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Schaumschwester -- SF-Roman von Thor Kunkel


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291 Antworten in diesem Thema

#91 simifilm

simifilm

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Geschrieben 27 Mai 2010 - 21:48

Ich hab den Kalauer auf der Zunge, aber lass ihn da.

Als Werbeopfer werd ich dem Roman bestimmt noch begegnen, was aber eher an Molo liegt.

Der hat übrigens ein ganz virales Blog, in dem er auch über Nazivorwürfe in bereits erwähnten Büchern schreibt! ! !

Molosovsky - den Namen sollte man man im kritischen Auge behalten.


Molos Blog lese ich schon eine ganze Weile. Und ich bin molo durchaus dankbar, dass er hier im Thread dafür sorgt, dass wenigstens ab und zu mal über das Buch gesprochen wird - Bialkovskys Beiträge haben ja eher den gegenteiligen Effekt.

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#92 molosovsky

molosovsky

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Geschrieben 27 Mai 2010 - 22:34

Ich finde es schade und langweilig, dass das Thema virales Marketing hier im Weg steht. 1) Ich frage mich: Warum wurde nur SF-Netzwerk von Bialkoweski heimgesucht? †” Siehe zitierte eMail mit Mommers ›Einladung‹. 2) Ich habe Bialkowski nahegelegt, dass es besser wäre, wenn er sich aus dem SF-Netzwerk zurückzieht, da er als ›viraler Werbefuzzi‹ verbrannt ist. 3) Damit dürfte der Weg hoffentlich frei sein, dass man sich in diesen Thread zum Buch »Schaumschwester« austauscht. Grüße Alex / molo

Bearbeitet von molosovsky, 27 Mai 2010 - 22:41.

MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.

Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.

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#93 Stormking

Stormking

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Geschrieben 27 Mai 2010 - 23:13

2) Ich habe Bialkowski nahegelegt, dass es besser wäre, wenn er sich aus dem SF-Netzwerk zurückzieht, da er als ›viraler Werbefuzzi‹ verbrannt ist.

Menno, ist das echt so schwer zu kapieren? Hier braucht sich niemand zurückzuziehen und hier ist auch niemand verbrannt, nur wenn man sein neuestes Werk oder das vom besten Kumpel vorstellen will, dann soll man doch bitteschön mit offenem Visier kämpfen und uns nicht nicht die Geschichte vom Pferd erzählen, a la ich in da ganz zufällig über eine voll doofe Rezension gestolpert und wollte einfach mal meine Empörung mit euch teilen ...

Und wenn man schon vorgibt, irgendwas diskutieren (und nicht etwa nur bewerben) zu wollen, dann sollte man schon zwei, drei Beiträge lang am Ball bleiben, damit die Illusion von Interesse am Thema nicht gar so schnell zerplatzt.

Damit dürfte der Weg hoffentlich frei sein, dass man sich in diesen Thread zum Buch »Schaumschwester« austauscht.

Das wäre wünschenswert, denn bisher habe ich zwar erfahren, daß der Autor dieses Buches ganz dolle mutig und unkonventionell ist aber mal ehrlich, das steht auch auf den Büchern hinten drauf, die in der 1-€-Wühlkiste vertickt werden. Also könnten die Herrschaften die das Werk schon kennen und der Meinung sind, das sollte eigentlich jeder mal gelesen haben, sich so langsam zu einer Buchvorstellung bequemen, unter der man sich auch was vorstellen kann?

Danke schonmal im Voraus!

Ciao, Stormking (Werbe-Experte)

Bearbeitet von Stormking, 27 Mai 2010 - 23:20.


#94 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 28 Mai 2010 - 00:07

ein neuer Font, der im Dunkeln leuchtet

Kann mir (Werbe-Experte) jemand, der das Buch nun gelesen hat, mal berichten, ob's darin einen Font gibt, der unter der Bettdecke glüht? :P :)

Im Ernst: Eine Kurzrezi einer Boardsäule fände ich auch viel interessanter als eine aus der FAZ. Nicht nur weil sie NICHT 2 € kostet... :D

/KB

Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?

Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.

(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)


#95 Jaktusch † 

Jaktusch † 

    Andronaut

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Geschrieben 28 Mai 2010 - 00:27

Im Ernst: Eine Kurzrezi einer Boardsäule fände ich auch viel interessanter als eine aus der FAZ. Nicht nur weil sie NICHT 2 € kostet... :)


Einfach mal ins (hiesige) Blog von Thomas Hofmann gucken...

Jaktusch
Man erwirbt keine Freunde, man erkennt sie.

#96 Helmuth W. Mommers

Helmuth W. Mommers

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Geschrieben 28 Mai 2010 - 07:42

Ich bin enttäuscht. Meine Idee war es, eine Diskussion über den Roman anzuregen, nicht über dessen Vermarktung. Statt sich das Maul darüber zu zerreissen, wie wär´s, meine Freunde (oder Nicht-so-enge-Feunde), das Buch zu lesen und dazu Stellung zu nehmen?

Da vermittle ich schon mal den Kontakt zu einem weiteren Autor, der was zu sagen hat und sich nicht schämt, dies im Kleid der Science Fiction zu tun, und gleich wird er vergrault. Sind Formalitäten wirklich das, was zählt?

Nein, bitte nicht darauf antworten. Lassen wir dieses Thema ruhen. Wie wär´s mit einer Diskussion über den Inhalt?

#97 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 28 Mai 2010 - 07:43

Ich bin enttäuscht. Meine Idee war es, eine Diskussion über den Roman anzuregen, nicht über dessen Vermarktung. Statt sich das Maul darüber zu zerreissen, wie wär´s, meine Freunde (oder Nicht-so-enge-Feunde), das Buch zu lesen und dazu Stellung zu nehmen?

Da vermittle ich schon mal den Kontakt zu einem weiteren Autor, der was zu sagen hat und sich nicht schämt, dies im Kleid der Science Fiction zu tun, und gleich wird er vergrault. Sind Formalitäten wirklich das, was zählt?

Nein, bitte nicht darauf antworten. Lassen wir dieses Thema ruhen. Wie wär´s mit einer Diskussion über den Inhalt?


Wenn der Autor tatsächlich was zu sagen hätte †¦ Bislang hat er nur seinen Werbebüttel vorbeigeschickt, der nichts zu sagen hatte. Wenn über den Inhalt diskutiert werden soll, muss die Diskussion eben auch entsprechend eröffnet werden. Wie bereits geschrieben: Keines von Bialkovskys Posts war bislang dazu geeignet, eine sinnvolle Diskussion über den Inhalt zu führen. Diese Aufgabe hat molo übernehmen müssen.

Bearbeitet von simifilm, 28 Mai 2010 - 07:46.

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#98 yiyippeeyippeeyay

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    Interstellargestein

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Geschrieben 28 Mai 2010 - 08:53

Einfach mal ins (hiesige) Blog von Thomas Hofmann gucken...

Oder einfach mal einen Link auf die lesenswerte Rezi (nicht hiesig) setzen! :)

/KB

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Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.

(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)


#99 molosovsky

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Geschrieben 28 Mai 2010 - 09:06

Lieber Simi. Du unternimmst aber nicht den geringsten Versuch auf die inhaltliche oder sonstig buchbezogene Unterhaltung umzuschwenken, sondern hackst den ganzen Thread auf Bialkowski und den Autor herum. (Beziehungsweise hast Dich eine Zeit lang auf FWH eingeschossen.) Auf mir komischerweise nicht, obwohl ich inhaltlich die selbe Meinung vertrete (nämlich: Kerschbaumers FAZ-Rezi ist exempelhaft unfair, unsachlich und bestenfalls als gedankenlos-bequemliches Einstimmen in einen tradierten ›Kunkel-Skandal‹-Chor zu werten). Man könnte den Eindruck haben, dass es Dir völlig egal ist, um welches Buch es hier geht. Grüße Alex / molo

Bearbeitet von molosovsky, 28 Mai 2010 - 10:56.

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#100 Stormking

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Geschrieben 28 Mai 2010 - 10:25

@molosovsky: Bist Du schonmal auf die Idee gekommen, daß nicht jeder in diesem Forum das Buch besitzt und vielleicht deshalb (noch) nicht inhaltlich Stellung beziehen kann? Aber vielleicht gerne etwas darüber erfahren will? Und deshalb von dem Gejammer über die böse Presselandschaft und dem Rumgezicke des Autors und seiner Freunde ein bißchen angenervt ist?

#101 molosovsky

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Geschrieben 28 Mai 2010 - 10:52

Kann ich schon verstehen Stormking. Nur dreht sich die Auseinandersetzung hier nun schon eine ganze Weile im Kreis. Hinter den Kulissen bin ich per Privatmail seit vorgestern dabei, zu versuchen den ganzen Komplex ›virales Marketing‹ zu klären. Das hätte ich viel früher tun können / sollen. Ich dachte, es wurde durch die Offenlegung der eMail-Korrespondez von Helmut W. Mommers und Thor Kunkel deutlich, dass die Verbreitung von Infos zu »Schaumschwester« nach der Einladung eines (ehrenwerten) Forumsteilnehmers erfolgte. Dass Bialkovski sich dabei ungeschickt verhalten ist, stelle ich gar nicht in Frage. Grüße Alex / molo

Bearbeitet von molosovsky, 28 Mai 2010 - 11:08.

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#102 molosovsky

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Geschrieben 28 Mai 2010 - 11:28

Hier eine Sammlung an bisherigen Rezensionen von »Schaumschwester«.

Titel-Magazin: Zu wenig und zu viel Schaum
Kunkel schäumt vor Ideen, Gesellschaftsdiagnostik und Weltverzweifelung oder legt dies wenigstens seinem Helden in den Mund, die schaumigen Schwestern erzeugen Abscheu und Faszination zugleich, zumal der Puppenmacher als Alter Ego des Helden angelegt ist. All das ist im Kern nicht schlecht konstruiert. {†¦} Das Buch schäumt an den falschen Stellen und ist an anderen wieder zu klumpig, klobig, platt. Mich enttäuscht das vor allem, weil ich Kunkel zuletzt für ein großes Erzähltalent hielt. Halte. Ich bleibe dabei: Schaumschwester hätte ein toller Roman werden können und wäre von einem anderen Autor etwas akzeptabler gewesen - oder ich hätte ihn dann einfach nicht gelesen. Ich hoffe deshalb auf den nächsten Roman von Thor Kunkel und drücke fest die Daumen.

Gaz kurz bei Eins-Live: Silikonspielzeug im Rollstuhl
Zwischen dem Puppenkabinett des NS-Psychiaters von Eibenwald und Oskar Kokoschkas Puppenfetisch, passt bei Kunkel nicht weniger als der Untergang des Abendlandes. Diese Puppenphantasie schafft zwischen Nazislang und Onaniephantasie kurzerhand die Menschheit ab.

Blank-Blog: »Schaumschwester«
Auch wenn „Schaumschwester“ aufgrund seiner auf das Wesentliche reduzierten Inhaltlichkeit etwas halbherzig wirkt und nicht an frühere Werke wie „Endstufe“ oder „Das Schwarzlicht-Terrarium“ anknüpfen kann, so ist es doch ein wichtiges Buch eines wichtigen Autoren, da es, ähnlich wie zuletzt auch Juli Zehs „Corpus delicti“, moralische Fragen aufwirft, gegen deren Beantwortung sich die Intelligenzia unserer Tage konsequent verwehrt.

Der Vollständigkeit halber Thomas Hofmann bei Buchrezizenter: »Schaumschwester«
Der kurze Roman überzeugt wie so oft bei Thor Kunkel durch eine lockere, spannende Handlung, interessante Figuren und absurde Szenen. Insgesamt schreibt der Autor sehr realistisch und immer wieder ironisch, wenn nicht gar sarkastisch. Das Buch ist ein Fest!

Grüße
Alex / molo

Bearbeitet von molosovsky, 28 Mai 2010 - 15:56.

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#103 †  a3kHH

†  a3kHH

    Applicant for Minion status in the Evil League of Evil

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Geschrieben 28 Mai 2010 - 11:37

Lieber Simi.

Du unternimmst aber nicht den geringsten Versuch auf die inhaltliche oder sonstig buchbezogene Unterhaltung umzuschwenken, sondern hackst den ganzen Thread auf Bialkowski und den Autor herum. (Beziehungsweise hast Dich eine Zeit lang auf FWH eingeschossen.)

Auf mir komischerweise nicht, obwohl ich inhaltlich die selbe Meinung vertrete (nämlich: Kerschbaumers FAZ-Rezi ist exempelhaft unfair, unsachlich und bestenfalls als gedankenlos-bequemliches Einstimmen in einen tradierten ›Kunkel-Skandal‹-Chor zu werten).

Man könnte den Eindruck haben, dass es Dir völlig egal ist, um welches Buch es hier geht.

Grüße
Alex / molo

Alex, es geht auch nicht um das Buch.
Es geht darum, daß hier genau das Gleiche passiert, wie es seit einiger Zeit regelmäßig von irgendwelchen Deppen gemacht wird.
Ein Neumitglied eröffnet einen Thread und schwärmt als "unbeteiligter" Fan von irgendeinem Werk. Das ist nicht nur primitiv, sondern auch abstoßend. Derartige Threads werden von den Mods regelmäßig eliminiert.
Ich persönlich finde das dummerhaftig. Diese Dämlichkeit wird aber noch getoppt, wenn der Urheber eines Werkes nicht selber diesen Tinnef macht, sondern seinen Marketingfuzzy vorbeischickt. Das führt dazu, daß ich persönlich in meiner Eigenschaft als SF-Fan schon gar keine Lust mehr habe, mich mit diesem Werk zu beschäftigen.
Hättest beispielsweise Du die gleiche eine ähnliche Werbeaktion gestartet, hätte das einen ganz anderen Impact gehabt. Das wäre auch eine Kritik am Feuilleton, eine Rezension des Werks gewesen. Wir hätten uns gemütlich über die Jounaille aufgeregt, simi hätte uns so charmant wie immer widersprochen. Das wäre ok gewesen. Aber einen Autor, der Werbung machen will und nicht selber auf dem Board vorbeikommt, lehne ich ab. Egal ob eine Boardsäule ihn empfohlen hat.
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#104 molosovsky

molosovsky

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Geschrieben 28 Mai 2010 - 11:49

Wiegesagt, der Unmut und die Gernervtheit der Stammforisten ist in meinen Augen verständlich und was das Ungeschick von Bialkovski angeht auch sachlich gerechtfertigt. Ich selber gräme mich, dass deswegen der Roman nun untergeht. Wie ebenfalls bereits gemeldet, bin ich mit Bialkovski und auch Thor selbst per eMail in Kontakt getreten. Von Thor weiß ich, dass er jetzt im Mai schlicht nicht in der Lage war, selbst zu agieren. Und Bialkovski habe ich zu verstehen gegeben, dass ein Auftreten hier bestenfalls ungeschickt war. †” Ich kann nur hoffen, dass von dieser Seite keine Vorlagen mehr kommen für weitere Genervtheit der SF-Forumianer. Leider habe ich selbst eben zu spät »Schaumschwester« in die Finger bekommen. Sonst hätte ich nämlich diesen Thread hier gestartet (deshalb habe ich auch davon gesprochen, dass ich ihn ›adoptiere‹). Leider komme ich jetzt vor lauter Troubleshooting nicht dazu, flott mit meiner Rezi rüberzuwachsen. Soviel aber in Kürze: Zwar schließe ich mich der Kritik an, dass »Schaumschwester« an wenigen Stellen den Eindruck macht, dass eine weitere Lektorats-Session gut getan hätte. Dennoch habe ich auch diesmal wieder den ›Kunkel-Sound‹ genossen und finde, dass er den Lesern einen unterhaltsamen Ritt bietet. Auch wenn die Themen (Bevölkerungsentwicklung, Biopolitik, Pornokratie, emotionell kaputte Typen, heilsgeschichtliche Aneignung der Evolutionstheorie, Ekel vor der Kultur der Ersten Welt, Misanthropie usw.) sicherlich für manche zu bitter sind, ist das in »Schaumschwester« gebotene Gedankenspiel in meinen Augen gelungen. Grüße Alex / molo

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#105 molosovsky

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Geschrieben 28 Mai 2010 - 15:46

It is done.
Hier meine Rezension des Romanes.

@Thomas Hofman:
Sorry, dass ich Dir oben ein f zuviel in den Nachnamen bugsiert habe. Ich hoffe, alle Fehlstellen bereinigt zu haben.

Grüße
Alex / molo

Bearbeitet von molosovsky, 23 August 2010 - 14:17.

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#106 UdoTascher

UdoTascher

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Geschrieben 28 Mai 2010 - 18:34

It is done.
Hier meine Rezension des Romanes.

@Thomas Hofman:
Sorry, dass ich Dir oben ein f zuviel in den Nachnamen bugsiert habe. Ich hoffe, alle Fehlstellen bereigt zu haben.

Grüße
Alex / molo


@Molo: Danke für die Rezi, wäre nicht das virale Werbe-Towubawohu hätte ich spätestens jetzt den Roman gekauft, um mir eine eigene Meinung zu bilden†¦ Mal schauen†¦

Eine Nachfrage noch: Du schreibst: Was Kerschbaumer aber schon nicht mehr im Blick hat, ist, dass Kunkel es mittels der biopolitischen Ansichten der im Buch gegeneinander antretenden Gruppen schafft, das unbequeme Thema ›biopolitische Globalstrategien‹ anzusprechen. Beispielsweise ist den Hegemons der schrumpfenden ersten Welt bang wegen der Gebärfreudigkeit zurückgebliebender, fanatisierter Zweit- und Drittwelt-Populationen. Einige Strategen der Handlung kalkulieren deshalb, dass man den triebstarken Afrikanern, Islamisten und anderen Ressourcen-Konkurrenten halt Schaumschwestern schmackhaft machen und ausreichend andrehen müsste.

Wieso sollte Kerschbaumer Deiner Meinung nach diesen Aspekt besonders in den Blick nehmen? Und: Was hat die von Dir paraphrasierte Handlungsidee überhaupt mit dem (extraliterarischen?) Thema „biopolitische Globalstrategien“ zu tun, das Du als unbequem (für wen? Warum?) qualifizierst; siehst Du in dieser Handlungsidee eine besondere gelungene Art der Verarbeitung dieser Thematik?

#107 molosovsky

molosovsky

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Geschrieben 29 Mai 2010 - 06:45

MoinMoin Udo. Ich muss vorausschicken, dass ich die Rezi gestern ziemlich schnell zusammengeschustert habe und sie in den kommenden Tagen noch um einige Punke ergänzen will. Da ich mich zuerst einmal um den *Relativierungs*-Komplex gekümmert habe, liegt der Schwerpunkt (leider, wie ich finde) der Besprechung auf den Facetten *Nazis und Biopolitik*. Ein anderes im Roman behandeltes Thema sind die durch die menschlichen Zivilisationen verursachten Störungen der Umwelt, die sich abzeichnende Ressourcenknappheit. (Umweltkatastrophenbezogene Apokalyptik). -- Und als weiteres Motiv der Zukunftsspekulation kommt die Maschinenliebe hinzu, die Leidenschaft, dem Unbelebten den Hauch des Lebens zu verleihen, mitunter Aneignungen christlich-heilsgeschichtlicher Mystik und Erlösungsvorstellungen als Ausgangspunkt für transhumanistische Wunschziele. Das sind die großen Themen. Auf der personellen Ebene, also mit den Figuren, kommen weitere Themen zum tragen, die Detailansichten zu den großen Motiven liefern. Zu Deiner Frage: 1) Ich finde nicht, dass *biopolitische Globalstrategien* ein extraliterarisches Thema ist. Je nach dem, was ein Autor thematisieren will, kann ALLES mögliche zu einem literarischen Thema werden. 2) Kerschbaumer nimmt das Thema ja in Augenschein, aber, wie ich finde, eben mit einer ziemlich einseitigen und nicht gerade geschickten Überempfindlichkeit bezüglich *Relativierung der Nazis*. -- Dass es eine Problematik der sich in der 1. und 2./3. Welt auseinanderentwickelnden Bevölkerungsentwicklung gibt, ist wohl klar. Und dass es dazu ziemlich beunruhigende Überlegungen und Analysen gibt ebenfalls. Ich bin der Meinung, dass solch ein Thema durchaus Gegenstand eines *trashigen* Unterhaltungsromans sein darf. Die Frage, der man unter anderem nachgehen kann, ist, ob der Unterhaltungsroman das Thema nun irgendwie fruchtbar verarbeitet oder nicht. Und ich finde, dass sich diesbezüglich "Schaumschwester" sehen lassen kann. -- Nur weil Kunkel nicht so edel und beschaulich schreibt wie z.B. die Vorlage von "Children of Men" (die diese Problematik auch behandelt), heißt das noch nicht, dass der Roman moralisch-ästhetisch Pfui ist. Grüße Alex / molo

Bearbeitet von molosovsky, 29 Mai 2010 - 06:50.

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#108 UdoTascher

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Geschrieben 29 Mai 2010 - 13:18

MoinMoin Udo.

1) Ich finde nicht, dass *biopolitische Globalstrategien* ein extraliterarisches Thema ist. Je nach dem, was ein Autor thematisieren will, kann ALLES mögliche zu einem literarischen Thema werden.


Tach Molo, ich halte *biopolitische Globalstrategien* für ein bedeutendes extraliterarisches Thema, das natürlich wie jedes andere Thema literarisch bearbeitet werden kann.
Da ich das Buch noch nicht gelesen habe und nur auf die eine von Dir in der Rezension paraphrasierte Handlungsidee des Romans reagiere, formuliere ich meine Replik auf Deine Ausführungen unter Vorbehalt, d.h. in Klammern ;) :

Dass es eine Problematik der sich in der 1. und 2./3. Welt auseinanderentwickelnden Bevölkerungsentwicklung gibt, ist wohl klar. Und dass es dazu ziemlich beunruhigende Überlegungen und Analysen gibt ebenfalls. Ich bin der Meinung, dass solch ein Thema durchaus Gegenstand eines *trashigen* Unterhaltungsromans sein darf. Die Frage, der man unter anderem nachgehen kann, ist, ob der Unterhaltungsroman das Thema nun irgendwie fruchtbar verarbeitet oder nicht. Und ich finde, dass sich diesbezüglich "Schaumschwester" sehen lassen kann. -- Nur weil Kunkel nicht so edel und beschaulich schreibt wie z.B. die Vorlage von "Children of Men" (die diese Problematik auch behandelt), heißt das noch nicht, dass der Roman moralisch-ästhetisch Pfui ist.

Grüße
Alex / molo

[Das ist es nicht; warum ich die m.E. gänzlich unbeschaulichen Children of Men - und District 9 fast noch mehr - schätze, ist, dass sie uns eine Gegenperspektive liefern - wie wirkt sich das Handeln der sog. 1. Welt auf die 3. Welt (respektive die Flüchtlingsaliens bei Neill Blomkamp) aus. Wie ist es abgeschoben zu werden? Wie ist es, im Camp der Verlierer und Überflüssigen verwaltet und verobjektiviert zu werden? Zudem lässt mich das Thema "Bevölkerungsentwicklung" an viele andere Dinge denken: Welche Rolle spielt der Aspekt "Religion und Verhütung", welche Rolle spielen westliche wirtschaftliche Interessen? Absatzmärkte in China etc. pp.?
Dieses komplexe Themencluster auf die m.E. grundsätzlich falsche Frage , wie der Westen der angeblichen „Bevölkerungsexplosion“ beikommt und welche bevölkerungspolitischen Maßnahmen dabei (moralisch) erlaubt seien, zu reduzieren, ist in meinen Augen keine fruchtbare oder „einzigartige“ Verarbeitung, sondern eher verzerrend und einseitig †¦ Und wo Du von Moral und Ästhetik spricht, ich würde die letzten beiden Substantive aus meiner Urteilsbildung auch bei einem "trashigen Unterhaltungsroman" nicht ausklammern wollen: ich finde die von Dir paraphrasierte Handlungsidee ad hoc eher abgeschmackt, moralisch-ästhetischen Käse...
mit anderen Worten: dein Urteil "Und ich finde, dass sich diesbezüglich "Schaumschwester" sehen lassen kann" ist mir so zu vage.]

Bearbeitet von UdoTascher, 29 Mai 2010 - 13:31.


#109 molosovsky

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Geschrieben 29 Mai 2010 - 21:23

Jupp, Du hast sicherlich recht, dass ich noch an der Rezi feilen muss, damit ich mich Deinem Vorwurf entziehen kann, dass ich ganz schön vage schwurble. †” Was ich in meiner jetztigen Rezifassung noch zu wenig rausgestellt habe, ist, dass »Schaumschwester« (wie alle Kunkel-Romane) eine ziemliche amüsante Gedankenspiel-Farce ist. Also: einerseits sind viele Figuren ›kaputte Typen‹, die die haarsträubensten und ungeheuerlichsten Theorien schieben. Nur eine Figur, eben die Assistentin Lora, taugt als positive ›Identifikationsfigur‹ (wer so was braucht beim Lesen), die mit gerechtem weiblich-emanzipierten Zorn auf die lebensmüd-oberzynische Abgeklärtheit der Männchen reagieren darf. Neben den ganzen ›theorielastigen‹ Dialogen gibt es zudem reichlich spöttische Beschreibungen der haute voleé von Nizza, und (was mich besonders anturnt) nicht zu knapp Kalauer. Ich bin sicher, dass das Urteil, das alles sei letztendlich eine ziemlich ›abgeschmackte‹ Melange zutreffen kann. Kunkel gehört aber für mich persönlich aber zu den wenigen Autoren, deren Affektparkur aus Spott, Albernheit, Possenreisserei, Spekuliererei, Hassbrodelm und Verzweiflungsgrimmen ich gerne folge. Grüße Alex / molo

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#110 †  a3kHH

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Geschrieben 30 Mai 2010 - 07:18

durch die menschlichen Zivilisationen verursachten Störungen der Umwelt

Wann hört dieser Schwachsinn inkompetenter Öko-Spinner endlich auf ? Der Mensch ist Teil der Umwelt, er stört sie nicht. Genausogut kann man sich über Biber aufregen, die durch ihren Damm das Öko-System zerstören.
Hört sich für mich nach einem ziemlich trivialem Roman an.
;)

#111 molosovsky

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Geschrieben 30 Mai 2010 - 09:03

Die Dialektik stimmt schon, dass Mensch Teil der Natur ist (und man also von *Umweltselbststörung* sprechen könnte). Andererseits impliziert das Wort *Zivilisation* einen Natur/Kultur-Gegensatz und der Mensch ist größtenteils als Kulturwesen tätig (zumindest sieht er sich selbst gern als solches). Es ist zu bezweifeln, dass selbst die hächstentwickelten anderen Lebewesen des Planeten einen dem Menschen gleichrangigen, umfassenden Einblick in die globalen Verhältnisse haben (bezüglich des Klimas, der Roh- und Schadstoff-Zirkulation, der Populationsentwicklung usw.) Insofern liest sich Dein Einwand, a3kHH, für mich einfach nur wie hysterisches *Problem nicht wahrhaben Wollen*-Gezeter. Kann aber auch sein, dass mich Dein humoristischer Unterton verfehlt. Bist Du etwa der Meinung, dass bezüglich der Umwelt- Lebensbedingungen alles Hey-Okey ist? Grüße Alex / molo

Bearbeitet von molosovsky, 30 Mai 2010 - 09:07.

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#112 Lomax

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Geschrieben 30 Mai 2010 - 09:18

Der Mensch ist Teil der Umwelt, er stört sie nicht.

Auch ein Teil der Umwelt kann selbige Verändern. Eine Veränderung, die diese Umwelt im Sinne eines "Lebensraums" auch für den eingreifenden Teil zum schlechteren Verändert, kann wohl als "Störung" bezeichnet werden.
Die kausale oder auch wertende Darstellung solcher Zusammenhänge dürfte also noch ganz hübsch sachgemäß sein; zu "Schwachsinn" und "Ökospinnerei" wird sie erst dann, wenn die wertende Betrachtung eine moralische wird - und weil das in der Regel dann von einem unsachgemäß einfachen, idealisierten "Gegenentwurf" geschieht, könnte man in dem Falle auch mit Recht von "Trivialität" sprechen.
Aber ob der Roman diese Haltung einnimmt, wurde m.E. nach bisher noch gar nicht hier erörtert. Da sind entsprechende Vorbehalte gegen den Roman also etwas verfrüht - und ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, dass Molo das Buch interessant gefunden hätte, wenn die Problematik aus der Sicht eines "besserwisserischen Gutmenschtums" angegangen worden wäre.

P.S. (nach Molos Antwort): Ja, "der Mensch ist Teil der Natur, also ist alles, was er tut, natürlich, also ist das auch gut" ist selbstverständlich die naive Gegenposition zu der "böse Mensch/gute Natur"-Polarität - lustigerweise laufen beide Positionen, obwohl diametral gegeneinander positioniert, in ihrem dünnen geistigen Fundament auf genau denselben Gedankengang hinaus :thumb:
Die Frage ist natürlich, ob irgendeiner der Beteiligten (sei es nun das Buch oder etwas voreilige Kritiker) sich tatsächlich auf dieser unterstellten einfachen Position bewegen, oder ob komplexere Strukturen und Denkansätze zum Thema erwartet und geboten werden.
Sollte Kunkel tatsächlich nur naive Zivilistationskritik bieten, müsste ich mich in der Tat a3 anschließen. Das hätte nichts mit "Problem nicht Wahrhaben wollen" zu tun, sondern eher damit, dass zu jedem Problem wohlfeil die Leute aus dem Boden schießen, die im Nachhinein alles besser wissen und wahlweise nur nutzlose Kritik mit Abnick-Effekt verteilen oder aber romantisierte "Lösungen" vorschlagen, die längst schon durch das Faktische widerlegt sind ... denn man leugnet ja nicht zwangsläufig ein Problem, nur weil man nicht jedem "Öko-Spinner" zuhört, der glaubt, etwas dazu zu sagen zu haben ;)
"Modern Economics differs mainly from old Political Economy in having produced no Adam Smith. The old 'Political Economy' made certain generalisations, and they were mostly wrong; new Economics evades generalisations, and seems to lack the intellectual power to make them." (H.G. Wells: Modern Utopia)

#113 †  a3kHH

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Geschrieben 30 Mai 2010 - 22:04

Auch ein Teil der Umwelt kann selbige Verändern. Eine Veränderung, die diese Umwelt im Sinne eines "Lebensraums" auch für den eingreifenden Teil zum schlechteren Verändert, kann wohl als "Störung" bezeichnet werden.

Nein. "Störung" impliziert eine von Außen getätigte Aktion, nicht die vernetzte Aktion eines geschlossenen Systems. Von daher ist der Ansatz schon falsch. Und ehrlich gesagt nervt mich das langsam ziemlich.

Die kausale oder auch wertende Darstellung solcher Zusammenhänge dürfte also noch ganz hübsch sachgemäß sein; zu "Schwachsinn" und "Ökospinnerei" wird sie erst dann, wenn die wertende Betrachtung eine moralische wird - und weil das in der Regel dann von einem unsachgemäß einfachen, idealisierten "Gegenentwurf" geschieht, könnte man in dem Falle auch mit Recht von "Trivialität" sprechen.

Eine präzise Definition, trifft exakt den Kern der Sache. Allerdings : Was wäre wenn die Menschheit (bzw. das Intelligenzwesen) grundsätzlich die Entwicklung hin zu dem Versiegen der fossilen Brennstoffe durchmachen muß, sozusagen als Naturgesetz. Und dann ausstirbt. Ist dann die "Störungsdarstellung" immer noch sachgemäß ?

Aber ob der Roman diese Haltung einnimmt, wurde m.E. nach bisher noch gar nicht hier erörtert. Da sind entsprechende Vorbehalte gegen den Roman also etwas verfrüht - und ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, dass Molo das Buch interessant gefunden hätte, wenn die Problematik aus der Sicht eines "besserwisserischen Gutmenschtums" angegangen worden wäre.

Ich beziehe mich auf molos Rezension ein paar Posts vorher. Und wie man an seiner Antwort auf mein Posting sieht, sieht er das genauso, wie ich es befürchtet habe.

#114 ShockWaveRider

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Geschrieben 30 Mai 2010 - 23:13

Der Mensch ist Teil der Umwelt, er stört sie nicht.

"Environment is everything that is not me."
Maria Neira, Leiterin der WHO-Abteilung "Public Health and Environment"

Wennste "Umwelt" durch "Natur" ersetzt, dann sagste, wasde meinst, Alfred! :angry:

Ja, die Geschichte mit der Interpretation!

Zum so genannten "Klimawandel":
Vor 4 Milliarden Jahren haben wir schon einmal ein umfangreiches Redesign der Erdatmosphäre durch terrestrische Lebewesen erfahren. Die damalige Zusammensetzung der Gashülle unseres Planeten liest sich laut Wikipedia so:
"80 % aus Wasserdampf (H2O), zu 10 % Kohlenstoffdioxid (CO2) und zu 5 bis 7 % aus Schwefelwasserstoff (H2S) sowie kleineren Spuren von Stickstoff (N2), Wasserstoff (H2), Kohlenmonoxid (CO), Helium, Methan und Ammoniak "
Ehrlich gesagt - das möchte ich nicht lange schnaufen!

Dieses Gleichgewicht wurde gestört von Pflanzen, die Photosynthese betrieben. Sie vergifteten die Atmosphäre mit Sauerstoff (O2), einem hochreaktiven Gas, das nahezu alles oxydiert, was ihm zu nahe kommt. Sauerstoff wirkt auch als Zellgift, wenn er über längere Zeit hochkonzentriert inhaliert wird.
Dennoch: diese 20% Zellgift möchte ich nicht missen. Tierisches Leben an Land und in der Luft ist erst durch die ubiquitäre Verfügbarkeit von Sauerstoff möglich.

Und jetzt machen sich wiederum terrestrische Lebewesen an ein wesentlich dezenteres Redesign der Atmosphäre. Eine Auswirkung dieses Klimawandels könnte die Verminderung oder Abschaffung der lebens- und evolutionsfeindlichen Eiszeiten sein.
Vielleicht wird es einmal Wesen auf diesem Planeten geben, die den Menschen für den "Klimawandel" genauso dankbar sind wie die Menschen den frühen Pflanzen für den Sauerstoff.

Gruß
Ralf

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Denn er tut sich verbitten
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#115 molosovsky

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Geschrieben 30 Mai 2010 - 23:46

@a3kHH: Ich hab keinen Plan was Du willst. Tut mir Leid, wenn ich Deinen Begrifflichkeiten-Codex nicht beherrschte (ich kenne ihn schlicht nicht gut genug).

†¢†¢†¢

Vielleicht wird es einmal Wesen auf diesem Planeten geben, die den Menschen für den "Klimawandel" genauso dankbar sind wie die Menschen den frühen Pflanzen für den Sauerstoff.


Dazu passend:

Seite 207: Seit der Industriellen Revolution scheint der Homo sapiens - freilich unbewußt - an den Lebensgrundlagen einer neuen Spezies zu wirken.


Grüße
Alex / molo

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#116 Lomax

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Geschrieben 31 Mai 2010 - 00:30

"Störung" impliziert eine von Außen getätigte Aktion, nicht die vernetzte Aktion eines geschlossenen Systems.

Das wäre dann eher eine Definitionsfrage - ein Streit um Begriffe. Ich persönlich würde durchaus auch schon von einer "Störung" sprechen, wenn eine vorher gegebene und aus Sicht des Betrachters wünschenswerte Funktionalität des Systems ... äh ... eben "gestört" wird. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/wink.png

..., sozusagen als Naturgesetz.

Es gibt ein Naturgesetz, das dafür sorgt, dass ich runterfalle, wenn ich über den Rand einer Klippe trete. Es gibt kein Naturgesetz, dass mich dazu zwingt, über die Klippe zu treten. Und der Mensch ist sogar sehr gut darin, Wege zu finden, um unmittelbare Auswirkungen von Naturgesetzen seinen Vorstellungen gemäß gemäß zu "verbiegen" - also einen Weg zu finden, um über Klippen zu treten und nicht runterzufallen. ;)
Man muss da vorsichtig sein, dass man nicht voreilig mit "Naturgesetzen" vermischt, was in Wahrheit nur ein schlecht getarntes deterministisches Weltbild ist. Denn die Gesetzmäßigkeiten, die entscheiden, ob man "über die Klippe tritt", sind keine Naturgesetze, sondern Ergebnis der Interaktion zwischen Naturgesetzen und komplexen Strukturen, die prinzipiell einer Veränderung unterliegen, sich anpassen können und deren Entwicklung damit eben nicht eindeutig durch Naturgesetze determiniert ist. Eingegrenzt und beeinflusst, vielleicht, aber nicht in jedem Schritt festgelegt.
Und solange da Entwicklungspotenzial vorhanden ist, liegt es auch im Rahmen natürlich menschlichen Verhaltens, wünschenswerte Entwicklungen zu definieren und den Prozess auch kulturell zu steuern. "Der Natur ihren Lauf lassen" ist keine Option für den Menschen, selbst dann nicht, wenn man davon ausgeht, dass der Mensch als Teil der Natur eben keine "unnatürliche Störung" verursacht - denn die Einflussnahme liegt eben in der Natur des Menschen, und diese Legitimation gilt dann natürlich nicht nur für die zurecht oder zuunrecht konstatierten "Fehlentwicklungen", sondern auch für sämtliche Gegenkräfte in der Gesellschaft.
Sprich: Wenn es natürlich sein sollte, dass der Mensch seine natürlichen Ressourcen bis an den Rand der Auslöschung verbraucht, dann sind die Naturromantiker, die am liebsten alle Ressourcen bis zum Ausglühen der Sonne in der Erde lassen würden, genauso natürliche Ausprägungen menschlichen Verhaltens, und alle zusammen bilden "die Menschheit" als sich selbst regulierenden evolutionären Gesamtkörper, der sich erfolgreich behaupten wird oder eben nicht ...

Ich beziehe mich auf molos Rezension ein paar Posts vorher. Und wie man an seiner Antwort auf mein Posting sieht, sieht er das genauso, wie ich es befürchtet habe.

Hm, ich weiß nicht. Ich konnte Molos Rezi bisher nicht entnehmen, wie naiv-"Gutmenschenhaft" die Position des Buches tatsächlich ist ... und seine Antwort, nun: Du hast dem Buch eine Position unterstellt, Molo dir dann die Gegenposition, was in beiden Fällen aber nicht heißt, dass einer der Beteiligten tatsächlich genau diese Haltung auch einnimmt.

Zum so genannten "Klimawandel":
Vor 4 Milliarden Jahren haben wir schon einmal ein umfangreiches Redesign der Erdatmosphäre durch terrestrische Lebewesen erfahren. ...

Ja, ja - die gute alte "Relativierung des Klimawandels" ;) Hört man immer wieder gerne, dass es in der Erdgeschichte schon schlimmere natürliche Veränderungen gab, und gerne wird damit auch suggeriert, dass der Klimawandel dann ja nicht so schlimm wäre. Ersteres ist auch richtig. Massensterben gibt's auch immer wieder mal - das Aussterben der Dinsosaurier beispielsweise mag man als natürlichen Prozess ansehen; scheiße nur, wenn man ein Dinosaurier ist.
Da hört dann irgendwo der Relativismus auf.
Als Mensch ist man eben kein außenstehender Betrachter des Systems, der mal locker darüber spekulieren kann, dass die Welt sich in 4 Milliarden Jahren schon so oft verändert hat und in den nächsten 4 Milliarden Jahren sowieso noch mehr verändern wird. Wir sind Teil des Systems, wir haben einen konkreten Lebensraum und ökologische Nischen, die wir besetzen und damit haben wir eine konkrete Perspektive für die gegenwärtige Veränderung.
Also, wie bedeutsam der Klimawandel sein wird, wer weiß? Ob er nicht auch Vorteile haben kann, wer weiß? All dass kann man diskutieren. Dass es ein zyklisch wiederkehrender Vorgang ist, der so und schlimmer immer wieder mal passiert ist, ist allerdings von eher theoretischen Interesse - in der Praxis muss sich der Blick da im Grunde auf die Frage fokussieren, was der gegenwärtige Wandel für uns bedeutet. Und das gilt auch für alle anderen ökologischen und gesellschaftlichen Fragen.
Wenn etwas für den Menschen - die Individuen, die Kultur, die Menschheit an sich - eher schädlich ist, sollte man ruhig darüber nachdenken, was man daran verändern kann. Ich wüsste nicht, wie es bei möglicherweise unangenehmen Entwicklungen für die Menschen ein Trost sein sollte, dass es vor n Milliarden Jahren den anaeroben Bakterien auf der Welt noch viel schlechter ging. :angry:
Der Ansatz deucht mich ein wenig seltsam ...

Insofern habe ich das Gefühl, dass ich mich durchaus an ähnlichen Dingen wie a3 stören würde - aber nicht schon daran, dass bestimmte, Kausalitätskomplexe und mögliche Fehlentwicklungen angesprochen werden. Das finde ich sogar sehr interessant, vor allem wenn auf Zusammenhänge verwiesen wird, die nicht offensichtlich sind und die man sonst womöglich übersehen hätte. Oder wenn Dinge angesprochen werden, die gegen den Mainstream und gegen gesellschaftliche Tabus gehen und die sonst eben schamhaft verschwiegen werden.
Stören würde mich eher ein "wie" bei der Behandlung dieser Themen - wenn es nur rechtschaffene Empörung über einen Status Quo wäre, dunkel dräuende Untergangsszenarien, die einen negativen Determinismus der Menschheit konstatieren wollen, oder allzu simple Alternativen. Das nervt in der Tat ziemlich.
Wäre also die Frage, wo sich Kunkel in dieser Hinsicht einordnet: Fragen aufwerfen, interessante Gedankenspiele, augenzwinkerndes Spiel mit Modellen, mit "Wahrheiten" und "Selbstverständlichkeiten" ... oder eher Predigt und suhlen in Kulturpessimismus? Da würde ich die Grenze zwischen wertiger literarischer Behandlung eines Themenkomplexes und einem "trivialen Roman" sehen. Denn der entsteht ja nicht durch die angesprochenen Themen selbst, sondern durch die Aufarbeitung derselben.
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#117 Jakob

Jakob

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Geschrieben 31 Mai 2010 - 13:27

Ich habe jetzt zumindest mal angelesen und habe wieder den üblichen Thor-Kunkel-Effekt von "nach drei Seiten angekotzt", was ja auch auf eine Art schon wieder interessant ist. Den Prolog finde ich ebenso abgeschmackt wie ärgerlich, weil da, soweit ich das erkenne, nur der ewiggleiche zynische Lied von der "Krankheit Mensch" wiederholt wird. Ob da nun der Diskurs parodiert werden soll oder affirmiert, ist mir dabei fast egal. es ist einfach öde, dieser reaktionär gewendete Post-68er-Zivilisationspessimismus. Die diffus faschistische Rhetorik, in dem Menschen mit Ungeziefer und Krebsgeschwüren verglichen werden, gehört dabei ja leider eh zum Standardinventar, vielleicht hat der Autor da ja noch ein bisschen überspitzt, um den Eindruck zu erwecken, dass irgendwas an diesem Prolog provokativ sei. Ich lese da nur das gleiche dumme Stammtischphilosophie-Geschwalle, das einem leider mit schöner Regelmäßigkeit entgegenschlägt. Na gut, Der Teil übers stille Abdanken der Menschheit ist zumindest ansatzweise originell. Alles andere ist ist für mich erst mal eine Leseausladung. Klar, einerseits fällt man nach drei Seiten natürlich kein informiertes Urteil über ein Buch. Andererseits: Wenn das Buch schon so anfängt, wenn man dann noch Kunkels reaktionären und schrecklich altklugen Dummsinn aus der "Jungen Freiheit" liest, dann muss ich schon davon ausgehen, dass es keinen Grund gibt, sich das anzutun.
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#118 lapismont

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Geschrieben 31 Mai 2010 - 13:54

[...] dieser reaktionär gewendete Post-68er-Zivilisationspessimismus. Die diffus faschistische Rhetorik,[...]


Manchmal habe ich das Gefühl, meine Bildung liegt irgendwo auf Kindergartenniveau. Sorry Jakob, ich kann mir unter diesen Schlagworten nichts vorstellen.
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#119 Jakob

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Geschrieben 31 Mai 2010 - 14:25

Manchmal habe ich das Gefühl, meine Bildung liegt irgendwo auf Kindergartenniveau. Sorry Jakob, ich kann mir unter diesen Schlagworten nichts vorstellen.


Die sind ja auch zugegebenermaßen selbst relativ diffus ... Wahrscheinlich stammt mein Widerwille unter anderem daher, dass ich diese Richtung des "Philosophierens" über die Menschheit als "Krankheit des Planeten" vor allem von meiner Elterngeneration kenne, wo Menschenfeindlichkeit seltsamerweise von vielen für "politisch links" gehalten wurde. Da ist ein ganzer Haufen Leute über die ökologische Schiene ins Esoterische, Zivilisationsfeindliche abgedriftet, und an den Stellen hat sich meiner Überzeugung nach wieder so einiges mit Versatzstücken faschistischer Ideologie vermengt.

Ich kann das jetzt nicht ausführen, da müsste ich erst mal wieder ein paar konkrete Beispiele ausgraben. Mit Allgemeinbildung hat das nicht viel zu tun, sondern mit Spezialinteressen meinerseits ... die halt einen speziellen Widerwillen erzeugen, wenn ich genau das als "Provokation" oder gar "Gesellschaftskritik" verkauft kriege, was ich eigentlich als stillen gesellschaftlichen Mainstream mit faschistischen Untertönen empfinge.
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#120 Pogopuschel

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Geschrieben 31 Mai 2010 - 14:33

Die sind ja auch zugegebenermaßen selbst relativ diffus ... Wahrscheinlich stammt mein Widerwille unter anderem daher, dass ich diese Richtung des "Philosophierens" über die Menschheit als "Krankheit des Planeten" vor allem von meiner Elterngeneration kenne, wo Menschenfeindlichkeit seltsamerweise von vielen für "politisch links" gehalten wurde. Da ist ein ganzer Haufen Leute über die ökologische Schiene ins Esoterische, Zivilisationsfeindliche abgedriftet, und an den Stellen hat sich meiner Überzeugung nach wieder so einiges mit Versatzstücken faschistischer Ideologie vermengt.

Ich kann das jetzt nicht ausführen, da müsste ich erst mal wieder ein paar konkrete Beispiele ausgraben. Mit Allgemeinbildung hat das nicht viel zu tun, sondern mit Spezialinteressen meinerseits ... die halt einen speziellen Widerwillen erzeugen, wenn ich genau das als "Provokation" oder gar "Gesellschaftskritik" verkauft kriege, was ich eigentlich als stillen gesellschaftlichen Mainstream mit faschistischen Untertönen empfinge.


Voreweg: ich habe das Buch nicht gelesen.
Aber ich bin doch neugirieg wie man von Zivilisationsfeindschaft und "Menschen als Virus bzw. Krankheit" zu Faschismus kommt. Abgesehen vielleicht von der Rethorik. Mir scheint das eher ein Ausdruck von Selbsthass zu sein, wenn man nichts Schönes in der menschlichen Zivilisation sehen kann.

Bearbeitet von Pogopuschel, 31 Mai 2010 - 14:34.



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