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Steampunk: Der Tod kommt auf Zahnrädern

Anthologie Steampunk 2022 Science Fiction deutschsprachige SF

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293 Antworten in diesem Thema

#151 Helli-S

Helli-S

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Geschrieben 19 November 2022 - 13:13

Hier meine Eindrücke, 2. Teil. Leider schaffe ich es nicht, wesentlich mehr dazu zu schreiben, habe immer viel um die Ohren.

 

Die Jagd nach Dampf:
Hier geht es um dampfbetriebene Cyborgs. Stilistisch nicht ganz ausgefeilt, aber anrührend. 6/10

Die Zukunft:
Wow. Beeindruckend geschrieben, handelt die Geschichte vom Scheitern des Ich-Erzählers. Eine merkwürdige Dreierbeziehung, in der zwei rückgewandt sind und hilflos an der dritten hängen, die ihnen unverstandenerweise enteilt. 10/10

Von Käfern, Schaben und anderem Ungeziefer:
Hier passt das Steampunk-Setting perfekt zu einer Detektivgeschichte. 10/10

Mechanical Circus:
Das Scheitern eines Sohnes, der sich seinem Vater nicht gewachsen fühlt und mental abdriftet. Das Steampunk-Setting passt, ist aber nicht zwingend. 8/10

Hayes Töchter und Söhne:
Unterdrückung, Gehirnwäsche, Folter, Rache. Gut geschrieben, ist aber nicht das, was ich gern lesen möchte. 5/10

Zero el Anarcho:
Oh ja, die Essenz, wie ich mir überdrehten Steampunk vorstelle. Selbst die Personen dampfen, brodeln und zischen im reinen Chaos. 9/10


Bearbeitet von Helli-S, 19 November 2022 - 13:14.

Viele Grüße, Helli

 

 

 

Immer cool bleiben.


#152 fancy

fancy

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Geschrieben 19 November 2022 - 14:13

Das habe ich ja vor ein paar Seiten schon geschrieben. Für mich geht es zentral um die Sehnsucht nach einer Beziehung und um eine Frau, die sich nicht einfangen lassen will. Was für mich rätselhaft bleibt, ist, warum Aurelie verschwindet und was die Maschine damit zu tun hat.

 

Tatsächlich hatte ich bei dem Vergleich auch sofort den Song von Element of Crime im Ohr.

Naja, Jol, Aurelie ist verheiratet und hat Kinder, insofern hat sie sich ja schon einfangen lassen, oder?
Aber ihr Mann scheint für die Zeit, in der sie leben, recht fortschrittlich zu sein, denn er duldet nicht nur, dass sie dem Fotografen assistiert, sondern auch, dass sie Feste des Aristokraten ohne ihn besucht. Aber all das scheint ihr nicht zu reichen, sonders sie möchte sich beruflich verwirklichen und auf eigenen finanziellen Beinen stehen. Ich denke, durch die Maschine entdeckt sie, was im Moment schon alles möglich ist und nimmt das als Anlass nach Amerika zu gehen, wo sie glaubt, ihre Ziele schneller erreichen zu können. Was ihr dann ja auch gelingt.Soweit zu Aurelie. 
Die beiden Männer sind zuerst erbitterte Kontrahenten um die Gunst der Frau, von der sie allerdings beide wissen, dass sie unerreichbar ist. Der eine denkt, der andere könne die Frau niemals gewinnen, weil er körperliche Gebrechen hat, der andere meint, der arme Fotograf könne der Frau nicht das sorglose Leben bieten, das er ihr bieten könnte. Keiner von beiden scheint ihren Mann zu kennen, um sich ein Bild davon machen zu können, was sie für einen Typ bevorzugt. Als die Frau dann verschwindet und beide nicht mehr um ihre Gunst buhlen müssen, erkennen sie, dass zumindest die Liebe zu der Frau sie eint und so werden sie zu Freunden, was für mich die ganze Story zu einem versöhnlichen Ende bringt. 
Alles nur meine Interpretationen. ;-)
Und dann habe ich den Rest nun auch noch gelesen: 
Frederic Brake - Lautes Sterben
Lannister und Graf von Falkenberg müssen einen Mord aufklären. Der Tote scheint von einem Geisterwesen getötet worden zu sein, aber es fehlen die dafür typischen Magiereste. So kommt der Verdacht auf, dass ein Mensch die Methode imitiert.
Nicht der erste Kontakt mit diesen beiden Ermittlern, die für mich zu ähnlich sprechen, wodurch nicht immer sofort klar ist, wer gerade das Wort führt. Ansonsten finde ich diese Personen recht interessant.
 
Jol Rosenberg – Sehnsucht
Ein zum Automaton umgebauter Mensch flieht aus der Kaserne, in der es untergebracht ist. Es will nicht mehr töten, sondern nach Hause, nach Motstetten, aber diesen Ort scheint es nicht zu geben. Sehr berührende Story übers Mensch und menschlich sein. Die Sprache, der Ton, die Feinfühligkeit haben mich sehr angesprochen. Mit eine meiner Lieblingsgeschichten.
 
Yvonne Tunnat – Morsche Haut
Eine Frau trifft im Zug eine andere Frau, die mit ihrem Sohn reist. Dieser Sohn hätte vor Jahren sterben müssen, wenn man ihn nicht halb mechanisiert am Leben erhalten hätte. Allerdings hat dieses Leben auch seine Nachteile, denn die organischen Teile verrotten langsam. Ekelig, aber sehr eindrücklich geschildert. Am besten lässt man sich die Story von der Autorin vorlesen. ;-) 
 
Oliver Bayer – Die Nacht des toten Gärtners
Ein Doktor braut mit dem heimlich gewonnenen Blut der Oberschicht ein Lebenselixier. Seine Freundin, eine Prostituierte, kommt ihm auf die Schliche und will mithilfe ihres Freundes das Elixier zu Geld machen. Was allerdings nicht gelingen wird, weil … Tja, das verrate ich hier nicht.
 
Uwe Herrmann – Wir von der Kaiserlichen Reinigungskolonne
Bei der nächtlichen Arbeit stößt der Reinigungstrupp auf die Leiche eines Wissenschaftlers und entsorgt sie aus Angst vor möglichen Repressalien vor der Leichenhalle. Daraufhin wird einer von ihnen erschossen, die anderen gejagt. Der Ich-Erzähler flieht und schafft es, sich die privaten Gegenstände des Toten zu besorgen. Damit schleicht er sich in die Akademie, wo er auffliegt und gefangen genommen wird. Im Gefängnis erfährt er von den vernichtenden Plänen des Stadtkaisers und versucht diese mithilfe der anderen Gefangenen zu vereiteln. Ich fand die Story recht unterhaltsam und gekonnt geschrieben.
 
Fazit: 
Wie bei Anthologien allgemein üblich, überzeugt den Leser nicht jede Geschichte gleichermaßen, aber trotzdem scheint jede Geschichte ihre Liebhaber gefunden zu haben. Mich hat die Anthologie gut unterhalten und ich würde jederzeit wieder zugreifen, wenn die Herausgeberinnen es erneut wagen würden, eine Storysammlung zu veröffentlichen.
Ich vergebe vier von fünf Sternen.

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#153 Jol Rosenberg

Jol Rosenberg

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Geschrieben 19 November 2022 - 15:00

Mal so als Stimme aus dem Off - ich äußere mich schon seit langem nicht mehr inhaltlich zu Anthos, in denen ich vertreten bin. Ich finde die Diskussion als beteiligter Author ja schon schön spannend, bin aber ein bisschen verunsichert darüber, auch ob der Amazonrezensionen, dass einige Rezensentix Steampunk auf die reine Dampfkraft zu reduzieren scheinen. Zwar ist sie die namensgebende Komponente, aber eben nur eine Komponenente. Ich will hier nicht mit Zitaten der zahlreich verfügbaren Definitionen um mich schmeißen. Es lohnt aber aus meiner Sicht, Steampunk als Gewebe von Attributen und Eigenschaften wahrzunehmen und nicht auf bloße Technik zu reduzieren. Das funktioniert selten, in keinem Subgenre der Phantastik. Carnival Row sei hier als Beispiel genannt. Trotz des Fantasyanteils eindeutig Steampunk. Danach, subjektiv betrachtet, sind bis auf " Die Nacht des toten Gärtners" und "Tempus Fugit" alle Geschichten ausreichend attributiert, um als Steampunk zu gelten. Das ist zumindest meine Wahrnehmung. Wobei die beiden genannten Geschichten durchaus in die Anthologie passen, so widersprüchlich das klingen mag.

 

Das finde ich durchaus spannend. Ich fänd ja super, wenn du mit einigen Definitionen um dich schmeißen könntest, dann kann ich sicher noch etwas dazu lernen. Für mich ist Dampf gar nicht so zentral, aber schon irgendwie die Zeit kurz vor und um die Jahrhundertwende mit ihrer Mode und ihrer Optik. Was mich etwas irritiert ist, wie etwas, in dem Magie offenbar gern vorkommt, als Untergattung von SF gelten kann.

 

@Marianne: Ich nahm an, dass diese Ehe eher etwas ist, was auf dem Papier besteht. Der Mann spielt ja nicht die geringste Rolle.


Bearbeitet von Jol Rosenberg, 19 November 2022 - 15:01.

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#154 Frederic Brake

Frederic Brake

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Geschrieben 19 November 2022 - 15:30

Das finde ich durchaus spannend. Ich fänd ja super, wenn du mit einigen Definitionen um dich schmeißen könntest, dann kann ich sicher noch etwas dazu lernen. Für mich ist Dampf gar nicht so zentral, aber schon irgendwie die Zeit kurz vor und um die Jahrhundertwende mit ihrer Mode und ihrer Optik. Was mich etwas irritiert ist, wie etwas, in dem Magie offenbar gern vorkommt, als Untergattung von SF gelten kann.
 

Mamchmal sind die Grenzen durchaus fließend, auch zwischen Steampunk und Steamfantasy. Oder SF und Fantasy. Shadowrun ist so ein Beispiel. Umgekehrt auch. Die Welt von Shanara enthält einiges, das SF ist, trotzdem ist es Fantasy. Oder der Runenstabzyklus. Die Harold Shea Romane.


Diese Definition hier ist ganz gut, dto. die auf Wikipedia.
https://www.gladrags...tlich-steampunk
https://de.m.wikiped.../wiki/Steampunk
I was lying in my bed the other night and looked up to the stars and thought:
who the hell took my roof and ceiling?

#155 fancy

fancy

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Geschrieben 19 November 2022 - 15:30

@Jol: Nun ja, der Mann ist immerhin der Vater ihrer Kinder. Das ist ja schon eine gewisse Rolle, würde ich sagen. ;-) Und er begleitet sie in die USA, das hat er den beiden anderen Männern dann voraus. 


Bearbeitet von fancy, 19 November 2022 - 15:31.

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#156 Jol Rosenberg

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Geschrieben 19 November 2022 - 15:42

@Marianne: Der Mann kommt mit? Das habe ich offenbar überlesen.

 

@Frederic: Die beiden Definitionen kenne ich schon. Für mich fällt dadurch der Text, der in den 1920ern spielt, eigentlich aus dem Genre raus (das wäre dann eher Dieselpunk). Wahrscheinlich ist es einfach so, dass Genregrenzen eben fließend sind.


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#157 fancy

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Geschrieben 19 November 2022 - 15:50

@Jol: Ja, wenn ich mich nicht täusche, haben die beiden in der Wohnung nachgesehen und alle waren verschwunden. Ich hätte Aurelie auch weniger sympathisch gefunden, wenn sie einfach alleine abgedampft wäre und Mann und Kinder zurück gelassen hätte. 


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#158 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 19 November 2022 - 16:00

Dass sie ihre Familie mitnimmt war für mich der Clou!
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#159 Jol Rosenberg

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Geschrieben 19 November 2022 - 16:01

Ich lese gerade die entsprechende Stelle. Gustave sagt:

 

"Weg. Von einem Tag auf den anderen. Auch ihr Ehemann und die drei Kinder. In dem Haus wohnt jetzt eine andere Familie."

 

Ich habe das nicht so interpretiert, dass sie zusammen gegangen sind. Aber es lässt diese Interpretation zu.


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#160 Helli-S

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Geschrieben 20 November 2022 - 22:11

Und der letzte Teil.

 

Lautes Sterben:
Steampunk gemischt mit Vampiren und Elfen in einem Mordkomplott, das aus einem Wettstreit zweier paralleler Welten entsteht. Sehr gut geschrieben, hier fehlt mir nichts. 10/10

Sehnsucht:
Ein Cyborg flieht vor der Unterdrückung. Was es sucht, findet es nicht, aber dennoch Anerkennung und einen friedlichen Platz zum Leben. 10/10

Morsche Haut:
EIn gut zu Ende gedachtes Gedankenexperiment auf zwei Ebenen, der körperlichen und der seelischen. 8/10

Die Nacht des toten Gärtners:
Die anscheinend recht intelligente, aber völlig naive Dame ist gut getroffen. Der Rest überzeugt mich nicht. Ein Wunderheilmittel aus Blut, das selbst Tote heilt? Ja nee is klar. 6/10

Wir von der kaiserlichen Reinigungskolonne:
Spannend und actionreich mit einem Superhelden, aber leider befreit von Logik. Möglicherweise als Parodie gedacht, ich bin nicht sicher. 6/10

Zusammenfassung:
7,3/10 Punkte. Zwei Geschichten waren mir zu wenig logsich fundiert, zwei waren gar nicht mein Geschmack, vier mit voller Punktzahl.

Mich wundert, dass die Geschichten meist mit beinahe feudaler Gesellschaft und einem Alleinherrscher charakterisiert sind, der die einfache Bevölkerung ausbeutet. Ist das Standard für Steampunk, oder nur hier zufällig?

Mir gefielen die Geschichten besser, die sich mehr auf die Atmosphäre und die Charaktere konzentrieren. Bei viel Action bleibt da zu viel auf der Strecke.

Eine schöne Anthologie.


Bearbeitet von Helli-S, 20 November 2022 - 22:12.

Viele Grüße, Helli

 

 

 

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#161 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 21 November 2022 - 05:44

Yeah!

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#162 Uwe Post

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Geschrieben 21 November 2022 - 08:19

 

 

Mich wundert, dass die Geschichten meist mit beinahe feudaler Gesellschaft und einem Alleinherrscher charakterisiert sind, der die einfache Bevölkerung ausbeutet. Ist das Standard für Steampunk, oder nur hier zufällig?

 

Na ja, Steampunk hängt stark am Zeitalter der Industrialisierung, und da war das eben so.


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#163 Jol Rosenberg

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Geschrieben 21 November 2022 - 16:12

Ich verstehe Steampunk nicht so. Es steht Autor*innen ja frei, sich an der realen Historie zu orientieren, die weltweit ja durchaus verschieden war, oder sich eine andere Welt auszudenken.

 

Auf jeden Fall freu ich mich, dass die Anthologie allgemein mein Text speziell einige hier überzeugt hat!


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#164 Uwe Post

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Geschrieben 22 November 2022 - 10:37

Na ja, was wäre denn dann Deine Antwort auf die Frage?

 

 

Mich wundert, dass die Geschichten meist mit beinahe feudaler Gesellschaft und einem Alleinherrscher charakterisiert sind, der die einfache Bevölkerung ausbeutet. Ist das Standard für Steampunk, oder nur hier zufällig?

"Zufällig" würde ich eher nicht vermuten.


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#165 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 28 November 2022 - 08:43

Marianne hat ihre Rezension in ihrem Blog veröffentlicht - ich gehe das mal bewerben. Danke dir Marianne!


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#166 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 01 Dezember 2022 - 08:01

Es gibt eine neue Rezension, diesmal bei Goodreads, danke dafür!


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#167 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 01 Dezember 2022 - 10:04

Es gibt auch eine Rezension bei phantastiknews von Carsten Kuhr!


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#168 Jol Rosenberg

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Geschrieben 01 Dezember 2022 - 14:35

Oh, das sind aber alles sehr schöne Rezensionen! Sehr ausführlich.


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#169 Dirk Osygus

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Geschrieben 02 Dezember 2022 - 13:20

„Mechanical Circus“ von Janika Rehak

 

Dem jungen Vanderbilt-Spross Eliott geht es gut. Kein Wunder. Die Liebe seiner Mutter ist ihm sicher und dadurch kommt die Liebe zum Blechspielzeug, von dem Mister Price Einiges in seinem Laden hat. Die Autorin Janika Rehak schafft es mit ihren Worten den Mythos von Blechspielzeug zu erwecken. Ich habe mich sofort an alles erinnert, was ich je davon hatte. Leider war mein Spielzeug nicht so optimiert. Die Herde der Pferde hätte ich allerdings gerne gesehen.

 

Eigentlich beginnt für mich die Geschichte erst, als Eliotts Mutter „kaputtging“. Die Assoziation mit dem Tod passt sehr gut zur Geschichte.

 

Eliott wird von seinem vermögenden Vater auf ein Internat geschickt und lernt dort, mit seinem berühmten Namen zu leben. Ehrlich gesagt, verfängt sich die Autorin zu oft in die negative Bewertung von Kapitalismus und dann auch noch recht plump.

Ich habe mich jetzt nicht den Hintergrund des oft zitierten Singapur-Konflikts eingearbeitet, aber was hat das mit der Geschichte zu tun? Das habe ich nicht verstanden.

 

Wie auch immer, mit Eliott ist der Autorin ein liebevoller Charakter gelungen und ich habe den kurzen Einblick in sein Leben genossen.



#170 FrankW

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Geschrieben 03 Dezember 2022 - 21:42

Mittlerweile habe ich das Buch auch vorliegen und habe - ganz altmodisch - von vorne angefangen. Demzufolge bin ich zuerst über "My Happiness" gestolpert.

 

Kurz ist die Geschichte wirklich. Auch wenn es eigentlich keine klassische Steampunk-Story, sondern eher eine Zeitreise- bzw. (Alternativ-)Weltenreise-Geschichte ist, hat sie mir gefallen. (Dass in der Zielwelt Steampunk-Elemente erwähnt werden, macht die Handlung für mich noch nicht wirklich zu Steampunk, da diese für die Story eigentlich keine Rolle spielen.) Der Gag, wer der Reisende ist, hat für mich funktioniert. Er hieß ja wirklich Elvis Aaron Presley. (Wie erzeugt man hier eigentlich Spoiler?)



#171 Dirk Osygus

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Geschrieben 04 Dezember 2022 - 09:02

„Hayes Töchter und Söhne“ von Thorsten Küper

 

Es wird niemanden wundern, dass ich einen besonderen Bezug zu dieser Geschichte habe, denn ich komme aus Wuppertal und kenne die Wupper auch noch als Fluß, in den man besser nicht hineinfällt. Das hat sich heute zum Glück geändert und es wurden sogar Lachse in den Fluss eingesetzt. Dazu habe ich habe die Hälfte der Wupper mit dem Kayak erpaddelt und das Bild vom Amazonas im Bergischen besteht nicht zu unrecht.

Exkurs Ende.

Noch bin ich nicht sicher, wie mir die Geschichte gefallen hat. Die eigentliche Handlung vor Ort kann ich nachvollziehen, auch wenn sie mir zu phantastisch ist. Aber für die Kürze, okay. Kann man so machen.

Womit ich Probleme habe, ist die Überbau-Geschichte. Die ist mir etwas zu abgehoben, möchte Kritik anbringen, zielt dann aber auf zu idealistische Themen, die mir für diese kurze Geschichte nicht nachvollziehbar sind. Und für einen so kurzen Rahmen habe ich zu viele Rückblicke gelesen.

Dagegen hat mich so mancher Satz aufhorchen lassen. Sprachlich finde ich einige Passagen sehr gelungen.

Mein beiden Lieblingssätze sind: „Mein Herz pumpt nicht Blut, sondern zähflüssige Trauer. Trauer, die durch meine Adern strömt, sich aufheizt und dabei zu Zorn wird.“

Fazit: Ohne die idealistischen Komponenten habe ich eine schöne Geschichte gelesen, die mich an vergangene Tage erinnert hat. Wenn ich das nächste Mal die Schwebebahn sehe, werde ich an die Stahlsärge denken.



#172 FrankW

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Geschrieben 04 Dezember 2022 - 11:52

Damenopfer

 

Mit der Story habe ich Probleme. Es geht um die Macht, und alle Beteiligten halten sich an die Schachregeln und ihre Rolle in diesem Schachspiel? Und am Ende die Bauernumwandlung. Wird der (männliche) Bauer jetzt die neue Königin (Dame)? Für mich besteht Steampunk eigentlich auch darin, dass die Steampunk-Elemente nicht nur am Rande erwähnt werden, sondern handlungsrelevant sind.



#173 FrankW

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Geschrieben 04 Dezember 2022 - 16:47

Braunkreuz

 

Hier spielt die Dampfkraft eine größere Rolle. Trotzdem konnte mich die Geschichte nicht so ganz überzeugen. Die Protagonistin verliert ein Bein und nur kurz darauf kann sie schon eine Prothese vollwertig nutzen. Erholoungszeit? Eingewöhnzeit? Außerdem durchschaue ich das Netz zwischen Freundin und Verräterin nicht. Und trotz der Ziele ist die Protagonistengruppe eigentlich nicht mehr als eine Terrorzelle.

 

 

 

Tempus Fugit

 

Auch hier kommt der Steampunk zu seinem Recht. Aber was ist das für eine rätselhafte Substanz, deren Benutzung so kritisch überwacht wird? Und das wohl nicht unberechtigt. Wieso die Protagonistin einen Finger für die Maschine opfern musste, bleibt mir allerdings gänzlich schleierhaft. Und wieso ist am Ende das Mädchen die 'Herrin der Stadt'? Ist die Vorgängerin gestorben?



#174 FrankW

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Geschrieben 04 Dezember 2022 - 20:14

Die Jagd nach Dampf

 

Hier muss ich vielen meiner Vorredner widersprechen. Der Anfang mit Dampf-Mäusen, die in einem Dampf-Puppenhaus leben, welches ein Dampf-Junge auf dem Rücken trägt, während er auf einem Dampf-Hirsch reitet - das war mir zu viel des Guten. Erst die Aufklärung hat die Story für mich lesbar gemacht.



#175 Dirk Osygus

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Geschrieben 05 Dezember 2022 - 08:13

Braunkreuz

 

Hier spielt die Dampfkraft eine größere Rolle. Trotzdem konnte mich die Geschichte nicht so ganz überzeugen. Die Protagonistin verliert ein Bein und nur kurz darauf kann sie schon eine Prothese vollwertig nutzen. Erholoungszeit? Eingewöhnzeit? Außerdem durchschaue ich das Netz zwischen Freundin und Verräterin nicht. Und trotz der Ziele ist die Protagonistengruppe eigentlich nicht mehr als eine Terrorzelle.

 

 

 

Tempus Fugit

 

Auch hier kommt der Steampunk zu seinem Recht. Aber was ist das für eine rätselhafte Substanz, deren Benutzung so kritisch überwacht wird? Und das wohl nicht unberechtigt. Wieso die Protagonistin einen Finger für die Maschine opfern musste, bleibt mir allerdings gänzlich schleierhaft. Und wieso ist am Ende das Mädchen die 'Herrin der Stadt'? Ist die Vorgängerin gestorben?

Hallo Frank,

mit „Braunkreuz“ hatte ich auch ein paar Probleme. Die Motivation der Verräterin habe ich nicht verstanden und es gab noch viele kleinere Details, die unschön waren.

 

“Tempus Fugit“ finde ich überraschend kreativ. Beim Ende bin ich bei Dir. Das ging mir auch zu schnell.



#176 Uwe Post

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Geschrieben 05 Dezember 2022 - 08:44

 

 

Wieso die Protagonistin einen Finger für die Maschine opfern musste, bleibt mir allerdings gänzlich schleierhaft.

Weil AutorX Magie fast immer so konzipieren, dass die übernatürliche Macht einen Preis hat.


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#177 Jol Rosenberg

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Geschrieben 05 Dezember 2022 - 09:14

Ja, das hatte mich ja aber auch nicht überzeugt, mit dem Finger. Meines Erachtens hätte das eine Erklärung gebraucht. Und: Wie oft kann man die Maschine dann nutzen? Gehen auch Zehen?


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#178 Uwe Post

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Geschrieben 05 Dezember 2022 - 12:41

Je wichtiger das Körperteil, desto mächtiger die Magie. So will es das Narrativ  :happy:

Das ist halt durchschaubar. Und speziell auf Kurzgeschichtenlänge bei weitem nicht so notwendig wie bei einer Romanreihe (spontan fällt mir "Drachenlanze" ein mit dem dauerkranken Magier Raistlin) oder gar einem Pen-and-Paper-Rollenspielsystem.


Bearbeitet von Uwe Post, 05 Dezember 2022 - 12:42.

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#179 Jol Rosenberg

Jol Rosenberg

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Geschrieben 05 Dezember 2022 - 15:56

Ich spiele ja seit Jahrzehnten AD&D - ein derartiges Narrativ ist mir nie untergekommen. Bin erstaunt, dass es offenbar allen außer mir bekannt ist. Reihenweise Fantasy-Games und -Texte, die ich kenne, grenzen "Blutmagie" klar von "weißer" Magie ab.


Ernsthafte Textarbeit gefällig? https://www.federteufel.de/

 

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#180 lapismont

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Geschrieben 05 Dezember 2022 - 17:20

Magie kostet eigentlich meist dann etwas, wenn es wichtig ist, dass die Zaubernden gezeichnet werden. Entweder physisch oder psychisch. Manchmal auch, um die Magie begrenzen zu können.

Aber es gibt so viele Magiesysteme …

 

Tempus Fugit hat das Problem, dass die Geschichte mehr auserzählt hätte werden müssen. Darum wirken manche Details seltsam oder unerklärlich, weil zu vieles fehlt. Meiner Meinung nach.


Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

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