Sorry, war kurz abwesend.
@Oliver
Erstmal Danke für den Link, jetz sehe ich klarer.
Ja, mein erstes Posting war bewusst provokativ, pauschalisierend und polemisch.
Ich wollte damit den kleinen grünen Filz, den Michael so gekonnt über den Court geballert hat, Volley nehmen
Dafür habe ich mal in große Mottenkiste der Vorurteile gegriffen.
Aber etwas später, in dem von dir zitierten Post, sieht man hoffentlich, dass ich mein erster mit einem Augenzwinkern zu lesen war.
Falls nicht ... sorry.
Noch ein Exkurs:
Das literarische Quartett ist ein Begriff wie Q-Tips
Jeder weiß sofort was gemeint ist, selbst wenn das entsprechende Produkt schon längst vom Markt ist.
Aber zurück zum Thema:
Für mich persönlich ist Literatur dann groß (oder hoch), wenn die Geschichte in mir nachhallt, etwas bewegt und mich auch schon während des Lesens auf
unterhaltsame und nicht auf beinahe schon belehrend trockene Art unterhält.
Werft mir Schleimscheißerei vor, aber "Der letzte seiner Art" von Andreas Eschbach hat für mich persönlich dieses Gütesiegel zum Beispiel verdient.
Unterhaltsam.
Nachdenklich machend.
Großes Thema in kleinen (weil lesbaren) Worten verpackt.
Das Gegenteil ist Herta Müllers Atemschaukel.
Hier habe ich nach 20 Seiten aufgegeben.
Nicht wegen dem fehlenden Boing&Böller Effekt, nicht mangels blutrünstiger Aliens oder irre kichernder Wissenschaftler ... sondern ganz einfach wegen der Sprache.
Sprache sollte für mich Bilder und Emotionen transportieren.
Klare Bilder.
Klare Emotionen.
Wenn es um abstrakte Bilder und Gefühle geht (sorry für das polemisieren) lese ich auch gerne ein Mathebuch aus der Oberstufe, aber keinen Roman
Und das ist es, was ich speziell der Literatur und ihren Verfassern ankreide, die schon mit dem Etikett "Achtung! Höchst wertvoll!" daherkommt.
@eRDe7
Tja, in jedem größeren Autorenforum oder auch schonmal auf Workshops, bekommst du solche Aussagen gratis
Wenn du mutig genug bist, kannst du sie auch auf Nachfragen auf Absagen von Agenten, Lektoren und Verlegern erhalten.
Ich bin zum Glück noch relativ verschont geblieben, von diesen guiten Ratschlägen. Aber was man teilweise sonst so von Kollegen und Kolleginnen hört ... *grusel*
LG
Dirk
Nachtrag:
Träumen Roboter von elektrischen Schafen ist für mich auch große (hohe) Literatur, nur um mal ein weiteres Beispiel zu nennen. Ich glaube aber kaum, das Dick so etwas vorschwebte, als Rick Deckard auf den ersten Seiten seines Buches zu einer Stimmungsorgel greifen ließ.
Er schrieb das, was ihn bewegte, ihn nicht in Ruhe ließ ... und das auf ausnehmend unterhaltsame (und nachdenklich machende) Art und Weise, die mich immer wieder zu diesem Buch greifen lässt.
Bearbeitet von Dirk, 13 Oktober 2010 - 18:07.