(Meine engl. Ausgabe ist von DHL "fehlgeleitet" worden, und kam daher leider auch dieses Wochenende noch nicht an... DHL- & Post-Zustellung ist in Berlin seit Monaten katastrophal.)
Alfred Bester - The Stars, my Destination (Tiger! Tiger!)
#31
Geschrieben 05 August 2023 - 21:51
/KB
Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.
Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
die Wünsche-Erfüllung fort!"
Sie befolgten den Rat und von Stund an war
wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)
#32
Geschrieben 07 August 2023 - 08:06
Moin.
Ich werde die nächsten 5 Tage hier pausieren müssen. Sponti-Urlaub.
Vielleicht komme ich zum Lesen, aber sehr wahrscheinlich nicht zum kommentieren. Aber danach!
† In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke : Aktuelle Projekte und neue Veröffentlichungen : 'Gleich' ist der Tod des kleinen Mannes.
#33
Geschrieben 07 August 2023 - 08:44
Wünsche einen schönen Urlaub.
Der Roman geht indessen mit viel Tempo weiter. Unser Tigergesicht klappert alle Manschaftsmitglieder der Vorga ab und hat endlich die verantwortliche Person gefunden, die den Befehl gab, dass das Schiff weiterflog ohne ihn aufzunehmen.
Den handelnden Personen zählt ein Menschenleben nichts. So sind nicht nur unser Liebespaar vereint im absolut Bösen, erfüllt von Haß, sondern eigentlich auch die anderen Protagonisten, denen es vor allem um sich selbst geht.
Und der Krieg zwischen Inneren und Äußeren Planeten geht in die heiße Phase. Das Finale kann beginnen.
http://defms.blogspo...blick-2023.html
#34
Geschrieben 08 August 2023 - 10:00
Vieles kam mir doch bekannt vor. Wahrscheinlich habe ich neben dem abgebrochenen Versuch das Buch doch noch fertig gelesen oder was gelesen, wo ordentlich geklaut wurde von diesem Roman.
http://defms.blogspo...blick-2023.html
#35
Geschrieben 08 August 2023 - 10:08
.
Abschreckend ist sehr diplomatisch formuliert. Holy Moly.
Aber (off topic): Sollte der Roman nicht verfilmt werden bzw. längs verfilmt sein?
Bearbeitet von Marrak, 08 August 2023 - 10:08.
Website: www.michaelmarrak.de
Facebook: Michael Marrak (official)
#36
Geschrieben 08 August 2023 - 17:26
(Ich bekam den engl. (!) Roman endlich gestern abend in die Hände... Juhuu! Endlich mal diesen bisher verpassten & mit bekanntesten von einem meiner Lieblings-KG-Autoren angehen... )
Ich bin bis Ende des 3. Kapitels inzwischen. Es geht rasant los, wobei mir, neben den coolen Physik-/Chemie-Kenntnissen bei der Urkrise auf der NOMAD und dem innovativen Aufenthalt auf dem "wissenschaftlich-menschlichen" Asteroiden, v.a. wieder Besters Schreibstil auffällt: Er liebt nicht nur den Klang, sondern spielt auch mit der englisch-sprachigen Idiomatik - 2 Sätze, die sich mir bisher einprägten...
(Aus dem Prolog:) There was never any doubt in any of the subjects that death was their object.
(Aus Kap. 3:) As men climbed the social ladder, they displayed their position by their refusal to jaunte.
Der 1. Satz ist so ein semantischer Spielsatz - was war das Objekt dieser Tests bei der Erforschung des initialen Jaunting? Und Bester nimmt das und setzt das mehrdeutige Wort "subject" mit in den Satz! Der 2. zitierte Satz ist einfach geniales "world building" - ist ja klar, dass die Superreichen Retro-Kram vorziehen, und gerne auch präsentieren, und das Herumspringen das inzwischen die ganze Menschheit beherrscht nicht nötig haben!
Im 2. Kapitel macht der Autor etwas sehr typisches: Er fordert mal wieder die Druckgestalter des Buches an sich heraus, mit irren Symbolen/Zeichen im Text. Bei mir bekam der Verlag (Gollancz, SF-Masterworks-Serie) das bei den Namen der Asteroid-Bewohner nicht hin, die O-Buchstaben haben ein Kreuzchen oben statt dem rechts-diagonal abgehenden Pfeil (im männlichen Fall)! Gibt es überhaupt irgendeine Ausgabe von Bester-Texten ohne solche - zugegeben kleinen, also charmanten - Fehler?
Im 3. Kapitel schaltet Bester in den hohen Gang seiner erstaunlichen Gesellschaftsbeschreibungen, die sich teilweise wie aus einer futuristischen "Gala"- oder "Bunte"-Zeitschrift lesen. (Aber zackiger!) Diese Schreibweise gefiel mir auch bei einigen KGen sehr.
Am Ende dieses Kapitels ist schon mal eins klar - der Haupt-Protagonist ist ein Ekel, denn er hat die Jaunt-Reha-Lehrerin offensichtlich vergewaltigt!! Tja...
Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 08 August 2023 - 17:31.
/KB
Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.
Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
die Wünsche-Erfüllung fort!"
Sie befolgten den Rat und von Stund an war
wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)
#37
Geschrieben 08 August 2023 - 18:25
Hallo Leute, ich stoße mal einfach dazu. Ich hatte Euren Lesezirkel gesehen und da das Buch bei mir noch angelesen herumlag, habe ich gedacht: Komm, lies mal mit. Jetzt habe ich es doch glatt durchgelesen. Ich habe folgende Version (https://www.amazon.d...,aps,120&sr=8-1) nur mit einem etwas anderen Cover. Rasant, rasant, misanthropisch und wenig zimperlich, doch auch etwas ergraut. Samuel R. Delany soll das Buch seines New Wave-Mitstreiters Alfred Bester noch 1971 als den besten SF-Roman, der jemals geschrieben wurde, bezeichnet haben. Wer Samuel R. Delanys Werke ein bisschen kennt, kann sich diese Einschätzung erklären, vor allem, wenn bedacht wird, was Robert Silverberg, der das Vorwort zu meiner Ausgabe verfasste, zu Alfred Besters Buch sagte: "zu aggressiv, zu heftig, zu schockierend für die Science Fiction-Leser von 1956." Damals war ja noch die Zeit des Golden Age. Und Robert Silverberg meint tatsächlich: "Der furios neurotische und charismatische Gully Foyle ist eine der am stärksten gezeichneten Gestalten der Science Fiction". Und das von einem Mann, der Es stirbt in mir geschrieben hat. Herrje. Da hat sich aber viel getan in 67 Jahren. Und das merke ich dem Buch auch an.
Das Problem mit so alten Werken ist, dass ihre damals zum Teil originellen Ideen heute quasi kulturelles Gemeingut geworden sind, die zigfach aufgegriffen und wiederverwendet wurden. Für uns jüngere kommt dann vieles nicht mehr so überraschend herüber wie für damalige Leser. So einige technische Ideen sind natürlich auch nicht mehr aktuell z.B. werden Ansagen noch von Tonbändern abgespielt oder Nachrichten per Telegraph gesendet. Die Frauenfiguren Jisbella, Robin und Olivia entsprechen recht gut dem damaligen Rollenbild und sind heute ziemlich überholt. Darstellungen der Psychiatrie und der Forschung sind deutlich von den damaligen Missständen geprägt, gehen aber auch frei fantasierend über sie hinaus. Leider ist manches auch einfach falsch z.B. wurde bei einer Lobotomie nicht ein Viertel des Hirns herausoperiert, sondern es wurden intracerebrale Verbindungen durchtrennt.
Das zum Anfang, später mehr.
Bearbeitet von Christian Hornstein, 08 August 2023 - 18:28.
#38
Geschrieben 10 August 2023 - 08:20
Im Roman werden einschneidende Disruptionen eingeführt, nämlich gleich zu Beginn die Entdeckung der Teleportation via mentalem Akt (das Jaunten), die sich am Ende auch für
Es sind wohl allesamt nicht näher erklärte Psi-Kräfte, die Alfred Bester hier einführt und die damals Teil der SF wurden, besonders in der anschließenden New Wave. In Alfred Besters Roman The Demolished Man, für den er den ersten Hugo erhalten hat, steht Telepathie im Zentrum. Robert Silverbergs Begeisterung für dieses Thema erklärt wohl auch zum Teil seine Begeisterung für den brennenden Mann. PSI-Kräfte sind aber bis heute wissenschaftlich weniger gut fundiert, weshalb es eher als phantastisches Element sensu Todorov oder gleich als Fantasy gelten kann. Es wirkt beim brennenden Mann aber irgendwie mehr wie ein Gimmick, weil sich nichts Wesentliches daraus entwickelt. Im Vergleich halte ich z.B. Robert Silverbergs Es stirbt in mir, bei dem Telepathie auch im Fokus steht, für einen der besten phantastischen Romane, denn der Autor schafft es, uns auf vollkommen glaubhafte Weise nahe zu bringen, was eine solche Fähigkeit existentiell bedeuten könnte.
Demnächst kommt die Fortsetzung
Bearbeitet von Christian Hornstein, 10 August 2023 - 08:21.
#39
Geschrieben 10 August 2023 - 16:20
Willkommen im Thread!
[..] Robert Silverberg meint tatsächlich: "Der furios neurotische und charismatische Gully Foyle ist eine der am stärksten gezeichneten Gestalten der Science Fiction". [..] (I)
Das Problem mit so alten Werken ist, dass ihre damals zum Teil originellen Ideen heute quasi kulturelles Gemeingut geworden sind, die zigfach aufgegriffen und wiederverwendet wurden. [..] So einige technische Ideen sind natürlich auch nicht mehr aktuell z.B. werden Ansagen noch von Tonbändern abgespielt oder Nachrichten per Telegraph gesendet. [..] (II)
[..] Es sind wohl allesamt nicht näher erklärte Psi-Kräfte, die Alfred Bester hier einführt und die damals Teil der SF wurden, besonders in der anschließenden New Wave. [..] (III)
Zu I: Ich denke Bester parsifliert mit der Foyle-Figur auch "Supermänner", die häufig in der frühen Magazin-"serials"-SF vorkamen, wie Herr Kinnison bei Smiths "Lensmen"-Reihe, und Captain Future. Foyle ist in vielem deren genaue Antithese, passend zum erhofften Ende des arischen Ideals der gerade überwundenen Nazis - also nicht athletisch gebaut, nicht wunderschön oben 'rum anzusehen...
Zu II: Ich fand jetzt nicht alles so schlimm "so far"... Das mit den Tonbändern und dem Telegraphen sind einfach charmante Aspekte, die m.E. gut schluckbar sind, wie ja heuer auch beim Steampunk; die kommen in SF-Texten von Dick auch vor, z.B..
Zu III: Bester führte hier wenig Neues ein. Wie schon in meiner Antwort zu (I) erwähnt, gab es schon Ende der 30er menschliche Helden, die telepathisch/telekinetisch agieren konnten wie bei Smith u.A.. Bester hat dann ein wenig gesammelt, und neu eingerahmt in seinem "space chase"-Plot. BTW, die besten Psi-Romane & beeindruckendsten Psi-Talente sind m.E. die in der "Galactic Milieu"-Reihe von Julian May; Jack the Bodiless z.B.. Auch z.B. die Einzelromane Lion Game von Schmitz, und Medusa Touch von Van Greenaway sind dementspr. fantastisch! (Letzterer wurde sogar mit Richard Burton in der Hauptrolle verfilmt!)
Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 10 August 2023 - 16:35.
/KB
Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.
Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
die Wünsche-Erfüllung fort!"
Sie befolgten den Rat und von Stund an war
wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)
#40
Geschrieben 11 August 2023 - 12:32
Willkommen im Thread!
BTW, die besten Psi-Romane & beeindruckendsten Psi-Talente sind m.E. die in der "Galactic Milieu"-Reihe von Julian May; Jack the Bodiless z.B.. Auch z.B. die Einzelromane Lion Game von Schmitz, und Medusa Touch von Van Greenaway sind dementspr. fantastisch! (Letzterer wurde sogar mit Richard Burton in der Hauptrolle verfilmt!)
Danke für den lieben Willkommensgruß!
Deine Aufstellung weckt auch in mir Erinnerungen an ältere Streifen z.B. an Scanners (die eher fantastische Variante richtig bösartiger Telekinese mit pseudowissenschaftlicher Plausibilisierung) oder Forbidden Planet (die SF-Variante mit entsprechender technischer Pseudoplausibilisierung, aber interessantem Hinweis auf die Hybris).
Bearbeitet von Christian Hornstein, 11 August 2023 - 12:33.
#41
Geschrieben 12 August 2023 - 08:06
Alfred Bester dekliniert im Prolog in bester SF-Tradition die möglichen Folgen des Jauntens, das letztlich zu einem Krieg zwischen den inneren und äußeren Welten des Sonnensystems führt. Allzu stringent dekliniert er sie allerdings nicht, denn wie genau der Handel durch das Jaunten versiegte, wird nicht expliziert (nehmen die Jaunter riesige Container gleich mit huckepack ... oder so?), und selbst nach einem Versiegen des Handels wird nicht richtig deutlich, warum dies in einen Handelskrieg münden musste.
Mit der Geschichte des Grafen von Monte Christo, die in mancherlei Hinsicht als Blaupause diente, hat der Roman zwar ein paar Parallelen. Edmont Dantès ist allerdings wesentlich rafinierter als Gulliver Foyle, der mich tatsächlich mehr an einen rohen Übermenschen aus dem Marvel-Universum erinnert, und bei Alexandre Dumas ist das Figuren-Ensemble wesentlich umfangreicher und das Beziehungsgeflecht komplexer. Auch der erste Absatz erinnert mich sehr an ein anderes Werk, nämlich an die ersten Zeilen in Charles Dickens Klassiker Eine Geschichte aus zwei Städten aus dem Jahr 1859. Auch die ungewöhnliche Gestaltung der Prosa mittels Layout gegen Ende, die ich zum Teil recht gelungen finde, erinnert mich stark an Arno Schmidts Experimente. Das Bestreben der später folgenden New Wave, sich an der "anerkannteren" Literatur zu orientieren und avantgardistischen Anspruch zu entwickeln, ist hier schon deutlich erkennbar.
Deine Interpretation, hier könnte persifliert werden, kann ich nachvollziehen. Vor allem in manchen Dialogen dachte ich, einem Slapstick beizuwohnen, z.B. die melodramatischen Auseinandersetzungen zwischen Liebenden. Ein kleines Zitat:
"Ich liebe dich, Olivia."
"Ich liebe dich, Gully, mein Feind."
"Um Himmels willen", brach es aus ihm hervor, "warum hast du das getan?"
"Was?" schlug sie zurück. "Du verlangst Entschuldigungen?"
"Ich verlange eine Erklärung!"
"Von mir bekommst du keine!"
"Blut und Geld, hat dein Vater gesagt. Er hatte recht. Mein Gott, du Biest! Biest! Biest!"
"Blut und Geld, ja. Und ohne Scham."
"Ich ertrinke, Olivia! Gib mir einen Rettungsring!"
"Dann ertrinke doch! Mich hat auch niemand gerettet. Nein, nein ... Das ist ja alles so verkehrt. Warte, mein Liebster, warte!" Sie nahm sich zusammen und begann liebevoll auf ihn einzureden. "Ich könnte jetzt lügen, Gully, aber ich will ehrlich sein. Es gibt eine einfache Erklärung. Ich lebe mein eigenes Leben, mein ureigenstes. Das tun wir ja alle. Auch du."
"Und wie ist dein ureigenstes Leben?"
"Nicht anders als deines ... als das Leben aller anderen. Ich lüge, ich betrüge, ich zerstöre - wie wir alle. Ich bin eine Verbrecherin - wie wir alle."
Oder an einer anderen Stelle, als Gully einen Anwalt aufsucht:
Anwalt: "Worum geht es also?"
"Um etwas Kriminelles."
"Bitte noch keine Einzelheiten. Und?"
"Ich möchte mich stellen."
"Der Polizei?"
"Jawohl."
"Und was für ein Verbrechen haben Sie begangen?"
"Mehrere."
"Nennen Sie zwei."
"Raub und Vergewaltigung."
"Noch zwei."
"Erpressung und Mord."
"Weiter?"
"Hochverrat und Völkermord."
"Ist das die ganze Liste?"
"Ich glaube. Wenn wir in die Details gehen, könnten noch ein paar dazu kommen."
"Sie scheinen ja recht emsig gewesen zu sein. Entweder sind Sie der König der Verbrecher oder wahnsinnig."
"Ich war beides, Mr. Scheffield."
Bearbeitet von Christian Hornstein, 12 August 2023 - 08:15.
#42
Geschrieben 14 August 2023 - 09:26
Bis Seite 90 konnte ich mit dem Buch überhaupt nicht warm werden. Dann dämmerte mir plötzlich, dass ich in diesem Klassiker die Steilvorlage zu "The Expanse" vor mir habe. So viele Elemente sind hier vorhanden: die Auseinandersetzung zwischen den Inneren und Äußeren Planeten, der geheimnisvolle Stoff und seine Wirkungen, selbst der Plot mit der in Not geratenen "Nomad". Verblüffend! Wer - wie ich - James Coreys Bücher gelesen hat, den springen die Parallelen nur so an.
Hierdurch hatte ich während der Lektüre sehr viel Spaß. Im Gegensatz zu Coreys Personal sind Besters Leute natürlich grottig. Viel gelacht habe ich auch über seinen Abscheu vor Tätowierungen ... Da hat sich der allgemeine Geschmack um 180° gedreht. Heute hätte Foyle Follower ohne Ende ... und wäre allein hierdurch ein anderer Mensch.
Bearbeitet von Selma die Sterbliche, 14 August 2023 - 09:31.
- • (Buch) gerade am lesen:täglich ein anderes, sämtliche Sparten.
- • (Buch) als nächstes geplant:Wieder etwas mit Ufos und Titten, nebst strammen Männerschenkeln
#43
Geschrieben 14 August 2023 - 09:49
Muss leider noch pausieren. Hab mir ne fiese Erkältung aus Amsterdam mitgebracht. Inklusive andauernder Kopfschmerzen. Lesen geht da eher nicht.
† In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke : Aktuelle Projekte und neue Veröffentlichungen : 'Gleich' ist der Tod des kleinen Mannes.
#44
Geschrieben 14 August 2023 - 10:05
Viel gelacht habe ich auch über seinen Abscheu vor Tätowierungen ... Da hat sich der allgemeine Geschmack um 180° gedreht. Heute hätte Foyle Follower ohne Ende ... und wäre allein hierdurch ein anderer Mensch.
Da hat sich echt viel geändert in der Zeit. Früher waren Tätowierungen was für Leute, die eher etwas abseits der Gesellschaft standen. Jetzt ist das wirklich in der Mitte der Gesellschaft angekommen.
http://defms.blogspo...blick-2023.html
#45
Geschrieben 14 August 2023 - 10:40
Bis Seite 90 konnte ich mit dem Buch überhaupt nicht warm werden. Dann dämmerte mir plötzlich, dass ich in diesem Klassiker die Steilvorlage zu "The Expanse" vor mir habe. So viele Elemente sind hier vorhanden: die Auseinandersetzung zwischen den Inneren und Äußeren Planeten, der geheimnisvolle Stoff und seine Wirkungen, selbst der Plot mit der in Not geratenen "Nomad". Verblüffend! Wer - wie ich - James Coreys Bücher gelesen hat, den springen die Parallelen nur so an.
Hierdurch hatte ich während der Lektüre sehr viel Spaß. Im Gegensatz zu Coreys Personal sind Besters Leute natürlich grottig. Viel gelacht habe ich auch über seinen Abscheu vor Tätowierungen ... Da hat sich der allgemeine Geschmack um 180° gedreht. Heute hätte Foyle Follower ohne Ende ... und wäre allein hierdurch ein anderer Mensch.
Die Parallelen zu The Expanse sind mir auch aufgefallen, wobei sich diese für mich aber weitgehend in der politischen Struktur des Sonnensystems erschöpfen. Der Stoff bei Alfred Bester hat eine ganz andere Bewandnis, wenn ich es richtig verstanden habe, und der Plot ist ein ganz anderer. Selbst die dezenten Parallelen zwischen Amos Burton und Gulliver Foyle würde ich nicht allzu hoch bewerten.
Muss leider noch pausieren. Hab mir ne fiese Erkältung aus Amsterdam mitgebracht. Inklusive andauernder Kopfschmerzen. Lesen geht da eher nicht.
Gute Besserung!!!
#46
Geschrieben 17 August 2023 - 04:51
Ich habe den Eindruck, dass Alfred Besters Prämisse zum Ende hin ausformuliert im Text steht:
Ich finde, dieses Buch ist ein gutes Beispiel dafür, wie ein Roman zu einer bestimmten Zeit einschlagen kann wie eine Bombe, weil er einen Nerv der Zeit trifft, der Einschlagskrater aber mit der Zeit verwittert bis er irgendwann nur noch durch Tiefendurchleuchtung der Erdkruste erkennbar ist.
#47
Geschrieben 17 August 2023 - 08:46
@ Christian: da hast du wirklich recht. Doch ohne die Expanse-Anklänge (ich bin ein Fan dieser Saga) hätte ich den Titel einfach als grottig bewertet. Schon allein das Frauenbild ... ist den männlichen Mitlesern vermutlich weniger aufgestoßen. Hochtupierte Tussen auf Speed ... nee, bä!
- • (Buch) gerade am lesen:täglich ein anderes, sämtliche Sparten.
- • (Buch) als nächstes geplant:Wieder etwas mit Ufos und Titten, nebst strammen Männerschenkeln
#48
Geschrieben 18 August 2023 - 11:58
@ Christian: da hast du wirklich recht. Doch ohne die Expanse-Anklänge (ich bin ein Fan dieser Saga) hätte ich den Titel einfach als grottig bewertet. Schon allein das Frauenbild ... ist den männlichen Mitlesern vermutlich weniger aufgestoßen. Hochtupierte Tussen auf Speed ... nee, bä!
Hey, ich auch. Hat Dir auch die Umsetzung als TV-Serie gefallen? Das war in meinen Augen das Beste seit langem.
Die Frauenbilder sind mir natürlich auch aufgefallen. Hatte ich oben auch schon kommentiert. Wegen dieser Dinge merkt man dem Roman sein Alter an. Es gibt heute einfach viel interessantere Frauenrollen.
Bearbeitet von Christian Hornstein, 18 August 2023 - 11:59.
#49
Geschrieben 18 August 2023 - 16:21
Ich bin jetzt auch bis zum Ende des 8. Kapitels durch, hab also gerade "Part 2" (wohl die 2. Hälfte) angefangen, da wo Foyle nun auf einmal superreich ist, und den eigentlichen Rachefeldzug beginnen kann.
Dieser Buchteil zeigt auch zum 1. Mal volle Pulle den rasanten Schreibstil, u.a. wg. den rasanten Entwicklungen bzw. dem dahin-schnellenden Plot, die/den die Figuren erleben. Ein Stil, der in der ein oder anderen Kurzgeschichte Besters Markenzeichen war (ich denke da z.B. an meinen Liebling PI MAN). Beispiel: Als er sich dieser Räuber-Jaunting-Truppe (im Orig. "Jack-jaunters") nähert, wird nur beschrieben dass sie Geräusche u.a. der Angst von sich gaben, und er sie durchschreitet, und dann schon an der Tür ist vom Apt. der "Tele-Senderin" nach der er sucht; er hält sich also nicht lange mit unnötigen Beschreibungen auf. Auch wird sein klassisches Spiel mit (Dialog-)Sprache nochmal in den höheren Gang geschaltet - s. z.B. seine Blitzanalyse des Country-Records-Beamten, den er dann von Assistentinnen verführen lässt, um an Infos zu kommen.
In den Kapiteln davor wird v.a. gezeigt, wie Foyle immer mehr zum waren Ideal-Bösewicht, wortgewandter, mit verblassbaren "Tiger"-Streifen und entspr. rücksichtslosen Entscheidungen, z.B. was die abrupte Trennung von Jisbelle angeht. Nichts darf ihn letztendlich vom Endziel "Vorga!" abhalten...
Zum Frauenbild: Zu diesem Lesestand hab ich nur wenig gesehen vom typischen Frauenbild der Frühsechziger (oder früher) - ich sehe ein Merkmal, das etwas nervt (auch bei PI MAN, übrigens). Welches verrate ich später... Die hier im Thread Anklagenden ob dem Bild haben immer nur geschrieben wie furchtbar veraltet das doch sei, mit Erwähnung einiger äußerlichen Facetten, die ich leider nicht bei den sprechenden weiblichen Rollen vertreten sehe. Habt ihr konkretere Beispiele? Und bitte beachten wie krass Foyle meistens auf alle wirkt, mit denen er zu tun bekommt - Ängstlichkeit des Gegenübers ist also m.E. eher eine Reaktion auf die von Foyle verursachten Umstände... (Jiz jedenfalls fand ich cool.)
P.S.: Das Gedicht auf der "Deckseite" des 2. Teils ist ein bekannter Anon-Text eines singenden Bettlers ("Tom o' Bedlam" war keine Person, sondern ein Bettlertypus, der u.a. Verrücktsein simulierte). Was mir erst jetzt auffiel: Der zitierte Vers (im Orig., ohne Refrain) enthält den Titel eines bekannten SF-Romans von Anderson!
Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 18 August 2023 - 16:35.
/KB
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Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
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(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)
#50
Geschrieben 19 August 2023 - 11:37
Zum Frauenbild: ... Habt ihr konkretere Beispiele? Und bitte beachten wie krass Foyle meistens auf alle wirkt, mit denen er zu tun bekommt - Ängstlichkeit des Gegenübers ist also m.E. eher eine Reaktion auf die von Foyle verursachten Umstände... (Jiz jedenfalls fand ich cool.)
Also, auf die Schnelle Jisbella betreffend:
Seit der Flucht von Gulliver und Jisbella bestimmt im Grunde Gulliver wo's langgeht. Jisbella folgt nur.
Gulliver spricht Jisbella ständig mit "Mädchen" an. Später ist es Baker, der sie dauernd "Kindchen" nennt. Und sie widerspricht kein einziges Mal.
Mehrere Male steht da, dass Jisbella "hysterisch" lacht. Damals war es in, Frauen für allgemein hysterisch zu halten.
Ein paar Aussagen von Jisbella:
Es geht um die gemeinsame Flucht:
" ... ich habe keine Lust, mich einem ungebildeten Partner anzuvertrauen."
Diese Frau muss sich Gulliver nicht anvertrauen wie ein Kind. Sie ist sogar die Überlegene.
Sie sprechen miteinander, ohne sich sehen zu können.
"Du hörst dich romantisch an. Hast du eine der aufregenden Narben, die einen Mann besonders reizvoll machen?"
Klar, die vor den Insignien der Männlichkeit dahinschmelzenden Frauen.
Nachdem Gulliver ihr eröffnet hat, dass Dagenham ihnen dicht auf den Fersen ist.
"O Gully ..."
Das arme verzagte Weiblein.
Sicher, Jisbella werden auch ein paar ordentliche Proteste und Wutausbrüche zugestanden, auch ein besonders fieser Move beim Ausklammern der Narkose bei Baker, aber im Grunde hängt sie sich devot an Gulliver.
#51
Geschrieben 19 August 2023 - 13:56
(Ok, einige davon kann ich nachvollziehen... Einige - z.B. die Narbe - sitzen bei mir auf dem Zaun. Jisbella ist aber z.B. in der Krise auf der Nomad wahnsinnig besonnen, meistens, alles Andere als hysterisch.)
Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 19 August 2023 - 14:00.
/KB
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[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.
Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
die Wünsche-Erfüllung fort!"
Sie befolgten den Rat und von Stund an war
wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)
#52
Geschrieben 24 August 2023 - 07:15
Gute Besserung!!!
Danke, bin wieder am Start un versuche rein zu kommen.
† In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke : Aktuelle Projekte und neue Veröffentlichungen : 'Gleich' ist der Tod des kleinen Mannes.
#53
Geschrieben 24 August 2023 - 13:06
Go, Frank!
Ich bin jetzt am Ende des 10. Kapitels und seit ca. 2-3 Kapiteln ist Foyle und seine "Chaperone f. High Society" in den höchsten Gang geschaltet unterwegs - steinreich und körperlich aufgemotzt, so sehr dass er so gut wie jeder Notlage entkommen kann, bzw. die von ihm Verdächtigten effektiv bedrohen kann. Eigentich so eine Art Retro-Batman auf permanentem Speed.
Die Schnellschuss-Dialoge und skurrilen Namen/Clans sind m.E. klassischer Bester. Man wird mitgerissen, und liest manche Stelle nachher nochmal, weil man meint, etwas nicht mitbekommen zu haben. (Bestätigt sich oft genug.)
Das mit dem brennenden Mann, schätze ich, ist Foyle selbst als Zeitreisender
Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 24 August 2023 - 13:06.
/KB
Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.
Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
die Wünsche-Erfüllung fort!"
Sie befolgten den Rat und von Stund an war
wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)
#54
Geschrieben 26 August 2023 - 14:49
Das mit dem brennenden Mann, schätze ich, ist Foyle selbst als Zeitreisender
#55
Geschrieben 27 August 2023 - 11:16
Ich sehe mir jedenfalls noch einmal genüsslich alle "Expanse"-Staffeln auf Prime an. Die Parallelen zwischen Foyle und Amos finde ich ganz erstaunlich!!
- • (Buch) gerade am lesen:täglich ein anderes, sämtliche Sparten.
- • (Buch) als nächstes geplant:Wieder etwas mit Ufos und Titten, nebst strammen Männerschenkeln
#56
Geschrieben 31 August 2023 - 08:22
Bin durch.
Das Buch lässt mich zwiegespalten zurück.
Ich hatte es zuletzt so um 2012 gelesen und fand es angenehm zeitlos.
Ich bin erschrocken, wie wenig mir der Rassismus und Chauvinismus im Gedächtnis geblieben sind. Andererseits sind gerade SF-Stories auch immer Spiegel ihrer Zeit und so bleibt am Ende für mich vorderrangig ein Feuerwerk an Ideen, ein unnachgiebiger Sog der Handlung, die dem Buch - wie ich finde - auch heute noch einen Sonderstatus bescheren.
Gully ist der Antiheld, wie er im Buche steht ( ) und dennoch ist es leicht, sich auf seine Seite zu schlagen. Seine Gegner sind halt noch schlimmer.
Er ist aus der Gosse, das Raubtier, das den Überlebenskampf quasi erfunden hat, kombiniert unbändigen Hass, brutale Kraft mit List und Raffinesse. Wo Edmont Dantes als historische Vorlage noch weitestgehend edlen Gemüts sein darf, ist Gully radikal und rücksichtslos.
Lassen wir mal außen vor, dass sich die unfassbar attraktiven Frauen alle in den Mörder und Vergewaltiger verlieben (der frühe James Bond hat die vormals unwilligen Frauen auch immer rumgekriegt und nicht selten mit körperlicher Gewalt), dann bleibt dennoch eine Handlung, wie in einem Comic, schnell, rasant, spannend, klare Charakterzeichnungen, Böse gegen noch Böser, und am Ende gewinnt ...
Ich fand es interessant, "Tiger!Tiger!" mal wieder lesen zu dürfen. Mit ein bisschen Abstand werde ich mir auch den "Demolished Man" angehen.
Ein wenig hat das Buch dennoch von seinem Ansehen in meinen Augen eingebüßt. Das liegt aber mehr an den sich wahrscheinlich unablässig wandelnden Lesegewohnheiten als am Buch selber.
Die Welt ist im Fluss und die SF eben auch.
Anmerkung: vor einiger Zeit hatten wir im offenen Lesezirkel bereits 2 Kurzgeschichtenbände von Alfred Bester besprochen.
Wen es interessiert ---> https://scifinet.org...ig/#entry408385
† In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke : Aktuelle Projekte und neue Veröffentlichungen : 'Gleich' ist der Tod des kleinen Mannes.
#57
Geschrieben 31 August 2023 - 08:56
Wir verändern uns. Ich kann mir vorstellen, wie dir das ging. Ich habe mein Lieblingsbuch Das Geisterhaus von Isabel Allende bis ca. 2007 sicher sieben Mal gelesen. Anfang 2023 habe ich es erneut gelesen (bzw. gehört) und war ziemlich verblüfft, über die sehr detailliert geschilderte sexuelle Gewalt gegen Frauen, die ich kaum noch ertragen kann. Das wird zwar nicht verherrlicht, aber der Mann wird trotzdem nicht als sehr antagonistisch dargestellt, das ist eben so, er ist eben ein Mann. Würde ich auch als Mann nicht so toll finden, die Darstellung.
Ich glaube nicht, dass Allende heute noch so schreibt.
Bester hat ja nun mal keine Chance, heute noch zu schreiben.
Expanse: Amos mochte ich tatsächlich gern! Auch wenn er zweifelhafte sexuelle Vorlieben hat.
Podcast: Literatunnat
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#58
Geschrieben 09 Dezember 2023 - 16:45
Duma's Graf von Monte Cristo im All. Der erste Anti-Held in einer SF-Novelle.
Und WAS für eine Einleitung (mM einer der besten in der SF Geschichte) - wie ein eiskalter Eimer Wasser ins Gesicht: Die Stimmung beschrieb schon damals ziemlich gut die Cyberpunk-Bewegung in den 80ern:
"This was a golden age , a time of high adventure, rich living and hard dying....
but nobody thought so.
This was a future of fortune and theft, pillage and rapine, culture and vice...
but noboy admitted it.
This was an age of extremes, a fascinating century of freaks...
but nobody loved it."
Der Original Titel "Tiger!Tiger!" rührt von den Tatoos im Gesicht her (die den Fellstreifen des Raubtiers ähneln) die Gully Foyle erhält und meiner Meinung der bessere Titel. Aber ich denke das war fürs damalige Publikum zu kryptisch und der Verlag benannte es in "The stars my destination" um - was ja mehr konventionell ist.
Bearbeitet von head_in_the_clouds, 09 Dezember 2023 - 17:01.
"Why should one be afraid of something merely because it is strange?"
- • (Buch) gerade am lesen:Das Sternenprogramm (The Fall Revolution 1) - Ken MacLeod
#59
Geschrieben 09 Dezember 2023 - 17:53
Duma's Graf von Monte Cristo im All. Der erste Anti-Held in einer SF-Novelle.
Novel=Roman≠Novelle.
Signatures sagen nie die Wahrheit.
Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.
Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.
Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
- • (Buch) gerade am lesen:Samuel Butler: «Erewhon»
- • (Buch) als nächstes geplant:Samuel Butler: «Erewhon Revisited»
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• (Film) gerade gesehen: «Suicide Squad»
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• (Film) Neuerwerbung: Filme schaut man im Kino!
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