Ab dem 2. Mai wird hier
Brandon Q. Morris mit Die letzte Kosmonautin
gelesen und darüber diskutiert.
Ich wünsche allen viel Spaß.
Geschrieben 29 April 2022 - 08:37
Ab dem 2. Mai wird hier
Brandon Q. Morris mit Die letzte Kosmonautin
gelesen und darüber diskutiert.
Ich wünsche allen viel Spaß.
Geschrieben 05 Mai 2022 - 08:30
Hey, noch nicht gestartet? Ich hatte den Band nach 1 Tag ... und habe dann erst noch zwei andere Romane gelesen, weil ich Euch ja kenne, grins.
Gestern abend wurde begonnen. Bin jetzt auf Seite 82 und es wird langsam spannend. Bislang mit dem Kauf recht zufrieden. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass die real existierenden "gewendeten" Bürger vielleicht nicht so recht glücklich sind? Ganz so schlimm ging es in der DDR nun doch nicht zu, ich weiß dass.
Geschrieben 05 Mai 2022 - 09:11
Ich habe das Buch immerhin schon! Aber ich lese gerade noch Gabriele Behrend zu Ende und hole dann sicher rasch auf
Podcast: Literatunnat
Geschrieben 06 Mai 2022 - 09:25
Ok, bin fertig mit Gabriele, starte mit Brandon!
Geht los, 2029 ;-)
Podcast: Literatunnat
Geschrieben 06 Mai 2022 - 13:13
Podcast: Literatunnat
Geschrieben 06 Mai 2022 - 15:56
Ja, ich habe4 ein wenig Angst das Buch zu lesen. Ich habe zu spät gesehen, dass es um meine Heimat geht. Aber ich stehe zu meinem Wort und werde mich dran machen. Lese noch die silbernen Felder, die deprimieren auch schon ganz schön und das Leben ist zur Zeit sehr deprimierend. Würde lieber was Schönes lesen.
Geschrieben 06 Mai 2022 - 16:10
Podcast: Literatunnat
Geschrieben 06 Mai 2022 - 20:05
DDR ist meine Heimat
Geschrieben 07 Mai 2022 - 04:55
Podcast: Literatunnat
Geschrieben 07 Mai 2022 - 07:42
Hey, noch nicht gestartet? Ich hatte den Band nach 1 Tag ... und habe dann erst noch zwei andere Romane gelesen, weil ich Euch ja kenne, grins.
Gestern abend wurde begonnen. Bin jetzt auf Seite 82 und es wird langsam spannend. Bislang mit dem Kauf recht zufrieden. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass die real existierenden "gewendeten" Bürger vielleicht nicht so recht glücklich sind? Ganz so schlimm ging es in der DDR nun doch nicht zu, ich weiß dass.
Edit: Ich habe nachgeschlagen, offenbar stammt Matthias Matting aus der ehemaligen DDR.
Ich finde die Idee zu einer alternativen Realität super!
2029, die DDR steht noch mit all den Begriffen wie Völkerfreundschaft, Klassenfeind, und (mein Favorit:) Kaufhalle!
Und dann fliegt die DDR im All herum, was sonst nur China kann und die USA mit Russland in Gemeinschaftsarbeit. Herrlicher Weltenbau!
Ich habe sogar einiges im sprachlichen Bereich gefunden, was ihm hier sehr gut gelungen ist, viel besser als das, was ich von ihm gewohnt bin. Die Figuren sind auch viel besser als bei "Die Störung". Klar, es gibt ein paar Kleinigkeiten, die ich nicht ganz kaufe (mehr dazu später), aber insgesamt ist es eben ein großer Lesespaß.
Ich bin jetzt auf Seite 150. Erst wollte ich mich bremsen, aber ich fürchte, das kann ich nicht. Oder will ich nicht. Gern würde ich den Roman jetzt einfach durchlesen. Bis Montag klappt es vielleicht nicht unbedingt, aber innerhalb der nächsten Woche bin ich sicher damit durch. Heute habe ich den ganzen Morgen darin gelesen, bis das erste Kind wach wurde.
Bearbeitet von Rezensionsnerdista, 07 Mai 2022 - 07:44.
Podcast: Literatunnat
Geschrieben 07 Mai 2022 - 20:41
Tja, ich habe auch in der DDR gelebt und habe dort alleinstehend mit Kindern studiert. ERstens war gerade die Frage, allein Kinder zu erziehen gerade dort relativ einfach (einfacher als jetzt) frauen waren unabhängig von den Männern. Zumindest in meinem Umkreis. Und zweitens ist es keine politische Frage, wenn Männer ihre Frauen verlassen oder umgekehrt. Diese blöden Sachen, dass ständig solche politischen Flachheiten gesprochen wurden nerven mich. wegen zwei Brötchen so einen Aufstand, auch das nervt. Wir haben unsere Häuser meist selbst in Ordnung gehalten, Viele hatten einen gemeinsamen Partykeller. Es gab den Wettbewerb schöner unsere Städte und Gemeinden und es war einfach üblich vor dem Haus zu kehren. Das gehörte zur Hausordnung, Damit haben wir erst aufgehört, als der neue Wessie-besitzer und einen Hausmeister vorgesetzt hat. Ich fand Kreuzberg viel schmutziger und zumindest war nicht so viel verschmiert wie jetzt.
Bummi war ja eine Figur bei Meister Nadelöhr und er war immer der artige, der Besserwisser. somit richtig getroffen, aber dieses ständige herumreiten auf der Anrede "Genosse" wir haben den ABV nicht so angeredet.
Außerdem hieß es, den Kapitalismus zu überholen, ohne ihn einzuholen und hier wird gerade versucht mit kapitalistischen Mitteln die Menschen zu halten. Wir hatten andere Persönlichkeiten und die meisten haben das erst nach der Wende gemerkt.
Also mir geht da so einiges auf den Geist. Nicht zuletzt der Sprecher (ich höre es) der seinen Singsang hat, der die immer gleichen Betonungen spricht, sondern, dass er sich noch nicht einmal die Mühe macht sojus richtig auszusprechen. (eigentlich Betonung auf der zweiten Silbe, damit wird das unbetonte o zu a).
Nein, die Charaktere sind so künstlich, da waren die KIs lebendiger.
Geschrieben 07 Mai 2022 - 20:46
Ah, du hörst das Buch? Ich lese es, kenne den Sprecher also nicht. Nun habe ich den ganzen Tag nichts gelesen, keine einzige Seite (Kinder! Kinder!), nur Hörbuch gehört und da habe ich gerade Dostojewski, total was anderes.
Aber gleich lese ich weiter.
Podcast: Literatunnat
Geschrieben 08 Mai 2022 - 06:44
So, ich habe hundert weitere Seiten gelesen und mir macht es einfach richtig viel Spaß! Klar, ich jammere mal hier, mal da ein wenig Logik an (würde sich Tobias wirklich so verhalten?) und ich frage mich auch, worauf alles hinauslaufen wird.
Aber es ist eben so angenehm zu lesen. Ich denke nur, danke, danke, danke Morris, für diese unterhaltsamen Stunden.
Er hält sich teilweise so angenehm fern von Klischees. Da hat er Hardy, den alten Funker, und dessen Freund Matthias "Matze", der megafit und muskulös ist, trotz des fortgeschrittenen Alters. Beide wirken auch mich auch total authentisch, Hardy ist meine Lieblings-Nebenfigur.
Klar, mal hier mal da kommt einem doch etwas bekannt vor, wenn man Stalker oder Odysee im Weltraum kennt. Das sind offenbar verbreitete Tropen in der SF und das geht daher für mich in Ordnung.
Ein Riesensprung von "Die Störung" (was leidlich okay war, gut genug, um noch einmal einen Roman von Morris anzufangen). Die letzte Kosmonautin gefällt mir bisher so gut, dass ich ggf. sogar ein zweites Buch von ihm noch in diesem Jahr lesen würde. Normalerweise höre ich ihn ja, aber gerade wollte ich mein längeres Hörbuch nicht unterbrechen und auch nicht bis nächste Woche warten, bis ich das endlich durch habe.
Ach ja - manchmal sind auch die Szenen so gut und detailliert beschrieben, z. B. das steckenbleibende Auto. Da kann ich noch einiges lernen. ;-)
Podcast: Literatunnat
Geschrieben 08 Mai 2022 - 09:03
Habe das Buch leider erst gestern bekommen und heute Morgen angefangen darin zu lesen. Erster Eindruck ist positiv. Ich frage mich nur, ob Peenemünde wirklich ein guter Raumhafen wäre um in Richtung einer Raumstation zu starten, sie mehr auf Höhe des Äquators kreist.
Auf jeden Fall spüre ich auch etwas nostalgische Gefühle beim Lesen. Man merkt beim Lesen, wie sich die Welt doch seit dem Mauerfall verändert hat.
Geschrieben 08 Mai 2022 - 09:07
Podcast: Literatunnat
Geschrieben 08 Mai 2022 - 09:21
Das Buch ist wirklich gut zu lesen. Deshalb wurde auf Seite 182 ein Cut gemacht, damit ihr aufholen könnt. Habe jetzt das dritte Bücherei-Buch zwischen den Zähnen, danach geht es weiter.
Narranias Standpunkt kann ich aber gut verstehen. Es hat schon etwas Ausbeuterisches, wie der Autor hier mit seinem Herkunftsland verfährt. Als Leserin leide ich deshalb ein wenig, obwohl ich mich doch amüsiere. Mir wäre es angenehmer gewesen, er hätte Umbenennungen vorgenommen, sich hinter einem fiktiven Staat verborgen. Im Grunde hat das Setting ja mehr mit "Landefeld 1, Ozeanien" (aus Orwells "1984") zu tun als der realen DDR.
Bearbeitet von Selma die Sterbliche, 08 Mai 2022 - 09:23.
Geschrieben 08 Mai 2022 - 11:48
interessant ist übrigens, dass zum Beispiel Stalker auch zwei deutsche Synchronisationen hat.
Nein wir waren nicht so doof, wie es hier rüberkommt und ich finde er benutzt gerade viele DDR Klischees. Das ist wie die Ausstellungen mit DDR Sachen, wo dann die Zeit keine Rolle spielt.
Peenemünde ist sicher nicht umsonst genommen worden, denn es ist im 2. WK genutzt worden als 'Labor für die Wunderwaffen, wenn mich meine wenigen Geschichtskenntnisse nicht trügen.
Und ich bin mir sicher, dass wir in der DDR mit der Emanzipation viel weiter waren als in der BRD. Das habe ich jedenfalls so kennengelernt.
Was stimmt (und da habe ich mit dagegen gekämpft auf Veranstaltungen der GST) Pilot zu werden ging nur über die Armee und Frauen kkonnten in der Armee nur als Ärztinnen im Rang aufsteigen, Ansonsten war bei den Uffzgraden Schluss.
Geschrieben 08 Mai 2022 - 19:47
Ich weiß nicht, weilange ich das noch aushalte. Sicher gab es dumme Menschen, die in der offiziellen Rede so gesprochen haben wie hier Tobias denkt, aber kein normaler Mensch hat Antifaschistisch-Demokratischer .Schutzwall im normalen Alltag gesagt. Ich war Unteroffizier und habe ML studiert und ich habe auch Mauer gesagt. Außerdem haben wir natürlich politische Witze erzählt.
Ich bin enttäuscht, dass Matthias hier so schreibt, dass man denken könnte so stellte sich ein Wessi die DDR vor.
Die emanzipierte Frau im All benimmt sich wie ein Schulmädchen. Sie muss einen Knopf drücken, den der Computer besser drücken könnte, warum? Eine Kosmonautin hat ein hartes Training hinter sich und hat den Job auch gewollt, Hier habe ich das Gefühl, als ob sie etwas macht, was sie nicht wollte und nun Sehnsucht nach dem Leben als Hausfrau und Mutter hat.
Ja die Neurerbewegung hat viel gebracht, das stimmt und Karl Zeiss Jena war nicht die einzige Firma, die internationalem Maßstab gewachsen war. Ja, Beziehungen waren hilfreich, sind sie jetzt aber noch mehr. Ich glaube sogar zu wissen, welchen Wissenschaftler er meint, wenn er von diesem Doktor spricht. Vielleicht ist das eine Abrechnung mit ihm? Wer weiß.
Ganz sicher haben aber in der DDR die Frauen nicht den Dr. Titel des Mannes angenommen, das gab es nur im Westen. Bei uns war eine Frau Doktor eine, die ihren Doktor selbst gemacht hat nicht angeheiratet.
Bummmi redet wie der kleine freche Oskar. Nicht wie der besserwisserische Bummi, nachdem er genannt ist. Der Sprecher ist wirklich schlecht. Das habe ich eigentlich schon immer gestört, aber jetzt ist es besonders schlimm.
Für mich also wirklich schwer zu ertragen und noch schwerer zu lesen, dass hier die Charaktere besser gefallen als in "Die Störung" . Dumme, phrasendreschende Menschen sind also lebendiger als KIs, die nicht wisse, dass sie KIs sind uns sich um ihre Kameraden sorgen.
Geschrieben 08 Mai 2022 - 19:53
Podcast: Literatunnat
Geschrieben 10 Mai 2022 - 17:11
Ich bin mit dem Buch jetzt fertig und habe mich, wie gesagt, gut unterhalten. Ohne spoilern zu wollen: was hier verborgen ist, wird wirklich originell geschildert. Auch wird sehr gelungen Spannung aufgebaut und duchgehalten. Allerdings leide ich durchaus mit Narrania, die ich ja persönlich kenne und schätze. Jetzt schon eine Parallelweltgeschichte zur DDR zu verfassen, ist verfrüht und etwas billig.
Geschrieben 10 Mai 2022 - 21:54
Ich finde die Dialoge ziemlich hölzern: sagte Sabine, saget.... sagte...
Die Personen sind Klischee und zwar eigentlich habe ich gedacht, dass sich Wessis unser Leben so vorstellen, dass es einer von uns so schildert ärgert mich sehr. Ich hätte n ichts gegen eine wirkliche Parallelwelt, die zeigen würde, was hätte positiv rauskommen können. So wie es bis jetzt ist klingt es wie eine Abrechnung mit Ardenne und es klingt so, als ob alle überzeugten DDR-Bürger nur in Phrasen gedacht und gesprochen haben und die normalen nicht überzeugt waren. Das nervt, das gibt es oft genug.
Danke Selma für dein Verständnis. Ich nehme Matthias das übel. ich glaube nicht, dass es besser wird und habe mir zur Erholung jetzt nochmal die Fließende Königin von kai Meyer angehört.
Geschrieben 11 Mai 2022 - 05:02
Hm, ich bin ja kein Ossi, ich habe das aber weniger als Abbildung der DDR verstanden, sondern eher als ein "was wäre wenn ... die Mauer nicht gefallen wäre und es die DDR dreißig Jahre später immer noch geben würde." Wie könnte sich alles entwickelt haben?
Tobias ist ja keine negativ belegte Figur, Mandy auch nicht, Hardy und Matthias auch nicht, selbst Miriam nicht, nur ein paar Vorgesetzte von Tobias sind möglicherweise Richtung Stasi-Klischee und Jonas ist ambivalent.
Ohne Klischees scheint Morris es zurzeit noch nicht zu schaffen, ob aus Effizienzgründen (Vielschreiber) oder aus Versehen. Ich werde ihn weiter beobachten, wenn sich das bessert, würde ich davon ausgehen, dass es versehentlich passiert. Das ist leider viel einfacher, als man denkt.
Aber ein paar Testlesende aus dem Osten wären hier sicher eine gute Idee gewesen. Vielleicht hatte er die sogar und die fanden es okay?
Ich habe mal einen Roman gelesen, den ich frauenfeindlich fand und es stellte sich heraus, dass die testlesenden Frauen ihn alle gut fanden ...
Podcast: Literatunnat
Geschrieben 11 Mai 2022 - 12:57
Ja, genau und da hapert es. Es ist keine wirkliche Entwicklung, zumindest nicht bei den Menschen, dabei hatten wir in 40 Jahren schon viel erreicht. Die DDR war eine Diktatur, aber gleichzeitig ein Experiment mit einer völlig anderen Gesellschaftsordnung und völlig anderen Zielen. Bei Morris sind aber alle diese Entwicklungen stehen geblieben. Gerade das ärgert mich, dann er hätte die Chance gehabt, zu zeigen, wie es hätte funktionieren können, wenn wir nicht alles verschenkt hätten. Ich weiß ja nicht, was da noch kommt. aber es sieht nicht so aus, als ob er das macht.
Was ist eine negativ belegte Figur. Wenn jemand panisch immerzu daran denkt, was der MFS sagt und dass eine Freundin ihn sicher ausnutzen will, weil der Feind nicht schläft? Sicher gab es solche Leute, aber indem er sie hier zur Hauptperson macht, stellt er sie als symbolisch für uns dar. Mich erschüttert wirklich, dass die Figuren als lebendiger als die KIs gesehen werden bei all der Phrasendrescherei.
Wir das besser? Ich befürchte, nicht.
Geschrieben 11 Mai 2022 - 13:47
Ich weiß nicht, weilange ich das noch aushalte. Sicher gab es dumme Menschen, die in der offiziellen Rede so gesprochen haben wie hier Tobias denkt, aber kein normaler Mensch hat Antifaschistisch-Demokratischer .Schutzwall im normalen Alltag gesagt. Ich war Unteroffizier und habe ML studiert und ich habe auch Mauer gesagt. Außerdem haben wir natürlich politische Witze erzählt.
Ich bin enttäuscht, dass Matthias hier so schreibt, dass man denken könnte so stellte sich ein Wessi die DDR vor.
Ja, Vorurteile sind grausam...
Die emanzipierte Frau im All benimmt sich wie ein Schulmädchen. Sie muss einen Knopf drücken, den der Computer besser drücken könnte, warum? Eine Kosmonautin hat ein hartes Training hinter sich und hat den Job auch gewollt, Hier habe ich das Gefühl, als ob sie etwas macht, was sie nicht wollte und nun Sehnsucht nach dem Leben als Hausfrau und Mutter hat.
Ja die Neurerbewegung hat viel gebracht, das stimmt und Karl Zeiss Jena war nicht die einzige Firma, die internationalem Maßstab gewachsen war. Ja, Beziehungen waren hilfreich, sind sie jetzt aber noch mehr. Ich glaube sogar zu wissen, welchen Wissenschaftler er meint, wenn er von diesem Doktor spricht. Vielleicht ist das eine Abrechnung mit ihm? Wer weiß.
Ganz sicher haben aber in der DDR die Frauen nicht den Dr. Titel des Mannes angenommen, das gab es nur im Westen. Bei uns war eine Frau Doktor eine, die ihren Doktor selbst gemacht hat nicht angeheiratet.
... das gab es bis weit in die 70er. danach hat man auch bei uns differenziert: war die Frau Professorin, wurde der Mann nicht automatisch zum Herrn Professor
Bummmi redet wie der kleine freche Oskar. Nicht wie der besserwisserische Bummi, nachdem er genannt ist. Der Sprecher ist wirklich schlecht. Das habe ich eigentlich schon immer gestört, aber jetzt ist es besonders schlimm.
Für mich also wirklich schwer zu ertragen und noch schwerer zu lesen, dass hier die Charaktere besser gefallen als in "Die Störung" . Dumme, phrasendreschende Menschen sind also lebendiger als KIs, die nicht wisse, dass sie KIs sind uns sich um ihre Kameraden sorgen.
sorry dafür, aber da steht so viel Richtiges, was ich sogar als in der Wolle gefärbter Wessi erkenne!
Hm, ich bin ja kein Ossi, ich habe das aber weniger als Abbildung der DDR verstanden, sondern eher als ein "was wäre wenn ... die Mauer nicht gefallen wäre und es die DDR dreißig Jahre später immer noch geben würde." Wie könnte sich alles entwickelt haben?
Tobias ist ja keine negativ belegte Figur, Mandy auch nicht, Hardy und Matthias auch nicht, selbst Miriam nicht, nur ein paar Vorgesetzte von Tobias sind möglicherweise Richtung Stasi-Klischee und Jonas ist ambivalent.
Ohne Klischees scheint Morris es zurzeit noch nicht zu schaffen, ob aus Effizienzgründen (Vielschreiber) oder aus Versehen. Ich werde ihn weiter beobachten, wenn sich das bessert, würde ich davon ausgehen, dass es versehentlich passiert. Das ist leider viel einfacher, als man denkt.
Aber ein paar Testlesende aus dem Osten wären hier sicher eine gute Idee gewesen. Vielleicht hatte er die sogar und die fanden es okay?
Ich habe mal einen Roman gelesen, den ich frauenfeindlich fand und es stellte sich heraus, dass die testlesenden Frauen ihn alle gut fanden ...
... der Roman spielt 2029, also 40 Jahre nach David Hasselhoff
Ich finde die Dialoge ziemlich hölzern: sagte Sabine, saget.... sagte...
Die Personen sind Klischee und zwar eigentlich habe ich gedacht, dass sich Wessis unser Leben so vorstellen, dass es einer von uns so schildert ärgert mich sehr. Ich hätte n ichts gegen eine wirkliche Parallelwelt, die zeigen würde, was hätte positiv rauskommen können. So wie es bis jetzt ist klingt es wie eine Abrechnung mit Ardenne und es klingt so, als ob alle überzeugten DDR-Bürger nur in Phrasen gedacht und gesprochen haben und die normalen nicht überzeugt waren. Das nervt, das gibt es oft genug.
Danke Selma für dein Verständnis. Ich nehme Matthias das übel. ich glaube nicht, dass es besser wird und habe mir zur Erholung jetzt nochmal die Fließende Königin von kai Meyer angehört.
upps, ich wusste ja, das Manfred von und zu und auf und davon ein "schwieriger Charakter" war, aber das Matting mit ihm abrechnet, scheint mir etwas übertrieben ... aber nach 22 Jahren scheinen immer noch einige Rechnungen offen zu sein ... das lässt tief blicken.
Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,
der dumme Mensch nach Schuldigen.
(Verfasser unbekannt)
Geschrieben 11 Mai 2022 - 18:52
upps, ich wusste ja, das Manfred von und zu und auf und davon ein "schwieriger Charakter" war, aber das Matting mit ihm abrechnet, scheint mir etwas übertrieben ... aber nach 22 Jahren scheinen immer noch einige Rechnungen offen zu sein ... das lässt tief blicken.
Ich weiß nicht, ob es stimmt, habe ja nur die ersten Kapitel gelesen, is einfach eine Intension, die mich anspringt.
Geschrieben 11 Mai 2022 - 19:35
das geht jetzt auch weniger gegen Prof. von Ardenne, der ist nämlich schon längst tot. Zeit, Fünfe gerade sein zu lassen - über verschüttete Milch heult man nicht.
Ab diesem Roman werde ich den guten Matthias mit einem nach unten verschobenen Augenbrauenhaar lesen müssen.
off topic: dieses ewige "in-der-DDR-hatten-wir-es-ja-so-schlecht"-Geseier ("wir hatten ja noch nicht einmal einen BMW", "wir konnten nie nach Mallorca wie die Wessis", yni) geht mir auf die Nerven. Das Problem ist aber, dass es immer dieselben sind, die man fragt, bzw. ein bias shift stattfindet - unter 100 Befragten wollen sich 3 so äußern, die werden dann aber zu allen Details befragt.
Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,
der dumme Mensch nach Schuldigen.
(Verfasser unbekannt)
Geschrieben 13 Mai 2022 - 17:26
Miriam ist ein Frauenklischee, das ich echt nicht ausstehen kann
Geschrieben 15 Mai 2022 - 13:50
Bin etwas hinten dran. Tobias finde ich ziemlich gut getroffen. Ich kenne jemanden, der für ihn Modell gesessen haben könnte.
Die Idee hinter dem Buch mit dem Ölfeld in der Lausitz und dem Weiterbestehen der DDR finde ich skurril, aber originell.
Begriffe, wie "Standtelefon" bringen mich immer wieder zum Schmunzeln.
Geschrieben 15 Mai 2022 - 14:15
Miriam ist ein Frauenklischee, das ich echt nicht ausstehen kann
Spoiler
tja, nicht jede/r steht auf dasselbe (da hätten die Schönheitschirurgen aber Party)
Bin etwas hinten dran. Tobias finde ich ziemlich gut getroffen. Ich kenne jemanden, der für ihn Modell gesessen haben könnte.
vielleicht isser's?
Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,
der dumme Mensch nach Schuldigen.
(Verfasser unbekannt)
Geschrieben 16 Mai 2022 - 08:43
Lieber Peter - deshalb spreche ich in 1. Person, Singular - logo?
Noch eine persönliche Meinung, die ich nicht zu diskutieren wünsche: niemand, der weder durch einen Unfall noch Kriegsfolgen verstümmelt wurde, benötigt einen Schönheitschirurg. Allen anderen mit solchen Wünschen empfiehlt Frau Prof. Dr. Dr. Herzog eine lange, gründliche Psychotherapie.
Bearbeitet von Selma die Sterbliche, 16 Mai 2022 - 08:48.
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