So, nach laaaangem Schweigen: Ich hab jetzt so 33+ Seiten ĂŒber die HĂ€lfte des Romans hinaus geschafft. Gerade wurde Ruric zum neuen T'an ernannt...
Fazit bisher: Ganz angenehmes Lesen, wenn der Roman auch nicht so ganz den gespannten Narrativhaken bietet, dass ich animiert wÀre schnell weiter zu lesen. (Sorry!) Im G&G find ich's nach wie vor lesenswert, wenn auch ab und an etwas ungereimt (selten).
Mir kommt Christie manchmal ein wenig wie eine Jane Bond vor; bei Kampfszenen kommt auf einmal heraus, dass die Botschafterin den ein oder anderen Kampfkunstkurs besucht hatte vor ihrer Abreise von der Erde. Sie lernt Sprachen schnell & (gerade aktuell in Shiriya-Shenin) nebenbei. Und sie beschÀftigt sich mit einem interessanten lokalen Brettspiel um die MachtverhÀltnisse auf dem mördlichen Kontinent (na ja, bis hin zur Weltmauer) zu verstehen. Das finde ich cool, und es passt auch in die Zeit als der Roman zustande kam.
Dass sie dann dem Assassinen traut nach einer extrem-kritischen Situation auch irgendwie zum Kumpel geworden zu sein auf dem Weg zurĂŒck, hab ich auf ihre Unerfahrenheit in dem Job abgetan. Die Autorin wiederum wollte wohl den Codex der Assassinen in der Welt von Carrick V demonstrieren...
Die barbarische "Königin" von hinter der Weltmauer gefiel mir sehr gut! Ăberhaupt ist das Konzept der Weltmauer groĂartig, besser noch als bei Aldiss oder Martin (in des letzteren Winterlandschaft-mit-Zombies, ihr wisst schon).
Naja, auf geht's nun in den SĂŒdkontinent!
P.S.: Beim "Hexenmeister" musste ich lachen. Es mag ja sein, dass US- oder GB-LeserInnen das Wort schön exotisch finden, und auch kapieren dass es irgendwie mit Hexerei zu tun hat, wg. den 1. 3 Buchstaben. Aber wenn man das als Deutscher liest... stellt man sich vor, wie Christie zurĂŒck zu ihren terranen Kumpanen in der Hauptstadt kommt, den Namen nennt und einer der Anwesenden, der ein wenig deutsch kann, ruft, "Die Deutschen waren schon lange vor uns hier!!"
Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 12 Mai 2021 - 11:18.
/KB
Yay! SF-Dialog Ende MĂ€rz...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?
Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die HĂ€nde nur einer Gruppierung oder Nation fĂ€llt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht fĂŒr eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernĂŒnftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kĂŒndige es so breit wie möglich an.
Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht ĂŒberleben.
Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben wĂŒrden als heute.
(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob ĂŒbersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)