83 Antworten in diesem Thema

[lapismont]

Was genau meint ihr im Dritten Teil?

Da hab ich 1: Hawks und Latourette reden, Barker kommt an

2: Hawks und Barker reden

3: Hawks spricht mir Präsi und bittet um Latourettes Austausch durch Gersten

4. Hawlks spricht mit Barker, dann mit Gersten, erster Teil der technischen Erklärung

5. Erste Abtastung samt weiterer technischer Erklärung

 

Der technische Prozess wird durch Hawks so erklärt: Der Materietransmitter analysiert erst die Struktur. Das Ergebnis ist ein Impuls mit den Daten. Der Impuls wird dem Empfänger übermittelt und gelangt dort in einen Duplikator.

 

Dann folgt der Satz:

In anderen Worten heißt das, dass der Materietransmitter Sie hier demontiert und einen Impuls aussendet, aus dem der Empfängerteil Sie wieder zusammensetzt.

 

In der Zusammenfassung erst findet sich der Teil mit der Auflösung, im vorhergehenden, längeren Erklärteil nicht.

In The Prestige gab es ja auch das Problem mit den »Zwillingen«, ähnliches gilt bei der Quantenverschränkung, bei der, soweit ich es begriffen zu haben denke, zwar ein entferntes Teilchen die exakt gleichen Egenschaften annimmt, das Original jedoch weiter bestehen bleibt.

 

Hawks selbst sieht sich selbst ja als Mörder, was meine Vermutung stärkt, dass das Original nicht unbedingt aufgelöst werden muss.

Bearbeitet von lapismont, 10 Februar 2022 - 06:56.

[Mammut]

Hawks selbst sieht sich selbst ja als Mörder, was meine Vermutung stärkt, dass das Original nicht unbedingt aufgelöst werden muss.

 

Wie kommst du darauf? Um die "Information" zu senden (und zu duplizieren), müssen sie den Originalkörper doch umwandeln. 

[Rezensionsnerdista]

Erinnert mich irgendwie an "Think like a dinosaurier". Was übrigens von der Qualität her total in einer anderen Liga spielt ...

[lapismont]

Wie kommst du darauf? Um die "Information" zu senden (und zu duplizieren), müssen sie den Originalkörper doch umwandeln. 

Nö. Der Transmitter analysiert die Struktur, stellt einen Impuls zusammen und sendet den. So stehts im Buch. Es wird nur ein Impuls, also Energie gesendet, quasi nur die Daten dr Strukturanalyse. Zum Aufbau des Körpers wird dortiges Material genommen. Der alte Originalkörper dient zur Energieerzeugung.

[Mammut]

Nö. Der Transmitter analysiert die Struktur, stellt einen Impuls zusammen und sendet den. So stehts im Buch. Es wird nur ein Impuls, also Energie gesendet, quasi nur die Daten dr Strukturanalyse. Zum Aufbau des Körpers wird dortiges Material genommen. Der alte Originalkörper dient zur Energieerzeugung.

 

Um die Information, also die Strukturanalyse zu bekommen, wird aber der Originalkörper zerstört. Oder habe ich das falsch verstanden? Ich gebe zu, ich habe das nur überflogen.

[lapismont]

Um die Information, also die Strukturanalyse zu bekommen, wird aber der Originalkörper zerstört. Oder habe ich das falsch verstanden? Ich gebe zu, ich habe das nur überflogen.

Auf jeden Fall sehr schwierig zu bewerkstelligen, denn alles müsste im selben Moment geschehen, damit der Körper nicht bemerkt, dass irgendwo schon was fehlt.

 

Der Vierte Teil besteht nur aus einer einzigen Szene. Hawks sitzt bei Elisabeth im Atelier, trinkt Kognak (echt?) und erzählt vom seiner Schulzeit.

Bin gespannt, wann es nun endlich mal zum Mond geht.

[Mammut]

Ich gebe zu, ich habe auch nicht wirklich verstanden, warum Hawk sich immer wieder als Mörder bezeichnet. Das hat mich sogar genervt.

[Helli-S]

Er bringt die Originale beim Einlesen um, und auf dem Mond sterben die ja immer wieder beim Versuch, den Raum zu erforschen

[Mammut]

Er bringt die Originale beim Einlesen um, und auf dem Mond sterben die ja immer wieder beim Versuch, den Raum zu erforschen

Die machen das ja freiwillig. Also ist er kein Mörder. Bei der Umwandlung ist es sogar so, erst war es einer, danach zwei. Mord ist für mich was anderes.

[Helli-S]

Ja, da hast du recht! Nur sieht Hawk das anders, so dass es sich verantwortlich fühlt

[Rezensionsnerdista]

Das ist an sich ein interessanter Konflikt

[lapismont]

und vermutlich wird er schon davor ein paar Versuchstiere auf dem Gewissen haben.

[lapismont]

Teil 5 Kapitel 1

Endlich erfährt man etwas über das Mondproblem. Schon lustig, welcher Aufwand betrieben wird, um ein Objekt zu erforschen, dessen Nutzen man nicht kennt, nur damit die Sowjets es nicht tun.

Erinnerte mich stark an die Zone in Picknick am Wegesrand.

 

Aber ich frag mich, warum Budrys diesen spannenden Teil der Exposition erst nach 130 Seiten bringt. Aber okay, er ist dichter an Wells mit seiner Erzählweise dran, als heutige Autor·innen.

[lapismont]

Und mit Teil 5 Kapitel 6 durch.

Bin verwirrt. Es passiert das Erwartete und Barkers Verhalten wird für komisch befunden, obwohl er das ja schon vorher sein sollte. Der Personaler hat plötzlich Oberwasser, die Blondine baggert Hawks an und der zieht ein psychologisches Profil Barkers aus der Rückhand.

Ist mir alles zu konstruiert.

[lapismont]

Teil 5 Kapitel 7

Claire wirft sich erst Hawks und dann dem Personaler an den Hals, weil Barker ihn verprügelt, nachdem er ihn in Claires Bett vorfand.

 

Liest hier noch jemand mit?

 

Naja, jedenfalls entwickelt sich der Roman immer mehr zu einem Beziehungsdrama, dessen Figuren mich nicht fesseln. Budrys nutzt den lebensbedrohlichen Aspekt seiner SF-Kulisse, um Barkers Todessehnsucht zu bebildern und nicht, um einen spannenden SF-Roman abzuliefern. Frag mich, was das Buch in der Meisterwerke-Reihe zu suchen hat.

[Mammut]

Teil 5 Kapitel 7

Claire wirft sich erst Hawks und dann dem Personaler an den Hals, weil Barker ihn verprügelt, nachdem er ihn in Claires Bett vorfand.

 

Liest hier noch jemand mit?

 

Naja, jedenfalls entwickelt sich der Roman immer mehr zu einem Beziehungsdrama, dessen Figuren mich nicht fesseln. Budrys nutzt den lebensbedrohlichen Aspekt seiner SF-Kulisse, um Barkers Todessehnsucht zu bebildern und nicht, um einen spannenden SF-Roman abzuliefern. Frag mich, was das Buch in der Meisterwerke-Reihe zu suchen hat.

 

Claire ist schon eine schräge Nummer. Und die Frage mit der Meisterwerk-Reihe stelle ich mir auch. Der Roman ist echt nichts...

[Rezensionsnerdista]

Und mit Teil 5 Kapitel 6 durch.

Bin verwirrt. Es passiert das Erwartete und Barkers Verhalten wird für komisch befunden, obwohl er das ja schon vorher sein sollte. Der Personaler hat plötzlich Oberwasser, die Blondine baggert Hawks an und der zieht ein psychologisches Profil Barkers aus der Rückhand.

Ist mir alles zu konstruiert.

 

Sorry, ich habe am Wochenende fast keine Laptopzeit. Ja, die Szene fand ich auch sehr blöd. 

[Waffeleisen]

Ich muss zugeben, dass ich dem Buch nur noch sporadisch folge, denn entgegen des Eindrucks, den der erste Abschnitt vermittelte, bewegt mich der Rest bisher nicht.

[Rezensionsnerdista]

Ja, das ist wirklich kein Must-Read!

[Waffeleisen]

Der Vierte Teil besteht nur aus einer einzigen Szene. Hawks sitzt bei Elisabeth im Atelier, trinkt Kognak (echt?) und erzählt vom seiner Schulzeit.
Bin gespannt, wann es nun endlich mal zum Mond geht.

Nagut, die Szene zuvor ist gar nicht so ganz schlecht. Verstehe aber die Beweggründe nicht, das ist doch alles sehr wüst.

[lapismont]

Der sechste Teil besteht wieder nur aus einer Szene zwischen Hawks und Elisabeth.

Es gibt erneut einen Schwank aus der Jugend und weiteres Näherkommen der beiden. Budrys bringt hier wohl seine Gedanken zur Gleichberechtigung unter.

200 Seiten und wir waren erst einmal auf dem Mond.

Bearbeitet von lapismont, 15 Februar 2022 - 08:25.

[lapismont]

Der siebte Teil hat gar keine Kapitel, aber mehrere Szenen.

Latourette hat die Idee, eine Kopie von sich zu erstellen, der an seiner statt für Hawks arbeitet. Hawks redet dem todkranken Mann das aus, weil ein Klon, dem ein halbes Jahr fehlt viele Probleme mit sich brächte.

Budrys durchdenkt hier ein paar der Dinge, denen sich ein Klon ausgesetzt sieht. Das hatten wir in TNG mit Thomas Riker, der ja auch ein Produkt eines Materietransmitters ist.

 

Dann gibts eine Abschiedsszene mit dem Personaler, der Hawks nur nochmal zeigen wollte, dass er gewonnen habe und eine Budget-Sitzung, gähn, aber es ist ja schon klar geworden, dass es Budrys mehr um den Projektbetrieb als das Projekt geht. Daher ist der deutsche Titel schon recht passend.

Nach einem menschelnden Gespräch mit Gersten und Gezicke mit Barker ruft Hawks Elizabeth an.

 

Das Gebilde auf Luna taucht nur in der steigenden Überlebenszeit Barkers und Hawks Besuch im Kartenraum auf.

[lapismont]

Teil Acht

Hawks und Elizabeth im Mondschein. Hawks hält eine Rede über den Macht des menschlichen Geistes und gesteht ihr seine Liebe.

Jetzt nicht unerwartet.

 

Was mochte Budrys an dieser Figur, die ständig Leute totquatscht?

[lapismont]

Dann mach ich hier mal mit dem Schluss weiter.

Budrys erklärt nochmal das ethische Dilemma, in das er seine Protagonisten stürzte. Darum ging es ihm eigentlich und das erklärt auch, warum Hawks so oft darauf bestand, sich als Mörder zu sehen. Ihm waren die Konsequenzen des Projekts wohl recht früh klar.

 

Warum ging Hawks auch auf den Mond? Darauf hab ich keine Antwort.

 

Das Buch entwickelte sich komplett anders, als ich es erwartet hatte. Es erzählt keine Abenteuergeschichte sondern untersucht ein ethisches Problem. Vermutlich stach es deshalb aus der SF seiner Zeit heraus. Ich kann nun nachvollziehen, warum es eine Bedeutung hatte und auch, warum es in Vergessenheit geriet. Vermutlich hat auch das Kürzen in der deutschen Ausgabe dazu beigetragen. Insgesamt ist Budrys Erzählweise sehr sperrig, oft abschweifend und ohne Gespür für Spannung.

Aber er gab sich große Mühe, die Motivation seiner Figuren zu begründen.

Für mich dann doch noch eine 6 von 9 geworden.