141 Antworten in diesem Thema

[Uwe Hermann]

Es sind mehr als 400 deutschsprachige sf Kurzgeschichten in diesem Jahr erschienen

Wer soll die denn alle lesen?

Ich glaube, Uwe, von den vielen wirst du noch mit am meisten gelesen und ich gehöre sicher auch eher ins obere Zehntel

 

Auf keinen Fall! Wann soll man das alles schaffen? Außerdem war 2024 für mich und meine Familie ein sehr schwieriges Jahr mit vielen Rückschlägen und Sorgen. Da kam ich leider kaum zum Lesen oder Schreiben. Wenn Uwe Post mich nicht ständig angetrieben hätte, wären Die Tage nach dem Lärm und KI nicht erschienen.

[Waffeleisen]

Übrigens: mit Cordwainer Smith lese ich gerade eine tolle Sammlung manchmal geht es eben doch ganz gut für mich. Aber mit dem Buch liebäugle ich auch schon seit Jahren.

[Jol Rosenberg]

Ich schreibe ja nach wie vor Rezis, habe aber gerade auch eine Motivationsflaute. Ich schreibe mir gern Gedanken zu Texten auf, aber die dann so zu polieren, dass sie auf die Webseite kommen, dazu kann ich mich oft wochenlang nicht aufraffen.

 

Und Uwe zwei Geschichten im Jahr finde ich jetzt nicht so schlecht. Sehr viel mehr kann ich, wenn ich auf Qualität achten möchte, auch nicht abliefern.

[Dyrnberg]

Dieser Thread hat jedenfalls mehr Zugriffe als die deutsche Kurzgeschichten-Szene Leser:innen.

[Rezensionsnerdista]

Dieser Thread hat jedenfalls mehr Zugriffe als die deutsche Kurzgeschichten-Szene Leser:innen.

 

Wobei einige von uns ja sicher schon 20+ Mal zugegriffen haben. Aber ja. Ich sehe deinen Punkt!

[Uwe Hermann]

Dieser Thread hat jedenfalls mehr Zugriffe als die deutsche Kurzgeschichten-Szene Leser:innen.

 

Da habe ich dann wohl eine interessante Frage gestellt. 

[Rezensionsnerdista]

Da habe ich dann wohl eine interessante Frage gestellt. 

 

ja danke dafür!

[Jol Rosenberg]

Dieser Thread hat jedenfalls mehr Zugriffe als die deutsche Kurzgeschichten-Szene Leser:innen.

Ich habe gerade auch gedacht, dass ich eine Menge Leute kenne, die KGs schreiben, aber nicht lesen.

[Uwe Hermann]

Ich habe gerade auch gedacht, dass ich eine Menge Leute kenne, die KGs schreiben, aber nicht lesen.

Also ich lese fast nur Kurzgeschichten.

[Uwe Hermann]

Ich schreibe ja nach wie vor Rezis, habe aber gerade auch eine Motivationsflaute. Ich schreibe mir gern Gedanken zu Texten auf, aber die dann so zu polieren, dass sie auf die Webseite kommen, dazu kann ich mich oft wochenlang nicht aufraffen.

 

Und Uwe zwei Geschichten im Jahr finde ich jetzt nicht so schlecht. Sehr viel mehr kann ich, wenn ich auf Qualität achten möchte, auch nicht abliefern.

Ich schreibe bestimmt zehn Kurzgeschichten pro Jahr, aber ob alle qualitativ hochwertig sind, müssen andere beurteilen. Meine Geschichten sind auch meist recht kurz; dreißig Seiten oder mehr sind eher die Ausnahme.

[Jol Rosenberg]

Ich schreibe vermutlich so zwischen 3 und 5. Aber um beurteilen zu können, ob sie taugen, muss ich sie dann monatelang liegen lassen, bevor ich sie kritisch beäuge.

 

Mich hat die Aussage beschäftigt, dass jeder Text ein Publikum habe. Ich halte das auch nach längerem Nachdenken für unwahr. Zumindest wenn wir meinen, dass ein Publikum mehr ist, als meine Mutter.  Aber vielleicht hat Christian das auch nur zugespitzt, um deutlich zu machen, dass die Frage, wer was liest, differenziert zu betrachten ist. Denn das ist ja schon spannend: Welche Arten von Kurzgeschichten kommen bei wem an? Ich beispielsweise lese Nova und Exodus nicht mehr, weil da einfach nicht drinsteht, was mich interessiert. Bzw. gibt es neben den mich begeisternden Texten zu viel zum Ärgern. Ich suche frische, progressive Texte mit neuen Sichtweisen. Die finde ich eher bei den Queer*Welten, im Weltenportal und zum Teil im FFM.

Die Frage wäre also wohl auch, wie welche Zielgruppe angesprochen wird.

[Uwe Hermann]

Die Frage wäre also wohl auch, wie welche Zielgruppe angesprochen wird.

Genau: wie welche Zielgruppe. Das beinhaltet ja schon, das es etliche Zielgruppen gibt. Ich denke auch, das jeder Text sein Publikum hat. Man muss es nur finden. ;-)

[Rezensionsnerdista]

Christian hat es sehr überspitzt, aber selbstverständlich gibt es eine Menge Texte, die ihr Publikum haben, mir persönlich aber so gar nicht gefallen. 

 

Die Exodus gibt es ja nur noch zweimal, insofern werde ich die Texte sicher lesen (oder mindestens anlesen).

 

Ansonsten habe ich wirklich, wirklich viele Kurzgeschichten gelesen und mache daher gerade eine Pause (oder na ja, nicht direkt Pause, aber ich lese deutlich weniger als sonst, vielleicht drei pro Woche). Zurzeit lese ich lieber Romane. 

 

Uwe, von dir habe ich mächtig viele Texte gelesen und da sind beeindruckend gute dabei und welche, die mir weniger zugesagt haben (was ich dir auch meistens begründet habe) und mindestens in einem Fall war nur der Ort nicht so günstig. Das war die eher witzige Geschichte, die neben ganz schrecklich traurigen bei den Klima Zukünften stand, da konnte ich meine Stimmung nicht rasch genug anpassen. Die wäre dann in der Exodus (o. ä.) besser aufgehoben gewesen.

[Uwe Hermann]

Uwe, von dir habe ich mächtig viele Texte gelesen und da sind beeindruckend gute dabei und welche, die mir weniger zugesagt haben (was ich dir auch meistens begründet habe) und mindestens in einem Fall war nur der Ort nicht so günstig. Das war die eher witzige Geschichte, die neben ganz schrecklich traurigen bei den Klima Zukünften stand, da konnte ich meine Stimmung nicht rasch genug anpassen. Die wäre dann in der Exodus (o. ä.) besser aufgehoben gewesen.

 

Ja, darüber haben wir schon ein paarmal gesprochen. :-) Als ich für Klimazukünfte eine Geschichte schreiben sollte, war mir sofort klar, dass diese humorvoll sein würde, aber die Klimaveränderung nicht verharmlosen durfte. Ich wollte trotz allem einen optimistischen Ton hineinbringen. Ich dachte mir aber schon, dass die meisten Geschichten eher negativ sein würden. Das es dann aber 99,9% waren, hat auch mich überrascht. Und richtig, aus diesem Grund passte meine Geschichte dort nicht hinein. Wer von euch nicht weiß, wovon Yvonne und ich sprechen: hier könnt ihr euch die Geschichte anhören. Vorgelesen von Thorsten Möser.

https://klimazukuenf...ergererziehung/

[rostig]

Widerspruch: Von der ganzen Anthologie ist mir nur Uwes Geschichte im Gedächtnis geblieben.  Ohne Contrapunkt ist keine Komposition perfekt.

[Rezensionsnerdista]

Interessant, Rostig!

 

Eigentlich war Uwe ja voll im Trend mit seinen eher optimistischen Tönen und nicht allzu dystopisch und bei der neuen Ausschreibung fragen sie ja auch ausdrücklich nach Utopien.

 

 Insofern ... das kann man ihm echt nicht anlasten *g

[Uwe Hermann]

Widerspruch: Von der ganzen Anthologie ist mir nur Uwes Geschichte im Gedächtnis geblieben.  Ohne Contrapunkt ist keine Komposition perfekt.

 

Leider sahen das fast alle anders. 

[rostig]

Ich lese doch keine Geschichten um Depressionen zu kriegen sondern wegen des Unterhaltungswertes. Das kann auch mal eine traurige, ernste oder düstere Handlung sein, aber mit der Betonung auf "mal". Wirklich gelungen sind Erzählungen die alle diese Aspekte vereinen. (Da muss uns Uwe noch zulegen).

[Rezensionsnerdista]

Stimmt! Meine Rede! (also, dein zweiter Punkt, ich finde es okay, deprimierende Storys zu lesen.)

 

Ich glaube, Uwe, so eine ähnliche Unterhaltung hatten wir schon mal. Deine Storys könnten noch mal einen Scheit drauflegen, wenn du mal richtig die Hosen runterlässt. (So etwas ähnliches habe ich auch schon mal Uwe Post gesagt ...)

Eigentlich schade, dass du mit jetzigem Können schon ständig den KLP gewinnst, sonst könnte ich dich damit locken. 

 

Ich persönlich glaube ja, wenn wir ein bisschen was von unserem Selbst in die Storys stecken, dann gewinnen sie sehr. Das kann ja total verfremdet sein. Wir haben ja alle verletzliche Teile in unserer Persönlichkeit und was ich persönlich beim Lesen am stärksten suche, sind neue menschliche Erfahrungen, die ich so noch nicht kenne. Ich möchte, dass Räume geöffnet werden in meinem Kopf (SF ist super dafür geeignet!). Was wäre wenn ... und dann mache ich eine neue (Lese-)Erfahrung. DAS ist für mich der eigentliche Sense of Wonder.

 

Wo finde ich das in der deutschsprachigen SF? Bei Aiki. Manchmal bei Lena. Dann muss ich mich aber auch schon wieder zum Nachdenken zurückziehen. Einzelgeschichten in den Queer*Welten, wie Grüne Herzen von Charline. Und beim MKI habe ich das auch schon gefunden.

 

Ich glaube, Uwe, das hättest du auch in dir. Ich nerve dich jetzt so lange, bis du es mal wagst. 

[Uwe Hermann]

Ich lese doch keine Geschichten um Depressionen zu kriegen sondern wegen des Unterhaltungswertes. Das kann auch mal eine traurige, ernste oder düstere Handlung sein, aber mit der Betonung auf "mal". Wirklich gelungen sind Erzählungen die alle diese Aspekte vereinen. (Da muss uns Uwe noch zulegen).

 

Vielleicht im nächsten Andromeda SF-Magazin, um mal zu spoilern. 

[Uwe Hermann]

Ich glaube, Uwe, so eine ähnliche Unterhaltung hatten wir schon mal. Deine Storys könnten noch mal einen Scheit drauflegen, wenn du mal richtig die Hosen runterlässt. (So etwas ähnliches habe ich auch schon mal Uwe Post gesagt ...)

Eigentlich schade, dass du mit jetzigem Können schon ständig den KLP gewinnst, sonst könnte ich dich damit locken. 

 

Locken brauchst du mich nicht. :-) Ich versuche auch so, das Beste aus den Geschichten herauszuholen. Klappt natürlich nicht immer. Außerdem sind die Geschmäcker verschieden. Was mir gefällt, muss nicht unbedingt auch dem Rest gefallen.

 

Ich persönlich glaube ja, wenn wir ein bisschen was von unserem Selbst in die Storys stecken, dann gewinnen sie sehr. Das kann ja total verfremdet sein. Wir haben ja alle verletzliche Teile in unserer Persönlichkeit und was ich persönlich beim Lesen am stärksten suche, sind neue menschliche Erfahrungen, die ich so noch nicht kenne. Ich möchte, dass Räume geöffnet werden in meinem Kopf (SF ist super dafür geeignet!). Was wäre wenn ... und dann mache ich eine neue (Lese-)Erfahrung. DAS ist für mich der eigentliche Sense of Wonder.

 

Habe ich in Die End-of-life Schaltung getan. In der Geschichte steckte viel Privates. Ich hatte ja oben schon geschrieben, dass das letzte Jahr (und das davor) schwierig waren.

[rostig]

So traurig die Umstände auch sind - "End-of-life" war deine bislang beste Geschichte (in meinen Augen).