286 Antworten in diesem Thema

[Valerie J. Long]

Argh. *Schäm*

[Gallagher]

(...) aber Dawn of Justice war weniger schlecht, als ich erwartet habe. Was freilich nicht heisst, dass der Film auch nur ansatzweise gut wäre. Das Drehbuch ist eine Katastrophe, Rhythmus und Erzählfluss sind nicht vorhanden (im Zweifelsfall lässt Synder eine Szene wahlweise mit dräuendem oder pompösem Sound und Zeitlupe enden oder beginnen oder beides. So etwas wie allmählichen Spannungsaufbau interessiert ihn nicht, und er merkt offensichtlich auch nicht, dass sich diese Knalleffekt-Dramaturgie extrem schnell abnutzt, wenn man sie so inflationär einsetzt), und Jesse Eisenberg tat mir richtig leid. (...)   Die Actionszenen sind zum grössten Teil laut (und im grossen Showdown mit dem Krypton-Hulk grell), ansonsten aber stinklangweilig. Das Ganze ist mit einer sagenhaften Humorlosigkeit garniert. Eben: ein schlechter Film, aber ich habe mich weit weniger genervt, als ich erwartet habe. Der Film ist derart inkohärent, dass man sich schon gar nicht mehr aufregen kann. Man wundert sich vielmehr, wie es ein Heer von hochbezahlten Fachleuten schafft, einen derartigen Murks zu fabrizieren.

Sehr schön zusammengefaßt, kann ich nur unterschreiben. Eisenberg & Irons haben mich ein wenig über die grobmotorisch gestrickte Handlung und die vielen Fehler hinweggetröstet. Ach ja: was wird denn am Anfang auf die Statue gesprüht? Die Szene war hierzulande zensiert und ohne Pointe eigentlich wertlos...

[Gallagher]

False god.

Danke. Das erklärt einiges

[simifilm]

Danke. Das erklärt einiges

 

Eigentlich nicht, denn dass Superman ein falscher Gott ist, kann im Grunde nicht eine Aussage sein, an der eine andere Religion Anstoss nimmt.

[Gallagher]

Wenn du wüßtest, woran manche Zensoren in diesen Breitengraden Anstoß nehmen...

[simifilm]

Eine lange, stellenweise recht amüsante als FAQ getarnte Kritik - mit haufenweise Spoilern -, die den Film schön auseinander nimmt, gibt es auf io9.com. Eine besonders schöne Passage:

 

 

This is a movie made out of disdain. Disdain for the nerds. Disdain for the audiences. Disdain for the kids whose parents might accidentally take them to see a movie starring their favorite superheroes. Disdain for the source material. He thinks he knows better than all of us what Batman and Superman should be, even if fans, critics, and mass audiences tell him otherwise. This has led him to say some incredibly insane things.

 

Like what?

 

Well, he thinks because Batman may have indirectly killed a few bad guys in Chris Nolan†™s Batman movies, he should be allowed to show Batman murdering all the people he wants. The fact that this is fundamentally contrary to the core character that has dominated pop culture for nearly 80 years doesn†™t matter to him at all. Batman committed negligent homicide once? Well, now Snyder can have him gun down criminals 24/7.

[yiyippeeyippeeyay]

 

24/7

Das war aber dann nicht in der Kinofassung, oder? Im Kinofilm ist Bruce Wayne eher geschockt über das "collateral damage" an Menschenleben zum Filmbeginn. Und seine "Gefangenen" lässt er mit einem Brandmal am leben...

 

Da hat sich evtl. jemand ein wenig zu sehr in seinen eigenen "rant" gesteigert...

[Sandburg]

Ich war an sich eigentlich recht gut unterhalten. Der halbstündige Showdown ist dann etwas haarsträubend, vor allem der höhlentroll und die überflüssige Jeanne d'arc sind konkretimatulo.

[Gallagher]

"Martha!!!" Diese Szene allein hält mich davon ab, die Blu-ray zu kaufen. Über diesen hingeschluderten Plot-Twist ärgere ich mich immer noch... Was ist eigentlich mit der 182 Minuten langen "Ultimate Edition"? Taugt die was?

Bearbeitet von Gallagher, 22 Juli 2016 - 04:27.

[Armin]

Was ist eigentlich mit der 182 Minuten langen "Ultimate Edition"? Taugt die was?

 

Kommt am 4. August, dann kann ich was dazu sagen.

[Khaanara]

Ist ja auch gerade erst vor 24h in den USA erschienen ;-)

[Oliver]

Das stimmt so nicht. Die is auch gestern ganz offizell in Deutschland erschienen, bei Amazon Video oder iTunes z.B.

[Gallagher]

Genau. Daher ja meine Frage...

[Khaanara]

Oh, dann müßt ich ihn ja heute Abend im MS-Store anschauen können, hatte es damals im Kombiangebot mit Man of Steel vorbestellt. :-) Ich habe allerdings kein Vergleich zu Kinofassung.

[simifilm]

Oh, dann müßt ich ihn ja heute Abend im MS-Store anschauen können, hatte es damals im Kombiangebot mit Man of Steel vorbestellt. :-) Ich habe allerdings kein Vergleich zu Kinofassung.

 

Ich wollte zuerst schreiben, dass sie kaum schlechter sein kann als die Kinofassung, aber dann wurde mir klar, dass das Teil nun drei Stunden lang ist, die Qual also noch mehr in die Länge gezogen wird.

[Khaanara]

Gerademal auf meinen Lumia 950 geschaut, da kann ich den Film im MS-Store starten (Laufzeit 3:02h), allerdings möchte ich nicht meine LTE-Flatrate größer belasten. ;-)

[Valerie J. Long]

Ich wollte zuerst schreiben, dass sie kaum schlechter sein kann als die Kinofassung, aber dann wurde mir klar, dass das Teil nun drei Stunden lang ist, die Qual also noch mehr in die Länge gezogen wird.

 

So viel Wäsche kann man gar nicht auf einmal bügeln und zusammenlegen.

[Khaanara]

Ich bin da nicht so anspruchsvoll, ich hatte auch meinen Spass mit Green Lantern, den ja alle so schlimm finden. :-)

[Armin]

Wie gesagt: Die Blu-ray kommt am 4. August. Ich bin da ganz geduldig.

[Oliver]

Ich wollte zuerst schreiben, dass sie kaum schlechter sein kann als die Kinofassung, aber dann wurde mir klar, dass das Teil nun drei Stunden lang ist, die Qual also noch mehr in die Länge gezogen wird.

Das ist aber sehr oberflächlich gedacht, die Länge eines Filmes hat nun nix mit Kurzweil zu tun. Und es gibt ja schlagende Beispiele, wo ein Film in seiner Langfassung sogar erst seine ganze Pracht entfaltet (wenige Beispiele: Abyss, Troja, Kingdom of Heaven etc.). Ich hoffe noch.

 

Mein Eindruck, ich habe die Kinofassung erst gestern gesehen:

Gestern nun endlich gesehen. Erstmal die 152minütige Kinofassung. Da bieten sich interessante Vergleiche zu dem großen Marvel-Film dieses Jahr an, denn auch Captain America 3 war ja ein 'versteckter' Ensemble-Film, hatte Überlänge und thematisierte die (auch moralischen) Kollateralschäden von Massendestruktionsorgien. Spannend im Vergleich auch die Stärken und Schwächen: Während BvS große Kinobilder zaubert, bekommen die Marvel-Regisseure à la Whedon und die Russo-Brüder leid[font="inherit;"]er nur biedere TV-Optik hin, dafür fehlt BvS bei allem Eigengewicht etwas die Leichtigkeit, die die Marvel-Filme so erfolgreich macht. Trotz eingedenk dessen, so ganz kann ich den ganzen Hate, der BvS entgegen geschlagen ist, nicht verstehen. Sicher, das Drehbuch ist mitunter idiotisch (der "Grund" für den Filmtitel - meinten die Macher das wirklich ernst? sowas Dämliches ('Supes, wir haben Deine Mama, Du haust jetzt mal Bats, sonst..') habe ich lange nicht gesehen), aber das ist bei anderen Superheldenfilmen mitunter auch nicht so viel besser. Die Stärken? Ben Affleck gibt einen sehr ordentlichen Batman, gerne mehr davon. Gal Gadot ist als Wonder Woman schlicht atemberaubend, was für ein Feuer, jetzt freue ich mich richtig auf den Solo-Film (und sie inspirierte Hans Zimmer und Junkie XL zum einzig guten Score-Thema des Films). Von den angeteasten anderen Superhelden für die Justice League hätte ich gerne mehr gesehen, auch wenn sich da Hollywoods hässliche Seite des Nepotismus zeigt. Oder kann es einen anderen Grund geben, den etablierten und vor allem beliebten Hauptdarsteller von The Flash Grant Gustin durch Pop-Sternchen Justin Bieber (wenn auch unter Pseudonym und Maske) zu ersetzen? Wohl nicht. Das tut richtig weh. Mein Fazit: Ja, der Film ist zu schwerfällig und verworren, und zu lang, als bildgewaltiges Epos war ich aber trotzdem damit halbwegs zufrieden. Und bin jetzt mal gespannt auf die 31 Minuten längere Langfassung.[/font]

Und vor allem natürlich auf das Justice League-Doppel. Regisseur Zack Snyder betont immer mal wieder, dass er lernt. Das Häusergeschepper in Men of Steel bereut er und thematisiert das in BvS. Nunmehr hat er bekundet, dass er die fehlende Leichtigkeit in BvS bereut und die in Justice League einbauen wird. Hoffentlich hat er dann das nächste Mal ausgelernt und macht es gleich richtig.

[lapismont]

 

Das ist aber sehr oberflächlich gedacht, die Länge eines Filmes hat nun nix mit Kurzweil zu tun. Und es gibt ja schlagende Beispiele, wo ein Film in seiner Langfassung sogar erst seine ganze Pracht entfaltet (wenige Beispiele: Abyss, Troja, Kingdom of Heaven etc.). Ich hoffe noch.

 

[†¦]

[font="inherit;"]Mein Fazit: Ja, der Film ist zu schwerfällig und verworren, und zu lang, als bildgewaltiges Epos war ich aber trotzdem damit halbwegs zufrieden. [/font]

 

[font="inherit;"]Und bin jetzt mal gespannt auf die 31 Minuten längere Langfassung.[/font]

 

 

Da bin ich aber gespannt, ob Du nach der Langfassung sagst, dass der Film seine Längen verlor

[simifilm]

Das ist aber sehr oberflächlich gedacht, die Länge eines Filmes hat nun nix mit Kurzweil zu tun. Und es gibt ja schlagende Beispiele, wo ein Film in seiner Langfassung sogar erst seine ganze Pracht entfaltet (wenige Beispiele: Abyss, Troja, Kingdom of Heaven etc.). Ich hoffe noch.

Im Zweifelsfall ziehe ich zweieinhalb Stunden Qual einer dreistündigen Auswalzung vor. Natürlich wäre es denkbar, dass die längere Fassung alle Mängel der Kinofassung behebt; denkbar, aber nicht sehr wahrscheinlich (ohnehin kann ich die Filme, bei denen die längere Fassung tatsächlich entschieden besser war als die kürzere an einer Hand abzählen).  

[lapismont]

 (ohnehin kann ich die Filme, bei denen die längere Fassung tatsächlich entschieden besser war als die kürzere an einer Hand abzählen).  

ja, mach mal.

[simifilm]

ja, mach mal.

 

So auf die Schnelle fallen mir eigentlich nur Filme ein, bei denen die ursprüngliche Kinofassung verstümmelt wurde und die später rekonstruiert wurden, z.B. Touch of Evil, Heaven's Gate (obwohl ich den Film insgesamt eher in die Kategorie sehenswerter Reinfall einordnen würde) oder Ludwig von Visconti.

 

Ein Film, bei dem ich die Langversion nie gesehen habe, bei dem ich aber durchaus vorstellen kann, dass sie besser ist, ist Wim Wenders Until the End of the World. Ich bin gar nicht mehr sicher, welche Version ich seinerzeit gesehen habe, aber die wirkte, obwohl auch nicht gerade kurz, völlig verhetzt; ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass jede Szene aufs Minimum reduziert wurde, damit man noch halbwegs in normalen Dimensionen bleibt. Andererseits: Der Director's Cut ist mit fast fünf Stünden Länge dann doch ordentlich lang.

 

Bei Blade Runner bestehen natürlich gewichtige Unterschiede zwischen den Versionen, dabei ist aber nicht die Länge des Films entscheidend (kurzer Blick auf Wikipedia zeigt, dass US-Kino-Version und Director's Cut gleich lang sind), sondern dass ein paar wenige Dinge ausgetauscht wurden.

 

Apocalypse Now Redux ist wohl eines der bekanntesten Beispiele für eine verlängerte Version eines Films, bei dem schon die Urfassung als Meisterwerk gilt. Und so interessant es ist, endlich die berüchtigte plantation sequence zu sehen - die Urfassung ist in meinen Augen klar besser.

[lapismont]

Apocalypse Now Redux ist wohl eines der bekanntesten Beispiele für eine verlängerte Version eines Films, bei dem schon die Urfassung als Meisterwerk gilt. Und so interessant es ist, endlich die berüchtigte plantation sequence zu sehen - die Urfassung ist in meinen Augen klar besser.

Ich musste letztens auch von Redux auf Kino-Fassung umschalten, da der Nachwuchs unruhig wurde.

 

Hobbit 3 und vor allem HdR 2 sind in der Langfassung auch deutlich besser, für mich zumindest.

[Armin]

Um mal bei Superhelden-Filmen zu bleiben: Ich fand bei Wolverine: Weg des Kriegers die Langfassung deutlich besser.

[Khaanara]

Hier der Schnittbericht vom EC zur Kinofassung: http://www.schnittbe...t.php?ID=888807

 

Ich persönlich, der nur die EC-Fassung kennt, war von dem Film doch sehr gut unterhalten worden.

Bearbeitet von Khaanara, 03 August 2016 - 10:04.

[Armin]

Kommt am 4. August, dann kann ich was dazu sagen.

 

Ich hatte es kaum zu hoffen gewagt: Die Ultimate Edition macht den Film tatsächlich deutlich besser. Viele Schwächen ("Martha" ...) bleiben natürlich erhalten, um die zu beseitigen, hätte man einen ganz neuen Film drehen müssen; aber: Die Handlung ergibt jetzt deutlich mehr Sinn, es sind durch die zusätzlichen Minuten weniger aneinandergepappte Einzelszenen, Lois Lane bekommt viel mehr (und sogar wichtige) Filmzeit, auch Clark Kent darf als Reporter unterwegs sein, insgesamt werden dadurch auch Luthors Aktivitäten verständlicher.

 

Nicht falsch verstehen: Das Ergebnis ist immer noch kein herausragender Film, aber wenn ich ihn so im Kino gesehen hätte, wäre ich nicht gar so enttäuscht nach Hause gegangen. Unverständlich, dass man den Zuschauern eine derart verhunzte Fassung zugemutet hat.

[Gallagher]

Viele Schwächen ("Martha" ...) bleiben natürlich erhalten

 

Danke, das reicht. Mehr brauche ich nicht zu wissen.