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#391
Geschrieben 06 September 2018 - 22:21
Die deutsch-französischer Rachethriller aus dem Jahr 2017 von Fatih Akin ist ein Drama in drei Akten, deren unterschiedlicher Ton und Wirksamkeit durch die Hauptdarstellerin Diane Kruger zusammengehalten werden. Es beginnt und endet mit einer Explosion und dazwischen findet der Rest statt. Der Film als Ganzes jedoch bietet keine richtige Auflösung und erst recht keine Katharsis, sondern bleibt im Flüchtigen und löst sich schlussendlich im Melodramatischem ganz und gar auf, wodurch die Wirkung total verfliegt.
Buck Rogers
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#392
Geschrieben 09 September 2018 - 22:17
Der US-amerikanisch-britischer Action-Videospielfilm von Roar Uthaug aus dem Jahr 2018 ist sowohl ein Reboot als auch ein Prequel und infolge der weltweit eingespielten 273 Millionen Dollar (1 Million weniger als den Start des Franchises mit Angelina Jolies aus dem Jahre 2001) dazu noch ein sehr erfolgreicher, dass auf das gleichnamige Computerspiel von 2013 basiert. Der Film als Ganzes ist ein wunderschön gestaltetes und anspruchsloses Stück Actionkino, mit den üblichen eindimensionalen Nebencharakteren und vertrauten Action Movens, aber eine wirklich überzeugende Hauptdarstellerin.
Atomic Blonde
Die US-amerikanische Smash†™em-Up-Comicverfilmung aus dem Jahr 2017 von David Leitch mit Charlize Theron als eine weibliche John Wick ist eine ziemlich lächerliche, extrem gewalttätige, hochgradig sehenswerte und dazu noch geschmackvoll inszenierte Angelegenheit, samt lesbischen Sexszenen, sowie einen exzellenten 80's Groove. Es mag zwar nicht der perfekte weibliche Spionagethriller sein, aber der Film zwinkert als Ganzes der Zukunft zu, dass da noch sehr vieles möglich sein sollte, weshalb auch eine Fortsetzung bereits geplant ist.
Buck Rogers
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#393
Geschrieben 12 September 2018 - 23:24
Die US-amerikanische Science-Fiction-Groteske von Alexander Payne aus dem Jahr 2018 ist im Grunde ein Selbstfindungsfilm, unterhaltsam erzählt und mit hübschen Ideen garniert, die jedoch an der eigenen Utopie scheitert. Reichtum ist nichts Absolutes, sondern etwas höchst relatives und das Wesen des Menschen verändert sich nicht, auch nicht in der angeblichen menschgewordenen Utopie, die am Ende sich doch als ziemlich putzig, jedoch auch kleinkariert entpuppt.
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#395
Geschrieben 22 September 2018 - 17:24
Das US-amerikanische Historiendrama von Steven Spielberg aus dem Jahr 2017 lässt uns anhand einer brillanten Charakterstudie hautnahe miterleben, wie wichtige historische Entscheidungen getätigt werden und das Ganze auch noch mit nur einen ganz kleinen Anflug von nationalem Pathos ganz am Schluss des Filmes. Die Menschen verdienen die Wahrheit und verdienen es nicht belogen zu werden, aber der Film zeigt auch, dass das leichter gesagt als getan ist. Die Überraschung des Films besteht also nicht in seinem Ausgang, den das Ende ist bekannt.
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#396
Geschrieben 23 September 2018 - 18:32
Die US-amerikanische Filmbiographie von Craig Gillespie aus dem Jahr 2017 erzählt eine so herbe, dramatische und emotional resonant-wechselwirkende Geschichte, dass sie in all ihre Bösartigkeit und mit all diesen Redneck-Spezifika einfach nur wahr sein muss. Schlussendlich ist es eine vielschichtige Saga um Talent und Klassenverachtung eines White-Trash-Mädchens, die fast schon obszön freizügig mit der Frage von Moral und Schuld umgeht und just durch ihre alternativlose Reuelosigkeit so sympathisch ist.
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#397
Geschrieben 30 September 2018 - 18:40
Der US-amerikanischer Postapokalypse-Actionfilm von Wes Ball aus dem Jahr 2018 ist der dritte und letzte Teil des Maze-Runner-Franchises und zweifellos, trotz der halbwüchsigen-Rebellen-im-Che-Guevara-Schick-mit-rostigen-Jeeps-Aufgeblähtheit, auch der Lukrativster, brachte es doch alleine am Eröffnungswochenende satte 20 Millionen ein. Aber um ehrlich zu sein, der Film als Ganze liefert zwar sehr viel Action, aber extrem wenig Substanz.
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#398
Geschrieben 06 Oktober 2018 - 22:23
Der US-amerikanischer Mantel-und-Degen-Fantasy-Film von Joachim Rønning und Espen Sandberg aus dem Jahr 2017 ist der fünfte und hoffentlich letzter Teil der Pirates-of-the-Caribbean-Franchise, alleine schon, weil es sich schlicht wie der fünfzigster anfühlt. Es ist der existentielle Beweis, dass weder der Wechsel der Regisseure, noch der Untoten genügt, um ein sinkendes und bereits verrottendes Franchises zu retten. Das Ganze wirkt einfach nur aufgebläht, langweilig und sich ewig wiederholend.
Der seidene Faden
Das US-amerikanische Haute-Couture-Melodram von Paul Thomas Anderson aus dem Jahr 2017 handelt über die schwierige Natur der Inspiration, über die Obsession eines manischen Perfektionisten, über Liebe und Macht und ist alles in allem eine passende letzte Verbeugung an Sir Daniel Michael Blake Day-Lewis, der sich nach diesen Film aus der Schauspielerei zurückziehen will. Einer der radikalsten Method-Acting-Vertreter des modernen Kinos und der einzige Schauspieler, dem bis dato der Oscar als bester Hauptdarsteller dreimal verliehen wurde.
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#399
Geschrieben 07 Oktober 2018 - 19:14
Die US-amerikanische Dark-Fantasy-Romanze von Guillermo del Toro aus dem Jahr 2017 ist sowohl eine visuell herausragende Hommage an ein Filmgenre, an ein Zeitalter als auch am Zauber des Kinos an und für sich. Es ist ein filmgewordener Abgesang an die Vorherrschaft des autoritären weißen Hetero-Mannes und an ein Hollywood, wo radikal Sexismus- und Missbrauchsstrukturen aufgearbeitet werden. Der Film als solches ist zwar nicht bahnbrechend, aber definitiv elegant und durchaus faszinierend.
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#400
Geschrieben 01 November 2018 - 23:31
Der US-amerikanischer Superheldenfilm von Ryan Coogler aus dem Jahr 2018 ist der achtzehnte Film des Marvel Cinematic Universe, erzielte die zweithöchsten Einnahmen des Jahres und ist somit zweifellos der erfolgreichste der Marvel-Standalone-Filme. Ferner wird es von den Kritikern allesamt gelobt, also muss es irgendwas richtig machen. Eventuell, weil es sich dabei um das Erste als Märchen getarntem Superheldenfilm handelt, zentimeterdick mit Zugerguss überzogen. Der afrikanische Traum schreiben die Einen, einen euphorischen identitätspolitischen Blitzableiter die Anderen, dass den Schwarzen Selbstbewusstsein schenken will, derer sie vom weißen Autoritarismus beraubt wurden.
Justice League
Der US-amerikanischer Superheldenfilm von Jack Snyder aus dem Jahr 2017 ist die fünfte Tranche des DC Extended Universe, hat den finanziellen Break-Even von 750 Millionen Dollar in den Vereinigten Staaten um 60 Millionen verfehlt und gilt somit gemeinhin als Flop. Aber eigentlich ist es derselbe Mist wie beim obigen Marvel-Film und müsste ich entscheiden, welcher von beiden schlechter war, könnte ich es beim besten Willen nicht sagen. Daher sage ich schlicht: Ich fühlte mich unterhalten.
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#401
Geschrieben 03 November 2018 - 22:56
Die US-amerikanische Fantasy-Arthus-Sage von Guy Ritchie aus dem Jahre 2017 ist die Geschichte eines mythischen Underdogs, wie sie nur das Popcorn-Kino erzählen kann, völlig losgelöst von der literarischen Legende, die seit dem 12. Jahrhundert in ihre klassische Form gebracht wurde. Nichtsdestotrotz ist es oft überraschend unterhaltsam und in seiner Rückwärtsgewandtheit ebenso überraschend politisch. Und, dass aus der Rittermär des extramännlichen Death-Metal-Kriegerkönigs ein Franchise entstehen soll, ist unzweideutig.
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#402
Geschrieben 04 November 2018 - 19:54
Der US-amerikanisch-britisch-französischen Action-Thriller von Jaume Collet-Serra aus dem Jahr 2018 ist ein typischer Liam-Neeson-Film: eine vielversprechende und eigentlich überaus stilvolle Auftaktsequenz, voller spannende Versatzstücke und die üblichen Klischee-Dialoge, und so unglaublich nahe daran, ein wirklich ehrgeiziges kleines B-Movie zu sein, Rund um ein zerfurchten Mannsbild, der gelichzeitig eine lädierte Vaterfigur ist. Hat man schon oft gesehen und in anderen Filmen auch schon viel besser, aber die gelegentlich aufblitzende Selbstironie entschädigt für vieles.
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#403
Geschrieben 10 November 2018 - 02:03
Der US-amerikanische Buddy-Cop-Drama von David Ayer aus dem Jahr 2012 ist ein straighter Film und einer der innovativsten Polizeifilme der letzten Zeit. Es demonstriert ein gründliches Verständnis der täglichen Gewalt in South Central Los Angeles. Ein kerniges Drama der Art, das im Hollywood-Thriller-Genre immer seltener zu sehen gibt. Es achtet nämlich ernsthaft darauf, das wahre Leben der Polizisten darzustellen, sowohl innerhalb als auch außerhalb des Dienstes.
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#404
Geschrieben 10 November 2018 - 18:04
Das US-amerikanische Sozialdrama von Sean Baker aus dem Jahr 2017 ist ein Film, dass man ganz sicher nicht zweimal sehen will, trotz des einfühlsamen Blickes auf die Marginalisierten der amerikanischen Gesellschaft, die in armseligen irreal bunten Motelanlagen hausen müssen. Das ehrlichste Porträt einer Kindheit, die jenseits von Disneyland lebt und zu jung ist, um zu wissen, dass sie nicht reich sind.
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#405
Geschrieben 10 November 2018 - 22:37
Die US-amerikanische CGI-Superheldenkomödie von Chris McKay aus dem Jahr 2017 ist ein wirklich witziges und wunderschön animiertes Block-Buster-Franchises, der es tatsächlich fertigbringt wirklich jeden einzelnen Batman-Film bis hin zu den Serien der 1940er Jahre zu referenzieren und immerhin als der 14. beste Superheldenfilm aller Zeiten aufgelistet zu werden. Es bietet genug Action und Albernheit, um zu begeistern, und bietet ausreichend Popkultur um Erwachsene zuzüglich noch zu unterhalten.
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#406
Geschrieben 17 November 2018 - 00:22
Die US-amerikanische Stripper-Business-Komödie aus dem Jahr 2012 von Steven Soderbergh ist für einen Blockbuster recht simpel und leichtfüßig als Lovestory mit Hindernissen aufgebaut, ist jedoch als Milieustudie durchaus mit sozialkritischen Untertönen gespickt und glänzt als Musical auch noch mit exzellenten Tanz- bzw. Strip-Szenen. Natürlich hat der Film auch gewisse Schwächen und die üblichen Sodebergh-Dialoge sind auch nicht immer der Bringer, aber als Ganzes funktioniert das Ganze durchaus.
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#407
Geschrieben 17 November 2018 - 18:11
Der russische Dark-Fiction-Film aus dem Jahr 2016 von Sarik Andreasyan wurde von den Mainstream-Kritikern zurecht ignoriert. Die zugrundeliegende Idee, nämlich das Mafia-Gesellschaftsspiel zu verfilmen, ist zwar durchaus spannend, aber die faktische Umsetzung ist es definitiv nicht. Zu sagen, der Film wäre trotz der sehr guten CGI vorhersehbar, wäre schlicht eine Untertreibung. Es beginnt nämlich echt seltsam und endet total wirr.
Hacksaw Ridge - Die Entscheidung
Der US-amerikanisch-australischer Kriegsfilm von Mel Gibson aus dem Jahr 2016 ist stilistisch im Grunde nur eine Variation von Der Soldat James Ryan, aber insoweit etwas Besonderes, weil ausgerechnet Mel Gibson die wahre Geschichte eines Sanitäters der US-Army im Zweiten Weltkrieges verfilmte, der gleichzeitig den Dienst an der Waffe verweigerte. Aber andererseits auch wieder nicht, schließlich geht es dem Regisseur nur darum, die Grundlagen für einen ergreifenden Krieg zu Ehren des Glaubens zu liefern und was wäre dafür besser geeignet als eine wahre Heldengeschichte? Allerdings wird der moralische Impetus durch den sadistischen Voyeurismus geradezu grotesk konterkariert.
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#408
Geschrieben 23 November 2018 - 23:43
Der US-amerikanischer Superheldenfilm aus dem Jahr 2018 von David Leitch ist der 11. Film des X-Men-Franchises, ferner eine flamboyante, blutige, charmante und diesmal auch witzige Reynolds-One-Man-Show, mit einer vergleichbaren Performance wie Robert Downey Jr., als er im zweiten Film endgültig zu Iron Man wurde. Scheinbar bevorzuge ich Marvel-Filme, die sich wie z.B. Thor: Tag der Entscheidung selbst nicht ernst nehmen. Und es ist wirklich gut, dass sie die übertriebenen Mätzchen und Lächerlichkeiten des ersten Films hinter sich gelassen haben und sich stattdessen auf wahrhaft subversive Witze kaprizieren.
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#409
Geschrieben 24 November 2018 - 18:21
Der US-amerikanischer Space-Western von Ron Howard aus dem Jahr 2018 ist der zweite Ableger der Star-Wars-Anthology und der erster, dass den Break-Even von weltweit mindestens 500 Millionen US-Dollar nicht erreicht hat. Zur Ehrenrettung muss man aber schon anmerken, dass es für einen derartigen Mangel an Kreativität, es überraschend unterhaltsam war, just wegen der schamlos recycelten Klischees.
Avengers: Infinity War
Der US-amerikanischer Superheldenfilm aus dem Jahr 2018 von Anthony und Joe Russo ist der 19. Film innerhalb des Marvel Cinematic Universe, bis dato zweifellos das komplexeste multi-narrative Spektakel, brach weltweit zahlreiche Kinorekordrekorde und ist der Film mit das vierthöchste Einspielergebnis aller Zeiten. Das Ganze ist zweifellos ein aufregender, emotional resonanter Blockbuster, mit einigen wahrhaft perfekt inszenierten Sequenzen. Dieses Crossover ist definitiv das bisher ehrgeizigste Film des Franchises.
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#410
Geschrieben 25 November 2018 - 18:45
Der US-amerikanischer Found-Footage-Superheldenfilm von Josh Trank aus dem Jahr 2012 ist ungewöhnlich unterhaltsam, liefert eine neue Sicht auf das Superhelden-Genre und eine kreative Auseinandersetzung mit dem Konzept der Supermächte im Teenageralter. Der Clou ist nämlich, dass es letztlich überhaupt keine Superhelden gibt, sondern nur gewöhnliche Teenager, die durch einen Zufall besondere Kräfte erlangen, dabei jedoch aber weder weiser noch verantwortungsvoller werden.
Three Billboards Outside Ebbing, Missouri
Die US-amerikanisch-britische Dark-Comedy-Groteske von Martin McDonagh aus dem Jahr 2017 ist eine witzige, mitleidslose und überraschend bewegende Darstellung des ländlichen Amerika als anstößige und düstere Karikatur voller schockierender Momente, karmischer Wendungen und spirituelle Erlösungen. Man könnte durchaus argumentieren, dass es eine Art Metafilm sei, quasi ein freidrehender Essay über die Tendenz unserer Zeit, schnelle Urteile zu fällen, Lager zu bilden und sich vollkommen sicher zu sein, wie absolut verkommen die Gegenseite doch ist.
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#411
Geschrieben 01 Dezember 2018 - 18:42
Die US-amerikanische Dark Comedy von John Francis Daley und Jonathan Goldstein aus dem Jahr 2018 ist eine putzige Komödie, voller wunderbarer Überraschungen und dramatische Intrigen, die beständig zwischen Gangland-Diaboliker-Machenschaften und schnöder Slapstick oszilliert. Der Film brachte weltweit 117,4 Millionen US-Dollar ein, bei einem Produktionsbudget von gerade mal 37 Millionen.
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#412
Geschrieben 02 Dezember 2018 - 20:25
Der US-amerikanischer Science-Fiction-Abenteuerfilm von Juan Antonio Bayona aus dem Jahr 2018 ist der 5. Teil der Jurassic-Park-Franchises über das Klonen von Dinosauriern, füllt sich aber faktisch wie der 125. Teil der immerwährend gleichen Geschichte, die bestenfalls beim allerersten Mal gut war, aber mit der Zeit immer schaler schmeckt. Dummerweise handelt es sich hier um den 2. Teil einer Jurassic-World-Trilogie, ergo haben wir die Jurassic-Franchise-Nahrungskette, obwohl die erregenden Momente immer homöopathischer werden, noch nicht hinter uns.
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#413
Geschrieben 08 Dezember 2018 - 23:56
Zu sagen der US-amerikanischer Western von Scott Cooper aus dem Jahr 2017 sei ein lakonischer Film, wäre zweifellos untertrieben, stattdessen oszilliert es beständig zwischen ordnungsliebend und anarchistisch, erbarmungslos und barmherzig, und ist definitiv als Ganzes sehr düster und nur bestenfalls ansatzweise hoffnungsvoll. Es ist eindeutig vom klassischen Western beeinflusst, insbesondere von den Filmen des Regisseurs John Ford und profitiert wirklich ungemein von einer absolut beeindruckenden Kinematographie durch den japanischen Kameramann Masanobu Takayanagi und der wirklich fesselnden schauspielerischen Leistung von Christian Bale.
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#414
Geschrieben 09 Dezember 2018 - 17:27
Das US-amerikanische Science-Fantasy-Spektakel von Rian Johnson aus dem Jahr 2017 ist die 8. Episode der Sternensaga und zweifellos ein finanzieller Erfolg, wird aber ausgerechnet von Hardcore-Fans regelrecht gehasst. Es wurde sogar eine Petition gestartet, welche die sofortige Löschung aus dem Kanon der Filmreihe beantragt und ein Remake verlangt. Aber offensichtlich ist es für The Walt Disney Company lukrativer ein relativ geradliniges Filmuniversum neu aufzubauen, das sich prinzipiell unendlich ausschlachten lässt, als auf das bestehende Star-Wars-Franchise zu vertrauen. Damit wäre J. J. Abrams der Totengräber des zweiten Science-Fiction-Franchises, was nicht viele von sich behaupten können.
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#415
Geschrieben 09 Dezember 2018 - 20:47
Das US-amerikanische Science-Fiction-Drama von Morten Tyldum aus dem Jahr 2016 punktet zweifellos durch sein sensationelles Produktionsdesign, wo selbst das Luxushotel Marina Bay Sands nicht mithalten kann, wo man im weltgrößten Pool auf der Dachterrasse entspannen, während man die beeindruckende Skyline von Singapur überblickt. Und die zentralen Grundfragen des Films entwickeln durchaus eine eigenständige existentielle Erzählkraft um das unfreiwillige Pärchen, aber ein Plot jenseits von Titanic im Weltraum wäre ganz nett gewesen.
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#416
Geschrieben 13 Dezember 2018 - 22:54
Der US-amerikanisches TV-Kriegsreporterfilm aus dem Jahr 2002 von Mick Jackson ist ein interessanter Blick hinter die Kulissen der CNN-Bemühungen, die Bombardierung Bagdads von 1991 Live in die Häuser der weltweiten Fernsehzuschauer zu bringen. Und ich muss zugeben, ich selbst habe damalsâ„¢ selbst gebannt am Fernsehschirm zugehört, als Reporter-Legende Peter Arnett hoch über den Dächern Bagdads die Ouvertüre des Krieges bis zum frühen Morgen kommentierte. Einer der besten Filme, die ich über modernen Journalismus gesehen habe.
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#417
Geschrieben 15 Dezember 2018 - 00:59
Die US-amerikanische Filmbiographie von Aaron Sorkin aus dem Jahr 2017 ist das solide Regiedebüt von Hollywoods Drehbuchgott, basierend auf die gleichnamige 350-Seiten-Autobiografie von Molly Bloom. Es ist die virtuose Story einer faszinierenden, souveränen und komplexen Frau, die in einer unerbittlichen und rigorosen Männerwelt Wellen schlägt, sehr dicht und dynamisch erzählt, und nebenbei überraschend unterhaltsam und geistreich charakterisierend. Die ganze Exposition ist äußerst präzise und mit allen Tricks der zeitgenössischen Cinematographie aufgebaut.
Alles Geld der Welt
Das US-amerikanische Entführungsdrama von Ridley Scott aus dem Jahr 2017 ist in erste Linie schlicht der Film, aus der Kevin Spacey innerhalb von 6 Wochen digital herausgeschnitten wurde und womöglich wäre es mit ihm, trotz riesiger Nasenprothese und mehrere Schichten von Alters-Make-up, ein Oscar-Kandidat geworden. So ist er jedoch nur eine inkohärente Kuriosität, wo der Regisseur im Zuge der #MeToo-Debatte in einer Hauruck-Aktion sein Hauptdarsteller aus dem bereits fertigen Film entfernte.
Buck Rogers
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#418
Geschrieben 22 Dezember 2018 - 01:17
Die 2. Staffel der US-amerikanische Netflix-Streaming-Serie erzählt vom Fall des Pablo Escobar und der damit einhergehende Zerschlagung des MedellÃn-Kartels im Jahr 1993 und dabei wird die schöpferische Handschrift von Regisseur und Produzent José Padilha immer deutlicher sichtbar, der seit Tropa de Elite dafür bekannt ist, die Komplexität des Drogenkrieges gekonnt zu dramatisieren und der damit einhergehenden Brutalität zu porträtieren. Und man sollte Wagner Moura nicht dafür schellten, dass er die Chance als Pablo Escobar zu brillieren genutzt hat.
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#419
Geschrieben 23 Dezember 2018 - 15:44
Die 3. Staffel der US-amerikanische Netflix-Streaming-Serie leitet nun über zum Cali-Kartell, dass auf dem Höhepunkt seiner Macht 80% der kolumbianischen Kokainexporte in die Vereinigten Staaten kontrollierten. Als Ganzes wird das Ganze deutlich dunkler, paranoischer, emotionale, intensiver und dystopischer. Es offenbart, dass die Metastasen bereits zu weitreichend sind, die Spionageabwehr zu Folgeschritten und das Selbst die Auflösung des Kartells nichts am Grundproblem ändert, weil die Karawane doch längst Richtung Mexiko gezogen ist.
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#420
Geschrieben 27 Dezember 2018 - 13:19
Der US-amerikanisch-britische Tanzfilm von José Padilha aus dem Jahr 2018 gibt vor über die dramatische Flugzeugentführung und Geiselbefreiung im ugandischen Entebbe zu handeln, aber in Wirklichkeit steht die Batsheva Dance Company im Mittelpunkt, wodurch die realen Ereignissen zum langweilig-eingewobenen Nebenakt verkommt und politische Gewalt zur modernen Tanzperformance degradiert wird. Alles im allem ist die Fabulierlust und Hang zur stilistischen Überfrachtung des Regisseurs hier einfach nur völlig unangebracht und absolut kontraproduktiv.
No Way Out - Gegen die Flammen
Die US-amerikanische Katastrophenfilm von Regisseur Joseph Kosinski aus dem Jahr 2017 basiert auf den GQ-Artikel No Exit von Sean Flynn und erzählt die wahre Geschichte einer Elite-Feuerwehrmannschaft, die im Juni 2013 bei der Bekämpfung der verheerendsten Waldbränden der jüngeren amerikanischen Geschichte 19 von 20 Mitgliedern verlor. Es ist ein visuell großartiger, faszinierender und surrealer Film über den Zusammenhalt im Angesicht der Katastrophe und ohne Zweifel der beste Feuerwehrfilm seit Backdraft - Männer, die durchs Feuer gehen.
Ready Player One
Das US-amerikanische Virtual-Reality-Märchen von Steven Spielberg aus dem Jahr 2018 basiert auf den gleichnamigen Science-Fiction-Roman von Ernest Cline aus dem Jahr 2011 und ist schlussendlich eine einzige große Hommage an die Populärkultur der 70er, 80er, 90er, 2000er und 2010er Jahren, diverse Kritiker haben nämlich mannigfaltige Ovationen an Filme, TV-Sendungen, Musik, Spielzeuge, Videospiele, Anime und Comics aus just diesen Epochen identifiziert. Allerdings blieb vom gesellschaftskritischen Ansatz der Buchvorlage nicht viel übrig als der schnöde Appell, sich all die schönen Utopien nicht von den pösen Anzugträgern versauen zu lassen. Was bei einem Hollywood-Film, dass mit immer größeren Franchise-Welten die Fans zu schröpfen versucht, nicht ohne eine gewisse reflexive Ironie ist.
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