83 Antworten in diesem Thema

[Rezensionsnerdista]

Hab jetzt den Zweiten Teil gelesen, der aus einer filmreif erzählten Tankstellenszene bestand, die zwar Zeitkolorit bietet, aber wohl nur zur Figurenzeichnung diente.

Seltsames Buch.

 

Ja, die Tankstellenszene war gut.

 

Ich bin jetzt leider bei den Dialogen zwischen Hawk und Barker angekommen, die Michael Schmidt schon negativ erwähnt hat, seufz, dieses "Ich bin mehr Mann als du" ist wirklich langweilig. ;-)

Und Claire, wie sie sich Hawk an den Hals wirft, ist auch irgendwie zum Fremdschämen.

[Mammut]

Ich bin jetzt leider bei den Dialogen zwischen Hawk und Barker angekommen, die Michael Schmidt schon negativ erwähnt hat, seufz, dieses "Ich bin mehr Mann als du" ist wirklich langweilig. ;-)

Und Claire, wie sie sich Hawk an den Hals wirft, ist auch irgendwie zum Fremdschämen.

 

Es wird noch schlimmer. Ich bin übrigens durch. Eine interessante Leseerfahrung, aber ich mag das Buch definitiv nicht. Trotzdem danke für den Tipp.

[Rezensionsnerdista]

Es wird noch schlimmer. Ich bin übrigens durch. Eine interessante Leseerfahrung, aber ich mag das Buch definitiv nicht. Trotzdem danke für den Tipp.

 

Grins, ich habe auch schon so den Verdacht, dass mir zwei Bücher des Autors reichen, um mitreden zu können. Wir können ja deinen Heinlein im April lesen?

[Mammut]

Grins, ich habe auch schon so den Verdacht, dass mir zwei Bücher des Autors reichen, um mitreden zu können. Wir können ja deinen Heinlein im April lesen?

 

Den Heinlein habe ich schon in der verkürzten Version gelesen und ein Klassikerlesezirkel wäre der Versuch, zu prüfen, ob die Originalversion besser ist, das Ursprungsbuch hatte so seine Lücken und war alles andere als mein Freund. 

Vielleicht finden wir aber auch was anderes. Es gibt ja genügend zu entdecken und ein Buch, das ich noch nicht kenne, finde ich insgesamt spannender. Und das Heinlein Buch hatte ja bisher auch keine Unterstützer.

[Rezensionsnerdista]

Ok ich bin jetzt auch durch! War ja am Ende doch nicht mehr so nervig mit Hawk und Barker. Die Dialoge zwischen Hawk und Elizabeth waren ja teilweise sogar richtig fortschrittlich und nett für die Zeit. Die sanfte Liebesgeschichte war ganz cool, auch wenn ich nicht so hundertprozentig davon überzeugt bin, dass sie so absolut zur Story gehören musste. Aber nun gut. Das gibt natürlich Hawk mehr Profil. 

 

Insgesamt denke ich auch, "Harte Landung" (hatte ich vorher gelesen) und "Projekt Luna" reichen mir erstmal von diesem Autor, wenn mir nicht mal jemand explizit dringend und überzeugend etwas empfiehlt. Ich denke, jetzt lese ich mal besser die Aufsätze von Delany fertig oder vielleicht lese ich doch noch "Contact" von Sagan zu Ende ... ;-)

[lapismont]

Warum rast ihr durch das Buch so durch? Der Monat hat noch 21 Tage, drei Wochen! Ich find das ziemlich demotivierend.

[Helli-S]

Sind doch nur 160 Seiten, da bleibe ich unter zwei Stunden. Nur häppchenweise mag ich nicht, das ist uneffektiv. Beim nächsten Mal warte ich dann bis zum 25. oder so, bevor ich anfange. Deal?

Bearbeitet von Helli-S, 07 Februar 2022 - 21:45.

[Rezensionsnerdista]

Na bei to say nothing of The Dog & Footfall habe ich jeweils drei Wochen gebraucht!

Aber dieses Buch und auch Uwe Post letzten Monat, das sind dünne Bücher, die will ich dann auch möglichst in einem Happs verschlingen

[lapismont]

dann sollte das vorab geklärt werden

[Rezensionsnerdista]

Du meinst, dann sollten wir vorab sagen: Ok, das Buch ist kurz, lass uns das nicht auf den ganzen Monat auswälzen?

Sollte nicht jede:r in seiner Wohlfühlgeschwindigkeit lesen?

 

Ich habe das Gefühl, früher wurde mehr über die Bücher geschrieben, die man hier las, seit ich dabei bin ist es eher ruhiger. Hoffentlich liegt das nicht an mir? Wobei, natürlich habe ich frühere Lesezirkel dann auch immer retrospektiv angeschaut und musste nicht tagelang auf einen neuen Eintrag warten.

Ich bin vor Kapitel 11.

 

Die Szene am Haus von Barker fand ich auch irgendwie schräg und für mich hatten die Unterlagen auch irgendwie Sprünge.  Auch ist mir nicht ganz klar, was die Beschreibung des Heimwegs von Hawks sollte.

 

Spoiler

Aber wenn ich eine der letzten Stellen richtig verstanden habe, hat Hawks Barker erklärt, dass er gleich auf den Mond gebeamt wird. Er hat natürlich nicht gebeamt gesagt und es ist wohl auch, dass Beamen bei dem der Ursprungskörper erhalten bleibt. Ich habe aber noch nicht ganz verstanden, wie dann der Geist wieder auf die Erde zurück kommt, wenn der Körper/Mensch auf dem Mond stirbt.

 

Ich antworte mal, was ich glaube in einem eigenen Spoiler: 

 

Spoiler

Offenbar gibt es eine Verbindung zwischen Version M und Version L. In einem späteren Kapitel wird ja mal erklärt, dass die Verbindung abbrechen könnte, wenn sie zu lange dort sind, sie schaffen ja später eher so zehn Minuten. Ich war aber nicht sicher, ob die Version auf der Erde dann sterben kann - oder nur die "frischesten Erfahrungen" der Version oben dann fehlen 

[lapismont]

Ich teile mir das Buch halt so ein, dass es den Monat reicht. Meine Ausgabe hat ürigens 272 Seiten.  Wenn ich vorab weiß, dass das Buch in einer Woche gelesen wird, würde ich vermutlich gar nicht teilnehmen, weil ich es gerade cool am Lesezirkelfinde, dass man sich Stück für Stück durchangelt.

Wenn aber schon noch ein paar Tagen eine Gesamtbetrachtung kommt, hab ich gerade bei nicht so dollen Werken keine Lust mehr, weiter zu lesen.

 

Eine Alternatie wäre es, es wie in der Schule zu handhaben. Alle lesen das Buch bis zu einem Termin und dann beginnt die Diskussion.

Bearbeitet von lapismont, 08 Februar 2022 - 07:14.

[rostig]

Es gibt eine stark gekürzte Ausgabe von Heyne (ca. 160 Seiten) aus den 60igern (diese habe ich als Jugendlicher gelesen) und eine komplette Neuauflage von 2017 mit 270 Seiten und abweichender ISBN 9783453317673.

[Mammut]

Ich teile mir das Buch halt so ein, dass es den Monat reicht. Meine Ausgabe hat ürigens 272 Seiten.  Wenn ich vorab weiß, dass das Buch in einer Woche gelesen wird, würde ich vermutlich gar nicht teilnehmen, weil ich es gerade cool am Lesezirkelfinde, dass man sich Stück für Stück durchangelt.

Wenn aber schon noch ein paar Tagen eine Gesamtbetrachtung kommt, hab ich gerade bei nicht so dollen Werken keine Lust mehr, weiter zu lesen.

 

Eine Alternatie wäre es, es wie in der Schule zu handhaben. Alle lesen das Buch bis zu einem Termin und dann beginnt die Diskussion.

 

Meine Ausgabe ist von 1970 und hat 159 Seiten. Ich denke, das Buch kann man relativ gut durchlesen, wenn man zwischendurch Pause macht (so wie ich es versucht habe), geht die Lust zu Ende lesen arg flöten. Also die Lust nicht weiterzulesen, die hatte ich zwischendurch auch, Ralf, daher kann ich dich verstehen.

Aber wir haben das Buch doch zwischendurch im Details diskutiert. Du kannst auch gerne den ein oder anderen Diskussionsansatz bringen.

[lapismont]

Jedenfalls bin ich jetzt in Teil Drei mit dem dritten Kapitel durch, Seite 96.

Hawks geht zu seinem Vorgesetzten und will Latourette absetzen, weil der anderer Meinung ist.

Ein Drittel des Romans ist um und der SF-Anteil ist nahezu Null.

Wäre ein klassischer Abbruchskandidat.

[Rezensionsnerdista]

Es gibt eine stark gekürzte Ausgabe von Heyne (ca. 160 Seiten) aus den 60igern (diese habe ich als Jugendlicher gelesen) und eine komplette Neuauflage von 2017 mit 270 Seiten und abweichender ISBN 9783453317673.

 

Ah, das ist ja interessant! Mein Ebook hat 272 Seiten. Ich nehme an, es ist das neue, sonst wäre es ja kein Ebook.

Jedenfalls bin ich jetzt in Teil Drei mit dem dritten Kapitel durch, Seite 96.

Hawks geht zu seinem Vorgesetzten und will Latourette absetzen, weil der anderer Meinung ist.

Ein Drittel des Romans ist um und der SF-Anteil ist nahezu Null.

Wäre ein klassischer Abbruchskandidat.

 

Ich finde, da kommen noch einige starke Szenen. All die Erklärungen zum "Transport" und zur Verbindung, die Barker erfährt, sind sehr gut gemacht. Fand ich lesenswert.

 

Plus, die Szenen von Hawk und Elizabeth taugen was und sind erstaunlich reflektiv für die damalige Zeit. Sie thematisieren und kritisieren das Frauenbild der damaligen Zeit ziemlich gekonnt und nicht so holzhammer-mäßig.

 

Insgesamt finde ich aber auch nicht, dass Budrys der größte Schriftsteller der Welt ist.

[Mammut]

Jedenfalls bin ich jetzt in Teil Drei mit dem dritten Kapitel durch, Seite 96.

Hawks geht zu seinem Vorgesetzten und will Latourette absetzen, weil der anderer Meinung ist.

Ein Drittel des Romans ist um und der SF-Anteil ist nahezu Null.

Wäre ein klassischer Abbruchskandidat.

 

Auf mich wirkt das wie eine Beschreibung oder eine Kritik an dem Wissenschaftsbetrieb. Das scheint so eines der Hauptanliegen des Autors zu sein. Diese ganzen Beziehungsgeflechte zu beschreiben.

[lapismont]

Der Betrieb gehört zum MIK. Die Forschung wird vom Militär beauftragt und gelenkt. Aber es ist eine Abteilung innerhalb eines Betriebes. Das ist jetzt keine akademische Forschung.

Vermutlich war der MIK in den USA der 50er weder im Veruf noch grundsätzlich moralisch in Frage gestellt. Dann könnte man das schon als Kritik verstehen und fast sogar als antiamerikanisches Denken.

Spanned finde ich Bürointrigen aber dennoch nicht.

[Mammut]

Der Betrieb gehört zum MIK. Die Forschung wird vom Militär beauftragt und gelenkt. Aber es ist eine Abteilung innerhalb eines Betriebes. Das ist jetzt keine akademische Forschung.

Vermutlich war der MIK in den USA der 50er weder im Veruf noch grundsätzlich moralisch in Frage gestellt. Dann könnte man das schon als Kritik verstehen und fast sogar als antiamerikanisches Denken.

Spanned finde ich Bürointrigen aber dennoch nicht.

 

Ich meinte das jetzt ganz generell. Später wird auch einer der Kostenoptimierer recht plakativ bloß gestellt. 

Er scheint aber nicht in der Branche direkt gearbeitet zu haben:

Algis Budrys wurde 1931 in Königsberg als litauischer Staatsbürger unter dem Namen Algirdas Jonas Budrys geboren. Sein Vater war der dortige Konsul der litauischen Regierung, später Mitglied der litauischen Exilregierung (Budrys war ursprünglich der Deckname - litauisch für Wachtposten). 1936 wanderte die Familie in die USA aus und nahm dort den Decknamen offiziell an.

Budrys erhielt seine Ausbildung in den Jahren 1947 bis 1951 an der University of Miami und später an der Columbia University in New York. Während und nach dem Studium arbeitete er zunächst für die American Express Company, ab 1952 als Lektor und Manager bei einigen Science-Fiction Verlagen, fing aber auch an zu schreiben. Er startete bei Gnome Press, die als einer der ersten Verlage SF im Hardcover veröffentlichten. Danach arbeitete er in den 1950er Jahren für Galaxy, Venture, The Magazine Of Fantasy And Science Fiction und Ellery Queen†™s Mystery Magazine. In den 60ern kamen Jobs für Regency Books, Playboy Press und Autozeitschriften hinzu. 

Quelle:

https://de.wikipedia...ki/Algis_Budrys

 

Zum Roman zitiere ich mal das Lexikon der Science Fiction Literatur(1988):
Am bekanntesten aber ist Rogue Moon, ein Roman, in dem die wichtigen Fragen über den Sinn menschlicher Existenz und menschlichen Strebens gestellt werden.

Bearbeitet von Mammut, 08 Februar 2022 - 09:11.

[Rezensionsnerdista]

Ja, ich war auch überrascht, als ich feststellte, dass Budrys sich immer noch als Littauer empfunden hat, auch als er ewig in den USA wohnte. Das hat Charles Platt in seinen Interviews herausgestellt (so kam ich ja überhaupt auf den Autor).

[Trace]

Jedenfalls bin ich jetzt in Teil Drei mit dem dritten Kapitel durch, Seite 96.

Hawks geht zu seinem Vorgesetzten und will Latourette absetzen, weil der anderer Meinung ist.

Ein Drittel des Romans ist um und der SF-Anteil ist nahezu Null.

Wäre ein klassischer Abbruchskandidat.

Ich bin jetzt auf Seite 95/159.
Ich brauche bestimmt auch noch 2 oder 3 Tage bis ich durch bin. Die guten Sci-Fi Stellen kommen erst noch. Die Erklärungen zum Transfer fand ich gut.

Die Sache mit den unterschiedlich langen Büchern hätten, wir vorher mal ansprechen können.

 

Was fehlt da in der 160 Seiten Ausgabe?

Ich hatte nicht den Eindruck, dass mir was gefehlt hat.

 

[Waffeleisen]

ich bin noch in Kapitel 5, auf dem Rückweg, in der Tankstelle. Ich finde die unausgesprochenen Zwischenmenschlichkeiten nicht sonderlich offensichtlich, so komme ich mit dem Verhältnis der Figuren untereinander nicht ganz mit. Einer blickt komisch, sagt nichts, geht weg, und ein anderer schreit hinter ihm her und fängt an zu heulen. Da fehlt mir was.

[Helli-S]

Meine Ausgabe hat die ISBN 9783453312173. Scheint auch gekürzt zu sein mit 172 Seiten. Übersetzer ist aber auch W. Bergner, wie bei der neueren Ausgabe.

[lapismont]

In meiner hat Elisabeth Bösl Bergners Übsersetzung ergänzt und durchgesehen.

Ich vermute, dass man gerade einige Szenen der Zwischenmenschlichkeit entfernte.

[Rezensionsnerdista]

Ich habe ja offenbar die Neu-Übersetzung und hatte beim Lesen gar nicht das Gefühl, man hätte irgendwas kürzen sollen ...

[lapismont]

Naja, gerade meine letzte Szene beim Präsidenten der Firma hätte ich nicht gebraucht. Und auch die Poolszene fand ich zu lang. Wenn das jetzt nicht durch SF in den letzten zwei Dritteln aufgewogen wird.

[Rezensionsnerdista]

Für mich war vor allem die Beschreibung des Transports viel SF. Die Verbindung und das Sterben usw., das war mir schon wieder zu phantastisch.

[lapismont]

So, mit dem dritten Teil durch. Die erste Abtastung Barkers nahm viel Raum ein, ohne dass jetzt viel passierte. Die technische Erklärung kam präzise rüber, wobei mir unklar ist, warum das Original zerstört wird.

Jedenfalls ist nach 120 Seiten bisher doch erstaunlich wenig geschehen. Sehr, sehr lange Exposition.

[Mammut]

So, mit dem dritten Teil durch. Die erste Abtastung Barkers nahm viel Raum ein, ohne dass jetzt viel passierte. Die technische Erklärung kam präzise rüber, wobei mir unklar ist, warum das Original zerstört wird.

Jedenfalls ist nach 120 Seiten bisher doch erstaunlich wenig geschehen. Sehr, sehr lange Exposition.

 

Ich habe das so verstanden. Die transferieren Barker über diesen Materietransmitter. Der UrsprungsBarker (U) wird aufgelöst und einerseits zum Mond geschickt, das ist Barker (Mond) und gleichzeitig eine Kopie auf der Erde erstellt, das ist Barker (Labor). Da der Ursprungskörper "umgewandelt" wurde, existiert er nicht mehr, sondern hat sich in Barker (M) und Barker (L) aufgespalten. In wie weit ich Barker(U),  Barker(M) und  Barker(L) unterscheiden, ist auch eine philosophische Diskussion, zumindest direkt nach der Umwandlung. Danach sind es ja zwei Körper, die sich getrennt voneinander entwickeln, sowohl körperlich, als auch von dem erworbenen Erfahrungsschatz.

Bearbeitet von Mammut, 09 Februar 2022 - 13:04.

[Waffeleisen]

Ich bin im dritten Teil. Schreibt Budrys hier für den Klischee-SF-Leser, den verklemmten Mann? Die Exposition im ersten Kapitel klang interessant, aber seither nur zum Abgewöhnen. Komische Zeit, damals, und mit jedem Jahr stößt mir das beim lesen stärker auf.

[Rezensionsnerdista]

Also ich bin ja z b eine Frau, vermutlich auch nicht sonderlich verklemmt

Vermutlich habe ich noch nicht genug alten Kram gelesen, das Buch ging ganz gut. Später kamen noch ganz niedliche Dialoge, die den Sexismus der Zeit thematisieren. Das war angenehm