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525 Antworten in diesem Thema

#271 simifilm

simifilm

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Geschrieben 21 Januar 2010 - 10:24

Ich habe den SF-Begriff nicht so weit gefasst gemeint. Wenn ich mal Superhelden und Transformers unter Kindergarten verbuche, Star Wars durch George Lucas und die Matrix-Sequels aufgrund eines Instant-Klassiker-Vorgängers beide als singuläres Ereignis betrachte, die in Pitch Meetings durchgewunken werden, verbleibt da nicht so viel.

Oder noch allgemeiner: Wenn man SF-Filme liebt, aber mit Comic-Verfilmungen (Hasbro mal mit reingepackt) nicht so viel anfangen kann, wird die Auswahl merklich dünner, da fühle ich mich vom SF-Kinoangebot alles andere als übersättigt. Wenn ich nach SF frage, möchte ich nicht an rote Strampler mit Spinnen-Muster verwiesen werden.


Dann ersetzen wir doch, "damit SF-Filme in Pitch-Meetings wieder leichter haben" durch "damit SF-Filme, die ich mag, in Pitch-Meetings wieder leichter haben". :ph34r:

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#272 Oliver

Oliver

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Geschrieben 21 Januar 2010 - 10:32

Dann ersetzen wir doch, "damit SF-Filme in Pitch-Meetings wieder leichter haben" durch "damit SF-Filme, die ich mag, in Pitch-Meetings wieder leichter haben". :ph34r:

Ich meinte das schon etwas allgemeiner. "Avatar"hat gezeigt, dass sich die Zuschauer sehr wohl auch eine Space Opera (im weiteren Sinne) ansehen. Diese Art Filme mag ja nicht nur ich. Nur Studiobosse mögen die meist nicht und können auf entsprechende Flops verweisen, wenn sie solche Filme ablehnen wollen.

Bearbeitet von Oliver, 21 Januar 2010 - 10:34.

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#273 simifilm

simifilm

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Geschrieben 21 Januar 2010 - 10:38

Ich meinte das schon etwas allgemeiner. "Avatar"hat gezeigt, dass sich die Zuschauer sehr wohl auch eine Space Opera ansehen. Diese Art Filme mag ja nicht nur ich. Nur Studiobosse mögen die meist nicht und können auf entsprechende Flops verweisen, wenn sie solche Filme ablehnen wollen.


Studiobosse mögen grundsätzlich alles, von dem sie sich Gewinn erhoffen.

(Die Frage, was denn genau den Erfolg eines Filmes ausmacht, ob es also tatsächlich der Space-Opera-Aspekt ist - wobei ich Avatar spontan eigentlich nicht als solche bezeichnet hätte -, ist keineswegs eindeutig. Vielleicht ist es auch das Marketing, vielleicht mögen die Leute blaue Figuren, vielleicht mögen sie 3D oder grosse Flugsaurier. Wer weiss das schon?)

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#274 Pogopuschel

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Geschrieben 21 Januar 2010 - 12:52

Mein Einwand bezieht sich nur auf 3D. Tatsächlich sehe ich die bleibenden technischen Neuerungen von Avatar auf anderen Ebenen. Ich halte es auch nicht für ausgeschlossen, dass sich 3D für Actionblockbuster bis zu einem gewissen Grad etabliert, auch ich persönlich den echten Mehrwert nach wie vor nicht sehe; einen "allgemeinen Durchbruch" für das Kino generell halte ich dagegen aus verschiedenen Gründen für sehr unwahrscheinlich.


Vor "Avatar" hätte mich auch kein Film wegen der 3D Technick ins Kino gezogen, aber jetzt sehe ich hier eine echte Chance für Kinos, mehr Zuschauer anzuziehen, die sich sonst auf den DVD/BluRay Markt beschränkt hätten.
Wie ich schon weiter oben schrieb, war ich von der Story eher enttäuscht, durch die Optik hat es sicher aber trotzdem gelohnt. "Avatar" ist ein Film, den ich ohne 3D nicht sehen möchte. Aber mit 3D ist er ein tolles Erlebnis. Die Kombination aus dieser Technik und einer guten Story lässt sich sicher noch verbessern, so dass ein entsprechend inszenierter Film, ein einmaliges Kinoerlebnis werden kann. Ansonsten habe ich keine große Hoffnung, dass sich der Niedergang des Kinos aufhalten lässt. Die Kinos müssen etwas bieten, dass man zuhause nicht bekommen kann. (Das beziehe ich jetzt nicht auf mich selber, sondern auf den Ottonormal-Kinogänger).

#275 simifilm

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Geschrieben 21 Januar 2010 - 13:12

Die Kinos müssen etwas bieten, dass man zuhause nicht bekommen kann.


Das macht es für mich auch ohne 3D reichlich †¦

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#276 Pogopuschel

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Geschrieben 21 Januar 2010 - 13:30

Das macht es für mich auch ohne 3D reichlich †¦


Ich weiß. Für mich auch. Aber wir beide alleine können das Kino nicht retten. :angry:
"Avatar" war mein erster Kinofilm 2010. 2009 war "Revolutionary Road" der mich deutlich mehr beeindruckt hat. Ich glaube aber nicht, dass seine Einspielergebnisse Kinobesitzer zum lächeln gebracht haben. Und wenn es keine Filme wie "Avatar" gibt, die in Kinos für Umsätze sorgen, dann gibt es auch keine Kinos mehr, die Filme wie "Revolutionary Road" zeigen können.
Ich kenne ein kleines Programmkino, dass 10 Monate im Jahr tolle, anspruchsvolle Filme zeigt. Finanzieren tut es sich aber in den 2 Monaten in denen es ausschließlich Filme wie "Harry Potter" und "Fluch der Karibik" zeigt.

#277 simifilm

simifilm

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Geschrieben 21 Januar 2010 - 13:36

Ich weiß. Für mich auch. Aber wir beide alleine können das Kino nicht retten. :angry:
"Avatar" war mein erster Kinofilm 2010. 2009 war "Revolutionary Road" der mich deutlich mehr beeindruckt hat. Ich glaube aber nicht, dass seine Einspielergebnisse Kinobesitzer zum lächeln gebracht haben.


Ich denke, der ist nicht so schlecht gelaufen. Grundsätzlich fände ich es gar nicht so tragisch, wenn sich die grossen Geldmengen vom Kino weg in ein anderes Medium verlagern würden. Vielleicht würde das dem Kino als Kunstform sogar ganz gut tun.

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#278 Pogopuschel

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Geschrieben 21 Januar 2010 - 13:43

Die Frage ist, ob es dann noch Kinos geben würde? Die kleinen Programmkinos könnnen sich doch alleine mit Arthouse-Filmen nicht halten.

#279 simifilm

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Geschrieben 21 Januar 2010 - 13:45

Die Frage ist, ob es dann noch Kinos geben würde? Die kleinen Programmkinos könnnen sich doch alleine mit Arthouse-Filmen nicht halten.


Kommt wohl auf den Ort an; hier in Zürich halten sich die sehr gut.

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#280 Pogopuschel

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Geschrieben 21 Januar 2010 - 13:52

Ich bin im letzten Jahr -mit Ausnahme vom Fantasyfilmfest- das letzte Mal in "Watchmen" im Kino gewesen. In der zweiten Jahreshälfte habe ich mich verstärkt TV-Serien wie "The Wire" auf DVD gewidmet, weil diese eine erzählerische Wucht besitzen, die ich im Kino ein wenig vermisse. Erst "Avatar" konnte mich wieder ins Kino locken. (Eigentlich wäre es "Where the Wild Things are" gewesen. Der lief aber nirgendwo.) bzgl. der Programmkinos: In Großstädten sieht die Sache noch etwas anders aus. Aber in ländlichen Regionen wie dem Westerwald oder dem Siegerland sieht es schlecht aus.

Bearbeitet von Pogopuschel, 21 Januar 2010 - 13:53.


#281 Lomax

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Geschrieben 21 Januar 2010 - 14:52

Wie ich schon weiter oben schrieb, war ich von der Story eher enttäuscht, durch die Optik hat es sicher aber trotzdem gelohnt. "Avatar" ist ein Film, den ich ohne 3D nicht sehen möchte. Aber mit 3D ist er ein tolles Erlebnis.

Kann ich 100% unterstreichen. Genau mein Eindruck.

Das macht es für mich auch ohne 3D reichlich †¦

Für mich, wie schon mal erwähnt, nicht mehr, seit ich zuhause Projektor, Leinwand und Surroundanlage habe. Was das Kino da noch an besserer technischer Qualität voraushat, wird durch all die möglichen Störungen sozialer (und auch technischer) Natur, die zuhause den Filmgenuss nicht trüben, mehr als wettgemacht.
Insofern gehöre ich so ziemlich genau zur Zielgruppe von 3D, weil das inzwischen überhaupt der einzige Grund für mich ist, noch mal ins Kino zu gehen.

Ob das reicht, um 3D durchzusetzen, ist die Frage - ich geh mal davon aus, es gibt viele, denen es so geht wie mir. Aber es gibt auch viele, die mit 3D nicht so gut klarkommen. Wird sich letztendlich am Markt erweisen, welche Gruppe stärker zu Buche schlägt.
Ob es gar die Rettung fürs Kino an sich ist, ist dann wiederum eine andere Frage. Man kriegt sicher eine Zielgruppe zusätzlich ins Kino - ob die so groß ist, dass sie nicht nur den Schwund etwas aufhält, sondern zur Massemobilisierung taugt, ist dann die Frage.
Die Aussichten für 3D schätze ich allerdings auf jeden Fall deutlich besser ein als bei allen Versuchen vorher, denn erstens bietet es inzwischen einen Mehrwert, den das Kino sonst verloren hat, und zweitens, wenn man mit der Technik klarkommt, ist das Ergebnis inzwischen wirklich brillant und der Effekt nicht mehr mit verwaschenen Bildern oder ähnlichen Nachteilen erkauft. Was für mich dabei ein besonders starkes Argument ist: Die Argumente, die gerne gegen den dauerhaften Erfolg von 3D angeführt werden (dass eben viele damit nicht klarkommen, Kopfschmerzen kriegen, die Brille unbequem finden oder gar kein 3D sehen können) lassen sich auch ziemlich gut auf schnelle Schnitte übertragen - auch damit hatten und haben viele Zuschauer Probleme, wird quasi ein komplettes Segment des Publikums ausgeschlossen. Trotzdem hat sich der schnellere Schnitt inzwischen für ganze Subgenres des Films auf breiter Front durchgesetzt, und wem das moderne Actionkino zu schnell ist, der hat halt weitestgehend Pech und muss was anderes anschauen. Ich nehme das als klaren Beleg dafür, dass die Leute, die mit irgendwas nicht klarkommen, einem dauerhaften "Durchsetzen" nicht im Wege stehen, solange es nur genug Leute gibt, die sich von einer gewissen Art Film angesprochen fühlen.
"Modern Economics differs mainly from old Political Economy in having produced no Adam Smith. The old 'Political Economy' made certain generalisations, and they were mostly wrong; new Economics evades generalisations, and seems to lack the intellectual power to make them." (H.G. Wells: Modern Utopia)

#282 simifilm

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Geschrieben 21 Januar 2010 - 15:14

wenn man mit der Technik klarkommt, ist das Ergebnis inzwischen wirklich brillant und der Effekt nicht mehr mit verwaschenen Bildern oder ähnlichen Nachteilen erkauft. Was für mich dabei ein besonders starkes Argument ist: Die Argumente, die gerne gegen den dauerhaften Erfolg von 3D angeführt werden (dass eben viele damit nicht klarkommen, Kopfschmerzen kriegen, die Brille unbequem finden oder gar kein 3D sehen können) lassen sich auch ziemlich gut auf schnelle Schnitte übertragen - auch damit hatten und haben viele Zuschauer Probleme, wird quasi ein komplettes Segment des Publikums ausgeschlossen.


Mir geht es gar nicht um "Nicht-Klarkommen". Ich komme mit der Technik klar, ich sehe einfach den entscheidenden Mehrwert nicht. Die Begeisterungsstürme, die die Technik hier teilweise auslöst, sind für mich schlicht nicht nachvollziehbar.

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#283 shoogar

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Geschrieben 21 Januar 2010 - 20:13

Mir geht es gar nicht um "Nicht-Klarkommen". Ich komme mit der Technik klar, ich sehe einfach den entscheidenden Mehrwert nicht. Die Begeisterungsstürme, die die Technik hier teilweise auslöst, sind für mich schlicht nicht nachvollziehbar.


Dem schließe ich mich hinsichtlich 3D-Technik an (mehr dazu in diesem Thread).

Ich will diesen Film nicht unbedingt noch ein weiteres Mal sehen, um mich davon zu überzeugen, dass er in 2D ebenso gut anzusehen ist. Aber die wirklichen Neuerungen liegen meiner Meinung nach in der fast perfekten Animation der Figuren, ihrer Muskeln und Mimik, einigen extrem wichtigen kleinen Details (insbesondere in und um die Augen), der gesamten bewegten Umgebung, und natürlich der perfekten Integration von Realbildern mit gerenderten Bildern.

Überhaupt ist in der Planetenumgebung alles sehr fantasievoll und farbig (nachts stark Magenta- und Cyan-lastig, wie schon in Abyss), und ständig bewegt sich etwas. Vielleicht fasziniert das die Zuschauer am meisten.

#284 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 21 Januar 2010 - 20:26

Dem schließe ich mich hinsichtlich 3D-Technik an (mehr dazu in diesem Thread).

(Da sich dieser Film-Besprechungs-Thread gerade wieder ein wenig aufbläht in punkto Besprechung der Bedeutung des Einsatzes von 3D für zukünftige Filme bzw. der Existenz des Kinos an sich, möchte ich empfehlen, solche Diskussionen auch im zitierten Thread fort zu setzen. Dann können sich u.a. weitere SFN'ler, die sich später mal diesen Thread hier ansehen, besser auf das eigentliche Thema desselben konzentrieren: Avatar, und allem was dazu gehört.

Mod bittet daher um Aufsetzen der virtuellen polarisierenden Brille zur textuellen Entflechtung 3D-Kino allgemein vs. spezifische Instanz dieses Films. So gut das - ab jetzt - zu entflechten geht. /Mod)

/KB

Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.

Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,

dann wünschen wir einfach mit Willen

die Wünsche-Erfüllung fort!"

Sie befolgten den Rat und von Stund an war

wieder spannend das Leben und heiter.

Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr

und vielleicht gar ein wenig gescheiter.

(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)


#285 shoogar

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    Ufonaut

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Geschrieben 21 Januar 2010 - 20:53

[...] bittet daher um Aufsetzen der virtuellen polarisierenden Brille zur textuellen Entflechtung 3D-Kino allgemein vs. spezifische Instanz dieses Films. [...]


Danke. In "Avatar" sind wir Menschen die gefürchteten Aliens. Hat das schon jemand gesagt?

Wer kennt noch dieses nette ironische kleine Flussdiagramm aus den sechziger/siebziger Jahren im Appendix eines SF-Sekundärliteraturbuches, welches aufzeigte, wie man eine SF-Handlung konzipiert?

Stand da, dass wir Menschen auf einem anderen Planeten landen und genau das tun, was wir in unserer Vorstellung von Aliens am meisten fürchten?

Bearbeitet von shoogar, 21 Januar 2010 - 21:00.


#286 wkk

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Geschrieben 21 Januar 2010 - 22:09

Wäre ich querschnittsgelähmt und Rollifahrer, dann bekäme ich ob dieses Films das große Heulen! Er spielt im Jahre 2154 - die Menschheit beherrscht die Weltraumfahrt und kann z. B. Avatare erschaffen. Aber eine †šsimple Lähmung†™ kann oder will sie immer noch nicht heilen beziehungsweise in diesem Falle erst als Belohnung nach Erfüllung der Mission (auf gut Deutsch: Es ist eine miese Erpressung). Bis dahin gibt†™s für den Armen noch nicht einmal einen vernünftigen trendigen Düsenstuhl mit allen Schikanen. (Räder mit Handantrieb? Aber, aber! - SCHÄM dich James! Natürlich, ich weiß - das erst gibt die tolle Dramaturgie: Die Hilflosigkeit des Hauptdarstellers, die tobende Freude, als Avatar wieder laufen zu können - trotzdem ist das eine schäbige Zukunft.) Damit wären wir beim Thema, denn dieser Film suggeriert uns eine Menschheit, die sich in 150 Jahren nicht weiterentwickelt hat, also ein Unding. Natürlich sind Moral (auch Gut und Böse werden anders bewertet), Glaube, Sprache, Kleidung, lästige Gewohnheiten (z. B. Süchte (Sigourney Weaver raucht in kostbarer, weil künstlich erzeugter Luft! Ha, ha, der reinste Werbewitz!)) und so gut wie alles Andere dann ganz anders (wir würden uns nicht wieder erkennen, wetten!). Auch waffentechnisch sind†™s im Film einfach nur grob vergrößerte und verfremdete Ballerdinger der Gegenwart. In diesem Sinne ist es kein Zukunfts-Film, sondern tatsächlich ein †šDer mit dem Wolf tanzt†™ bzw. †šPocahontas†˜ in futuristischer Umgebung. Macht man sich über diese Dinge mal keinen Kopf, sondern zieht sich den Film einfach rein, so wie er ist, hat man eine kurzweilige Zeit, in der man vor allem staunt, WIE der Meister der Filmkunst, Cameron, das alles technisch so perfekt hinbekommt. Schon bei Titanic stimmt jedes Detail, abgesehen von Kleinigkeiten, wie den Kampfrobotern, die per Hand direkt gesteuert werden. Die Männer SITZEN in ihnen, und da ist der Haken! Wie steuern sie die Beine? (Richtigerweise müssten sie in den Dingern stehen, durch Körpergurte gehalten, damit sie diese auch mit den Beinen bewegen können.) Als Filmfan - Augenmensch! - gebe ich aber volle Punktzahl! Als Schreiberling könnte man neidisch werden, was es heutzutage für Möglichkeiten gibt, zu visualisieren. Unsereiner muss nach wie vor einen Buchstaben neben den anderen tippen †¦ Aber es gibt Hoffnung: Bald werden wir vom Hirn aus direkt den Text schreiben und zu guter Letzt: die bildliche Vorstellung wird automatisch textgeneriert! Es lebe das Kopfkino, juhu! - doch bis dahin ist†˜s noch lang hin und ich sollte die Kunstform wechseln, aber ich bin schon 54 (schluchz - und mein Jugendtraum war doch Filmregisseur (doppel-schluchz)).

#287 Pogopuschel

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Geschrieben 21 Januar 2010 - 22:22

Damit wären wir beim Thema, denn dieser Film suggeriert uns eine Menschheit, die sich in
150 Jahren nicht weiterentwickelt hat, also ein Unding. Natürlich sind Moral (auch Gut und
Böse werden anders bewertet), Glaube, Sprache, Kleidung, lästige Gewohnheiten (z. B.
Süchte (Sigourney Weaver raucht in kostbarer, weil künstlich erzeugter Luft! Ha, ha, der
reinste Werbewitz!)) und so gut wie alles Andere dann ganz anders (wir würden uns nicht
wieder erkennen, wetten!).


Dem entgegen schmeiße ich die Frage in den Raum, ob wir uns denn in den letzten 150 Jahren weiterentwickelt haben. Damals wurde geraucht und die Menschen wussten nicht, dass es tödlich enden kann. Heute wissen wir es und rauchen immer noch. Die Menschen haben damals Bücher gelesen, und wir lesen heute noch Bücher - trotz Kino, Fernsehen und Internet.
Damals bekam man nur eine gute (wenn überhaupt) medizinische Behandlung, wenn man es sich leisten konnte - wie sieht es da heute in den meisten Ländern aus?
Damals wurden die Menschen von profitgierigen Unternehmern in Fabriken ausgebeutet - gibt es das heute nicht mehr?
Werden in China keine Dörfer plattgemacht - aus Wirtschaftinteressen.

Going westward - die Frontier* hat sich in den Weltraum verschoben.

*Frontier wurde die Westgrenze in den amerikanischen Kolonien genannt, die sich immer weiter nach Westen verschoben hat, bis man am Pazifik ankam.

#288 shoogar

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Geschrieben 21 Januar 2010 - 22:22

Als Schreiberling könnte man neidisch werden, was es heutzutage für Möglichkeiten gibt, zu
visualisieren. Unsereiner muss nach wie vor einen Buchstaben neben den anderen tippen †¦
Aber es gibt Hoffnung: Bald werden wir vom Hirn aus direkt den Text schreiben und zu guter
Letzt: die bildliche Vorstellung wird automatisch textgeneriert! Es lebe das Kopfkino, juhu! -
doch bis dahin ist†˜s noch lang hin und ich sollte die Kunstform wechseln, aber ich bin schon
54 (schluchz - und mein Jugendtraum war doch Filmregisseur (doppel-schluchz)).


Darum geht es: Cameron möchte dir ganz persönlich sagen, dass du die falsche Lebensform gewählt hast.

#289 wkk

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Geschrieben 21 Januar 2010 - 22:52

Darum geht es: Cameron möchte dir ganz persönlich sagen, dass du die falsche Lebensform gewählt hast.

Welche wäre denn die richtige? http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/jump.gif

#290 wkk

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Geschrieben 21 Januar 2010 - 23:05

Dem entgegen schmeiße ich die Frage in den Raum, ob wir uns denn in den letzten 150 Jahren weiterentwickelt haben.

Haben wir - wenn man grundsätzlich ein Glas halbvoll und nicht halbleer sieht. Die Entwicklungskurve der nächsten 150 Jahre wird wesentlich steiler sein, als die der letzten 150 Jahre. Sie wird sich asymptotisch einem kritischen Punkt nähern. Die Frage ist, was passiert dann? Als Pessimist muss man gleich das Schlimmste annehmen müssen; als Optimist kann man nur hoffen, dass die Menschheit die Kurve kriegt, natürlich erst dann, wenn ihr das Wasser bis Oberkante Unterlippe steht. Vorher kapiert sie es bestimmt nicht. Endziel wäre eigentlich Homo Superior †¦ (Schön wär's - man darf ja wohl noch mal phantasieren dürfen †¦)
Klar, Avatar will uns zeigen: wir werden nicht besser - schon gar nicht, wenn wir weiter den 'American Way of Life' gehen.

#291 lapismont

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Geschrieben 21 Januar 2010 - 23:09

Markus, ich denke wir haben uns punktuell sogar zurückentwickelt. Aber Bully hat da noch einige böse Punkte angemerkt. Ich freu mich jetzt jedenfalls auf den neuen Film der Coens, ihr The Big Lebowski zum Beispiel ist ein Film, den ich gern wiedersehe. Oder, wir sprachen davon, "Und täglich grüßt das Murmeltier" Avatar ist vieles, aber sicherlich kein Film, den ich auf DVD zu Hause haben muss.

Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

Moderator im Unterforum Fantasyguide
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#292 Pogopuschel

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Geschrieben 21 Januar 2010 - 23:25

Klar, Avatar will uns zeigen: wir werden nicht besser - schon gar nicht, wenn wir weiter den 'American Way of Life' gehen.


Ich verstehe es so, dass "Avatar" uns zeigen will, dass wir nicht besser werden, wenn wir so weitermachen wie bisher. Also als Warnung, in der Hoffnung, dass wir die Kurve doch noch kriegen.

#293 molosovsky

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Geschrieben 22 Januar 2010 - 07:06

Leider OT:

Als Schreiberling könnte man neidisch werden, was es heutzutage für Möglichkeiten gibt, zu
visualisieren. Unsereiner muss nach wie vor einen Buchstaben neben den anderen tippen †¦
Aber es gibt Hoffnung: Bald werden wir vom Hirn aus direkt den Text schreiben und zu guter
Letzt: die bildliche Vorstellung wird automatisch textgeneriert!

Sprache ist m.E. immer noch der mächtigste Weg, eine Geschichte zu erzählen. Zu dem Schluß komme ich durch Vergleiche des Aufwands, bzw. der Laufzeit, die Filme (ob Kino oder TV) aufwenden müssen, um auch nur halbwegs eine Geschichte zu erzählen, deren Tiefe und Komplexität an eine mitels Sprache erzählte Geschichte heranreicht.

Grüße
Alex / molo

MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.

Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.

Mehr Gesabbel von mir gibts in der molochronik

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#294 Gast_Smiley_*

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Geschrieben 22 Januar 2010 - 07:35

Als Schreiberling könnte man neidisch werden, was es heutzutage für Möglichkeiten gibt, zu
visualisieren. Unsereiner muss nach wie vor einen Buchstaben neben den anderen tippen †¦
Aber es gibt Hoffnung: Bald werden wir vom Hirn aus direkt den Text schreiben und zu guter
Letzt: die bildliche Vorstellung wird automatisch textgeneriert! Es lebe das Kopfkino, juhu! -
doch bis dahin ist†˜s noch lang hin und ich sollte die Kunstform wechseln, aber ich bin schon
54 (schluchz - und mein Jugendtraum war doch Filmregisseur (doppel-schluchz)).


Diese Vorstellung geht natürlich an der Tatsache vorbei, dass ein Haufen Designer und Grafiker jahrelang an den Entwürfen gesessen hat, die dann am Ende der Entwurfsphase mit dem Computer zum Film umgesetzt wurden. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/biggrin.png

#295 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 22 Januar 2010 - 10:45

Danke. In "Avatar" sind wir Menschen die gefürchteten Aliens. Hat das schon jemand gesagt?

Stand da, dass wir Menschen auf einem anderen Planeten landen und genau das tun, was wir in unserer Vorstellung von Aliens am meisten fürchten?


http://www.scifinet....?showtopic=4559

#296 shoogar

shoogar

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Geschrieben 22 Januar 2010 - 21:33

http://www.scifinet....?showtopic=4559


Danke!

Beverlys Beiträge zeigen sehr schön, dass wir Menschen uns ständig vor dem Äußeren fürchten.

Die "Wald"-Romane kenne ich natürlich. Keine Ahnung, warum ich nicht gleich daran dachte.

#297 †  a3kHH

†  a3kHH

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Geschrieben 23 Januar 2010 - 21:45

Grundsätzlich fände ich es gar nicht so tragisch, wenn sich die grossen Geldmengen vom Kino weg in ein anderes Medium verlagern würden. Vielleicht würde das dem Kino als Kunstform sogar ganz gut tun.

Interessante Idee - aber ist das auch realistisch im Sinne von "so könnte manes auch machen" ?
:rolleyes:

#298 simifilm

simifilm

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Geschrieben 23 Januar 2010 - 23:20

Interessante Idee - aber ist das auch realistisch im Sinne von "so könnte manes auch machen" ?
:rolleyes:


Ich verstehe die Frage nicht.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

zfs40cover_klein.jpg ZFS16_Coverkleiner.jpg

  • (Buch) gerade am lesen:Samuel Butler: «Erewhon»
  • (Buch) als nächstes geplant:Samuel Butler: «Erewhon Revisited»
  • • (Film) gerade gesehen: «Suicide Squad»
  • • (Film) Neuerwerbung: Filme schaut man im Kino!

#299 †  a3kHH

†  a3kHH

    Applicant for Minion status in the Evil League of Evil

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Geschrieben 24 Januar 2010 - 11:53

Ich verstehe die Frage nicht.

Dann präzisier' doch mal Deine Aussage.
:rolleyes:

#300 Naut

Naut

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Geschrieben 24 Januar 2010 - 19:04

... sowie: Joan C. Holly: "Der grüne Planet" Neue Kolonisten auf der Flucht vor einem technokratischen Regime müssen sich mit karnivoren Flugsauriern und naturverbundenen Eingeborenen arrangieren. Sydney J. van Scyoc: "Süßschwesterlein, Grünbrüderlein" Kolonisten greifen in das Ökosystem einer Welt ein. Nur ein Kind spürt, dass das nichts Gutes bringt.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen



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