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638 Antworten in diesem Thema

#541 Ming der Grausame

Ming der Grausame

    Evil Ruler of Mongo

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Geschrieben 14 Juli 2023 - 21:48

Nomadland

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Das US-amerikanische semifiktionale Roadmovie von Chloé Zhao aus dem Jahr 2020 basiert auf ein Sachbuch, wird durch durch meisterhafte Kinematografie von Joshua James Richards zu einer fesselnd-kraftvolle Charakterstudie, gewann bei seiner Premiere bei den 77. Filmfestspielen von Venedig den Goldenen Löwen, gewann bei den 93. Academy Awards den Preis für die beste Regie als zweite Frau überhaupt und erste Nicht-Weiße und spielte auch noch ein weltweites Gesamtergebnis von immerhin 39,5 Millionen US-Dollar ein, was für Arthouse wirklich nicht schlecht ist. Als solcher ist der Film ganz und gar unaufdringlich, mit einer mäandernd-gemächliche Nicht-Erzählung, die zu einer tiefgründigen Reflexion wird. Alles in allem eine Odyssee realer Menschen, die in einer Person symbolisiert werden.
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

Buck Rogers

#The World from the nefarious Ming the Merciless
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#542 Ming der Grausame

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Geschrieben 15 Juli 2023 - 22:54

Shazam! Fury of the Gods

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Die US-amerikanische Superheldenkomödie von David F. Sandberg aus dem Jahre 2023 ist der 12. Film im DC Extended Universe, spielte weltweit 133,8 Millionen US-Dollar ein, bleibt mit 259,5 Millionen deutlich hinter Black Adam und mit 231,2 Millionen zum 2019 erschienenen Shazam! zurück. Damit war es noch enttäuschender als ohnehin erwartet. Aufgrund des Produktionsbudgets von 125 Millionen wurde es jedoch nicht als Flop bezeichnet, obwohl es definitiv an den US-Kinokassen floppte. Der Film bietet zwar die üblichen Action-Einlagen, Bösewichte und die Weltrettungsmechanismen, die man vom Genre der Comicverfilmung erwartet, aber es fehlt definitiv etwas arg viel von der ursprünglichen Magie.


„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

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#543 Ming der Grausame

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Geschrieben 16 Juli 2023 - 21:24

Hinter den Augen die Dämmerung

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Der deutscher Mystery-Horrorfilm von Kevin Kopacka aus dem Jahr 2021 ist zweifellos nicht jedermanns Sache, aber wenn man sich von seiner eindringlichen Schönheit auf eine Reise mitnehmen lässt, wird man mit einem prächtigen visuellem Fest belohnt. Man wir geradezu in einer Mischung aus Post-Modern-Trashaeology, sexuellem Psychodrama und Pastiche-Design geradezu visuell geblendet. Dabei ist es doch lediglich eine elegant inszenierte, beeindruckend umgesetzte, ultra-stilvolle Hommage an den Euro-Gothic-Horror der 60er und 70er Jahre. Es sieht zunächst aus wie ein Gothic-Pulp-Cover aus den 1960er, geht in avantgardistischen Eurohorror über und beschäftigt sich schließlich mit der Gegenkultur der 60er-Jahre. Es ist zwar irgendwie ein historisches Stück, aber nicht so, wie man es kennt, da es gleichermaßen philosophisch und verstörend ist, stellenweise jedoch auch inkohärent bzw. unverständlich.
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

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#544 Ming der Grausame

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Geschrieben 21 Juli 2023 - 21:53

Mona Lisa and the Blood Moon

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Der US-amerikanische Fantasy-Thriller von Ana Lily Amirpour aus dem Jahr 2021 wurde beim 78. Filmfestival von Venedig uraufgeführt, ist im Grunde genommen ein auffallend-greller, mit einer wirklich seltener Konsequenz durchdachter, zielstrebig-temporeicher Southern-Gothic-Horror, mit einem im hohem Grade empathischen Blick für das Sonderbare. Rundherum ein Wohlfühlfilm für Leute, die sich Wohlfühlfilme ansehen, mit einer Leidenschaft für unkonventionelle Kamerawinkel und sattem Neonlicht und entdeckt so etwas, wovon das Publikum anfangs irrtümlich meint, es sei ihm bereits bekannt: die vermeintliche Wirklichkeit. Von Szene zu Szene spürt man seine existentialistische Energie.
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#545 Ming der Grausame

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Geschrieben 22 Juli 2023 - 22:29

Ant-Man and the Wasp: Quantumania

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Der US-amerikanische Science-Fiction-Actionfilm von Peyton Reed aus dem Jahre 2023 ist der 31. Film im Marvel Cinematic Universe, der Auftakt zur Phase 5, erzielte einem weltweiten Gesamteinspiel von 476,1 Millionen US-Dollar und stellt damit einen katastrophalen Kino-Negativrekord auf, blieb er doch hinter dem angegebenen Break-Even-Point von 600 Millionen zurück. Damit kassierte es direkt nach Eternals den schlechtesten CinemaScore des Franchises. Manche sagen der Film sei verwirrend und unlogisch, andere halten es nur für hektisch, laut und völlig uninspiriert. Alle stimmen jedoch darin überein, dass es mit genügend anständigen Kampfsequenzen und einigen raffinierten Visual Effects ausgestattet sei, sowie clever genug, um Spaß zu machen. Ich jedoch kritisiere, dass die Witze der früheren Filme und die inhärente Abneigung gegen brutale Ernsthaftigkeit größtenteils zugunsten von endlosem Endspiel-Kram und seltsam kitschigem digitalem Weltenbau über Bord geworfen wurden, dass sich arg bei Star Wars bedient. Bei Rick and Morty ist es so Meta, dass es einfach k3wl ist, aber so ist es nur erbärmlich.
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#546 Ming der Grausame

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Geschrieben 23 Juli 2023 - 22:31

Emergency Declaration – Der Todesflug

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Der südkoreanische Katastrophen-Actionthriller von Han Jae-rim aus dem Jahr 2021 erzielte einem weltweiten Gesamteinspiel von 21,4 Millionen US-Dollar, bei Produktionskosten von 30 Millionen Won, was gerade mal 23.316 US-Dollar sind, eröffnete auf Platz 1 der koreanischen Kinokassen und erreichte bereits am 4. Tag seines Erscheinens über 1 Million Zuschauer. Die Weltpremiere fand bei den 74. Internationalen Filmfestspielen von Cannes statt, wo es außer Konkurrenz lief. Es ist geradezu inspirierend zu sehen, was man mit einer Menge CGI mit dem Inneren eines Flugzeugs anstellen kann. Er existiert im Schatten von Katastrophenfilmen, die aus den Merkmalen ihres Genres Kapital schlagen, anstatt zu versuchen, zu viel auf einmal zu tun und so gesehen leistet der Film nichts Bahnbrechendes, aber liefert genügend Spannung, um sich unvergesslich zu machen.
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Geschrieben 28 Juli 2023 - 22:29

Old Henry

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Der US-amerikanische Action-Western von Potsy Ponciroli aus dem Jahre 2021, der perfekt zu den Old-School-Western der klassischen Hollywood-Ära passen könnte, wurde bei den 78. Internationalen Filmfestspielen von Venedig außer Konkurrenz uraufgeführt, entwickelte sich zum Überraschungshit bei iTunes, wo er 2 Monate lang in den Top Ten blieb. Die Handlung selbst entspricht dem theoretischen Konzept der Reduktion, entwickelt sich jedoch in verschiedenen Dimensionen auf Grund des Platzes, den jede Figur darin einnimmt, denn seine Hauptfiguren sind Teil der Ikonographie jeder prototypischen Geschichte des Wilden Westen, die eine spannende und faszinierende Geschichte enthüllen. Der Film ist lyrisch, brutal, überraschend und bewegend bis zum Ende.


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#548 Ming der Grausame

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Geschrieben 29 Juli 2023 - 22:29

Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben

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Die US-amerikanisch-kanadische Fantasy-Heist-Komödie von John Francis Daley und Jonathan Goldstein aus dem Jahre 2023 war dank der geschickten Ausnutzung des Marvel-Modells überraschend erfolgreich, erzielte einen weltweiten Gesamtumsatz von 208,2 Millionen US-Dollar bei einem Produktionsbudget von 151 Millionen und ist damit auf Platz 33 der erfolgreichsten Videospiel-Adaptionen. Das Ganze hat einen soliden emotionalen Kern, ist weder düster noch unheilvoll, sondern stattdessen ein familienfreundlicher Wohlfühlfilm, fängt so den Spaß am Rollenspiel wunderbar ein, sowie die verschiedenen Stimmungen, die Spieler in ihren eigenen Kampagnen erleben könnten, und zeichnet sich definitiv dadurch aus, dass es sich selbst nicht zu ernst nimmt. Wahrlich, ein lachender Liebesbrief an all Geeks und Nerds da draußen. Es markiert die Rückkehr der Art von Blockbuster, die heutzutage nur noch sehr selten auf der Leinwand zu sehen ist.


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#549 Ming der Grausame

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Geschrieben 30 Juli 2023 - 22:04

Crimes of the Future

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Der Science-Fiction-Body-Horror-Drama von David Cronenberg aus dem Jahre 2022 lief im Wettbewerb der 75. Internationalen Filmfestspiele von Cannes. Da niemand in der Wettbewerbsjury so richtig herausbekam, worauf der Regisseur mit diesem kleinen Kammerspiel-Horrorfilm überhaupt hinauswollte, wurde es lediglich von den Eliten der Branche beklatscht und gefeiert, wahrscheinlich weil er vertraute Themen mit typisch beunruhigendem Flair wieder aufgreift. Es ist nämlich definitiv ein thematisch reichhaltiger Film, aber mit einem oberflächlichen Ansatz, der wirklich nur Fragen stellt und eigentlich keine Antworten bereithält. Um ehrlich zu sein, hatte ich irgendwie das Gefühl, schlicht die letzten 20 Minuten verpasst zu haben. Das Ganze ist aber unbestreitbar ein würdiger Nachfolger des gleichnamigen No-Budget-Wahnsinns aus dem Jahre 1970, das auf dem Gelände der Universität von Toronto gedreht wurde.


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#550 Ming der Grausame

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Geschrieben 04 August 2023 - 21:57

Kompromat: Die Macht der Lüge
 
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Der französische Popcorn-Politthriller von Jérôme Salle aus dem Jahre 2022 möchte unterhalten, indem es die Geschichte eines gewöhnlichen Mannes in einer außergewöhnlichen Situation erzählt, erreicht dies unter Einbeziehung unserer heutigen Zeit sowie einer John-le-Carré-Atmosphäre, dank eines feines Gespürs für Tempo und Timing, und offenbart so ein detailliertes Verständnis der Brutalität des russischen Staates und dem Grad der Entschlossenheit, den es braucht, um ihm zu entgehen. Im Kern des Films steckt eine simple und erschreckende Geschichte, nämlich die Analyse eines dunklen und zwielichtigen Reiches, deren Polizeistaatstraditionen Jahrhunderte zurückreichen, auch wenn gegen Ende einige Zusammenhänge nicht ganz überzeugen.


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Geschrieben 26 August 2023 - 23:06

Whitney Houston: I Wanna Dance with Somebody

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Das US-amerikanische Superstar-Biopic von Kasi Lemmons aus dem Jahr 2022 hat eine breite, nostalgische Anziehungskraft, ist zweifellos relativ sehenswert, hinterlässt jedoch nicht das Gefühl, mit Whitney Houston zu tanzen, als vielmehr ein bebildertes Mixtape in Überlänge gerade angesehen zu haben, das sich als Passionsgeschichte ausgibt. Es erzielte einen weltweiten Gesamtumsatz von 59,8 Millionen US-Dollar bei einem geschätzten Produktionsbudget von 45 Millionen. Das reichte nur für Platz 3 nach Avatar: The Way of Water und Der gestiefelte Kater: Der letzte Wunsch. Der Film legt zwar die Abstammung offen, fragt aber nie wirklich, was zum abrupten Ende in der Badewanne geführt hat. Nur die privaten und künstlerischen Tragödien kommen im Schnelldurchlauf vor, als wolle man den Wikipedia-Eintrag abhaken. Ich bin zumindest heilfroh, dass sie sich entschieden haben, wenigstens die echte Stimme zu verwenden, obwohl ich nun wirklich kein sonderlicher Whitney-Fan je war.

Bearbeitet von Ming der Grausame, 26 August 2023 - 23:10.

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Geschrieben 27 August 2023 - 23:14

Avatar: The Way of Water

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Der US-amerikanische epische Science-Fiction-Sequel von James Cameron aus dem Jahre 2022 erzielte einen weltweiten Gesamtumsatz von 2,32 Milliarden US-Dollar bei einem geschätzten Produktionsbudget von 400 Millionen, wobei damit auch die Kosten für die teilweise parallel gedrehten Sequels inbegriffen sind, warf einen Nettogewinn von 531,7 Millionen ab, ertrotzte sich den 3. Platz unter den erfolgreichsten Filmen aller Zeiten, aber auch den 3. Platz der teuersten Filme aller Zeiten, erzielte an der Kinokasse das 11-größte Einspielergebnis aller Zeiten, war der 4. Film, der in der Pandemie-Ära den Meilenstein von 1 Milliarde erreichte, nämlich bereits nach 14 Tagen, und der 2-schnellste Film, der mehr als 2 Milliarden einspielte. Visuell bietet der Film die schillerndsten, lebendigsten und großartigsten Bilder, die je auf der Leinwand gezeigt wurden, mit einem ebenso fesselnden Soundtrack, wenngleich die Storyline eher eine Aneinanderreihung von brauchbaren Klischees ist, mit zweifellos nur dürftigen Dialogen und wenig Dimensionalität bei den Charakteren. Der Regisseur ist aber einer der wenigen Hollywood-Visionäre, die diesen viel missbrauchten Begriff tatsächlich verdienen.
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Geschrieben 01 September 2023 - 21:37

Blade - Uncut

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Die US-amerikanische Action-Horror-Superheldenverfilmung von Stephen Norrington aus dem Jahr 1998 ist voller Stil und Swag und mit einer absolut charismatischen Hauptrolle gehört es definitiv zur Oberklasse der Comic-Adaptionen. Es beginnt einfach brillant, mit einer Reihe von rasanten, visuell fesselnden Szenen, die die zwielichtige Schattenseite der Vampirgesellschaft zeigt und die unerbittliche Titelfigur in echter Superheldenmanier einführt, ist ein wichtiger Teil der historischen Entwicklung der Marvel-Filme und möglicherweise auch das 1. Beispiel einer schwarzen Superheldenhauptrolle. Es ist in vielerlei Hinsicht für die Gegenwart gemacht: durch die unverwechselbare Atmosphäre als auch durch das konzentrierte Vorantreiben der an sich sehr minimalistischen Handlung. Die Spezialeffekte mögen heute zwar etwas old fashioned wirken, aber damals™ haben sie die Marvel Studios letztlich vor dem Konkurs bewahrt.
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Geschrieben 02 September 2023 - 21:19

Blade II

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Der US-amerikanische Vampir-Actionfilm von Guillermo del Toro aus dem Jahr 2002 erzielte einen weltweiten Gesamtumsatz von 155 Millionen US-Dollar bei einem geschätzten Produktionsbudget von 55 Millionen, wurde zum umsatzstärksten Film der Blade-Reihe und ist fürwahr eine Comicverfilmung mit dem Traum, ein Lehrbuch für verrückte Chirurgen zu werden, das erst den Weg für den Marvel Cinematic Universe ebnete. Man munkelt, dass es eigentlich überhaupt kein nennenswertes Drehbuch gab, aber der Regisseur plante jeden Kampf so, dass selbst die abgestumpftesten Kampfkunstfans in Erstaunen versetzt wurden. Und böse Zungen behaupten sogar, dass es ideal für all jene Kinobesucher sei, die nichts anderes erwarten als laute, lärmende und hirnlose Unterhaltung. Dabei ist es doch eines der klarsten Beispiele für den großartigen Umgang mit der filmischen Erzählung, für den der mexikanische Filmemacher so sehr geschätzt wird.
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Geschrieben 02 September 2023 - 23:39

Blade: Trinity - Extended Version

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Der US-amerikanische Actionfilm von David S. Goyer aus dem Jahr 2004 erzielte einen weltweiten Gesamtumsatz von 132 Millionen US-Dollar bei einem geschätzten Produktionsbudget von 65 Millionen, hatte also ein geringfügig höheres Einspielergebnis wie der 1. Film des Blade-Marvel-Comics-Franchises, das bei 131,2 Millionen lag, ist zweifellos lauter, aufgeregter und inkohärenter als all seine Vorgänger. Dem Film fehlt irgendwie die scharfe erzählerische Linie und die klare Comic-Klarheit der früheren Filme und verfällt zu leicht in unförmige Kampfszenen, die in so viele Schnitte zerlegt sind, dass ihnen jeglicher Rhythmus fehlt, aber es macht wenigstens keinen Hehl daraus, dass es ein B-Movie ist, und das ist seine Rettung. Das Ganze ist nämlich irgendwie albern, dauert zu lange und ergibt wenig Sinn, aber es gibt definitiv ein paar sehr unterhaltsame Momente, auch wenn es den Annalen des kreativen Tötens nicht viel Neues hinzufügt: Nur ein gewöhnliches Massengemetzel, das Sexyness und Renommisterei zum Ausdruck bringen soll.

Bearbeitet von Ming der Grausame, 03 September 2023 - 07:22.

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Geschrieben 03 September 2023 - 21:29

Die Addams Family 2

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Die US-amerikanische Dark Comedy von Greg Tiernan und Conrad Vernon, sowie Laura Brousseau und Kevin Pavlovic aus dem Jahr 2021 erzielte einen weltweiten Gesamtumsatz von 120 Millionen US-Dollar bei einem geschätzten Produktionsbudget von 23 Millionen, fühlt sich eher wie ein kommerzielles Produkt an, das mit minimalem Aufwand computeranimiert produziert wurde, als wie eine wirklich zufriedenstellende Fortsetzung der 3 Addams-Family-Filme aus den Jahren 1991, 1993 und 1998, denn es liegt in der Natur der meisten animierten Fortsetzungen, dass sie nicht den vollen Charme des Originals erreichen, insbesonders da es Charles Addams’ ursprüngliches Werk kaum würdigt. Zweifellos ein weiteres Beispiel dafür, dass Hollywood schlicht alles ausschlachten würde, in seinem Bestreben, den Strom an Franchises aufrechtzuerhalten, von denen die Studios heutzutage für ihren Lebensunterhalt abhängig sind.


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Geschrieben 09 September 2023 - 21:46

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Die US-amerikanisch-kanadische Near-Future-Dystopie von Paul McGuigan aus dem Jahr 2009 erzielte einen weltweiten Gesamtumsatz von über 65 Millionen US-Dollar bei einem geschätzten Produktionsbudget von 38 Millionen, ist visuell zweifellos auffällig, aber leider auch hyperkinetisch und ziemlich verworren, aber zumindest wegen des Coolness-Faktors muss man sich keine Sorgen machen. Es zeigt also ein bemerkenswertes Maß an Kreativität und Potenzial, schwankt jedoch zwischen einem Zustand der Unvollständigkeit und der Überentwicklung hin und her, was irgendwie typisch ist für die ausgehenden Nullerjahre: Die eskapistische Aufbruchsstimmung, als man noch nichts über Gentrifizierung wusste und auf die kollektive Intelligenz hoffte, obwohl wir letztendlich nichts weiter als Schwärme im Netz waren, die zur Verdrahtung unseres Innersten mit den Algorithmen der Marketing- und Regierungsagenturen dienten, war nämlich noch nicht zerplatzt.

The Protégé – Made for Revenge

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Der US-amerikanisch-britische Action-Thriller von Martin Campbell aus dem Jahr 2021 ist ein mitreißender Actionfilm ohne übertriebenen Schnickschnack, ganz in Old-School-Manier und gleichzeitig ein recht unterhaltsamer Neuzugang im wachsenden Subgenre der Attentäterfilme, das seine Grenzen genau kennt. Aber letztendlich war ich einfach nur froh, wieder einen düsteren und dreckigen Actionfilm zu sehen: Nicht unbedingt exzellent, aber für den Moment gut genug. Immerhin reichte es für die August-Top-10-Netflix-Charts.


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#558 Ming der Grausame

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Geschrieben 10 September 2023 - 21:40

Lord of War – Händler des Todes

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Das US-amerikanische Kultfilm (halb Thriller, halb Dark Comedy) von Andrew Niccol aus dem Jahr 2005 wurde oft für seine Eröffnungssequenz gelobt, in der der Zuschauer den Blickwinkel einer Kugel bei der Herstellung, dem Verkauf und schließlich dem Abschuss sieht, basiert teilweise auf der Geschichte des ehemaligen Oberstleutnants der Sowjetarmee, Viktor Bout, des berühmtesten Waffenhändlers der Welt, erzielte einen weltweiten Nettogewinn von 72,6 Millionen US-Dollar, bei einem geschätzten Produktionsbudget von 42 Millionen und ist definitiv einer der besten Filme mit Oscar-Preisträger Nicolas Cage. Viele Cineasten bezeichnen es zurecht als sensationell unverblümt und auffallend virtuos, zeige es doch, dass die weltweite Gewalt bei einzelnen Menschen beginnt und auch endet. Ferner lenkt es die Aufmerksamkeit auf das Konzept, dass Kriegsprofite wie jedes andere Geschäft behandelt werden können. Man kann also zurecht sagen, dass der Film als solches sowohl ernst als auch sardonisch ist und sowohl einen Sinn für Humor als auch für Empörung hat.
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#559 Nina

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Geschrieben 12 September 2023 - 23:51

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Ich habe mir ja vorgenommen, alle (!) halbwegs leicht aushebbare Filme aus meinem Heimatland (Österreich) zu sehen. Der Film ist aber wirklich schwer zu sehen. Zunächst ist der Film so in die Richtung, dass er einfach langweilig ist. Vater mit Tochter im Ferienhaus. Sie haben komische Gespräche über Erinnerungen. Die Tochter ist wohl ein Android, der Ersatz für die eigentliche Tochter ist. Sie hat übrigens wohl Gefühle, fürchtet sich z.B. vor einem Gewitter - und wird offenbar sexuell missbraucht. Man sieht es auch, wie der Vater ein Stück künstlicher Haut auf der Innenseite des Oberschenkels wieder anklebt und sich entschuldigt. Der Film geht für mich an die Grenze des Erträglichen.

 

Aber es gibt noch einen zweiten Teil. Dieses Mal verkörpert die junge Schauspielerin einen Buben. Einen Ersatz wieder, der Bruder ist vor ca. 50 Jahren gestorben, nachdem er mit seiner Schwester gestritten hat, lief er damals auf die Bahngleise. Jetzt hat die alte Frau plötzlich das Kind da, das ein Abbild ihres Bruders ist. Sie kommt damit nicht zurecht und es endet schlimm.

 

Also ich habe es selten erlebt, dass ein Film mich so verstört hat! 



#560 simifilm

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Geschrieben 12 September 2023 - 23:54

Für mich einer der eindrücklichsten Filme der letzten Jahre; aber ja, keine leichte Kost. In der Zeitschrift für Fantastikforschung wird demnächst ein ausführliches Interview mit Regisseurin Sandra Wollner erscheinen.


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#561 Nina

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Geschrieben 13 September 2023 - 00:03

Das ist eine interessante Info. Ich bin jedenfalls vom Film überfordert. Teils auch getriggert, weil z.B. die ältere Frau über Familienfotos spricht und das ist halt genauso, wie ältere Frauen hier darüber sprechen, also auch so österreich-klingend. Wäre das im norddeutschen Tonfall, könnte ich eher Distanz aufbauen. So ist es halt das "wunschlose Unglück", auf das ich selbst zusteuere. 



#562 Frank Lauenroth

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Geschrieben 13 September 2023 - 17:20

Das ist eine interessante Info. Ich bin jedenfalls vom Film überfordert. Teils auch getriggert, weil z.B. die ältere Frau über Familienfotos spricht und das ist halt genauso, wie ältere Frauen hier darüber sprechen, also auch so österreich-klingend. Wäre das im norddeutschen Tonfall, könnte ich eher Distanz aufbauen. So ist es halt das "wunschlose Unglück", auf das ich selbst zusteuere. 

 

Gut zu wissen. War eigentlich einer der nächsten auf meinem SUF. Eigentlich ... 


 In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke                                                          : Aktuelle Projekte und neue Veröffentlichungen :                                                'Gleich' ist der Tod des kleinen Mannes.


#563 simifilm

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Geschrieben 13 September 2023 - 18:01

Das ist eine interessante Info. Ich bin jedenfalls vom Film überfordert. Teils auch getriggert, weil z.B. die ältere Frau über Familienfotos spricht und das ist halt genauso, wie ältere Frauen hier darüber sprechen, also auch so österreich-klingend. Wäre das im norddeutschen Tonfall, könnte ich eher Distanz aufbauen. So ist es halt das "wunschlose Unglück", auf das ich selbst zusteuere. 

 

Ich frage mich da, wie du generell mit österreichischen Filmen umgehst. Denn gerade so etwas wie die Figur der einsamen älteren Frau – und die der Gefühlskälte der Figuren insgesamt – triffst du in unzähligen österreichischen Filmen an. Von Michael Haneke über Götz Spielmann und Ulrich Seidl bis Veronika Franz sind das eigentlich nie sonderlich erheiternde Filme.


Bearbeitet von simifilm, 13 September 2023 - 18:15.

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#564 Nina

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Geschrieben 13 September 2023 - 21:14

Also grundsätzlich reißt mich der österreichische Film nicht so mit. Ich komme teils mit dem Humor nicht so klar - andere liebe das, ich habe Leute kennen gelernt, die aus Filmen wie "Muttertag" zitieren - von "Pudel dich nicht auf, Hustinettenbär!" bis hin zu einer Szene, wo sich der Opa auf das Meerschweinchen setzt, das dann tot ist und er es nicht zugeben will. Irgendwie fehlen mir da die "Humorknospen" in meinem Inneren, um das lustig zu finden.

 

Österreichische SF-Filme, das ist meist nicht so ein Ding a la heute läuft das im Hauptabendprogramm. Das ist eher ein Festivalding. Also man bekommt meistens halt gar nicht mit, wenn was - außer man beschäftigt sich damit. Umgekehrt war ich erstaunt, wie viel es tatsächlich auf DVD gibt.

 

Österreicher haben es allgemein eher mit Krimis. Hauptexportschlager in den letzten Jahrzehnten war wohl die TV-Serie "Kommissar Rex" - und nein, da motze ich nicht. Es waren echt Top-Theaterschauspieler und "Stocki", der den Dümmling gespielt hat, dem der Hund die Leberkäsesemmel klaut (ja, für Berufstätige ist eine Lberkäsesemmel hier in Österreich ein tatsächlich realistischer Mittagssnack) hat später einen Oscar gewonnen. Außerdem sieht man viel von Wien und als die Serie auslief, haben wir den Hund nach Italien verkauft und nachdem die italienische Serie (für die der arme Hund extra seine Ernährung umstellen musste - keine Leberkäsesemmeln mehr, oh no!) nicht mehr lief, ging das Konzept nach Kanada. 

 

Ich habe übrigens meine Liebe besonders wiederentdeckt, als ich mit einem Amerikaner bei einem Filmdreh gesprochen habe. Und ja, ich habe in einem Spielfilm mitgespielt. Kein Text, ca. 30 Sekunden Auftritt, Vermittlung über einen SF-Club, einfach irgendwen aufzutreiben, der in eigener Star-Trek-Uniform aufkreuzen kann. Jedenfalls haben wir viel über Filme geredet, besonders amüsiert war er natürlich über einen Film, der wohl Dystopie und damit auch SF ist, "Bad Fucking". Den Vorbildort "Fucking" gibt es leider nicht mehr, der wurde umbenannt, u.a. wegen Ortsschildklau durch Touristen oder weil sie sich entblößt und in sexuellen Posen ablichten haben lassen. 



#565 simifilm

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Geschrieben 14 September 2023 - 09:04

Ich habe den Satz "Ich habe mir ja vorgenommen, alle (!) halbwegs leicht aushebbare Filme aus meinem Heimatland (Österreich) zu sehen" offensichtlich falsch verstanden; für mich hiess das, dass du sehr viele österreichische Filme siehst (wobei ich gestehen muss, dass ich "aushebbar" in diesem Zusammenhang nicht wirklich verstehe; ist wohl ein Austrizismus).


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#566 Ming der Grausame

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Geschrieben 15 September 2023 - 21:42

Hackers - Im Netz des FBI

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Der US-amerikanische Spielfilm von Iain Softley aus dem Jahr 1995 erzielte einen weltweiten Gesamtumsatz von über 7,5 Millionen US-Dollar bei einem geschätzten Produktionsbudget von 20 Millionen, kann also getrost als ein Flop bezeichnet werden, wird oft als absolut an den Haaren herbeigezogen, total naiv und abgrundtief kitschig kritisiert, ist aber meiner Meinung nach eines der am meisten unterschätzten Juwelen der 1990er Jahre. Es hat nämlich fraglos einen stilvollen Reiz, auch wenn all die aalglatte Attitüde und die stilisierte Bilder der klischeehaft-unglaubwürdigen Handlung, die so gar nichts mit der realen Subkultur zu tun hat, noch mit dem Mythos des Computerkindes als 1337-Rebellen, nun wirklich nicht gerecht werden. Aber wenn man einfach nur unverschämt umwerfende Augenweiden und einen fesselnden Blick auf eine komplexe Welt werfen will, die gleichzeitig echt und unecht ist, dann ist es definitiv einer der faszinierendsten Filme, vor allem, da man Angelina Jolies Original-Brüste sehen kann, bevor die plastische Chirurgie zeigen durfte, was sie alles kann. 

Bearbeitet von Ming der Grausame, 16 September 2023 - 13:00.

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#567 Nina

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Geschrieben 16 September 2023 - 17:59

Ich habe den Satz "Ich habe mir ja vorgenommen, alle (!) halbwegs leicht aushebbare Filme aus meinem Heimatland (Österreich) zu sehen" offensichtlich falsch verstanden; für mich hiess das, dass du sehr viele österreichische Filme siehst (wobei ich gestehen muss, dass ich "aushebbar" in diesem Zusammenhang nicht wirklich verstehe; ist wohl ein Austrizismus).

 

Nein, das ist mehr "Wissenschaftlersprache". Wenn man eine wissenschaftliche Arbeit schreibt, muss die Quelle eines Zitats "aushebbar" sein, also man muss das Buch (oder die Zeitschrift usw.) finden können, wenn man mit den gemachten Angaben danach sucht. In dem Zusammenhang meinte ich aber mit "leicht": Ich will mir was in einem Laden kaufen, im Internet bestellen oder am besten in der lokalen Bücherei ausleihen können. Also ich stöbere nicht in irgendwelchen Filmarchiven rum oder so.



#568 simifilm

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Geschrieben 16 September 2023 - 18:03

Nein, das ist mehr "Wissenschaftlersprache". Wenn man eine wissenschaftliche Arbeit schreibt, muss die Quelle eines Zitats "aushebbar" sein, also man muss das Buch (oder die Zeitschrift usw.) finden können, wenn man mit den gemachten Angaben danach sucht.


Ich bin seit gut 20 Jahren primär als Wissenschaftler tätig, und mir ist der Begriff noch nie begegnet. Definitiv nicht deutsche Standardsprache.

In dem Zusammenhang meinte ich aber mit "leicht": Ich will mir was in einem Laden kaufen, im Internet bestellen oder am besten in der lokalen Bücherei ausleihen können. Also ich stöbere nicht in irgendwelchen Filmarchiven rum oder so.


Ok, dann heisst das aber doch, dass du viele österreichische Filme schaust.

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#569 Ming der Grausame

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Geschrieben 16 September 2023 - 21:22

Magic Mike's Last Dance

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Das US-amerikanische Komödiendrama von Steven Soderbergh aus dem Jahr 2023 erzielte einen weltweiten Gesamtumsatz von 57 Millionen US-Dollar bei einem geschätzten Produktionsbudget von 45 Millionen, ist locker und geschmeidig genug, um zu unterhalten, obwohl man sich des Eindrucks nicht erwehren kann, dass das Franchise nun wirklich zum wandelnden Filmklischee mutiert ist, aber immerhin die Trilogie noch zufriedenstellend abschließt. Es beginnt wie eine Rocky-Fortsetzung und endet als Luxusunterhaltung, wo die ehemals sinnlich-schmuddelige Stripkunst gänzlich gentrifiziert wirkt: dazu eine chaotische Handlung, mittelmäßige Darbietung und ein Mangel an Kreativität unter einem feministischen Deckmantel. Die Story hat dem Anschein einer glanzlosen Fabel, die einer Gruppe von Freunden, die inzwischen etwas in die Jahre gekommen sind, einen Hauch von Abwechslung bieten könnte.
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Geschrieben 17 September 2023 - 19:27

Ich bin seit gut 20 Jahren primär als Wissenschaftler tätig, und mir ist der Begriff noch nie begegnet. Definitiv nicht deutsche Standardsprache.


Ok, dann heisst das aber doch, dass du viele österreichische Filme schaust.

 

Bei uns an der Uni war das üblich, den Begriff zu verwenden. Und die Quellenangaben hatten wirklich exakt einem Muster zu folgen. 

 

Na ja, viele österreichische Filme ... also ich habe kein spezielles Interesse an dem österreichischen Film allgemein und gerade so ein Zeug von Schauspielern, die man aus der Kabarett-Szene kennt, so was wie "Hinterholz 8" geht auch recht an meinem Humor vorbei. Ich habe auch zwischenzeitlich mal allen möglichen Leuten auf Anfrage erzählt, dass ich keinen Sinn für Humor habe. Ich finde so was einfach nicht so lustig.

 

Bei manchem kommt man "nicht aus" und sieht es auch. Meine Eltern haben sich auch bei einem Besuch von mir "Klammer - Chasing the Line" anschauen wollen. (Ich bleib dann auch über Nacht, also so viele Stunden kann man nicht mit nur Reden verbringen.) Und obwohl ich beim Schifahren eigentlich nie aus der "Schneepflugstellung" rausgekommen bin - irgendwie war der Film dann doch charmant.

 

Aber ich schaue nicht viele österreichische Filme und wenn was SF ist, ist das meistens Festivalmaterial, das aber später auf DVD kommen kann. Und dann schaue ich es (bin sicher nicht alles durch), aber erst in jüngster Zeit habe ich wirklich auch aktiv danach gesucht. So viel gibt es da gar nicht, also wenn man nur Spielfilmlänge + SF + halbwegs leicht verfügbar hat. Wenn man es ausdehnt auf Kurzfilme, die irgendwann bei irgendeinem Festival gelaufen sind, alles, was annähernd reinfällt wie ein Werbefilm einer Partei aus dem Jahr *schlagmichtot*, Filme und Fanfilme aus Hobbykellern, tja. Da bin ich schlecht informiert. 

 

Das Gute daran: Schlecht informiert kann man immer noch Spezialistin des österreichischen SF-Films sein. 





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