Bearbeitet von Frank Hoese, 29 Januar 2012 - 17:20.
eBooks - Alternative zu Print?
#271
Geschrieben 29 Januar 2012 - 17:19
- • (Buch) gerade am lesen:Edward Bulwer-Lytton, Zanoni
#272
Geschrieben 29 Januar 2012 - 17:27
Ok, Breitstellung ist aber was anderes als einfach nur konvertieren. Außerdem habe ich mal gehört, das Bibliotheken da Sonderrechte haben. Die Deutsche Bibliothek darf z.B. auch den Kopierschutz mit entsprechenden Tools umgehen, obwohl eigentlich verboten. Also denke ich auch, dürfen sie Formate konvertieren, um eine digitale Präsenzbibliothek weiterhin nutzbar zu erhalten (also auch die das Konvertierte für Benutzer verfügbar machen).Für die weitere Bereitstellung des Titels muss der Rechteinhaber sorgen, genau so, wie ich nicht einfach einen vergriffenen Tom Clancy nachdrucken und in Umlauf bringen darf. Sieht der Rechteinhaber keinen Grund, sich die Mühe zu machen, ist der Titel futsch.
Bearbeitet von MoiN, 29 Januar 2012 - 17:31.
πάντα ῥεῖ
Büchermarkt ...druckfrisch...dlr lit ...Verena ... Dana ...swrwi ...brwi .. .A I N
#273
Geschrieben 29 Januar 2012 - 17:37
- • (Buch) gerade am lesen:Edward Bulwer-Lytton, Zanoni
#274
Geschrieben 29 Januar 2012 - 17:52
Worauf ich hinaus will, ist: Auch digitale Formate können auf die Dauer nicht gewährleisten, dass das Gros der veröffentlichten Bücher mit der Zeit - also innerhalb einiger Jahrzehnte - vom Markt verschwinden wird.
Was ja auch bei einer Mehrzahl der Werke kein großer Verlust wäre :-)
"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)
"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)
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#275
Geschrieben 29 Januar 2012 - 17:59
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#276
Geschrieben 29 Januar 2012 - 18:08
πάντα ῥεῖ
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#277
Geschrieben 04 Februar 2012 - 04:37
Das dürfte kaum lange so bleiben; ich bezweifle ohnehin, dass diese Regelung vor Gericht Bestand hätte. Das grössere Problem scheint mir derzeit, dass auch der Verkauf via Apple nur über die USA erfolgen kann und man deshalb eine IRS-Steuernummer braucht. Das ist doch ein ziemlich grosser administrativer Aufwand.
Wie nicht anders zu erwarten war, hat Apple den entsprechenden Passus bereits präzisiert (siehe beispielsweise hier): Die Apple-Exklusivität bezieht sich nicht auf den Inhalt eines Werks, sondern auf seine spezifische Form im iBook-Format. Ich kann ein E-Book also sehr wohl auch andernorts verkaufen, nur die spezifische mit iBooks Author erstellte Version muss über Apple verkauft werden (Gratis-Abgabe wiederum ist überall möglich):
If you want to charge a fee for a work that includes files in the .ibooks format generated using iBooks Author, you may only sell or distribute such work through Apple, and such distribution will be subject to a separate agreement with Apple. This restriction does not apply to the content of such works when distributed in a form that does not include files in the .ibooks format.
Signatures sagen nie die Wahrheit.
Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.
Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.
Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
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#278
Geschrieben 04 Februar 2012 - 18:49
Problem: Dateiformate veralten. Nicht mehr lesbare E-Books verschwinden vom Markt.
Ein ganz großes Problem sehe ich dabei nicht. Es kann schon mal vorkommen, dass ein neues Format kommt, aber das passiert nun auch nicht ständig. Diese neuen Formate sind dann wieder teilweise einfach Weiterentwicklungen von älteren Formaten. Da kommt es eher vor, dass ein alter Reader evtl. ein neueres Format nicht lesen kann, aber Abwärtskompatibilität zu älteren Formaten bleibt erhalten. Schließlich wollen Herstelle ihre Reader verkaufen und wenn es nun einen Reader von Firma X gibt der nur das neue Format liest und einen von Firma Y, welcher das neue und alle alten Formate liest, dann werden die Kunden den Reader der Firma X nicht kaufen, sofern es da keine wirklich gigantischen Preisunterschiede gibt.
Im übrigen nimmt nun auch das Konvertieren nicht so riesig Zeit in Anspruch. Okay, zunächst muss ein Algorithmus existieren der von einem Format in ein anderes konvertieren kann. Der Rest ist auch für eine wirklich große Bibliothek für den Menschen so gut wie kein Aufwand mehr. In wenigen Minuten ist ein Skript zusammen gestellt, das dem besagten Algorithmus der Reihe nach alle Bücher zum Konvertieren liefert, und dann wird nur noch das Skript gestartet, und den Rest macht der Rechner allein.
#279
Geschrieben 05 Februar 2012 - 11:39
Ja, das konnte ich feststellen, als ich mir vor Weihnachten bei den Recherchen zum Kindle mal die "Kindle Bestseller" angeschaut habe.Merkwürdige Werke der "literarischen Erotikliteratur" standen mit an der Spitze ...
Was ja auch bei einer Mehrzahl der Werke kein großer Verlust wäre :-)
Wer mal reinschauen will: http://www.goodreads.com/
#280
Geschrieben 14 Februar 2012 - 13:03
Während Bestseller tendenziell billiger werden, ist eine Preiserhöhung für unpopuläre Bücher gut denkbar, weil Fachgeschäfte sich zu einer Reduktion der Quersubventionierung gezwungen sehen. Ökonomisch wäre das zu begrüssen. Studien deuten zudem auch darauf, dass die Nachfrage nach Bestsellern stärker auf Preisänderungen reagiert als jene nach unpopulären Büchern, weil Populärliteratur tendenziell eher von Personen mit tieferen Einkommen und damit höherer Preissensibilität gekauft wird. Das würde heissen, dass bei einer Preisfreigabe die Umsatzzunahme bei der Populärliteratur die Umsatzabnahme bei weniger populären Büchern vermutlich überwiegt. Wie dies kulturpolitisch zu werten ist, bleibt eine offene Frage.
Obwohl der Autor des Artikels den kulturpolitischen Aspekt wohl gerade anders werten würde als ich (zumindest meine ich, das zwischen den Zeilen zu lesen), gehe ich mit ihm einig, dass dies der springende Punkt ist.
Bearbeitet von simifilm, 14 Februar 2012 - 13:04.
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#281
Geschrieben 14 Februar 2012 - 13:27
Massenkonvertierungen wird es bestimmt geben. Allerdings sollte man auch hier nicht vergessen, was denn nun in der Bibliothek nun aufgehoben werden soll. Ist es tatsächlich notwendig eText in einer formatierten Fassung aufzubewahren?Im übrigen nimmt nun auch das Konvertieren nicht so riesig Zeit in Anspruch. Okay, zunächst muss ein Algorithmus existieren der von einem Format in ein anderes konvertieren kann. Der Rest ist auch für eine wirklich große Bibliothek für den Menschen so gut wie kein Aufwand mehr. In wenigen Minuten ist ein Skript zusammen gestellt, das dem besagten Algorithmus der Reihe nach alle Bücher zum Konvertieren liefert, und dann wird nur noch das Skript gestartet, und den Rest macht der Rechner allein.
Und falls ja, ändert man bei einer Konvertierung notgedrungen das originäre Werk.
Darüber hinaus sind auch automatisierte Vorgänge durchaus fehleranfällig. Ich sehe das bei uns in der Firma und der Digitalisierung von Akten. Ein Großteil davon ist hinterher unbrauchbar, wehe dem Rentner/Versicherten, dessen Unterlagen für immer zerstört sind.
Obwohl der Autor des Artikels den kulturpolitischen Aspekt wohl gerade anders werten würde als ich (zumindest meine ich, das zwischen den Zeilen zu lesen), gehe ich mit ihm einig, dass dies der springende Punkt ist.
Kulturpolitik. Was für ein großes Wort. Da gibt es wohl irgendwo in der BRD einen Literaturfreund, der mein Lyrikbändchen fördert, weil Frau Link gerade wieder massenhaft Bücher absetzt.
Nee, es wird nur das produziert, was sich verkaufen lässt. Das ist wie beim Staatsfernsehen. Alibi nach 23:00 Uhr und der Rest ist Schrott für die werberelevante Zielgruppe.
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#282
Geschrieben 14 Februar 2012 - 17:08
Kulturpolitik. Was für ein großes Wort.
Wieso soll das ein grosses Wort sein. Wenn man mittels einer gesetzlichen Regelung erreichen will, dass sich bestimmte kulturelle Güter besser im Markt behaupten können, ist das zweifelsohne Kulturpolitik.
Signatures sagen nie die Wahrheit.
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#283
Geschrieben 15 Februar 2012 - 07:26
Sorry, ich bin wohl mit zu viel Kulturpolitik aufgewachsen. Für mich bedeutet Kulturpolitik in erster Linie eine Anhäufung ideologischer Zwänge von Leuten, die unter Kunst etwas verstehen, das mit rührenden Hirschen und Geranien zu tun hat.
Wieso soll das ein grosses Wort sein. Wenn man mittels einer gesetzlichen Regelung erreichen will, dass sich bestimmte kulturelle Güter besser im Markt behaupten können, ist das zweifelsohne Kulturpolitik.
Mir wäre es lieber, wenn Politiker die Hände von Kultur ließen.
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Saramee
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#284
Geschrieben 15 Februar 2012 - 07:43
Sorry, ich bin wohl mit zu viel Kulturpolitik aufgewachsen. Für mich bedeutet Kulturpolitik in erster Linie eine Anhäufung ideologischer Zwänge von Leuten, die unter Kunst etwas verstehen, das mit rührenden Hirschen und Geranien zu tun hat.
Mir wäre es lieber, wenn Politiker die Hände von Kultur ließen.
Ich denke, dass auch in Deutschland ein Abseitsstehen des Staates einen ziemlichen kulturellen Kahlschlag bedeuten würde, der zur Folge hätte, dass ein Grossteil der Museen, Theater und Konzerthäuser schliessen müssten und dass kaum mehr Filme produziert würden (von den entsprechenden Ausbildungsmöglichkeiten ganz zu schweigen).
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#285
Geschrieben 15 Februar 2012 - 09:25
Ich denke, dass auch in Deutschland ein Abseitsstehen des Staates einen ziemlichen kulturellen Kahlschlag bedeuten würde, der zur Folge hätte, dass ein Grossteil der Museen, Theater und Konzerthäuser schliessen müssten und dass kaum mehr Filme produziert würden (von den entsprechenden Ausbildungsmöglichkeiten ganz zu schweigen).
Willst Du damit etwa zum Ausdruck bringen, dass ein Ende der Subventionierung bedeuten würde, dass sich herausstellen könnte, dass die absolute Mehrheit der Konsumenten von Kultur an diesen Angeboten gar kein Interesse hätte, wenn sie die realen Kosten begleichen müsste, anstatt sich von all jenen alimentieren zu lassen, die daran definitiv kein Interesse haben, aber schlicht nicht gefragt werden?
Und, um das weiter zu führen: Mit genau welcher Legitimation finden diese Subventionen dann statt?
Oder, noch einmal anders gefragt: Wenn keiner die neue Fünfton-Fettecken-Vernissage betrachten möchte, ohne dafür einen zumindest kostendeckenden Obulus zu leisten, warum in Gottes Namen soll es der Staat tun?
"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)
"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)
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#286
Geschrieben 15 Februar 2012 - 09:36
Willst Du damit etwa zum Ausdruck bringen, dass ein Ende der Subventionierung bedeuten würde, dass sich herausstellen könnte, dass die absolute Mehrheit der Konsumenten von Kultur an diesen Angeboten gar kein Interesse hätte, wenn sie die realen Kosten begleichen müsste, anstatt sich von all jenen alimentieren zu lassen, die daran definitiv kein Interesse haben, aber schlicht nicht gefragt werden?
Und, um das weiter zu führen: Mit genau welcher Legitimation finden diese Subventionen dann statt?
Oder, noch einmal anders gefragt: Wenn keiner die neue Fünfton-Fettecken-Vernissage betrachten möchte, ohne dafür einen zumindest kostendeckenden Obulus zu leisten, warum in Gottes Namen soll es der Staat tun?
Wie Du als Politologe ja sicher weisst, unterstützt der Staat diverse Dinge, die sich nicht selbst finanzieren können. Warum finanziert der Staat die Polizei, warum machen wir die nicht zu, wenn sie sich nicht selbst finanzieren kann — ach richtig, weil wir sie brauchen. In meinen Augen ist ein reiches und vielfältiges kulturelles Angebot elementar für eine funktionierende Gesellschaft, also etwas, das wir genau so brauchen wie eine funktionierende Polizei, und damit auch eine Kernaufgabe eines Staates.
(Wie Du ja sicher auch weisst, würde ein Ende jeder staatlichen Unterstützung keineswegs nur die von Dir polemisch angeführten Fünfton-Fettecken-Vernissagen betreffen, sondern auch "Perlen" der Massenkultur wie Der Schuh des Manitu, der ebenfalls in den Genuss staatlicher Förderung kam).
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#287
Geschrieben 15 Februar 2012 - 09:55
Wie Du als Politologe ja sicher weisst, unterstützt der Staat diverse Dinge, die sich nicht selbst finanzieren können. Warum finanziert der Staat die Polizei, warum machen wir die nicht zu, wenn sie sich nicht selbst finanzieren kann — ach richtig, weil wir sie brauchen. In meinen Augen ist ein reiches und vielfältiges kulturelles Angebot elementar für eine funktionierende Gesellschaft, also etwas, das wir genau so brauchen wie eine funktionierende Polizei, und damit auch eine Kernaufgabe eines Staates.
Nein, das denke ich nicht. Ich stimme Dir zu, dass die Wahrung von öffentlicher Sicherheit eine Kernaufgabe des Staates ist. Dass die Förderung von Kultur eine sei, ist eine Behauptung, die für mich nur schwerlich nachvollziehbar ist. Sie ist für mich maximal im Rahmen der Bildungsausgaben vertretbar, was die Bereitstellung von Allgemein- und Grundbildung im Rahmen der Curricula betrifft. Alles andere ist meiner Ansicht nach Privatvergnügen.
(Wie Du ja sicher auch weisst, würde ein Ende jeder staatlichen Unterstützung keineswegs nur die von Dir polemisch angeführten Fünfton-Fettecken-Vernissagen betreffen, sondern auch "Perlen" der Massenkultur wie Der Schuh des Manitu, der ebenfalls in den Genuss staatlicher Förderung kam).
Und das macht es besser? Das will ich doch bezweifeln.
Das einzige Modell, das ich akzeptabel finde, ist, wenn diese Art der Kulturförderung über Kredite zu niedrigen Zinsen gemacht wird. So geschah es beispielsweise bei der Kulturförderung für die deutsche SF-Filmproduktion "Nydenion". Die Erträge aus dem Verkauf dienen jetzt erst einmal dazu, diesen Kredit abzubezahlen. Gelingt dies nicht, hat es der Film auch nicht anders verdient. Thema durch.
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#288
Geschrieben 15 Februar 2012 - 09:57
Nein, das denke ich nicht. Ich stimme Dir zu, dass die Wahrung von öffentlicher Sicherheit eine Kernaufgabe des Staates ist. Dass die Förderung von Kultur eine sei, ist eine Behauptung, die für mich nur schwerlich nachvollziehbar ist.
Diese Einstellung ist zwar bedauerlich, aber wohl nicht zu ändern.
Bearbeitet von simifilm, 15 Februar 2012 - 09:58.
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#289
Geschrieben 15 Februar 2012 - 10:12
Diese Einstellung ist zwar bedauerlich, aber wohl nicht zu ändern.
Das Problem ist halt immer, Simon, dass irgendjemand festlegt, was denn nun förderungswürdige Kultur ist und was nicht. Und dieser jemand ist halt nicht unbedingt der bedürftige Künstler.
Ich finde es etwa angemessen, dass einer Schulklasse der Opernbesuch finanziert wird, nicht aber dem normalen Operngänger. Mir bezahlt auch keiner den Kinobesuch.
Wie wäre es mal mit wechselnder Subventionierung? Wäre doch cool, wenn das kleine of-Theater mal die Millionen eines Nobeltheaters bekäme.
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#290
Geschrieben 15 Februar 2012 - 10:20
Ich finde es etwa angemessen, dass einer Schulklasse der Opernbesuch finanziert wird, nicht aber dem normalen Operngänger. Mir bezahlt auch keiner den Kinobesuch.
Exakt. Einen zusätzlichen jährlichen Kulturetat für allgemeinbildende Schulen, die diesen nachfrageorientiert einsetzen können, befürworte ich gerne. Da müssen sich die Theater halt ein wenig anstrengen, entsprechend interessante Programme anzubieten, so dass die Lehrer zuschlagen.
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#291
Geschrieben 15 Februar 2012 - 10:48
Das Problem ist halt immer, Simon, dass irgendjemand festlegt, was denn nun förderungswürdige Kultur ist und was nicht. Und dieser jemand ist halt nicht unbedingt der bedürftige Künstler.
Interessant, dass diese Diskussionen immer die Wendung nehmen, dass bald nicht mehr die Förderung an sich kritisiert wird, sondern die Frage, wer das Geld erhält. Das sind aber zwei verschiedene Paar Schuhe.
Ich finde es etwa angemessen, dass einer Schulklasse der Opernbesuch finanziert wird, nicht aber dem normalen Operngänger. Mir bezahlt auch keiner den Kinobesuch.
Wenn Du Dir nicht ausschliesslich Produktionen von US-Majors anschaust, dürftest Du regelmässig indirekt in den Genuss staatlicher Förderung kommen. Zumindest in Europa wird die erdrückende Mehrheit der Kinofilme von öffentlicher Seite unterstützt. Ohne staatliche Förderung gäbe es schlicht und ergreifend kein europäisches Kino.
Wie wäre es mal mit wechselnder Subventionierung? Wäre doch cool, wenn das kleine of-Theater mal die Millionen eines Nobeltheaters bekäme.
QED. Und schon sprechen wir wieder darüber, wer das Geld erhalten soll, und nicht über den Sinn von Förderung per se.
Bearbeitet von simifilm, 15 Februar 2012 - 11:36.
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#292
Geschrieben 15 Februar 2012 - 11:24
Ich finde es auch interessant, wie du immer wieder seitenlang am Thema vorbeidiskutierst. Und das in so vielen Threads. Das nervt. Echt wahr.Interessant, dass diese Diskussionen immer die Wendung nehmen, dass bald nicht mehr die Förderung an sich kritisiert, sondern die Frage, wer das Geld erhält. Das sind aber zwei verschiedene Paar Schuhe.
Es geht hier um die Frage: eBooks - Alternative zum Print.
#293
Geschrieben 15 Februar 2012 - 11:27
Da hast Du natürlich recht. Aber wenn man die Förderung nicht grundsätzlich streichen will, muss man darüber reden, was gefördert werden soll und vor allem wer das zu entscheiden hat.
Interessant, dass diese Diskussionen immer die Wendung nehmen, dass bald nicht mehr die Förderung an sich kritisiert, sondern die Frage, wer das Geld erhält. Das sind aber zwei verschiedene Paar Schuhe.
Indirekt schon, Ernst. Denn über die Kulturflatrate ist das eBook wieder im Boot.Ich finde es auch interessant, wie du immer wieder seitenlang am Thema vorbeidiskutierst. Und das in so vielen Threads. Das nervt. Echt wahr.
Es geht hier um die Frage: eBooks - Alternative zum Print.
Es geht ja auch um alternative Bezahlmöglichkeiten für Autoren.
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#294
Geschrieben 15 Februar 2012 - 11:28
Da hast Du natürlich recht. Aber wenn man die Förderung nicht grundsätzlich streichen will, muss man darüber reden, was gefördert werden soll und vor allem wer das zu entscheiden hat.
Darüber kann und soll man reden — unentwegt. Diese Diskussion kann auch gar nie abgeschlossen sein, weil sich Kunst und Publikum stetig wandeln.
Bearbeitet von simifilm, 15 Februar 2012 - 11:30.
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#295
Geschrieben 15 Februar 2012 - 11:29
Ich finde es auch interessant, wie du immer wieder seitenlang am Thema vorbeidiskutierst. Und das in so vielen Threads. Das nervt. Echt wahr.
Es geht hier um die Frage: eBooks - Alternative zum Print.
Exakt. Bin auch schuldig.
Um darauf also zurückzukommen: Die ebook-Ausgabe der ersten "Tentakelkrieg"-Trilogie kannibalisiert seit Erscheinen die Print-Paperbacks, von denen sich so gut wie nichts mehr verkauft, während die ebooks schon fast dreistellig im Monat weggehen. Das liegt natürlich daran, dass der Omnibus viel preiswerter ist - er wird aber nur als ebook massentauglich angeboten (die paar HC-Ausgaben gibt es nur direkt über den Verlag). Daraus folgern wir: ja, ebooks sind zunehmend eine Alternative zur Printausgabe, da offenbar auch das elektronische Format keine wirklich abschreckende Wirkung mehr entfaltet.
"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)
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#296
Geschrieben 15 Februar 2012 - 11:30
Ach, hört doch auf zu träumen! Eine Kulturflatrate wird es erst geben, wenn es eine Juristenflatrate, eine Ingenieursflatrate, eine Verkäuferinnenflatrate etc, gibt.Indirekt schon, Ernst. Denn über die Kulturflatrate ist das eBook wieder im Boot.
#297
Geschrieben 15 Februar 2012 - 11:41
So etwas hatte ich beinahe vermutet. Stellt sich für Verlage die Frage, ob man die Produktion auf längere Sicht nicht so umstellt, dass man wunderschöne Hardcover in kleiner, nummerierter und signierter Auflage herausgibt und gleichzeitig eine eBookauflage, die das massmarket Paperback ersetzt.Um darauf also zurückzukommen: Die ebook-Ausgabe der ersten "Tentakelkrieg"-Trilogie kannibalisiert seit Erscheinen die Print-Paperbacks, von denen sich so gut wie nichts mehr verkauft, während die ebooks schon fast dreistellig im Monat weggehen.
Ich sehe da gerade für kleine Spezialverlage und deren Autoren echte Chancen.
#298
Geschrieben 15 Februar 2012 - 11:47
Ach, hört doch auf zu träumen! Eine Kulturflatrate wird es erst geben, wenn es eine Juristenflatrate, eine Ingenieursflatrate, eine Verkäuferinnenflatrate etc, gibt.
Wie gut, dass manche Alpträume nicht wahr werden.
So etwas hatte ich beinahe vermutet. Stellt sich für Verlage die Frage, ob man die Produktion auf längere Sicht nicht so umstellt, dass man wunderschöne Hardcover in kleiner, nummerierter und signierter Auflage herausgibt und gleichzeitig eine eBookauflage, die das massmarket Paperback ersetzt.
Ich sehe da gerade für kleine Spezialverlage und deren Autoren echte Chancen.
In der Tat ist das ein Weg, den Guido zunehmend ausprobiert. Schauen wir uns die Gallagher-Romane von unserem Armin Hiltrop an. Schöne Hardcover und ebooks. Die Paperbacks lässt Guido weg. Ich glaube, das ist ein Trend, der genau so ablaufen wird. Die Dame bekommt einen breiten Hintern, eine sehr dünne Taille und einen mächtigen Vorbau.
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#299
Geschrieben 15 Februar 2012 - 11:52
Das Wort ist so eine Art rotes Tuch?Ach, hört doch auf zu träumen! Eine Kulturflatrate wird es erst geben, wenn es eine Juristenflatrate, eine Ingenieursflatrate, eine Verkäuferinnenflatrate etc, gibt.
Was kommt denn von Verlagsseite an alternativen Bezahlmöglichkeiten für digitale Werke? "Kauf oder krepier" funktioniert nicht.
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#300
Geschrieben 15 Februar 2012 - 11:56
Das Wort ist so eine Art rotes Tuch?
Was kommt denn von Verlagsseite an alternativen Bezahlmöglichkeiten für digitale Werke? "Kauf oder krepier" funktioniert nicht.
Die Kulturflatrate ist keine "alternative Bezahlmöglichkeit". Sie ist ein fulminantes Enteignungsverfahren zugunsten einer egalitären Verteilung von "Kultur". Das bleibt auch so lange, bis mir jemand schlüssig erklärt, wie bei einer solchen Flatrate der Erfolgreiche belohnt und der Erfolglose bestraft wird.
Was allerdings funktionieren kann, ist ein System wie der Amazon-Prime-Status in den USA, wenn nämlich die Erträge aus einer "Flatrate" (ist keine echte, da sie zwar flat ist, aber keine uneingeschränkte Nutzung erlaubt) entsprechend der Downloads verteilt werden. Das ist aber etwas ganz anderes als das, was bspw. die "Piraten" fordern.
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