Wie ich schon weiter oben schrieb, war ich von der Story eher enttäuscht, durch die Optik hat es sicher aber trotzdem gelohnt. "Avatar" ist ein Film, den ich ohne 3D nicht sehen möchte. Aber mit 3D ist er ein tolles Erlebnis.
Kann ich 100% unterstreichen. Genau mein Eindruck.
Das macht es für mich auch ohne 3D reichlich †¦
Für mich, wie schon mal erwähnt, nicht mehr, seit ich zuhause Projektor, Leinwand und Surroundanlage habe. Was das Kino da noch an besserer technischer Qualität voraushat, wird durch all die möglichen Störungen sozialer (und auch technischer) Natur, die zuhause den Filmgenuss nicht trüben, mehr als wettgemacht.
Insofern gehöre ich so ziemlich genau zur Zielgruppe von 3D, weil das inzwischen überhaupt der einzige Grund für mich ist, noch mal ins Kino zu gehen.
Ob das reicht, um 3D durchzusetzen, ist die Frage - ich geh mal davon aus, es gibt viele, denen es so geht wie mir. Aber es gibt auch viele, die mit 3D nicht so gut klarkommen. Wird sich letztendlich am Markt erweisen, welche Gruppe stärker zu Buche schlägt.
Ob es gar die Rettung fürs Kino an sich ist, ist dann wiederum eine andere Frage. Man kriegt sicher eine Zielgruppe zusätzlich ins Kino - ob die so groß ist, dass sie nicht nur den Schwund etwas aufhält, sondern zur Massemobilisierung taugt, ist dann die Frage.
Die Aussichten für 3D schätze ich allerdings auf jeden Fall deutlich besser ein als bei allen Versuchen vorher, denn erstens bietet es inzwischen einen Mehrwert, den das Kino sonst verloren hat, und zweitens,
wenn man mit der Technik klarkommt, ist das Ergebnis inzwischen wirklich brillant und der Effekt nicht mehr mit verwaschenen Bildern oder ähnlichen Nachteilen erkauft. Was für mich dabei ein besonders starkes Argument ist: Die Argumente, die gerne gegen den dauerhaften Erfolg von 3D angeführt werden (dass eben viele damit nicht klarkommen, Kopfschmerzen kriegen, die Brille unbequem finden oder gar kein 3D sehen können) lassen sich auch ziemlich gut auf schnelle Schnitte übertragen - auch damit hatten und haben viele Zuschauer Probleme, wird quasi ein komplettes Segment des Publikums ausgeschlossen. Trotzdem hat sich der schnellere Schnitt inzwischen für ganze Subgenres des Films auf breiter Front durchgesetzt, und wem das moderne Actionkino zu schnell ist, der hat halt weitestgehend Pech und muss was anderes anschauen. Ich nehme das als klaren Beleg dafür, dass die Leute, die mit irgendwas nicht klarkommen, einem dauerhaften "Durchsetzen" nicht im Wege stehen, solange es nur genug Leute gibt, die sich von einer gewissen Art Film angesprochen fühlen.
"Modern Economics differs mainly from old Political Economy in having produced no Adam Smith. The old 'Political Economy' made certain generalisations, and they were mostly wrong; new Economics evades generalisations, and seems to lack the intellectual power to make them." (H.G. Wells: Modern Utopia)