...Entsprechend blauäugig bin ich an meinen Text für die Anthologie gegangen. Und entsprechend blauäugig habe ich "Hinterland" gelesen. Andrerseits denke ich mir, dass Bücher ja nicht nur für ein "Fachpublikum" geschrieben werden, sondern für alle..... zwei Anthologien wanderten über meinen Nachttisch, einfach um für mich festzustellen, was stilistisch geht†¦.Nichts desto trotz freue ich mich über das, was die hier geballt versammelten sach- und fachkundige SF-Leser/Autoren zu den "Hinterland"-Texten schreiben, lerne ich so doch neue Perspektiven kennen...
Ging mir ähnlich. Halte mich zwar für SF-interessiert, aber meine Kenntnisse beziehen sich doch vorwiegend auf allseits bekanntes und historisch von Jules Verne bis maximal in die frühen 90er†¦
Nun habe ich mir beim Hinterland auch keine Gedanken gemacht über die Zielgruppen - außer den Bowiefans natürlich. Weiterhin hatte ich eher an ein breiteres Publikum gedacht und dass es deshalb nicht "zu bowistisch" sein durfte.
Ehrlich gesagt war mir gar nicht klar, dass eine so eifrige SF-Szene [noch
] existiert... das hab ich erst bei der BuCon gesehen!
Ob ich mir sonst wohl zugetraut hätte, etwas beizusteuern...?
Zum Einlesen habe ich eine einige Jahre alte Anthologie aus der Wühlkiste von Zweitausendeins gelesen von preisgekrönten Kurzgeschichten zum Thema "Zukunft", die aus einem Wettbewerb hervorgegangen waren, und eine vergilbte DDR-Kurzgeschichtensammlung eines tschechischen SF-Autors aus den 70ern... Also, alles nicht „state of the art“†¦
Einen schönen guten Morgen, †¦
dito!
†¦Aber "Die letzte Telefonzelle" ist keine Ich-Erzählung und auch nicht im Präsens geschrieben, wie Markolfs Story, sondern in der 3. Person + Präteritum (Mühlmann griff zu den Zigaretten.) Trotzdem hat man dieses typische "Hard Boiled"-Gefühl (Raymond Chandler: Ich + Präteritum), und das liegt wahrscheinlich daran, dass die Dialoge, die ja fast immer im Präsens sind, hier viel Raum einnehmen. Und am Erzählgestus insgesamt. Ich musste eben auch erst nochmal nachschauen, um sicher zu gehen ..
stimmt†¦ irgendwie hatte ich bei der „letzten Telefonzelle“ das Gefühl, dass das ein Ich-Erzähler ist†¦ dabei ist es gar keiner! Aber die Perspektive ist eben sehr stark auf die eine Person konzentriert.
Besten Dank für die Perspektiv-Statistik! Sehr interessant!
Nun zu
P.O.S.
Bin zwar kein Ossi, aber die Abkürzung hat mich auch etwas irritiert†¦!
Ein richtier "80er"-Bowismus, Schwanzrock pur, ein wenig machohaft. Ich glaube in "Inglorious Basterds" wurde das Stück für die "Kriegsbemalungsszene" benutzt, oder? Passt jedenfalls sehr gut zu dieser Geschichte. Und die Katzen kommen natürlich auch direkt aus dem Song.
Nicht doch, nicht doch! Das ist doch kein klassischer S*-Rock! (aber, diese Diskussion gehört eher ins Bowieforum
) - Und der Song wurde ursprünglich für den Film "Catpeople" geschrieben.
Nun zur Geschichte†¦ da ich so spät bin, ist eigentlich schon alles gesagt, was ich hätte sagen können wollen.
Ich fand die Geschichte auch sehr spannend und geheimnisvoll. Sehr gut auch die Atmosphäre auf dem Planeten beschrieben, die Sache mit dem grauen Staub und die Öde der Landschaft. Ich musste mir immer dann als Kontrast während der Lektüre eine grüne mittelhessische Landschaft vorstellen.
Auch die Katzen haben mir sehr gefallen als "Unheilsboten". Da ist dieser Gegensatz zwischen der "Putzigkeit" der Katzen und der Gefahr, für die sie hier stehen. Also, irgendetwas stimmt nicht, wenn die Katze auftaucht†¦
Am Ende war ich dann aber auch ein wenig enttäuscht -
Aber, jetzt, wo ich hier Eure Interpretationen gelesen habe, macht es auch für mich mehr Sinn!
Wie bei einem Drogentrip (nicht, dass ich da auf umfangreiche Erfahrung zurückgreifen könnte), aus dem man vermeintlich aufgewacht ist, aber dann feststellt, dass da immer noch fiese Aliens im Zimmer sitzen†¦ beunruhigend! (und gut!)