction, Fantasy und Horror. Seit Anfang 2004 ist er Mitherausgeber der Science Fiction-Reihe des Wurdack Verlags. Als Romancier debütierte er 2004. Mehrere seiner Bücher und Erzählungen wurden für Literaturpreise nominiert, zuletzt „Die Fänger“ (für den Deutschen Science Fiction Preis).

Die Besucher erwartet ein unterhaltsamer Abend am 1. Oktober 2010, 20.00 Uhr, im evangelischen Gemeindehaus Walldorf, Schulstraße 4, beim Freitagsgespräch der Sparkasse



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Nachtrag: The Expendables

Geschrieben von Armin , 27 September 2010 · 269 Aufrufe
FILM
Nachtrag Nummer zwei: Stallones The Expendables.

Eine ganze Riege altgedienter Action-Helden hat Sylvester Stallone für seinen neusten Film zusammengetrommelt: „The Expendables“ lässt in einer weitestgehend sinnfreien Mischung aus fliegenden Fäusten, wilden Ballereien und grellen Explosionen den Action-Film der achtziger Jahre hoch leben und liefert mit Recken wie Stallone selbst, Jason Statham, Jet Li oder Dolph Lundgren auch die passenden Gesichter dazu. Der eigentliche Knalleffekt sind aber die Gastauftritte: So gönnt sich Stallone eine gemeinsame Szene mit Bruce Willis und Kaliforniens Gouverneur Arnold Schwarzenegger - die ist weder sonderlich gut gespielt noch extrem originell, macht aber dennoch viel Spaß. Sogar etwas mehr Zeit auf der Leinwand bekommt in einer Nebenrolle Mickey Rourke, der wie schon in „Iron Man 2“ eine bemerkenswerte Präsenz entwickelt. Mit diesen Bonbons kann der Rest des Films allerdings nicht mithalten.

An die Söldnertruppe von Barney Ross (Sylvester Stallone) wird der Auftrag herangetragen, auf einer Insel in Südamerika einen in Drogengeschäfte verwickelten General zu stürzen. Ross schaut sich zusammen mit seinem Kumpan Lee Christmas (Jason Statham) die Lage vor Ort an und beschließt, die Finger von dem offensichtlichen Himmelfahrtskommando zu lassen. Wegen Sandra (Giselle Itié), der Tochter des Generals, kehrt Ross dann aber doch zurück - gefolgt von seinem kompletten Team mit Yin Yang (Jet Li), Hale Ceasar (Terry Crews) und Toll Road (Randy Couture). Nur der Hüne Gunnar Jensen (Dolph Lundgren) ist inzwischen zum Gegner übergelaufen.

Nimmt man das ganze Spektakel nicht zu bierernst, hat es seine unterhaltsamen Momente. Tiefgang oder bemerkenswerte schauspielerische Leistungen sind allerdings ebenso wenig enthalten wie eine wirklich schlüssige Handlung. Die dient nur als Vehikel, um die natürlich allesamt extrem coolen Action-Helden in die entsprechenden Situationen zu bringen, damit sie glänzen können.



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Nachtrag: Männertrip

Geschrieben von Armin , 27 September 2010 · 317 Aufrufe
FILM
Über vier Wochen kein Eintrag, das ist wohl trauriger Rekord. Ich gelobe lieber keine Besserung; wer weiß, was sonst geschieht ... Dafür gibt's heute zwei Film-Nachträge, die schon angestaubt sind, und eine Ankündigung (immerhin die noch rechtzeitig).

Los geht's mit dem Filmchen Männertrip.

Nein, das ist kein Rock†™n†™Roll. „Männertrip“, eine Komödie von Regisseur Nicholas Stoller, wäre zwar gerne wild und verwegen und darüber hinaus auch noch komisch. Stattdessen ist der Film leider ziemlich brav - darüber kann auch die eine oder andere derbe oder gar geschmacklose Szene nicht hinwegtäuschen -, fast schon moralinsauer und leider auch noch viel zu selten wirklich lustig. Entstanden als Spin-off aus Stollers Streifen „Nie wieder Sex mit der Ex“ wird in „Männertrip“ aus der Nebenfigur Aldous Snow plötzlich die Hauptperson: ein Rockstar, den der Erfolg verlassen hat und dem sich die Chance bietet, seiner Karriere einen Neustart zu verpassen, was er zunächst beinahe widerwillig über sich ergehen lässt.

Aaron Green (Jonah Hill) hat die rettende Idee, wie das Plattenlabel seines Bosses Sergio Roma (Sean „P. Diddy“ Combs) vor der drohenden Pleite zu retten ist. Vor zehn Jahren ist das immens erfolgreiche Live-Album von Aldous Snow (Russell Brand) erschienen. Mit einem Jubiläumskonzert soll ordentlich Geld verdient und auch die Verkäufe aller Aldous-Snow-Alben neu angekurbelt werden, nachdem dessen Karriere - und in der Folge auch seine Ehe mit Sängerin Jackie Q. (Rose Byrne) - mit dem peinlichen Song „African Child“ vor die Hunde gegangen ist. Der Rockstar, dessen Leben sich eigentlich nur noch ums Feiern, aber nicht mehr um die Musik dreht, sagt zu, jetzt muss er „nur“ noch von London nach Los Angeles geschafft werden - in 72 Stunden. Damit wird niemand anders als der unscheinbare Aaron beauftragt, der nun plötzlich allerlei neue Seiten seines Idols kennenlernt; mit jedem neuen Party-Exzess wird die Frist bis zum Konzert immer kürzer.

Leider hat sich niemand die Mühe gemacht, einem Film - und sei es auch nur eine harmlose Komödie - über Rockmusik einen wenigstens halbwegs anständigen Soundtrack zu verpassen. Die Nummern, die Russell Brand als vermeintliches Rockidol zum Besten geben darf, sind auch in den ernsthafteren Versuchen nur kaum weniger nichtssagend als das absichtlich schlechte Negativbeispiel „African Child“. Brand ist zwar ein Schauspieler, dem man die exzentrische Figur abnimmt, die er darstellen soll, die Handlung kann mit seiner akzeptablen Vorstellung aber ebenso wenig Schritt halten wie die Musik. Eine Handvoll guter Gags geht in vielen Zoten und noch mehr Rohrkrepierern unter, dazu kommt der ständig mahnend erhobene Zeigefinger, der am Ende auch noch dem letzten (Rock†™n†™Roll-)Bösewicht eine tiefere Einsicht in seine Verfehlungen und damit einhergehend natürlich auch die ultimative Läuterung verpasst. Das ist dann endgültig mehr Spaßbremse als Spaß.



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Fishheads Acoustic Deutschland Tour 2010

Geschrieben von Armin , 24 August 2010 · 357 Aufrufe
MUSIK
Fish kommt endlich mal wieder auf Tour, diesmal im akustischen Format (wer ist da an Musikern dabei? Ich glaube, Frank Usher und Fossy Patterson). Wer sich an die Akustik-Tour 1994 erinnert, dreht jetzt schon vor Begeisterung durch. The Company Germany meldet:

Hier die offiziellen Tourdaten der Fishheads Acoustic Deutschland Tour 2010:

04.11.2010 Hamburg/ Markthalle, D
05.11.2010 Hotel am Lunikpark - Berlin-Neuenhagen, D
06.11.2010 Honerkamp Ballsaal - Melle, D
07.11.2010 Ursprung - Rostock, D
09.11.2010 Volkshaus - Jena, D
10.11.2010 KIK Kongresshotel - Wernigerode, D
12.11.2010 Kulturscheune - Salzgitter, D
13.11.2010 Zur Linde - Affalter, D
14.11.2010 Bergkeller - Reichenbach, D
18.11.2010 Pressenwerk - Bad Salzungen, D
19.11.2010 Augustiner Klosterkirche - Oberndorf, D
20.11.2010 Kleinkunstbühne Oberhaus - Alzey, D
22.11.2010 Colos Saal - Aschaffenburg, D
23.11.2010 Harmonie - Bonn, D

Der VVK startet in diesen Tagen über alle bekannten Vorverkaufsstellen.


Dann mal nichts wie hin - Alzey und Aschaffenburg klingen machbar.


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Salt

Geschrieben von Armin , 22 August 2010 · 260 Aufrufe
FILM
Bekommt James Bond etwa weibliche Konkurrenz? Mit Angelina Jolie in der Rolle der titelgebenden Agentin Evelyn Salt schickt Regisseur Phillip Noyce (der in seiner langen Karriere schon so unterschiedliche Filme wie den Action-Thriller „Die Stunde der Patrioten“, aber auch das preisgekrönte Drama „Long Walk Home“ gedreht hat) eine actionerfahrene Akteurin in die turbulente Welt der Geheimdienste. So ganz nebenbei lässt er auch noch die - zumindest fürs Agentenfilm-Genre - „gute alte Zeit“ des Kalten Kriegs wieder aufleben.

CIA-Agentin Evelyn Salt (Angelina Jolie) wird in Nordkorea als Spionin gefangen genommen und gefoltert. Sie ist selbst überrascht, als sie im Zug eines Gefangenenaustauschs wieder freikommt - das hat sie ihrem künftigen Ehemann Michael Krause (August Diehl) zu verdanken, der an den entsprechenden Stellen Druck gemacht hat. Zwei Jahre später taucht ein russischer Überläufer namens Vassily Orlov (Daniel Olbrychski) beim CIA auf, der behauptet, Evelyn Salt sei eine russische Agentin, die in New York den russischen Präsidenten umbringen will. Daran will ihr Vorgesetzter Ted Winter (Liev Schreiber) nicht so recht glauben, trotzdem soll die Behauptung natürlich untersucht werden. Dem entzieht sich Salt durch ihre Flucht, auch Orlov taucht schnell wieder unter - eine atemlose Hetzjagd beginnt.

Thematisch ist das schon ein bisschen angestaubt, wenn „Salt“ plötzlich wieder die alte Supermacht-Rivalität zwischen der USA und der ehemaligen Sowjetunion, hier durch Russland ersetzt, aufgreift und das Spiel gar bis zum drohenden Atomkrieg weitertreibt. Sonst erinnert aber wenig an die sechziger oder siebziger Jahre: Die Action ist dermaßen überdreht, dass sie recht schnell auch die positiven Ansätze überdeckt. Sobald die Geschichte sich von den Fesseln der Logik gelöst hat, reiht sich nur noch ein möglichst spektakulärer Stunt an den nächsten - Verfolgungsjagden, Explosionen und kaltblütige Exekutionen bestimmen das Szenario, für eine echte Entwicklung der Charaktere oder eine schlüssige Story bleibt kaum Zeit. Da helfen auch die Rückblenden nicht, die, immerhin in etwas gemächlicherem Tempo, aus der Kindheit der Evelyn Salt erzählen. So ist „Salt“ in seiner Gehetztheit weniger eine Konkurrenz zu James Bond, der dann doch mehr Stil und Wiedererkennungswert aufweist, sondern eher zu Jason Bourne, einer anderen Agentenfilm-Schöpfung, in der es ähnlich unübersichtlich und hektisch zugeht. Wer das mag, wird auch hier gut bedient.


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Uhrzeiten

Geschrieben von Armin , 22 August 2010 · 687 Aufrufe
LESUNGEN
Für extrem Interessierte noch schnell die Uhrzeiten der heutigen Lesung im Tom-Tatze-Tierheim (siehe weiter unten, da habe ich die Uhrzeiten vergessen ...): Ich lese um 13 Uhr und um 15 Uhr, jeweils etwa eine Dreiviertelstunde lang.


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Die Legende von Aang

Geschrieben von Armin , 20 August 2010 · 924 Aufrufe
FILM
Der Zauber der Filme von M. Night Shyamalan ist längst verflogen: Wer sich an den großartig gemachten „The Sixth Sense“ (1999) erinnert hat, mochte kaum glauben, dass der letztlich einfach nur lächerliche Streifen „The Happening“ (2008) vom selben Regisseur stammt. Leider bleibt Shyamalan auf diesem überschaubaren Niveau: Auch seine Realverfilmung der Fantasy-Zeichentrickserie „Avatar - Der Herr der Elemente“ ist völlig misslungen.

Aang (Noah Ringer) ist der mächtige „Avatar“, der für das friedliche Zusammenleben der verschiedenen Stämme der Welt sorgen soll. Er ist der Einzige, der alle vier Elemente beherrscht und der letzte Luftbändiger, den es noch gibt. Doch als er nach 100 Jahren Schlaf erwacht, muss er feststellen, dass die Feuernation die Welt mit Krieg übersät hat. Die Wasserbändigerin Katara (Nicola Peltz) und ihr Bruder Sokka (Jason Rathbone) helfen Aang, vor dem verstoßenen Prinzen Zuko (Dev Patel) und anderen Nachstellungen zu fliehen - bis es zur großen Entscheidungsschlacht kommt.

Das Potenzial für eine flotte Fantasy-Geschichte ist ja da: Menschen mit übersinnlichen Fähigkeiten, die die vier Elemente beherrschen, ein mystischer Hintergrund, Mond- und Drachengeister, knuddelige Fabelwesen wie das riesige Reittier Appa, Verschwörungen und Kämpfe - doch Shyamalan macht nichts daraus. Die Geschichte schleppt sich in einer mühsamen Aneinanderreihung der Episoden von einem Schauplatz zum nächsten, die Effekte reizen eher zum Lachen als zum Staunen (3D kommt überhaupt nicht zur Geltung) und die Schauspieler sind lust- und gesichtslos agierende Totalausfälle (Shaun Tob als Prinz Zukos Onkel Ihro erweckt noch am ehesten den Anschein, seine Rolle mit Leben erfüllen zu wollen). Das ist ganz schlecht gemacht. Schlimm genug, dass der Regisseur bereits an der Fortsetzung arbeitet und aus der Geschichte letztlich eine Trilogie werden soll. Die braucht kein Mensch.


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Lesungen

Geschrieben von Armin , 18 August 2010 · 1.668 Aufrufe
LESUNGEN
Wenn ich schon dabei, dieses Blog mal wieder kurzzeitig mit Leben zu erfüllen, weise ich doch gerne darauf hin, dass in den nächsten Wochen nach aktuellem Stand drei Lesungen meinerseits anstehen.

- die erste wird schon am kommenden Sonntag, 22. August, stattfinden, und zwar im Tom-Tatze-Tierheim in Walldorf. Dort lädt der Tierschutzverein Wiesloch-Walldorf und Umgebung alljährlich zum "Schmökern im Tierheim" ein, einer literarisch-kulinarischen Veranstaltung samt Bücherflohmarkt, an der ich schon zweimal als Teil des Programms mitgewirkt habe. Keine riesengroße Sache, aber eine sehr angenehme, die immer viel Spaß macht (und ganz ehrlich: Die Lesung im "Katzenhaus" 2008 war viel lustiger als die im Zelt - manche Sachen muss man einfach mal gemacht haben.)

- Lesung Nummer zwo wird voraussichtlich ein bisschen größer. Beim sogenannten "Freitagsgespräch" der Sparkasse Heidelberg werde ich am Freitag, 1. Oktober, in Walldorf (das ist immer im evangelischen Gemeindehaus, Beginn 19.30 Uhr, glaube ich) nicht nur lesen - und zwar habe ich da einen recht großen und interessanten Querschnitt geplant, der durchaus bei meiner allerersten Story "Fließende Übergänge" beginnen könnte -, sondern auch über dieses und jenes plaudern, um das Ganze ein bisschen unterhaltsamer zu gestalten. Man darf gespannt sein.

- die dritte Lesung schließlich wird dann, ebenfalls nach aktuellem Stand, auf dem BuCon am Samstag, 9. Oktober, in Dreieich sein, wo ich letztes Jahr leider kurzfristig absagen musste, dieses Mal aber definitiv dabei sein werde. Die Wurdack-SF-Lesung ist momentan mal für 15 Uhr angesetzt, außer mir werden natürlich auch noch andere Lesende dabei sein, wer genau, kann ich noch nicht sagen, da ich heute erst erfahren habe, dass die Lesung stattfindet. Zum BuCon sollte jeder trotzdem oder gerade deshalb gehen - informieren kann man sich hier.


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Nachtrag: Das A-Team

Geschrieben von Armin , 18 August 2010 · 606 Aufrufe
FILM
Und Nachtrag Nummer zwei gleich hinterher:

Das A-Team

„Das A-Team“ war eine der erfolgreichsten amerikanischen Fernsehserien der achtziger Jahre und brachte es zwischen 1983 und 1987 auf 98 Episoden. Eine Leinwand-Fassung hat überraschend lange auf sich warten lassen - vielleicht zu lange, denn ganz offensichtlich haben die Macher des Spielfilms den ursprünglichen Geist der Serie völlig aus den Augen verloren. Das A-Team wird zwar auch hier vom Gesetz gejagt, hilft aber nicht mehr in Robin-Hood-Manier Menschen in Not, sondern in erster Linie sich selbst. Außerdem wird der Hintergrund der Geschichte dermaßen gigantisch aufgeblasen, dass sich sicher alle Serienkenner verwundert die Augen reiben.

Die Soldaten John „Hannibal“ Smith (Liam Neeson) und seine Männer, Templeton „Faceman“ Peck (Bradley Cooper), Bosco „B.A.“ Baracus (Quinton „Rampage“ Jones ) und Pilot Murdock (Sharlto Copley), landen im Militärgefängnis, nachdem sie beim Versuch, gestohlene Geldprägeplatten zurückzuholen, in eine gut vorbereitete Falle tappen. Sie fliehen und wollen jetzt die Platten doch noch bekommen und es denjenigen heimzahlen, die sie hereingelegt haben. Auch eine Söldnertruppe um den unsympathischen Pike (Brian Bloom) und CIA-Agent Lynch (Jon Hamm) mischen in diesem undurchsichtigen Spiel mit.

Letztlich ist der Film von Regisseur Joe Carnahan rein aufs große Spektakel getrimmt: Die Handlung ist unnötig wirr und eine echte Enttäuschung, die Figuren bleiben vergleichsweise blass, die Action steht eindeutig im Vordergrund. Hier wechseln Licht und Schatten: Die in Frankfurt angesiedelte Wolkenkratzer-Szene hat eine Menge Rasanz und überzeugt - Höhenangst-Gepeinigten dürfte sie zudem schlaflose Nächte bereiten. Sobald aber geschossen und gekämpft wird, entsteht zwar jede Menge Hektik, doch es wird viel zu unübersichtlich. Das ist in diesem Fall nicht modern, sondern einfach nur schlecht gemacht. Das gilt auch für die finale Explosions-Orgie. Wer mehr als nur platte Action sehen will, ist hier fehl am Platz.

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Ende der Nachträge. Falls alles glatt geht, gibt's hier bis zum Wochenende etwas über "Die Legende von Aang" (warum will ich immer Aargh schreiben?") und "Salt" zu lesen.







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Das vergessene Portal

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Das vergessene Portal
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Entheete

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Entheete
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216 Seiten
ISBN 3-938065-16-8
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Andrade
2. Roman aus dem Argona-Universum
Wurdack Science Fiction Band 9
Taschenbuch
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nominiert für den
Deutschen Science Fiction Preis 2008
und den
Kurd Laßwitz Preis 2008

Leseproben:
Kapitel 1 (1/7)
Kapitel 1 (2/7)
Kapitel 1 (3/7)
Kapitel 1 (4/7)
Kapitel 1 (5/7)
Kapitel 1 (6/7)
Kapitel 1 (7/7)

Argona

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Armin Rößler
Argona
3. Roman aus dem Argona-Universum
Wurdack Science Fiction Band 13
Taschenbuch
ISBN 978-3-938065-30-3

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Wurdack Verlag