
Cyberpunk-News: Militär

Der 4. Rundbrief des Jahres 2025, kurz vor Ostern.
Mit Diskussionsfortsetzung, die Wilko Müller jr. im 1. Heft angestoßen hatte. Mit Beiträgen von Peter Schünemann, Volker Adam, Holger Marks, Lars Dangel, Bernd Wiese und JeanLi. Ähm, ja, von mir diesmal fast nichts, nur ein paar Zeilen Editorial. Das nächste Mal wieder mehr? Sicherlich.
Relativ viel Fannisches , aber auch eine Story, Rezis zu alter und neuer Phantastik. Also: Wie immer, aber gut. 48 Seiten + die 4 Farbcoverseiten. Coverbild (ich finde das wieder echt groß!) von Dagmar René Ritter!
Der Inhalt detailliert:
Thomas Hofmann: Editorial - Innencover
Clemens Nissen: Die große Unordnung
Peter Schünemann: Lieber Clemens
Volker Adam über Lucy Kissick: Projekt Pluto
Volker Adam: Kurzbericht NOVAcon 2025
Lars Dangel über Von Andromeda bis Utopia. Eine Zeitreise durchs österreichische Fandom
Peter Schünemann über Ken MacLeod: Fall Revolution-Trilogie
Peter Schünemann: Am Steilhang, Story
Aus Alten Bücherschränken
Bernd Wiese über Hermann Heinrich: Das geflügelte Rad
Holger Marks über Hermann Grote: Zum Mars in 44 Stunden
Peter Schünemann über Heinz Vieweg: Ultrasymet bleibt geheim
Peter Schünemann über John Garth: Tolkien und der Erste Weltkrieg und über Tad Williams: Brüder des Windes
Peter Schünemann über Stephen King: Wahn
Volker Adam über Issai Dawydow: Ein Mädchen fällt vom Himmel
JeanLi über Die Königin der Dämonen
Die Vorschau für unser Buchprojekt "Das intergalaktische Bestiarium" ist jetzt auf der Homepage der Edition Dunkelgestirn zu finden.
Eric Hantsch schreibt dazu: "Mit dem Erscheinen von DAS INTERGALAKTISCHE BESTIARIUM findet ein lange währendes Projekt seinen Abschluss. Das Buch erscheint am 10.05.25 und wird im Rahmen des Marburg-Con erstmalig präsentiert."
Buch-Infos:
Thomas Hofmann & Petra Hartmann: Das intergalaktische Bestiarium
180 Seiten
Reichhaltig mit Illustrationen von Thomas Hofmann versehen, zu denen die Texte von Petra Hartmann verfasst wurden.
Gebunden in blaues Leinen, mit Leseband, silberner Prägung auf dem Buchrücken und Schutzumschlag.
Versehen mit den Signumklischees der Autoren, nummeriert und auf 100 Exemplare limitiert.
32,90 Euro.
Inhalt:
Was verbirgt sich hinter dem Tor des Krkt-jinn und warum verliert der Planet Light Lady seine Schwerkraft? Kann die Heimat der Regenbogenkatzen noch gerettet werden? Gibt es das sagenhafte Tier der Unordnung wirklich? Sind die irrsinnigen Prophezeiungen über das Wiedererwachen des unheiligen Urgottes Chthonio möglicherweise doch ernst zu nehmen? Und ist wirklich jeder dem Tod geweiht, der der Wurzel allen Übels begegnet? Das Universum hat viele Wunder hervorgebracht, aber keines ist größer als das Leben. Ein paar der ungewöhnlichsten Lebewesen aller Welten sind in diesem intergalaktischen Bestiarium zu finden. Thomas Hofmann und Petra Hartmann haben sie aufgespürt.
"Gebunden in blaues Leinen, mit Leseband, silberner Prägung auf dem Buchrücken und Schutzumschlag." Wenn es nur halb so gut aussieht, wie es klingt, wird es ein echtes Schmuckstück! Ich freue mich ganz doll darauf.
Hier geht es zur Buchvorstellung auf der Seite der Edition Dunkelgestirn.
Innerhalb des Rahmens der 60. Zerbster Kulturfesttage gab es die Möglichkeit, sich mit jeweils zwei Bildern an einer Gemeinschaftsausstellung zu beteiligen. Einige Kreative unseres Skizzenclubs ergriffen die Chance und stellten ihre Werke im dortigen Museum aus.
Am 14. Februar 2025 fand nun die Vernissage statt. Ellen Norten und ich haben sie besucht.
Neben Gisela Kalow mit ihrem umfangreichen Werk waren auch viele andere mit ihren Arbeiten vertreten.
Schon bei den Reden der Organisatoren fiel mir ein Bild auf, das genau in meiner Blickrichtung hing. Es drückte etwas besonderes, fast nicht Greifbares aus. Man könnte in diesen Farben und der Anordnung seiner Elemente eine ganze Geschichte entdecken, wenn man es denn wollte.
So erging es mir bei mehreren Werken. Manche haben mich regelrecht angezogen, so stark wirkten sie auf mich.
Das ist für mich echte Kunst. Wie ein gutes Buch, das mich durch Sprache und Inhalt gleichermaßen fesselt oder Musik, die Emotionen weckt und mich tief berührt.
Nun gut! Zurück zur SF. Eine Info: Auch Lutz Weilands Bilder zu Romanen des Genres hängen dort aus. Und zwar genau bis zum 16. März 2025.
Jeder 6. Mensch in Deutschland liest keine Bücher.
Das geht aus einer Umfrage (2024) hervor (DACH-Länder, Frankreich,Italien; 5000 Befragte) , die im Auftrag des Onlinebuchhändlers Galaxus in Auftrag erstellt und Anfang diesen Jahres veröffentlicht wurde .
Demnach kommen hierzulande 1/3 der Befragten auf 1-3 Bücher im Jahr. Nur die Hälfte will künftig mehr lesen – was den niedrigsten Wert darstellt. Ähnlich Lesefaul zeigt sich höchstens noch Frankreich.
Deutsche benutzen vergleichsweise häufiger ebooks (19%) - und Hörbücher (11%). Zur Lesefaulheit der Deutschen passt letzteres wiederum, dass sie im europäischen Vergleich die meisten Hörbücher konsumieren – jede zehnte Person in der Bundesrepublik lässt sich Bücher vorlesen.
Das Lieblingsgenre was Spekulative Fiction anbelangt ist bei Deutschen die Fantasy – Franzosen stehen eher auf Science-Fiction (s. 2. Grafik).
Frauen lesen dagegen häufiger Romane: in Deutschland beispielsweise 3 von 5 Frauen und nur 2 von 5 Männern.
Quelle:
https://www.galaxus....e-buecher-36136
bitte auf Grafiken klicken zum vergrössern:
Nur was endet, hat bekanntlich einen Sinn: Also ist es Zeit, dass auch dieser Vlog zu Ende geht – alles hat ein Ende, ergo auch das Ende. See you in a better place... ¯\_(ツ)_/¯
Die Leiden des jungen Verlegers
Ich bin mal wieder spät dran*, und tausche außerdem für diesen & den nächsten Eintrag die Neu-/Alt-Reihenfolge. Es handelt sich hier platzhaltend um ein Buch aus der Dr.-Seuss-Reihe, die in den 60ern die Vorgehensweise beim Lesen-Erlernen für Kinder revolutionierte. Außerdem hält sich das Buch an die Nonsens-Tradition von anderen Kinderbüchern seit Alice in Wonderland, was Kindern (& mir, übrigens) sicher so gut wie immer gefällt. (Und: Eine brandneue audiovisuelle Umsetzung erscheint heuer auf Netflix!)
Im Buch erscheint ein frecher Kleinling namens Sam-I-Am, auf einem hund-ähnlichen Wesen vorbei-reitend, der einen älteren, größeren Pelzherren mit hohem schwarzen Hut auf die Nerven geht. Dieser sagt öfter "I do not like", anfangs in Richtung Sam, aber kurz danach auch dem Gericht das ihm Sam unter die Nase hält - Schinken mit grünen Spiegeleiern! Als aber der Schwarzhütige dies das erste Mal nicht mag, schaltet der Rothütige schlauerweise auf die Logikschiene - mag der Ältere das Gericht vielleicht an einem anderen Ort? Denn schließlich isst das Hirn ja mit, und vielleicht fühlt der Andere sich anderswo wohl(gesinnt)er?
Lässt sich der junge bzw. sich nicht alt fühlende Leser darauf ein, ist klar womit das restliche Buch gefüllt wird - den absurdesten Orten & Vehikeln, wo Schinken mit solchen Spiegeleiern vielleicht doch schmecken könnte... Irgendwann gibt der inzwischen durchnässte Schwarzhütler auf - und dann geschieht noch ein kleines Wunder!
Seuss hat wohl damals die altmodischen "anspruchsvolleren" Kinderbücher - wie ev. auch Alice? - in die Ecke gepfeffert und mit jemandem eine Wette ausgemacht, dass er ein besseres erstes Lesebuch mit einem Vokabular von nur 50 Wörtern erstellen könnte. Ein Buch wie dieses locker gereimte war das Ergebnis. (Das hier ist neben dem früheren Cat in the Hat das bekannteste aus seiner langen Serie. Es gibt endlose Marketingumsetzungen davon! Ich behaupte, dass auch Hip-Hopper Will-I-Am sich daraus hat inspirieren lassen.)
Was ich an den Seuss-Büchern so toll finde, ist dass nicht nur die Texte schnell ins Absurde kippen, sondern die Illustrationen das praktisch von Anfang an tun, mit wilderen Aufstellungen mit jeder Seite. Die Protagonisten sind meist Tiere, oft eher unidentifizierbar - aber definitiv "furry" - und die tanzen/schweben/schwimmen in der Weltgeschichte herum, meist irgendwas unmöglich balancierend, umgeben von staunenden - oder selbst irgendwelche Stunts ganz lässig durchführenden - Zuschauern. Seuss stellt seine Welten subversiv gaga dar. (Oder angemessen der Zeitperiode: Dada! Apropos: Ich finde lustig, wie dieses 1. Buch die klassisch-amerikanisch-kapitalistische Rolle des ewigen nie-aufgebenden Verkäufers parsifliert!)
Diese Idee des einfacheren Anfangslernen wurde kurz danach dann auch von Sesame Street im TV fortgesetzt, und von vielen anderen Einrichtungen im Westen angewandt. Die US-TV-Serie wird übrigens im November ein halbes Jahrhundert alt!
Fazit: Am besten VORM Schauen bei Netflix sich mindestens ein Buch aus der Reihe mal reinziehen! Nachher kann man es einer Lieblingsenkelin oder so schenken; wird bestimmt mit großem Dank entgegen genommen.
(* offiziell ist das hier der Juli-Beitrag!!)
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