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Hofmanns Leseliste Herbst 2025

Geschrieben von T.H. in Thomas Hofmanns Phantastische Ansichten, 31 Oktober 2025 · 417 Aufrufe
Andymon, Steinmüller und 1 weitere...

Das ist die bereits angekündigte Fortsetzung hiervon:
Hofmanns Leseliste Sommer bis Herbst 2025 - SF-Netzwerk

Aber eigentlich ist dies dann auch wieder egal, denn inzwischen kam doch noch was hinzu - bis heute - und somit bin ich also wieder tagesaktuell. Nur für den Fall, dass das für irgendjemanden, außer für mich, interessant sein sollte.
Schöne Sachen gelesen, wichtige für mich. So zum Beispiel DEN SF-Roman der DDR mal wieder: ANDYMON. Aus gegebenem Anlass. Der Grund dafür ist noch etwas weiter erkennbar.
Den Herausgeber des Erzählungsbandes, auf den ich hier anspiele, werden wir demnächst bei uns im SF-Club-Stammtisch in Halle begrüßen. Dazu musste ich mich ja auch "vorbereiten". Es war mir ein richtiges Bedürfnis und ich habe die Lektüre nicht bereut.
Auch sonst gab es viel zu entdecken für mich - aber das steht ja zu den einzelnen Büchern...

 

Das Bild? hat wie immer nichts mit den Büchern zu tun, ist nur so eine alte Zeichnung / Collage, die ich ausgegraben habe und die demnächst auch noch mal erscheinen wird, dann komplett, in der !TimeMachine.

 

Eingefügtes Bild

 

Alain Dorémieux: „Spaziergänge am Rande des Abgrunds“
In Frankreich 1978, auf Deutsch schon 1979 bei Heyne erscheinen.
Ein Buch, das ich nicht lesen musste, aber wollte. Nicht musste, weil es bereits jemand anderes gelesen hat – und zwar im Zuge der Vorbereitung unserer Ausgabe des NEUEN STERNS für Frankreich, der im Sommer 2026 (14. Juli – wann sonst…) rauskommen soll. Aber wollte, weil ich einfach mal eine Rundumlesung zur französischen Phantastik – genau auch aus diesem Grunde – mir vorgenommen hatte. Na ja, das ist halt so eine persönliche Lektüre-Challenge, bei der ich niemanden, nicht mal mir selbst, was beweisen will – die mir aber einfach große Laune macht.
Hier habe ich den Vorteil, dass ich nach der Lektüre gleich mit der mir bereits vorliegenden Rezi vergleichen und sehen kann, ob ich mit meiner Einschätzung oder Leseweise daneben liege.
Der Autor gehört zu den großen Nummern der SF-Szene, wobei ja französische SF nicht so stark im Fokus bei uns steht. Dieser scheinbare Außenseiterstatus hat mich noch besonders gelockt. Wobei von ihm ja 2 Bände mit Erzählungen auf Deutsch vorliegen, die also auch beide im NEUEN STERN vorgestellt werden (aber nicht von mir).
Untern Strich fiel mir bei den Stories auf, dass hier „keine Gefangenen“ gemacht werden –metaphorisch. Die Stories sind direkt auf den Punkt geschrieben, die ihre Themen unmittelbar und schnörkellos erzählen. Da viele Standard-Situationen, -Motive, Topoi etc. der SF thematisiert werden kommen seinem versierten SF-Leser mitunter nach all den Jahrzehnten bekannt vor. Dafür besitzen sie einen gewissen Vintage-Charme, der mir insgesamt großes Vergnügen bereit hat (auch bei eher dystopischen Inhalten).
Mal sehen, ob ich mich kurzfassen kann – zum Inhalt:
„Im Krankenzimmer“ – kafkaesk; da wacht jemand im Krankenbett auf, weiß nicht wer und wo er ist. Unbekannte, Unsichtbare versorgen ihn. Warum? Keine Ahnung. Sind es Aliens, Ärzte – nein, es sind Wesen mit Masken. Roboter? – Es gibt keine Auflösung dieses Zustandes der absoluten Entfremdung; er steckt in einem Kreislauf fest.
„Gefangener der Insektenfrauen“ – Frauen sind zu ekligen, dürren, insektoid wirkenden Wesen mutiert, die eher geschlechtlosen Ameisen ähneln. Die letzten männlichen Exemplare werden zur Befruchtung der monströs großen Königin benötigt. Keine Überraschung, eher wie eine literar. Skizze, ohne echten Plot, keine Pointe.
„Der Turm“ – Endzeit, nach der Apokalypse. Keine weitere Erklärung zum Wie und Warum. Leben ist komplett verschwunden, die Welt wüst und leer. Letzter Mensch lebt in einem der isoliert dastehenden Wohntürme. Trocken, kompromisslos erzählt-
„Die Tiere“ – Symbionten der Menschen, wirken harmlos, dies aber nur kurzzeitig – um diesen Eindruck aufrechtzuerhalten, dafür ist die Story auch viel zu kurz. Die „Tiere“ stellen sich für den Leser als vampireske Alien-Lebensform heraus, sie haben die Macht und saugen „ihre Menschen“ aus. Geschrieben ohne Kommas.
„Begegnungen der vierten Art“ – Sie sind da! Der ständig besoffene Erzähler kann es selbst kaum glauben, hat dann aber selbst Kontakt – fast schon der 5. Art, nämlich in Form von Sex. Allerdings klappt es mit dem Sex nicht, aufgrund der enormen Größenunterschiede der Geschlechtsorgane. Ziemlich direkt frivol das Ganze. Seine Frau hat übrigens auch so einen sexuellen Alien-Kontakt und hat da viel mehr davon als er. Na ja… Sie wird schwanger und nun wissen wir auch, wie die Aliens ihre Invasion der Erde durchführen.
„Welche Katastrophe?“ – Mann kehrt aus Asyl in seine Heimat zurück. Die ist aber leer; keine Menschen, alles verwaist – und dunkel; kein Licht mehr. Ihn erwartet das schreckliche, auslöschende Schicksal, das alle seine Mitmenschen ereilt hatte – ohne Ausweg.
„Die Varna“ – schon wieder weibliche Aliens. Die werden als Sex-Puppen und Schmusetierchen für männliche Kunden gehalten, wobei das eigentlich illegal ist.
„Alptraum in Rosa“ – weiblich wirkendes Alien in einer fremden Welt verführt einen irdischen Raumfahrer nach dem anderen. Der Autor hat wohl „sein“ Thema gefunden.
„In eine ferne Fremde“ – könnte die direkte Fortsetzung von „Welche Katastrophe?“ sein. Leere, eher dunkle Stadt (manchmal aus zart rosa wie in „Alptraum in Rosa“). Erzähler ist ganz allein – schweift durch die menschenleeren Straßen. Zur Ursache für diesen Zustand wird wieder nichts gesagt; ist halt so. Dann: Verführerische Frau erscheint ihm. In echt? Bin als Leser verunsichert, weil der Protagonist auch so rosa Pillen nimmt... Auf jeden Fall führt sie ihn in die ferne Fremde – klingt nach Tod.
Und zum Schluss fast ein Roman: „Wie ein Vogel, der davonfliegt“ – Vera, das Schmuddelkind, erlebt keine Mutterliebe, sondern nur Konflikte mit der Alleinerziehenden. Vera findet eine Muschel, die sich als außerirdisches Artefakt, als kleines Raumfahrzeug entpuppt. Der Insasse ist erst mal eine Qualle, die eine vor allem mentale Symbiose mit Vera eingeht. Dadurch wird sie anders, hochbegabt, super empathisch, kann Gedanken lesen. Na ja, das ist nicht immer von Vorteil für die Interaktion mit anderen Menschen – wenn man genau weiß, was die denken, wirklich wollen.
Vera macht eine Entwicklung durch – probiert aus, was sie ablenkt vom Elend ihres Daseins: Sex, Alkohol, andere weiche Drogen, noch mehr Sex (Orgien), gefährliche Gruppenspiele (Selbstmordklub) Versuche, den Symbionten loszuwerden, scheitern. Erst das Zusammentreffen mit einer anderen Person, die auch einen außerirdischen Symbionten hat und damit wohl besser zurechtkommt, hilft ihr und rettet sie sozusagen, weil sie sich mit ihm seelisch und sexuell auf einer vollkommenen Ebene zusammenschließen kann.
Hier ist für mich interessant, was in der Rezension für den NEUEN STERN stehen wird, denn ihr Verfasser ist der Ansicht, dass sie der negative Aspekt einer Yin-Yang-Konstellation darstellt – wobei es beim Kontext der anderen Stories des Autors, in denen Frauen eine – meinst negative – Rolle spielen würden, Vera eben den negativen Aspekt (des Lebens, des Universums…) darstellt. Das empfand ich dann doch nicht so – für mich war das eher eine konkrete Coming-Of-Age-Story eines Mädchens aus schwierigen Verhältnissen, die Familienleben nur als Auseinandersetzung mit einer schlechten Mutter kennen lernen konnte, die eine toxische Beziehung zu ihrer Tochter unterhielt. Zwar mit außerirdischer Hilfe entwickelt sie sich zu etwas besonderen, die aber in der Mainstream-Gesellschaft nur aneckt. Am Ende findet sie ihr – sogar ziemlich vollkommenes – Glück, was ich ihr echt gern gewünscht habe.
Stories, die mir hoffentlich lange im Kopf bleiben, auch wenn sie mitunter nicht so viel Neues erzählt haben. Hab‘s gern gelesen.
8 / 10 Punkte
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Stefan Heym: „Ahasver“
Eine neue Lektüre-Reihe: quasi Band 2: Der Ewige Jude. Jetzt ein deutscher Klassiker. Den habe ich seit der Wende im Bücherschrank, leider nicht vorher, da gab es ihn ja bei „uns“ nicht. Ist schon interessant, dass einer der berühmtesten DDR-Autoren gar nicht so sehr und schon gar nicht zuerst in der DDR gelesen werden konnte. Und dass er als Ex-US-Soldat sogar zuerst Englisch schrieb, wusste ich bis dato auch nicht.
Das Buch also gab es erst so um 1989, doch da hatte ich dann schon andere Wehwehchen, mit denen ich mich rumschlagen durfte. Ich weiß noch, dass ich es versucht hatte, aber mit dem Stil nicht zurechtkam, obwohl es mich damals auch schon dolle interessierte und ich was übrigen hatte für moderne literarische Mytheninterpretationen.
Aber jetzt kam es mir gerade recht und hat mir auch gemundet. Der Stil – biblisch für die großen Mythenerzählung (vom Anbeginn der Welt, der Erschaffung Adams, bis zur Apokalypse) – spätmittelalterlich für die Geschichte um Paul von Eitzen, der zwar ein streng-gläubiger Lutheraner ist, aber nicht glauben kann, dass der Typ da wirklich Ahasver, der ewige Jude, ist – und der Briefwechsel in einem halb amtsdeutschen, halb akademische Schwurbel-Duktus verfassten Briefwechsel zwischen zwei „Bibelforschern“ (also hier schon Leuten, die sich mit der Bibel wiss. auseinandersetzen, also keine Sektenmitglieder), der eine aus der DDR, der andre aus Israel (der übrigens Lucifer ist, was man als Leser natürlich weiß) – also, die Stile haben mir diesmal sehr gefallen, auch wenn es nicht immer leicht war zu lesen.
Ahasver ist hier übrigens ein gefallener Engel, wie Lucifer, der im modernen Israel ein Schuhverkäufer ist. Das mit dem Abweisen des Jesus gibt’s hier aber auch, wobei er, wie Lucifer, schon bei der Erschaffung des Menschen nicht einer Meinung war mit seinem Gott und deshalb aus dem Himmel verbannt wurde.
Am Ende werden die Protagonisten, sowohl der v. Eitzen, als auch der Prof. Beifuß vom DDR-Institut für wiss. Atheismus (gabs nie), vom Teufel geholt. Bei Letzterem sieht das dann so aus, als würde er „Republikflucht“ begehen… Das waren Zeiten…
Okay, hat mir gefallen, auch wenn ich meine, dass das Buch weit weniger handfeste DDR-Kritik oder allg. Gesellschaftskritik enthält, als ich dachte. Interessant ist der Aspekt des Antisemitismus Luthers, der hier zu Beginn dolle betont wird und das bei der Luther-Renaissance, die ja tatsächlich in der DDR stattfand.
8/ 10 Punkte

 

PS. Die Figur des Kartaphilus wird auch mal kurz erwähnt bei Heym, als ein weiteres Beispiel eines Mannes, der Jesus abwies, als Soldat des Pilatus.
Einschub: Eine Erzählung von Borges ist auch eine um den „Ewigen Juden“ – zumindest laut Wikipedia: „Der Unsterbliche“. Hätte ich früher nicht erkannt, weil es eben nicht um Ahasver geht. Hier ist es Kartaphilus – als Bibliothekar (was sonst bei Borges!), der aber „nur“ ein Buch über einen römischen Soldaten verkauft, der die Stadt der Unsterblichen sucht.
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Michael Ende: „Das Gefängnis der Freiheit. Erzählungen“
Weitbrecht 1992
Der nächste Tipp in Sachen Ahasver. Aber, um es vorweg zu nehmen, das war dann nicht so viel Ahasver wie ich vermutet und erhofft hatte. Macht aber nichts, denn ich habe auf gar keinen Fall bereut, diese supertolle Sammlung von Ende-Erzählungen gelesen zu haben!
In „Einer langen Reise Ziel“ kommt Ahasver durchaus vor. Er residiert in Venedig, das der Protagonist aufsucht auf seiner Wanderung durch die Welt, im nebelverhangenen Venedig. So liebe ich es auch! Schon da hat – das ist nur ein Detail – der Autor so sehr einen Nerv bei mir getroffen.
Der Protagonist ist ein Junge, bzw. Mann, dessen Werdegang wir verfolgen. Er stammt aus adliger Familie, hat aber nur noch den Vater, der als Diplomat durch die Welt reist. Dadurch hat der Junge kein Heimatgefühlt, weiß damit nix anzufangen, mit dem Begriff „Heimat“. Er hat an gar nichts Interesse, wird ein ziemlicher Stinkstiefel und im Grunde „böser Junge“. Doch als er mal ein besonderes Bild sieht, ist erstmalig sein Interesse an etwas, nämlich an diesem Bild geweckt Um es in seinen Besitz zu bekommen, muss er es stehlen lassen.
Das düstere Bild zeigt eine phantastische Landschaft, die es vermutlich sogar gibt, in einem nichterforschten Gebiet des Himalayas. Dort muss er hin, geht dabei über Leichen. Mit offenem Ende, aber so toll erzählt.
Neben der ist es dann noch die letzte Story, die aus meiner Sicht den ganzen Band lohnt: „Die Legende vom Wegweiser“. Es geht aber um einen Jungen bzw. Mann, der aus schwierigen Verhältnissen kam. Er war das erzwungene Wunschkind seines Vaters, bei dessen Geburt die sehr junge und ungeliebte Mutter starb. Dass es bei der Geburt mitten im Winter ein Gewitter gab, stellt sich ganz zum Schluss noch als wichtig heraus.
Der Junge ist halt so ganz anders als seine Schulkameraden etc. und so ganz anders als sein Vater es gewünscht hatte, nämlich als Stammhalter seines Kaufmannsgeschäftes und Erbe des Vermögens. Der Junge schlägt das sogar aus und gesellt sich zu fahrenden Gauklern.
Ach so, das Ganze spielt im ausgehenden Mittelalter und der Junge sucht nach wahren, echten Wundern. In der Zirkuswelt findet er sie auch nicht. Und als er die Möglichkeit bekommt, die Wunder der Anderswelt zu erforschen, lehnt er ab, weil er inzwischen gar nicht mehr dran glaubt.
Es gibt noch weitere Schicksalswendungen im Leben des Jungen, verbunden mit total interessanten philosophischen Fragen, die ich hier lieber nicht erörtern möchte. Habe nämlich beschlossen, keine Rezension zum Buch für den NEUEN STERN zu schreiben – weil ich das nicht könnte. Zu vielschichtig und komplex, dabei so toll und einfühlsam geschrieben. Bin hin & weg!
„Der Korridor des Borromeo Colmi“. Liest sich eher wie ein Essay, ein Bericht. Eine architektonische Studie. In der Ich-Form – Familie Ende ist ja nach Italien übergesiedelt. In Rom erforschen sie natürlich alles Sehenswerte aus der Antike etc. Dabei stoßen sie auf ein geheimnisvolles Gebäude, das die Geometrie auf den Kopf stellt. Ein surrealistisches Gedankenspiel mit Perspektiven (im Raum und im Denken).
„Das Haus an der Peripherie“ ist wie ein Leserbrief als Reaktion auf „Der Korridor…“ verfasst. Darin erzählt jemand dem Autor von einem ähnlich verrückten architektonischen Wunderwerk, aber mit richtiger Geschichte. Ein Grundstück ist irgendwie kleiner geworden als ein Haus, das darauf stand, verschwand. Ist im Krieg zerstört worden, was sicher kein Wunder ist. Aber das Haus hat keine „inneren Dimensionen“ – oder so ähnlich. Man betritt es auf der eine Seite und ist sofort auf der gegenüberliegenden draußen. Wie geht das? Der Erzähler weiß es nicht, obwohl er es herausbekommen wollte – illegal, denn das Haus gehört einer schrecklichen, schmutzigen Frau, die mit den Nazis was zu tun hat. Ist also auch noch gefährlich, das Ganze. Auch ohne echtes Ende.
„Zugegeben etwas klein“ – auch über räumliche Verzerrungen. Über ein kleines Auto, in das eine recht große Familie passt, samt Haus und Garage für das Auto…
„Die Katakomben von Misraim“ – ein Versuch in klassischer Dystopie aus dem „Team 1984“. Für meine Begriffe der schwächste Text von Ende in diesem Band, aber dennoch sehr lesenswert. Aber er kann wohl keine „echte Dystopie“, die so wenig Geheimnis in sich trägt, weil das Schlechte auf der Hand liegt.
In einer unterirdischen, abgeschirmten Welt leben die Menschen – hier die Schatten genannt. Sie sind unglücklich, ausgebeutet, unfrei. Nur einer tickt aus, er malt Fenster an die Höhlenwände. Warum? Weiß er selber nicht, weiß auch nicht, was das eigentlich sein soll, „Fenster“ und wohin sie weisen.
Er wird aber dafür vom System bestraft, bekommt kein Essen mehr zugewiesen, was aber nicht so schlimm ist, denn er kann es stehlen. Aber er fliegt auch aus seiner Wohnung muss nun durch die Gänge irren. Er bekommt Kontakt zum Widerstand – der sich dann nur als Teil des bösen Systems erweist. Ein paar Wendungen gibt es noch, die aber weder die Situation der Menschen, noch die Story besser machen.
„Aus den Aufzeichnungen des Traumweltreisenden Max Muto“ – der Titel ist ja schon die Story. Die ist aber durchaus komplex und wieder herrlich surrealistisch, wenn sie von der „uralten Kurtisane“ erzählt und den nicht durchschaubaren Abenteuern des Titelhelden. Der reist durch die Welt weil er eine Aufgabe erfüllen muss, zu der er aber erst eine andere erfüllt haben muss, um die Mittel dafür zu erhalten. Dadurch ergibt sich eine Kette sich bedingender Aufgaben, deren Beginn er inzwischen aus den Augen verloren hat. Er weiß gar nicht mehr, warum er das alles macht.
Auch hier bleibt das Ende offen. Max erkennt, dass er nie das Ende seiner Reise erreichen wird und er beschließt daher, sich nichts draus zu machen.
„Das Gefängnis der Freiheit“. Die Geschichte der Tausendundelften Nacht. Ein philosophisches Spiel der Gegensätze und Widersprüche. Ausschließlichkeit bedingen einander (okay, das überrascht uns Dialektiker jetzt nicht so sehr). Der Protagonist gerät in eine Art Gefangenschaft, aus der er sich nur befreien kann, in dem er aus 111 Türen eine wählen kann, die ihn in die Freiheit führt. Aber welche? Und was geschieht mit ihm, wenn er die falsche wählt? – Am Ende wählt er gar kein, selbst dann nicht, wenn er nur noch die Wahl aus 1 möglichen hat. Was für ein Gleichnis!
Ja, insgesamt war ich echt von den Stories fasziniert. Muss ich jetzt mehr Ende lesen?
10 / 10 Punkte
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A.E. van Vogt: „Weltraumexpedition der Spacebeagle“
Einen Klassiker endlich mal nachgeholt. Schon mal wegen der ALIEN-Referenz. Und ja, das 3. Abenteuer der Spacebeagle enthält den ALIEN-Vorläufer (Ixtl – kann im leeren Raum existieren, legt Eier im Brustkorb der Menschen ab, geht durch Wände – allerdings mittels Atom-Umstrukturierung, bluten muss es deshalb nicht – und will überleben, auf Teufel komm raus).
Aber auch die anderen Aliens sind nicht minder gefährlich und im Grunde bösartig; zumindest interpretieren die Menschen sie so. Das hat mich geärgert, denn die irdischen Raumfahrer dringen in fremde Welten ein und wundern sich, dass sie dort nicht willkommen geheißen werden. Aber statt sich diskret zurück zu ziehen, sinnen sie auf Rache, auf Töten, auf Besiegen der Fremden.
Interessant auch, dass nur Männer an Bord sind und dass sowas wie Demokratie geübt wird, um Entscheidungen zu treffen – es wird sich viel versammelt und die Beschreibungen darüber haben was von Parteitagsberichten.
Hierarchien gibt es aber auch und dadurch viele Konflikte zwischen den Besatzungsmitgliedern.
Irgendwie fühlte ich mich an Episoden aus Star Trek erinnert: Allein die Abfolge der geschilderten Ereignisse etc. aber auch direkt durch die Einführung eines Energieschirms, den die Spacebeagle zur Verfügung hat. Und einmal wird auch gebeamt – allerdings von Fremdwesen.
Insgesamt sehr interessant, auch das angedeutet zyklische Geschichtsbild, dann die Super-Wissenschaft Nexialismus, die mächtig an Dianetik erinnert (was sicher kein Zufall ist), auch wenn ich mitunter das Buch in die Ecke pfeffern wollte, weil mir das Geschilderte gegen den Strich ging. Aber nein, habe ich nicht gemacht, stattdessen weitere van-Vogt-Bücher geordert.
8 / 10 Punkte
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Robert Boehm: „Walhalla brennt“
Mit Illustrationen von Raxa Lux – im Grunde ist es fast eine Graphic Novel – eine Grafische Novelle allemal. Kurzer Text, üppig illustriert, über eine Gruppe junger Anti-Moralisten und Massenmörder aus Freude am Morden. Ich hoffe, sowas gibt es nicht. Aber es wird immer mal wieder darüber geschrieben. In einer Lesung von Robert Boehm am 2.10.25 im Dark Flower zu Leipzig, hat die Moderatorin den Bogen zu „Fight Club“ und „Clockwork Orange“ gezogen. Nach der Lektüre denke ich, es gehört ins Team „Clockwork Orange“.
Die jungen Leute, die in der bürgerlichen Gesellschaft und einer Karriere darin keinen Sinn sehen, dekadent gelangweilt sind vielleicht, wenden sich dem kunstvollen Morden, Rauben, Quälen von Menschen zu. Sie schlüpfen in quasi-mythologische Gestalten und erklären ihr Tun ansatzweise mit philosophischen Quellen, von Nietzsche, über Kierkegaard, bis Sartre.
Die Perversion des menschlichen Verstandes und vor allem seiner Psyche, die hier vielleicht eine größere Rolle spielen, als quasi-intellektuelle Erklärmuster, werden nicht weiter beleuchtet. Es wird betont, dass es ihnen Spaß und Lebenssinn verschafft, aber der Gedanke wird nicht vertieft.
Auch dass sie sich frei fühlen mit diesen Schandtaten – und damit eben an Clockwork Orange anknüpfen – wird nur angerissen.
Am Ende sehen wir einer Protagonistin, einer, die Mitglied in dieser Gruppe freischaffender Mörderinnen ist, beim Sterben und Resümieren zu. Eindrucksvoll, die Worte, aber auch die Bilder, die mir dann aber fast zu harmlos erscheinen. Die Monstren werden nicht überleben, das verrate ich mal an dieser Stelle, mehr aber nicht.
8 / 10 Punkte
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Dario Gamboni: „Odilio Redon. Das Faß Amontillado. Der Traum eines Traumes“
Künstlermonografie, eine ganz kleine. In der mich aber vor allem der Bezug Redons, und anderer Künstler seiner Epoche, zu Edgar Alan Poe dargestellt wird. Der Dichter und phantastischen Autor hatte enormen Einfluss auf die Künstler Europas nach seinem Tod. In Ansätzen war mir das bekannt, aber nicht in diesem Ausmaß. Von daher war das kleine Büchlein eine echte Schatztruhe für mich!
9 / 10 Punkte
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Angela & Karlheinz Steinmüller: „Andymon“
Morgen erscheint der Erzählungsband „Die Andymonaden“ (am 6.Oktober 2025) – DAS ist also ein guter Grund, vorab den Roman zu lesen, auf den sich die Erzählungen beziehen werden. Außerdem wollte ich DEN Roman der DDR-SF noch einmal lesen. Ich weiß noch, wie enorm mich dieses Werk damals beeindruckt hat.
Nun, so ein überwältigender Eindruck, den man in der Jugend erworben hat, kann natürlich auch mächtig enttäuscht werden. Und? Hat er das?
Absolut: Nein! Ich bin wieder vollkommen gefangen in der Welt Andymon. Ich habe gestaunt, wie viel ich davon noch im Gedächtnis hatte. Das ist ein guter Beweis für die Wirksamkeit des Romans. Das bleibt haften, hat quasi archetypische Dimensionen.
Ein paar Sachen haben mir jetzt sogar noch in Erstaunen gesetzt, weil ich sie eventuell damals, in der DDR-Zeit, nicht verstanden hatte. So z.B. die Sache mit Resth, einem – sozusagen – Populisten und Möchtegern-Diktator. Damals sicher vor konkretem historischem Hintergrund so ausformuliert, aber heute noch genauso aktuell – leider. Ein Typ, der im Namen einer großen Sache seinen Weg verfolgt, dabei die Leute manipuliert, andere Interessen negiert und verbieten will, bedroht und erpresst, sogar bespitzelt (da weiß ich gar nicht mehr, ob ich das damals beim Lesen richtig werten konnte). Hier siegt aber die demokratische Gemeinschaft über ihn und vor allem auch über das System, das er etablieren will. Aber was der Ich-Erzähler, der unter ihm leiden muss, erlebt, hat einfach auch dolle gefesselt, obwohl es nicht so überkomplex geschildert wurde.
Oder die Sache mit der vierten Gruppe, die ich auf einem Mond des Planeten zurückgezogen hatte, um sich zu einem Superwesen zusammen zu schließen. Auch so ein Detail, dass ich nicht mehr so gegenwärtig hatte und mich jetzt ziemlich beeindruckte. – Das sind sicher alles Geschichten, die man mittleerweile x-mal in der SF wiederfindet. Eben „archetypisch“. Aber hier, in dieser als „Weltraum-Utopie“ extra untertitelte utopischen Geschichte einer, bzw. mehrerer Gruppen von Menschen, die in einem Aussaat-Schiff geboren wurden und die Aufgabe haben, einen unwirtlichen Planeten, Andymon, zu urbar zu machen, zu besiedeln, also zu terraformen, weht mir dieser Wind humanen Fortschritts, einer großartigen Zukunft entgegen, die ich – damals, heute auch noch? – in der SF gesucht und gefunden hatte. Ohne übertriebenen Zweckoptimismus, ohne übertriebenen Pathos (na ja, manchmal, ein bisschen, wohltuend), mit Konflikten, aber keine unlösbaren (vielleicht hier zu optimistisch), im Konfliktfeld zwischen Einzel- und dem Gesamtinteresse der menschlichen Gruppe (Zivilisation).
Ich bin wieder schlicht begeistert und nun sehr gespannt auf die neuen Interpretationen, auf die Erzählungen der „Andymonaden“.
11 / 10 Punkte
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A. E. van Vogt: „Der Krieg gegen die Rull“
Meine Exkursion der alten Welten des E. A. van Vogt sollte eigentlich mit „Das Atom-Imperium“ weitergehen. Aber ich habe es erst einmal wieder weggelegt; kam gar nicht rein. Ein dicker Klopper (sind ja auch 2 Bücher in einem) mit einem Fantasy-Setting (ich mag 08/15- oder auch High Fantasy nicht so richtig), das aufgrund einer zyklischen Weltgeschichtsentwicklung die Menschheit in einem quasi-mittelalterlichen Zustand mit Zugriff auf die Atomkraft (klingt ja eigentlich nicht uninteressant) darstellt, aber mich gleich so kleinteilig als Leser dort hineinwirft, ohne mir Zeit zu geben, mit dieser Welt warm zu werden. Keine Ahnung, worauf diese Geschichte hinausläuft; das herauszubekommen, verschiebe ich – bestenfalls.
Daher diesen handlichen, knackigen, kurzweiligen SF-Kriegsroman.
Auch hier plagten mich wieder „Bauchschmerzen“ beim Lesen. Also, wenn ich das mal so aus der Ost-Brille sehen darf: Jetzt weiß ich, was die Ideologen damals meinten, wenn sie sagten, die „West-SF“ sei militaristisch, kriegsverherrlichend. Na ja, mir ist das hier wieder aufgefallen, dass das Menschenbild (bzw. die Vorstellung, wie sich zivilisierte und intelligente Wesen verhalten) schon ziemlich extrem ist.
Die Menschheit erobert das Weltall und begegnet dabei einer mörderischen Zivilisation, die aus einer anderen Galaxie stammt, den Rull. Das sind Wurmartige, die aber jede beliebige Gestalt annehmen können und daher als Spione und Agenten auch auf der Erde unerkannt unterwegs sind. Ein Teil des Romans dreht sich u.a. darum.
Die Rull haben nur ein Ziel: Jegliche andere Zivilisation im Universum auszurotten, eben auch die Menschheit. Und die Menschen? Die „müssen“ sich ja verteidigen. Aber auch das passiert äußerst aggressiv. Andere vernunftbegabte Wesen auf fremden Planeten, die den Menschen nützlich sein können, werden auch gern ausgerottet. Das (massenhafte) Töten vor allem vernunftbegabter Wesen wird als sehr „normal“ und akzeptabel, unumgänglich beschrieben.
Im Zentrum dieser Geschichte steht aber ein Mensch, der Kontakt zu einem Fremdweltler aufnimmt, einem Ezwal, einem saurierähnlichen, sechsbeinigen Riesen, von denen die Menschen meinen, es seien „nur Tiere“. Sind sie aber nicht, sondern hochintelligent und telepathisch begabt. Aus einem mörderischen Zweikampf wird – na ja, keine Freundschaft, aber ein Zweckbündnis, das auch immer mal wieder verletzt wird, je nachdem wie es in den taktischen Plan passt. Die Ezwale lassen sich, so der Protagonist, für den Kampf gegen die Rull gewinnen, wenn man ihnen beibringt, dass die Rull auch sie, die Ezwal, am Ende nur töten wollen.
An einer Stelle ist der Protagonist dann auch bereit, seinen eigenen Sohn für den Kampf gegen Rull (die auf der Erde unterwegs sind) zu opfern. Wow! Und das in einem amerikanischen Roman! Wo die Familie doch so oft als das Allerheiligste beschworen wird. Fand ich – und nicht nur das – sehr befremdlich.
Am Ende geht der Plan zu dieser Allianz auf und unser Held kann sogar eine Art Oberheerführer der Rull mit Hilfe seines telepathischen Ezwal-„Freundes“ zur Strecke bringen. Na bitte, geht doch – oder?
Ja, spannend, kurzweilig, aber halt „kontrovers“ in meinen Augen.
7 / 10 Punkte
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„Andymonaden“ Anthologie, hg. Von Michael Wehren
Da ist sie! Eine Fortsetzung des SF-Kult-Romans aus der DDR, von den Steinmüllers? Ja, so etwas ähnliches. Als ich davon las, war ich sofort fasziniert von diesem Gedanken. Da schreiben also „junge“ Autorinnen und Autoren Stories, die in der „Welt von Andymon“ spielen. Oder die gar eine Hommage an den Roman sind? Oder eine direkte Fortsetzung? Genau wusste ich das ja erstmal nicht.
Also, es sind Stories, die sich direkt auf ANDYMON beziehen, wobei sie zum Teil auf dem Schiff angesiedelt sind mit dem die Schiffgeborenen zu ihrer neu zu besiedelnden Welt, also Andymon, gebracht werden sollen; zum Teil spielen sie durchaus schon auf Andymon, und oft sind es die gleichen, aber auch andere Protagonisten wie in dem Roman. Andere Stories erzählen von dem, was wir auf der Erde durch den Abflug des Raumschiffs quasi verpasst haben. Die Aufzeichnungen, aus denen ja die neuen Menschen auch lernen, brechen ja mit dem Jahr 1999 ab. Was geschah danach? Auch ist unklar, warum es überhaupt zu diesem Unternehmen kam. Auch da bieten ein paar Texte Anhaltspunkte, Überlegungen.
Einige weisen gar in die ferne Zukunft, also in die Perspektiven, die durch die Besiedlung Andymon aufgetan werden - könnten. Eine faszinierende Sammlung, die natürlich modern, dem manchmal geliebten, manchmal verhassten „Zeitgeist“ unterliegt. Klar, wie Andymon ja auch. Der Roman ist mit „Weltraum-Utopie“ untertitelt und zeigt, welche Alternative zum bekannten gesellschaftlichen Leben auf der Erde damals denkbar war. Heute sind die Akzente andere. Es geht viel (für mich fast etwas zu viel) um Geschlechterrollen und -Identitäten. Sind unsere Gesellschaftskonflikte denn wirklich darauf zu reduzieren? Und wäre die Lösung eben die vorbehaltlose Anmerkung aller Geschlechtsidentitäten? Nein, will hier kein Fass aufmachen. Das ist auch auf jeden Fall ein wichtiges Thema, aber nicht das einzige, das uns als Gesellschaft beschäftigen soll. Wobei natürlich auch das Klima-Thema angesprochen wird – schon bei Andymon, denn das Terraforming des Planeten ist ja im Grunde ein Kampf gegen widrige Klima- und Lebensbedingungen.
Hier keine weiteren Ausführungen, die sind unserem „Rundbrief“ NEUER STERN vorbehalten.
9 / 10 Punkte
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Alan Moore: „Das Große Wenn“
Long London 1, Carcosa 2025
Nachdem ich „Jerusalem“ immer noch nicht begonnen habe, auch nicht „Mutter London“ von Moorcock, nun also diesen Kurz-Tripp in die okkult-phantastische Städteromantik für London-Fans (Jerusalem ist nicht London, ich weiß, aber fast… spielt in Northampton). Wobei der „kleine“ Roman sich ja noch ausweiten wird – wenn man will und es durchhält. Aber die Chancen stehen gut, sogar für mich, der ich kein Buchserienfan bin.
Über das Buch wird sicher viel zu lesen sein, im Netz, in der Phantastik-Fan-Presse. Der Inhalt ist durchaus schnell zusammengefasst; sogar – für meine Begriffe – nicht mal so ausschlaggebend. Es geht um einen jungen Mann, der in einem „verrückten Antiquariat“ arbeitet. Also, die Antiquarin ist etwas verrückt. Aber die handelnden Figuren sind alle nicht so „normal“ – kein Wunder, spielt das Ganze doch im zerbombten Teil Londons nach dem 2. Weltkrieg. Der sitzt allen noch mächtig in den Gliedern und die allg. gesell- Stimmung im Lande ist nicht die beste. Aufbruch? Ja, vielleicht, aber auch viel Zerstörung – vor allem in den Köpfen. Daher hohe Kriminalität.
Und in der Zeit entdeckt – durchaus unfreiwillig und dann auch nicht mal zu seinem Nutzen – der junge Protagonist das „andere London“, das quasi unter dem bekannten London liegt. Also die Unterwelt? Ja, aber halt mehr als das, obwohl auch gerade dort die Kriminellen gern aus und ein gehen und auch krampfhaft danach suchen. Unser Held hat die “Eintrittskarte“ dazu in der Tasche, will die aber schnell loswerden. Und er will endlich erwachsen werden, will Sex mit seiner Angebeteten, will leben. All das ist nicht so einfach – und Inhalt des Buches.
Das Buch lebt vor allem durch seine Sprache – die dann in den Kapiteln, die im anderen Untergrundlondon spielen komplett ausufert und Kapriolen schlägt – reiner verrückter Surrealismus in Sprache.
Ja, kann man machen. Liest sich auch echt großartig – ich weiß nur nicht, ob auch auf Dauer. Irgendwann nutzt sich das – für mich – ab. Ging mir schon so bei Miévilles Surrealismus-Hommage, die in Paris spielt. Ich fand sogar, dass die spannende Thrillerhandlung vor lauter Sprachspielerei und Reflexion untergeht. Ansonsten kann ich das Buch aber empfehlen, falls mich jemand fragt. Ist kurzweilig, voller interessante, sympathisch-verrückter Charaktere und historischem Flair, der authentisch wirkt.
8 / 10 Punkte



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BuCon 2025: Ich war dabei

Geschrieben von Petra in PetraHartmann, 19 Oktober 2025 · 570 Aufrufe
Unterwegs, BuCon, Buchmessecon und 1 weitere...

Die Frankfurter Buchmesse brauche ist nicht - aber der Buchmesse-Convent am Buchmessesamstag ist Pflicht. Klar, dass ich auch dieses Jahr wieder nach Dreieich fuhr. Ich hatte eine Lesung zusammen mit der Kollegin Andrea Tillmanns, mit der ich mir auch einen Büchertisch teilte. Und natürlich habe ich wieder viele tolle Kollegen getroffen und viel zu viele Bücher gekauft (falls man überhaupt zu viele Bücher kaufen kann).
Meinen Wecker hatte ich auf 4 Uhr morgens gestellt, was grausam früh war, aber offenbar gerade noch rechtzeitig. Denn dank des staulosen, aber doch etwas zähen Verkehrs auf den Autobahnen hat es doch einige Zeit gebraucht bis ins Mekka der Phantastik-Szene. Mein Begleiter unterwegs war übrigens eine Hörbuch-/Hörspielbox mit diversen Texten von E.T.A. Hoffmann, sehr gut gemacht, dazu vielleicht im Dezember mehr hier im Blog. Jedenfalls kam ich, trotz großzügig integrierter Pufferzeiten gerade mal 15 Minuten vor dem offiziellen Con-Beginn vor dem Bürgerhaus in der Fichtestraße 50 ein.
Andrea und ihr Mann Guido, die bereits am Vortag angereist waren (kluge Entscheidung, warum bin ich bloß jedes Mal so dumm und geizig?), hatten schon eine Tischdecke ausgebreitet und die Hälfte des Tischs bestückt. Andrea packte auch gleich mit an und half mir beim Bücherkistenschleppen.

 

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Star auf meinem Tisch war natürlich "Das intergalaktische Bestiarium", das im Frühjahr erschienen war. Die letzten Bände. Verleger Eric Hantsch von der Edition Dunkelgestirn hatte mir sicherheitshalber noch ein paar Bücher mitgebracht, die auch im Laufe des Tages weggingen. Ansonsten hatte ich mein zweitjüngstes Werk "Das Herz des Donnervogels" und mein drittjüngstes "Falkenblut" prominent platziert.
Bei Andrea galt es, die Neuerscheinung "Die Tage des Drachen" zu feiern. Das Cover ist schon mal sensationell. Es ist eine Kurzgeschichtensammlung, aus der es später noch eine Kostprobe gab. Ich habe viele alte Freunde wiedergetroffen und auch ein paar neue Freunde, die ich aus dem Netz kenne, erstmals live vor mir gesehen. Etwas stressig ist es ja, wenn man einen Tisch hat, zwischendurch auf eigene Expeditionen zu gehen, aber mit Guido und Andrea als Dreierteam klappte die Abwechslung recht gut.

 

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Meine Mitbringsel vom Con
Friedrich Kroner: Der Kreisel (Edition Dunkelgestirn).
Andrea Tillmanns: Die Tage des Drachen (BoD); Tod im Wald der Engel (BoD); Das Glück wohnt gleich nebenan (Ulrich Burger Verlag).
Juliane Seidel: Herz aus Kristall (Tagträumer-Verlag).
Monika Grasl und Asmodina Tear: Die Rache der Baba Jaga (Verlag Torsten Low).
F.T. Bock: Durch die Zeit reisen und in Ärsche treten (Verlag Torsten Low).
Plüschies Alive (Leseratten-Verlag).
Johannes Anders: Miranda Wohlfahrt (Rogue Books I. Service).
Melanie Vogltanz: Rabensohn (Booksfactory).
Iva Moor: Das Lied der Tollpatsche (Prepon).
E.S. Schmidt: Die Rückkehr der Elynn.
H. Thomsen: Irrlicht. 1: Absturz (Epubli).
Johannes Anders: Erdaufstand (Saphir im Stahl).
Das gibt einen schönen, langen Leseherbst.

 

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Unsere Lesung, die wir unter das Motto "Merkwürdige Tiere" gestellt hatten, begann um 14.30 Uhr. Wir lasen im Raum "HdB" ("Hinter der Bühne"). Den kannte ich bisher noch nicht. Er liegt im ersten Stock, ist klein und kuschelig, und wir hatten ein Lesesofa, in dem man fast versank. Andrea bevorzugte es, im Stehen zu lesen. Ich bin eine unsportliche alte Frau und setzte mich lieber hin. Atmungstechnisch ist das zusammengeklappte Lesen im Sofa nicht optimal, und für längere Lesungen dort oben empfehle ich einen Stuhl. Für einen Text, der etwas länger ist als 10 Minuten, war es aber in Ordnung.

 

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Die Lesung stellte uns planungstechnisch vor einige Probleme, da Andrea fast zeitgleich an dem Poetry-Slam teilnahm. Sie hatte das Glück, dass sie beim Slam mit der Startnummer 1 ins Rennen ging, dann bestritt sie den ersten Teil unserer Lesung mit zwei Auszügen aus "Erik im Land der Drachen" (Neuausgabe des 2008 erschienenen Kinderbuchs) und einem Probehappen aus der neuen Kurzgeschichten-Sammlung "Die Tage des Drachen" und begab sich zur Siegerehrung, wo sie leider nicht auf dem Treppchen landete, aber die Teilnahme war ja schon eine Auszeichnung.
Ich hatte mir für die zweite Hälfte aus dem "Intergalaktischen Bestiarium" die Geschichte "Die Parasiten" ausgesucht, die inzwischen mein Zugpferd bei Lesungen ist. Man kann da so schön fluchen. Die Zuhörer erlebten also eine temporeiche und gefährliche Autofahrt mit dem Instituts-Faktotum Roderic und anschließend die Entdeckung einer Grauen erregenden Kultstätte der Urbevölkerung des Planeten Lost Glory. Zum Abschluss gab es Applaus, in den ich reflexhaft mit einfiel (warum soll man nicht auch mal sein eigenes Publikum beklatschen?) und den Rat, aus dem Bestiarium ein Hörbuch zu machen. Mal überlegen.

 

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Sehr gefreut habe ich mich über eine andere Veranstaltung auf dem BuCon: Die neue Generation der Storyolympiade ist jetzt offiziell in Amt und Würden. Marty und Felix, die seit Urzeiten die Gesichter des Wettbewerbs sind, haben die Fackel an das Team Fia/Aimée/Katherina/Beatrice weitergegeben. Eine kleine Zeremonie, nach der Marty und Felix sich eigentlich von der Bühne verdrücken wollten. Doch sie wurden völlig überraschend aufgehalten. Die beiden erhielten nämlich für ihre Arbeit den BuCon-Ehrenpreis erhalten für jahrelanges Engagement im Sinne der Phantastik.

 

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"Und wir waren wirklich überrascht! Echt alle haben dicht gehalten. Nicht mal Torsten Low wusste was", erzählte Marty hinterher. Vorher hatten beide noch erfahren, dass die Fackelübergabe vor der Preisverleihung über die Bühne gehen soll, und sich riesig gefreut, weil sie ja dann ein größeres Publikum hatten. "Doch dann als wir uns verabschieden und viel Spaß zur nachfolgenden Preisverleihung wünschen wollten, haben Stefan Cernohuby und Kurt uns aufgehalten... nein, nein, noch dürfen wir nicht gehen... Tja echt fies ... da stehst du und denkst dir nix und plötzlich bekommt man den BuCon Ehrenpreis 2025 verliehen... Felix und ich waren überwältigt und fast sprachlos."

 

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Ich habe die Trophäe später in Augenschein nehmen können, sie sieht einfach nur edel aus, vor allem im mit grünen Stoff ausgelegten Kasten. Hochverdient, und von mit auch noch mal ein dickes Dankeschön für die jahrelange gemeinsame Arbeit dazu.
Was gibt es noch zu berichten? Viele interessante Gespräche, einen oder mehrere Anthologiepläne, viele verpasste Foto-Gelegenheiten (ich vergesse es einfach immer wieder, ich denke eben nur in Buchstaben), ein schon mal eingesteckter Flyer für den MarburgCon nächstes Jahr. Das Con-Team meldete inzwischen, dass es wieder über 1000 Besucher waren, allerdings kam es mir trotzdem sehr entspannt und luftig vor, wir haben uns gut verteilt.
Der Con endete um 20 Uhr, mit zusammenpacken, Auto-Beladen und Verabschieden vielleicht noch eine halbe Stunde länger. Für mich schloss sich noch eine lange Nachtfahrt über relativ leere Autobahnen an. Begleitet hat mich wieder meine E.T.A.-Hoffmann-Box. Genau um 23.58 Uhr rollte ich zu Hause in Sillium auf den Parkplatz, als der Deutschlandfunk gerade die "Ode an die Freude" spielte. Ich war tierisch müde, stöberte nochmal im Netz nach ersten fotografischen Lebenszeichen der Kollegen und fiel dann ins Bett. Den nächsten Tag war ich fast zu nichts mehr zu gebrauchen. Aber das war es locker wert. ;-) Nächstes Jahr wieder.

 

Text: Petra Hartmann
Fotos: Thomas Backus, Guido Ehrmann, Joerg Ritter, Petra Hartmann



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"Der Himmel wird zur See" von Sven Haupt

Geschrieben von heschu in heschu's Blog, 13 Juli 2025 · 835 Aufrufe

Ich kenne nun schon ein paar Romane von Sven Haupt und stelle immer wieder fest, dass er die Fähigkeit besitzt, Personen, Gegenstände, Tiere, Metaphysisches und KIs auf eigenartige Weise zu verknüpfen. Heraus kommt ein Mischmasch der Dinge, das zwar nicht unbedingt glaubwürdig ist – die eigene Vorstellungskraft wird dabei manchmal arg strapaziert – trotzdem passt alles irgendwie zusammen.
"Der Himmel wird zur See" erschien im Juni 2025 im Eridanus Verlag, Bremen. Die Umschlagsgestaltung übernahm wieder Detlef Klewer.
Hannah Riley muss als Raumschiffpilotin zusammen mit dem Roboter Andy einen wichtigen Auftrag erledigen. Es geht, wie so oft, um das Überleben der Menschheit. Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit.
Die Hauptfigur erinnert mich stark an die in den anderen Romanen des Autors. Er wählt stets den unangepassten Typ, der massive eigene Probleme hat und dann noch mit Schwierigkeiten der besonderen Art zu kämpfen hat. Aber das macht ja die Quintessenz eines spannenden Romans aus.
Auch ist in den Werken immer jemand da, mit dem sich diese Figur einen verbalen oder gedanklichen Schlagabtausch liefert. Ich denke mal, das ist nötig, um den speziellen Humor (den ich mag) des Autors unterzubringen.
Alles in allem gefiel mir das Buch wieder gut.
Als Cover hätte ich wahrscheinlich keine Frau mit Waffe genommen; das impliziert für mich im ersten Moment nur pure Gewalt. Obwohl, wenn man den fast verträumten Blick der Frau näher betrachtet und die literarischen Sachen des Autors kennt, weiß man, der Roman wird anders sein als vermutet.
Weil dort drin auch Vampire auftauchen, hätte ich sicher einen bildlichen Hinweis dazu gegeben. Wenigstens einen klitzekleinen. Ein Vampirchen. Und wenn es nur in einer Ecke des Covers wäre.



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Galaxus Report: In Deutschland liest jede sechste Person keine Bücher

Geschrieben von head_in_the_clouds in head_in_the_clouds' Blog, 18 Januar 2025 · 1.067 Aufrufe
Umfrage, Lesegewohnheiten und 2 weitere...

Jeder 6. Mensch in Deutschland liest keine Bücher.
Das geht aus einer Umfrage (2024) hervor (DACH-Länder, Frankreich,Italien; 5000 Befragte) , die im Auftrag des Onlinebuchhändlers Galaxus in Auftrag erstellt und Anfang diesen Jahres veröffentlicht wurde .

 

Demnach kommen hierzulande 1/3 der Befragten auf 1-3 Bücher im Jahr. Nur die Hälfte will künftig mehr lesen – was den niedrigsten Wert darstellt. Ähnlich Lesefaul zeigt sich höchstens noch Frankreich.

 

Deutsche benutzen vergleichsweise häufiger ebooks (19%) - und Hörbücher (11%). Zur Lesefaulheit der Deutschen passt letzteres wiederum, dass sie im europäischen Vergleich die meisten Hörbücher konsumieren – jede zehnte Person in der Bundesrepublik lässt sich Bücher vorlesen.

 

Das Lieblingsgenre was Spekulative Fiction anbelangt ist bei Deutschen die Fantasy – Franzosen stehen eher auf Science-Fiction (s. 2. Grafik).
Frauen lesen dagegen häufiger Romane: in Deutschland beispielsweise 3 von 5 Frauen und nur 2 von 5 Männern.

 

Quelle:
https://www.galaxus....e-buecher-36136

 

bitte auf Grafiken klicken zum vergrössern:

 

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Don't You (Forget About Me) (Metal Cover by Leo Moracchioli)

Geschrieben von Ming der Grausame in The World from the nefarious Ming the Merciless, 13 März 2023 · 3.733 Aufrufe
Kurzfilm, Humoreske und 6 weitere...

 

 

Nur was endet, hat bekanntlich einen Sinn: Also ist es Zeit, dass auch dieser Vlog zu Ende geht – alles hat ein Ende, ergo auch das Ende. See you in a better place... ¯\_(ツ)_/¯




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Die Leiden des jungen Verlegers

Geschrieben von HMP † in Haempes Gedankenspiele und anderes..., 25 September 2021 · 4.892 Aufrufe

Das Autorenherz freut sich über eine sehr schöne Rezension zu "Die Leiden des jungen Verlegers".

"... es ist und bleibt eine herrliche Abrechnung mit dem Verlagswesen, dem Selfpublishertum und den schwarzen Schafen, die es allenthalben unter den Autoren, Lektoren, Verlegern und sonstigen
"Buchzunftlern" gibt."


Die Leiden des jungen Verlegers


Die DKZV hat die Rezensentin dann noch vergessen Eingefügtes Bild ...

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Begleitende Literatur zur Phantastik #75: Das Bewustsein der Maschinen - Gotthard Günther

Geschrieben von Thomas Sebesta in DSFDB.Befindlichkeiten, 24 September 2021 · 5.418 Aufrufe

Eine Metaphysik der Kybernetik

Hier die neueste Auflage, basierend auf der 2. Auflage, eines Buches, bei dem ich nicht sicher bin, ob ich es auch zu Ende lesen werde. Ziemlich starker Tobak in Bezug auf Lesbarkeit für Laien. Aber wenn man sich durchkämpft nicht uninteressant †¦


Gotthard Günther, ein Fan auch der Science Fiction, schaffte es, die Bedeutung der Denkart von Norbert Wiener anzuerkennen und schuf mit diesem Buch 1957 das erste Werk nach Wiener, das den Zusammenhang der Kybernetik mit der Philosophie interpretierte. †¦


Der neu hinzugefügte Teil III verdankt seine Entstehung der intensiven Verbreitung, die die Kybernetik in den östlichen Ländern, speziell in Russland, gefunden hat. [†¦] Die der ersten Auflage beigegebene Bibliographie ist diesmal radikal verkürzt worden. Die kybernetische Literatur hat sich seit 1957 so ungeheurer vermehrt, dass es unmöglich ist, eine auch nur annähernde Übersicht zu geben, ohne ein ganzes Buch mit der bloßen Aufzählung von Titeln zu füllen. [†¦] Dafür sind eine Anzahl russischer Autoren mit relevanten Veröffentlichungen in die Bibliographie aufgenommen worden. †¦
Auszug 'Vorwort zur zweiten Auflage', Seite 9-15)

Besonders interessant vielleicht der Anhang I: „Homunkulus und Robot“. Zur utopischen Idee des Homunkulus in der abendländischen Kultur, der sein Bewusstsein aus der Retorte bezieht und dem subtilen Unterschied zum Roboter, der ein mechanisches Gehirn besitzt. Das Nachwort von Peter Trawny sollte einige Hilfe bei der Beurteilung des Buches sein. †¦

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Buchcasting - Podcast zu Carsten Schmitts "Wagners Stimme"

Geschrieben von Rezensionsnerdista in Rezensionsnerdista's Blog, 08 September 2021 · 5.056 Aufrufe

Am siebten September haben wir (Dirk Osygus und ich) unseren ersten Podcast veröffentlich. Bei Spotify ist er bereits gelistet, man kann auch direkt hier hören. Cover und mehr Informationen sind auf meiner Webseite.

In unserer ersten Folge besprechen wir "Wagners Stimme" von Carsten Schmitt, der jüngst den DSFP in der Kategorie Kurzgeschichte gewonnen hat. Die Folge dauert ca. 45 Minuten. Viel Spaß!

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D9E-24 zum Zweiten

Geschrieben von HMP † in Die 9. Expansion, 17 Oktober 2020 · 4.947 Aufrufe
D9E

Es ist getan. Nach der Einarbeitung des Lektorats, dem Streichen von Redundanzen und den letzten Korrekturen ist das Manuskript an den Verlag. Die Reise endet ... irgendwie. Meine Arbeit ist zu 99 Prozent getan. D9E-24 ist fertig. Der finale Band. Und ja, einen Titel gibt es und demnächst hoffentlich auch das Cover dazu.

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Video der Woche: Fish - Weltschmerz

Geschrieben von Armin in Armin schreibt, 21 März 2020 · 10.119 Aufrufe

Interessant: Diese Rubrik wurde tatsächlich letztmals im August 2016 bedient. Lange her ...
Ich bin aktuell aus vielerlei Gründen inaktiv, möchte aber den wenigen Blog-Besuchern das aktuelle Fish-Video nicht vorenthalten: Weltschmerz. Das passt ...
Das gleichnamige Album soll endlich, endlich am 10. Juli (2020, das muss man wohl dazu schreiben) erscheinen, es wird Fishs letztes Studioalbum sein und ich hoffe, die Welt dreht sich bald wieder normal, damit ich es auch wirklich in der Deluxe Edition mit 2CDs und einer Blu-ray sowie als schicke Doppel-LP in Händen halten kann.



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Robert Corvus' Gesamtbetrachtung der KLP-Gewinner aus der 1980ern

Geschrieben von ShockWaveRider in Die Wunder des Ralviehversums, 20 Januar 2020 · 18.612 Aufrufe

Der Schriftsteller Robert Corvus verfolgt auf seinem Youtube-Kanal gerade ein interessantes Projekt. Jeden Monat liest er einen Roman, der beim Kurd-Laßwitz-Preis als "Bester deutschsprachiger Roman" ausgezeichnet wurde. Dabei geht er chronologisch vor.

Nun hat er die Sieger der Jahre 1981 bis 1989 glücklich überlebt und zieht eine ernüchterte, aber teils auch launige Zwischenbilanz:


Eine Gedanken von mir dazu:

Corvus fragt sich, ob die Gewinner wirklich immer die besten Bücher des Jahres gewesen seien. Die Romane seien nicht für SF-Fans ausgewählt, sondern um Menschen, die SF mit Heftromanen gleichsetzen, zu zeigen, dass SF-Romane durchaus anspruchsvoller sein können (Präsentabilität außerhalb des SF-Ghettos).

Dazu kann man viel sagen.
Zum einen: Ich kenne fünf der neun Preisträger und mag sie allesamt sehr gerne. Georg Zauners "Die Enkel der Raketenbauer" und Thomas R.P. Mielkes "Das Sakriversum" sind mit einem Augenzwinkern geschilderte Zukunftsvisionen, während Wolfgang Jeschkes "Der letzte Tag der Schöpfung" die Aussichtslosigkeit des Vorhabens, mittels einer Zeitmaschine die politschen Verhältnisse der Gegenwart zu ändern, thematisiert. Beim letztgenannten Buch fand ich es sogar sehr verdienstvoll, dass hier eben nicht wieder das ausgenudelte "Mensch aus dem Jahr 2000 trifft Julius Cäsar"-Motiv recycled wurde, sondern ein größerer, aber vor allem anderer Bogen gespannt wurde.

Zum anderen: Die Jahre 1978-1986 werden gern als das "Goldene Zeitalter der SF in Deutschland" bezeichnet. Weil man damals mit deutschsprachiger Science Fiction jenseits des Heftromans gutes Geld verdienen konnte. (So ist es auch kein Zufall, dass der KLP gerade zu dieser Zeit aus der Taufe gehoben wurde.) Es gibt verschiedene Erklärungsversuche, wie es zu der Nachfrage kommen konnte. Ein Ansatz: Die SF-Taschenbuchreihen namentlich bei Heyne und bei Goldmann haben die deutschen SF-Fans mit literarisch anspruchsvollen Werken aus dem englisches Sprachraum bekannt gemacht. Daraus erwuchs das Bedürfnis nach ähnlich anspruchsvoller deutschsprachiger SF.
Das Problem: Auf der Angebotsseite war man darauf nicht vorbereitet. Es gab einfach zu wenig gute Autoren, die fähig und willens waren, gute deutschsprachige SF zu schreiben. Um die große Nachfrage dennoch zu bedienen, senkten die Verlage ihre Qualitätsansprüche und publizierten Manuskripte, die normalerweise spätestens auf Seite 3 vom Lektor in die Rundablage befördert worden wären. Was dazu führte, dass es in den 80er-Jahren einfach zu wenig gute deutschsprachige SF-Romane gab.
Ein ähnliches Erlebnis hatte ich, als ich die DSFP-Kurzgeschichten-Preisträger-Anthologie "Die Stille nach dem Ton" las. Gerade bei den ersten Stories aus dem 80ern fragte ich mich einige male: Gab es in dem Jahr wirklich keine bessere Story? Mit fortschreitender Zeit verbesserte sich die Qualität der Siegerstories, und der Anteil der relativen Aussetzer sank ab den 1990ern deutlich. Es besteht also auch Hoffnung bei den KLP-Romanen.

Corvus vermutet, dass die deutschen SF-Schaffenden nicht nur nach literarischer Qualität abgestimmt haben. Als Beispiel nennt er den Preis für Wolfgang Jeschke, der sich nicht nur als Autor, sondern vor allem als Herausgeber und Cheflektor für die SF-Reihe im Heyne Verlag hervorgetan hatte. Mit dem Preis für "Der letzte Tag der Schöpfung" könnten bewusst oder unbewusst auch seine Verdienste für die Verbreitung der Science Fiction in Deutschland gewürdigt worden sein.

Außerdem hing die Existenz manches deutschen SF-Autors von Jeschkes Wohlwollen ab. Tatsächlich sagte Jeschke, als ihm 2006 der Deutsche Science Fiction Preis (!) für "Das Cusanus-Spiel" verliehen wurde, sinngemäß, er sei stolz darauf, dass die DSFP-Jury ihm den Preis zuerkannt habe. Der KLP komme ja sowieso. (Tatsächlich ist Jeschke mit insgesamt 17 oder 18 KLP-Titeln in verschiedenen Kategorien unangefochtener Spitzenreiter.)
Der KLP ist eben KEIN Jury-Preis, sondern ein Preis, der, ähnlich dem Nebula-Award, von den SF-Schaffenden vergeben wird. Die KLP-Abstimmungsberechtigten müssen z.B. nicht alle Bücher auf der short list gelesen haben, um abstimmen zu können. Das ist ein wesentlicher Unterschied zwischen KLP und DSFP, was natürlich auch spezifische Unterschiede in den Ergebnissen nach sich zieht. Aber deshalb gibt es ja auch die verschiedenen Preise.
Und mit diesen Ausführungen will ich keineswegs den KLP bashen. KLP, DSFP und der Deutsche Phantastik-Preis als echter Publikumspreis haben allesamt ihre Daseinsberechtigung, gerade weil sie mit unterschiedlichen Ansätzen an die Preisfindung herangehen.

Egal. Ich freue mich schon darauf, was Robert Corvus zu den KLP-Siegern der 90er Jahre zu sagen hat.
Wie gesagt: Die besten Kurzgeschichten beim DSFP wurden in der Dekade besser.

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Green Eggs and Ham [HarperCollinsChildren/2003(1960)]

Geschrieben von yiyippeeyippeeyay in Kais Komik Blokk, 10 November 2019 · 24.467 Aufrufe
20.Jhdt., Harper

PG1-Cover Ich bin mal wieder spät dran*, und tausche außerdem für diesen & den nächsten Eintrag die Neu-/Alt-Reihenfolge. Es handelt sich hier platzhaltend um ein Buch aus der Dr.-Seuss-Reihe, die in den 60ern die Vorgehensweise beim Lesen-Erlernen für Kinder revolutionierte. Außerdem hält sich das Buch an die Nonsens-Tradition von anderen Kinderbüchern seit Alice in Wonderland, was Kindern (& mir, übrigens) sicher so gut wie immer gefällt. (Und: Eine brandneue audiovisuelle Umsetzung erscheint heuer auf Netflix!)


Im Buch erscheint ein frecher Kleinling namens Sam-I-Am, auf einem hund-ähnlichen Wesen vorbei-reitend, der einen älteren, größeren Pelzherren mit hohem schwarzen Hut auf die Nerven geht. Dieser sagt öfter "I do not like", anfangs in Richtung Sam, aber kurz danach auch dem Gericht das ihm Sam unter die Nase hält - Schinken mit grünen Spiegeleiern! Als aber der Schwarzhütige dies das erste Mal nicht mag, schaltet der Rothütige schlauerweise auf die Logikschiene - mag der Ältere das Gericht vielleicht an einem anderen Ort? Denn schließlich isst das Hirn ja mit, und vielleicht fühlt der Andere sich anderswo wohl(gesinnt)er?


Lässt sich der junge bzw. sich nicht alt fühlende Leser darauf ein, ist klar womit das restliche Buch gefüllt wird - den absurdesten Orten & Vehikeln, wo Schinken mit solchen Spiegeleiern vielleicht doch schmecken könnte... Irgendwann gibt der inzwischen durchnässte Schwarzhütler auf - und dann geschieht noch ein kleines Wunder!


Seuss hat wohl damals die altmodischen "anspruchsvolleren" Kinderbücher - wie ev. auch Alice? - in die Ecke gepfeffert und mit jemandem eine Wette ausgemacht, dass er ein besseres erstes Lesebuch mit einem Vokabular von nur 50 Wörtern erstellen könnte. Ein Buch wie dieses locker gereimte war das Ergebnis. (Das hier ist neben dem früheren Cat in the Hat das bekannteste aus seiner langen Serie. :thumb: Es gibt endlose Marketingumsetzungen davon! Ich behaupte, dass auch Hip-Hopper Will-I-Am sich daraus hat inspirieren lassen.)


Was ich an den Seuss-Büchern so toll finde, ist dass nicht nur die Texte schnell ins Absurde kippen, sondern die Illustrationen das praktisch von Anfang an tun, mit wilderen Aufstellungen mit jeder Seite. Die Protagonisten sind meist Tiere, oft eher unidentifizierbar - aber definitiv "furry" - und die tanzen/schweben/schwimmen in der Weltgeschichte herum, meist irgendwas unmöglich balancierend, umgeben von staunenden - oder selbst irgendwelche Stunts ganz lässig durchführenden - Zuschauern. Seuss stellt seine Welten subversiv gaga dar. (Oder angemessen der Zeitperiode: Dada! Apropos: Ich finde lustig, wie dieses 1. Buch die klassisch-amerikanisch-kapitalistische Rolle des ewigen nie-aufgebenden Verkäufers parsifliert!)


Diese Idee des einfacheren Anfangslernen wurde kurz danach dann auch von Sesame Street im TV fortgesetzt, und von vielen anderen Einrichtungen im Westen angewandt. Die US-TV-Serie wird übrigens im November ein halbes Jahrhundert alt! q:)d


Fazit: Am besten VORM Schauen bei Netflix sich mindestens ein Buch aus der Reihe mal reinziehen! Nachher kann man es einer Lieblingsenkelin oder so schenken; wird bestimmt mit großem Dank entgegen genommen.


(* offiziell ist das hier der Juli-Beitrag!!)



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Trump, Putin und der Dicke

Geschrieben von wilkomueller in Wilkos Empfehlungen, 06 Juli 2019 · 13.931 Aufrufe
Apokalypse, Zeitläufer, Zeitreise

Trump, Putin und der Dicke

2005: Aus der Frustration über die politische und soziale Entwicklung im Osten Deutschlands nach der Wende gingen die „ZORN“-Geschichten hervor; aus denen wiederum entstand das Buch „Die Zeitläufer“, dem eine Schlüsselstellung im Werk des Autors zugesprochen wird. Unzählige fanden auf seinen Seiten den Tod, denn die mit übernatürlichen Kräften ausgestatteten Protagonisten fackelten nicht lange. Doch am Ende verließen sie desillusioniert die Erde.

2019: Einer der Zeitläufer ist zurückgeblieben und er ist für die Welt von heute bitter nötig. Die Klima-Apokalypse droht noch zu unseren Lebzeiten. Steht nur er mit seinen besonderen Fähigkeiten zwischen dem völligen Kollaps und dem Überleben der Menschheit? Die Liste der Opfer ist auch diesmal lang und prominent: Trump, Putin und wie hieß nochmal der kleine Dicke? Sie alle behindern die Rettung der Welt und müssen dafür büßen. Denn der letzte Zeitläufer ist immer noch voller ZORN!

Wilko Müller jr.: Der letzte Zeitläufer
ISBN 978-3-945713-65-5

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Blog ist raus - quasi exo

Geschrieben von Frank Lauenroth in WeBLOGbuch | Frank Lauenroth | Autor |, 07 Juni 2018 · 7.874 Aufrufe

Nach der anhaltenden Ruhe hier hat es vielleicht schon der Eine oder die Andere geahnt: Mein Blog ist umgezogen.

Dahin -> https://exophyt.wordpress.com/

Schaut doch mal vorbei, so Ihr mögt. :scooter:

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Neuerscheinung "Das Regenbogentor"

Geschrieben von Ron F. Landis in Die Ewige Macht, 09 August 2017 · 9.571 Aufrufe
Spannung, Weltraum, Sterne und 4 weitere...

Neuerscheinung "Das Regenbogentor" Der erste Band des Zyklus "Die Ewige Macht" ist erschienen!

Zum Inhalt:

Nur Auserwählte dürfen das Regenbogentor durchschreiten. So will es die Ewige Macht. Jenseits des Tores befindet sich das Terrastrum. Wer es besitzt erlangt Reichtum, Macht und Unsterblichkeit. Er wird den Göttern gleich, die von ihrem Hochplateau aus die Welt beherrschen. So berichten es die Überlieferungen.
Dies weckt Begehrlichkeiten bei Altab, dem alten, kauzigen Alb. Und bei Farafem, dem Riesen, der sich von den Göttern um den gerechten Lohn für seine Dienste betrogen fühlt. Gleichzeitig will sich der Gott Chotor mit dem Bau einer Burg über alle anderen Götter erheben. Dagegen stellt Salo, der junge Bura, die bestehende Weltordnung infrage. Für ihn ändert sich alles, als er dem geheimnisvollen Ellipsoid begegnet.
Das Regenbogentor ist der erste Teil einer Saga um Machtstreben, Gier und Intrigen, aber auch um die aufrichtige Suche nach der wahren Welt.

Science Fiction oder Fantasy? "Das Regenbogentor" bewegt sich entlang der Trennlinie zwischen den Genres. Der aufmerksame Leser kann jedoch schon im ersten Teil des Zyklus erahnen, in welche Richtung das Pendel ausschlägt.

Über den Autor:

Der Autor ist Wirtschafts- und Geschichtswissenschaftler. Neben geschichtswissenschaftlichen Werken verfasst er unter dem Pseudonym Ron F. Landis Romane, die nicht in dieses Metier fallen.
Er kam in den Sechzigerjahren durch die Lektüre von Aldiss, Asimov, Clarke, Heinlein, Herbert, Silverberg, Vance und vielen anderen zur Science Fiction. Nicht zu vergessen: Jules Verne, der Mitbegründer des Genres. Und vor einem halben Jahrhundert gab es auch ein ambitioniertes Autorenteam um K. H. Scheer und Clark Darlton...

Der Roman ist erhältlich als:

eBook in allen eBook-Stores zum Preis von 1,99 Euro
ISBN: 9783745005783

Softcover (144 Seiten) bei verschiedenen Online-Buchhändlern zum Preis von 7,99 Euro (Amazon hat es leider noch nicht auf die Reihe bekommen).
ISBN: 9783745005905

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Roman: Der Tag an dem die Welt ausfiel

Geschrieben von fictionality in KlöppingSF (MegaFusion u. a.), 07 August 2017 · 7.864 Aufrufe
MegaFusion, Sven Klöpping, Roman und 2 weitere...

Roman: Der Tag an dem die Welt ausfiel Yes!

Mein Roman-Erstling ist erschienen.

Jetzt bin ich endlich kein reiner Kurzgeschichten-Autor mehr, sondern habe auch was "Richtiges" vorzuweisen. Also, ihr dürft bestellen!

Klappentext:

"»Die Gefühle der Menschen sind gefährlich. Über viele Jahrhunderte hinweg haben sie zu Chaos, Leid und schrecklicher Gewalt geführt. Ich - das Verhaltenskontrollsystem - habe diese animalischen Instinkte durch echte Werte wie Freundlichkeit, Zuvorkommenheit und Charme ersetzt. Natürlich muss ich zu diesem Zweck alle Menschen mit Kameras überwachen. Deshalb gibt es bei mir auch keine Privatsphäre mehr; nur noch eine Sphäre des Lächelns, der Sympathie und der guten Laune...«

Sven Klöppings kompromissloses (und geradezu wahnwitzig originelles) Roman-Debüt DER TAG, AN DEM DIE WELT AUSFIEL gleicht einem Parforceritt durch die von ironischem Neonlicht erhellten Gassen und Hinterhöfe der Science-Fiction-Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts und zeigt sich stilistisch der britischen New Wave (unter besonderer Berücksichtigung von Michael Moorcock und Brian W. Aldiss) zugeneigt. Ein Leckerbissen für alle, die an der Science Fiction das Außergewöhnliche und Unberechenbare lieben!"

Viel Spaß!


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Pause oder Ende ...

Geschrieben von valgard in Saargau Blog, 02 Februar 2017 · 78 Aufrufe

Ich bin mir noch nicht ganz schlüssig ob ich hier schließen soll!?
Vorläufig ist PAUSE hier angesagt
Wie lange?

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Neuerscheinung "Der ganz reale Tod" von Frank Mause, tredition/Hamburg

Geschrieben von Frank Mause in Neuerscheinung "Der ganz reale Tod", 01 September 2016 · 10.543 Aufrufe
Buch, Science Fiction, Kassel und 2 weitere...

Neuerscheinung "Der ganz reale Tod" von Frank Mause, tredition/Hamburg Hallo!
Ich möchte euch meinen ersten Roman vorstellen, der am 2. August bei Tredition/Hamburg erschienen ist:

Trailer:

Titel: "Der ganz reale Tod - Verloren zwischen Netz und Wirklichkeit"
Autor: Frank L. Mause
Genre: Science-Fiction made in Germany, Thriller, Agententhriller, Kassel
Format: Paperback 15,99 €, Hardcover 24,99 €, Ebook 3,99 Euro

Inhalt:
Action, Technik, Verwirrung, Spannung - eingebettet in eine verrückte Welt in rund fünfzig Jahren, eine Welt, wie sie eigentlich niemand will! Doch ist das ganz real, mitten unter uns, hier, in Deutschland? Sie glauben völlig unmöglich? Nein, nur eben sehr unwahrscheinlich, so wie eine Kern­schmelze in einem Atomkraftwerk im Osten Frankreichs! Jah­re nach dieser nuklearen Katastrophe startet die Geschichte: Jorik Nigge arbeitet für das öffentliche Sicherheitsmanage­ment der UN in Kassel. Bei der Fahndung nach Terroristen verbringt er unanständig viel Zeit in der Realität. Als es end­lich eine vielversprechende Spur gibt, sterben Kollegen. Sein Chef lässt ihn fallen, wie eine heiße Kartoffel. Und dann ist da noch dieser undurchsichtige Joes Soestken, der vor der buchstäblich mangelhaften Wirklichkeit in eine Art virtuelle Wohlfühlwelt geflüchtet ist. Jetzt hat er Stress mit einem unheimlichen Wesen namens Hugo Weise aus dem Netz. Doch wie passt das zusammen? Jorik Nigge schlüpft in eine Tarnidentität und gemeinsam mit Joes Soestken verfolgen sie diesen Weise, einen Hybriden aus Mensch und Maschine. Die Jagd führt sie quer durch eine sich immer mehr ver­mischende Welt aus Realität und Virtualität. Auf dem Mond stellen sie schließlich fest: Der Tod ist ganz real!


Zum Autor:
Frank L. Mause, geboren 1964 in Bruchhausen an den Steinen (Hoch­sauerland), durchlief ab 1984 eine knapp zehn Jahre währende Lauf­bahn vom Rekrut bis zum Offizier. In dieser Zeit studierte er Geodäsie an der Universität der Bundeswehr München und leistete Verwaltungshilfe beim „Aufbau Ost“ in Sachsen-Anhalt. 1996 schloss er das 2. Staats­examen ab und trat in den hessischen Landes­verwaltungs­dienst ein. Seit 2010 ist er Leiter des Amtes für Boden­management Kor­bach.
Mause lebt mit seiner Familie in Bad Arolsen, fährt gern Rad und liest viel - meist natürlich Science-Fiction. Seine „Privatbibliothek“ umfasst mehr als 500 Romane, geschätzt noch einmal so viel lieh er aus. So auch den ersten Roman, an den er sich erinnert: „Das Sternenreich Mo“ von Richard Koch - vor ca. 40 Jahren für 5 Pfennige aus der Bibliothek der Kirchengemeinde.
Ausführliche Infos, Trailer und Leseprobe:
http://www.frankmause.de

Wenn Euch das Buch gefallen hat, bin ich an positiven Bewertungen und Rezensionen interessiert.

Danke und viel Freude mit dem Buch
Frank L. Mause




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