525 Antworten in diesem Thema

[simifilm]

Falls jemand akut zu wenig Lesestoff hat - ich schreibe gerade an einem Text zu Avatar für das Heyne Science Fiction Jahr. Da ich den Film ja nur (?) zweimal gesehen habe, wäre ich froh, wenn der eine oder die andere den Text lesen würde um abzuchecken, ob ich da gewisse Dinge übersehe oder falsch gewichte. Momentan sind's ca. 14 Seiten Text und noch nicht fertig, die wesentlichen Elemente sollten aber da sein. Es geht dabei vor allem um ästhetische Aspekte und um den Einsatz der digitalen Figuren. Interessenten melden sich doch bitte direkt via simon (at) simifilm.ch

Bearbeitet von simifilm, 04 März 2010 - 15:26.

[simifilm]

Ich fand's zwar durchaus erfreulich, dass es Avatar bei den Oscars nicht zum besten Film geschafft hat (auch wenn mir das die Wettrunde verhagelt hat), aber dass er so schlecht abgeschnitten hat, fand ich dann doch ziemlich überraschend.

Bearbeitet von simifilm, 08 März 2010 - 14:04.

[yiyippeeyippeeyay]

Immerhin wurden 2 SF-Filme zum "Besten Film" nominiert. Und Avatar hat ja immerhin die zweitmeisten Oscars abgeräumt; letztendlich war der Academy wohl das dahinein investierte Handwerk eben am wichtigsten...

[shoogar]

Ich war sehr erfreut über die Oscars in diesem Jahr, insbesondere für Kathryn Bigalow und Jeff Bridges. Viel mehr als die drei (verdienten) Oscars für Avatar wären ungerecht gewesen, finde ich.

[Gallagher]

(...) wie anno dazumal beim ollen Krieg der Sterne(hat ja letztendlich auch "nur" 3 Blechmännchen bekommen)

*Hüstel*

Sieben, nicht "nur" drei: Best Art Direction/Set Decoration, Best Costume Design, Best Effects/Visual Effects, Best Film Editing, Best Music/Original Score, Best Sound und dazu den Special Achievement Award für Sound Effects.

Nur der Vollständigkeit halber...

Bearbeitet von Gallagher, 22 Mai 2010 - 22:22.

[yiyippeeyippeeyay]

Der bekannte US-Filmkritiker Roger Ebert hat in der aktuell in der BRD erhältlichen Ausgabe von NEWSWEEK einen Aufruf gegen "3Disierung" der Kinos und neuer Filme veröffentlicht. U.a. beschreibt er darin die medizinischen Gründe, warum einigen Leuten schlecht wird davon.

Erschrocken bin ich auch darüber, dass manche Distributoren angeblich manchen Kinos 2D-Versionen von Filmen enthielten, wenn die nicht bereit waren auf 3D hoch zu rüsten. Wow! Eine größere Bankrotterklärung in punkto Filmkunst gibt es kaum noch, finde ich...

Besser als den 3D-Zwang fände er, wenn endlich eine 48fps-Technik Einzug ins 2D hielte. 24 Bilder pro Sekunde sei schon seit vielen Jahrzehnten überholt...

(Der Post hier im Avatar-Thread, weil der Urtitel des Essays auf dem NEWSWEEK-Cover lautet, grob übersetzt: "Warum Avatar Filmemachen verschlechtert")

[shoogar]

*Hüstel*

Sieben, nicht "nur" drei: Best Art Direction/Set Decoration, Best Costume Design, Best Effects/Visual Effects, Best Film Editing, Best Music/Original Score, Best Sound und dazu den Special Achievement Award für Sound Effects.

[...]

Avatar hat nur drei Oscars erhalten.

Der bekannte US-Filmkritiker Roger Ebert hat in der aktuell in der BRD erhältlichen Ausgabe von NEWSWEEK einen Aufruf gegen "3Disierung" der Kinos und neuer Filme veröffentlicht. U.a. beschreibt er darin die medizinischen Gründe, warum einigen Leuten schlecht wird davon.

[...]

Bis auf einen Punkt halte ich diesen Aufruf für richtig.

In diesem und einigen folgenden Beiträgen habe ich dargestellt, dass es sehr wohl nötig ist, den Zuschauern einen "geführten" Fokus zu bieten, da die 3D-Technik eben *keine* durchgehende Schärfentiefe hat und in absehbarer Zeit auch nicht haben kann. D.h. der Zuschauer hat nicht die Wahl, beliebige Bildstellen zu fokussieren, das muss nach wie vor der Kameramann machen. Andererseits bietet das für gute Regisseure eine Weiterführung des künstlerisch angewendeten Fokus mit Unterstützung durch eine räumliche Illusion. Selbst Cameron hat das in Avatar meiner Meinung nach nicht immer zufriedenstellend gelöst.

[Gallagher]

Avatar hat nur drei Oscars erhalten.

Habe ich doch nie bestritten. Ich habe nur richtiggestellt, welche und wieviele Oscars "Krieg der Sterne" seinerzeit bekommen hat. Und das waren damals sieben, nicht drei.

[TheFallenAngel]

am 15. nov. erscheint nun die 'Avatar Extended Collector's Edition'

werd ich wohl in zusammenhang mit inception n kredit aufnehmen müssen

ach ja, n blu ray player (oder laufwerk) hab ich ja auch noch nicht, seufz

Bearbeitet von TheFallenAngel, 20 Oktober 2010 - 18:32.

[simifilm]

Da möchte ich doch noch auf den Vortrag zu Avatar hinweisen, den ich an der GFF-Tagung gehalten habe.

[TheFallenAngel]

Da möchte ich doch noch auf den Vortrag zu Avatar hinweisen, den ich an der GFF-Tagung gehalten habe.

den ich mir schon längst angeschaut hab! und - sehr interessant fand!

[Oliver]

am 15. nov. erscheint nun die 'Avatar Extended Collector's Edition'

werd ich wohl in zusammenhang mit inception n kredit aufnehmen müssen

Das Problem habe ich nicht:
Wenn ich mein Kernbedürfnis gegenüber der Avatar-CE (also wahlweise 8 oder 16 zusätzliche Film-Minuten) mit dem Amazon-Preis (knapp 100 Deutsche Mark) ins Verhältnis setze, will meine Kauf-Ampel einfach nicht von rot auf grün umspringen. Selbst der Axelmusic-Preis (US-BD, vermutlich codefree) mit knapp über 30 Euro ist mir da noch zu jenseitig. Und bei 'Inception' weiß ich zu den Specials noch nix, 40 Euro für Verpackungs-Fluff gebe ich nicht aus.


@Simon: Danke für den Hinweis. Den Vortrag ziehe ich mir bei Gelegenheit auf jeden Fall auch noch rein.

[TheFallenAngel]

'Avatar Extended Collector's Edition'

es gibt grad einen 25,-€ gutschein für genau diese avatar-limited-exklusiv_bei_amazon-special-edition, der code lautet: TVAVATAR
hab ich im schnäppchen-u. gewinnspiel-newsletter der pcgames entdeckt und direkt zugeschlagen

wer also interesse daran hat - bitte schön

(gutscheincodes werden bei amazon im letzten schritt vor dem abschicken der bestellung eingegeben, bei normalem bestellvorgang, NICHT per 1-click-kauf - aber wißt ihr eh alle^^)

[alexandermerow]

Naja, ich finde, dass man sich den Film ansehen kann, aber zu meinen Highlights gehört er nicht. Das war mir dann einfach zu viel Pocahontas und Öko-Propaganda - was wohl auch erklärt, warum der Film medial so gefördert worden ist. Die berechtigte Kritik an der vorhersehbaren Story kann ich auch unterzeichnen.

[Zack]

Also ich hab mir auch die Special Edition gekauft, nachdem sie ein bisschen günstiger geworden ist. Die zusätzlichen Szenen lohnen sich für Fans des Films auf jeden Fall - sie wirken nicht überflüssig, sondern passen perfekt rein und manche sind auch nötig, wie ich finde (gerade am Ende sterben ja manche und sind dann einfach weg, in den Zusatzszenen gibts dazu dann nochmal was, was das ganze nicht so krass nach "Verheizen" aussehen lässt). Die Story selbst fand ich auch recht vorhersehbar. Aber ich glaube, keinem hätte ein negatives Ende gefallen, oder? Das ist eben so ein Film, wo ganze Familien reingehen. Da kannst du keine krasse Wendung am Ende bringen - der Böse muss dann einfach sterben. Und eines muss man dem Kerl lassen: Der war wirklich hassenswert ... Es gibt sicherlich bessere Filme als Avatar, vor allem, was geschickte Storyführung und Überraschungseffekte angeht. Aber visuell ist Avatar einfach ein superschöner Film, den ich mir immer wieder gerne anschau ... Die Message kommt zwar etwas mit dem Holzhammer, aber mei ... man kann das als schnöden Ökokitsch abtun, aber grundsätzlich finde ich die Naturverbundenheit im Film sehr schön und so mancher sollte mal drüber nachdenken, was ihm im Leben wichtig ist. Ich glaube, für junge Menschen hat der Film eine schöne Message.

[alexandermerow]

Ich sage ja auch, dass man ihn sich ansehen kann, aber der "Über-Film" ist es für mich nicht. Dafür war er mir einfach, von guten Effekten usw. abgesehen, zu flach. Wie du schon gesagt hast, man hat ihn eben auf ein Massenpublikum zugeschnitten.

[Zack]

Muss man wohl leider auch, wenn man mit so einer teuren Produktion wieder kräftig Kohle machen mag *seufz* ... Man muss übrigens nicht unbedingt Avatar für schöne Bilder gucken. Ich habe mir die Doku "Planet Erde" auf DVD gekauft. Die Bilder sind mindestens genauso schön, wenn nicht schöner - unser eigener Planet hat genug unglaubliche und beeindruckende Bilder zu bieten!

[alexandermerow]

Alternativ gehen auch Bildbände über die Aufnahmen vom Hubble Teleskop. Die sind wirklich genial!

http://www.bombfu.co...-Calendar-6.jpg

Warpportal

Bearbeitet von alexandermerow, 03 Juni 2011 - 23:36.

[yiyippeeyippeeyay]

so mancher sollte mal drüber nachdenken, was ihm im Leben wichtig ist. Ich glaube, für junge Menschen hat der Film eine schöne Message.

"Ein Mensch zu sein ist verlorene Liebesmüh', werde ein naturalistischer Alien!" Dass gerade junge Menschen im Westen (oder sagen wir einfach: in der EU) sich besonders viel Gedanken darüber machen, inwiefern ihr aktuelles Luxus-Leben von der Ausbeutung der Ressourcen/Leben Anderer abhängt, halte ich nach diesem Film für unwahrscheinlich.

[alexandermerow]

"Ein Mensch zu sein ist verlorene Liebesmüh', werde ein naturalistischer Alien!" Dass gerade junge Menschen im Westen (oder sagen wir einfach: in der EU) sich besonders viel Gedanken darüber machen, inwiefern ihr aktuelles Luxus-Leben von der Ausbeutung der Ressourcen/Leben Anderer abhängt, halte ich nach diesem Film für unwahrscheinlich.

Brüll! Damit triffst du wohl den Nagel auf den Kopf! Die Message des Öko-Alienfilms dürfte spätestens nach dem Kinobesuch in Vergessenheit geraten sein...dann ging`s nämlich erst mal zu Mc Donalds...

[Angela Fleischer]

Die Message kommt zwar etwas mit dem Holzhammer, aber mei ... man kann das als schnöden Ökokitsch abtun, aber grundsätzlich finde ich die Naturverbundenheit im Film sehr schön und so mancher sollte mal drüber nachdenken, was ihm im Leben wichtig ist. Ich glaube, für junge Menschen hat der Film eine schöne Message.

Manchmal übertreiben sie's mit der Message. Neytiri ist bös auf Jake, weil der ein Rudel Vieher umbringt, die ihn töten wollten. Gerade Space-Indianer sollten doch verstehen, dass es in der Natur heißt "fressen oder gefressen werden". Das ist keine Naturverbundenheit mehr sondern Unverständnis gegenüber der Gesetze der Natur oder des Überlebenstriebs.

[† Christian Weis]

Neytiri ist bös auf Jake, weil der ein Rudel Vieher umbringt, die ihn töten wollten. Gerade Space-Indianer sollten doch verstehen, dass es in der Natur heißt "fressen oder gefressen werden". Das ist keine Naturverbundenheit mehr sondern Unverständnis gegenüber der Gesetze der Natur oder des Überlebenstriebs.

Das hab ich anders verstanden. Sie ist bös auf die Himmelsmenschen im Allgemeinen und faucht Jake an, weil er eine Gattung und deren Verhalten repräsentiert, der sie sehr skeptisch gegenübersteht - nicht weil er sich gegen die Raubtiere verteidigt. Das akzeptiert sie, sonst hätte sie ihm nicht geholfen bzw. gar sein Leben gerettet. Sie hofft, den Menschen ihr eigenes Verständnis näherbringen zu können.

[alexandermerow]

Sie hofft, den Menschen ihr eigenes Verständnis näherbringen zu können.

Was in den wenigsten Fällen klappt...

[HMP â€]

Das hab ich anders verstanden. Sie ist bös auf die Himmelsmenschen im Allgemeinen und faucht Jake an, weil er eine Gattung und deren Verhalten repräsentiert, der sie sehr skeptisch gegenübersteht - nicht weil er sich gegen die Raubtiere verteidigt. Das akzeptiert sie, sonst hätte sie ihm nicht geholfen bzw. gar sein Leben gerettet. Sie hofft, den Menschen ihr eigenes Verständnis näherbringen zu können.

So habe ich es auch verstanden, Christian. Wenn ich mich richtig erinnere, dann war es sogar so, dass sie selbstverständlich bereit ist sich zu verteidigen und zu töten, wenn es unabdingbar erforderlich ist, sie aber Jake den großen Vorwurf macht, dass er durch sein Verhalten die Raubtiere überhaupt erst zum Angriff (und damit zum getötet werden) verleitet hat, was nicht hätte sein müssen, hätte er sich richtig verhalten. Anders gesagt: alle hätten dieses Mal friedlich und lebend ihres Weges ziehen können, hätte Jake sich auch nur einigermaßen vernünftig und der Natur angepasst verhalten.

Bearbeitet von HMP, 04 Juni 2011 - 14:15.

[Zack]

@Angela: Auweia, "gefressen und gefressen werden" ist aber eine veraltete Ansicht der Natur??? Eigentlich sollte es eher heißen "helfen und anderen helfen" - aber "fressen" gehört eben leider dazu. Fakt ist aber, dass die Natur nicht gegeneinander, sondern miteinander arbeitet. Ansonsten: schließe mich Christian und HMP an! Auch wenn die Message bei den meisten nicht ankommt, finde ich es trotzdem schön, dass die Message an sich positiv ist. Besser als ein Film darüber, wie zwei ein Mensch sich in einen Alien verknallt und sie gemeinsam dem Konsumrausch einer fernen Welt verfallen ... Auch wenn nur ein paar junge Leute was draus ziehen, ist es doch schon ein Erfolg.

[alexandermerow]

"gefressen und gefressen werden" ist aber eine veraltete Ansicht der Natur???

Sehe ich nicht so, denn das gehört zu einem funktionierenden Ökosystem dazu. Natürlich fressen Tiere sich auch nicht einfach aus reinem Sadismus gegenseitig auf und leben auch in sozialen Verbänden, aber das ist nun einmal auch Teil der Natur. Würden sie sich nicht fressen, wären sie bald weg vom Fenster. Es muss allerdings alles im natürlichen Gleichgewicht bleiben.

[Zack]

Ich sag ja, fressen gehört dazu. Trotzdem ist heute eigentlich eher Koevolution die vertretene Ansicht - Tiere und Pflanzen leben innerhalb von Arten in Gemeinschaften, aber auch artübergreifend. Das Ganze ist eher eine Kosten-Nutzen-Rechnung. Es gibt zahllose Beispiele für artübergreifende, lebenswichtige Interaktionen. Jedenfalls besteht das Leben nicht nur aus fressen und gefressen werden, das wollte ich damit sagen. Das ist genauso schlecht vereinfacht wie "Kampf ums Überleben" *schulterzuck* ...

[Angela Fleischer]

Das hab ich anders verstanden. Sie ist bös auf die Himmelsmenschen im Allgemeinen und faucht Jake an, weil er eine Gattung und deren Verhalten repräsentiert, der sie sehr skeptisch gegenübersteht - nicht weil er sich gegen die Raubtiere verteidigt. Das akzeptiert sie, sonst hätte sie ihm nicht geholfen bzw. gar sein Leben gerettet. Sie hofft, den Menschen ihr eigenes Verständnis näherbringen zu können.

Kann sein, dass ich die Szene fehlinterpretiert habe, aber hat sie ihn nicht direkt fertiggemacht wegen diesem Raubtierrudel? Sie hat doch sowas gesagt ala "sieh nur, was du angerichtet hast!" Aber vielleicht erinnere ich mich auch falsch, denn ich habe den Film nur einmal gesehen.

@Angela: Auweia, "gefressen und gefressen werden" ist aber eine veraltete Ansicht der Natur??? Eigentlich sollte es eher heißen "helfen und anderen helfen" - aber "fressen" gehört eben leider dazu. Fakt ist aber, dass die Natur nicht gegeneinander, sondern miteinander arbeitet.

Okay, erstmal: "die Natur" gibt es überhaupt nicht. "Die Natur" hat nämlich kein Bewusstsein. "Die Natur" ist nur ein Sammelbegriff für all die Lebensformen, die auf dem Planeten Erde existieren. Das "helfen und anderen helfen" gehört da ebenso dazu wie "fressen und gefressen werden". Parasitismus z.B. ist ebenso natürlich wie friedliche Koexistenz. Wer Parasitismus oder Raubtierverhalten verdammt, legt damit menschliche Maßstäbe auf natürliche Geschehnisse an. Das Weibchen der Gottesanbieterin ist nicht böse, wenn es das Männchen nach der Paarung auffrisst, es "ist" einfach, ebenso wie symbiotische Lebewesen nicht "gut" sind. Das meine ich mit Unverständnis gegenüber den Naturgesetzen: es wird uns die Menschenmoral als Naturmoral verkauft.

Ich sag ja, fressen gehört dazu. Trotzdem ist heute eigentlich eher Koevolution die vertretene Ansicht - Tiere und Pflanzen leben innerhalb von Arten in Gemeinschaften, aber auch artübergreifend. Das Ganze ist eher eine Kosten-Nutzen-Rechnung. Es gibt zahllose Beispiele für artübergreifende, lebenswichtige Interaktionen. Jedenfalls besteht das Leben nicht nur aus fressen und gefressen werden, das wollte ich damit sagen. Das ist genauso schlecht vereinfacht wie "Kampf ums Überleben" *schulterzuck* ...

Ja, ich habe es vereinfacht, sorry.
Kosten-Nutzen-Rechnung ... das musst du mir erklären. Eine Rechnung sieht voraus, das es jemanden gibt, der rechnet. Die Natur ist kein intelligentes System. Es kommt nur deswegen zu einer Weiterverbreitung der nützlichen Gene, weil sich das aus der Populationsdynamik so ergibt (gesunde und noch existente Wesen können Nachwuchs erzeugen, ungesunde oder tote nicht).

Nur in Avatar, mit seinem "Eywa" kann's eine intelligente Natur geben. Ich schätze echte natürliche Zusammenhänge sind nicht so interessant für das Publikum wie Mystizismus und Romantik.

[alexandermerow]

"Kampf ums Ãœberleben"

Also, bitte...Hinter dieser heutigen Ideologie, dass der Kampf ums Überleben im Tierreich "böse" ist, steht doch folgende Grundidee: "Kampf ums Überleben" = Rechtfertigung für Krieg
Daher versucht man das jetzt so umzudeuten, dass sich alle Tiere lieb haben. Es ist aber nicht so, wie man es zurzeit "zeitgeistmäßig" darzustellen versucht. Mein Hund ist z.B. intolerant gegenüber der Nachbarskatze, da helfen auch sozialpädagogische Ansprachen von mir nicht (gut, die bekommt er auch nie zu hören, aber trotzdem...).
Das Recht des Stärkeren / Überlegeneren ist bei Tieren und auch Menschen ein festes Gesetz, was aber nicht immer zwangsläufig zu Mord und Totschlag führt. Ein guter Leitwolf sorgt z.B. für sein Rudel und tyrannisiert es nicht einfach, weil es ihm Spaß macht. Bei Tieren sind jedenfalls klare Regeln innerhalb ihrer Sozialverbände und auch das Fressen anderer Tiere ist von der Natur perfekt ausbalanciert, so dass kein Schaden entsteht.

Bearbeitet von alexandermerow, 05 Juni 2011 - 10:33.