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Was haltet ihr von Kreationismus und ID ?


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278 Antworten in diesem Thema

#91 Naut

Naut

    Semantomorph

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Geschrieben 27 Januar 2006 - 12:16

Man denke auch an Gödel, dessen Makelbestandsaufnahme von formalen Systemen nun mal auch auf Himmel-Fegefeuer-Hölle-Systeme anwendbar sind.

Und erneut verneige ich mich vor Dir, ob dieser Erkenntnis. Nach Deinem nützlichen Hinweis auf Arno Schmidt im anderen Thread, hast Du mich mit diesem Einwurf zuiefst inspiriert. :bithday1: Danke, Naut
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#92 Tarantoga

Tarantoga

    Cybernaut

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Geschrieben 03 Februar 2006 - 21:58

Weil es so schön zum Thema passt.Der völlig eskalierende Konflikt um die Mohammed Karrikaturen zeigtgrade jetzt sehr gut auf, das Peter Scholl Latour recht hatte.Er behauptete das 3. Jahrtausend werde ein rligöses werden.Ich als „ Ungläubiger“ hatte eigentlich gehofft, dassdas nicht stimmen würde und die Religionen durch die bessere Bildung zumindest gesellschaftlich keine Rolle mehr spielen würde.Aber leider ist das Gegenteil der Fall, die Islamisierung Europas schreitet vorran und deshalb werden die Wertvorstellungen der Moslems auch mehr und mehr auch unsübergestülpt werden.Guckt euch nur mal an das sich fast keine deutsche Zeitung getraut hat die Bilder zu drucken, die Schere im Kopf ist schon implantiert.Besonder schlimm für mich :Ich als " Ungläubiger" werde gradezu gezwungen, mich entweder auf dieSeite des Christentums zu schlagen oder als " ungläubiges Schwein"zum Freiwild zu werden..Gleichzeitig erhalten die christlichen Fundamentalisten auch immer mehr Zulauf.Und wir „ Ungläubige“ werden dazwischen aufgerieben.

#93 Tarantoga

Tarantoga

    Cybernaut

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Geschrieben 04 Februar 2006 - 09:34


Und wir „ Ungläubige“ werden dazwischen aufgerieben.

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Naja, dafür steh ich gerne und hab mir nichts vorzuwerfen.

Jeder soll Glauben an was er will, es verleiht, und wenn wenn nur unterbewusst, Kraft, aber wer sich dafür Blut an seine Finger holt, der sollte sich vielleicht mal selbst bezüglich seiner Toleranz hinterfragen.

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Tja, ich war vor einer Weile mal in Israel und habe in einem Gespräch dummerweise zugegeben, keiner Religion anzugehören.
Du wirst dann behandelt wie Dreck, denn du bist dann in den Augen der Gläubigen nichts anderes.
Danach habe ich bei so Fragen immer gelogen.

#94 Lomax

Lomax

    Illuminaut

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Geschrieben 04 Februar 2006 - 17:19

Der völlig eskalierende Konflikt um die Mohammed Karrikaturen zeigt grade jetzt sehr gut auf, das Peter Scholl Latour recht hatte. Er behauptete das 3. Jahrtausend werde ein rligöses werden.

Ein Ausblick auf das ganze Jahrtausend ist schon eine sehr gewagte Prognose. Ich würde im Moment allenfalls zu prognostizieren wagen, dass das 3. Jahrtausend sehr nass werden wird - und selbst da lassen die gegenwärtigen Hochrechnungen nur sehr fragwürdige Rückschlüsse auf die ersten 200 Jahre zu :rofl1: Alles andere schreibe ich eher dem Bestreben des Menschen zu, seine aktuellen Probleme als ewigen, endgültigen Konflikt anzusehen - vor 25 Jahren hätten ja auch die meisten gedacht, dass der Wettstreit zwischen Ostblock und westlichen Staaten auch in diesem Jahrtausend noch ein Thema wäre. Was die Karrikaturen betrifft: Es sollte eine Provokation sein. Wenn man jemanden provoziert, und der reagiert provoziert, muss man hinterher nicht so empört tun. Ich vergleiche das mal mit jemandem, der an eine Gruppe Skins herantritt und ihnen zuruft: "He, ihr blöden Glatzen." Wenn die Skins dem dann was aufs Maul geben, dann ist das sicher ein Vergehen, auf das man aus ordnungspolitischen Gründen angemessen reagieren muss. Aber es eignet sich nur sehr bedingt als Beleg dafür, wie schrecklich Skinheads sind. Ich würde mir also wünschen, dass diese "religiöse Diskussion" auch auf westlicher Seite ein wenig unemotionaler geführt würde.
"Modern Economics differs mainly from old Political Economy in having produced no Adam Smith. The old 'Political Economy' made certain generalisations, and they were mostly wrong; new Economics evades generalisations, and seems to lack the intellectual power to make them." (H.G. Wells: Modern Utopia)

#95 dr.peyote

dr.peyote

    Nochkeinnaut

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Geschrieben 24 Mai 2006 - 15:58

Der völlig eskalierende Konflikt um die Mohammed Karrikaturen zeigt grade jetzt sehr gut auf, das Peter Scholl Latour recht hatte. Er behauptete das 3. Jahrtausend werde ein rligöses werden.

Was die Karrikaturen betrifft: Es sollte eine Provokation sein. Wenn man jemanden provoziert, und der reagiert provoziert, muss man hinterher nicht so empört tun.
Ich vergleiche das mal mit jemandem, der an eine Gruppe Skins herantritt und ihnen zuruft: "He, ihr blöden Glatzen." Wenn die Skins dem dann was aufs Maul geben, dann ist das sicher ein Vergehen, auf das man aus ordnungspolitischen Gründen angemessen reagieren muss. Aber es eignet sich nur sehr bedingt als Beleg dafür, wie schrecklich Skinheads sind.
Ich würde mir also wünschen, dass diese "religiöse Diskussion" auch auf westlicher Seite ein wenig unemotionaler geführt würde.

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Ich finde es auch ziemlich dumm, Menschen nach ihren Frisuren zu beurteilen. Überhaupt würd ich lieber nichts über Skins sagen, wenn ich keine Ahnung habe, oder nur eingeschränktes Wissen. Soll jetzt keine Beleidigung sein, aber ich fühl mich auch von dir angesprochen, da ich kurze Haare habe, aber deswegen weder Rechts noch Links noch Rassist bin.

http://de.wikipedia....ische_Zuordnung

:coool:

#96 Tarantoga

Tarantoga

    Cybernaut

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Geschrieben 30 Mai 2006 - 11:18

[
Ich finde es auch ziemlich dumm, Menschen nach ihren Frisuren zu beurteilen. Überhaupt würd ich lieber nichts über Skins sagen, wenn ich keine Ahnung habe, oder nur eingeschränktes Wissen. Soll jetzt keine Beleidigung sein, aber ich fühl mich auch von dir angesprochen, da ich kurze Haare habe, aber deswegen weder Rechts noch Links noch Rassist bin.

http://de.wikipedia....ische_Zuordnung

:lol:

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Bitte bitte, nicht so total off Topic werden.
Mich würde deine Meinung zum Thema des Treads interessieren.
So weit ich weiß bist du doch Anhänger der Wasseraffen Theorie.
Von daher also doch ein Vertreter der ET ?

Ps : Ich selber glaube das nicht.
Ich denke der Mensch hat das Fell verloren um besser schwitzen zu können.
Es wird ja immer behauptet der Mensch wäre seinen Beutetieren körperlich unterlegen gewesen.
Das stimmt aber nicht, im Prinzip konnte er JEDES andere Landtier zu Tode hetzen,. sogar Pferde.
Ein Mensche kann am Stück weiter laufen als jedes Tier..eben weil die Hitze mangels Fell raus kann.

Bearbeitet von Tarantoga, 30 Mai 2006 - 11:25.


#97 simifilm

simifilm

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Geschrieben 30 Mai 2006 - 16:30


Und wir „ Ungläubige“ werden dazwischen aufgerieben.

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Naja, dafür steh ich gerne und hab mir nichts vorzuwerfen.

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Tja, ich war vor einer Weile mal in Israel und habe in einem Gespräch dummerweise zugegeben, keiner Religion anzugehören.
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Danach habe ich bei so Fragen immer gelogen.

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Ich weiss ja nicht, wo Du in Israel warst und mit wem Du geredet hast, aber repräsentativ ist diese Erfahrung sicher nicht.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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#98 Tarantoga

Tarantoga

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Geschrieben 07 Juni 2006 - 10:05

In unserer lokalen Zeitung (MAZ ) ist die Auseinandersetzung zwischen den Befürwortern der ET und den Anhängern des ID inzischen auch angekommen. Wenn man die veröffentlichen Leserbriefe und auch die Artikel so liest kommen einem so nach und nach doch Zweifel ob die ET auf wirklich so festen Füße steh wie uns immer weiß gemacht wird. http://www.maerkisch...721735/3730327/ Ich muss zugeben einige der aufgezählten Argumente sind zumindest nich so ohne Weiteres von der Hand zu weisen. Auf jeden Fall wird das Thema also auch hier in D. immer aktueller.

#99 Gray

Gray

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Geschrieben 07 Juni 2006 - 10:45

ID ist nur ein weiterer Auswuchs aktueller Entwicklungen gerade ausgehend von den Vereinigten Staaten (forciert seit Bush - ich weiß kaum einer kann das heute mehr hören, weil es mittlerweile Volkssport geworden ist ihn zu kritisieren :D ).Ich sehe die gesamte Entwicklung schon mit Besorgnis, denn wie sagt man so schön, steter Tropfen höhlt den Stein. Wenn ich immer häufiger amerikanische Fernsehprediger, die in höchstem Maße aggressiv propagieren, auch in unseren Fernsehkanälen auftreten sehe, das sinkende Niveau der Bildung betrachte und auch das zunehmende Eingreifen religiöser Einrichtungen und Organisationen in die Politik ist das für mich eine bedrohliche Sache. Denn letztendlich geht man zunehmend auf ganzer Front vor, da sind solche medialen Objekte wie die "HP-Gegenromane :rolleyes: " wie die von G. P. Taylor oder verschiedene Filme (das Spektakel um Reise der Pinguine als Gottesbeweis) nur einige Beispiele. Wenn ich an die letzte Leipziger Buchmesse denke und wie massiv Lewis' Narnia dort für Missionierung missbraucht wurde.ID ist für mich nur ein folgerichtiger Angriff auf die Wissenschaft. Man stellt einfach Forschung aus Jahrhunderten in Frage, bringt mehr als fragwürdige Gegenargumente und behauptet lediglich, eine Alternative bieten zu wollen. Und die angeblichen Gegenbeweise sind bei näherer Betrachtung schnell widerlegt, meist sind nur speziell gewähle Rahmenbedingungen oder falsche Interpretationen dafür verantwortlich. Und wo nichts anders hilft wird gelogen und behauptet, denn letztendlich bleibt selbst bei Widerlegung immer Zweifel, und mehr wollen sie ja nicht erzeugen - zunächst zumindest. Naja, die führende Industrienation mit Ansätzen von Diktatur (machen wir uns nichts vor, selbst ein Großteil der Amerikaner sieht den Patriot Act als Zeichen für solches), verflochten mit Religion, die z. T. fundamentalistische Auswüchse gebiert, weit verbreitete nationale Überheblichkeit und der größte Militärapparat der Welt - wie sagte schon der alte chinesische Fluch: mögest du in interessanten Zeiten leben. Kein Wunder das positive Zukunftsentwürfe mittlerweile eher in die Fantasy gehören...
Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert

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#100 molosovsky

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Geschrieben 07 Juni 2006 - 11:33

Gibt einen lesenswerten Bericht im aktuellen GEO über Megachurches in den USA. Falls jemand nen kleinen Happen Horror zum Lesen braucht. (Ich frage mich, ob diese Megachurches aus den Waschmittel-Megaperls ausgeschlüpft sind?)Und heute kam per Post aus USA mein neues Daniel C. Dennett-Buch: »Breaking the Spell - Religion as a Natural Phenomenon«. †” Dennett ist hierzulande einigen vielleicht noch bekannt als Douglas R. Hofstadter Co-Autor bei »Einsicht ins Ich« (Klett Cotta). In den beiden Matrix-Dokus zur Philisophie und Technik ist er auch dabei.Grüße Alex / molosovsky

MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.

Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.

Mehr Gesabbel von mir gibts in der molochronik

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#101 Beverly

Beverly

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Geschrieben 17 Juni 2006 - 17:50

Ich meine, hätte sich irgendjemand so vor 30- 40 Jahren in der Zeit der heftigsten Fortschrittsgläubigkeit jemand vorstellen können dass das irgendwann mal wieder solche Formen annehmen würde ?

Klar, ähnliches haben verschiedene Autoren z.B. für eine Welt nach einem totalen Atomkrieg angedacht..aber einfach so ?

Das Thema Religion kommt in der SCI FI leider recht kurz, wenn man mal von so Sachen wie Dune absieht.
Auch Lem hat sich ja etliche Gedanken dazu gemacht.

Meine Meinugn zu dem ganzen ist, das die Menschen von der stürmischen und irgendwie völlig ziellosen Entwicklung der Wissenschaften so überfordert sind, das sie wieder nach entgültigen Gewissheiten suchen.

Das kann nur die Religion bieten.

Das bringt mich zu einer weiteren Frage:
Ich habe eine Menge SCI FI aus dem westlichen und einiges aus dem asiatischen Raum kennengelernt, aber eigentlich nichts aus der moslemischen Welt.

Gibt es da keine  ?
Ist diese Art von Literatur überhaupt mit dem Glauben kompatibel ?

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1. Kreationismus - Intelligent Design

Die gängige, auf Einfachheit und möglichst wenig Annahmen beruhende Welterklärung geht von einer Welt aus, die aus dem Wirken anonymer Naturgesetze entstanden ist. Der Parameter "Schöpfer", weil der überflüssig ist.

Nun kann man aber eine alternative Welterklärung postulieren, in der die Welt durch ein vernunftgebabtes Wesen erschaffen wurde. Gerade diese Welterklärung entwickelt sich aber für die Kreationisten zum geistigen Stalingrad. Man muss ja eine Beziehung zwischen einer in vieler Hinsicht unvollkommenen Welt und ihrem Erschaffer herstellen.

1. Ist der Schöpfer der allmächtige Gott der Monotheisten, warum hat er dann eine so unvollkommene Welt erschaffen?

Antwort 1: Er will, dass ihre Bewohner sie aus eigener Kraft vervollkommnen. Wir haben es also mit einem neutralen oder gütigen Gott zu tun, nur greift er in das Geschehen nicht ein. Somit sind die Menschen frei, selbst über ihr Schicksal zu entscheiden - ganz so, wie es moderne, säkulare Weltanschauungen sagen. Da Gott die Welt nicht vervollkommnet, müssen es die Menschen durch geistige, emotionale, intellektuelle, soziale, wissenschaftliche und technische Weiterentwicklung selbst tun.

Antwort 2: Er will die Menschen leiden lassen. Er ist allmächtig, aber nicht gütig. Er hat eine unvollkommene Welt erschaffen und peinigt die Menschen mit ihrer Unvollkommenheit sowie gleich drei mehr oder weniger abstrusen Offenbarungsreligionen. Gott ähnelt den Monstergöttern in den Erzählungen von Lovecraft - mächtig, böse, den Menschen nicht wohlgesonnen.

2. Hat der Schöpfer mit dieser unvollkommenen Welt sein Bestes gegeben, ist er selbst nicht vollkommen.

Die Welt mag das Ergebnis eines Schöpfungsaktes sein, doch bei den Schöpfern handelt es sich vielleicht um so neurotische Charaktere wie den Erschaffern der Taschenuniversa in Philipp José Farmers WELT DER TAUSEND EBENEN.
Wir können auch in einer Computersimulation leben, wie in MATRIX. Das wäre auch "Intelligent Design" :rofl1:
Günstigenfalls wäre ein unvollkommener Schöpfer ein Wesen wie der STARMAKER bei Olaf Stapledon, ein Wesen, dass über die Erschaffung immer komplexerer Universen zu sich selbst findet. Dann landen wir im Schöpfungs-Diskurs irgendwann wieder bei Hegel, bei dem sich das Absolute in einer sinnreich geordneten Welt verwirklicht.

So endet der Schöpfungsdiskurs auf dreierlei Art und Weise

1. die moralische Vollkommenheit und Allmacht des Schöpfers lässt sich nicht mehr halten

2. anstelle des Gottes der Monotheisten sucht man sich einen anderen, den eigenen Bedürfnissen besser entsprechenden Schöpfer - wie z. B. der "Sternenmacher" bei Stapledon

3. weil die Reinnahme des Schöpfers jede Welterklärung mit uferlosen Spekulationen belastet, entfernt man ihn wieder aus ihr

2. "Religion ist Opium für das Volk"

Sorry für den Rückgriff auf Lenin, aber Besseres fällt mir zur neuen Religiosität nicht ein.
Das hat nichts mit privaten religiösen Überzeugungen zu tun, weil es darum hier nicht geht.
Es ist auf die Art gemünzt, wie sich Religion in den letzten Jahren in der Politik und in den Medien breit gemacht hat. Da kann mir auch keiner erzählen, dass das Christentum besser als der Islam sei - sie unterscheiden sich nur in den Methoden, die Intentionen sind gleich. Egal ob Geschleime oder Gegeifere, Gehirnwäsche oder Mordbrenner, Freitagsgebet oder Sonntagspredigt - es ist die gleiche Milch derselben Kuh. Die Christen haben zwei Zitzen von ihrem Euter und die Islamis auch zwei. Ab und zu zanken sie sich um die Milch, das ist aber auch alles.

Es gibt aber auch das Phänomen, dass jede Bewegung ihre Gegenbewegung erzeugt. Der religiöse Diskurs ist derart penetrant geworden, dass eine Gegenbewegung nicht ausbleiben kann.
So gibt es Orientalen, die z. T. sehr hart gegen die Islamisten eingestellt sind. In einem anderen Forum haben bei Bewertung historischer Ereignisse verblüffend viele Teilnehmer die Ausbreitung des Christentums in Europa als "negativ" eingeschätzt. Diese Haltung kulminiert in Diskursen, denen zufolge das Christentum Europa aufgezwungen wurde und es den eigentlichen kulturellen Traditionen Europas fremd ist. So kann es durchaus sein, dass die zu neuem Leben erwachte Staatskirche - deren Funktionäre ich für Zyniker halte - unter der Lawine des von ihr losgetretenen religiösen Diskurses begraben wird.

#102 Ulrich

Ulrich

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Geschrieben 17 Juni 2006 - 22:23

Religion scheint ja ein beliebtes Thema für die SF sein, insbesondere die Kritik am Christentum (warum seltener an anderen Religionen?). Es war aber der Kommunismus/Sozialismus, nicht das Christentum, die bestimmende Ideologie in den letzten einhundert Jahren. Halb Europa wurde mit einer Diktatur überzogen, in deren Namen Verbrechen verübt wurden. Und wenn man sich die aktuellen politischen Entwicklungen anschaut, wie PDS/Linkspartei, dann soll der Versuch wiederholt werden. Im Prinzip sollte jeder George Orwells "Farm der Tiere" lesen, um nachzudenken, ob sich in vielen Programmen nicht lediglich der Willen einiger weniger Menschen verbirgt, Macht über andere auszuüben. Mag die Kritik an totalitärem Verhalten berechtigt sein, bei bestimmten Tendenzen schwächelt es aber und führt in Blindheit über. Nicht anders erklärt sich für mich beispielsweise die Benachteiligung von Stasi-Opfern.Generell hat es kein Lernen aus der Vergangenheit gegeben. Selektiv wird auf die Verkleidung und Oberfläche von einigen, aber eben nicht allen, demokratiefeindlichen Bewegungen angesprochen, doch nicht auf die dahinter liegenden Muster, die sich in jeder Art politischer oder religiöser Richtung verbergen können. Wenn also ein Präsident zu einem Kreuzzug aufruft oder seinen Glauben mit Politik gleichsetzt, oder die gescheiterten Leute von einst erneut sich durch wohlfeile Ideologien über andere setzen wollen, in jedem Fall ist Wachsamkeit oder vielleicht auch Widerstand notwendig.Im Übrigen halte ich die neue Religiösität weniger für eine Entwicklung, die in Deutschland stattfindet. Hierzulande setzt man sich doch mehr mit dem Christentum auseinander. Auf der anderen Seite wird Kritik an anderen Religionen oft als unzulässig abgelehnt. Doch in jedem Fall muss man sich nicht gleich beleidigt fühlen, wenn eine so blöde Serie wie Pope-Town bei MTV aufgeführt wird. Erstmal darüber nachdenken, ob die Freiheiten, die man so gerne in Anspruch nimmt, nicht auch anderen zusteht. Vom Kreationismus halte ich als Glaubenslehre nicht viel, einen wissenschaftlichen Wert hat er nicht.

#103 simifilm

simifilm

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Geschrieben 18 Juni 2006 - 08:11

Religion scheint ja ein beliebtes Thema für die SF sein, insbesondere die Kritik am Christentum (warum seltener an anderen Religionen?).

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Gleichzeitig hat aber Wissenschaft/wissenschaftlich-technischer Fortschritt in vielen SF-Erzählungen definitiv religiös/mythischen Charakter. Wissenschaft bringt die Erlösung resp. die Apokalypse oder auch beides.

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#104 Beverly

Beverly

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Geschrieben 18 Juni 2006 - 10:22

Religion scheint ja ein beliebtes Thema für die SF sein, insbesondere die Kritik am Christentum (warum seltener an anderen Religionen?). Es war aber der Kommunismus/Sozialismus, nicht das Christentum, die bestimmende Ideologie in den letzten einhundert Jahren. Halb Europa wurde mit einer Diktatur überzogen, in deren Namen Verbrechen verübt wurden. Und wenn man sich die aktuellen politischen Entwicklungen anschaut, wie PDS/Linkspartei, dann soll der Versuch wiederholt werden. Im Prinzip sollte jeder George Orwells "Farm der Tiere" lesen, um nachzudenken, ob sich in vielen Programmen nicht lediglich der Willen einiger weniger Menschen verbirgt, Macht über andere auszuüben. Mag die Kritik an totalitärem Verhalten berechtigt sein, bei bestimmten Tendenzen schwächelt es aber und führt in Blindheit über. Nicht anders erklärt sich für mich beispielsweise die Benachteiligung von Stasi-Opfern. Generell hat es kein Lernen aus der Vergangenheit gegeben. Selektiv wird auf die Verkleidung und Oberfläche von einigen, aber eben nicht allen, demokratiefeindlichen Bewegungen angesprochen, doch nicht auf die dahinter liegenden Muster, die sich in jeder Art politischer oder religiöser Richtung verbergen können. Wenn also ein Präsident zu einem Kreuzzug aufruft oder seinen Glauben mit Politik gleichsetzt, oder die gescheiterten Leute von einst erneut sich durch wohlfeile Ideologien über andere setzen wollen, in jedem Fall ist Wachsamkeit oder vielleicht auch Widerstand notwendig. Im Übrigen halte ich die neue Religiösität weniger für eine Entwicklung, die in Deutschland stattfindet. Hierzulande setzt man sich doch mehr mit dem Christentum auseinander. Auf der anderen Seite wird Kritik an anderen Religionen oft als unzulässig abgelehnt. Doch in jedem Fall muss man sich nicht gleich beleidigt fühlen, wenn eine so blöde Serie wie Pope-Town bei MTV aufgeführt wird. Erstmal darüber nachdenken, ob die Freiheiten, die man so gerne in Anspruch nimmt, nicht auch anderen zusteht.

Die Kritik am Kommunismus resp. Stalinismus mit den Mitteln der SF begann meines Wissens mit WIR von Jewgenij Samjatin in den 1920ern und KALLOCAIN von Karin Boye um 1940. Wenig später kamen FARM DER TIERE und 1984 von Orwell. In dem Büchern von Lem wimmelte es nur so von kaum verdeckter Kritik am Staatssozialismus. Die SF ist also auf dem linke Auge alles andere als blind. Kritik an anderen Religionen habe ich seit den 1980ern praktiziert. Damals war Berlin - wo ich lebte - voll von Iranern, die vor dem Terror des Chomeini-Regimes geflohen waren. Doch was heute unter dem Label "Kampf der Kulturen läuft" ist nur noch Hetze. Das Fortbestehen und den Wiederaufstieg von PDS bzw. Linkspartei ist die Folge einer Politik, die seit 1989 eine wirtschafts- und sozialpolitische Fehlentscheidung an die andere reiht. Warnungen vor einem Wiederaufleben des Stalinismus kommen mir seltsam verfehlt vor, wenn - der Kapitalismus dazu übergeht, den im eigentlichen Sinne wirtschaftlich und unternehmerisch Tätigen die Existenzgrundlage zu entziehen und sich immer mehr auf eine Veranstaltung von Apparaten (Unternehmerverbände, Arbeitgeberverbände. BDI, DIHT, Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft und wie die Klüngel alle heißen mögen), Bürokratien (die z. B. mit Hartz IV weiter ausgebaut wurde) und Parteiapparten (deren Funktionäre Eigenverantwortung predigen und die Antwort schuldig bleiben, wofür sie dann eigentlich nütze sind) reduzieren. Sollte die Herrschaft der Apparate nicht nach dem Zusammenbruch des Ostblocks überwunden werden? - ich in den Gesichtern von Angela Merkel und ihrem Kompagnon Münterfering nichts anderes erkennen kann als zwei Personen, deren Karrieren und Agieren der DDR zur Ehre gereicht hätten. Das Lernen aus der Geschichte scheint bei allen Ideologien Fehlanzeige zu sein. Die Linke ist nach dem Zusammenbruch des Ostblock-Sozialismus ernüchtert, doch die Apologeten von bürgerlich-kapitalistischem System, Nationalismus oder religiösen Fundamentalismus fühlen sich nach dem Scheitern der verhassten Linken eher darin bestärkt, in nicht mehr steigerungsfähiger Lernunfähigkeit die Konzepte von vorgestern hervorzukramen. Da kann natürlich die Renaissance der sozialistischen Linken drohen, denn selbst mit Konzepten von Gestern wären sie der Konkurrenz ja einen Schritt voraus :rofl1: Mit der Meinungsfreiheit ist das so eine Sache. Im Falle von Fernsehsendern geht es nicht darum , wenn einer religiösen Schrott sendet, sondern dass alle Sender auf einem antikommunistischen, reaktionären Zeitgeist schwimmen.

Bearbeitet von Beverly, 18 Juni 2006 - 10:26.


#105 Tarantoga

Tarantoga

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Geschrieben 25 August 2006 - 15:15

Irgendwie finde ich es immer wieder erstaunlich wie manipulierbar Leute sind. Weil wir vor einigen Jahren mal Probleme mit Feuchtigkeit im Keller hatten sind wir in Kontakt zu einem dieser Betrüger gekommen der meine Verwandschft beinhae breit gequatsch hat sich so einen Wunderkasten für zigtausende Euro zu kaufen. Die waren nach dem Verkaufsgespräch vernünftigen Argumenten kaum noch zugäglich . Der Typ hat sie mit einem pseudwissenschaftlichen Mist zugeschwallt das es eine Freude war. Hier mal ein Link zu einer ähnlichen Diskussion Kellertrockenlegung durch gravometrische Wasserstoffwellen Daraus ist zu lernen das man nur mit genügend Autorität und rethorischen Fähigkeiten auftreten muss um Leute zu überzeugen. Dann kann man denen fast jeder Müll glaubhaft machen. Irh solltet auch nicht so viel im Netz sein, das ist schädlich. Schützen könnt ihr euch aber leicht DAMIT. :( Ich überlege oft, ob ich nicht selber so ne Abzocke starten sollte, die Leute wollen das doch offenbar. :jumpgrin:

Bearbeitet von Tarantoga, 25 August 2006 - 15:16.


#106 simifilm

simifilm

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Geschrieben 25 August 2006 - 15:29

Daraus ist zu lernen das man nur mit genügend Autorität und rethorischen Fähigkeiten auftreten muss um Leute zu überzeugen.

Dann kann man denen fast jeder Müll glaubhaft machen.

Irh solltet auch nicht so viel im Netz sein, das ist schädlich.
Schützen könnt ihr euch aber leicht DAMIT.

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Das Ganze nennt sich Fox-Effekt. Mit der nötigen rhetorischen Brillanz kannst Du jeden überzeugen.

Auf die Gefahr hin, dass das hier völlig OT wird: Tatsächlich ist Rhetorik in ganz vielen Bereichen wirksam, von denen man es gemeinhin nicht annimmt (und das meine ich jetzt gar nicht polemisch). Ein grosser Teil der Geisteswissenschaften (und sicher auch Bereiche der Naturwissenschaften) bauen letztlich auf Rhetorik; überzeugende Argumentation ist eigentlich immer bis zu einem gewissen Grad eine Frage des rhetorischen Könnens.

simifiln

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 05 Mrz 2007 - 00:16.

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#107 Tarantoga

Tarantoga

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Geschrieben 25 August 2006 - 16:23

Auf die Gefahr hin, dass das hier völlig OT wird: Tatsächlich ist Rhetorik in ganz vielen Bereichen wirksam, von denen man es gemeinhin nicht annimmt (und das meine ich jetzt gar nicht polemisch). Ein grosser Teil der Geisteswissenschaften (und sicher auch Bereiche der Naturwissenschaften) bauen letztlich auf Rhetorik; überzeugende Argumentation ist eigentlich immer bis zu einem gewissen Grad eine Frage des rhetorischen Könnens.
simifiln

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Ja, und das können diese Kreationisten hervorragend , viel Wissenschaftler aber ganz und gar nicht.
Mir ist das schon in vielen Lebensbereichen aufgefallen .
Besonders ärgerlich ist es, wenn man mit irgendjemand streitet der offenkundigen Mist erzählt, einen aber spielend an die Wand labern kann.

#108 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 19 September 2006 - 14:58

TV-Tipp zum Thema: Heute abend http://www.arte.tv/d...,year=2006.html

#109 Gallagher

Gallagher

    TI 29501

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Geschrieben 20 September 2006 - 09:27

Danke, Jorge! Habe ich leider zu spät entdeckt, den Hinweis.

Die Dokumentation scheint es aber in sich gehabt zu haben: "...Außerdem zeigt die Dokumentation Bilder aus dem größten Kreationismusmuseum der Welt in Cincinatti, wo Kindern beigebracht wird, dass Dinosaurier und Menschen zur gleichen Zeit gelebt haben."

Du meine Güte, was für ein gequirlter Mist! Und ich dachte schon, die Geschichtsverdreher in Japan wären schlimm...
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#110 Morn

Morn

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Geschrieben 20 September 2006 - 11:11

Passend dazu einen Artikel auf spiegel online ueber Kreationismus in Deutschland und ueber den Film. Hat ihn jemand angeschaut?

#111 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 20 September 2006 - 11:28

Habe ich leider zu spät entdeckt, den Hinweis.
Du meine Güte, was für ein gequirlter Mist!

Für alle, die es verpaßt haben: !!!Wiederholung heute um 15.00h!!!

Apropos Dinosaurier: Raptoren wurden mit Zähnen und Klauen geschaffen, sie haben diese nicht entwickelt. Sie benutzten diese, um im Paradies hartschalige Früchte zu öffnen und zu fressen(O-Ton eines Kreationsmuseumsführers in obigem TV-Beitrag) :smokin: .

#112 Morn

Morn

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Geschrieben 20 September 2006 - 15:58

Und noch ein weiterer Artikel auf spiegel online.

#113 Beverly

Beverly

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Geschrieben 21 September 2006 - 08:34

Und noch ein weiterer Artikel auf spiegel online.

Ach ja, "Teufelswerk Evolution". Dass die Evolution nicht funktionieren kann, wissen Science Fiction-Leser seit dem Uplift-Universum von David Brin. Intelligente Spezies werden nämlich nicht durch natürliche Selektion, sondern durch andere intelligente Wesen intelligent gemacht. Die Spezies, welche einer anderen zu ihrer Intelligenz verhilft, fungiert als so genannter "Patron". Von daher echt lustig wie die Ecclesia Militans der Kreationisten und Evolutionsverächter Motive aufwärmt, die in der SF schon ein alter Hut sind. Nur was beweisen sie damit bezüglich ihres Gottes? Nichts und schon nichts Gutes. Ein flüchtiger Blick in einschlägige SF-Romane zeigt, dass Schöpfer alles andere als vollkommen sein müssen. Ob nun als selbst vernunftlose Naturgewalt wirkende Darwinsche Evolution oder zum Beispiel die intriganten Soro aus Affen Menschen gemacht haben - das Resultat ist das Gleiche.

#114 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 04 Mrz 2007 - 21:36

TV-Tipp zum Thema: "Schöpfung versus Evolution" http://www.arte.tv/d...,year=2007.html

#115 GenomInc

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Geschrieben 05 Mrz 2007 - 20:47

TV-Tipp zum Thema: "Schöpfung versus Evolution" http://www.arte.tv/d...,year=2007.html

Danke für den Tip werde mir die Doku auf jedenfall mal ansehen ....
<>< Torsten aka GenomInc <><

Alle meine Texte stehen unter http://creativecommo...y-nc-sa/2.0/de/

#116 Leif

Leif

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Geschrieben 11 Mrz 2007 - 18:08

Danke für den Tip werde mir die Doku auf jedenfall mal ansehen ....

sehr interessant, ich werde es mir auch anschauen! Ich bin eigentlich ein Gegner des Kreationismus, da es ziemlich anthropozentrisch ist. Gerade in Amerika jedoch gibt's immer mehr Anhänger davon! Eine gute Doku ist hier sicher aufschlussreich, und wird ausserdem meine Wissenslücken füllen ;)

#117 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 11 Mrz 2007 - 19:19

Gerade in Amerika jedoch gibt's immer mehr Anhänger davon!

Leider auch bei uns; bin schon in einigen Buchhandlungen über diesbezüglichen Buchmist gestolpert(eingeordnet bei Wissenschaft :rolleyes: ), vereinzelt wurden sogar schon Versuche gestartet, an hiesigen Schulen kreationistisches Gedankengut zu verbreiten ;) .

#118 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 30 Mai 2007 - 14:43

Raptoren wurden mit Zähnen und Klauen geschaffen, sie haben diese nicht entwickelt. Sie benutzten diese, um im Paradies hartschalige Früchte zu öffnen und zu fressen(O-Ton eines Kreationsmuseumsführers in obigem TV-Beitrag)

Das bisher größte Kreationismusmuseum hat dieser Tage eröffnet.

http://www.spiegel.d...,485327,00.html

Dazu paßt am besten die Bemerkung eines Protagonisten aus Bis das Blut gefriert:

Niederbrennen bis auf den Grund - und die Erde mit Salz bestreuen!

Bearbeitet von Jorge, 30 Mai 2007 - 14:46.


#119 simifilm

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Geschrieben 30 Mai 2007 - 15:45

Ich habe vor zwei Wochen einen Artikel zu Kreationismus in der Schweiz geschrieben und dabei mit einigen Befürwortern gesprochen. War ganz interessant, aber ernst nehmen kann man die nun wirklich nicht, und politisch sind sie hierzulande gänzlich irrelevant. Nicht nur haben sie offensichtlich nicht begriffen, was eine wissenschaftliche Theorie ausmacht, sie haben insgesamt ein sehr seltsames, ambivalentes Verhältnis zum Wissenschaftsbetrieb. Einerseits lügt die Evolutionsbiologie in ihren Augen natürlich wie gedruckt, aber gleichzeitig wird dann (pseudo-)wissenschaftlich argumentiert, warum die biblische Schöpfungsgeschichte stimmen muss. Sie wollen die Wissenschaft mit Wissenschaft widerlegen.Interessant war auch ein Gespräch mit einem Religionswissenschaftler, der meinte, dass im Grund nur gewisse auf absolute Worttreue ausgerichtete protestantische Strömungen wirklich Probleme mit der Evolutionstheorie haben, der Katholizismus und das Judentum (um letzteres ging es in dem Artikel vor allem) haben dagegen nie die gleiche Fundamentalopposition zu Darwin betrieben (wie das im Islam ist, weiss ich nicht, aber ich denke, dass es auch dort eine rechte Bandbreite gibt).

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

zfs40cover_klein.jpg ZFS16_Coverkleiner.jpg

  • (Buch) gerade am lesen:Samuel Butler: «Erewhon»
  • (Buch) als nächstes geplant:Samuel Butler: «Erewhon Revisited»
  • • (Film) gerade gesehen: «Suicide Squad»
  • • (Film) Neuerwerbung: Filme schaut man im Kino!

#120 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 11 Juli 2007 - 11:18

TV-Tipp

Die Hardliner des Herrn

http://programm.dase...e...=37&ziel=27

Bearbeitet von Jorge, 11 Juli 2007 - 11:20.



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