7 Tage in Entebbe
Der US-amerikanisch-britische Tanzfilm von José Padilha aus dem Jahr 2018 gibt vor über die dramatische Flugzeugentführung und Geiselbefreiung im ugandischen Entebbe zu handeln, aber in Wirklichkeit steht die
Batsheva Dance Company im Mittelpunkt, wodurch die realen Ereignissen zum langweilig-eingewobenen Nebenakt verkommt und politische Gewalt zur modernen Tanzperformance degradiert wird. Alles im allem ist die Fabulierlust und Hang zur stilistischen Überfrachtung des Regisseurs hier einfach nur völlig unangebracht und absolut kontraproduktiv.
No Way Out - Gegen die Flammen
Die US-amerikanische Katastrophenfilm von Regisseur Joseph Kosinski aus dem Jahr 2017 basiert auf den GQ-Artikel
No Exit von Sean Flynn und erzählt die wahre Geschichte einer Elite-Feuerwehrmannschaft, die im Juni 2013 bei der Bekämpfung der verheerendsten Waldbränden der jüngeren amerikanischen Geschichte 19 von 20 Mitgliedern verlor. Es ist ein visuell großartiger, faszinierender und surrealer Film über den Zusammenhalt im Angesicht der Katastrophe und ohne Zweifel der beste Feuerwehrfilm seit
Backdraft - Männer, die durchs Feuer gehen.
Ready Player One
Das US-amerikanische Virtual-Reality-Märchen von Steven Spielberg aus dem Jahr 2018 basiert auf den gleichnamigen Science-Fiction-Roman von Ernest Cline aus dem Jahr 2011 und ist schlussendlich eine einzige große Hommage an die Populärkultur der 70er, 80er, 90er, 2000er und 2010er Jahren, diverse Kritiker haben nämlich mannigfaltige Ovationen an Filme, TV-Sendungen, Musik, Spielzeuge, Videospiele, Anime und Comics aus just diesen Epochen identifiziert. Allerdings blieb vom gesellschaftskritischen Ansatz der Buchvorlage nicht viel übrig als der schnöde Appell, sich all die schönen Utopien nicht von den pösen Anzugträgern versauen zu lassen. Was bei einem Hollywood-Film, dass mit immer größeren Franchise-Welten die Fans zu schröpfen versucht, nicht ohne eine gewisse reflexive Ironie ist.