Florian Häfele - Wie Götter:
Mein Eindruck von der letzten Geschichte der Anthologie ist durchwachsen. Eigentlich eine schöne Idee von einem Erstkontakt mit einer Zivilisation, die sich aus der Sklaverei von Menschen, die sich wie Götter geben, befreit hat. Die Umsetzung ist aber m. E. lausig. Ein hölzerner Stil, wobei ich dem Autoren die im Übermaß falsch verwendeten Kommata gar nicht zuschreiben möchte, obwohl die Geschichte dadurch sehr schwer lesbar ist. Komische oder merkwürdig verwendete Ausdrücke (z. B. Belobung statt Belobigung). Unvollständige Sätze, die im Nichts enden. Oder auch Sätze, die in sich keinen Sinn ergeben (»Mein Name ist Majorin Elif Ackle.«) Entweder »Ich bin Majorin Elif Ackle.« oder »Mein Name ist Elif Ackle, ich bin Majorin.« Jedenfalls ist der Rang kein Namensbestandteil. In meinen Augen zumindest.
Hinzu kommt, dass die Figurenzeichnungen für meinen Geschmack ziemlich klischeehaft sind. Ich konnte jedenfalls keine Verbindung zu ihnen aufbauen.
Fazit:
Für eine Anthologie eine überdurchschnittliche Menge an wirklich guten Geschichten und keine wirklichen Ausfälle. Schade ist, dass die Anthologie mit der schwächsten Geschichte startet (die Schwächste aber nur deswegen, weil sie viel zu abrupt endet, siehe weiter oben). Am Schlimmsten ist für mich aber das fehlende Lektorat/Korrektorat. Insbesondere die völlig sinnfreie Verwendung oder das Fehlen von Kommata (Kommasetzung ist Glückssache!) hinterlassen einen faden Beigeschmack.
SF